Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Constie am 23.03.2011 20:02
-
Moin, moin!
Knapp 1,5 Jahre arbeite ich nun schon mehr oder weniger aktiv an diesem Projekt. Die Semesterferien neigen sich dem Ende zu und es ist an der Zeit richtig loszulegen.
Das ganze sollte ursprünglich mal ein kleiner Schlafzimmer-Verstärker werden, aber er ist mehr und mehr mutiert.
Ich habe einen Standard JCM800 mit einer 18 Watt Endstufe kombiniert. Ein Boost sollte auf jeden Fall rein, und dann war da halt noch eine Triode übrig, woraus ein Clean Kanal wurde ;D
Ich muss jetzt noch eine kleine Bauteil-Bestellung machen und dachte mir, er wär toll, wenn sich jemand das ganze mal anschaun könnte.
Gerne auch Modvorschläge für den Boost und Cleankanal, dann kann ich die Bauteile mitbestellen und rumexperimentieren. Achja: Das Bias ist noch nicht berechnet. Muss ich noch machen, weiß aber noch nicht wie es geht. Hat jemand Lektüre dazu?
Danke schonmal!
Gruß,
Christopher
-
Hallo,
soweit so gut, aber bitte mach den PE nur so kurz wie inbedingt notwendig! - Bei einer fest installierten Buchse, muss der PE so kurz (und damit niederohmig) wie möglich sein.
Was ist denn das für ein Gehäuse?
Grüße,
Swen
-
Hey Bierschinken,
alles klar, mach ich!
Wegen Chassis schau mal hier rein http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11335.msg103461.html ;)
Meine Frage bezog sich hauptsächlich auf den Schaltplan, ob da alles iO ist.
Gruß,
Christopher
-
Hi Christopher,
sorry, die Frage hatte ich ganz überlesen.
Das Biassupply funktioniert recht einfach.
Was du wissen musst ist, wieviel Spannung du in etwa brauchen wirst. Das kannst du aus dem Ua/Ia-Kennlinienfeld eritteln indem du die Lastgerade einzeichnest und die passende Vorspannungskurve(nschar) dazu suchst.
Danach geht es an die Berechnung der Versorgung.
Wenn die Wicklung 50Vac liefert, kannst du davon ausgehen, dass du hinter der Diode so -65 bis -70V haben wirst.
Die Widerstände dahinter formen nun einfach einen Spannungsteiler, der über einen gewissen Bereich variabel ist.
D.h. die Ausgangsspannung Vout = R1/R2
In deinem Fall also VOut Max = R43 / (R44+P10); VOut Min = R43 / R44.
R42 ist in dieser Anwendung absolut überflüssig und wird eigentlich nur verwendet, wenn aus der HV-Wicklung die deutlich kleinere (dem Betrage nach) Biasspannung erzeugt wird.
Grüße,
Swen
-
Hallo Christopher,
das ist ein ungewohntes ToneStack im Clean Kanal, hast du das mal in irgend einem Simulator eingegeben,
sonst ganz gut, deckt es sich so ziemlich mit meinen Vorstellungen ;) ,
und mal ne andere Fragen um mein Wissen zu erweitern wozu dient C3 an V1a
Gruß Ronald
-
Hi Ron,
das Tonestack nennt sich "Baxandall" nach seinem Erfinder (einfach mal googlen) und findet in HiFi-Amps oder zum Teil auch in Bass-Amps Anwendung.
C3 ist eine lokale Gegenkopplung und limitiert die Bandbreite; sprich Hochfrequenzbremse.
Grüße,
Swen
-
Hey Sven,
super Erklärung, Danke :)
Also: Ich hab nach dem Gleichrichter ~350V (Ich erlaub mir einfach mal die EL84 außerhalb der Vorgaben zu betreiben), was mich dann zu ca. -9V Vorspannung bringen müsste. (Diagramm im Anhang!)
Ich würde dann eher die 17V Bias Wicklung nehmen. 17*1,41 = 24V -> 24V-0,6 =23,4V
V Out ist doch: U in * R2/(R1+R2) oder ?
Also Out min 23,4V * (R44)/(R43+R44)
bzw Out max 23,4V * (R44+P10)/(R43+R44+P10)
Bei R43=25k R44=10k P10=25k ergibt sich dann
V Out min: -6,685
V Out max: -13,65
Puh! Das ging früher mal schneller. Wer von uns hat einen Denkfehler? ;)
@Ronald
Ja ich wollte ein Tonestack mit 2 Reglern, um Platz zu sparen ;D
Planst du auch einen Amp in dieser Art?
Gruß Christopher
-
V Out ist doch: U in * R2/(R1+R2) oder ?
Ja ist korrekt, Fehler meinerseits.
Die 17V-Wicklung sollte auf jedenfall ausreichen.
Ich würde den Einstellbereich wohl von etwa -7 bis -14V wählen. Das scheint mir praktikabel.
Wenn du schon die EL84 jenseits ihrer Specs betreibst, dann schaue, dass du wenigstens die Schirmgitter deutlich unter Anodenpotenzial hälst und siehe dickere Serienwiderstände vor. Grade die EL84 ist da am G2 etwas empfindlich.
Generell finde ich dein Netzteil unpraktikabel.
Die Schirmgitter liegen so viel zu hoch und der Preamp wird relativ schlecht gesiebt, bzw. die Glättung wird mit großen KOndensatoren erkauft. Ist das Absicht?
Grüße,
Swen
-
Das war pure Unwissenheit. Was empfiehlst du mir mir, ohne dass die Ua der Ecc83 komplett in die Knie geht?
Gruß,
Christopher
-
Hi Ron,
das Tonestack nennt sich "Baxandall" nach seinem Erfinder (einfach mal googlen) und findet in HiFi-Amps oder zum Teil auch in Bass-Amps Anwendung.
C3 ist eine lokale Gegenkopplung und limitiert die Bandbreite; sprich Hochfrequenzbremse.
Grüße,
Swen
ah interessant, kannte ich noch garnicht
@Ronald
Ja ich wollte ein Tonestack mit 2 Reglern, um Platz zu sparen ;D
Planst du auch einen Amp in dieser Art?
bin schon voll dabei ;)
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13702.90.html (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13702.90.html)
Gruß Ronald
-
Was empfiehlst du mir mir, ohne dass die Ua der Ecc83 komplett in die Knie geht?
Gruß,
Christopher
Keiner?
Gruß,
Christopher
-
Hallo,
Längstransistor für die paar mA der Vorstufe.
Grüße,
Swen
-
hi leute,
noch ein kleiner tip an constie bzgl. c3:
es empfiehlt sich generell, höhen eher am ende des preamps zu cutten und nicht direkt an der ersten stufe, es sei denn, man hat schwingungsprobleme (pfeiffen z.b. bei hi-gain amps), radio-übersprechungen oder wirklich sehr viele treble-peaker (z.b. marshall jcm usw...) grund dafür ist das oberton spektrum, dass ich sonst garnicht erst entwickeln kann. cuttet man mehr am ende, bleiben dennoch glitzernde höhen über, werden allerdings weitestgehen entschärft. andersrum kann der sound gerne dazu neigen oben rum dumpf zu werden.
allerdings hält sich das auch bei 100pf noch wirklich in grenzen...
mein tip: solltest du oben genannte probleme nicht haben haben, versuch den 100p c3 doch mal an die schleifer der jeweilgen master regler zu legen und dann gegen masse zu ziehen. der cut ist dann zwar variabel mit dem regelweg des potis, aber es ist sicherlich der einfachste weg hier einmal die grundlegenden unterschiede zu hören.
da natürlich alles geschmackssache ist und ich dir auch nix aufschwätzen möchte ;) hier noch ein letzter tip: c3 liegt zwischen kathode und anode. sollte es hier zu materialversagen am kondensator kommen, wirds bei diesen potentialunterschieden schon recht hässlich. die galantere variante ist hier in jedem fall entweder 100pf zwischen gitter und kathode oder den anoden-r mit dem 100pf brücken.
hat alles fast identische auswirkungen auf den sound.
gruß
sebbo
-
Danke für die Erklärung sebbo!
C3 ist so aus dem original Schaltplan übernommen und man hat mir schon geraten den erstmal raus zu lassen
Jetzt weiß ich auch warum :)
Gruß
Christopher