Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 13.12.2010 16:11
-
Hallo,
kann ich obigen Attenuator durch erhöhen (verdoppeln) von R6 in der letzte Stufe leiser machen, als er zur Zeit ist? Momentan ist er mir noch um eine Spur zu laut für zu Hause.
Gruß
Hans-Jörg
-
Hallo Hans-Jörg,
du kannst KEINEN Widerstand verändern , da diese alle aufeinander abgestimmt sind (L - Schaltung).
Die Abstimmung ist so gewählt, dass inklusive Lautsprecher die Impendanz (Ohm) aus Sicht des Amps konstant bleibt.
Die leiseste Schaltung berechnet sich so ( Einstellung 8 Ohm)
------- R8 (8,2) --------------------------------------------
| |
AMP -- R1 - R5 (23,1) ------ Lsp.
|
R6 (2,2)
|
------------------------------------------------------------
Siehe : http://www.sengpielaudio.com/Rechner-Lpad.htm
Um die Anlage leiser zu bekommen muß der R6 sogar KLEINER werden und damit R8 + R1-5 größer !
Gruß
-
Schmarrn.
Schade.
Ist aber nicht so schlimm, da ich sowieso mir den TT-Pos200 zulegen will/muss, weil meine Amps langsam auch leistungsmäßig wachsen.
Trotzdem Danke.
Gruß
Hans-Jörg
-
Hallo
Mal davon ausgehend, dass die Widerstände 10% Toleranz aufweisen (idR), kannst Du den R6 auch auf 1 Ohm verringern - irgendwo hatte ich das vorhin gerechnet und aufgeschrieben.
Ohne Gewähr, allerdings, denn das über- bzw unterschreiten der Nennimpedanz wurde hier schon vielfach diskutiert (Du würdest um ca 1 Ohm unterschreiten, meine ich, wenn man alle Widerstände mit 0% annimmt).
Besser wäre es, einen R7 hinzuzufügen, mit 1 Ohm oder aber R5 um 2,2 Ohm erhöhen und R6 dann auf 1 Ohm ... aber ich finde die Berechnung nicht wieder :(
Gruß, Stone
-
Hi Hans-Jörg,
grundsätzlich ist zu überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist, einen leistungsstarken Amp so sehr zu drosseln. Soundlich kommt da meist nichts Vernünftiges dabei raus und wird immer nur ein Notbehelf sein.
Ich habe eine Vielzahl von Attenuatoren (Palmer, Marshall SE, TT PoS, verschiedene Weber Mass...) daheim und einige weitere gestestet.
Dabei habe ich jedesmal festgestellt, dass alle Amps (egal ob dicke, fette oder kleine) am besten klingen, wenn sie nicht so sehr runtergedrosselt werden. Dabei ist es fast immer wurscht, welchen Att. man benutzt. Für Heim- und Studio-Anwendungen z.B. ist es daher meist besser, einen kleineren Amp zu benutzen und den dann nicht so sehr runterzudrosseln.
Für leise Sachen sind einige SE-Amps ganz gut geeignet (vor allem der TT66) aber auch die 18/20 Watter a la Marshall oder Vox AC 15. Wenn man die dann drosselt, muss man nicht so sehr runterregeln und dann klingt es auch so la la. Der TT 66 klingt aber z.B. sogar clean echt gut, wenn man ihn gar nicht per Att. drosselt, sondern lieber ungezügelt leise spielt. Wenn man dann noch Zerre will, dann tut man halt einen Booster oder Zerrer davor.
Viel hängt auch vom Speaker ab. Viele klingen einfach nur laut gut (V30), manche können dafür auch leise ganz anständig, z.B. die Neos von Jensen.
Natürlich mag es für einige Leute als Luxus gelten, für zuhause oder kleine Anwendungen einen extra Amp anzuschaffen/zu bauen.
Aber einen 100 Watter oder selbst "nur" einen AC 30 mittels Att. auf Zimmerlautsärke zu drosseln ... das klappt einfach nicht ... technisch schon, aber klanglich geht das immer in die Hose.
Die Grenze ist für mich z.B. ein JTM 45 ... da geht es gerade noch so. Ein echter 50 Watter a la 2204 klingt aber schon recht bescheiden im Vergleich zu dem, was er ungezügelt so bietet.
Gruß
Häbbe
-
Momentan ist er mir noch um eine Spur zu laut für zu Hause.
Was ist "eine Spur" ?
Hört sich nicht sonderlich dramatisch an. Ggf reicht schon ein zweiter Lastwiderstand als Dummy-Lautsprecher zu dem echten Lautsprecher zu schalten, sodass dieser dann nur noch 50% der verbleibenden Leistung abbekommt. Oder müsste die Spur grösser sein ?
Gruß, Dirk
-
Ja Dirk, das wäre die Spur leiser, die ich meinte. Danke.
zu HÄBBE: Das ist mir schon klar alles und du hast recht mit dem besten Klang bei Vollaussteuerung ohne A. Nur möchte ich hin und wieder den einen oder anderen Amp zu Hause in der Endstufensättigung haben. Danach muss ich immer Windeln wechseln. Du weisst was ich meine. Nat fehlt beim Att. der LS und die ganze Luft, die er bewegt. Das ist eine Einheit - ohne Frage. Trotzdem möchte ich mal einen voll ausgefahrenen Amp (und sei es zu Testzwecken) mir auf Zimmerlautstärke anhören können. Dazu war der Pos50 um ein bis zwei Rasterstellungen zu hoch (laut).
I konkreten Fall geht es hier um einen 5E3 dem ich die Endröhren herauskitzeln will. Da klingt er echt Geil. Habe aber leider neue Nachbarn bekommen ... Im Sommer kein Problem - da stelle ich mich auf die Terasse und die ganze Gasse hat was davon (mehr oder weniger) ;D
Den Tip von Dirk mit dem Dummy werde ich mal probieren und im neuen Jahr den Pos200 bauen.
Liebe Grüsse
Hans-Jörg
-
Hallo !
Ja Dirk, das wäre die Spur leiser, die ich meinte. Danke.
Bitte beachte aber, dass 50% weniger Leistung nicht 50% weniger Lautstärke bedeuten ! Aber ggf. reicht es Dir schon aus.
Gruß, Dirk
-
Ja das ist mir klar. Habe ich schon alles hier im Forum gelernt ;)
Liebe Grüsse
Hans-Jörg
Edith:
Ha, da ich aber ein grundsätzliches Unverständniss zu Impedanzen und allem was dazugehört habe, stehe ich jetzt ratlos vor dem Schaltplan und überlege (sabbernd, mit dem Finger im Mund) welchen Widerstand - wohin? Als Dummy würde bedeuten parallel zum LS? Das würde beim 8 Ohm LS bedeuten, dass ich ihn mit 4 Ohm fehlanpasse, wenn ich z.B. eien 8,2 Keramik dafür verwende. Da ich das nat. nicht direkt am LS machen will sondern im Att müsste ich ihn an die Mitte des Leistungspotis hängen? An die Ausgangsbuchse geht nicht, da hätte ich kein Bypass mehr. Ähhmm? Ich hab da jetzt wirklich 2 Linke und einen Knopf im Hirn.
-
Hallo,
wenn Du eine 8 Ohm LS hast, dann parallel dazu einen 8 R Lastwiderstand (8,2R), das ergibt dann 4 Ohm Gesamt und stellst dann den Wahlschalter am PoS50 auf 4 Ohm. Fertig.
Gruß, Dirk
-
und stellst dann den Wahlschalter am PoS50 auf 4 Ohm. Fertig.
Tja, was soll ich dazu sagen. :-[ Danke.
Gruss
Hans-Jörg