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Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: Adrenochrome am 21.04.2011 21:13

Titel: Übersetzungsverhältnis eines OT ermitteln
Beitrag von: Adrenochrome am 21.04.2011 21:13
Hi.

Die Standardprozedur mit dem Funktionsgenerator @ 1kHz an der Primärseite und dem DMM an der Sekundärseite ist mir zwar wohlbekannt, jedoch wollte ich mich erkundigen, ob man diese Prozedur auch ohne Funktionsgenerator also mit einer Wechselkleinspannung mit 50Hz noch Sinn hat, da ein OT ja bis in solche Frequenzen hinunter nicht linear arbeitet.

Wäre schön, wenn mich diesbezüglich jemand hier aufklären könnte.

Grüße aus dem Ebblwoiland,
Nick
Titel: Re:Übersetzungsverhältnis eines OT ermitteln
Beitrag von: Alex78 am 21.04.2011 22:22
Hi Nick!

Ich bin zwar alles andere als ein Experte, aber ich fürchte, du hast dir die Frage schon selbst beantwortet:
MMn genügt es für einen grobe Abschätzung (für Bastelamps), aber wegen der Nichtlinearität wird nur ein Näherungswert sein.
Im Hinterkopf hab ich, dass dazu mal was in Jogis Röhrenbude stand, aber deine Frage wurde dort -glaube ich- nicht beantwortet, sondern nur die Methode vorgestellt.

Grüße
Alex
Titel: Re:Übersetzungsverhältnis eines OT ermitteln
Beitrag von: Nils H. am 21.04.2011 23:08
Moin,

die Einspeisung eines 1kHz-Signals hat noch einen weiteren Schönheitsfehler: Je nach Ausführung und Qualität misst das DMM bei mehr als 50Hz nur Mist.

Zur Ermittlung des Übersetzungsverhältnisses bietet sich z.B. die Heizungswicklung eines Netztrafos an - im Prinzip jede höher Belastbare Trafowicklung mit geringer Sekundärspannung. Also Heizungswicklung an die Sekundärseite des OT, Primärseite des NT ans Netz, und dann am Ot auf beiden Seiten(!) messen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Übersetzungsverhältnis eines OT ermitteln
Beitrag von: Adrenochrome am 21.04.2011 23:24
Wunderbar. Also ist die 50Hz Kleinspannungsmethode praktikabel.
Das mit der Frequenz und dem DMM ist kein Problem. Das misst dir sogar
von Oberschwingungen zum Trapez geprügelte Sinusformen korrekt aus :)
Meine Bedenken lagen also wirklich nur bei der Frequenzabhängigkeit des
Übertragers. Auf jeden Fall vielen Dank für die schnelle Hilfe!  :bier: