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Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: delete am 23.03.2011 13:25

Titel: Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: delete am 23.03.2011 13:25
Hab bei der suchfunktion geschaut allerdings nix gefunden,

ich habe eine frage zu dem tone hound dens im shop gibt.

wie groß ist der unterschied wie wenn man einen speaker mikrofoniert.

welche di-box sollte man benutzen, bzw worauf soll man achten?

oder ist eine virtuelle simulation besser?
die dies bei cubase gibt klingen alle scheiße wenn ich über send rausgeh.

versuch mit meinen 100 watt engel aufzunehmen und in der wohnung is das schwer möglich, vorallem nechdem die bullen schonmal da waren.

wie ist das mit dem tonhund wegen leistungsreduzierung beim proben, also zu amp dazuhäng?

 :guitar:  :police:   :o  :-*                      :help:

lg roman...
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Dirk am 23.03.2011 14:37
Hab bei der suchfunktion geschaut allerdings nix gefunden,
ich habe eine frage zu dem tone hound dens im shop gibt.
wie groß ist der unterschied wie wenn man einen speaker mikrofoniert.
welche di-box sollte man benutzen, bzw worauf soll man achten?
oder ist eine virtuelle simulation besser?
die dies bei cubase gibt klingen alle scheiße wenn ich über send rausgeh.

die Palmer PDI09 Box funktioniert zuverlässig (siehe Produktbeschreibung Tone-Hound). Diese hat zudem noch drei Einstellmöglichkeiten zur Klangbeeinflussung.
Einer weiteren Simulation Bedarf es dann bei der Nachbearbeitung nicht mehr. Etwas Hall und Chorus dazu sollten - normalerweise - reichen.


wie ist das mit dem tonhund wegen leistungsreduzierung beim proben, also zu amp dazuhäng?

Nein. Der Tone-Hound ist eine reine Dummy-Last und kein Attenuator.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: delete am 23.03.2011 19:34
was passiert wenn ich den tone hound dazuhänge?

wie ist die soundqualität bei dem teil, mit di box, kann mans vergleichen mit gut mikrofonierten speaker?

oder kennt jemand alternativen?

lg
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Dirk am 23.03.2011 21:48
was passiert wenn ich den tone hound dazuhänge?

Du wirst so gut wie keinen Unterschied hören.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: haebbe58 am 24.03.2011 18:22


wie ist die soundqualität bei dem teil, mit di box, kann mans vergleichen mit gut mikrofonierten speaker?



Hi,

vom Tonehound hängt das am wenigsten ab ... das hängt ganz allein von der DI-Box ab und da vor allem von der Speaker Sim. Von allen analogen Sims zählt die  Palmer PDI-09 m.E. zum besten, was es gibt. Es wird aber niemals so klingen wie ein Speaker mit Mikro. Allerdings klingt sie immer besser als ein schlechter Speaker, ein schlechtes Mikro, ein schlecht mikrofonierter Speaker oder ein akustisch ungünstiger Raum.

Alternativen sind, wenn sie wirklich richtig besser sein sollen, allesamt bedeutend teurer als die Kombination von Tonehound und Palmer PDI-09. Da gibt es z.B. die Load Box II von Koch oder die SPL-Edelteile Transducer bzw. Cabulator.

Gruß
Häbbe
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Dirk am 24.03.2011 21:30
Da gibt es z.B. die Load Box II von Koch oder die SPL-Edelteile Transducer bzw. Cabulator.

Die Koch Loadbox kann aber weit aus mehr als rein nur Dummy Load sein, der Vergleich ist also nicht ganz gerechtfertigt. Die SPL Lösung kenne ich nicht.

Es gibt zwei Hauptprobleme:
a) wie nimmt man "DEN" Lautsprechersound am besten auf, der bekanntermaßen von vielen Dingen beeinflusst wird die man gar nicht aufnehmen kann. Insbesondere die Reaktion des menschlichen Ohrs bei bestimmten Lautstärken und der daraus resultierende Komprimierungseffekt (hervorgerufen durch Selbstschutz) sind nicht aufzeichnenbare Faktoren.
b) Load-Boxen und/oder Dämpfungsgliedern die rein mit Widerständen arbeiten, oder zum Teil mit Widerständen arbeiten, beeinflussen IMMER den Klang zusätzlich. Egal ob die teurer Attenuatoren aus USA oder der einfache PoS.

Den "reinen" Klang wird es nicht geben.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: delete am 24.03.2011 23:23
ok, das heißt der tone hound muss vorhanden sein damit ein wiederstand da ist und die endstufe nicht kaputt geht, is da nciht besser einfach lastwiederstände zu nehmen wenns e auf die di box ankommt?

lg ...

und danke für die infos!
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Dirk am 25.03.2011 09:42
is da nciht besser einfach lastwiederstände zu nehmen wenns e auf die di box ankommt?

Was habe ich denn oben geschrieben ?

Gruß, Dirk
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: jacob am 25.03.2011 09:47
Hi roman,

lies' Dir doch einfach nochmal die Produktbeschreibung des Tone-Hound im TT-Shop durch, da beschreibt Dirk doch den Unterschied für die Endstufe zwischen Widerstandslast und Lautsprecherlast bei Verwendung als Dummy recht gut.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: delete am 26.03.2011 04:01
ok hab ich gemacht, die produktbeschreibung klingt so als ob es die speaker sim schon wäre und genau das den sound ausmacht.

naja jetzt weiß ichs.

danke für die netten antworten   ;)

lg
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: haebbe58 am 26.03.2011 10:02
Hi, nochmal zur Erläuterung:

Der Tone-Hound (und auch andere "Last"-Simulanten) simuliert einen Lautsprecher am Amp. D.h. er simuliert für den Amp das Verhalten eines echten Lautsprechers. Ein reiner Lastwiderstand ginge ja auch, aber der ist im Verhalten linear und belastet den Amp daher auf eine ganz andere Weise als ein echter Lautsprecher. Das wirkt sich auf das Verhalten des Amps aus (Interaktion usw.) . Wenn man also lautlos spielen möchte und trotzdem will, dass der Amp sich verhält, als wenn ein Lautsprecher dranhängt, dann braucht man so etwas wie den Tonehound.
 
Er simuliert aber nicht den Sound oder etwas anderes eines Lautsprechers. Er hat auch nur einen reinen Eingang, keinen Ausgang oder irgendwas anderes.

Für die Soundsimulation braucht man dann z.B. eine DI-Box mit SpeakerSim und muß damit auch das Signal noch abzweigen, in dem Fall also die DI-Box zwoischen Amp und Tonehound hängen. Genauso als wenn man die DI-Box auch sonst für solche Zwecke anwendet, wenn man einen Speaker dran hat. Dann wird sie ja zw. Amp und Speaker geschaltet.

Der Tonehound ersetzt also den Speaker und sonst nix!

Gruß
Häbbe



Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Mr. Brownstone am 27.06.2011 20:36
Hallo zusammen,

ich hoffe, es ist nicht allzu dramatisch, daß ich diesen Thread hier gewissermaßen hijacke, aber ich hätte da eine letzte Frage in Verbindung mit dem Tone-Hound, der mich sehr interessiert:

Kann ich das Signal von der DI Box, die ja zwischen Verstärker und Tone-Hound hängt (wenn ich es nicht falsch verstanden habe), direkt über einen Aktivmonitor ausgeben und wenn ja, würde das auch annehmbar klingen?

Danke für eure Hilfe! 

Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: haebbe58 am 27.06.2011 21:07
Hi,

Du mußt das Signal der Di-Box noch hochverstärken, da es (zumindest bei fast allen Di-Boxen) mit Mikrofonpegel rauskommt. Und der reicht niemals aus, um eine Aktivbox richtig anzusteuern. Also muß noch zumindest ein kleiner Mixer oder Mic-Preamp zw. DI-Box und Aktivbox.

Gruß
Häbbe
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: cca88 am 27.06.2011 21:10
Hi,

Du mußt das Signal der Di-Box noch hochverstärken, da es (zumindest bei fast allen Di-Boxen) mit Mikrofonpegel rauskommt. Und der reicht niemals aus, um eine Aktivbox richtig anzusteuern. Also muß noch zumindest ein kleiner Mixer oder Mic-Preamp zw. DI-Box und Aktivbox.

Gruß
Häbbe


..und ausserdem noch eine Speakersimulation (Frequenzgangskorrektur für das Signal) ansonsten klingts...
be___issen

Außer die DI ist eine Redbox, F.a.n.t.a. o-.ä. die den Frequenzgang eine Lautsprechers nachbildet....


Grüße

Jochen

Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: haebbe58 am 27.06.2011 21:22
... das steht ja weiter oben schon ...!
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Mr. Brownstone am 27.06.2011 21:22
Hi,

Du mußt das Signal der Di-Box noch hochverstärken, da es (zumindest bei fast allen Di-Boxen) mit Mikrofonpegel rauskommt. Und der reicht niemals aus, um eine Aktivbox richtig anzusteuern. Also muß noch zumindest ein kleiner Mixer oder Mic-Preamp zw. DI-Box und Aktivbox.

Gruß
Häbbe

Super, danke für deine Antwort! Könntest du den Mixer vielleicht ein wenig (bezüglich meiner Anwendung) eingrenzen? Wenn ich bei Thomann "Mixer" eingebe bekomme ich 1519 Treffer und die Kategorien Rackmixer, Kleinmixer, Powermixer, Digitalmixer etc. verwirren mich doch sehr, denn ich hab mich noch nie mit Mixern beschäftigen müssen.

Mic-Preamp sagt mir auch so rein gar nichts! Ich bräuchte wirklich nur was kleines für zu Hause.

Zitat
..und ausserdem noch eine Speakersimulation (Frequenzgangskorrektur für das Signal) ansonsten klingts...
be___issen

Ja, das dachte ich mir schon. Aber vielen Dank für die Bestätigung!
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: haebbe58 am 27.06.2011 21:34
Naja ... nun ist da ja erst mal die Frage, warum Du das über eine Aktivbox wiedergeben willst und nicht gleich über die Gitarrenbox?

Dann als nächstes: welchen Amp und welche Box dazu (oder Combo) spielst Du denn überhaupt?

Dann: welche Aktivbox hast Du denn oder woillst Du verwenden?

Du bräuchtest also den Tonehound, eine DI-Box mit Speaker Sim und einen kleinen Mixer. Da ist die Frage, ob sich das alles überhaupt lohnt und es nicht besser oder zumindest einfacher ist, über den Amp und seine Box zu spielen. Die Aktivbox mußt Du nämlich auch schon schön aufdrehen, damit das vernünftig klingt und zumindest das Saitengeschnarre übertönt. Außerdem sollte die Aktivbox schon recht gut klingen, damit sie das auch adäquat rüberbringt.

Gruß
Häbbe
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Mr. Brownstone am 27.06.2011 21:54
Also erstmal vielen Dank für deine Zeit!

Ich hab hier so einen 100W Röhrenverstärker samt dazugehöriger 4x12er, den ich auch gern zu Hause spielen würde. Der Verstärker ist leider einer von den Biestern, die erst ab Master 6 anfangen zu klingen. Und nachdem ich schon eine Odysse in Sachen Attenuatoren hinter mir habe, war halt meine Überlegung dank des Tone-Hounds den Verstärker aufdrehen zu können und dieses Signal eben dann an einem Aktivmonitor auszugeben, denn diese klingen meiner Erfahrung nach bei geringen Lautstärken um ein Vielfaches besser, als eine 4x12er (Stichwort: Arbeitspunkt der Lautsprecher).

Ich hab hier einen Aktivmonitor von KRK, der in Verbindung mit einem POD eigentlich sehr gut klingt.

Aber vielleicht ist in meiner Überlegung auch irgendwo der Wurm drin...
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: haebbe58 am 27.06.2011 23:09
Hi,

möchte Dich nicht davon abbringen, aber evtl. wäre ein einfacher kleiner 5 Watt Röhrenamp/-Combo viel besser und einfacher ... und im Prinzip auch billiger.

Nochmal zurück: Wenn Du einen KRK-Monitor hast, müßtest Du doch auch irgendeine Peripherie zum Aufnehmen dazu haben, oder ...?
Solche Monitore hat man doch eigentlich nur im (Heim-)Studio. Also hängt der doch irgendwo dran, wo auch aufgenommen wird ... Und da muß doch dann auch irgendwo ein Mikrofoneingang sein, oder?

Ansonsten: kauf Dir einfach den kleinsten Mischer von Behringer oder Phonic, der tut es dann für reine Übungszwecke ohnehin. Dort gehst Du von mit dem Ausgahg der DI in einen Mic-Eingang des Mixers und von den (Monitor-)Ausgängen des Mixers zur Aktivbox.

Gruß
Häbbe
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Dirk am 27.06.2011 23:14
Hi,

Ein grosser Teil des "Sounds" denn Du bei Master 6 hörst kommt nicht vom Verstärker sonder wird durch Dein Gehör erzeugt, welches dicht macht um sich zu schützen. Das lässt dann den klang etwas komprimiert wirken.
Dieser Sound lässt sich ggf. schon früher erreichen indem man den Eingangspegel etwas anhebt sodass die Vorstufe früher in die Übersteuerung geht, allerdings fehlt beim Tone-Hound natürlich der Eigenklang des Lautsprechers selbst, weshalb das Signal durch eine Speaker-Simulation laufen sollte bevor es in die Aktiv-Box geht (PDI-9 als Beispiel hat eine kleine Sim eingebaut, die gute Ergebnisse liefert). Dennoch sind besagte 100 Watt für den Heimgebrauch schon deftig.

Gruß, Dirk
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Mr. Brownstone am 28.06.2011 00:16
Hi,
möchte Dich nicht davon abbringen, aber evtl. wäre ein einfacher kleiner 5 Watt Röhrenamp/-Combo viel besser und einfacher ... und im Prinzip auch billiger.

Ja, das ist mir schon klar. Aber ich möchte gerne meinen geliebten Verstärker versuchen zum Klingen zu bringen.

Nochmal zurück: Wenn Du einen KRK-Monitor hast, müßtest Du doch auch irgendeine Peripherie zum Aufnehmen dazu haben, oder ...?

Nein, denn ich nehme gar nichts auf. Der KRK hängt direkt am LINE-Ausgang des POD und das klingt (vom Druck mal abgesehen) bei jeder Lautstärke wirklich gleich.

Ansonsten: kauf Dir einfach den kleinsten Mischer von Behringer oder Phonic, der tut es dann für reine Übungszwecke ohnehin. Dort gehst Du von mit dem Ausgahg der DI in einen Mic-Eingang des Mixers und von den (Monitor-)Ausgängen des Mixers zur Aktivbox.

Ich danke dir vielmals!

Dennoch sind besagte 100 Watt für den Heimgebrauch schon deftig.

Bin mir vollkommen im Klaren darüber, daß die eigenen vier Wände nicht der natürliche Lebensraum eines 100W Verstärkers ist (auch 50W sind viel zu viel). Die Lösungsversuche mit den Attenuatoren haben meines Erachtens nach aber ALLE den entscheidenden Fehler, daß ein 12" Gitarrenlautsprecher erst ab einer Lautstärke anfängt gut zu klingen, die auf keinen Fall noch als nachbarverträglich zu nennen wäre.

Darauf basiert eben meine Überlegung für den Heimgebrauch, daß Gitarrensignal eben so zu bearbeiten, daß man es über eine Aktivbox wiedergeben kann, da eben nach meiner Erfahrung diese bei jeder Lautstärke eigentlich gleich klingen.
Titel: Re:Boxensimulation-Tone Hound
Beitrag von: Dirk am 28.06.2011 10:09
Bin mir vollkommen im Klaren darüber, daß die eigenen vier Wände nicht der natürliche Lebensraum eines 100W Verstärkers ist (auch 50W sind viel zu viel). Die Lösungsversuche mit den Attenuatoren haben meines Erachtens nach aber ALLE den entscheidenden Fehler, daß ein 12" Gitarrenlautsprecher erst ab einer Lautstärke anfängt gut zu klingen, die auf keinen Fall noch als nachbarverträglich zu nennen wäre.

1000% Zustimmung.
Insbesondere bei so manchen Celestion LS ist der Unterschied sehr gross. Daher tendiere ich auch eher zu den Neodym LS für solche "leisen" Anwendungen - ist zwar physikalisch eigentlich Quantsch da Flux = Flux aber der Unterschied scheint in der Konstruktion zu liegen.

Ferner scheint ein Attenuator der mehr als 12 dB dämpft einen zu starken Einfluss auf den Klang zu entwickeln, daher wäre die zweite Überlegung noch zusätzlich einen Attenuator zu verwenden, der bis 12 dB geht und dann den Tone-Hound.
Der Rest sollte klar sein: Signal über DI-Box (Empfehlung: Palmer PDI-9) abgreifen und nach Bedarf weiter verarbeiten.

Gruß, Dirk