Tube-Town Forum
Technik => Tube-Talk => Thema gestartet von: Grinch am 17.10.2010 16:41
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Hallo zusammen,
hab da so ein kleines Problem.
Ich hab mein Mesa Dual Rectifier 2 Ch. 2000 gebraucht gekauft. Da waren originale Mesa-12AX7A Röhren drin. Die hab ich dann bis 2007 gespielt und dann einmal einen Komplettausch aller Röhren vorgenommen. Die Endröhren hab ich schon häufiger getauscht.
In die V1 hab ich eine Mesa SPAX7 eingesetzt (würde ich wieder tun) und den Rest der Vorstufenröhren gegen 12AX7EH ausgetauscht. Ich finde deren Sound in dem Recti enorm gut. Nur habe ich in den drei Jahren bereits drei Ausfälle der 12AX7EH gehabt. Die SPAX ist stabil und die alten Mesa-Röhren haben in den sieben Jahren auch nicht einmal gezickt, waren nur ziemlich verbraucht.
Sind die Electro Harmonix allgemein so fehleranfällig?
Ein Freund von mir hat seinen Rectifier, auf meine Empfehlung hin auch mit EH´s ausgestattet und in einem Jahr auch schon zwei Ausfälle gehabt.
Das finde ich echt ein bißchen viel.
Mein Amp ist immer nur am Wochenende im Einsatz und hat nur wenig Straße zu Konzerten gesehen. Seiner ist schon mehr unterwegs.
Kennt jemand dieses Problem mit EH´s?
MfG
Chris
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Hallo Chris,
kann es sein das der Verstärker Fix Bias hat ?
Mesa Boogie Röhren FAQs
Worin besteht der Unterschied zwischen einer normalen 12AX7 Vorverstärkerröhre und einer Mesa Boogie SPAX7? Warum ist die SPAX7 doppelt so teuer?
Die SPAX7 ist das Feinste was die Produktion der 12AX7 zu bieten hat. Sie hat sich n Test als extrem mikrofoniearm und nahezu frei von Nebengeräuschen erwiesen. Dies kommt den Mesa Boogie Sounds vor allem bei extrem stark verzerrten Hi-Gain Sounds zugute weil es hier deutlich weniger rauscht und die Neigung zur Mikrofonie der Röhren deutlich gedämpft ist.
Es ist Allgemeingut, dass die Bias-Einstellung eines Verstärkers bei jedem Röhrenwechsel fachgerecht nachjustiert werden müssen. Wie ist das bei einem Boogie Verstärker?
Hier zeigt sich einer der großen Vorteile der Mesa Boogie Firmenphilosophie. Denn bei einem Mesa Boogie Verstärker kann man Röhren mit konstanter Kennlinie nachkaufen. Die Verstärker sind „Fixed Biased“, also von Hause aus auf den korrekten Biaswert eingestellt. (es gibt jedoch auch Modelle mit automatischer Biasanpassung). Es werden von Mesa Boogie nur Röhren angeboten, deren Ruhestrom der Bias- Einstellung eines Verstärkers exakt entsprechen. Mesa Boogie Röhren tolerieren so gering, dass man die Röhren eines Mesa Boogie Verstärkers ohne Nachjustierungen der Bias Einstellungen problemlos austauschen kann. Solange wie in einem Mesa Boogie Verstärker nur Mesa Boogie Röhren eingesetzt werden gibt es also überhaupt keine Probleme!
Dann könnte es an der falschen Ruhestrom Einstellung der Röhre liegen, im Allgemeinen sind die EH 's sehr gut.
Gruss Jörg
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Hi,
es gibt mindestens zwei Versionen der SPAX7. Die eine Version dürfte eine China 12AX7 sein und bei der zweiten Version würde ich auf eine Sovtek 12AX7 tippen. Welche Mesa aktuell verwendet, kann ich aber nicht sagen.
Stellt sich die Frage, wieso die EH 12AX7 mit dem Mesa nicht recht klar kommt. Frage: passiert der Ausfall immer an der gleichen Position ?
Ich finde es ferner nicht korrekt, wenn man hier gleich auf eine Röhrenproblem deutet und den Verstärker als möglichen Verursacher ausser acht lässt !
@Jörg: es geht nicht um die Endröhren sondern Vorstufenröhren und diese werden sowieso nicht eingemessen.
Interessant finde ich noch diesen Satz:
"Solange wie in einem Mesa Boogie Verstärker nur Mesa Boogie Röhren eingesetzt werden gibt es also überhaupt keine Probleme!"
Meine Mundwinkel ziehen sich hierbei leicht nach oben... ;D
Gruß, Dirk
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Hallo Dirk,
Stellt sich die Frage, wieso die EH 12AX7 mit dem Mesa nicht recht klar kommt. Frage: passiert der Ausfall immer an der gleichen Position ?
Bei meinem Freund sind die Röhren in der V3 Position kaputt gegangen, bei mir auch einmal in der V3 und einmal in der V4 (FX-Loop). In welcher Position sie das erste Mal ausfiel weiß ich leider nicht mehr. Mir ist aber noch eingefallen, daß der Ausfall in der V3 Position bei mir ein mechanische Ursache hatte. Das heißt, daß das Glas gesprungen und die Röhre Luft gezogen hatte. Warum auch immer!? Mir ist nicht bewußt, daß ich damit einen Rempler oder ähnliches hatte.
Jedenfalls zählt dieser Ausfall nicht mit.
Ich finde es ferner nicht korrekt, wenn man hier gleich auf eine Röhrenproblem deutet und den Verstärker als möglichen Verursacher ausser acht lässt !
Immer sachte! Das ist halt mein persönlicher Eindruck gewesen!
Ich habe aber aufgrund deiner Anmerkung in meinen Aufzeichnungen zu meinem Verstärker nachgelesen, da ich hier bereits früher Messungen gemacht habe.
An einem System von V3 liegen 425V an der Anode an, hängt direkt ohne Vorwiderstand an der Hochspannungserzeugung. Das ist ja nicht eben wenig. Ich bin aber der Meinung, daß in einigen Fender-Amps ähnlich hohe Spannungen an den Anoden vertreten sind. Ich bin einfach davon ausgegangen, daß die Röhren grundsätzlich solche Spannungen vertragen müßten. Im Datenblatt zur 12AX7EH, auf deiner Seite, ist allerdings eine maximale Anodenspannung von 300V angegeben.
Ist hier eine mögliche Ursache zu suchen?
Bei einem Vergleich mit anderen Röhren sind jedoch ähnliche Spannungsangaben zu finden.
Hat es hier vielleicht doch etwas mit den Mesa-Röhren auf sich?
MfG
Chris
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Hi,
die V3 und V4 im Rectifier sind (zumindest ein Triodensystem) Kathodenfolger mit über 200V an der Kathode. Da die Heizung im Recto nicht höhergelegt ist, wird die zulässsige Ufk (max. 180V) deutlich überschritten. Ich meine mal im Forum gelesen zu haben, dass EHs da empfindlich sind und deswegen auch nicht als Kathodenfolger in Marshalls eingesetzt werden sollen.
Der Fehler liegt aber klar im Amp-Design, da die Datenblatt-Daten überschritten werden.
Die Anodenspannung wird immer in Bezug auf die Kathode angegeben, wenn die Anode auf 430V liegt, die Kathode auf 230V, dann ist die Uak nur 200V und damit im grünen Bereich.
Am besten in V3 und V4 keine EHs mehr einsetzen.
Grüße,
Mathias
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Salü,
Ich habe aber aufgrund deiner Anmerkung in meinen Aufzeichnungen zu meinem Verstärker nachgelesen, da ich hier bereits früher Messungen gemacht habe.
An einem System von V3 liegen 425V an der Anode an, hängt direkt ohne Vorwiderstand an der Hochspannungserzeugung. Das ist ja nicht eben wenig. Ich bin aber der Meinung, daß in einigen Fender-Amps ähnlich hohe Spannungen an den Anoden vertreten sind. Ich bin einfach davon ausgegangen, daß die Röhren grundsätzlich solche Spannungen vertragen müßten. Im Datenblatt zur 12AX7EH, auf deiner Seite, ist allerdings eine maximale Anodenspannung von 300V angegeben.
Ist hier eine mögliche Ursache zu suchen?
Die 300V Ua max in den Datenblättern ist die maximale Spannung zwischen Anode und Kathode. Die 425V ist wahrscheinlich die Spannung zwischen Anode und Masse. Interessante wäre noch die Spannung zwischen Kathode und Masse. Evtl. wird hier die Ufk max überschritten.
mfg sven
Edit: Beano war schneller :)
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Hallo zusammen,
m.E. ist die Ursache schon gefunden ... es gab eine Zeit lang Probleme mit EH, wenn man sie als Kathodenfolger eigesetzt hat ...
Für alle anderen Anwendungen sind/waren sie aber äußerst robust.
Mittlerweile sollte die aktuelle Produktion aber wieder besser (auch für KF) geeignet sein. Man sollte also auf das Herstelldatum achten
@Dirk: bitte um Korrektur, falls ich daneben liege ...
Ansonsten würde ich für diese Positionen JJ ECC 803 empfehlen, die klingen ebenfalls recht dicke unten rum (ähnlich wie die EH) und ich habe noch über derartige Ausfälle bei denen gehört.
Über das Thema Mesa und Mesa-Röhren sag ich lieber nix ... oder doch ....: da ist soviel Halb-/ und Unwissen im Umlauf, dass es schon weh tut... mich wundert nur, wie hartnäckig sich dieses blöde Geschwätz/Geschreibe immer noch hält (sieht ma ja auch hier im Thread :devil:)
Aber Dirk jhat ja schon entsprechend geantwortet .. ;D :danke:
Gruß
Häbbe
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m.E. ist die Ursache schon gefunden ... es gab eine Zeit lang Probleme mit EH, wenn man sie als Kathodenfolger eigesetzt hat ...
Für alle anderen Anwendungen sind/waren sie aber äußerst robust.
Mittlerweile sollte die aktuelle Produktion aber wieder besser (auch für KF) geeignet sein. Man sollte also auf das Herstelldatum achten
@Dirk: bitte um Korrektur, falls ich daneben liege ...
Mach ich ;-)
Zumindest ist nicht alles falsch. Also Fakt ist, dass es eine Charge an russischen 12AX7 gab die bei grösserer Überschreitung der zulässigen Ufk im Röhren-Himmel landeten. Ob eine Röhre davon betroffen ist oder nicht lässt sich auch recht problemlos feststellen, denn ein System funktioniert weiterhin und hat eine Verstärkung von rund 100 während das zweite System auf rund 2 - 5 abgefallen ist. Dieses Problem ist mir das erste mal in den Ampegs aufgefallen - und zwar vermehrt - da dort die Spannung recht großzügig bemessen wurde. Andere Verstärker zeigten diese Auffälligkeit in dieser Form eher nicht, zumindest sind mir keine weiteren Probleme bekannt, allerdings hatten wir auch nur ein paar hundert Stück dieser Röhre im Einsatz, bevor die Charge ausgetauscht wurde.
Wenn, wie andere schon geschrieben haben, die V3 in dem Mesa ebenfalls ein Kathodenfolger ist und dort die Spannungen ähnlich stark überschritten werden, dann kann es gut sein, dass dies der Grund für das Röhrensterben an dieser Position ist. Ich kenne die Spannungen nicht die dort vorherrschen - ggf. kann die jemand anderes hier bei tragen - aber wenn an dieser Stelle die zulässige Spannung wirklich sehr stark überschritten wird, ist die Gefahr gross, dass auch Röhren aus "normalen" Produktionen recht früh den Geist aufgeben. Die problematischen EHs in den Ampegs vielen nach ein paar Stunden bereits aus - meist kleiner 10, was aber bei Dir nicht der Fall zu sein scheint.
Bis dato problemlos auch in diesen kritischen Umgebungen: TT12AX7, JJ12AX7,JJECC803,Sovtek12AX7WA/WB/WC. Röhren mit gleicher Heizung wie die EH 12AX7 sind die Sovtek 12AX7LP/LPS, TungSol 12AX7, Svetlana 12AX7. Dennoch war das frühe Röhrensterben auf meiner Seite nur bei der EH 12AX7 festzustellen.
Gruß, Dirk
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Hallo Dirk,
@Jörg: es geht nicht um die Endröhren sondern Vorstufenröhren und diese werden sowieso nicht eingemessen.,
ich meine auch die Vorstufenröhre.
Wenn ich das richtig lese benutzen die Mesa Fritzen bei den Vorstufenröhre kein Auto Bias,
sondern eine feste Gittervorspannung.
Setzt man jetzt eine Röhre ein die nicht exakt den Daten der 12AX von Mesa entspricht hab ich eine relativ große Abweichung des Ruhestroms weil kein Auto Bias vorhanden ist .
Gruß Jörg
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Hallo,
Mesa nutzt in der Vorstufe nur Kathodenbias, ich habe auch noch keinen kommerziellen Amp gesehen, der im Preamp nicht durchgängig Auto Bias hat. Die Aussagen von Mesa zum Bias beziehen sich IMO auf die Endröhren, ich würde aber auf das Marketing-Geschwätz nicht so viel geben.
Laut dem Schaltplan aus dem Netz ist V3B der Kathodenfolger vor den EQs mit 216V an der Kathode, V4B treibt die Loop mit 210V an der Kathode.
Grüße,
Mathias
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Mesa nutzt in der Vorstufe nur Kathodenbias, ich habe auch noch keinen kommerziellen Amp gesehen, der im Preamp nicht durchgängig Auto Bias hat.
Da stimme ich 100% zu.
Gruß, Dirk
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Salü,
Laut dem Schaltplan aus dem Netz ist V3B der Kathodenfolger vor den EQs mit 216V an der Kathode, V4B treibt die Loop mit 210V an der Kathode.
Eigentlich müsste man solche Amps an den Hersteller zurück gehen lassen mit der Aufforderung zur Nachbesserung. Wenn Röhren so außerhalb ihrer Daten betrieben werden ist das eine totale Fehlkonstruktion. :devil:
mfg sven
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Hi,
seh ich genauso. Nur leider bekommt der normale User das nicht mit, der bemerkt nur den Ausfall einer Röhre und macht diese für den Defekt verantwortlich, um dann auf die überteuerten Mesa SPAX zurückzugreifen, in der Hoffnung, diese mögen besser laufen.
Die SPAX müssen ja auch VIEL besser sein, sonst wären die nicht so teuer :devil:
Grüße,
Mathias
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Hi,
das Problem ist ja auch, dass der technisch unbedarfte, nicht "informierte" Endverbraucher, wenn er nicht gerade diese "original Mesa-Boogie" ECC verwendet, z.B. auf seiner defekten Tung-Sol- etc. Röhre sitzen bleibt. Nix mit "Übernahmegarantie" u.s.w.
Er hat sie schliesslich in seinem Rectifier etc. absolut außerhalb ihrer im Datenblatt angegebenen Spezifikationen betrieben.
Deshalb:
lieber gleich bei einem "renommierten Röhren- Händler" kaufen und ihm mitteilen, für welchen Amp und für welche Position man die Röhre braucht. Dann klappt's im Schadensfall auch mit der Rückgabe/ Umtausch...
Dirk, TAD u.s.w. wissen da doch aufgrund ihrer Erfahrungen garantiert genau Bescheid.
BTW: MB hätte m.E. seinen Amps halt einfach eine zweite 6,3Volt Wicklung für die CF- Preampröhren (Heizung hochlegen) spendieren sollen :police:
Gruß
Jacob
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das Problem ist ja auch, dass der technisch unbedarfte, nicht "informierte" Endverbraucher, wenn er nicht gerade diese "original Mesa-Boogie" ECC verwendet, z.B. auf seiner defekten Tung-Sol- etc. Röhre sitzen bleibt. Nix mit "Übernahmegarantie" u.s.w.
Er hat sie schliesslich in seinem Rectifier etc. absolut außerhalb ihrer im Datenblatt angegebenen Spezifikationen betrieben.
Langsam mal ! Im Moment gibt es nur eine Vermutung, dass die Spannung zu hoch sein könnte, aber gemessen hat das noch keiner an einem lebenden Objekt. Es wäre hilfreich, wenn das jemand der im Besitz eines solchen Verstärkers ist, durchführen und uns den gemessenen Wert mitteilen könnte. Alles andere ist derzeit reine Spekulation die recht schnell zu einer Pseudo-Wahrheit mutieren kann...
Gruß, Dirk
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Hi Dirk,
es ehrt Dich sehr, dass Du Dich für MB so ins Zeug wirfst :angel:
Hier kann man einen Originalplan von 1993 runterladen:
http://www.schematicx.com/schematic/mesa-boogie-dual-rectifier-schematic/
V3b (CF Tonestacks): 216Volt
V4b (CF Send): 210Volt
Natürlich könnte jetzt einer bösartig behaupten, das sei ein selbstgetzeichneter DIY- Schaltplan...
aber die alten Boogie- Pläne aus den achtziger Jahren haben exakt das gleiche "Design" ;)
Gruß
Jacob
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es ehrt Dich sehr, dass Du Dich für MB so ins Zeug wirfst :angel:
Das siehst Du falsch. Ich werfe mich nicht für MB ins Zeug, sondern wehre mich nur gegen Spekulationen. Es ist meiner Meinung nach besser die tatsächlichen Ursachen für die Ausfälle zu kennen als irgendwelche Gerüchte zu streuen.
Diese Schaltpläne sind mir bekannt aber ich würde eine Messung der tatsächlichen Spannungen bevorzugen - Papier ist geduldig, auch wenn es digital ist und Du weist selbst: treue keinem Schaltpkan den Du nicht selbst gefakt hast :devil:
Gruß, Dirk
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Hi,
der erste Haken beim Austausch der 12AX7 liegt bei V3, dort sind beide
Systeme DC gekoppelt , um exakt diese Werte zu erreichen benötigt man eine Balanced Tube,
oder anders ausgedrückt beide Trioden Systeme gleich, sonst stimmen weder die 216 V an der Kathode noch der Ruhestrom der fließt.
Die Differenz von 216 – 213 bestimmen den Arbeitspunkt, das 2.Gitter steht rein theoretisch bei – 3 V.
Man sollte mal die 216 V überprüfen, messen am Objekt.
Gruss Jörg
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Hi,
das CF- Ausfall- Problem blieb MB auch nicht verborgen... hier hatte sogar mal Forumsmitglied "JTM100" eine diesbezügliche MB "Service- Note" abgetippt und eingestellt:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=10417.0
Gruß
Jacob
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Hallo Jacob,
wenn ich das lese dann wissen die schon bei Mesa was die hier an dieser Stelle für einen Scheiß konstruiert haben.
Um das Problem zu umgehen würde ich das 2 System über einen C ankoppeln also keine DC Kopplung und das 2 System als Impedanzwandler schalten,
das müsste man noch dimensionieren, so dass die zulässige Spannung zwischen Heizung und Kathode nicht überschritten wird.
Machbar ist das
Gruß Jörg
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das CF- Ausfall- Problem blieb MB auch nicht verborgen... hier hatte sogar mal Forumsmitglied "JTM100" eine diesbezügliche MB "Service- Note" abgetippt und eingestellt:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=10417.0
schön zu lesen, dass am Ende doch wieder die Röhre schuld m Ausfall ist.
Gruß, Dirk
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"ONLY THE CHINESE 12AX7 IS RELIABLE AS A CATHODE FOLLOWER"
Das ist Selektion und Anpassung einer geeigneten Röhre an eine Schaltung. Folglich gehört in diese Position keine 12ax7(ecc83) da sie von Mesa wissentlich außerhalb der Spezifikationen betrieben wird.
Die folgende Baureihe der genannten Röhre kann bereits die von Mesa festgelegten Anforderungen evtl. nicht mehr erfüllen.
Mesa hat darauf keinerlei Einfluss (da sie keine Röhren herstellen).
Grüße,
Robin
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Hallo,
ich hab damals tatsächlich auch Messungen an den Kathoden im Preamp gemacht, leider jedoch nicht die V4 im Loop. Die Spannung zwischen Kathode und Masse an der V3b liegt in meinem Amp bei 220V. Also wird die Röhre tatsächlich außerhalb ihrer Spezifikationen betrieben. Wenn die V4 auch so betrieben wird (hab ich mir noch nicht angesehen), ist es auch kein Wunder, daß zuletzt hier die Röhre ausgestiegen ist.
Das ist ja echt ´n Ding.
Die Frage ist ja nun, was tun?
Welche Röhren können diese Diskrepanz denn besser vertragen. Das muß ja gehen, sonst würde man ja ständig von Ausfällen bei Rectifiern hören.
Ich kann mich nur wiederholen: Die alten Mesa-Röhren liefen sieben Jahre einwandfrei in dem Amp. Ich bin rein vom Sound absolut mit den EH´s zufrieden. Die beeinflussen den Sound des Amps so, wie ich mir das vorstelle. Ich hatte auch kurzfristig JJ ECC803 komplett in Preamp und Loop. Die gefielen mir in dem Amp nicht so, machten Sound etwas steif und bröckelig. Für andere Schaltungen passen die sicherlich besser.
Gruß
Chris
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Hallo Crinch,
zusammen fassend kann man sagen es handelt sich um eine unglückliche Konstruktion in diesem Bereich.
Wenn dir Röhre außerhalb der Spezifikation betrieben wird liegt es nicht an der EH 12AX7 .
Was tun ?
1)Umbau, nur was für Versierte, sollte man auch testen am lebenden Objekt
2)die Röhre von Mesa kaufen und hoffen dass die Röhre für diesen Anwendungsfall selektiert ist
3)sich eine Handvoll 12AX7 hinlegen und in regelmäßigen Abständen an dieser Stelle austauschen
4)sich nicht ärgern
Gruss Jörg
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Welche Röhren können diese Diskrepanz denn besser vertragen.
Ich habe das weiter vorne schon mal geschrieben:
Bis dato problemlos auch in diesen kritischen Umgebungen: TT12AX7, JJ12AX7,JJECC803,Sovtek12AX7WA/WB/WC. Röhren mit gleicher Heizung wie die EH 12AX7 sind die Sovtek 12AX7LP/LPS, TungSol 12AX7, Svetlana 12AX7. Dennoch war das frühe Röhrensterben auf meiner Seite nur bei der EH 12AX7 festzustellen.
Die "Mesa" 12AX7 Röhren sind - und das wurde bereits an einer anderen Stelle durch ein Zitat von Mesa selbst bestätigt - Sovtek 12AX7WA sowie China 12AX7 welche der TT12AX7 entspricht.
Gruß, Dirk
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Hallo,
wenn man nicht gleich die Heizung hochlegen möchte, kann man auch einfach den
Anodenwiderstand des Systems vor dem Kathodenfolger - also dessen, mit dem er
DC-gekoppelt ist - ein wenig erhöhen.
Gruß, Peter
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Hallo Peter,
ich glaube nicht dass dies so einfach geht,
die 3 Volt Spannungsdifferenz 216-213 brauchst du damit der Kathodenfolger arbeitet.
Die 415 stellen sich bei -3 Volt Gitterspannung ein.
Sicherlich kann man diesem Part um konstruieren.Es müssen dann beide Stufen angepasst werden um die 216 V auf 180 herunter zu bringen.
Eine DC Kopplung auf dem Papier funktioniert fast immer,sollte aber immer in der Schaltung getestet werden.
Gruß Jörg
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wenn man nicht gleich die Heizung hochlegen möchte, kann man auch einfach den
Anodenwiderstand des Systems vor dem Kathodenfolger - also dessen, mit dem er
DC-gekoppelt ist - ein wenig erhöhen.
Nimm die TT12AX7 oder JJ12AX7 oder Sovtek 12AX7WA. Das sollte dann soweit stabil arbeiten.
Gruß, Dirk
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:gutenmorgen:
Danke an alle!
Ihr habt dazu beigetragen, daß ich meinen Recti noch ein Stück besser verstehe! ;D
Ich werde nicht in die Schaltung des Amps eingreifen. Dazu bin ich auf dem Gebiet noch zu frisch und möchte ihn einfach nicht verbasteln.
Nimm die TT12AX7 oder JJ12AX7 oder Sovtek 12AX7WA. Das sollte dann soweit stabil arbeiten.
Gruß, Dirk
Vermutlich werde ich mal die TT 12AX7 ausprobieren. Ich hab sogar noch eine Balanced bei mir liegen. Ich hab optisch den Aufbau mal mit meinen alten Mesa 12AX7 verglichen und das scheint tatsächlich die chinesische Variante zu sein.
Die Veränderungen im Sound muß ich dann eben in Kauf nehmen. Schade! Der Sound der EH´s war genau mein Ding.
4)sich nicht ärgern
Gruss Jörg
Das ist das Wichtigste dabei!
Grundsätzlich würde mich aber doch interessieren, was sich Herr Smith bei dieser Konstruktion gedacht hat?
Einen schönen Tag wünscht
Chris
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Hallo Chris,
Du könntest als CF ja auch mal verschiedene NOS- Röhren ausprobieren (z.B. Mullard, Brimar, RFT). Kostet halt...
Die haben nämlich diesen Abusus klaglos mitgemacht.
Ich vermute mal, dass Smith als Referenz u.a. bestimmt auch (mindestens) einen alten 100er 60er Jahre- Marshall als Vorlage verwendet hat- diese arbeiteten ja teilweise mit Anodenspannungen von mehr als 550Volt.
Gruß
Jacob
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Hallo Chris,
wenn ich das richtig sehe reden wir gerade mal von einer Stelle im amp, V3 ,wo eine spezielle 12AX7 erforderlich ist.
Nimm an dieser Stelle die TT 12AX7 Balanced, die anderen 12AX7 EH drin lassen.
Gruß Jörg
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Hi,
das liegt an der Schaltung des CF,
der wird so ausgelegt dass UA gleich der Versorgungsspannung ist.
Ich habe hier keinen Anodenwiderstand,
der Arbeitspunkt liegt bei 415V, es fließen 2,16 mA über den 100k ab, macht 216V,
mit 415V bin ich nicht darüber weil die zulässige Spannung immer zwischen Anode und Katode zählt,Also 415 V - 216V,
der Arbeitspunkt des CF ist natürlich auch über die Gittervorspannung definiert, hier -3V.
Gruß, Jörg
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Hi,
das liegt an der Schaltung des CF,
der wird so ausgelegt dass UA gleich der Versorgungsspannung ist.
Ich habe hier keinen Anodenwiderstand,
der Arbeitspunkt liegt bei 415V, es fließen 2,16 mA über den 100k ab, macht 216V,
mit 415V bin ich nicht darüber weil die zulässige Spannung immer zwischen Anode und Katode zählt,Also 415 V - 216V,
der Arbeitspunkt des CF ist natürlich auch über die Gittervorspannung definiert, hier -3V.
Gruß, Jörg
Schlangenöl
Jochen
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auf Wunsch habe ich den Thread abgetrennt. Bitte verwendet für weitere Diskussionen den neuen Thread:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13371.30.html
Gruß, Dirk
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Hallo,
der letzte Eintrag in diesem Thread ist schon ein paar Tage her. Ich wollte allerdings meine Maßnahmen zum Besten geben.
Ich habe jetzt in die V1 eine 12AX7EH eingesetzt (überlege noch, ob ich da eine V1 Variante bestelle), V3 sitzt eine JJ ECC83S, V4 TT12AX7. Die Röhren hatte ich noch. Ich hatte alternativ die SPAX7 in V4 getestet, gefiel mir persönlich aber nicht so.
Das Ergebnis ist klanglich in jedem Fall anders aber durchaus sehr interessant.
Ich hätte vielleicht schon früher eine EH in die V1 stecken sollen. :)
Ob die Röhren in den Positionen V3, V4 den Belastungen des DC-CF stand halten, muß die Zeit zeigen.
Ich danke allen für die Erklärungen und die Eröffnung neuer Sichtweisen zum besseren Verständnis meines Verstärkers und das nicht unbedingt die Röhre Schuld hat. ;)
Gruß
Chris