Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Materialien => Thema gestartet von: robdog.ch am 30.03.2011 21:28
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Guten Abend
Ich weis, es gibt bereits einen Lackier-Fred. Jedoch hat Stone so schön begonne uns über die aktuellen Schritte zu informieren, weswegen ich einen neuen Fred eröffne.
Von Lackieren habe ich null Ahnung. Ich bin einer von den Sprühdosenschwingern, die die Welt eigentlich nicht braucht ;D
Vorgeschichte: Ich betreue eine Jugendband. Wie es bei Jugendlichen so ist (vor allem bei Schülern), fehlt meist das Geld für ihre Trauminstrumente. So sehnt sich da der eine Gitarrist nach einer LP. In der Bucht habe ich dann mal Gitarrenbausätze gesehen und mir gedacht, kauf doch mal einen - mal sehen wie es um die Qualität steht etc. Mit einem Qualitätsbericht (falls überhaupt erwünscht) warte ich jedoch zu bis das Teil am Draht hängt ;) Kürzlich konnte ich mir dann noch sehr günstig ein Airbrush-Set kaufen.
Gestern und heute habe ich dann den Body geschliffen (240 & 400er Körnung) und an einem Balken eine Vorrichtung zum Aufhängen der Gitarre angebracht. Meine Idee ist nun, morgen einige Schichten auf Decke und Hals (inkl. Kopfplatte) aufzutragen. Danach die Gitarre an der Kopfplatte aufhängen und die Body-Rückseite beschmudeln ;D
Was ja glaube ich komplett verkehrt ist ist die Tatsache, dass man zuerst die Poren schliessen bzw. füllen sollte. Dazu habe ich im nahegelegenen Hobbymarkt aber keine passenden Produkte gefunden und auch das anwesende Personal konnte mir nicht weiter helfen. Ich musste auch merken, dass man nicht in jeder Schreinerei geholfen wird...also versuch ich's einfach mal so!
Bin mal gespannt wie das wird! Die Farbe hat mich jedenfalls schon mal überrascht! Auf einem Teststück kam die nämlich brutal anders rüber als es in der Dose aussieht ???
Gruss
Röbi
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Hi
Ist das deine Wohnung? Wenn du wirklich da drin Sprühst, hast du am Schluss garantiert überall Farbe. Auch auf der Gitarre, ja.
Porenfüller sollte es in einem Baumarkt schon geben. Oder in einem Modellbaugeschäft. Wenn die ihr Balsaholz lackieren macht sich das auch gut....
Gruz aus Bern
Yves
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Moin Yves
Ja das ist meine Wohnung - allerdings die "Werkstatt" im oberen Stockwerk. Ist alles mit Pavatexplatten ausgelegt. Meine Pistole hat eine 0.8mm Düse, welche ich aber bei den Versuchen seeehr "zugeschraubt" habe (das war gestern). Heute habe ich jedenfalls überhaupt nichts von Farbe oder Farbstaub bemerkt. Das war mitunter auch ein Grund, weshalb ich es mit normalen Sprühdosen NIEMALS versuchen würde!
Ich werde aber auf jeden Fall weiterhin ein Auge darauf haben! Vielen Dank für den Tipp!
Die hatten schon Porenfüller, aber als ich ihnen erklärte, dass das äusserst fein werden sollte (nicht irgend so ein nullachtfünfzehngepappe) krebsten sie zurück... >:(
Gruss
Röbi
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Moin Röbi,
ohne Porenfüller wird das nichts!
Hast Du die Gitarre mit einem angefeuchtetem Tuch abgewischt?
Das macht man, damit sich lose Holzfasern beim trocknen aufstellen.
Diese kann man dann abschleifen.
Cheers
Jürgen
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Hi Jürgen
Ja, habe ich gemacht. Bis und mit genau diesem Schritt ist mir in Sachen Gitarrenbau das meiste sehr klar. Hab' ja selbst schon zwei Gitarren gebaut und eben genau bis zu diesem Schritt alles selbst gemacht. Einige Einzelteile hatte ich danach mit Schellack lackiert, was hier aber natürlich nicht wirklich von Vorteil ist.
Soeben komme ich vom ersten Spritzdurchgang. Es stellte sich heraus, dass das Airbrush-Set zwar günstig, aber für diese Anwendung auch ein bisschen billig ist. Der Kompressor hat zu wenig Schöpfleistung um pausenlos arbeiten zu können. Die Pistole hält ihr Versprechen nicht ganz, dass auch starkpigmentierte Farben nicht verdünnt werden müssen. Nach etwa 15min machen sich die ersten Probleme bemerkbar. Weis natürlich nicht ob das auch mit den kleinen Zwangspausen wegen dem Kompressor (ca 2min) zu tun hat.
Mit dem Resultat bin ich vorerst eigentlich ganz zufrieden. Läufe konnte ich vermeiden. Beim führen der Pistole fühlte ich mich recht wohl und ich glaube, die Farbe ist recht regelmässig aufgetragen.
Die Reinigung der Geräte: mir ging es bisher, wenn ich mal Farbe in den Fingern hatte, immer so, dass das ja nur ein notwendiges Übel ist und meistens wurde es dann auch nicht wirklich richtig ausgeführt. War hier aber erleichter, dass die Demontage der Pistole ja wirklich sehr einfach ist uns so ist alles blitze-blank ;)
Ich habe übrigens eine No-Name Pistole, bei welcher die Farbe nicht durch die Pistole geht sondern vorne angesaugt und mit der Pressluft vermischt wird.
Nun warten auch noch Haushaltsarbeiten und dann geht's weiter 8)
Gruss
Röbi
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Hi Röbi
Im Prinzip kannst Du - hast zwar schon angefangen, aber ... - zwei Wege einschlagen:
a) die Gitarre bzw das Holz vorbehandeln, indem Du kurz anfeuchtest, trocknen läßt und die sich aufstellenden Fasern abschleifst, dann mit z.B Clou Schnellschleifgrund die Poren weitestgehend füllen (ruhig zwei Durchgänge), dann ggf Grundierung oder aber direkte Lackierung / Beize.
b) auf Vorbehandlung verzichten ... dann saugt Dir das Holz aber "Unmengen" von Lack auf.
Ich benutze die Bausätze (u.a) von ML in Berlin. Die Mechaniken würde ich gegen locking types tauschen, ansonsten ist die Hardware brauchbar. Bei den Pickups bin ich überfragt, weil ich da welche von GFS benutze.
Bei mir wird es in den nächsten Tagen weitergehen.
Mich würde noch die genaue Spezifizierung Deiner Werkzeuge interessieren, da ich von den Spraydosen (von / für DupliColor gibt es auch unterschiedliche Düsen als Aufsatz) in absehbarer Zeit weggehen möchte.
Gruß, Stone
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Hi Stone
Also wie gesagt die Pistole ist NoName und hat einige Plastikteile an sich, regelbar ist nur die Druckluft. Den Kompressor habe ich aus einem Airbrush Onlineshop. Er hat ein Schöpfvolumen von 23l/min, 3l Tank, Druckregler, Anlauf-/Abschaltautomatik und Wasserabscheider.
Bei meiner letzten Lackierarbeit (Schriftzüge) habe ich ebenfalls diverse Düsen von Duplicolor getestet. Vom Handling her ist mir aber das Airbrush lieber, auch wenn es ja nur Semi-Ausrüstung ist. Die Reinigung gibt logischerweise mehr zu tun, finde ich persönlich aber nicht schlimm (ca5-10min).
Ja mein Bausatz ist auch vom ML. Leider war der Hals schon eingeleimt. Das wollte ich eigentlich explizit selbst tun, damit wirklich schöne Übergänge entstehen. So ganz schön wars dann eben nicht. Mit den Pickups werde ich experimentieren: die mitgelieferten, Wilkinson Zebra Humbucker und Epiphone Humbucker mit Kappe.
Danke für den Tip mit den Mechaniken, werde mir die vor dem Einbau genau anschauen!
So, nun aber wieder zum airbrushen. Das mit dem Aufsaugen habe ich nicht bedacht >:( Werde bei einer PU-Fräsung wohl man sorgfältig anschleifen und sehen.
Die Rückseite gefällt mir sehr gut so wie es ist, also ohne die Poren gefüllt zu haben! Der Hals könnte sich hierbei wohl etwas Kritisch erweisen wegen dem Spielgefühl, aber das kann ich jetzt noch nicht sagen.
Gruss
Röbi
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Hallo Röbi
Danke für die Erläuterungen zum Equipment ... ich werde mir das mal ansehen. Ich habe einen großen Kompressor von Einhell, sodass es an einer Versorgung mit Druckluft auf keinen Fall scheitern sollte.
Hinsichtlich des Schnellschleifgrundes / Porenfüllers wurde "in meinem Thread" schon diskutiert, dass dies u.a beim Beizen der Beize die nötige Farbtiefe verleiht, später dann im Zusammenhang mit Klarlack. Sicher, man kann auch durchaus drauf verzichten, hat dann nur mehr zu tun, weil sich die Holzfasern etwas später dann mit dem Lack aufstellen.
Zum Thema Hals: ich hatte die Hälse immer unbehandelt direkt mit Klarlack lackiert - das funktioniert gut, dauert aber, weil natürlich auch der Klarlack aufgesaugt wird - dafür hat man anschließend eine helle Ahornrückseite. Da ich allerdings die Hälse gern etwas "gedunkelt" habe, habe ich aktuell mal mit Schnellscheleifgrund gearbeitet - der Hals wird etwas dunkler, dafür ist er aber auch mit zwei, drei Durchgängen Klarlack fertig.
Gänzlich unbehandelte Hälse sind nicht mein Ding, sodass ich mich damit nicht beschäftige.
Leider scheint es bei ML so zu sein, dass der Lieferumfang / -zustand hin und wieder etwas von der Produktbeschreibung abweicht - was ich aber eher als Entgegenkommen interpretiere. In Deinem und meinem Fall ist aber wohl so, dass wir gern gehabt hätten, dass der Hals eben nicht eingeleimt ist bzw die Kopfplatte eben noch nicht geformt ... aber nun gut.
Welche Pickups dort Verwendung finden, weiß ich nicht / habe ich nicht drauf geachtet, aber ich habe gute Erfahrungen mit den Wilkinson Locking Mechaniken, die dort ebenfalls angeboten werden. Preislich so gering, dass man pauschal austauschen kann.
Gruß, Stone
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Hallo allerseits,
also ich hab' das mit dem Lackieren auch mal versucht:
1. Es gibt Holzsorten die saugen Lack auf wie ein Schwamm das Wasser. Ergo da muss ein Holzexperte was zum "grain" von Holz sagen.
2. Wer statt 2 dicke Schichten aufzusprühen 20 dünne Schichten aufnebelt, ist klar im Vorteil - die feinen Lackpartikel kleben an der Oberfläche ohne groß aufgesaugt zu werden. Das war zumindest mein Eindruck.
3. Füller aus der Modellbauabteilung - nein danke - da ist bei mir einmal der Lack abgeblättert. (Oder hätte ich den anschleifen sollen ?)
Da würde ich vorher einen Gitarrenbauer fragen, was er für Mahagoni empfiehlt (ich hab' doch richtig gelesen Les Paul ?)
4. Der Füller oder die Grundierung mit der seriengefertigte Gitarren in der Pickupausfräsung manchmal zugespachtelt sind ... nein kein Kommentar dazu. Das kann jeder besser 8)
ich bin kein Freund von Füllern - das wollte ich nur mal so gesagt haben
Bis zum nächsten mal
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:) Interessant!
Also soeben habe ich die, so denke ich, letzte Schicht aufgetragen. Die erste war eine sehr dünne, die nächsten etwas stärker, insgesamt fünf! Die trocknen nun bis morgen vollständig durch, dann sehe ich mal weiter...
Die Kopfplatte ist mir so zu sagen egal Stone. Ein Instrument muss sich gut anfühlen und spielen! Auf die Form der Kopfplatte gebe ich nur bei Selbstbauten etwas - oder auf Wunsch wenn ich für jemanden so einen Bausatz zusammenbauen soll...
Ja wir sprechen von LesPaul. Der Mahagonibody ist wie nicht anders zu erwarten mehrteilig, jedoch in meinem Fall aus vöööllig unpassenden Stücken zusammengeleimt. Deckend lackieren also von Vorteil! Hm...nach dem Schleifen (vor dem Spritzen) sind mir dann auf einmal mehrere kleine Löcher aufgefallen - ob da der wurm drin war?
In einem Punkt war ich übrigens sehr überrascht (wollte ja eigentlich noch nicht zu viel darüber schreiben, aber naja). Das Griffbrett scheint sehr gut abgerichtet zu sein - oder die Bünde sehr sauber eingesetzt!? Dabei hätte ich viel gewettet dass ich in den Ferien im Mai zu einem befreundeten Gitarrenbauer (leider alles andere als um die Ecke) fahre um das Griffbrett abzurichten. Bin mal gespannt ob ich nach Montage des ganzen immer noch so überzeugt bin ;D
Hals und Kopfplatte erhielten im Übrigen die selbe Farbe wie der Rest. Sieht mMn nicht sooo schlecht aus und fürs erste Stück will ich ganz bewusst den Aufwand nicht übertreiben. Brauche danach ja evtl. noch was um mich steigern zu können ;)
Ich kann Deine Überlegung übrigens glaube ich gut nachvollziehen orange. Möglichst wenig "Fremdes" drauf, was den Klang bzw. die Schwingungen beeinträchtigen könnte... Wobei man sich natürlich beim Thema Aufsaugen der Farbe wieder streiten kann!
Die Fotos entstanden nach der letzten Schicht. Bin dann auch gespannt wie sich das morgen Nachmittag (oder evtl. erst Samstag) schleifen lässt.
Grüsse aus der Schweiz
Röbi
PS: Yves, ich habe wirklich, aber nur sehr minim, Farbstaub in der Werkstatt :) Ist allerdings kein vergleich zum Staub jeweils vom schleifen etc. Werde morgen als erstes mal saugen.
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Hallo
1. Es gibt Holzsorten die saugen Lack auf wie ein Schwamm das Wasser. Ergo da muss ein Holzexperte was zum "grain" von Holz sagen.
Richtig, wobei man das jeweilige Material auf jeden Fall klassifizieren kann und dann eben detailieren.
2. Wer statt 2 dicke Schichten aufzusprühen 20 dünne Schichten aufnebelt, ist klar im Vorteil - die feinen Lackpartikel kleben an der Oberfläche ohne groß aufgesaugt zu werden. Das war zumindest mein Eindruck.
Das ist richtig. So bin ich zuerst bei den Hälsen vorgegangen, weil ich auch immer wieder das Problem von Läufern und Nasen hatte - bei jeder Gelegenheit kurz genebelt; hat dann rund 14 Tage gedauert, bis ein Hals "fertig" war.
3. Füller aus der Modellbauabteilung - nein danke - da ist bei mir einmal der Lack abgeblättert. (Oder hätte ich den anschleifen sollen ?)
Ich weiß nicht, ob Clou aus der Modellbauabteilung ist, aber ja, den Schnellschleifgrund muss man im Prinzip anschleifen bzw auf jeden Fall abschleifen, genauso wie den anschließend aufgetragenen Haftgrund ;)
Da würde ich vorher einen Gitarrenbauer fragen, was er für Mahagoni empfiehlt (ich hab' doch richtig gelesen Les Paul ?)
Nach meinen Recherchen ist das wie bei Anwälten ... zwei Leute gefragt, drei Meinungen.
4. Der Füller oder die Grundierung mit der seriengefertigte Gitarren in der Pickupausfräsung manchmal zugespachtelt sind ... nein kein Kommentar dazu. Das kann jeder besser 8)
Hm ... ist mir jetzt noch nicht so bewusst aufgefallen - in der Regel konnte ich bei den ursprünglich gekauften Bodies eines norddeutschen Anbieters nichts in der Richtung ausmachen, wie auch bei der Lackierung selbst.
Anders bei meinem originalen Fender-Body, wo man in der Halsfräsung mal locker eine 2mm starke Schicht Grundierung erkennen kann, die unter 'm Lack liegt.
ich bin kein Freund von Füllern - das wollte ich nur mal so gesagt haben
Hm ... ich denke, hier liegt ggf ein Missverständnis vor: der Füller, den ich meine, ist eben Porenfüller und nicht mit dem Füller vergleichbar, den man im z.B. Automobilbau verwendet.
Gruß, Stone
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Ja wir sprechen von LesPaul. Der Mahagonibody ist wie nicht anders zu erwarten mehrteilig, jedoch in meinem Fall aus vöööllig unpassenden Stücken zusammengeleimt. Deckend lackieren also von Vorteil! Hm...nach dem Schleifen (vor dem Spritzen) sind mir dann auf einmal mehrere kleine Löcher aufgefallen - ob da der wurm drin war?
... habe ich jetzt schon ein- oder zweimal gehört, kann ich aber nicht nachvollziehen: ich habe zwei Strats und zwei Les Paul von ML und die sind tadellos. Bei den Strats sucht man sogar die Ansätze, ob nun zwei oder drei Teile.
Gruß, Stone
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Hi Stone
Ja also ich find's in meinem Fall jetzt nicht übermässig schlimm, da ich die Rückseite so oder so nicht transparent wollte. Und abgesehen davon erwarte ich ja für den Preis auch kein High-End-Produkt mit selektierten Hölzern etc. ;)
Der Ölradiator hat die Werkstatt jetzt auf sommerliche Temperaturen aufgeheizt damit alles schön durchtrocknen kann bis morgen.
Gruss
Röbi
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:) Interessant!
... Hm...nach dem Schleifen (vor dem Spritzen) sind mir dann auf einmal mehrere kleine Löcher aufgefallen - ob da der wurm drin war? ...
Hm ... also Schädlingsbefall - 'ne das müsste schon eine komische Plantage gewesen sein ?!
Oder das Holz war einfach schon "überreif" (Es gibt da so Leute die haben da so Theorien, wann eine Fichte oder Zypresse oder was auch immer "schlachtreif" ist, um daraus Gitarrendecken oder Dachbalken zu sägen), oder schlecht gelagert oder es war für die Würmer nix anderes da.
Auf alle Fälle kann man so was auch als Qualitätsmerkmal interpretieren.
Es gab mal eine Homepage hat hat ein Gitarrenbauer sogar eine seiner Kreationen mit wurmstichigem Korpus abgebildet.
Das einzige was auf einen zukommt, ist wenn die Gitarre dann ein paar Jahre im Gebrauch ist sind die winzigen Verformungen des Holzes (meistens schrumpft jedes Holzteil noch ungleichmäßig). Und dann sieht man sehr deutlich die Klebestellen im Lack.
Auf alle Fälle bin ich mittlerweile neugierig, wie denn das Werk nach dem letzten Schliff aussieht
Schönen Abend noch
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Hallo Röbi
Nee, man muss da schonmal die Kirche im Dorf lassen, hinsichtlich des Preises. Allerdings finde ich die vier Bausätze, die ich gekauft habe, plus einen Hals, in der Qualität für das Geld extrem gut.
Die rote Lackierung sieht so aus, wie einer meiner Versuche ohne Grundierung - da bin ich echt mal gespannt. Das air brushing scheint aber hinsichtlich des Schmutzes / Nebels auf jeden Fall eine Alternative ... wenn man den richtigen Druck erwischt, denke ich ;)
Gruß, Stone
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Moinmoin
So, habe vorhin dass Klebeband entfernt und das machte schon mal nicht schlecht Eindruck! Habe dann die Bindings nachbearbeitet (weil ich keine Ziehklingen habe mit einem Messer), alles fein angeschliffen und anschliessend mit angefeuchtetem Tuch abgewischt. Ich habe noch einen kleinen Rest Klarlack mit dem ich nun die Kopfplatte behandle, damit ich die Gitarre danach (morgen oder nächste Woche) wieder aufhängen kann für den Rest.
@Stone: Mir scheint als ob das Rot mit dem Klarlack überzogen noch eine Spur dunkler wird, was mich sehr freut! Muss gleich nochmal in "Deinem Fred" nachlesen wieviele Schichten Klarlack mit welchen Zwischenbehandlungen Du vorgenommen hast ;)
Gruss
Röbi
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Hallo Röbi
Sehe schon ... Du möchtest, dass die rote Farbe die Struktur der Decke noch durchscheinen läßt, quasi als starke Beize. Der Klarlack wird dem Rot etwas Tiefe und Fülle verleihen. Ich selbst bin bei der grünen Gitarre noch nicht beim Klarlack (mit etwas Glück dieses WE).
Geh' aber mal von zwei Schichten aus, bis eine glatte Oberfläche entsteht.
Gruß, Stone
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Hi Stone
Ja ich werd mal sehen. Mir geht es nicht mal unbedingt so um die glatte Oberfläche, sondern vor allem darum, dass bei "Betrieb" keine Abriebspuren auf den Kleidern bleiben - und natürlich auch die Gitarre "frisch" bleibt.
Bin gerade vom Dorf heim gekommen. Habe mir noch Klarlack organisiert.
Ohne Blitzlicht, also ganz normal, ist das Rot übrigens auch schon deutlich dunkler und gefällt mir sehr gut!
Hm...was wollte ich noch schreiben...?? Hirn wie ein Löchersieb :-\
Gruss
Röbi
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Hi allerseits
So, die erste Schicht Klarlack ist überall drauf.
@Stone: Wie machst Du das eigentlich mit dem Polieren. Hast du eine richtige Poliermaschine oder "nur" so eine zum einspannen in der Handbohrmaschine?
Gruss
Röbi
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Hallo Robi
Weder noch ... an dem Punkt bin ich beim aktuellen Projekt nicht. Bei den Hälsen habe ich zum polieren Watte aus der Kosmetikabteilung genommen; ist halt viel Arbeit, aber man bekommt die Oberfläche absolut glatt.
Bei früheren Lackierungen habe ich auf das Polieren verzichtet und lediglich mit Tüchern (Mircofaser etc) die Oberfläche geglättet.
Gruß, Stone
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Aha,
aber wie machst Du denn das mit der Watte genau? ...Druck, Geschwindigkeit, Bewegungsart (Kreise/gerade), Politur (wenn ja, farblos oder Bodyfarbe)??
Das ist mir alles noch nicht ganz klar... ???
So, nun muss/darf ich zur Arbeit. Schönen Abend und wer heute di Grillsaison eröffnet :bier:
Gruss
Röbi
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Hallo ihr zwei,
kann man das nicht behandel wie schleiflack, vorschleifen, fein nachschleifen und polieren,
so dick wird die schicht nicht sein dass man da mit ner maschiene ran sollte
Gruss Ronald
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Hi Ronald
Gute Überlegung :danke:
Ein Arbeitskollege meinte heute Abend, dass ich zum polieren anstatt der Watte auch Lamfell nehmen könne. Wie ich mich kenne werde ich wohl beides versuchen (ausser das Lamfell wäre extrem teuer).
Kann vermutlich erst Ende nächster Woche wieder ins Hobby gehen. Bis dahin werde ich aber schon mal mit 4000er-Papier nassschleifen und vorbereiten.
Hm, rein vorsichtshalber noch 'ne Anfängerfrage: Wird der Klarlack unpoliert hart genug um die Gitarre in einen Ständer stellen zu können, ohne dass davon Abdrücke (auch nicht optisch) entstehen? Oder soll ich sie lieber hängen lassen bis ich dann alles habe um gleich fertig zu machen?
Gruss
Röbi
PS: Boa, in Süd-DE ist's ja schon richtig schwül...
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Hi Röbi
Ich habe bei den Watte-Aktionen keine Schleifpaste o.ä benutzt. Da es sich um die klarlackierten Hälse handelt, habe ich im Prinzip entlang des Halses mit leichtem Druck poliert - wenn die Lackierung fein genug ist, braucht eigentlich nur die Kopfplatte ein wenig geglättet zu werden.
Bei mir war das eigentlich nur, um feine Unsauberheiten wegzupolieren und Glanz zu bekommen.
Der Lack muss absolut ausgehärtet sein, sonst gibt es Abdrücke und zwar nicht nach fünf Minuten, dafür aber nach zwei oder drei Stunden oder sogar Tagen ... ich hatte das mal, indem ich das Schlagbrett auf die Gitarre legte, im Glauben, der Lack sei entsprechend hart. Beim anpassen habe ich das Schlagbrett immer wieder abgenommen - nichts. Nach zwei Tagen Lagerung konnte ich die Umrisse im Lack sehen :(
Ein paar Tage wird das auf jeden Fall dauern. Ein wenig beschleunigen kannst Du das aushärten des Lackes mit Wärme (indirekt!).
Gruß, Stone
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Moin Stone
Danke für Deine Ausführungen!!
Mein "Heizagregat" läuft seit gestern ca 13:00 und wird es noch bis Montag Mittag tun. Also gut 48h. Werde die Gitarre dann noch hängen lassen bis ich weiter daran arbeiten kann. Das wird dann hoffentlich reichen.
:gutenacht:
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Hi
Kein Dank nötig :) Dafür sind wir doch (alle) hier, oder?
Wenn Du Acryllack verwendet hast, was ich nach meiner Odyssee empfehle, kannst Du die Härte des Lackes (aus meiner Sicht) mit dem Fingernagel bei deckenden Lackierungen kontrollieren, indem Du mit dem Fingernagel "drauftippst" und es sollte nur "Klack" machen, hell und konkav klingend.
Gruß, Stone
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Moin Stone
Wenn Du Acryllack verwendet hast, was ich nach meiner Odyssee empfehle, kannst Du die Härte des Lackes (aus meiner Sicht) mit dem Fingernagel bei deckenden Lackierungen kontrollieren, indem Du mit dem Fingernagel "drauftippst" und es sollte nur "Klack" machen, hell und konkav klingend.
Das scheint schon mal gut zu sein, aber ist es möglich das der Fingernagel immer noch leichte Spuren hinterlässt? Hab's jeweils an später nicht sichtbaren Orten versucht und unter anderem gemerkt, dass bei mehr Druck ein leichter Abdruck im Lack bleibt. Bei einem gekauften Instrument wäre das ja eigentlich nicht so. Ich stelle mir nun die Frage, ob das so bleibt oder ob der Lack nach dem polieren genügend Härte aufweist?
Morgen wird mal ein Zwischenschliff gemacht und nochmal klarlackiert.
Gruss
Röbi
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Guten Morgen
Hm ... da sind zwei Faktoren entscheidend:
a) ist die Lackschicht so dick, dass sie einen ausreichenden Schutz des Holzes bietet und in sich so stabil ist, dass die Härte des Holzes egal ist - oder ist die Lackschicht so dünn, dass sie das Holz eigentlich nur färbt?
b) wie lange hatte der Lack Zeit zum aushärten?
Mit dem Fingernagel nicht drücken, sondern nur tippen - auch bei einer gekauften Gitarre kann man mit dem Nagel noch Abdrücke hinterlassen; allerdings ist der Lack hier meist schon seit mehreren Wochen ausgehärtet und hat eine entsprechende Schichtstärke.
Geh' mal - aus meiner Erfahrung - davon aus, dass der Lack bei guter, deckender Lackierung, rund zwei bis vier Wochen zum aushärten benötigt. Die Gitarre darf, wenn man die Nase ranhält, nicht mehr nach Lösungsmittel duften.
Entsprechende Belüftung und leichte Wärme unterstützt den Prozess.
Gruß, Stone
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Häi
a) Wie dick die Lackschicht genau ist kann ich jetzt nicht so sagen, habe aber ja alles versucht möglichst dünn zu halten.
b) Am Samstag habe ich zwei schichten Klarlack aufgetragen und seither trocknen lassen (in extra geheiztem Raum).
Folgere ich richtig, dass ich nun aber schon mal zwischenschleifen kann und nochmals 'ne Schicht Klarlack drauf? Einfach vor dem Polieren relativ lange warten!?
Gruss
Röbi
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Hallo
a) Wie dick die Lackschicht genau ist kann ich jetzt nicht so sagen, habe aber ja alles versucht möglichst dünn zu halten.
Dann wirst Du auch nach dem aushärten des Lackes immer wieder Vertiefungen erzeugen können - ist also ein normaler Effekt. Gerade, wenn es so, wie auf dem Bild, bleibt (durchscheinende Ahornmaserung).
b) Am Samstag habe ich zwei schichten Klarlack aufgetragen und seither trocknen lassen (in extra geheiztem Raum).
Könnte bei dem Lacknebel schon ausreichen - allerdings kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen (Karlacklackierung der Hälse ... 1. Schicht gesprüht, Film geschaut, Werbepause, runter, 2. Schicht sprühen, Film weiterschauen, Werbepause, runter ...), dass Ungeduld "tödlich" ist.
Ich würde noch bis zum nächsten Samstag warten (16.) - hinterläßt Dein Daumen z.B noch einen Fingerabdruck?
Folgere ich richtig, dass ich nun aber schon mal zwischenschleifen kann und nochmals 'ne Schicht Klarlack drauf? Einfach vor dem Polieren relativ lange warten!?
Der Zwischenschliff kann funktionieren, der Auftrag des Klarlack sollte auch problemlos vonstatten gehen - danach wirst Du allerdings wirklich einige Wochen warten müssen, bis der Klarlack ganz ausgehärtet ist.
Die Politur führt man in der Regel (ich müsste jetzt nochmal genau nachlesen) zwischen der 1. und 2. Schicht Klarlack aus, wenn die 1. Schicht gut haftet und (an)getrocknet ist.
Gruß, Stone
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Salü
Huuuiii, ich dachte immer das Polieren kommt gaaaaaaaaanz zum Schluss...quasi zum versiegeln des Klarlacks ???
Also wenn ich meinen Zeigefinger auf die Decke drücke sehe ich schon den Fingerabdruck, kann ihn jedoch mühelos wieder verwischen!
Da momentan keine Arbeiten anstehen, welche ich unbedingt in der Werkstatt ausführen müsste, ist warten kein Problem ;)
Gruss
Röbi
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Hallo Röbi
Richtig - ich meine zwischendrin ist nur der Zwischenschliff mit feinem Nasspapier und dann abschließend die Politur.
Warten ist immer gut ;)
Gruß, Stone
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Guten Abend
Den Weg heute ins Hobby hätte ich mir sparen können. War nicht wirklich sehr überzeugt von der Beratung bezüglich polieren. Habe schlussendlich eine "Tube" Sonax (Polisch+Wax 2) gekauft. Schleifpapier hatten sie auch nicht feiner als 'ne 1000er Körnung und dann einfach noch Poliertuch, hatte ich jedoch beides schon.
@Stone: Du hast Deinen Tag sicher besser investiert mit dem Besuch an der Messe ;)
Gruss
Röbi
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Guten Abend
Jo, könnte man sagen :) Morgen gibt es aber wieder mal was Neues von der Lackfront ;)
Gruß, Stone
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Guten Abend
Heute am frühen Abend habe ich nun die Gitarre mit 1000er nassgeschliffen. Ging soweit eigentlich ganz gut.
Ich hatte etwas Angst, dass der Lack doch noch Schaden nehmen könnte (optisch), wenn die Gitarre drauf liegt. Deshalb habe ich mir eine kleine (noch nicht vollkommene) Vorrichtung gebaut, auf der die Gitarre schlussendlich dann in den PU-Fräsungen vorne bzw. den beiden Elektronikfächern hinten aufliegt.
Beim abschleifen habe ich regelmässig das Wasser wieder abgewischt. Nun ist die Oberfläche irgendwie milchig geworden. Ich habe ein Foto gemacht, konnte es jedoch heute Abend nicht mehr hochladen - folgt morgen Nachmittag.
Wird nun direckt über diese milchige Oberfläche wieder Klarlack gesprüht? Ist irgendwie ein komisches Gefühl...
Schönen Abend und gute Nacht
Röbi
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Wie versprochen das Foto, das während dem Abschleifen entstand.
Nochmals die Frage: wird hier (nach nochmal sauber reinigen) einfach drüber gesprüht (mit Klarlack) oder gibt's da nich einen anderen Arbeitsschritt?
Danke und Gruss
Röbi
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Hi
Wie das mit dem Nass-Schliff ist, kann ich nicht beantworten. Generell, denke ich, wirst Du mit dem Klarlack das jetzige Lackbild nur versiegeln, aber nicht mehr groß beeinflussen.
Wenn ich meine Kenntnisse aus 'm Automobilbau bemühe, so meine ich mich zu erinnern, dass nach dem Nass-Schliff eine leichte Politur erfolgt und dann die Versiegelung.
Der Ablauf ist auf jeden Fall, egal ob Gitarre oder KFZ, identisch, möchte ich behaupten, hinsichtlich Nass-Schliff.
Gruß, Stone
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Salü Stone
Das mit der Zwischenpolitur habe ich mir auch schon überlegt. Da hatte ich allerdings spontan Bedenken wegen der Verträglichkeit des Poliermittels, wenn man danach mit einem (vielleicht falschen) Klarlack nochmals drüber sprüht.
Als ich denn Klarlack kaufte war ich z.B. erstaunt, dass es zwei scheinbar identische auf Acrylbasis gibt. Während der eine auf keinen Fall überlackiert werden darf, ist's beim andern laut Angabe auf der Dose kein Problem... ???
Ich habe nun die ganze Gitarre nochmals mit einem angenätzten, sauberen Lappen gereinigt, das hat schon en wenig etwas gebracht, aber es ist immer noch relativ deutlich...wie ein grauschimmer zu sehen oder wie wenn man durch den Nebel blickte. ;)
Versuchsweise habe ich die Rückseite der Kopfplatte nochmal mit Klarlack besprüht - und siehe da, keine Spuren mehr, alles genau so wie's sein soll! :laugh:
Dann werde ich im Verlauf der nächsten Tage nochmals zwei Schichten Klarlack draufsprühen bevor dann die lange Trockenzeit kommt.
Gruss
Röbi
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Hallo Röbi
Hm ... hinsichtlich der Überlackierfähigkeit habe ich ja schmerzhafte Erfahrungen gemacht; hier kann ich nur raten, innerhalb eines Herstellers zu bleiben, sowie auf Acryl zu setzen. Kunstharz läßt sich nur überlackieren, wenn es ein Unilack (also Uni-Farbton) ist, da aus meiner Erfahrung der Lack bei jeder Schicht wieder ein wenig angelöst wird - mit den meisten Mustern ist dann Essig.
Mit 2k-Lack kannst Du Acryl auf jeden Fall überlackieren, den musst Du aber innerhalb von rund 8 Stunden verbrauchen bzw nutzen, sonst ist der ausgehärtet (in der Dose). Acryl kannst Du mit Acryl überlackieren.
Hinsichtlich des Überlackierens des Nass-Schliff hätte ich nicht gedacht, dass sich anschließend eine schöne, satte Farbe einstellt, aber gut zu wissen :)
Gruß, Stone
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Moin Stone
Das mit dem 2k-Lack ist mir bekannt. Mir wurde im Fachmarkt z.B. auch solch ein Klarlack empfohlen. Aber da besteht cheinbar eben auch die Gefahr (wie bei Kunstahrzlack), dass sich damit übersprühte Schichten auflösen (wenn diese Lösungsmitteln enthalten).
So betrachtet erscheint mir Acryl auch die vernünftigste Lösung zu sein! ;)
Die Heizungin der Werkstatt ist mal etwas höher gedreht. Bin morgen Nachmittag wieder zu Hause und kann dann berichten ob die Farbe definitiv satt bleibt oder ob das nur bei noch flüssigem Lack der Fall war.
:bier:
Röbi
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Das matte Schliffbild ist vollig normal nach dem Zwischenschliff. An dieser Stelle bitte niemals polieren!!!
Die meisten Poliermittel enthalten Silikone, worauf dann kein Lack mehr haften kann und es sich zumindest üble Lackkrater bilden.
Die Glätte der End-Oberfläche ist jeweils bestimmend für den Glanz.
Den Klarlack sprühst du über die gut getrocknete und mit 600er - 800er angeschliffene Lackschicht. In mehreren dünnen Lagen, schön gleichmäßig, damit sich keine Läufer bilden. Sollte sich doch mal ein Läufer bilden, diesen mit einem sauberen, fusselfreien Tuch leicht abwischen und nochmal über die Stelle nebeln.
Der Klarlack muss dann gut durchtrocknen. Wenn die Nase* dicht über der Oberfläche absolut keinen Lösungsmittelgeruch mehr wahrnimmt, kann es weitergehen.
Den wunderschön spiegelnden Klarlack schleifst Du nach der vollständigen Trocknung mit 1000 - 1200er Nassschliff oder Schleifleinen ab, bis er wieder schön gleichmässig stumpf daherschaut. (Ich weiß, dass das weh tut, aber es muss sein!)
Dann mit einer Feinpolitur das gute Stück wieder auf Hochglanz polieren. Das geht am besten mit einer Poliermaschine.
Als Ergebnis hast Du eine wunderbare Oberfläche mit eindrucksvollem Tiefenglanz.
/Bernd
* Gilt natürlich nur für funktionierende Nasen!
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Hallo Bernd
Danke für den Hinweis :)
Und vor allem für die Erklärung hinsichtlich Zwischen- und Nass-Schliff.
Gruß, Stone
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Hallöchen
Wow, super Ausführung Bernd, vielen Dank!
Ich hab halt schon den Zwischenschliff mit 1000er & nass gemacht, aber das sollte ja nicht schaden. Ich habe mir heute noch Gedanken über den letzten Schliff vor dem Polieren gemacht und mich gefragt, ob ich wohl das geerbte Poliertuch vom Vater dazu gebrauchen könnte - bzw. ob es für diesen Zweck geeignet wäre. Ist ewtas feiner als das 1000er, hat aber sonst keine "Angaben zur Rauheit/Körnung" drauf - allerdings ist es wohl für Metall gedacht ::)
Von Schleifleinen habe ich bisher noch nie etwas gehört. Werde gleich mal danach googeln.
Zum Polieren habe ich wie schon geschrieben Polierwatte dies hier gekauft (falls nicht gut bin ich um Meldung dankbar):
http://www.sonax.de/Produktsuche/(node)/12788/207100-SONAX-Xtreme-Polish-Wax-2-NanoPro
Für das Sprühen mit Klarlack zeigt sich schon dass es meine improvisierte Werkstatt nicht ideal ist. 1. fehlt hier ganz klar ein vernünftiger Abzug und 2. Sind die Lichtverhältnisse nicht optimal. Damit will ich sagen dass ich je nach Winkel zu ungenau erkenne wo schon wieviel Lack drauf ist. Das erschwert die Arbeit sehr! Hier wäre eine bewegliche Aufhängungs- oder Auflagemöglichkeit Gold wert + rings herum geeignete Lampen...
Ich hoffe einfach mal dass ich es einigermassen getroffen habe!
Beste Grüsse
Ötzi-Röbi
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Gooten Aabend
Ich habe heute die - denke ich - letzte Schicht Klarlack aufgetragen. Jetz soll das ganze gut austrocknen.
Ich hab' mal ne Liste zum Thema Lackieren zusammengestellt. Also primär für mich als Gedankenstütze.
Habe nichts dagegen wenn ihr mal drüber schaut. Für Berichtigungen und Ergänzungen bin ich offen!
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
Gruss
Röbi
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Hi
Leider bin ich am WE nicht zum lackieren gekommen, sehe aber über Ostern recht gute Chancen - bin mal auf Dein Ergebnis gespannt.
Gruß, Stone
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Hi
Leider bin ich am WE nicht zum lackieren gekommen, sehe aber über Ostern recht gute Chancen - bin mal auf Dein Ergebnis gespannt.
Gruß, Stone
Hi Stone
Das beruht auf Gegenseitigkeit ;) Vom Schiff aus betrachtet könnte es bei mir evtl. sogar gut kommen ;D
Gruss
Röbi
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Hi Röbi,
na dann gib Gas ;) , bin schon ganz neugierig wie es wird
Gruß Ronald
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:laugh: Hi Ronald
Ja die Versuchung ist gross, zumal ich nach bereits 4 Tagen absolut kein Lösungsmittel mehr ausmachen kann. Ich würde mich aber riesig ärgern wenn's am Schluss überhastet wäre. Über Ostern arbeite ich. Mal sehen ob ich zwischen durch, ode Anfang nächste Woche den ersten olierversuch wagen werde ::)
Zudem bin ich mir nach wie vor nicht ganz sicher, ob ich vor dem polieren das bei mir vorhandene Poliertuch für Metal fürs Schleifen benutzen kann/soll?
*oftopic an*
Apropos Ostern, fährt morgen Donnerstag jemand in den Süden (via Lötschberg Autovrlad)? Da arbeite ich nämlich morgen Abend ;D
*oftopic aus*
Gruss
Röbi
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Hallo Zusammen
Habe heute auf der Rückseite der Kopfplatte die ersten Versuche mit Polieren gestartet. Bin noch nicht überzeugt. Habe es mit dem Poliertuch nass, als auch trocken versucht. Nass scheint es sich (das Poliertuch) wie aufzulösen...komische Sache. Politur und Watte wie weiter oben beschrieben.
Der "Grauschleier", welcher beim schleifen entsteht, ging vor allem dort weg, wo ich mit schnellen Bewegungen und einigermassen viel Druck arbeiten konnte. Auf dem Foto ist das ansatzweise zu erkennen. Als Vergleich möge vielleicht der Hals dienen, welcher noch "gar nicht behandelt" ist.
Nun stellen sich mir folgende Fragen:
1. Mit Poliertuch trocken oder nass schleifen - oder doch lieber zurück zum 1000er/nass?
2. Politur ok oder was anderes versuchen (wenn ja was)?
3. Aufsatz für Handbohrmaschine kaufen damit ich (ausser im Cutaway) mit mehr Geschwindigkeit und Druck arbeiten kann (und etwas gleichmässiger)?
Das könnte noch interessant werden ;)
Gruss
Röbi
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Moin
Aaaalso, mit Geschwindigkeit und Druck wirds gut! Von der entstehenden Hitze besteht aber Blasengefahr an den Fingern :P
Halsprofil geht gut von Hand, Kopfplatte einigermassen, aber mit den Übergängen bin ich so nicht zufrieden. Da wäre wohl so etwas wie hier nicht schlecht:
http://cgi.----.de/Baumwoll-Polieraufsatz-Walzen-Trommelform-63mm-/260717276407?pt=Autopflege_Wartung&hash=item3cb3f5ecf7
Stone, hast Du bei Deinen Hälsen alles immer von Hand gemacht?
Ausserdem habe ich nun Baumwolle zum polieren genommen (von alten T-Shirts) und überlege grade, wie die Body-Rückseite am besten zu polieren wäre. Evtl. Poliertuch um den Schleifklotz aus Kork - könnte aber auch schon zu hart sein... Na mal sehen.
Gruss
Röbi
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Hallo Röbi
Bei den Hälsen habe ich auf eine Politur verzichtet, aufgrund dessen, dass ich immer nur klare Lackierungen verwendet habe und keine deckenden Lacke mit Klarlack.
Einige Minuten mit - genau :) - alten T-Shirts abrubbeln und mir hat das Ergebnis schon gereicht (glatter Hals).
Aktuell stecke ich mit der "Grünen" fest :( Die Rückseite will noch nicht so recht werden; bei der Oberseite zaudere ich wirklich, ob ich vor dem Klarlack anschleifen soll / muss (mit 1000er z.B).
Kostet wirklich Überwindung.
Gruß, Stone
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Moin
Also, auch die Idee mit dem Schleifklotz auf der Rückseite war auch für nix. Mit viel Aufwand gings von Hand, aber die Fläche schien mir schon recht gross (für Handarbeit). Nun werden die Blasen behandelt ;D
Auch bei den Zargen ist das Polieren von Hand relativ mühsam, weil man die Gitarre ja nirgens richtig einspannen kann (Beschädigung Lack etc).
Kurz gesagt, gut wäre einfach schon so 'ne "Ständerschleifmaschine" mit entsprechenden "Aufsätzen" links und rechts, damit man die Gitarre schön nach belieben dran halten kann. Ich für meinen Teil bin morgen mal im Dorf auf der Suche nach einem geeigneten Polieraufsatz für Bohrmaschine.
Abgesehen von all den noch zu lösenden Problemen finde ich die fertigen Stellen (besonders den Hals) einfach Spitze! Schön glatt und fühlt sich klasse an!
Gruss
Röbi
PS: Fotos folgen bei Gelegenheit
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Moinmoin :-\
Wie gesagt war ich heute im Dorf und hab' sogar was zum polieren gefunden, nämlich eine Schwabelscheibe (Durchmesser 100mm. Zu Hause montiert und voller Vorfreude los...aber nicht lange! Es hat sie bereits in der ersten Sekunde begonnen zu zerfetzen und Die Kopfplatte kann ich nun auch nochmal komplett neu machen >:( Die Fusel kleben derart fest im Lack - ja, IM Lack, nicht bloss dran! Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Zum Glück hab' ich's nur an der Kopfplatte versucht und nicht wo anders...
Ok, Kopfplatte komplett neu machen, alles mühsam von Hand polieren, das wäre noch das eine, aber wie soll ich denn nun z.B. im Cutaway polieren wo ich von Hand zu wenig Druck hinbringe? Jemand 'ne Idee?
Gruss
Röbi
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Hallo Röbi,
wenn du die Reihenfolge beim Nassschleifen eingehalten hast (400-600-800-1000-1500-2000er) gibt es eigentlich nicht mehr viel zu polieren.
Um zu gewährleisten das du beim Schleifen wirklich überall nur einmal gewesen bist kannst du mit einem weichem Bleistift ein grobes Karomuster auf die Fläche zeichnen. Die Bleistifttriche dann wegschleifen, ein neues Raster aufzeichnen und mit der nächsten Körnung weiter machen. So vermeidest du ein Durchschleifen des Lacks.
bis denn
Herbert
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Hallo Röbi,
wenn du die Reihenfolge beim Nassschleifen eingehalten hast (400-600-800-1000-1500-2000er) gibt es eigentlich nicht mehr viel zu polieren.
Um zu gewährleisten das du beim Schleifen wirklich überall nur einmal gewesen bist kannst du mit einem weichem Bleistift ein grobes Karomuster auf die Fläche zeichnen. Die Bleistifttriche dann wegschleifen, ein neues Raster aufzeichnen und mit der nächsten Körnung weiter machen. So vermeidest du ein Durchschleifen des Lacks.
bis denn
Herbert
Moin Herbert
Vielen Dank für die Tipps! Den mit dem Bleistift und Raster zeichnen war mir schon bekannt von Gitarrenbau an sich.
Das mit dem Schleifpapier ist so'ne Sache. Wie gesagt habe ich 1000er und Poliertuch, von welchem mir die Körnung nicht bekannt ist. Fest steht nur, dass es feiner ist als das 1000er. Für eigentliches Schleifpapier feiner als 1000 muss ich noch einen geeigneten Bezugsort finden.
Folgere ich daraus richtig, dass ich mit weniger Druck ein gutes Resultat bekomme, je feiner die Körnung beim Nassschleifen war? ...Klingt ja irgendiwe sogar logisch ::)
Gruss
Röbi
-
Ich denke dass 1000er OK ist feiner brauchst du das nicht schleifen um es danach zu polieren,
ne Gitarre hab ich zwar noch nicht lackiert aber beim Boot oder Auto schleif ich maximal mit 1000er
und poliere dann mit Rot/Weiss Polierpaste und Watte,
ich glaube mich zu erinnern das Schleiflack bei Kalvieren auch nur mit 800er feingeschliffen wird
und dann poliert wird, es ist aber logidcher weise auch abhängig vom Lack,
aber den Tip von Herbert mit dem Bleistift find ich interessant
Gruß Ronald
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Moin zusammen
So, heute Abend ergab sich eine Wende :laugh:
War auf der Suche nach möglichst feinkörnigem Schleifmittel in einer Garage, welche mir die zwei abgebildeten Schleifscheiben mitgegeben hat (auf dem Bild 1x neu & 1x gebraucht).
Es handelt sich dabei um MMM Trizact A5 (Körnung P3000), welches nass, als auch trocken verwenden kann.
Schon das schleifen war eine Freude. Die Scheiben passen sich in der Form super an und bieten auf der Rückseite recht griffigen Kontakt zur Hand. Das Polieren fällt danach ungemein einfacher als bei Vorbehandlung mit dem 1000er oder dem Poliertuch und auch das Ergebnis stellt mich so viel zu friedener als bisher.
Gebremst hat mich nur mein mangelnd trainierter Arm - aber das ändert sich ja auch schon bald wieder ;D
Beste Grüsse aus Frutigen
Röbi
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Moin Allerseits
So, bin heut' Früh mit Polieren fertig geworden. Die "defekte" Stelle an der Kopfplatte (von der Schwabelscheibe) habe ich bewusst nicht nachgebessert, weil man da eigentlich ganz schön sieht, wie dünn der gesamte Lack ist.
Natürlich konnte ich es nicht lassen, schon mit der Montage zu beginnen ;D Gibt höchstwahrscheinlich noch dieses Wochenende Bilder ;)
Nun aber ab zur Arbeit...
Gruss
Röbi
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Uuuund wieder ich :-*
Habe heute Abend die Elektronik verdrahtet. Bei den Bausätzen ist ja einiges schon vorverdrahtet - ist aber ehrlich gesagt brutal Anfängerqualität!! Also alles gleich mal neu machen und funktioniert wunderbar :laugh:
Nun muss ich nur noch das Griffbrett und die Bundenden machen, dann werden die ersten Saiten aufgezogen >:D
Auf den Fotos kommt die Oberfläche nicht soo gut rüber, muss mal Fotos in natürlichem Licht machen!
Schönen Abend und Gruss
Röbi
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Sodele
Griffbrett heute morgen geölt, Saiten drauf, schon mal grob eingestellt und naja, klingt... Muss mal noch nachmessen, ob die Bundabstände i.O. sind, scheint mir nämlich nicht so. Ebenfalls Probleme bietet die Saitenlage, da muss ich noch experimentieren. Vermutlich muss das Griffbrett doch noch abgerichtet werden.
Sorry wegen der Verspätung der Fotos!
Gruss
Röbi
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Hallo
der Abstand Sattel zum 1. Bund scheint sehr groß zu sein, der ist bei den meisten Gits eh zu groß, weil bis Bundmitte gerechnet wird und nicht bis Auflageende.
Ich mache diesen Abstand so 2 bis 3mm kürzer als berechnet, dann ist die Tonhöhe in den ersten Bünden nicht zu hoch wie normalerweise.
Die schlimmsten Kandidaten sind dabei die E - g - h Saiten.
Zum Testen lege ich dann Zahnstocher Stückchen unter die Saiten am Sattel und schiebe die bis es passt.
Dann messen, Durchschnitt ermitteln und de Sattel neu setzen.
Das aber erst wenn die Saitenhöhe abgestimmt ist, sonst ändert sich das wieder.
Diese Methode finde ich besser als den Earvana. Beim Earvana sind die Töne in den ersten Bünden der tiefen E Saite zu hoch.
Weiterbundeln
NB: Die Kopfplatte igitt. Zerstört mM den optisch guten Gesamteindruck.
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aber aussehen tut sie schon mal gut ;)
gefällt mir
Gruß Ronald
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der Abstand Sattel zum 1. Bund scheint sehr groß zu sein, der ist bei den meisten Gits eh zu groß, weil bis Bundmitte gerechnet wird und nicht bis Auflageende.
Ich mache diesen Abstand so 2 bis 3mm kürzer als berechnet, dann ist die Tonhöhe in den ersten Bünden nicht zu hoch wie normalerweise.
Die schlimmsten Kandidaten sind dabei die E - g - h Saiten.
Die Aussage fasse ich jetzt mal als Scherz auf ??? :devil:
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Die Aussage fasse ich jetzt mal als Scherz auf ??? :devil:
Wenn Du meinst, ist aber keiner, sondern Physik!
Nimm ein gutes Stimmgerät und schau Dir mal an was das sagt.
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Jep, das mit den Bundabständen hat schon was! Habe aber noch nicht nachgemessen weil ich gerade an einer Box arbeite und nachher noch meinen heute gelieferten Pos beginnen möchte ;)
Übrigens habe ich so ein wenig das Gefühl, dass der Hals nicht ganz sauber eingeleimt wurde. Die obersten Bünde werde ich wahrscheinlich etwas runterschleifen müssen. Ich konnte einfach keine Einstellung von Brücke und Halsstab ausmachen, bei denen es nicht in den ersten oder den letzten Bünden scheppert...da muss ich noch dahinter!
Betreffend Kopfplatte sage ich nur, dass es mir ja wirklich NUR um das Lackieren ging. Also ist die ganze Gitarre einfach ein Versuchsstück! Auch meinen Schriftzug habe ich nur zu Versuchszwecken angebracht um zu sehen, wie das am besten geht, wieviele Lackschichten drüber etc... Normalerweise würde ich NIE eine Gitarre mit meinem Namen versehen, wenn ich sie nicht selbst gebaut habe!
Gruss
Röbi
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der Abstand Sattel zum 1. Bund scheint sehr groß zu sein, der ist bei den meisten Gits eh zu groß, weil bis Bundmitte gerechnet wird und nicht bis Auflageende.
Ich mache diesen Abstand so 2 bis 3mm kürzer als berechnet, dann ist die Tonhöhe in den ersten Bünden nicht zu hoch wie normalerweise.
???das liegt doch aber meistens am zu hohen Sattel. Beim Runterdrücken der Seite im 1.Bund hast du diese dann auch schon verzogen. Wenn der Sattel sauber abgerichtet ist, stimmt es auch schon wieder. Und das Auflageende ist doch bei intaktem Bundprofil in der Mitte.
Gruß mike
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Hi
Sieht wirklich gut aus - ich muss echt mal sehen, dass ich an der Grünen weitermache.
Gruß, Stone
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Moin Stone
Danke für das Kompliment. Leider ist es aus verschiedenen Blickwinkeln dann nicht mehr überall so ;)
An einigen Stellen war der Klarlack wohl in zu dünnen Schichten aufgetragen. Zum Beispiel im Spitz des Cutaway - aus Angst vor Läufern. An diesen Stellen kam bei einer oder mehreren Schichten nur leichter Sprühnebel hin, so dass kein richtiger Glanz entstand. Ich habe das vor dem Polieren zu wenig ernst genommen, gedacht das wäre nach Schleifen/Polieren i.O. und habe es also belassen. Beim Polieren kam dann die Erkenntnis, dass es da niemals so glänzen wird wie's soll :-\ Wieder was gelernt ;)
Gruss
Röbi