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Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: Kixx am 6.04.2011 15:39

Titel: Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 6.04.2011 15:39
Hallo Tube-Town Gemeinde,

ich bin neu hier, heiße Alexander, komme aus Süddeutschland und habe mir vor kurzem einen 1978er Marshall JMP 2203 gekauft. Der Amp klingt richtig geil, trotzdem habe ich einige Fragen:

1. Es wurde eine Effektweg und ein Depth Regler von Frank Finkenhäuser nachgerüstet. Super durchgeführt und ich brauche den Effektweg auch! Da der Amp sehr viel Zerre hat, wie ich für einen Amp aus den 70er finde, liegt die Annahme nahe, dass eine Modifikation vorgenommen wurde. Evtl. ist es auch einfach nur meine Explorer mit EMG81 an der Brücke, die den Marshall so zum schreien bringt. Woran würde ich einen Gain Mod erkennen?

2. Es sind Daly Elkos verbaut. Es ist also zu vermuten, das diese noch original sind und unbedingt getauscht werden sollten, richtig? Optisch und vom Klang her würde ich aber sagen, die sind noch top! Evlt. wurde der Amp nicht viel gespielt. Trotzdem tauschen?

3. Der low sensivity Input klingt sehr dumpf. Ich benötige ihn nicht, aber woran kann das liegen, oder ist es sogar normal?

4. Ich habe die beiden äußeren Endröhren entfernt und wollte deshalb den Bias Strom überprüfen. Dazu benutze ich die Methode zur Messung der Spannung über dem AÜ. Als Anodenspannung messe ich im Leerlauf 465V (ist das zu wenig für einen JMP? Switch steht auf 240/250V) und für den Widerstand einer Wicklungsseite des AÜ messe ich 15,6 Ohm. Gehe ich nun von einem Ruhestrom von 34mA aus, so sollte ich doch einen Spannungsabfall von 530mV messen, richtig? Anstattdessen messe ich einstellige mV Werte...

Habe ich einen Fehler in meiner Messmethode?

Den AÜ Widerstand messe ich in ausgeschaltetem Zustand von der H.T. Sicherung, die laut Schaltplan direkt am Mittenabgriff des AÜ hängt, zur einer der Anoden(Pin3). Ist es iO, dass es einige Sekunden dauert, bis sich der Wert eingependelt hat. Dauert der Aufbau des B-Felds selbst bei Messung so lange? Den Spannungsabfall messe ich dann im Betrieb von Anode der einen Röhre zur Anode der anderen Röhre.

Danke schonmal für eure Hilfe & schöne Grüße
Alexander

Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 6.04.2011 16:00
Hallo

Zu 1)
Nach heutigen Maßstäben dürfte der 2203 mit der Explorer sich im satten Crunch wiederfinden ;) Bei deutlich höherem Anteil ist ein gain mod zu vermuten; erkennen kannst Du dies eigentlich nur durch einen Abgleich der Schaltung zum Schaltplan.

zu 2)
Ob Daly die originär eingesetzten Elkos sind, weiß ich nicht. Zeigt der Amp allerdings kein deutliches Netzbrummen oder bricht bei Bässen nicht total ein, so würde ich Teile nicht tauschen.

zu 3)
Das klingt für mich ein wenig nach der Stelle, wo ggf ein gain mod angewendet wurde. "Dumpf" ist allerdings auch recht subjektiv. Von Haus klingen die 2203 ja eher "ear piercing" / höhenlastig, der low input / sensitivity sollte eigentlich recht "neutral", für mich persönlich immer ein wenig "matt" und "farblos", klingen.

Der zweite Gedanke, der mir dazu kommt, ist ein Umbau auf 1959 Spezifikation und dem anschließenden Kaskadieren der Stufen in der Reihenfolge "treble" und dann in "normal". Der "normal" eines 1959 / Plexi klingt für mich persönlich immer ein wenig "dumpf" bzw basslastig.

zu 4)
Keine Ahnung ... ich benutze die Methode mit 1 Ohm Widerstand an der Katode der Endröhre(n).

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 6.04.2011 16:23
Super, dank dir für die schnelle Antwort!

Das mit dem 1959 Umbau kann sehr gut sein! Es wurden auch 2 zusätzliche Löcher rechts der beiden Inputs gebohrt. Diese sind aber nun leer.

Ich bin in der Lage Schaltpläne zu lesen, nun ist es aber so, dass die physikalische Anordnung der Bauteile nirgends dokumentiert ist. Viele sind auch so nicht zu sehen. Gibts da einen Trick?

Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 6.04.2011 16:28
Ich würde den Frank mal kontaktieren. Ich hatte bislang 3 Amps (alle Marshall JMPs) "in den Fingern" und bei allen (abgesehen von Unterschieden) war der "JMP-Kanal" immer auf 4 Gainstufen ohne CF umgebaut. Dann kamen FX-Loop und meistens ein Cleankanal dazu, mal vorne platziert, mal hinten . . .

Schick ihm aussagekräftige Photos, dann kann er das sicher beurteilen . . .
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 6.04.2011 16:32
OK, Danke für den Tip! Werd' ich machen!

Was bedeutet CF in dem Zusammenhang?

Schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 6.04.2011 16:50
Kathodenfolger (engl. Cathodefollower).
Ein 2203 hat normalerweise 3 Gainstufen + CF, eine übliche Modifikation (Gain) ist es, diese 2 Doppeltrioden auf 4 volle Gainstufen (Cameron, Roccaforte, Finkenhäuser - jedenfalls die, die ich zu Gesciht bekommen habe) umzubauen.
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 6.04.2011 17:39
Super, danke jetzt weiß ich bescheid!

Die Frage die sich nun stellt ist, wie eine solche Modifikation im Vergleich klingt?

Ich brauch zwar mitunter viel Gain, verwende dafür aber sowieso einen Booster. D.h. am Amp drehe ich den Gain max. auf 1Uhr. Bekomme ich dadurch die selbe Sättigung, wie wenn ein bei einem ungemoddeten Teil den Gain voll aufdrehe?

Ich möchte eben diesen Marshalltypischen Sound, der durch den Grenzbetrieb dieser Verstärker entsteht (siehe Van Halen). Deshalb auch die Reduzierung der Endstufenleistung.

Ich habe leider keinen Vergleich, deshalb die Frage: lohnt es sich, den Amp zurück zu bauen?
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 6.04.2011 18:33
Hallo

Puh ... ob ein Rückbau lohnt? Das ist eine Frage, die sich schwer beantworten läßt. Lassen wir mal den Eddie außen vor (der hat ja auch nie modifizierte Amps gespielt, genauso, wie er nie Effekte eingesetzt hat und so).

Die Frage, welche Du Dir stellen musst, ist, ob der Amp so, wie er jetzt ist, für Dich gut klingt - magst Du ihn? Wenn ja, gibt es ja eigentlich keinen richtigen Grund, ihn wieder original zu gestalten.

Der Sound eines 2203 mit Bodentreter ist in der Regel anders, als ein modifizierter - aber auch das kann man eigentlich nicht pauschal beantworten.

Den Schaltplan kannst Du mit dem Signalverlauf im Verstärker vergleichen - bei den Bauteilbezeichnungen im Plan und auf den Boards bin ich mir nicht sicher, ob die identisch sind (abgesehen auch von der Periode der Herstellung), weil ich da selber nie drauf achte.

Ein Layout zum Vergleich bekommst Du u.a bei Ceriatone (Dirk, ich hoffe, dass ist ok): http://ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/JCM800_2203Ceriatone.jpg

Wenn zwei zusätzliche Löcher gebohrt wurden, so ist es extrem wahrscheinlich, dass der Amp mal auf 1959 umgebaut wurde - die einfachste und schnellste Modifikation ist dann das sog "one wire mod" in Zusammenhang mit einem master volume.

Vergleiche zu originalen 2203 kannst Du u.U auf Youtube hören - jedenfalls gibt das die ungefähre Richtung vor.

Im Original hat der Amp auf jeden Fall relativ wenig Distortion, wenn ich jetzt mal die 800er Modelle zugrunde lege und die JMP 2203, die ich so kenne (kleine Unterschiede in der Beschaltung hat es dann immer wieder gegeben, sind aber aus meiner Sicht für die Distortion vernachlässigbar).

Wie gesagt - in der Regel wird das höchstens als Crunch bezeichnet, schneidet bei hohen Lautstärken auch schön im Ohr und ist für Solospiel, wie auch "power chords" (Grundton + Quinte) aus meiner Sicht nur bedingt einsetzbar.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 6.04.2011 18:35
p.s: Bilder würden uns auch schon helfen ;) Nicht nur dem Finkenfrank ... ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 6.04.2011 18:41
Wer klingt, hat Recht.

Die "Finkis", die ich hier hatte, klangen allesamt prima in meinen Ohren. Hatten viiieeeeellll Gain - lol - gerade richtig. Der Mann macht in Dortmund mMn richtig gute Arbeit - und das wohl schon sehr lange. Schade, dass er hier bei uns nicht "mitmacht" . . .
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 6.04.2011 20:29
Hi

Da kann ich mich nur anschließen - ich kenne die meisten "Tuner" zwar nur vom Hören / Sagen, aber der FF ist schon einige ganze, ganze Weile dabei, was wohl deutlich für ihn spricht.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: cca88 am 6.04.2011 20:52
Hallo Tube-Town Gemeinde,

ich bin neu hier, heiße Alexander, komme aus Süddeutschland und habe mir vor kurzem einen 1978er Marshall JMP 2203 gekauft. Der Amp klingt richtig geil, trotzdem habe ich einige Fragen:

SNIP

4. Ich habe die beiden äußeren Endröhren entfernt und wollte deshalb den Bias Strom überprüfen. Dazu benutze ich die Methode zur Messung der Spannung über dem AÜ. Als Anodenspannung messe ich im Leerlauf 465V (ist das zu wenig für einen JMP? Switch steht auf 240/250V) und für den Widerstand einer Wicklungsseite des AÜ messe ich 15,6 Ohm. Gehe ich nun von einem Ruhestrom von 34mA aus, so sollte ich doch einen Spannungsabfall von 530mV messen, richtig? Anstattdessen messe ich einstellige mV Werte...

Habe ich einen Fehler in meiner Messmethode?

Den AÜ Widerstand messe ich in ausgeschaltetem Zustand von der H.T. Sicherung, die laut Schaltplan direkt am Mittenabgriff des AÜ hängt, zur einer der Anoden(Pin3). Ist es iO, dass es einige Sekunden dauert, bis sich der Wert eingependelt hat. Dauert der Aufbau des B-Felds selbst bei Messung so lange? Den Spannungsabfall messe ich dann im Betrieb von Anode der einen Röhre zur Anode der anderen Röhre.

Danke schonmal für eure Hilfe & schöne Grüße
Alexander

Hallo Alexander,

ich glaube Du hast einen Fehler in der Meßmethode....

Du musst den Spannungsabfall genau da messen, wo Du den Ohmwert des trafos misst; also von der Mittelanzapfung zu den jeweiligen Anoden. Im MOment mist Du m.E. nur, wie gut das Matching der Röhren ist...

Grüße

Jochen


Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 7.04.2011 13:46
Hallo Jochen,

danke, dass du dich noch zu Punkt 4 äußerst. Ich hatte fälschlicherweise angenommen, ich müsse über die Gesamtzahl der Wicklungen messen. Is' natürlich Blödsinn! Danke!

Fotos werde ich noch machen und hochladen. Hab' nur heute leider keine Zeit...

Schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 7.04.2011 17:27
Sherlock cca88 ;)

Jo, wer genau liest, ist klar im Vorteil, aber ich habe das nicht komplett gelesen, weil ich, wie gesagt, die 1 Ohm Widerstand Methode nutze (wo eben u.U der Gitterstrom berücksichtigt werden muss).

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: cca88 am 7.04.2011 20:33
Sherlock cca88 ;)

Jo, wer genau liest, ist klar im Vorteil, aber ich habe das nicht komplett gelesen, weil ich, wie gesagt, die 1 Ohm Widerstand Methode nutze (wo eben u.U der Gitterstrom berücksichtigt werden muss).

Gruß, Stone

Hi Stone,

mir ist die 1ohm Methode auch deutlich lieber - auch wenn das Ergebnis durch den Schirmgitterstrom "leicht verfälscht" ist.

mit genügend Adaptern (bzw. Widerständen an den Fassungen) und vielen "cheapo-Meßgeräten" (bei mir sinds vier Billig-Conrads) hat man alles permanent im Blick. Ausserdem sieht man bei mehr als 2 Endstufenröhren bei der Trafo-Methode sowieso nur die Summe von allen Röhren/Seite zusammen!

 ;)

Grüße

Jochen


Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 8.04.2011 02:09
Hallo Jochen

Bei mir ist es so, dass ich da sehr simpel gestrickt bin: die 1 Ohm Widerstand Methode erschien mir persönlich immer als die einfachste - entweder per Adapter oder eben fest installiert.

Jedenfalls ist es mit geringem Aufwand mgl, die BIAS Spannung von außen zu kontrollieren.

Ich bin aber wirklich gespannt, als was sich das hier diskutierte Baby entpuppt :)

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: jacob am 8.04.2011 08:43
Hi Stone,

ich finde ebenfalls, dass man mit vier 1-Ohm- Bias- Adaptern (selbstgebaut oder halt fertig gekauft) und vier Low-Cost- Multimetern zum "simultan- Monitoring" am flexibelsten ist. Man hat ja doch meist mehrere Amps  ;)

BTW: für diesen Zweck geeignete Multimeter gibt's ja schon ab 2,95 Euro/ Stück ( z.B. in der e-Bucht,  Artikelnummer: 110658071894 )


Klar, die Trafo- Shunt Methode ist zwar genauer, da man den Schirmgitterstrom nicht mit misst, aber sie ist auch viel gefährlicher (für Amp und Anwender) und bei 4- Zylinderamps umständlicher.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 8.04.2011 09:37
Hi

Danke für den Zuspruch :) Ich überlege schon die ganze Zeit, ob man das Gitter nicht auf Masse legen kann, hätte dann aber ein Gitter, was ein um den Betrag der BIAS Spannung unterschiedliches Potential aufweist (die Katode wäre dann positiver).

Andererseits könnte man ja das Gitter auch mit "matched" Widerständen separat über 1 Ohm an Masse legen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 9.04.2011 19:31
So, also hab heute nochmal den Amp geöffnet.

Bias einstellen hat jetzt soweit geklappt. Zwei Sachen sind mir dabei noch aufgefallen. Eines der Röhrenpaare ist turbokalt. Selbst Mit Poti am Anschlag konnte ich max. einen Ruhestrom von 28mA einstellen. Das andere Röhrenpaar ist ok. Da hab ich nun auf einer Röhre 36mA auf der anderen 31mA. Ist diese Abweichung OK?

Außerdem funktioniert das Biaspoti umgekehrt, wie es auf dem Board verzeichnet ist... oder ich deute die Beschriftung falsch.

Zum Gain Mod:

Die Preampsektion ist auf jeden Fall modifiziert. Die Powerampsektion sieht aber soweit original aus.

Hier die Bilder: *klick* (http://dl.dropbox.com/u/8656454/JMP_2203.zip)

Eigentlich hätte ich schon gerne einen originalen 2203. Glaubt ich kann das selber machen? Bin Ingineursstudent mit Grundkenntnissen in Elektrotechnik, aber habe noch nicht an Röhrenamps gearbeitet. Auf den ersten Blick scheint es nicht allzu kompliziert zu sein... Die fehlenden Bauteile gibts ja im Shop.

Kann ich den FX-Loop-Mod unangetastet lassen? Kann mir jemand Bilder von Platinen originaler JMPs schicken?

Schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 9.04.2011 19:54
Hallo Alex

Hm ... gut, beim BIAS ist es immer so, dass man sich die einen auf den Betrag (ohne Vorzeichen), die anderen auf den tatsächlichen Wert beziehen. Die Unterschiede 31 zu 36 mA können innerhalb eines Paares schon auftreten, in der Regel eben nur, wenn sie nicht matched sind - wenn Du nun im anderen Paar auch 31 und 36 hast (hättest), wäre es für die meisten wieder in Ordnung.

Die extreme Einstellung des einen Paares gibt aber zu denken - hast Du ggf ein Quartett, das Du zum Vergleich einsetzen kannst? Du kannst natürlich auch nur 2 Röhren (eine pro Seite) einsetzen und so die Röhren "durchtesten".

Hinsichtlich der Arbeiten an Röhrenamps findest Du hier im Forum genug - da gibt es ja ein eigenes Board. Wichtig ist halt das entladen der Elkos - ansonsten ist die Beachtung "üblicher" Sicherheitsvorkehrungen nicht schlecht. Ich lege z.B Ringe, Uhr ab, ziehe den Schlabberpulli aus oder ziehe die Ärmel hoch, achte darauf, dass nichts umfallen kann usw.

Die Rückrüstung dürfte recht einfach sein, auch für einen Anfänger.

Wichtig ist eigentlich, dass Du vorher einen Schaltplan der bestehenden Schaltung machst, damit man sieht, wie und wo der FX eingesetzt ist und diesen dann beachten kann.

Aufnahmen von 2203 Boards findest Du hier und da im Internet, auch hier im Forum - ansonsten mache ich morgen mal welche.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 11.04.2011 16:59
Hallo

Hm ... Fotos habe ich noch nicht hinbekommen - außerdem verfüge ich nicht (mehr) über 'ne Originalschaltung im 2203/04. Auf http://www.tone-lizard.com/Ultimate_JCM800.htm kannst Du aber jede Menge sehen und lesen ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 11.04.2011 17:43
http://www.duesentriebamps.com/2203layout.pdf.zip
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 11.04.2011 19:18
Super, danke euch beiden!

Habe mich jetzt entschlossen, den Amp zurückzubauen. Im Internet habe ich auch ein paar nützliche Fotos gefunden.

Mein Amp hat ein PCB und kein Turret Board. Wo lötet man da die Bauteile fest? Dort, wo sich bereits Bauteile befinden gibt es ja Lötpunkte, aber bei den Stellen, die jetzt leer sind, komm man ja nicht an die Leiterbahn, oder muss ich dafür das ganze PCB ausbauen??? Steh' da grade irgendwie aufm Schlauch...

Was für Widerstände und Kondensatoren sind sinnvoll? Tun es da 1Watt Carbon Film Widerstände? Welche Bauform bei den Kondensatoren? Welche Leitungen eignen sich am besten? Ist der 0,5mm Schaltdraht aus dem Shop ok? Starr, flexibel? Ich brauche kein High-End Zeug, aber es sollte vernünftig klingen...

Wie gesagt, hab das vorher noch nicht gemacht, aber ich denke schon, dass ich das mit eurer Hilfe hinkrieg :) Außerdem wird's etwas dauern, bis ich die Zeit habe, mich daran zu setzten. Ich melde mich dann einfach wieder!

Schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 12.04.2011 14:05
Hallo Alex

Du musst das PCB mehr oder weniger ganz ausbauen. Wenn Du die Poti und Buchsen ausbaust, sollte es möglich sein, dass Board anzuheben, aber zur Bearbeitung ist das nicht so toll.

Bestehende Bauteile, die getauscht werden sollen / müssen, sind auszulöten; dort, wo Bauteile fehlen, einzulöten. Zur "Befestigung" dienen die Lötpunkte, ja ... allerdings fand ich die Frage schon etwas hart an der Grenze, in der Hoffnung, dass Du da wirklich nur 'n "blackout" hast.

Zur Verdrahtung wird flexible Leitung genommen. 0,5 mm² geht, 0,25 mm² sind es in der Regel (je nach Verwendung).

Kondensatoren wirst Du in nicht so vielen Bauformen hinsichtlich der Kapazität und der Spannungsfestigkeit finden ;) Die Elkos sind klar (radial), der Rest ist in der Regel axial (wie gesagt, genau habe ich den Aufbau jetzt auch nicht im Kopf).

Widerstände in 1W sind ok, 0,5 gehen ebenfalls; abhängig von der Position in der Schaltung müssen es aber auch 5 W oder 10 W sein.

Das von Duesentrieb angehängte Layout entspricht dem PCB Layout - die Position der Bauteile sollte also fast identisch sein.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 12.04.2011 14:27
Hi Stone,

ok, wenn das PCB raus muss, is klar wie's funktioniert. Konnte mir nur nicht vorstellen, dass man das für so "kleine" Arbeiten tatsächlich rausnehmen muss...

Wie gesagt, mir fehlt gerade die Zeit, aber ich werde berichten wie's läuft.

Schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 12.04.2011 14:51
Hallo Alex

Warnungen und Hinweise nicht falsch verstehen - ich denke halt nur, dass Du die Kiste ja auch irgendwann mal (wieder) einschaltest und in der Regel hat man dann die Klampfe umhängen, die Hand an den Saiten, steht auf 'm Teppichboden im Wohnzimmer oder Proberaum und das Kabel ist sowohl in der Gitarre als auch im Amp eingesteckt ...

Ja, für so kleine Arbeiten muss das PCB (auch) raus. Da Röhrenverstärker in der Regel einen nicht unerheblichen Teil an "freier" Verkabelung aufweisen, ist es eher müssig, über Servicefreundlichkeit zu diskutieren.

Bei Engls finden sich z.B deutlich komplexere PCBs in den Amps, wie bei einigen anderen Herstellern auch.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: cca88 am 12.04.2011 20:29
Hi Stone,

ok, wenn das PCB raus muss, is klar wie's funktioniert. Konnte mir nur nicht vorstellen, dass man das für so "kleine" Arbeiten tatsächlich rausnehmen muss...

Wie gesagt, mir fehlt gerade die Zeit, aber ich werde berichten wie's läuft.

Schöne Grüße
Alex

Hi Alex,

sooo klein sind die Arbeiten nicht. Du solltest von unten an die Lötstellen ran, damit es was gescheites und keine Dauerbaustelle wird. Beim Auslöten solltest Du gut aufpassen, daß Dir die Leiterbahnen aufgrund der Hitze nicht entgegenkommen. Üb vielleicht erstmal an einem alten ausrangierten Kofferradio vom Schrott.... ernsthaft.

Wäre schade, wenn Du da ein Problem bekommst.

Ansonsten - für die Wiederinbetriebnahme gilt das was Stone gschrieben hat. Du solltest schon wissen was Du tust

Und: Caps entladen - prüfen, ob die Kiste wirklich spannungsfrei ist !!!!


Grüße

Jochen
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 12.04.2011 23:35
Hallo Jochen,

ihr habt mit euren Bedenken sicherlich recht, v.a. weil es um so große Spannungen geht! Habe mir heute einen Nachmittag Zeit genommen, um mich in die Schaltung einzulesen. Es sind tatsächlich nur ein paar Bauteile die in der Vorstufe umgelötet werden müssen und ich habe gutes Lötequipment zur Verfügung. Klar wäre es einfach, des Teil wieder zum Frank zu schicken, aber ich möchte bei der Sache ja auch was lernen  :)

Elkos entladen und Spannung prüfen ist klar!!

Was mich aber trotzdem fuchst, ist der Ausbau der Platine. Was für eine Fehlkonstruktion! Ich müsste so ja jedesmal ,wenn ich z.B. im Tonestack andere Werte testen möchte, entweder das ganz Board rauszerren (wirklich alle Leitungen ab?!) oder pfuschen ??? Evtl. mach ich mir irgendwann die Mühe und ersetze das PCB durch ein Turret Board...

Von meiner Seite gibts jetzt akut eigentlich nur noch drei offene Fragen:

1. Bei den Kondensatoren bin ich mir immer noch nicht sicher, was ich genau brauche. Mit Bauform meinte ich eigentlich die Art des verwendeten Dielektrikums. Gibt es da nennenswerte (klangliche) Unterschiede? Kann ich einfach die Xicon Polys ausm Shop für die 0,022µF und den 0,68µF verwenden? Im Schaltplan und im Layoutplan wird keine Angabe zur Nennspannung gemacht. Für die pF Kondensatoren verwende ich dann Keramik oder Glimmer Kondensatoren? Macht es Sinn gleich alle Kondensatoren (evtl. auch noch andere Bauteile) zu tauschen? Altern die ähnlich wie Elkos?

2. An zwei Stellen ist in machen Plänen von 470pF, in anderen von 500pF die Rede. Macht das einen klanglichen Unterschied? Wenn ja, wie?

3. Im ceriatone Layoutplan, so wie in dem, den Duesentrieb gepostet hat, ist kein 1 nF Kondensator parallel zum Schleifkontakt des Preamp Potis eingezeichnet. Auf allen Fotos, sowie Schalplänen, die ich gefunden habe, ist dieser Kondensator jedoch vorhanden. Was tut dieser?

Schöne Grüße und danke für eure Geduld
Alexander

Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Stone am 13.04.2011 07:55
Hallo Alex

ihr habt mit euren Bedenken sicherlich recht, v.a. weil es um so große Spannungen geht!

Die Bedenken haben eher zwei Hintergründe ... wenn Du nicht ordentlich arbeitest, hast Du nichts von Deinem Amp (entweder, weil der Amp oder Du hops geht).

In den meisten Fällen geht es glimpflich ab und es gibt ja auch so fachkundige Videos zum Entladen der Elkos auf YT :( Aber jede Regel hat ihre Ausnahme.

Zitat
Habe mir heute einen Nachmittag Zeit genommen, um mich in die Schaltung einzulesen. Es sind tatsächlich nur ein paar Bauteile die in der Vorstufe umgelötet werden müssen und ich habe gutes Lötequipment zur Verfügung. Klar wäre es einfach, des Teil wieder zum Frank zu schicken, aber ich möchte bei der Sache ja auch was lernen  :)

Der Lerneffekt wird auf jeden Fall gegeben sein; mich persönlich würde noch die bestehende Schaltung interessieren - wenn Du die rauszeichnen und posten willst?

Zitat
Elkos entladen und Spannung prüfen ist klar!!

Die fünf Sicherheitsregeln einhalten und schon kann kaum noch was passieren ... u.a gegen Wiedereinschalten sichern.

Zitat
Was mich aber trotzdem fuchst, ist der Ausbau der Platine. Was für eine Fehlkonstruktion!

Kein Hersteller baut seine Geräte so auf, dass sie anschließend problemlos geändert werden können und in den 70ern war das bei Marshall _die_ Neuerung schlechthin ;)

Zitat
Ich müsste so ja jedesmal ,wenn ich z.B. im Tonestack andere Werte testen möchte, entweder das ganz Board rauszerren (wirklich alle Leitungen ab?!) oder pfuschen ??? Evtl. mach ich mir irgendwann die Mühe und ersetze das PCB durch ein Turret Board...

Alternativ zum wiederholten Ein- und Ausbau, was auch den Lötpunkten nicht gut tun würde, kannst Du natürlich auch mit Schaltern arbeiten; für den treble cap im tonestack kann man auch gut zwei, drei Werte an einen Drehschalter löten und diesen dann in der Front unterbringen (oder auf der Rückseite).

Widerstände kann man hier und da von oben brücken.

Zitat
Von meiner Seite gibts jetzt akut eigentlich nur noch drei offene Fragen:

1. Bei den Kondensatoren bin ich mir immer noch nicht sicher, was ich genau brauche. Mit Bauform meinte ich eigentlich die Art des verwendeten Dielektrikums. Gibt es da nennenswerte (klangliche) Unterschiede? Kann ich einfach die Xicon Polys ausm Shop für die 0,022µF und den 0,68µF verwenden? Im Schaltplan und im Layoutplan wird keine Angabe zur Nennspannung gemacht. Für die pF Kondensatoren verwende ich dann Keramik oder Glimmer Kondensatoren? Macht es Sinn gleich alle Kondensatoren (evtl. auch noch andere Bauteile) zu tauschen? Altern die ähnlich wie Elkos?

Zur Kondensatorfrage einfach mal hier im Forum suchen ... da gehen die Meinungen auseinander. Im tonestack solltest Du z.B auf hohe Spannungsfestigkeit zurückgreifen (am Katodenabgriff dürften so rund 180 V DC anliegen).

Die Koppelkondensatoren sollten mindestens 450 V DC Spannungsfestigkeit aufweisen.

Spannungen sind nur in den wenigsten Schaltplänen eingezeichnet - von Marshall gibt es so eine Tabelle für den 1959/87 und 2203/04 irgendwo (habe ich aber jetzt nicht zur Hand).

Du kannst die Betriebsspannungen aber vorsichtig messen.

Zitat
2. An zwei Stellen ist in machen Plänen von 470pF, in anderen von 500pF die Rede. Macht das einen klanglichen Unterschied? Wenn ja, wie?

Hm ... glaube kaum, dass man das hört.

Zitat
3. Im ceriatone Layoutplan, so wie in dem, den Duesentrieb gepostet hat, ist kein 1 nF Kondensator parallel zum Schleifkontakt des Preamp Potis eingezeichnet. Auf allen Fotos, sowie Schalplänen, die ich gefunden habe, ist dieser Kondensator jedoch vorhanden. Was tut dieser?

Immer dran denken, dass die Schaltungen auch der "Innovation" unterlegen waren ... ;) Der Poti brückt den Widerstand, den der "obere Teil" des Poti bildet (so lange es nicht auf 10 steht) für bzw ab bestimmter Frequenz. Quasi ein frequenzabhängiger Bypass.

Gruß, Stone
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: jacob am 13.04.2011 08:32
Hi Alex,

der Begriff "Bauform" meint z.B. radial oder axial, "Bauart" bezieht sich z.B. auf Keramik, Mica, Folie etc.

Mit den Xicons kannst du erst mal nichts verkehrt machen, die klingen gut und sind preiswert.

Die 2203/- 04 und besonders die 1987/- 1959 Marshalls (je älter, desto besser geeignet!) sind von der Einfachheit ja sozusagen die "Strats unter den Röhrenamps", was Umbauten und Modifikationen anbelangt  :devil:

Bau Dir den Amp sorgfältig auf Turret- oder Eyeletboard um, dann kannst Du modifizieren, was das Zeug hält!

BTW: es gibt/ gab nur sehr wenige Röhrenamps mit Platine, auf die die Bauteilewerte aufgedruckt sind und die von beiden Seiten zugänglich ist (= Bauteile- wechsel ohne die Platine ausbauen zu müssen). Ist konstruktiv halt ein ziemlicher Aufwand...

Gruß

Jacob
 
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 13.04.2011 12:57
Zitat
mich persönlich würde noch die bestehende Schaltung interessieren - wenn Du die rauszeichnen und posten willst?

werd ich machen!

Zitat
kein Hersteller baut seine Geräte so auf, dass sie anschließend problemlos geändert werden können und in den 70ern war das bei Marshall _die_ Neuerung schlechthin

hm, ich hab noch einen Diezel Herbert und der Peter lötet jedes mal, wenn man bei ihm ist, ein paar Neuerung rein - aber eben von oben. Ist wohl eher die Ausnahme...

Zitat
Zur Kondensatorfrage einfach mal hier im Forum suchen ... da gehen die Meinungen auseinander. Im tonestack solltest Du z.B auf hohe Spannungsfestigkeit zurückgreifen (am Katodenabgriff dürften so rund 180 V DC anliegen).

Die Koppelkondensatoren sollten mindestens 450 V DC Spannungsfestigkeit aufweisen.

Spannungen sind nur in den wenigsten Schaltplänen eingezeichnet - von Marshall gibt es so eine Tabelle für den 1959/87 und 2203/04 irgendwo (habe ich aber jetzt nicht zur Hand).

Du kannst die Betriebsspannungen aber vorsichtig messen.

Die Xicons haben alle eine Nennspannung von 630V. Sollte also kein Problem geben. Auch bei den anderen Kondensatoren sind es min. 500V.

Zitat
der Begriff "Bauform" meint z.B. radial oder axial, "Bauart" bezieht sich z.B. auf Keramik, Mica, Folie etc.

hehe, erwischt! :) Ich meinte natürlich Bauart.

Wie gesagt, einen kompletter Umbau auf Turret Board kommt später evtl noch. Wenn ich da mehr Erfahrung habe und genau weiß, was ich für (evtl. spezielle) Bauteile möchte.

Schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 8.05.2011 21:10
Sooooo, es gibt neues zu berichten!

Ich habe nun die Preampsektion (bis zum Tonestack) zurück gebaut und es hat auch alles einwandfrei geklappt! In weiser Vorraussicht hat man die Beinchen der alten Bauteile stehen lassen, sodass ich das PCB doch nicht ausbauen musste.

Der Amp klingt einwandfrei (nun auch der Low Input), hat aber immernoch verdammt viel Dampf. Kann aber nun eigentlich nicht mehr an einer Modifikation liegen...

Drei Frage hab ich dann noch:

1. Das Master Volume Poti wurde auch getauscht. Mir ist aufgefallen, dass der Amp, wenn der MV auf 0 gedreht wird nicht komplett still ist. Kann ich das Poti auch tauschen oder hängt das direkt mit dem FX-Loop oder Deep Regler zusammen?

2. Ich habe den Main Rocker Switch ebenfalls getauscht, da die Beleuchtung des alten Defekt war. Der neue hatte 4 Kontakte und ich habe deshalb das fünfte Kabel (120V) abgeklebt, so wie mir geraten wurde. Nun ist der Schalter immer beleuchtet sobald das Gerät am Netz hängt. Ist ja auch nicht ganz Sinn der Sache, oder?

3. Bei V2 wurde noch ein 470pF Kondensator zwischen den beiden Pins, an denen die Brücke und der 100k Widerstand hängen, nachgerüstet. Welchen Zweck erfüllt dieser?

Danke und schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 8.05.2011 21:57
1) Das kommt bei diesen Amps häufiger vor. Auch unmodifiziert ab Werk. Typisch für 2204/2203. Wenn es Dich nicht übermässig stört, lass es so . . . Falls es zu sehr nervt kannst Du einen 470k vom Treble zum Master-Eingang löten, dann sollte das weg sein (und klingt auch besser).
2) Ich bin mir nicht ganz sicher, aber wenn "oben" und "unten" die Reihen des Schalters der jew. 2 Kabel tauscht sollte es eigentlich nicht mehr leuchten.
3) Das ist ein C gegen evtl. Oszillationen. Löte ihn mal auf einer Seite ab und schau, ob er überhaupt noch nötig ist.
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 8.05.2011 22:22
Danke für deine Hilfe, hilft mir schon ein gutes Stück weiter! Das mit dem Switch habe ich nicht ganz verstanden. Zur Sicherheit hab ich ein Bild (zwar noch vom alten Switch, aber bis auf das fünfte Kabel ist es ja identisch) angehängt. Du meinst also in meinem Fall Orange mit Blau tauschen und Gelb mit Braun?

schöne Grüße
Alex
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: jacob am 9.05.2011 07:29
Hi Alex,

hier wird der Austausch des 5 poligen Rockerswitches gegen den 4- poligen mit Bildern dabei beschrieben:

http://metroamp.com/wiki/index.php/JMP_Rocker_Switch_Wiring

Gruß

Jacob

Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 9.05.2011 09:40
@Jacob: Danke! Leider steht da auch nicht mehr drin, als ich bereits gemacht habe.

Ich Knaller hab natürlich vergessen, oben das Bild anzuhängen und bin jetzt nicht mehr zuhause...

Bei mir sieht es so aus, dass auf einer Seite Orange oben und Blau unten ist, auf der anderen Gelb oben und Braun unten.

@Duesentrieb: Meintest du jetzt einfach "oben" (Gelb und Orange) und "unten" (Blau und Braun) vertauschen?
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 9.05.2011 09:50
Yup.
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vll. hilft es.
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 10.05.2011 18:12
Problem mit beleuchtetem Switch gelöst!  :)

Danke!!!
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 10.05.2011 18:32
Und wie?
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Kixx am 10.05.2011 20:39
Mit deinem Tip hat's geklappt! Habe einfach oben und unten getauscht... danke nochmal!
Titel: Re:Fragen zu 1978er Marshall JMP 2203
Beitrag von: Duesentrieb am 10.05.2011 21:04
Keine Ursache, hat mich nur selber interessiert . . .

Viel Spaß mit dem 2203.