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Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: basementmedia am 8.05.2011 22:25

Titel: Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 8.05.2011 22:25
N'abend zusammen,

ich hab mir mal wieder eine kleine Aufgabe gestellt und zwar dieses Mal, einen JCM 800 (2204) zu bauen, denn mein SLO 100 klagt immerzu, dass er sich so einsam fühlt.
Bevors losgeht gibts aber noch ein paar Fragen, die mich (als noch nicht so erfahrenen Amp-Builder) plagen und es wäre nett, wenn mir vielleicht jemand, der diesen Amp bereits gebaut hat, ne kleine Starthilfe geben könnte:

1. Bei einigen der benötigten Bauteilen bin ich mir noch nicht ganz sicher, welche Bauart, bzw. welchen Hersteller ich wählen soll.
Widerständetechnisch hätte ich spontan zu Metallschichtern vom großen "C" gegriffen (z.B. den hier http://www.conrad.de/ce/de/product/419443/WIDERSTAND-METALL-1-W-1-100R-BF-0414/SHOP_AREA_17444&promotionareaSearchDetail=005), oder würdet ihr sagen Carbon film wäre hier die bessere wahl?

Trafomäßig wirds wohl as Set vom Ingo werden (http://www.ig-transformatoren.com/produkte-detailansicht/items/IGSET-M50R.html)
Oder gibt's bessere Vorschläge? Bin eig. mit den Soldano-Trafos ÄUßERST zufrieden...

Bei den ganzen Kondensatoren bin ich mir dann aber auch schon gar nicht mehr so sicher? Ich hab mal ne Liste geschrieben, welche Kondensatoren (laut der Dreamtone-StüLi, siehe http://www.dreamtone.org/pdf/NEW2204LayoutSchemBomDreamTone.pdf, ist die wohl komplett/der Schaltplan ok?) bei dem Projekt benötigt werden und für welche ich mich entschieden hätte:

C18      47pF      Tube-Town   csm47
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csm47&x=6&y=3

C2      100pF      Tube-Town   csm100
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csm100&x=6&y=

C4, C8, C10   470pF – 500 pF   Tube-Town   csm500
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csm500&x=6&y=

C5      0.001uF (1000pF)   Tube-Town   csm1000
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csm1000&x=6&y=

C3, C7, C9, C11,
C12, C14, C16   0.022uF      Tube-Town   csoz-022
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csoz-022&x=6&y=

C15, C17      0.1 uF      Tube-Town   csoz-1
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csoz-1&x=6&y=

C1       0.68 uF      Tube-Town   csoz-68
http://www.tube-town.net/ttstore/advanced_search_result.php?keywords=csoz-68&x=6&y=

C19, C20      10 uF,
      150 Volt      Tubeampdoctor   V-10450
http://www.tubeampdoctor.com/de/shop_Kondensatoren_TAD_Gold_Cap_axial/10uF_450V_12x30mm_Elektrolytkondensator_axial_510

C21, C22, C23   50 uF + 50 uF   Tubeampdoctor   V-5050500R
http://www.tubeampdoctor.com/de/shop_Kondensatoren_TAD_Gold_Cap_radial/50_50uF_500V_35x75mm_Schellemontage_500

Die Frage ist halt: wo merkt man wirkliche Klangunterschiede und wo wird einfach nur jede menge "Voodoo" betrieben?
Ich möchte halt kucken, dass ich zumindest etwas in richtung Original komme und zugleich aber auch ne Langlebigkeit des Amps erreiche (denn ich denk mal dass auch der gute alte Jim Marshall immer aufs Geld achten musste und deswegen vielleicht auch mal den ein oder andern Schrott verbaut hat ;-)
schande über mich ;-)

Und die (vorerst) letzte Frage: Mein Ego schreibt mir vor, Gehäuse und Chassis selber zu bauen (und auch das Turret.Board --> Da hat Bernd Briesskorn ja ne super Anleitung, wie man das selber basteln kann). Nur weiß ich eben noch nicht, wie ich alles dimensionieren muss, damit ich das Zeugs nachher auch unterbekomm.
Vom Grund-Gehäuse her solls im Plexi-style gehalten werden, also kurze Frontplatte, Pipings --> Der gute alte Retrolook eben.
Weiß jemand zufällig, obs irgendwelche Schablonen / Bohrpläne, etc. für die ganzen Sachen gibt? Es fängt im Prinzip schon beim Turret Board an.

Fragen über Fragen, danke schon mal an jeden, der bis hier her gelesen hat ;-)

Bin für jede Hilfe dankbar.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Schimanski am 8.05.2011 22:40
Du willst die Sachen freiwillig bei Conrad kaufen? Privatversichert? ;D

Ich habe meinen Kram damals bei Mouser geordert, weil die so gut wie alles haben (Röhren und diverse Fassungen sind für die natürlich Spezialkram, deswegen kam ein Teil von hier) und ab 75€ versandkostenfrei nach D liefern. Man muss bei manchen Teilen aber vergleichen, denn nicht alles ist dort preiswerter als hier! Zoll fiel bei mir nicht an, man muss aber die Märchensteuer auf die deutschen Preise draufrechnen und unbedingt mittels Kreditkarte zahlen - die Bankgebühren sind enorm hoch.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 8.05.2011 22:47
Kann über conrad bisher eig. nicht klagen, hab aber noch keine Langzeiterfahrungen...
Hast du mit dem Marshall JCM800 etwas Erfahrung bzgl. der Bauteile, die ich angegeben hab?
denkst du, die müssten ok sein?

Beste Grüße

Daniel

P.S.: Hast du deinen SLO eig. schon fertig?

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Schimanski am 8.05.2011 22:50
Nö! ;D
Keine Zeit und zuviel anderer Kram. Würde ich mich aufraffen, ich behaupte, man bekommt das in ein paar Tagen fertig.

Ich habe keine Abneigung gegen Conrad, aber ich finde die unnötig teuer. Seit ich ---- kenne, bestelle ich Teile nur noch dort.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 8.05.2011 22:59
Raff dich auf, es lohnt sich;-) Der Amp klingt echt HÖLLE (im positiven Sinne).
Aber nun müssen wir aufhören, sonst wird noch ein SLO Thread draus ;-)

Beste Grüße

Daniel

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 9.05.2011 08:24
Hi Daniel,

layouts findest Du hier:

http://metroamp.com/wiki/index.php/Category:Metroamp_Board_Layouts

http://metroamp.com/wiki/index.php/100_watt_master_volume_board

EDIT: und das ist bestimmt auch hilfreich für Dich:

http://www.metroamp.com/downloads/100W_MV_INST_DOWNLOAD.pdf

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 9.05.2011 10:19
Hi,

danke für die Links! Und ob die mir was helfen ;-) Klasse Vorlage!

Eigentlich wollet ich mir ja den 2204 bauen, aber du bringst mich grad auf ne ganz andere Fährte ;-)
Gibt's die komplette Bauanleitung wohl auch für den 2204er? Irgendwie find ich mich grad nicht richtig auf der Seite zurecht...
Gibts da irgendwo ne Übersichtsseite auf der alle Baudokus gelistet sind?
Irgendwie hab ich mich jetzt auf den 50 Watter eingeschossen, oder würdest du / ihr mir eher den 2203er empfehlen?

Kann mir eigentlich noch jemand bzgl. der Bauteile, die ich gelistet hab nen Tipp geben?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: wholelottanoise am 9.05.2011 10:33
Hallo,

du koenntest dir das Layout von Ceriatone vornehmen (http://ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/JCM800_2204Ceriatone.jpg) und damit dann entsprechend der Bauanleitung von Metroamp vorgehen. 2204 und 2203 sind im Prinzip sehr aehnlich. Abgesehen von der Leistung unterscheiden sie sich hauptsaechlich im Netzteil, das des 2204 ist einfacher aufgebaut (siehe Ceriatone). Du musst also an ein paar Stellen die Anleitung etwas anpassen :)

MfG
Kilian
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Räuberpistole am 9.05.2011 10:51
Hi,
ich glaube Metroamp hat die Anleitungen runter genommen, als die den Verkauf ihrer Kits eingestellt haben...
wenn du mir ne PN mit deiner Mail-Adresse schickst,sende ich sie dir zu (achtung ca. 27MB).
beste Grüße,
Tobi

Edit: **hier**  (http://metroamp.com/wiki/index.php/50_Watt_Kit_Instructions)ist aber auch der Link sehe ich gerade ;) ist ja noch viel einfacher
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 9.05.2011 11:01
Hi Daniel,

hier ist auch die Bauanleitung und die BOM für den 50W Plexi/1987 dabei:

http://metroamp.com/wiki/index.php/Category:Amp_Kit_Instructions

Die Vorstufe ist ja bei 2203 und 2204 identisch, wie Kilian schon schrub.

Der 2204 hat lediglich ein anderes Netzteil (Zweiweggleichrichtung und, je nach Baujahr, andere HT- Filterwerte, niedrigere Betriebsspannungen, andere NFB- Werte).
Da gab's bei Marshall im Laufe der Jahrzehnte ja die unterschiedlichsten Kombinationen!
Deshalb: sammele und vergleiche halt einfach mal alle 1987/1959/2203/2204 Schaltpläne, die Du in die Finger bekommen kannst.

Was Bauteilempfehlungen anbelangt:
diesbezüglich gibt's wirklich die unterschiedlichsten, teilweise absolut konträren Meinungen (von "Hab' ich mal gelesen/ gehört"- Gurus über reine Theorie- Gurus bis hin zu den "amtlichen" Praxis-Gurus etc.).
Da musst Du Dich halt bei den einschlägigen Foren (z.B. Metro) anmelden/ fragen/lesen.
Man kommt dabei meistens vom Hölzchen auf's Stöckchen...

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 9.05.2011 13:10
Hi,

danke euch allen! da hab ich jetzt jede Menge Material zum STöbern, bleibt nur noch die Frage: 2203 oder 2204!
Hat irgendjemand überzeugende Argumente? Außer Kosten...denn das ist klar.

Beste Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: darkbluemurder am 9.05.2011 14:50
2203 oder 2204?

Hallo Daniel,

für mich klar der 2203 - die kräftigere Endstufe und das stabilere Netzteil sorgen auch bei geringerer Lautstärke für mehr Punch. Allerdings gehöre ich zu den Frevlern, die nichts davon halten, die Endstufenröhren zu übersteuern.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: WiderGates am 9.05.2011 15:29
Ich habe keine Abneigung gegen Conrad, aber ich finde die unnötig teuer. Seit ich ---- kenne, bestelle ich Teile nur noch dort.

Und eltReich ist eine Tochter von ??????


Genau. Die gehört auch dem radCon.




Weiterkaufen
Aber warum nicht hier beim Dirk?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Duesentrieb am 9.05.2011 15:39
Echt? Interessant . . .
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: wholelottanoise am 9.05.2011 15:52
Hi,

danke euch allen! da hab ich jetzt jede Menge Material zum STöbern, bleibt nur noch die Frage: 2203 oder 2204!
Hat irgendjemand überzeugende Argumente? Außer Kosten...denn das ist klar.

Beste Grüße

Daniel

Ich wuerde zu 2204 tendieren. Leichter, kleiner, man kann (etwas!) weiter aufdrehen. Der 2203 hat sicher mehr Punch, aber auch der 2204 hat imho genug davon ;D
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 9.05.2011 15:56
Und eltReich ist eine Tochter von ??????


Genau. Die gehört auch dem radCon.




Weiterkaufen
Aber warum nicht hier beim Dirk?

Moin, da würde mich aber mal 'ne Quelle interessieren, ich konnte diesbezüglich nämlich nix finden.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: WiderGates am 9.05.2011 16:07
Echt? Interessant . . .

Gell. Und wem gehört wohl linBürk?
Da war doch was! Grübel, grübel.....
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 9.05.2011 16:11
Hi

Ich will euch nicht ärgern, aber dafür gibt es ja viele Beispiele, dass sich Unternehmen / Konzerne "im eigenen Haus" Wettbewerb machen bzw dem Verbraucher einen Wettbewerb suggerieren und dann eh eine Mischkalkulation fahren - im Lebensmittelhandel gehören "unzählige" Marken zusammen, im Elektrobereich sind die beiden "Größten" Handelspartner usw.

Ich hole u.a bei C etwas, wenn ich es unbedingt direkt, sofort haben will und es in Mainz in der Filiale zu einem vertretbaren Preis verfügbar ist; Röhrensockel sind da aber ausnahmelos um Faktor 2 bis 2,5 teurer, sodass ich dann gerne Wartezeit in Kauf nehme.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Athlord am 9.05.2011 16:31
Gell. Und wem gehört wohl linBürk?
Da war doch was! Grübel, grübel.....

Geschwätz...
Einfach auf der jeweiligen Seite im Impressum die Handelsregisternummer suchen und dann
unter www.handelsregister.de  die Daten zu den Firmen ansehen.
Cheers
Jürgen
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 10.05.2011 11:16
Hi Daniel,

hier ist noch ein schönes 2204 layout auf Basis des 1987 von SDM aus dem Metro- Forum:

http://www.7b5.me/amps/2204_SDM.JPG

Den zum Zweiweg- Gleichrichter umfunktionierten Brückengleichrichter solltest Du aber lieber nicht übernehmen!

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.05.2011 13:04
Hi,

danke für deine Hilfe.
Ich denk ich werd mich bzgl. Layout an das der Dreamtone-Seite halten, das hab ich nun mal mit dem Original-Schaltplan (den ich auf Dr.Tube gefunden hab) verglichen und denke, dass man sich da drauf verlassen kann. Bzgl. der Bauteile konnte ich schon einiges der Metroamp-Doku entnehmen, die absolut genial ist. Ich hab gesehen, dass die eher Carbon Film Widerlinge verwenden - was mich wieder weg von meiner ersten Entscheidung (Metalfilm) gebracht hat. Nur bin ich nun hin- und her gerissen, ob ich mir nicht gleich den 2203er Bau....

Noch ne andere Frage: Die Turret-Board Layouts, die z.B. auf Metroamp oder auf Ceriatone veröffentlicht sind:
Sind die Maßstabsgetreu, d.h. wenn ich die 1:1 ausdrucke - entsprechen die dann der Größe des benötigten Turret Boards?

Beste Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 10.05.2011 14:33
Hi Danie,

frag' doch da einfach mal an wegen dem Maßstab. Ich kann mir nicht so recht  vorstellen, dass der Maßstab 1:1 ist.
Aber einfacher ist es wohl, sich ein bereits gebohrtes oder ggf. komplett perforiertes Board, z.B. für einen JTM45, zu beschaffen.

Die Boardgröße beträgt ca. 255mm x 75mm.
Der Turretabstand liegt bei ca. 9,6mm Mitte/Mitte, wenn Du selbst bohren willst.
Und ungebohrtes Basismaterial, welches Du auf die benötigten Maße zuschneiden kannst, bekommst Du ja hier im Shop.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.05.2011 20:40
Alles klar, ich werd evtl. mal nachfragen oder einfach versuchen, das ganze selbst einzuschätzen.

Grüßen

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 10.05.2011 21:44
Jo, die Maße und das "Rastermaß" für die Turretbohrungen hast Du ja nun.
In der Hinsicht gibt's da ja nicht mehr viel zu schätzen  ;)

Du solltest das Board allerdings ruhig etwas länger als das JTM45- Board machen (wegen der Gleichrichterdioden).

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.05.2011 12:03
Hi,

ich hab mich nun entschieden dass ich nen 2204er bau und zwar nicht als Head sondern als Combo.
Es soll ein 2 x 12er Gehäuse im Bluesbraker-Style werden und mein Ego befielt mir (gerade schon wieder) das Ding selber zu schnitzen.

Da ich noch keinen Combo gebaut hab sind wieder ein paar Fragen aufgetaucht:

1. Gibt es irgendeinen Grund, das Gehäuse, bzw. das Chassis so zu gestalten, dass die Röhren und die Trafos aufrecht im Amp sitzen?
Ich hab diese Beschreibung hier gefunden: http://www.trueten.de/Gitarrencombo.pdf ,bei der es genau so gemacht wurde (Chassis 2-teilig als Art L-Form)... Oder gibt es keinen Grund, die Röhren und Trafo andersrum (seitlich, bzw. auf dem Kopf hängend) einzubauen?

2. Der 2204er hat ja zwei Boxenausgänge und einen Impedance-Wahlschalter, mit dem ich zwischen 4, 8, und 16 Ohm umschalten kann.
Ich möchte wie gesagt im Combo 2 12'' Lautsprecher haben und später mal noch die Möglichkeit, eine zusätzliche 2 x 12er Box anzuschließen.
Kann mir da jemand nen Tipp geben, wie ich das mit dem bestehenden Layout am besten umsetzen kann (dass es später keine Probleme mit der Ohm-Zahl gibt und man nichts "kaputt" machen kann, wenn man versehentlich am Impendance-Wahlschalter dreht?

Im Endeffekt könnte ich als Combo-Lautsprecher zwei 8 Ohm nehmen und diese in Reihe schalten (an einen Mono-Klinkenstecker dran) und diesen in den Amp einstecken.--> Damit hätte ich dann eine Gesamtimpendanz von 16 Ohm. In dieser Ausgangslage muss der Wahlschalter auf 16 Ohm stehen. Wenn ich dann an den anderen nochmal ne 2 x 12er Box dran häng (wieder mit 16 Ohm Gesamtimpendanz, muss ich den Wahlschalter auf 8 Ohm stellen, korrekt. Da sich dann ja eine Gesamtimpendanz von 8 Ohm ergibt...

Bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.05.2011 21:04
Hi gleich nochmal,

ich muss gleich noch zwei Fragen zu den vorher gestellten nachlegen:
1. Wieviel Watt müssen die Speaker denn eigentlich haben, damit es keine Probleme gibt. Der Amp hat ja ne Ausgangsleistung von 50 Watt, wobei die aber ja wenn man ihn voll aufreist auf jeden Fall überschritten wird, oder?
2. Und wie ist das grundsätzlich, wenn man zwei Speaker hat. Braucht man für nen 50 Watt Verstärker 2 x 25 Watt Speaker (d.h. addiert sich das) oder zwei 50 Watt Speaker (bzw. 60 oder 80 Watt, wenn man wie oben gesagt von mehr als 50 Watt ausgeht).
3. Macht es überhaupt Sinn, zwei Speaker zu nehmen, oder würdet ihr bei 50 Watt lieber nur einen nehmen...

OK, sorry für das Gefrage.
Ist ja nur die Starter-Hilfe. Wenn der Motor dann mal läuft gehts hoffentlich rund ... ;-)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Serena Fate am 12.05.2011 23:15
Hallo Daniel,

1. Gibt es irgendeinen Grund, das Gehäuse, bzw. das Chassis so zu gestalten, dass die Röhren und die Trafos aufrecht im Amp sitzen?
Mal abgesehen von mechanischen Gründern (etwas schwunghaftes Absetzen) mögen es eigentlich manche Röhren nicht, liegend eingebaut zu werden. Werden sie trotzdem liegend eingebaut, sollte der Amp zumindest erst bewegt werden, wenn sie einigermassen abgekühlt sind. Im günstigsten Fall passiert nichts, im ungünstigen steigt halt der Röhrenverschleiss erheblich. Gibt einige Threads zu dem Thema hier im Forum. Den Trafos hingegen ist es herzlich egal. Gegen den hängenden Einbau spricht eigtl. gar nichts, ausser vielleicht Berührungsgefahr bei hinten offenem Gehäuse. Im Zweifelsfall die Datenblätter der Röhren zurate ziehen.

In Deinem Link sind die Röhren übrigens liegend eingebaut, wenn ich mich jetzt nicht verschaut habe.

2. Der 2204er hat ja zwei Boxenausgänge und einen Impedance-Wahlschalter, mit dem ich zwischen 4, 8, und 16 Ohm umschalten kann.
Ich möchte wie gesagt im Combo 2 12'' Lautsprecher haben und später mal noch die Möglichkeit, eine zusätzliche 2 x 12er Box anzuschließen.
Kann mir da jemand nen Tipp geben, wie ich das mit dem bestehenden Layout am besten umsetzen kann (dass es später keine Probleme mit der Ohm-Zahl gibt und man nichts "kaputt" machen kann, wenn man versehentlich am Impendance-Wahlschalter dreht?

Entweder - wie Du schon sagtest - eben den Ausgang parallel zu den internen Lautsprechern legen und den Impedanzwahlschalter umstellen. Eine Methode, dass man dann nichts verbocken kann, wäre mir jetzt nicht bekannt. Dass es sofort den AÜ zerschiesst, wäre aber auch nicht zu erwarten.

Alternative: Impedanzwahlschalter weglassen. Die internen Speaker auf 8 Ohm verkabeln Und die Ausgangsbuchse so verschalten:

(http://www.serenafate.com/stuff/speakerausgang_combo.jpg)

Voraussetzung ist eine Buchse mit Schaltkontakt am Schaft (sleeve), welche isoliert vom Gehäuse verbaut wird.
Steckt kein externer Lautsprecher, geht die 8 Ohm Wicklung über den Schaltkontakt auf die internen Lautsprecher (8 Ohm). Die 16 Ohm Wicklung läuft ins Leere.

Steckt man nun eine Box an, so wird der 8 Ohm Kontakt aufgetrennt. Die internen Lautsprecher und die Box hängen in Serie an der 16 Ohm Wicklung.
"Nachteil": Man kann nur 8 Ohm Boxen verwenden
Alternativ ginge das Gleiche mit 4 / 8 Ohm, bräuchte man halt 8 Ohm Lautsprecher parallel pro Box auf 4 Ohm verdrahtet.


1. Wieviel Watt müssen die Speaker denn eigentlich haben, damit es keine Probleme gibt. Der Amp hat ja ne Ausgangsleistung von 50 Watt, wobei die aber ja wenn man ihn voll aufreist auf jeden Fall überschritten wird, oder?
Ein bisschen Reserve schadet nie ;)

2. Und wie ist das grundsätzlich, wenn man zwei Speaker hat. Braucht man für nen 50 Watt Verstärker 2 x 25 Watt Speaker (d.h. addiert sich das) oder zwei 50 Watt Speaker (bzw. 60 oder 80 Watt, wenn man wie oben gesagt von mehr als 50 Watt ausgeht).
Jep, addiert sich ... wäre geil, wenn man aus nem 50 Watt Verstärker durch Anschluss von 2 Lautsprechern 100 Watt rausbrächte  ;D

3. Macht es überhaupt Sinn, zwei Speaker zu nehmen, oder würdet ihr bei 50 Watt lieber nur einen nehmen...
Kannst auch n paar 4x12er ranhängen, solange die Impedanz passt. Mehr Lautsprecher haben unter Umständen gefühlt mehr "Druck" und es steigt der Wirkungsgrad durch größere Membranfläche und verdoppelte Antriebsanzahl theoretisch um 3dB.
Ob es Sinn macht, kann niemand wirklich beantworten. Habe mir mal einen kleinen 1Watt Transistorverstärker gebastelt. Der klang an der 4x12 richtig geil für so n kleines Ding (nicht größer als ein Autoschlüssel + 9V Block)


Grüßä,

Sybille

EDIT: RSF
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Joachim am 13.05.2011 06:44
Morgen zusammen!

Zitat
Zitat
Zitat von: basementmedia am Gestern um 09:04 pm
2. Und wie ist das grundsätzlich, wenn man zwei Speaker hat. Braucht man für nen 50 Watt Verstärker 2 x 25 Watt Speaker (d.h. addiert sich das) oder zwei 50 Watt Speaker (bzw. 60 oder 80 Watt, wenn man wie oben gesagt von mehr als 50 Watt ausgeht).
Jep, addiert sich ... wäre geil, wenn man aus nem 50 Watt Verstärker durch Anschluss von 2 Lautsprechern 100 Watt rausbrächte.

Nur eine kleine Anmerkung zur Sicherheit an dieser Stelle. Die Addition der Leistungen gilt nur, wenn zwei (oder mehr) Laustprecher mit gleicher Impedanz die gleiche Leistung vertragen. Kombiniert man z.B. zwei Lautsprecher mit unterschiedlichen Leistungen ist der leistungsmäßig schwächere Lautsprecher ausschlaggebend. Bei gleicher Impedanz teilt sich die Last und damit die verbratene Leistung zu gleichen Teilen auf beide Lautsprecher auf. D.h. wenn man beipielsweise einen 25W-Lautsprecher mit einem 100W-Lautsprecher kombiniert, verträgt das gesamte Lautsprechersystem trotzdem nur 50W und nicht mehr.

Bei unterschiedlichen Impedanzen wir die Bereichnung der maximal verträglichen Leistung nochmal etwas komplizierter, aber das sollte man ja sowieso nicht machen ;D.

Viele Grüße,
Joachim
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 13.05.2011 08:37
Hi,

wobei die max. Gesamtbelastbarkeit von 50W der Speaker bei einem voll aufgerissenen Marshall allerdings hart auf Kante gestrickt ist...

Wenn Du es übers Herz bringst, dann baue Dir den Amp als Topteil und schreinere Dir eine separate Box dazu.

Mal ganz abgesehen davon, dass dann Deine Röhren länger halten (Vibrationen  ;D ):
so ein 50 Watt Marshall- Netztrafo ist verdammt groß & schwer, und die Befestigungslaschen des Trafos sind im Vergleich dazu ziemlich fragil (liegender Einbau, Hebelkräfte, rauer Transport etc.).

Zur Pinausrichtung der Pentodenfassungen solltest Du Dir einfach mal die Datenblätter der Röhre ansehen. Bei seriösen Herstellern wird/ wurde da ggf. auf eine vorgeschriebene/ empfohlene Pinausrichtung bei liegendem Einbau der Röhre hingewiesen.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 13.05.2011 09:11
Hi,

da ich mir in den Kopf gesetzt  hab, nen Combo draus zubauen (fragt mich bitte nicht warum;-) werd ich wohl das Chassis (so wie in dem Link der VOX AC30 Bauanleitung) so gestalten, dass die Röhren + Trafos (+Hauptplatine) in waagrechter Position liegen und die Potis in einem separaten Gehäuse, das direkt auf dem anderen Chassis draufsitzt nach oben zeigen. Dann muss ich nur noch kucken, Dass ich im Combogehäuse den entsprechenden Platz schaff.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Joachim am 13.05.2011 18:22
wobei die max. Gesamtbelastbarkeit von 50W der Speaker bei einem voll aufgerissenen Marshall allerdings hart auf Kante gestrickt ist...

Das definitiv ;D. So 50 - 100% Überdimensionierung ist an der Stelle sicher gut investiert.

Grüße,
Joachim
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 13.05.2011 19:56
Alles klar, dann pack ich da zwei 50 Watt speaker rein. Das sollte dann ja genügen oder? Denn dann bin ich gegen 100 Watt "abgesichert"... und die werden ja denk ich nicht überschritten werden.

Ich bin gerade dabei, das Combogehäuse zu gestalten - allerdings noch auf dem Papier. Wenns fertig ist, häng ich hier mal die technischen Zeichnungen rein.
Vielleicht hat der ein oder andere ja dann noch nen Tipp, bevor ich das ganze dann holzmäßig umsetz und feststell, dass es irgendwo klemmt.

Es grüßt

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 14.05.2011 18:26
N' abend zusammen,

das gehäuse hab ich nun auf dem Papier so gut wie fertig. Nun gehts ans designen des Chassis (das will ich aus nem alublech ind er elterlichen Schlosserei zusammendengeln).
Da ich das Chassis ja so gestalten will, dass die Trafos und die Röhren aufrecht sitzen (also so wie hier beim bereits erwähnten AC30 Nachbau: http://www.unet.univie.ac.at/~a9525719/amp/index.html) hat sich die Frage aufgetan, welche Teile im oberen Teil des Chassis (welcher die Bedienelementefront darstellt) und welche im unteren platziert werden sollten. Ist es z.B. günstiger, die Platine unten in die Nähe der Röhren und Trafos zu packen und nur die Potis und Buchsen oben, oder ist es besser, die Platine + Potis oben rein und Leitungen zu den Röhren runter zu legen?
Mir ist auch aufgefallen, dass in dem AC30 Nachbau 3 vorstufenröhren im oberen Teil untergebracht sind und nur der ganze Rest + Trafo unten... hat das einen bestimmten Zweck? Sollten die ersten vorstufenröhren in der Nähe der Potis / eingansbuchse sein?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Serena Fate am 14.05.2011 18:36
Hallo,

Mir ist auch aufgefallen, dass in dem AC30 Nachbau 3 vorstufenröhren im oberen Teil untergebracht sind und nur der ganze Rest + Trafo unten... hat das einen bestimmten Zweck? Sollten die ersten vorstufenröhren in der Nähe der Potis / eingansbuchse sein?

Der Sinn dahinter ist der, dass die Leitungen möglichst kurz gehalten werden sollten. Je länger die Leitungen, desto leichter fängt man sich Störungen ein. Je kürzer die Kabelwege sind, desto eher lässt es sich ausserdem vermeiden, Leitungen parallel zu verlegen. Daher ist es sinnvoll, miteinander verbundene Elemente auch möglichst nahe beieinander zu verbauen.
Beim AC30 in Deinem Link befinden sich aus diesem Grund alle Vorstufenröhren inkl. PI im senkrechten Teil, im waagrechten dann die Endröhren und noch eine Gleichrichterröhre.

Grüße,

Sybille
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 14.05.2011 19:07
Hi,

Zitat
Der Sinn dahinter ist der, dass die Leitungen möglichst kurz gehalten werden sollten. Je länger die Leitungen, desto leichter fängt man sich Störungen ein. Je kürzer die Kabelwege sind, desto eher lässt es sich ausserdem vermeiden, Leitungen parallel zu verlegen. Daher ist es sinnvoll, miteinander verbundene Elemente auch möglichst nahe beieinander zu verbauen.

aber im Prinzip sind doch alle miteinander verbunden, oder? D.h. wenn ich mich für die zwei Chassis-Lösung entscheide muss ich irgendwo in den sauren Apfel beißen und längere Kabel legen. Habt ihr vielleicht nen tipp, wo in meinem fal (JCM 800, 2204) ne lange Leitung ok ist und was auf jeden Fall zusammenbleiben sollte?
Spontan würd ich jetzt sagen, ich setz die Trafos und die Endstufenröhren ins untere Chassis und die Platine + die Vorstufenröhren + Potis/Buchsen ins obere.
Was meint ihr?

Viele Grüße

Daniel

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 20.05.2011 21:45
Hi,

die Aufteilung der Komponenten innerhalb des L-förmigen Chassis habe ich nun denke ich ganz gut hinbekommen.
Ich werd hier auch noch die entsprechenden Pläne veröffentlichen - vielleicht hat ja der ein oder ander Zeit, mal mit einem kritischen Auge drüber zu blicken.

Nal noch ne andere Frage zum Combogehäuse:

Rein designmäßig würde mir ein hinten geschlossenes Combogehäuse am besten gefallen und ich hab mal irgendwo gelesen (war glaub ich sogar Wikipedia) dass die Lautsprecher den Bass besser nach vorne abstrahlen, wenn die Box hinten geschlossen ist. Offene Bauweisen kommen eig. eher von früher, als die Gitarristen hinter den Combos auf der Bühne saßen - damit sie sich selber besser hören können.

Denkt ihr dass eine komplett geschlossene Bauweise Probleme verursachen könnte? Wenn ich oben in die Kopfplatte n' ordentliches Entlüftungsgitter reinpack ist für den Wind um die Röhren ja gesorgt und den Lautsprechern dürfte es ja im Prinzip egal sein, obs hinten zu ist.
Oder denkt ihr, dass es klanglich dann zu bassig werden wird und das gesamte Gehäuse dann anfängt zu scheppern?
Aber meine 4x12er Marshall ist im Prinzip ja auch hinten zu...Fragen über Fragen ;-)

Bin wieder für jeden Tipp / erfahrungswert dankbar (da ich noch einen Combo/Lautsprecher gebaut hab...

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 21.05.2011 08:13
Hi Daniel,

da bei Deiner Konstruktion das Verstärkerteil in einer vollständig abgetrennten Kammer sitzt, kannst Du Dir doch verschiedene Rückwände schreinern (ganz geschlossen, 3/4 geschlossen, 1/2 geschlossen, ovale Rückwandöffnung u.s.w.).
Das klingt alles unterschiedlich und hängt auch sehr von den verwendeten Speakern und dem "Verwendungszweck" ab (Hi-Gain, Crunch oder Clean).

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 21.05.2011 10:05
Hi,

so werd ich's denk ich auch machen.
Ich hab übrigens im Anhang mal den Gehäusebauplan + Stückliste reingepackt.
Ich bin zwar kein technischer Zeichner aber ich denk für meine erste Zeichnung ists ganz ok ;-)

Zwischen den Platten, die später mit tolex bezogen werden, hab ich jeweils 2 mm Luft gelassen, also nicht wundern über die teilweise komischen Maße.
Das PDF, das von der kostenlosen CAD-Software rausgespielt wird (Medusa) ist auch nicht von so toller Qualität.

Bin für Verbesserungsvorschläge und Kritik jederzeit zu haben ;-)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: robdog.ch am 21.05.2011 18:30
Moin Daniel

Spontan aufgefallen ist mir die Lautsprecherwand (nr.4). Die würde ich in Länge und Breite nochmal um 2mm kürzen (also pro Seite quasi 2mm Spielraum), denn da musst Du nicht nur für das Tolex Platz haben, sondern auch für den Frontbespannstoff, den Du ja um die Kanten legen wirst.

Ich finde Dein Projekt interessant. Ich will mir auch noch einen 2204 bauen, da ich ein Trafo-set übrig habe....wie's dazu gekommen ist ist schon fast tragisch - aber zum Glück nicht meine Schuld  ;D

@Joachim & jacob: Nun zerbrech ich mir noch den Kopf über die Belastbarkeit bei Mischbestückung....das hat mir eben beim durchlesen dieses Threads etwas zu denken gegeben  :o
Ich habe ja ne 6x12" Box mit momentan 2xGreenback, 1x Vintage30 und 1x Century Vintage, alle 16Ohm und ll zueinander - und dann in Serie zu 1x Greenback und 1x Vintage30 ll, je 8Ohm.
Den Century Vintage möchte ich für ein passenderes Projekt verwenden und deshalb durch einen Alnico Blue ersetzen (nur 15W). ...Die Box sollte ja aber trotzdem problemlos bis 50W gehen oder  ???  :-\

Gruss
Röbi

PS: Sorry für die Abweichung vom Thema!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 22.05.2011 17:39
Hi,

danke das du mal drüber geschaut hast.
Müsste aber soweit passen. Die Breite der Platte ist 702 und die Höhe 461.
D.h. ich hab um die Platte rum jeweils 2mm Platz, ich denk dass sollte dann genügen.
Die 702 mm, die auf der Zeichnung zu sehen sind ist die Breite der Leisten, auf denen die Lautsprecherplatte aufliegt (du dachtest wahrscheinlich, das wäre die zur Verfügung stehende Innenbreite).

Ich finds eigentlich auch ein ganz interessantes Projektchen. Ich denk dass ich mir dann irgendwann noch ne passende 2x12er Box dazu Bau, oder dass ich den Combo optional als 2x12er Box für meinen Soldano SLO100 verwenden (Müsste eigentlich gehen, da die Bedienelemente ja etwas nach unten versetzt sind und das Head noch kleine Füße oben dran hat. Sobald ich das Chassis fertig geplant hab, werd ich auch davon die Zeichnungen reinhängen.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 23.05.2011 21:06
Hier nochmal die Combogehäusepläne, dieses Mal aber in besserer Qualität (auf DIN A2 Format).

Viele Grüße

Daniel
Titel: Widerstand ist nicht zwecklos --> Nur welche
Beitrag von: basementmedia am 25.05.2011 22:28
Hi,

bin gerade am BOM-machen (hab mich entschlossen nun alles bem dirk einzukaufen und nicht beim bösen R) und da wirft sich die Frage auf, welche Widerstände ich für was einsetze.

Mein Plan bisher:

Als Bias Widerstände und auch für alle anderen 2 Watter nehm ich Metalloxidschichter, als 1 Watter müssen die Carbonfilm dran glauben aber was würdet ihr bei den 3 Watt und 5 Watt Widerständen nehmen? In der Metroamp-doku (für den 2203er JCM 800) schlagen die Ceramic vor, aber die hab ich beim Dirk nicht gefunden. Kann man da bedenkenlos auch die Metalloxid nehmen? Ist das im Prinzip wurschd? die 5 Watter hängen ja direkt an den EL34 und die 3 Watter am 50/50 Elko und am standby Schalter.
Bin da noch  nicht so erfahren, was da am geeignetsten ist...

Und dann hab ich noch gesehen, dass es noch Carbon Composition gibt...sind die eher zu empfehlen als die Carbon film?

Gebt mir doch mal nen tip  ;)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 25.05.2011 22:59
Muss gleich noch ne Frage nachschieben:

ich wollte mich eigentlich an das Schema von Dreamtone halten (siehe auch Anhang), kapier aber eine Sache nicht:
Im Schema und in der BOM sind die Widerstände R35, R36 und R37 aufgeführt, aber in der Darstellung der Verkabelung tauchen die nirgends auf.
Im Schema hängen die am OT an einer Ausgangsbuchse J5, aber wo soll die denn am Amp sein? Der hat doch nur zwei Speaker Ausgänge?
Ist das ne Art extra Feature oder ne Option?

Darüberhinaus find ich den Widerstandswert 560 Ohm nämlich auch gar nicht beim Dirk im Shop...

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: wholelottanoise am 26.05.2011 07:34
ich wollte mich eigentlich an das Schema von Dreamtone halten (siehe auch Anhang), kapier aber eine Sache nicht:
Im Schema und in der BOM sind die Widerstände R35, R36 und R37 aufgeführt, aber in der Darstellung der Verkabelung tauchen die nirgends auf.
Im Schema hängen die am OT an einer Ausgangsbuchse J5, aber wo soll die denn am Amp sein? Der hat doch nur zwei Speaker Ausgänge?
Ist das ne Art extra Feature oder ne Option?

Hallo,

das ist der DI-Out, also die (klanglich eher bescheidene) Moeglichkeit, deinen Amp direkt ins Mischpult zu schicken. War bei spaeteren 2203/04 neben den Lautsprecherbuchsen verbaut, bei frueheren wohl nicht. Kannst du ruhig weglassen.

Gruss
Kilian
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 26.05.2011 07:51
Wer lesen kann.... steht ja dick und fett da ;-)
Wer zur Hölle braucht einen DI-Out --> Wird also weggelassen.

Was anderes: Mir ist wie gesagt aufgefallen, dass sich die Layouts von Ceriatone, Metroamp und Dreamtone teilweise auch noch in anderen Punkten unterscheiden. Es kommt mir so vor, als ob sich das Layout von Dreamtone an eine neuere Version (88/89) des 2204 und Metroamp/Ceriatone an eine frühere Version (81?) des Schaltplans.

Gibts da wohl auch klanglich unterschiede? Hat schon einer Erfahrungen mit den Layouts und nen Tipp an welches ich mich halten sollte?
Zwecks den Widerständen (mein vorheriger Post) werd ich wohl Carbon Film und Metalloxid nehmen und keine Carbon Composition.
Hab ein bisschen recherchiert und den Gesamtnenner gezogen, dass ich mir mit den Compositions wohl eher Rauschen einhandle und ansonsten nur viel viel Voodoo darum gemacht wird.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 26.05.2011 09:24
Hi Kilian & Daniel,

mit dem DI- Out kann man sich aber ganz hervorragend ein Wet/Dry/Wet oder ein Dry/Wet- System aufbauen  ;)
Ich jedenfalls würde ihn deshalb auf jeden Fall einbauen!

Zum "direkt ins Mischpult gehen" ist dieser DI- Ausgang natürlich nicht gedacht/ geeignet  8)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 26.05.2011 11:00
Hi Daniel

Was anderes: Mir ist wie gesagt aufgefallen, dass sich die Layouts von Ceriatone, Metroamp und Dreamtone teilweise auch noch in anderen Punkten unterscheiden. Es kommt mir so vor, als ob sich das Layout von Dreamtone an eine neuere Version (88/89) des 2204 und Metroamp/Ceriatone an eine frühere Version (81?) des Schaltplans.

Gibts da wohl auch klanglich unterschiede? Hat schon einer Erfahrungen mit den Layouts und nen Tipp an welches ich mich halten sollte?

Was mir auffällt, bei kurzer Durchsicht, ist der 1nF am Gainpoti, der für eine Überbrückung des Widerstandes für "mittlere" Frequenzen sorgt, wenn Gain nicht auf 10 steht.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 28.05.2011 23:46
Another day, another question (heut kommen glaub noch zwei/drei Fragen nach...bin grad am StüLi-durchgehen und bestellen ;-)

Kann man als den 22K Trim Poti (siehe Anhang) den hier aus dirks Shop nehmen: rpo-25k? denn da steht jetzt gar nicht dabei ob der linear oder log is.
Oder ist es besser, wie bei Ceriatone nen fixen Wert von 50 K zu nehmen?
Hat jemand eigentlich schon mal ne Externe Bias-Lösung für den 2204 umgesetzt, bzw. gibts Infos dazu?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 29.05.2011 07:06
Moin Daniel,

Du kannst natürlich den Pot aus dem TTshop nehmen. Die dort angebotenen Pihers haben alle eine lineare Charakteristik.

BTW: ein logarithmischer Trimmer an dieser Stelle wäre doch ziemlich unpraktisch  ;)

Die Ruhestromeinstellung kannst Du von aussen einstellbar machen, wenn Du anstatt des Trimmers einen linearen Potentiometer und drei isolierte 2mm oder 4mm Bananenbuchsen installierst.
U.a. Ronald hat das bei seinem 2x 6V6 Amp so gemacht.

Präzisionsfreaks verwenden an dieser Stelle auch gerne einen linearen 50K Spindelpotentiometer mit 10facher Untersetzung.

Da kannst Du auch mal KT88 einbauen und den Ruhestrom bequem einstellen  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 29.05.2011 10:12
Hi Jacob,

das zweite Bier gestern abend war anscheinend schon zu viel ... log macht echt wenig sinn.
Ich werds dann wohl so wie in meinem SLO machen: TrimPoti auf ne kleine Platine drauf und an Rückwand montieren, so dass man von außen ran kommt.
Dann links und rechts ne Banane hin und nen Drehschalter von Alpha. Der hier:

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3703_Alpha-Stufendrehschalter-4-polig---3-Positionen.html

dürfte doch ok sein, oder? Ich brauch zwar nur 2 Positionen, aber egal.

Gibt's eigentlich beim Dirk (Hallo Dirk, wenn du das liest) keine gute Alternative zum TrimPoti als Panelmontage?
Wie z.B. das da: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1999_CTS-10k-linear---BIAS.html

Da gibts doch von Alpha auch Potis mit kurzer Achse, die man mit nem Schraubenzieher (oder wars "Schraubendreher"  ;-) bedient und schön hinten dran schraubbern kann?

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 31.05.2011 13:15
Tach zusammen,

da ich beschlossen habe, auf jeden Fall den Depth Mode (vom SLO adaptiert, danke Olaf ;-) und nen externen Bias einzubauen, hab ich mir erlaubt, den Schaltplan des Poweramp-Bereichs (Quelle: Dr.Tube.com) entsprechend zu modifizieren.
Da ich in der ganzen Sache noch nicht so geübt bin und auch nicht sicher bin, ob die Sache mit dem Depth-Regler an der korrekten Stelle platziert ist, wärs super, wenn man einer von euch drüber schauen kann. Anstatt des 2n2 und des 500K/Log kann man natürlich auch nen 1M Log nehmen, doch laut Olaf (und dem vertrau ich da blind) ist der 500er die bessere Lösung (da besserer Regelbereich).

Oder kann man den Depth auch problemlos an den 8 Ohm "umklemmen"?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Lautsprecheranschluss
Beitrag von: basementmedia am 16.06.2011 13:13
Hallo,

so: der Combo ist zumindest Gehäusemäßig fertig, nun sollen die Lautsprecher rein.
In einem anderen Thread (danke an alle ;-)) hab ich nun schon viele Ideen für die Befestigung erhalten, aber auch mit dem Anschluss bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Wenn ich ne Gesamtimpendanz von 8 Ohm will müsste doch der Anschluss so ok sein, wie in dem angehängten Bild, oder?

Und Frage Nr. zwei: Mein Soldano SLO 100 hat ja "theoretisch" ne Ausgangsleitung von 100 Watt und die zwei Lautsprecher jeweils 60 Watt (gleicher Typ, 16 Ohm).
Da ich den Combo evtl. auch als 2x12er Box missbrauchen will die Frage:

Kann ich den Soldano bedenkenlos da anschließen (Impendanzdrehwahlschalter am Soldano auf 8 Ohm eingestellt)?
Denn 2x 60 ergibt ja 120 Watt und mehr sollte doch "praktisch" am Soldano nicht rauskommen, oder?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: kugelblitz am 16.06.2011 13:19
Hallo Daniel,

Deine Skizze ist falsch, du solltes die beiden Lautsprecher parallel verkabeln um 8 Ohm zu erreichen (16||16 = 8 , du hattest 16+16 = 32)

Gruss,
Sepp
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 16.06.2011 15:28
Hi,

danke für die Info.

Ist es dann quasi so richtig, wie in der neuen Skizze dargestellt, oder?

Grüßen

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: rednerweb am 16.06.2011 15:37
Richtig

16/2=8 Ohm
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 16.06.2011 16:53
 :)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 16.06.2011 20:46
Hallo Daniel,

ich selber habe in meinem 6V6 Amp einen 25 Watt Greenback und nutz den als 1x12 Box mit meinem Slo 100, wenn ich es nicht übertreibe macht sie das auch ohne Probleme mit, in meiner 2x12 Box sind wie auch bei dir später zwei 16 Ohm Speaker 60 Watt parallel drin und das passt exakt mit dem Slo und rock wie sau,

Gruss Ronald
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 16.06.2011 21:00
OK, das wollte ich hören  ;D
Ich geh jetzt mal runter in' Keller und Schraub die Lautsprecher rein ...

Viele Grüße und danke für eure Hilfe!

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: ACY am 20.06.2011 13:19
...........freaks verwenden an dieser Stelle auch gerne einen linearen 50K Spindelpotentiometer mit 10facher Untersetzung............

Moin!
2 Stück!
Gruß, ACY!

(http://acys-lounge.de/tl_files/content/amps/agl_2208_17.jpg)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 20.06.2011 13:46
Hi,

braucht man die unbedingt? Müsste doch mit dem 25k ganz gut funktionieren, oder?
Bin noch nicht der "freak", deshlab die Frage... Aber wenn ich zwei gematchte Röhren kauf sollte doch ein Regler genügen, oder?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: ACY am 20.06.2011 13:55
Sollte genügen, aber wenn du einzeln einstellen kannst, dann ist das natürlich noch etwas komfortabler, speziell wenn die Röhren doch etwas auseinander liegen.
Gruß, ACY!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 2.07.2011 22:47
Nabend,

bin grad am Trafo anschließen und mir in einer Sache nicht mehr ganz sicher:
Der Schirm vom Trafo wird doch mit auf den Main Star Ground gelegt, oder?
Was mich bei der Entscheidung stutzig macht ist die Grün/Gelbe Farbe der Kabelchens...die würde mir ja sagen wollen: Leg mich mit auf den Schutzleiter drauf.
Aber meiner Meinung nach gehört doch dem Schutzleiter ein separater und alleiniger Anschluss, oder?
Im Prinzip ists wahrscheinlich wurscht, aber ich frag euch trotzdem mal um dieses Gefühl der Unschlüssigkeit loszuwerden ;-)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 2.07.2011 22:55
leg ihn an den Punkt des PE, mach ich auch immer so, passt schon wegen dem Grün/Gelb  ;D
hab ich in meinem 18 Watter so gemacht, im Slo 100 und im Little Joe auch, letzendlich ist es dir überlassen

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Schimanski am 2.07.2011 22:56
Selbstverständlich, wo sollte der sonst hin? Es gibt nur einen Schutzleiter und nur eine Schaltungsmasse.

Bei solchen Beiträgen muss man echt die Augen verdrehen, sorry!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 2.07.2011 23:01
@Ron: Danke für deine nette Antwort  :bier:
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 3.07.2011 00:45
Moin,

1. Nein, es ist nicht wurscht, und auch nicht Dir überlassen.

2. Ja, er gehört an den Anschlusspunkt für die Schutzerde.

Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/Schirmwicklung
Die Schirmwicklung wird mit der Schutzerde verbunden. Falls die Schirmwicklung mit einer Anschlussleitung versehen ist, ist diese grün/gelb gefärbt.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 3.07.2011 00:58
Hi,

etwas merkwürdig in diesem Zusammenhang ist, dass diese Wicklung anscheinend bei diversen Hammondtrafos einfach zwischen Abdeckkaube und Kernblech mittels einer der vier Haubenschrauben (was für ein Wort!  :devil: ) "festgequetscht" wird.
Das wirkt auf mich nicht gerade sehr vertrauenserweckend  :P

Edit: und die Hauben sind sogar noch schwarz lackiert  :o

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 01:34
Hi,

alles klar, ich werd die Leitung an die Schutzerde mit dranklemmen.
Ich meine mich aber zu erinnern, dass es beim SLO anders gemacht wurde bzw. ich es anders gemacht hab (und Joachim auch).
Da hab ich den Schirm auf den Massestern mit draufgepackt (siehe auch hier in Joachims Beitrag : http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,3292.msg29670.html#msg29670)

Gleich noch ne Frage nachgeschoben: Ingos Trafo hat ne 350er und ne 325er Wicklung. Für den JCM 800 2204 brauch ich doch die 325er, oder (ist ne Diodengleichrichtung)?
Die Primärseitige 5 Volt Wicklung kann ich ja getrost abzwicken,oder? Mir fällt grad auch nicht ein, für was man die überhaupt brauchen könnte...

Viele Grüße

Daniel

P.S.: Jetzts gehts ins Bett ;-)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 3.07.2011 01:56
Hi Daniel,

Trafohersteller unterscheiden da anscheinend zwischen "Schirmwicklungen", "Schutzwicklungen" etc.  :police:

EDIT

Hier erfährst Du näheres darüber:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14351.0.html


Ob Du nun den 325V oder den 350V AC Tap verwendest, bleibt völlig Dir/ Deinem Geschmack überlassen. Kannst ja beides testen und schauen, was Dir vom Sound her besser gefällt  ;)

BTW: Marshall hatte den JCM800 2204 mit HT- Spannungen von ca. 380V DC bis 450V DC hergestellt, je nach Baujahr...

Du solltest das eine Ende der 5V- Wicklung einseitig auf Masse legen und das andere gut abisolieren. Die Kabel solltest Du so weit kürzen, dass Du die Wicklung später noch verwenden kannst, falls Du sie mal brauchen solltest (z.B. Relais- und/ oder LDR- Spannungsversorgung etc.).

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 08:30
D.h. wenns ne Schutzwicklung ist,  mit auf Schutzleiter drauf und wenns ne Schirmwicklung ist auf Massestern?
Die Leitung ist mit der Bezeichnung "Screen" versehen, d.h. ich würde mal sagen Schirmwicklung, oder?
Aber das mit der 5 Volt-Wicklung leuchtet mir immer noch nicht ein, da die ja primärseitig ist.
D.h. da kann ich 5 Volt zusätzlich draufschalten, um sekundärseitig die Leistung zu erhöhen?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 3.07.2011 08:45
Moin Daniel,

wie kommst Du denn um Himmels Willen darauf, dass die 5Volt- Wicklung primärseitig ist?
Versteh' das jetzt bitte nicht falsch, aber Du solltest Dich zuallererst noch etwas intensiver mit der Materie befassen, bevor Du loslegst  :police:
Nicht, dass Dir da noch was passiert!  :o

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 09:00
Hi,

auf Ingos Technical Sheet vom PT ist die Wicklung auf der "linken" Seite eingezeichnet, deshalb hab ich geschrieben "primärseitig". Da hab ich mir also leider nen Fehler in der Begrifflichkeit antrainiert...

Das war natürlich dumm, klar ist das ein 5V-Abgriff ... War wohl doch ein Bier zuviel gestern abend ;-)

Kann man Beiträge auch wieder löschen O0

Bin jetzt übrigens schon relativ weit, stell demnächst mal Bilder rein.
Ich denk mal noch zwei / drei Abende und dann läuft die Kiste...hopefully :)


Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 3.07.2011 09:06
Hallo Daniel

Hm ... ich hoffe nicht, dass Du sowas mit / unter Alkoholeinfluss baust - ansonsten kannst Du Beiträge auch nachträglich editieren und (ich meine) auch löschen, ja. Allerdings würde ich den Beitrag nur editieren, und "das Falsche" durchstreichen, daraus lernt dann auch jeder Leser.

Gruß, Stone

EDIT: corrected typos
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 09:19
Hm ... ich hoffe nicht, dass Du sowas mit / unter Alokoholeinfluss baust

Natürlich nicht!

Beitrag ist editiert, bin immer froh wenn jemand durch mich was lernen kann  :police:

Gruß

Daniel

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 09:22
Auf jeden Fall find ichs saugeil, dass in diesem Forum um die Uhrzeit schon wieder reger Betrieb ist!
Schon jeder gefrühstückt?
Ich für mein Teil trink jetzt noch n Becher alkoholfreien Kaffee ;-)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 11:04
Ob Du nun den 325V oder den 350V AC Tap verwendest, bleibt völlig Dir/ Deinem Geschmack überlassen. Kannst ja beides testen und schauen, was Dir vom Sound her besser gefällt  ;)

Hat die höhere Spannung (also in dem Fall 350 Volt) eigentlich nen großen Einfluß auf den Verschleiß der Röhren?

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 3.07.2011 11:08
Nein, die höhere Spannung hat da keinen wesentlichen Einfluss drauf.
Wichtig ist vielmehr, dass die Röhren richtig gebiast sind!!

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 3.07.2011 11:17
Moin,

1. Nein, es ist nicht wurscht, und auch nicht Dir überlassen.

2. Ja, er gehört an den Anschlusspunkt für die Schutzerde.

Gruß, Nils

natürlich ist das nicht wurscht, hab ich auch nicht geschrieben, daher ist er ja auch grün/gelb,
und gehört ganz klar an den PE, funktional gesehen würde er am gemeinsamen Massepunkt aber auch seinen zweck erfüllen,
und sollte keines weges in der luft rum schwirren

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 3.07.2011 11:26
natürlich ist das nicht wurscht, hab ich auch nicht geschrieben, daher ist er ja auch grün/gelb,
und gehört ganz klar an den PE

Widerspricht das nicht der sonst gültigen Regel, dass die Befestigung des PE ausschließlich für ebendiesen und NIX anderes verwendet werden darf??
Ich lege die Schirmwicklung an den Hauptmassepunkt oder separat an einen Punkt in der Nähe des Trafos. Mit der Schutzerde ist er ja trotzdem verbunden.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 3.07.2011 11:30
Salü,
Widerspricht das nicht der sonst gültigen Regel, dass die Befestigung des PE ausschließlich für ebendiesen und NIX anderes verwendet werden darf??
Bezieht sich die Regel nicht eher auf die mechanische Aufgabe der Schraube? Also das man zum Beispiel die Schraube, die die Eurobuchse hält, nicht auch noch mittels Lötöse für die Erdung verwendet.
mfg sven

PS: Bzw. umgekehrt: Die Schraube über die die Erde aufs Chassis gelegt wird, darf nicht noch dazu verwendet werden irgendwelche Teile mechanisch zu fixieren: Trafo, Eurobuchse, Röhrenfassung
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 3.07.2011 11:34
Dann könnte ich ja Hauptmassepunkt und PE alles auf eine Schraube legen.

Ich habe den Sinn davon immer so verstanden, dass niemand bei Reparaturen/Mods den PE lösen muss, um einen Trafo zu tauschen oder Massepunkt zu verlegen.
Wenn alle Masse am PE-Punkt liegen und jemand diesen Massepunkt verlegen will (warum auch immer, oder den Trafo wechselt), kommt er womöglich auf die Idee, einfach die Schraube zu lösen - später vergisst er dann u.U. den PE wieder anzubringen.

Meine Amps bekommen immer eine Schraube NUR für den PE.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 3.07.2011 11:44
Salü,
Dann könnte ich ja Hauptmassepunkt und PE alles auf eine Schraube legen.
Ist zum Beispiel in der Grafik* unten auch so gemacht:
(http://www.schenk-audio.de/frihu/Ratheiser_141_Nullung.gif)
Alle Massepunkte am Chassis gesammelt und dann von dort ab Richtung Erde (wobei das Bild nicht unbedingt das Neuste ist, vielleicht hat sich da Gesetzgebungsmässig was geändert?)
mfg sven


PS: * Quelle ist ein Posting von Kurt Schenk in Jogis Röhrenbude: http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/knowhow/mix_entry.php?id=104
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: robdog.ch am 3.07.2011 11:46
Moin

Wenn mir recht ist hat Sven recht, aber nach Deiner Methode Mathias bist Du ganz sicher auf der sicheren Seite - ich mache es auch so und ich denke die aller meisten!

@Daniel: Das eine hast Du schon gemerkt: Die Anschlussdrähte sind nicht zwingend nach prim und sek aufgeteilt  ;) Wegen den Spannungen. Trafos gehen unter Belastung (und Verwendung von Gleichrichterröhren) in die Knie...oder so  ;D, sprich, die Spannung sackt etwas zusammen. Bei Verwendung eines Brückengleichrichters z.B. passiert das nicht oder nur ganz minimal.
Deshalb ist an sich die 350V-Wicklung für Gleichrichtung mit Röhre gedacht und die tiefere für Diodengleichrichtung.
Wie schon gesagt wurde kannst Du aber beide für beides gebrauchen und Deinen persönlichen Geschmack entscheiden lassen!

Gruss
Röbi

Edit: Eigentlich, wenn der Trafohersteller korrekte Angaben macht, ist die jeweilig angegebene Sekundärspannung unter Vollast, also dem maximal zulässig bezogenen Strom, erreicht, was wiederum bedeutet, dass die Spannung im Leerlauf höher sein wird.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 3.07.2011 11:50
Hallo Mathias,

deswegen meinte ich ja, funktional würde es gehen, auch mit Lötösen an befetigungspunktion, nur entspricht dass alles nicht den Normen,
und würde so eine keine Schutzklasse erfüllen, PE separater Punkt und ausschließlich für den Schutzleiter,
und Lötösen gundsätzlich nicht an Befestigungspunkten,

Gruß Ronald

Edit: sage ich mal lieber Deutsche Norm,
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Schimanski am 3.07.2011 11:53
Die Schirmwicklung gehört natürlich elektrisch gesehen mit PE verbunden (dass er zwischen PE und Schaltungsmasse differenziert hat, ist logisch, mein Fehler - sorry!).

Es ist also egal, ob man die Schirmwicklung auf den Massestern oder den PE-Kontakt legt, die Funktion sollte identisch sein. Idealerweise legt man den PE der Netzzuleitung über die bekannte Montagevariante ans Gehäuse, und zwar nur diesen! Ich meine, dass an der PE-Schraube maximal zwei Leitungen aufgelegt werden dürfen - ohne Gewähr! In dem Fall wäre es möglich, die Schirmwicklung aufzulegen, zur Trafodemontage müsste man aber den PE komplett abnehmen.

Sicherer ist es, in der Nähe der PE-Schraube den Massestern für die Schaltung zu setzen und dort den Rest anzuklemmen. Wenn der Sternpunkt aus irgendwelchen Gründen räumlich entfernt sein muss, würde ich zur Vermeidung von Brummschleifen den Massestern isoliert vom Gehäuse anbringen und die Verbindung zu PE wie oben beschreiben durchführen (nahe der PE-Verschraubung).
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 3.07.2011 11:54
Hi,

ich zitiere mal Rockopas Sicherheits-PDF:"Die Anschlusspunkte für Schutzleiter dürfen keine andere Funktion haben und dürfen nicht benutzt werden, um Geräte oder Teile zu befestigen oder zu verbinden."

Mag sein, dass ich das zu streng interpretiere aber ich fühle mich so sicherer.

@Sven: leider ist dein Link nur für Mitglieder zu lesen.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 3.07.2011 12:03
Salü,
@Sven: leider ist dein Link nur für Mitglieder zu lesen.
Der Link zeigt auch nur das von mir verlinkte Bild und ist nur als Quellenangabe gedacht.
mfg sven
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 3.07.2011 12:12
hier noch mal Schutzklasse 1, welche wiederspiegelt was Mathias bereits schrieb, leider von 2005,
dennoch mach ich den Trafoschirm an den Punkt vom PE

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 3.07.2011 12:17
Salü,Der Link zeigt auch nur das von mir verlinkte Bild und ist nur als Quellenangabe gedacht.
mfg sven

Schade, hatte gedacht es gibt auch bissel Text dazu.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 3.07.2011 12:21
Salü,
Schade, hatte gedacht es gibt auch bissel Text dazu.
Der Link geht in Knowhow von Jogis Röhrenbude. Dort hat Kurt Schenk einige seiner Beiträge zum Thema Masseführung und Erdung zusammen gefasst.
Da gibt es natürlich nicht nur Grafiken, sondern auch Text. Kannst dich ja einfach anmelden und mal gucken ;)
mfg sven
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 13:52
Sicherer ist es, in der Nähe der PE-Schraube den Massestern für die Schaltung zu setzen und dort den Rest anzuklemmen. Wenn der Sternpunkt aus irgendwelchen Gründen räumlich entfernt sein muss, würde ich zur Vermeidung von Brummschleifen den Massestern isoliert vom Gehäuse anbringen und die Verbindung zu PE wie oben beschreiben durchführen (nahe der PE-Verschraubung).

Ich hab den Massestern genau in die Mitte des Gehäuses gesetzt, weil ich mir dachte, so liegt er am zentralsten (siehe Foto).
Der linke rote Kringel ist (so hab ichs jetzt erstmal beschlossen) ausschliesslich und allein für den Schutzleiter, alles andere kommt auf den zentralen Massestern (rechter roter Kringel).

Würdet ihr mir raten, den Punkt nochmal zu versetzen( >:(), oder wird das so auch klappen  :angel:?
(Im Anhang auch noch ein Foto von der Chassis-Draufsicht, damit ihr seht, wie ich die Trafos und Filter-Caps verteilt hab.

Grüßn
Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 3.07.2011 14:44
Moin,

meine Interpretation des ganzen: Die Anschlussleitung der Schirmwicklung ist grün-gelb, und damit gehört sie zum Schutzleitersystem und darf an nichts anderem befestigt werden als einem Anschlusspunkt für Schutzleiter. Klar ist dass dogmatisch, und funktionell ist es egal. Aber ich würde sagen Vorschrift ist Vorschrift.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 15:07
Und was meinste wegen der Position des Massesterns in der Gehäusemitte?
Dürfte doch für die reine Funktion des Amps egal sein, dass eine große Distanz zwischen Schutzleiter und Massestern ist, oder?

Grüßn
Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 3.07.2011 15:28
Hallo Daniel,

gute Erfahrungen habe ich gemacht, wie es mir auch Jürgen empfohlen hat, Zentraler Massepunkt so nah wie möglich am ersten Elko der Siebung, bei meinem 6V6 Amp hab ich es etwas anders gemacht und jeder stufe einen Massepunkt gegeben am Sockel der jeweiligen Röhre und dort auch den zugehörigen Elko der Siebung auf Masse gelegt, geht auch ohne Probleme

Gruss Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Striker52 am 3.07.2011 15:43
Hallo Daniel,
die Masseleitungen durch die der stärkste Strom zurückfließt (=Endstufe) sollten idealerweise am kürzesten sein. Dadurch können sie am wenigsten streuen. Deshalb empfehle ich dir eine der beiden Möglichkeiten, die Ron schon genannt hat. Im Übrigen gibts einen sehr lehrreichen Artikel zum Massekonzept auf der Seite des Valve Wizards: http://www.freewebs.com/valvewizard2/grounding.html
Gruß Axel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 3.07.2011 15:58
Hi Axel,

wow, danke! Nach so nem Artikel hab ich schon lange gesucht! Mein Englisch ist auch ganz ok, d.h. let's go oder besser gesagt: let's read it and do it ;-)

Best regards

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Striker52 am 3.07.2011 16:01
Gerne geschehen  ;D
Übrigens lohnt es sich auch, alle anderen Artikel auf der Valve Wizard Seite zu lesen. Das ist eigentlich alles Pflichtlektüre.
Gruß Axel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 3.07.2011 16:27
oh ja, Valve Wizzard lässt sich auch einiger massen gut lesbar per Google-Übersetzer übersetzen  ;)

Gruss Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: robdog.ch am 4.07.2011 00:16
oh ja, Valve Wizzard lässt sich auch einiger massen gut lesbar per Google-Übersetzer übersetzen  ;)

Gruss Ron

Das war dann wohl eine nachricht an mich oder Ronald  ;D ;D
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 4.07.2011 07:16
nicht unbedingt, ich tue micht selber extrem schwer mit dem Englisch, und da passte dass ganz dut wenn oben rechts im Browser immer der Übersetzen Button steht  :)

Gruß Ron
Titel: Pin 2 / 7 Vorstufe 1
Beitrag von: basementmedia am 5.07.2011 09:54
Mir ist ne kleine Unstimmigkeit zwischen dem Dreamtone Layout (das ich verwende) und dem Ceriatone bzw. dem Metro-Layout aufgefallen.
Ich bin mir zu 99,9 % sicher, dass es wahrscheinlich völlig wurschtegal ist, aber das 0,1 % (was noch an meiner fehlenden aber ständig wachsenden Erfahrung liegt O0) macht mich leicht "unruhig":

Beim Dreamtone-Layout hängt Pin 2 der Vorstufenröhre V1 an der Eingangsbuchse und Pin 7 am Mittelabgriff des Pre-Amp Potis.
Bei Ceriatone + Metroamp ists genau anders rum.

Aber das müsste doch normalerweise wurscht sein, weil es sich ja um ne Doppeltriode handelt und beide Pins jeweils das Steuergitter belegen, oder?
Und welches da wo hängt ist ja dann auch egal, stimmt's.

Wär nett, wenn mir das kurz jemand bestätigen könnte damit ich 100% Marke der Sicherheit erreich ;-)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 5.07.2011 10:21
Moin,

so ganz egal ist es nicht. Das eine Layout benutzt V1a (Pin 1 2 3) als Eingangstriode, das andere V1b (6 7 8). Halte Dich eines der Layouts, damit die restliche Beschaltung auch stimmt.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 5.07.2011 10:25
Hi Daniel,

das mit dem Unterschied von System A oder B wurde u.a. z.B. hier schon mal kurz "angerissen":

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14355.0.html

Edit: siehe posts 42 bis 45

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 5.07.2011 10:37
Alles klar, dann entscheid ich mich für das Dreamtone-Layout...

Danke für eure Hilfe (ich denk mal ich werd die nächsten Tage fertig, dann gibts hier nen ordentlichen Thread mit Fotos und allem was dazugehört!

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 5.07.2011 10:46
Eben, nimm einfach immer pin 7 als Eingangssystem- kann auf jeden Fall nix schaden kost' ja auch nicht mehr  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 5.07.2011 10:49
Hallo Daniel

Du musst eigentlich nur auf die Katodenwiderstände achten. Der Eingang bekommt 2k7 || 680nF als Katode, die zweite Stufe 10k - im Original. Drehst Du es um, hast Du sofort ein recht bekanntes Tuning eines recht bekannten Herrn aus dem Rhein/Main Gebiet ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 5.07.2011 12:11
Alles klar, Tuning hört sich gut an  O0
Hab eh einiges anders gemacht (von der Seite UltimateJCM800 inspiriert).

Aber da kommt gleich noch ne Frage zum leidigen Thema "Grounding":

Ich hab meinen Massestern weit weit weg von den Potis und den Eingangsbuchsen (ist bei meinem Chassis leider baulich bedingt nicht anders möglich und ich wollte ja den Massestern direkt neben dem Schutzleiter haben. Wie würdetihr die Masseverbindung der Potis und Eingangsbuchsen lösen? Ein langes Kabel zum Massestern (siehe Foto) macht ja keinen Sinn, oder? soll ich direkt im oberen Gehäuse noch nen separaten Massean schluss machen?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 5.07.2011 12:29
Moin,

ich hab das jetzt nicht so richtig verfolgt, und bin in Sachen Massekonzept bei Marshalls auch nicht so fit. Welches Massekonzept verfolgst Du denn in dem Amp, so wie im Dreamtone-Layout mit einem einzigen Zentralstern? Wenn ja, bleibt ja nicht viel anderes als per Leitung zum Zentralstern führen. Du kannst natürlich probieren, die Potis an anderer Stelle aufs Chassis zu legen, aber das kann auch ziemlich in die Hose gehen.

Ich denke nicht, dass der Chassis-Massepunkt so dicht wie möglich am PE liegen muss. Ich benutze eigentlich immer ein Multistern-Konzept, wie es z.B. beim Wizard beschrieben ist; heißt, alle Bauteile werden an der zugehörigen Elkomasse zusammengeführt. Die Elkomassen werden dann in Reihe geschaltet und schließlich an einer Stelle ans Chassis geführt. Bei mir ist das immer der Massepunkt des Elkos der Eingangsstufe. Die Masseverbindung liegt bei mir immer direkt neben der Eingangsbuchse, welche ich (als einzige Ausnahme) auch immer dorthin führe statt zu ihrem Elko. Vermutlich könnte man dann auch auf das Isolieren der Buchse verzichten, habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Bisher bin ich bei allen Amps hervorragend mit diesem Konzept gefahren, man muss aber halt konsequent die Stufenmassen auch wirklich zum Stufenelko führen; ein einziger Massebus über alle Potis ist da dann nicht drin.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 5.07.2011 12:47
Hi Daniel,

verwende doch zuerst vielleicht einfach mal das Larry/ Müller- Massekonzept.
Umstricken kannst Du das ja ggf. immer noch, falls es da bei Deiner Konstruktion Probleme geben sollte.
Leider lassen sich solche Brummprobleme fast nie 100%ig voraussagen, da sie auch noch von einigen anderen Faktoren abhängig sind.
Und manchmal bekommt man mit einem Massebus sogar bessere Ergeblisse als mit einer echten Sternmasse!

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 5.07.2011 12:52
Ich denk ich leg mal ein Kabel zum Massestern runter, damit ich das Dreamtone-Layout einhalte.

Aber in zwei Punkten bin ich davon schon abgewichen:
Die Bias-Widerstände hab ich nicht zum Massestern geführt, sondern an einen separaten Punkt gehängt.
Aber das dürfte doch egal sein, oder?

Außerdem hab ich noch die beiden Filter-Caps C22 und C23 auf ne gemeinsame Masse gelegt anstatt jeden separat.

Sollte ich das wohl alles auch noch ändern, sprich Elkos jeder separat und Bias Widerlinge separate Masse?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 5.07.2011 12:54
Hallo Daniel

Nils und Jacob haben recht bzw folge deren Anleitung.

Wichtig ist, hinsichtlich Deiner Frage der "langen" Masseleitung(en), dass ein Bauteil nicht auf zwei oder mehr Wegen Masse erlangen kann (oder besser Bezugspunkt). Ferner, dass zusammengehörige Bauteile keine Potentialunterschiede aufweisen.

Hm ... blöd zu erklären.

Beispiel a la Nils:
Du hast die Eingangsbuchse und die Katode von V1a. Jetzt kannst Du die Masse der Eingangsbuchse am Chassis direkt neben der Buchse nehmen und die Katodenmasse z.B. direkt neben der Fassung der Vorstufenröhre ... im schlimmsten Fall hast Du nun zwischen der Masse der Eingangsbuchse und der Masse des Katodenwiderstandes einen Potentialunterschied erzeugt, weil beide unterschiedlich lange Wege zu Deiner zentralen Masse haben.

Wenn Du nun die Masse der Buchse und die Masse des Katodenwiderstandes V1a an den gleichen Punkt führst, vermeidest Du diesen Effekt. Im Idealfall ist auch der Widerstand vom Massepunkt zum Massekontakt an der Buchse und zum Massekontakt am Katodenwiderstand gleich.

Das Massekonzept in frühen Marshalls ist recht einfach, bzw es gibt keines, weil "alles" (fast) direkt an Chassismasse geführt wird. Allerdings haben die alten Marshalls auch immer ein "wohliges", leises Grundbrummen und recht wenig Verstärkung.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 5.07.2011 14:57
Hi Daniel,

verwende doch zuerst vielleicht einfach mal das Larry/ Müller- Massekonzept.

Hi Jacob,

was meinst du mit Larry/Müller-Massekonzept, sagt mir grad nix.
Auch Google und die Forumssuche finden nix - oder ist das ein Insider ???

Gruß

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 5.07.2011 15:16
Hi Daniel

Suche mal nach dem Baubericht des Müller Classic - dort sollte das wesentliche drinstehen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 5.07.2011 15:17
 :) ich denke da wirst du auch nichts finden können,
Jacob meinte da mehr die Massekonzepte wie Larry oder Marc Müller sie in Ihren Amps verwenden,
such mal hier im Forum nach Baubericht Mustang, Marc führt auch die jeweiligen Stufenmassen zusammen,

Gruß Ron

Edit: misst Stone war schneller
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 5.07.2011 15:24
Hi Daniel

Investiere mal die rund 30.- Euro für den Valve Wizard ;) Dort stehen einige interessante Ansätze und Ausgangspunkte drin - sicherlich sind die hier auch im Forum zu finden, ich persönlich schlage allerdings lieber in einem Buch nach; hier im Forum z.B. sind einige tausend Seiten mehr geschrieben worden und die Threadthemen entsprechen nicht immer unbedingt dem Inhalt (eine Kapitelüberschrift ist da viel genauer, weil der fachliche Inhalt wesentlich geringer ist, als z.B. in Marcs Classic Baubericht oder DBMs SIR #39 etc).

Gruß, Stone

EDIT: im Prinzip handelt es sich um daisy chaining ... Du nimmst alle Massen einer Baugruppe zusammen an einem Punkt und führst diesen Punkt dann zum zentralen Massepunkt des Chassis
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 5.07.2011 22:34
Hallo,

das ist aber wirklich zuviel der Ehre. Diese Masseführung ist schon uralt, ich hab die auch nur von Ratheiser abgeschaut
(siehe Anhang).

Im Mustang-Thread habe ich es auch nochmals beschrieben und auch einen Link zu valvewizard eingestellt, der das auch nochmal
gut erläutert:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12005.msg110676.html#msg110676

Wichtig ist, dass die einzelnen Stufen der Massen zusammengeführt werden und diese dann wieder zur Zentralmasse.
Diese platziere ich stets am ersten Ladeelko. Andere Konzepte setzen ihn auch an V1.

Wobei sich das je nach Amp etwas unterscheidet. Beim Retro führe ich die Massen per Litze zum Stern, bei den großen Amps über
das Chassis. Letzteres ist viel unkritischer als man vermuten könnte. Die schlechtesten Brummerfahrungen habe ich immer mit klassischen
Marshall-Massen über Drahtmassen hinter den Potis gemacht. Dort einen Massepunkte um 5mm verschieben und es brummt plötzlich ...

Wichtig ist an der Stelle, dass die großen Endstufenströme nicht übers Chassis gejagt werden, sondern lediglich die niedrigen Vorstufenströme.
Von daher setze ich einen Massepunkt an den Ladeelko und lege dort auch die Endstufenmasse auf. Damit fließt bisher keinerlei Strom übers Chassis.

Nun kommen nur noch die Vorstufenpunkte aufs Chassis und da passiert dann nicht mehr viel.

Viele Grüße,
Narc
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 5.07.2011 23:01
Hallo Marc,

so ähnlich habe ich das in meinem Amp auch gemacht, ich fand dein Konzept sehr gut und es brummt kein bisschen

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13702.msg137516.html#msg137516 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13702.msg137516.html#msg137516)

- Masse Endröhren, PSU Board und erster Elko am Massepunkt gleich am ersten Elko
- Mass PI, AÜ, Masse PResence Regler und Elko vom PI und CF am Sockel des PI
- Masse CF und Potimasse vom Lead Kanal am Sockel des CF
- Masse V2 und Elko für V1,V2 am Sockel von V2
- Masse V1, Potimasse Clean Kanal und Inputbuchse am Sockel von V1

ich bin zufrieden nix brummt

Gruß Ronald

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 6.07.2011 09:54
Hi

Wir tun Ken Bran aber ein wenig Unrecht ;)

Die Masseschiene quer über die Potirückseiten bei Marshall ist nicht in allen Marshalls zu finden - ich gehe sogar einen Schritt weiter und behaupte, dass diese nachträglich von Servicetechnikern aufgelötet wurde.

Aber egal.

Letztlich gibt es eine ganze Reihe von Konzepten und wo das eine Konzept genügt, ist es für den anderen nicht praktikabel ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 6.07.2011 10:22
Hi Stone,

da Du solltest Dir aber wirklich mal ein paar Bilder von alten Marshalls ansehen ;) ;D :devil:
Ich habe jedenfalls wirklich noch nie einen (originalen!), alten Marshall ohne den durchgehenden Massedraht über den Potis gesehen  8)

Edit:

schöne Bilder gibt's z.B. hier:

http://marstran.com/Marshall%20Pictorial%20Page.htm

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 6.07.2011 11:16
Hi Jacob

Yngwie würde an dieser Stelle sagen: "Meine Marshalls sind alle original!" ;)

Ich habe schon so oder so gesehen ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 6.07.2011 11:28
Na ja, Yngwie hat ja auch genügend Ferraris in der Garage und Goldkettchen am Handgelenk... und außerdem ist er fettleibig!  ;D

Jedenfalls: wenn ich irgendwann mal so einen alten Marshall sehe und/ oder in die Finger bekommen sollte, der diesen durchgehenden "Grounddraht" nicht hat, dann gebe ich Dir umgehend Bescheid  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Board anschließen...
Beitrag von: basementmedia am 6.07.2011 22:08
Hi,

mal noch ne andere Frage in die Runde:
Gibt's irgendnen komfortablen Weg, um Turretboards so anzuschließen, dass man das ding - wenn noch was nicht passen sollte - relativ schnell wieder draußen hat, ohne größere Lötorgien veranstalten zu müssen? Beim SLO hatte ichs mit Lötnägeln gemacht, die halten echt super, wenn der Lötschuh drauf ist und man kann das Board auch in wenigen Minuten ohne Lötkolben ausbauen - aber das brauch ich euch ja nicht zu erzählen.
Im aktuellen Fall werd ich wohl alles dranlöten und dann hoffen, dass ichs nicht noch ein paar Mal ausbauen muss.
Denn beim SLO musste ichs bestimmt noch 5 oder 6 mal rausnehmen und wenn ich da jedesmal alles ab- und wieder anlöten gemusst hätte wär der Spaßfaktor bestimmt um 100% gesunken.

Wie macht ihr den Anschluß des Turret-Boards? Alles hingelötet oder gibt's was "Praktischeres"? Die guten alten Quetschverbinder erwähn ich jetzt lieber mal nicht  O0

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 6.07.2011 22:20
Hallo Daniel,

warum willst du denn das Board wieder ausöten, wenn alles am Board gut verlötet ist muss es doch nicht wieder raus, Bauteile kannst du doch im eingebauten zustand wechseln, ich hatte bei meinem 18 Watter ein mal das Board halb ausgelötet und hoch geklappt weil ich die Masseschiene an die Unterseite vom Board gelötet habe und nicht an den Potis gelassen habe, mein Problem hatte es aber nicht geändert, somit hätte ich mir das sparen können,
mach doch mal ein Foto vieleicht fällt ja jemandem was auf,

Gruß Ronald
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 6.07.2011 23:25
Alles klar, ich werd morgen oder übermorgen (sobald ich fertig bin) mal ein Foto machen.
Bin dann mal gespannt auf euer Feedback.

Viele Grüße und guts Nächtle

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 7.07.2011 08:18
Hi

Das mit den Lötstiften ist aus meiner Sicht eine brauchbare Alternative - ich habe auch schon einige Male über Stecker nachgedacht. In vielen Amps wird das so gemacht, um z.B. Boards miteinander zu verbinden; da laufen dann auch die Signalleitungen drüber.

Aktuelles Beispiel: mein 6505 hat Flachbandkabelverbindungen vom Vorstufenboard (mit ECC drauf), sowie zum Anschlussboard FX / Footswitch (Buchsen drauf), sowie zur Endstufe. Das große mainboard beinhaltet nur wenige Leiterbahnen für die Poti und die Umschaltung.

Das macht in der Regel aber nur bei PCB Bauweise Sinn.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 7.07.2011 08:30
Hi Stone

Funktional gesehen geht das schon, macht man ja auch bei den Schaltern oder Netzbuchse, und wenn alles schön stramm sitzt hält das auch lange Zeit, aber wenn man schon ein schönes Boar mit einer Point to Point Verdrahtung auf baut sieht in meinen auch etwas blöd aus, erst mal abwarten vieleicht muss man ja garnicht mehr das Board raus nehmen


Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 7.07.2011 08:30
Hi,

ich würde von solchen Steckverbindungen in Röhrenamps die Finger lassen. Lieber gescheit löten!
Die Verlockung ist größer als die Langzeitstabilität  ;D

BTW: die Lee Jackson- Amps von Ampeg haben diesen Dingern ihren unzuverlässigen Ruf zu verdanken  :P

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 7.07.2011 08:34
Hi,

ich würde von solchen Steckverbindungen in Röhrenamps die Finger lassen. Lieber gescheit löten!
Die Verlockung ist größer als die Langzeitstabilität  ;D

BTW: die Lee Jackson- Amps von Ampeg haben diesen Dingern ihren unzuverlässigen Ruf zu verdanken  :P

Gruß

Jacob

das glaube ich gern, kann sich überall schmutz drunter sammeln und den Kontakt beeinträchtigen, sieht man an den Cliff-Buchsen,
aber ich denke schon dass es ne ganze weile halten würde

Gruß Ron
Titel: Geschirmtes Kabel --> RG187 oder was?
Beitrag von: basementmedia am 7.07.2011 08:58
Hi,

an der Vorstufe 1 (Pin 2 --> Preamp-Poti und --> Pin 7 --> Eingangsbuchse) soll man ja 2 geschirmte Kabel verwenden.
Dummerweise reicht mir jetzt mein RG187 (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3505_Koaxiale-HF-Leitungen-mit-Teflon-Isolation-RG-187.html) nicht mehr. Für die Verbindung zur Eingangsbuchse hats noch gereicht, aber für die andere Verbindung langst nimmer.

Blöde Frage: denkt ihr, dass ein "normales" geschirmtes Kabel auch seinen Zweck erfüllen würde (siehe Foto).
Oder ist das ein absolutes No-Go? Hat so ein RG187 auch ein normaler Elektriker am Start oder muss ich da jetzt wegen 15 cm Kabel ne Bestellung rauslassen (und dazu noch zwei Tage länger warten, bis ich den Amp inbetriebnehmen kann  >:(

Viele Grüße

Daniel

P.S.: Mit der Massegeschichte hab ichs jetzt so gemacht: einen isolierten Massepunkt in der Gehäusemitte angelegt und diesen mit einem Kabel mit dem Massestern (der neben der Netzbuchse sitzt) verbunden. Dann hab ich alles gemäß dem Dreamtone-Layout verkabelt. Außer die beiden Filter Caps C22 und C23 hab ich zusammen auf Masse gelegt - hat sich irgendwie angeboten - sollte ich das ändern? Brauchen die zwingend nen separaten Anschluss?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Schimanski am 7.07.2011 10:06
Moin,

ausprobieren! ;)
Ich würde sogar mal ungeschirmte Leitung testen, Nils hat das auch öfters so gemacht und es hat funktioniert.
Es muss nicht unbedingt RG blablabla sein, eine normale, geschirmte NF-Strippe für Audiosignale sollte auch gehen.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 7.07.2011 10:12
Moin,

das "spezielle" an der RG187 ausm Shop ist die relativ niedrige Kapaztät von "nur" 63pF/m. Ich hab aber festgestellt, dass die Schirmungseigenschaften nicht ganz so toll sind, abgesehen davon, dass sie nicht so toll zu verarbeiten ist und dicht an der Lötstelle gut fixiert werden muss, weil der Zerntralleiter so arg dünn ist. Darüber hinaus kann man sie auch bei Betriebsspannungen bis 1kV verwenden, das geht mit anderen Koaxialleitungen nicht. Für die Beschaltung der Eingangsbuchse und des Potis kannst Du beliebige andere Koaxleitung benutzen, solange es mechanisch passt. je nach Qualität kann das aber ein Höhenkiller sein, ich würde es deshalb erstmal ohne Schirmung probieren.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 7.07.2011 10:45
das glaube ich gern, kann sich überall schmutz drunter sammeln und den Kontakt beeinträchtigen, sieht man an den Cliff-Buchsen,
aber ich denke schon dass es ne ganze weile halten würde

Ok, die Einwände für Steckverbinder sind berechtigt, gerade in Hinsicht auf Ästhetik - die Ansammlung von Schmutz läßt sich bei einigen Steckverbindungen diverser Hersteller aber ausschließen, da der Kontakt bzw der Steckverbinder nicht offen ist, wie die Buchsen z.B.

Allerdings sind o.g Verbinder auch nicht gerade günstig ... da ich in der Branche in einem Unternehmen gelernt habe, kann ich nur sagen, dass es für den Bereich gut 15000 verschiedene Möglichkeiten / Typen gibt (zumindest von dem Hersteller).

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 7.07.2011 13:55
Moin,

das "spezielle" an der RG187 ausm Shop ist die relativ niedrige Kapaztät von "nur" 63pF/m. Ich hab aber festgestellt, dass die Schirmungseigenschaften nicht ganz so toll sind, abgesehen davon, dass sie nicht so toll zu verarbeiten ist und dicht an der Lötstelle gut fixiert werden muss, weil der Zerntralleiter so arg dünn ist.

Da hast du Recht. Da hat man schon beim bloßen Ansehen des Kabels schiss, dass es abfatzt.
An der Eingangsbuchse hab ichs jetzt schon dran, aber am Poti nehm ich echt mal Testweise ein ungeschirmtes.

Heut morgen hab ich (während mein Neugeborenes gaaaanz gechillt neben mir in der Wiege gepennt hat) das ganze Board nochmal mit dem Schaltplan gegengecheckt und alle Bauteile (zumindest die R's die Leitungen und die Dioden) nachgemessen/ auf Durchgang überprüft.
Kann man eigentlich mit nem herkömmlichen Multimeter Kondensatoren prüfen?
Spezielle Funktionen bietet mein Multimeter dafür jedenfalls nicht an.

Grüßn


Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Schimanski am 7.07.2011 19:23
Ja, das, was das MM hergibt. Mindestens haben die Dinger die Möglichkeit zum Widerstände messen - damit könnte man den Kondensator auf Durchgang prüfen.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: snyder80 am 9.07.2011 10:36
Hi Daniel!

Also ich hatte auch erst ein MM ohne Kondensatorenmessung. Hatte mich dann schlau gemacht, wie das dennoch gehen könnte. Problem ist, die "einfache Messung" passiert da mittels Spannungsmessung in einer bestimmten LAufzeit... Das extern zu lösen bedarf dann einen separaten Prüfungsaufbau und ne Menge Rechnerei...und da hast Du dann auch immer noch die jeweiligen Mess-Toleranzen.

Kurzum: ich habe mir beim blauen C das Voltcraft-MM für ca. nen Fuffi geholt, das kann auch Kapazitäten messen. Picofarad bzw. Kabel zu messen kannste aber eigtl. knicken. Generell ist mein Eindruck eher, dass man mit den preiswerten Geräten so pi-mal-daumen die C-Werte überprüfen kann.  Auch bei Elkos sind die eher "Tendenzanzeiger"...

Ähnliches gilt auch beim MEssen von Induktivität, die Geräte, die das "wirklich" können sind (mir) viel zu teuer....

Grüße,
snyder80
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 9.07.2011 11:06
Mal kucken, vielleicht lass ich mir das Voltcraft-MM auch mal raus.
Aber für den Marshall vertrau ich jetzt erstmal auf die gute Qualität von F&T, Mallory und SoZo ;-)
Ich schalt das Ding heute Abend zum ersten Mal ein, hab gestern noch bis 1:00 Uhr ne Lötorgie veranstaltet....

Grüüüßen

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 9.07.2011 11:11
Hallo Daniel,

na klar schalt ein, ich würde kurz vorher noch mal alle Spannungen ohne Röhren checken,
und wenn die Röhren drin sind musst du eh mit dem DM ran die Endröhren biasen,
kann nix schaden die anderen Punkte auch noch mal durch zu gehen,
viel Glück dass alles auf anhieb passt

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 9.07.2011 23:42
Hi zusammen,

also: es scheint fast alles zu passen.
Ich schreib morgen mal ein paar Werte hier rein.
Aber: Wenn ich am Presence-Regler drehe, ändert sich nichts am Klang und auch mein depth-mod Regler, den ich noch integriert habe, scheint nicht zu funktionieren.
Ansonsten passt aber alles. Aller Regler tun, was sie tun sollen.
Aber wie gesagt: Ich schreib morgen mal ein paar Werte rein, mir kommen nämlich alle Spannungen etwas hoch vor.
Bias hab ich auf 36mA eingestellt.

Viele Grüße und guts nächtle

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 12:14
N'Mittag,

hab heute morgen nochmal alles überprüft und hatte festgestelltn dass die Feedback-Leitung (die zum 4 Ohm am Impedanz-Regler geht) noch nicht angeschlossen war.
Da hatte ich mich schon gefreut und dachte: Darum gehen der Depth-Regler und der Presence-Regler nicht... aber leider geirrt.
Nachdem ich die Leitung angeschlossen habe klingt der Amp nun zwar besser aber die beiden Regler ändern noch immer nichts am Sound.

Kann das sein, dass die beiden Regler sich gegenseitig platt machen?
Ich hab ja schon mal gelesen, dass bei Depth-Regler-Extrem Einstellungen die Presence flöten geht.
Aber bei mir geht ja weder am Depth noch am Presence-Regler was.

Ich hab mal skizziert, wie ich die beiden Regler angeschlossen habe und auch den Schaltplan angehängt.
Habt ihr vielleicht ne Idee, was da falsch angeschlossen sein könnte?
Bin grad echt ratlos und für jeden Tipp dankbar  ???

Ach ja, und hier noch ein paar Messwerte:

B+: 487 Volt

V1
--> Pin 1:323 volt
--> Pin 3:3.04 volt
--> Pin 6:358 volt
--> Pin 8:3.57 volt

V2
--> Pin 1:256 volt
--> Pin 6:455 volt
--> Pin 7:256 volt
--> Pin 8:258 volt

V3
--> Pin 1:303 volt
--> Pin 3:51 volt
--> Pin 6:285 volt
--> Pin 8:51 volt

V4/5
--> Pin 4:449 volt
--> Pin 5:-45 volt

Bias eingestellt auf 36mA/mV


Aber ansonsten klingt der Amp super, nur n bisschen mehr Gain müsste noch gehen --> Aber da gibts bestimmt nen Mod dafür...

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2011 12:30
Hi,
klemm doch einfach mal den Depth-Regler ab, um zu sehen ob der Presence-Regler funktioniert, wenn du dich an den Originalplan hälst. Dann weißt du wenigstens wo der Fehler leigt.
Gruß Axel

Edit: Den 100pF C mußt du dann natürlich auch rausnehmen, so daß du an der Stelle 100% Originalschaltung hast.

Edit2: Ich sehe gerad: Soll der 100pF C15 darstellen? Dann muß er doch drin bleiben. Schreib mal an deine Bauteile die Nummerierung dran, damit man sich orientieren kann. Außerdem ist aus deiner Zeichnung nicht ersichtlich, wie die anderen Bauteile angeschlossen sind; du hast nur einen Ausschnitt gezeichnet. Da kann man nicht draus entnehmen, ob das Ganze richtig verdrahtet ist.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 12:49
Hi,

nee, der 100 pF ist der, den ich wegen dem Depth-Regler noch mit dran gemacht hab.
C15 sitzt auf dem Board. Layoutmäßig hab ich mich bis auf die Depth-Mod-Sache eigentlich genau an das Dreamtone-Layout gehalten.
Denkst du die Werte die ich gemessen habe sind ok? Ich hab mich für die 350 Volt Wicklung an Ingos Trafo entschieden.
Was würde denn Soundmäßig passieren, wenn ich die 315 volt Wicklung nehme? Weniger Gain? Oder insgesamt einfach weniger Leistung sprich Lautstärke?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: wholelottanoise am 10.07.2011 12:59
Hey ho,

sollte der 100pF nicht eigentlich ein 100nF sein? In Reihe mit dem 2n2 hast du ja sonst selbst bei voll aufgedrehtem Depth kaum einen Effekt. Oder denke ich schon wieder falsch? :P

Gruss
Kilian
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2011 13:04
Hi,
bevor du dir über die Spannungswerte Gedanken machst, sollte erstmal deine NFB-Loop funktionieren. Lege den Depth-Teil lahm und probiere, ob Presence funktioniert. Wenn nicht, bring das erstmal in Ordnung. Nach dem Dreamtone-Layout müsste das funktionieren. Alle Bauteilewerte am PI geprüft/gemessen?
Wenn dann Presence funktioniert, würde ich zunächst probieren, wie sich unterschiedliche B+ auswirken, und mich dann erst an den Depth machen.
Gruß Axel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Banana_Horst am 10.07.2011 13:15
sollte der 100pF nicht eigentlich ein 100nF sein?
Unbedingt!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 14:31
Hi,
bevor du dir über die Spannungswerte Gedanken machst, sollte erstmal deine NFB-Loop funktionieren. Lege den Depth-Teil lahm und probiere, ob Presence funktioniert. Wenn nicht, bring das erstmal in Ordnung. Nach dem Dreamtone-Layout müsste das funktionieren. Alle Bauteilewerte am PI geprüft/gemessen?
Wenn dann Presence funktioniert, würde ich zunächst probieren, wie sich unterschiedliche B+ auswirken, und mich dann erst an den Depth machen.
Gruß Axel

Hi,

alles klar, werd ich machen.
Im Prinzip kann ich doch einfach ne Kabelbrücke zwischenR22 und dem 4 Ohm legen, oder?
Das Ablöten des 100pF (der wirklich ein 100nF sein muss, danke dafür an Kilian ;D) und dem ganzen Depth-Schwanz kann ich mir doch dann eigentlich sparen, oder?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: _peter am 10.07.2011 16:04
Hallo,

ändere den 100p einfach in den richtigen Wert und dann ist gut.
Ich würde mir eher GEdanken um die hohen Spannungen machen!
Zum Beispiel an V2 überschreitest du die maximale Ufk bei weitem.
Wieso sind denn da über 450V an der Anode?
Wie sieht denn dein Netzteil aus - insbesondere die Siebwiderstände
nach der Drossel?

Gruß, Peter
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2011 16:39
... Im Prinzip kann ich doch einfach ne Kabelbrücke zwischenR22 und dem 4 Ohm legen, oder? ...

Ja, kannst du. Und ich bleibe dabei: Erst Presence, dann die Spannungen. Danach hast du definierte Ausgangsbedingungen, um zu entscheiden oder zu vergleichen, ob du den Depth brauchst oder nicht. Die "Brücke" über deinen Depth kannst du ja provisorisch schaltbar machen, dann kannst du besser vergleichen.
Bzgl. der Spannungen rate ich dir, deine Werte mit einer erprobten Schaltung zu vergleichen, z.B. JCM800 von Mark Huss. Findest du über Google; falls nicht kannst du mir auch eine private Mail schicken.

Gruß Axel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: _peter am 10.07.2011 16:47
Sorry aber wie kannst du jemandem raten, eine Gefahrenquelle zu irgnorieren, nur weil - aus
inzwischen bekannten Gründen (falscher Bauteilwert) - der Deep-Regler nicht funktioniert?

Inzwischen ist vielleicht die V2 über'n Jordan. Oder stell die vor, in der Vorstufe sind nur 350V-
oder 450V-Elkos für die Siebung verbaut. Das kommt oft genug vor. Und dann fliegen die am
Ende der entsprechenden Person noch um die Ohren.

Sicher ist das hier nicht der Fall, weil Daniel 500V-Becherelkos verwendet. Dennoch sollte die
Aufmerksamkeit meiner Meinung nach auf der Hochspannung liegen, wenn diese irgendwelche
Grenzwerte überschreitet. Es geht hier ja nicht um Klangfeinheiten.

Gruß, Peter
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2011 17:00
Bzgl. der Sicherheit hast du natürlich recht. Aber wie du schon schreibst, benutzt Daniel 500V Elkos. Das schlimmste was also passieren kann wäre, dass die V2 wegen zu hoher Ufk über den Jordan geht, aber das geht nicht so schnell. Ich gebe zu, dass ich diesen Punkt übersehen hatte.
Was ich meinte war, dass Daniel erst mal die Presence-Regelung ans Laufen bringen soll und sich danach mit den klangbeeinflussenden Auswirkungen der Spannung beschäftigen soll. Ich halte den Presence-Regler/NFB nicht für ganz unwichtig für den Grundklang. Daher sollte m.M. nach zunächst die Grundschaltung stehen und funktionieren bevor es an die Soundoptimierung geht. Zur Soundoptimierung zähle ich auch den Depth-Regler.
Gruß Axel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 10.07.2011 18:04
Hi Daniel,

Peter hat da absolut recht!
Anscheinend hast Du da irgendwo einen Bock geschossen (falscher Widerstandswert, z.B. zwischen Drossel und PI etc.), Du solltest schon in etwa auf die Spannungen des Huss- Schaltplans kommen.

BTW: primär sollte der Trafo auf 240Volt verkabelt sein.

Also: bevor Du auch nur an andere Sachen (mehr Gain etc.) denkst, solltest Du unbedingt zuerst mal Deinen Spannungs- Bug beseitigen!

Gruß

Jacob

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 10.07.2011 19:12
[...] Dennoch sollte die
Aufmerksamkeit meiner Meinung nach auf der Hochspannung liegen, wenn diese irgendwelche
Grenzwerte überschreitet. Es geht hier ja nicht um Klangfeinheiten.

+1

Dein Nachwuchs sollte seinen Papa schon noch kennenlernen, Daniel ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 20:10
Hi,

also: Nun geht die Presence und die Deep-Regelung.
Es lag wirklich an dem falschen Kondensator (100pf statt 100nF).
Was die Spannungen angeht:

@Jacob: Ich hab die 230 Volt Wicklung genommen und werd sogleich mal auf die 240er umsteigen.
Kann das und die Tatsache, dass ich zusätzlich noch die 350 Volt Sekundärwicklung gewählt hab die Ursache für die hohen Spannungen sein?
Klingen tut der Amp so aber absolut klasse und absolut keinerlei Störgeräusche (weder brummen noch rauschen oder ähnliches)
Was könnte denn schlimmsten Falls passieren wenn man den Amp mit diesen Spannungen betreibt? Abrauchen einer/mehrerer Röhren oder auch Gefahr von "Personenschäden".

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: cca88 am 10.07.2011 20:23
Hi,

also: Nun geht die Presence und die Deep-Regelung.
Es lag wirklich an dem falschen Kondensator (100pf statt 100nF).
Was die Spannungen angeht:

@Jacob: Ich hab die 230 Volt Wicklung genommen und werd sogleich mal auf die 240er umsteigen.
Kann das und die Tatsache, dass ich zusätzlich noch die 350 Volt Sekundärwicklung gewählt hab die Ursache für die hohen Spannungen sein?
Klingen tut der Amp so aber absolut klasse und absolut keinerlei Störgeräusche (weder brummen noch rauschen oder ähnliches)
Was könnte denn schlimmsten Falls passieren wenn man den Amp mit diesen Spannungen betreibt? Abrauchen einer/mehrerer Röhren oder auch Gefahr von "Personenschäden".

Viele Grüße

Daniel

Hallo Daniel,

die hihen Spannungen an der V2 werden sich nicht großartig dadurch verändern.

Du hast da irgendwo um V2 herum einen Fehler drin - beseitig den erst mal

Grüße

Jochen
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 20:25

Bzgl. der Spannungen rate ich dir, deine Werte mit einer erprobten Schaltung zu vergleichen, z.B. JCM800 von Mark Huss. Findest du über Google; falls nicht kannst du mir auch eine private Mail schicken.

Gruß Axel

Problem beim Schaltplan von Mark Huss ist, dass er das Ding mit 320 Volt füttert, ich aber mit 350 Volt.
Und da man wie ich hier erfahren hab nicht einfach bei allen angegebenen Werten pauschal 30 Volt draufaddieren kann, bringt mir dieser Plan auch wieder nichts.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2011 20:30
Moin,

ich hab's schon mal gesagt: Du wirst das Netzteil neu berechnen müssen, wenn Dein Trafo eine höhere Spannung liefert. Auf jedenfall musst Du den Widerstand  vor dem Abgriff für den PI deutlich vergrößern.

Wie ist die Siebkette denn jetzt aufgebaut?

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 22:02
Hi Nils,

so, jetzt lass ich mal wieder die Hosen runter und bekenne mich zu meiner noch nicht so sehr vorhandenen Fachkenntnis:

Die Abkürzung "PI" ist mir noch nicht geläufig.
Die Siebwiderstände sind doch die 10k/5 Watter (R29 und R8, siehe auch angehängter Schaltplan).
Die sind bei mir auch jeweils 10k, das sollte also passen.
Sorry, aber ich bin was das Verständnis von solchen Schaltungen anbelangt noch ein extremer Newie, was das Zusammenbauen (mit Beachtung aller Sicherheitsaspekte) anbelangt schon geübt. Wär klasse, wenn du mir noch genauer sagen könntest (vielleicht anhand der Bezeichner des Schaltplans) welche Werte ich prüfen kann/soll.


Ich hab jetzt übrigens mal primärseitig die 240 volt Wicklung angeschlossen und sekundärseitig die 325 Volt anstatt die 350 Volt.
Dann wäre noch zu sagen, dass ich einige der vorgeschlagenen Mods der Seite www.tone-lizard.com/Ultimate_JCM800htm umgesetzt habe (da mir die Marshalls immer einen tickk zu kratzig sind).

Im Detail hab ich (siehe auch hier angehängter Schaltplan):

- C4 raus und R5 von 470k auf 68k runter (= mod #1)
- C5 raus (= mod #2)
- C8 raus und R10 von 470 k auf 220k runter (= mod #3)
- R6 von 10k auf 4.7k (= mod #4)

Evtl. ist das auch der Grund, dass ich (auch mit den folgenden neu gemessenen Werte) teilweise mehr, teilweise weniger von den werten Mark Huss's abweiche.
Da ich nun mit 325 Volt in die Schaltung einfahre, sollte der Vergleich besser gezogen werden können. Darum schreib ich immer links meine Werte und rechts die von Huss:

B+
435  -  468 (Da hab ich auffallend weniger, schlimm?)

V1
Pin 1:  305   -   296
Pin 2:  2.85  -   3.3
Pin 6:  334   -   245
Pin 8:  3.57  -   3.31

V2
Pin 1: 239   -   182
Pin 6: 416   -   348
Pin 7: 266   -   182
Pin 8: 237   -   183

V3
Pin 1: 276   -   253
Pin 3: 45   -   45 (Juhu, Treffer  O0)
Pin 6: 251   -   257
Pin 8: 45   -   45

V4/5
Pin 4: 403   -   464 (Warum hab ich hier auf einmal wieder weniger?)
Pin 5: -39   -   -57

Dann hab ich noch gemessen an:

R4/R7: 391   -   334
R18/R21: 408   -   396

Ich denk die Werte dürften doch nun schon eher tragbar, bzw. sicherer sein, oder?

Denkt ihr, damit kann ich das Schiff fahren?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: _peter am 10.07.2011 22:49
Hallo Daniel,

PI = Phase Inverter

Du hast jeweils 2 Spannungen angegeben. Welche sind jetzt aktuell?

Gruß, Peter
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 22:57
Hi Peter,

danke für die begriffliche Aufklärung  ;D

Der linke Wert ist jeweils meiner und der rechte Wert der von Mark Huss.

Ich denk mal etwas Abweichung dürfte ja normal sein auch aufgrund der Mods und der wahrscheinlich anderen Röhren, oder?

Befind ich mich mit den Spannungen in einem "zulässigen" und plausiblen Wertebereich?
Oder denkst du da ist trotzdem noch irgendwo der Wurm drin?
Ich hab aber alle Werte der eingebauten Bauteile doppelt und dreifach überprüft, die sollten echt alle passen.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: robdog.ch am 10.07.2011 22:58
Hi Daniel

PI=Phase Inverter -> Phasenumkehrstufe  ;)

Da geht's jetzt halt schon um ganz grundsätzliche Sachen. Was macht ein Widerstand? Er verheizt Spannung! Ergo ist die Spannung nach dem Widerstand kleiner als diejenige davor!

In Deinem Amp brauchst Du für verschiedene Stufen, PI, Endstufe usw. verschieden hohe Spannungen. Also musst Du wissen, welche die grösste (einfach mal grundsätzlich, Soundexperimente nicht mit einbezogen) ist und auf die wird dann der Trafo ausgelegt und das gibt den ersten Abgriff nach der Gleichrichtung. Um die anderen (tieferen) Spannungen zu erreichen, musst Du in einzelnen Schritten immer die nächst tiefere "machen". Dazu braucht's wie Du nun richtig vermutest einen Widerstand. Um den aber zu berechnen muss Dir bewusst sein, welche Ströme da fliessen werden. Dann kannst Du über das Ohmsche Gesetz (R=U/I) den benötigten Widerstandwert berechnen.
Über das Leistungsgesetz kannst Du dann auch berechnen, in welcher Dimension der R sein sollte (oder Du verbaust pauschal solche, wie Dir glaube ich Nils schon empfohlen hat, dann bist Du auf der sicheren Seite)!

Nun verstehst Du ja auch, dass eine vorhandene Schaltung, mit anderen Spannungen gefüttert, nicht zwingend i.O. sein muss (aber kann).

Gruss
Röbi

PS: Müssen meine Hosen nun auch runter?  ;D Ne, sollte man so erklären können oder?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2011 23:03
Moin,

Hi Nils,

so, jetzt lass ich mal wieder die Hosen runter und bekenne mich zu meiner noch nicht so sehr vorhandenen Fachkenntnis:

Die Abkürzung "PI" ist mir noch nicht geläufig.

Mit "PI" ist die PhasenInverter-Stufe gemeint.


Die Siebwiderstände sind doch die 10k/5 Watter (R29 und R8, siehe auch angehängter Schaltplan).
Die sind bei mir auch jeweils 10k, das sollte also passen.

Eben nicht. Da Du einen anderen Trafo verwendest, muss die Siebkette angepasst werden. Konkret betrifft das mindestens den R29 im Marshallplan (super Wortwitz ;D). Wenn Du den anpasst und die Spannung am PI passt, sollte der Rest der Siebkette wieder passen.


Ich hab jetzt übrigens mal primärseitig die 240 volt Wicklung angeschlossen und sekundärseitig die 325 Volt anstatt die 350 Volt.

Bei Verwendung der 240V-Wicklung musst Du auf jeden Fall die Heizspannung überprüfen, die könnte dann zu niedrig werden. Meiner Meinung nach ist das Verwenden der  240V-Wicklung aber nicht nötig. Deine Spannungen werden trotzdem abweichen, weil die Spannungen im Huss-Plan von einem 320V-Trafo kommen.


Dann wäre noch zu sagen, dass ich einige der vorgeschlagenen Mods der Seite www.tone-lizard.com/Ultimate_JCM800htm umgesetzt habe (da mir die Marshalls immer einen tickk zu kratzig sind).

Im Detail hab ich (siehe auch hier angehängter Schaltplan):

- C4 raus und R5 von 470k auf 68k runter (= mod #1)
- C5 raus (= mod #2)
- C8 raus und R10 von 470 k auf 220k runter (= mod #3)
- R6 von 10k auf 4.7k (= mod #4)

Evtl. ist das auch der Grund, dass ich (auch mit den folgenden neu gemessenen Werte) teilweise mehr, teilweise weniger von den werten Mark Huss's abweiche.

Nö. Die beeinflussen alle nicht die Arbeitspunkte der Röhren und damit auch nicht, wieviel Strom sie ziehen. Diese Mods haben keinen Einfluss auf die Spannungen im Netzteil.


V4/5
Pin 4: 403   -   464 (Warum hab ich hier auf einmal wieder weniger?)
R4/R7: 391   -   334
R18/R21: 408   -   396

Du "verlierst" von der Drossel zu den Schirmgittern über 30V -  da stimmt was nicht. Miss mal die Versorgung direkt hinter der Drossel. Die Versorgung von V1 ist auch viel zu hoch.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: cca88 am 10.07.2011 23:05
..Check doch bitte mal die Siebkette im Bereich der Schirmgitterversorgung und dem PI - die Anodenspannung an V2 ist immer noch viel zu hoch.

Ich glaube Du hast da was vertauscht...

Grüße

Jochen
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2011 23:09
Du hast mehrer Baustellen. Erstmal klären, warum die Schirmgitterspannung so niedrig ist, da ist irgendwo der Wurm drin. Evtl. hast Du statt 1k 10k an den Schirmgittern? An den Schirmgittern sollte bei dieser Beschaltung die Spannung maximal so 3-5V niedriger als B+sein.

Wenn Du dann R29 kräftig nach oben anpasst (22k oder so) sollten die Versorgungen von V1-V3 eher im richtigen Rahmen liegen.

Gruß, Nils

P.S. die Spannungen von Huss sind eh schon am oberen Ende der Skala. Für einen "browneren" / klassischeren Sound dürfen die Spannungen an V1 und V2 durchaus 30-40V niedriger sein.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: _peter am 10.07.2011 23:36
Meine Vermutung: Du hast am R29 falsch herum angeschlossen - davor den PI und danach die Schirmgitter.
Das gehört aber anders herum. Ist jetzt nur ne steile Hypothese von mir. Mal sehen, ob's stimmt.
Das würde zumindest erklären, warum die Spannung an den Schirmgittern niedriger ist als an V2.

Gruß, Peter
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 23:40
Miss mal die Versorgung direkt hinter der Drossel.

das wär ja dann Pin 4 an den Endstufenröhren oder (also an den Schirmgitterwiderständen R33 und R34, oder?)
Die hab ich ja angegeben: 403 Volt.

Nur zum Verständnis: Die Versorgung der Vorstufenröhren läuft jeweils über Pin 1 und 6, korrekt?


..Check doch bitte mal die Siebkette im Bereich der Schirmgitterversorgung und dem PI
Ich glaube Du hast da was vertauscht...

Hast du da noch nen genauere Angabe für mich (sorry, bin wie gesagt in der Hinsicht noch nicht besonders versiert).
An welchen Bauteilen genau soll ich messen (wär super wenn du die Bezeichner des Schaltplans verwenden könntest).


Evtl. hast Du statt 1k 10k an den Schirmgittern? An den Schirmgittern sollte bei dieser Beschaltung die Spannung maximal so 3-5V niedriger als B+sein.

Das wären ja dann R33 und R34 --> hab grad nachgemessen, sind nahezu exakt 1 K.

Meine Vermutung: Du hast am R29 falsch herum angeschlossen - davor den PI und danach die Schirmgitter.
Das gehört aber anders herum. Ist jetzt nur ne steile Hypothese von mir. Mal sehen, ob's stimmt.
Das würde zumindest erklären, warum die Spannung an den Schirmgittern niedriger ist als an V2.

Gruß, Peter

das prüf ich doch gleich mal.
Und dann leg ich mich zu meiner Frau ins Bett und hoff, dass ich das problemchen morgen in den Griff bekomm.
eine Woche Urlaub hab ich noch... ;-)

Viele Grüße und 1000 Dank für eure Hilfe! Muss immer wieder betonen, dass das hier ein absolut klasse forum ist!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2011 23:44
ich meine die Spannung auf der "anderen" Seite der Widerstände, nicht an der Röhre.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 10.07.2011 23:54
Aber bei R33 und R34 hängen doch beide Enden an der Röhre?
D.h. du meinst due Spannung am Pin 6, oder?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2011 23:58
genau. Pin 6 wird ja an der Fassung nur als Stützpunkt benutzt, an der Röhre ist der nicht belegt.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 00:07
Hi,

also: Hab grad nochmal gemessen.
Direkt hinter der Drossel (also an Durchreiche-Pin 6 der Endstufenröhren O0) hab ich 442 Volt. Das sollte ja ok sein. Da hat Kollege Huss stolze 467.
Heizspannungen hab ich auch nochmal gemessen. Sind trotz 240 Volt Wicklung immer noch bei 3.25 Volt.

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 00:32
Moin,

nee, das passt gar nicht. Klammer' Dich nicht so an die einzelnen Werte im Huss-Plan, die Kette muss stimmen. Die Spannungen müssen von vorne nach hinten kleiner werden.

Nach Deinen Messungen ist die Anode (434V) tiefer als die Schirmgitter (442V), das würde erklären, warum die Schirmgitter so niedrig liegen - der Ruhestrom scheint über die Schirmgitter abzufließen. Wenn Du an Pin 6 442V und an Pin 4 403V misst, bedeutet dass, dass satte I=U/R = 39V/1k = 39mA (!!!) über die Schirmgitter fließen, die müssten eigentlich rot glühen. Hier ist irgendwas ganz tief im Argen. Die Schirmgitterspannung muss niedriger als die Anodenspannung sein!

In der Siebkette hast Du im Marshallplan folgende Versorgungspunkte:

- Erster Doppelelko, beide Hälften parallel: Mittelabgriff AÜ / vor der Drossel
- Zweiter Doppelelko, beide Hälften parallel: Hinter der Drossel, Versorgung der Schirmgitter
- Dritter Doppelelko, "rechte" Hälfte: Versorgung PI und V2
- Dritter Doppelelko, "linke" Hälfte: Versorgung V1

In Plan von Huss ist es etwas anders:

- Erster Doppelelko, beide Hälften parallel: Mittelabgriff AÜ / vor der Drossel
- Zweiter Doppelelko, "rechte" Hälfte: Hinter der Drossel, Versorgung der Schirmgitter
- Zweiter Doppelelko, "linke" Hälfte: Versorgung PI
- Dritter Doppelelko, "rechte" Hälfte: Versorgung V2
- Dritter Doppelelko, "linke" Hälfte: Versorgung V1

An jedem Versorgungspunkt muss die Spannung niedriger sein als am vorigen. Nach welchem Plan hast Du denn gebaut? Huss oder verlinkter Marshallplan? Miss nochmal alle Versorgungspunkte der Reihe nach nach.

Hast Du die Versorgung der Anoden und der Schirmgitter vertauscht? Überprüfe noch einmal sorgfältigst die Beschaltung der Doppelelkos - es ist NICHT egal, an welchem "Pluspol" welche Leitung liegt!

Gruß, Nils


Edit: Und mach doch mal detaillierte Fotos, das hilft immer.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 00:37
so spät und doch noch glück!
Peinlich, peinlich:
Peter hatte Recht. Ich hatte beide Kabel am R29 auf der gleichen Seite angelötet, d.h. ich hab den guten Kollegen schlicht und einfach "umgangen"!
Danke für diesen Tipp!

@Nils:

Ich hab nun nochmal alle Spannungen durchgemessen:

B+: 437

V1
Pin 1: 254
Pin 3: 2.4
Pin 6: 281
Pin 8: 2.83

V2
Pin 1: 206
Pin 6: 357
Pin 7: 203
Pin 8: 204

V3
Pin 1: 237
Pin 3: 38
Pin 6: 220
Pin 8: 38

V4/5

Pin 4: 420
Pin 5: -41

Denkst du /ihr die Werte sind so nun ok?

Gleich noch ne Frage hinterher: Wärs nun "besser" ich verwenden doch die 350 Volt Wicklung und/oder die 230 Volt wicklung primärseitig)?
Wie wirkt sich das Ganze denn soundmäßig aus? Hat man mehr "Druck" oder mehr "Gain" aka Verzerrung wenn man mehr Spannung reinschießt?
Oder wirkt sich das nur in der Lautstärke aus?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 00:39
Moin,

nee, das passt gar nicht. Klammer' Dich nicht so an die einzelnen Werte im Huss-Plan, die Kette muss stimmen. Die Spannungen müssen von vorne nach hinten kleiner werden.

Nach Deinen Messungen ist die Anode (434V) tiefer als die Schirmgitter (442V), das würde erklären, warum die Schirmgitter so niedrig liegen - der Ruhestrom scheint über die Schirmgitter abzufließen. Wenn Du an Pin 6 442V und an Pin 4 403V misst, bedeutet dass, dass satte I=U/R = 39V/1k = 39mA (!!!) über die Schirmgitter fließen, die müssten eigentlich rot glühen. Hier ist irgendwas ganz tief im Argen. Die Schirmgitterspannung muss niedriger als die Anodenspannung sein!

In der Siebkette hast Du im Marshallplan folgende Versorgungspunkte:

- Erster Doppelelko, beide Hälften parallel: Mittelabgriff AÜ / vor der Drossel
- Zweiter Doppelelko, beide Hälften parallel: Hinter der Drossel, Versorgung der Schirmgitter
- Dritter Doppelelko, "rechte" Hälfte: Versorgung PI und V2
- Dritter Doppelelko, "linke" Hälfte: Versorgung V1

In Plan von Huss ist es etwas anders:

- Erster Doppelelko, beide Hälften parallel: Mittelabgriff AÜ / vor der Drossel
- Zweiter Doppelelko, "rechte" Hälfte: Hinter der Drossel, Versorgung der Schirmgitter
- Zweiter Doppelelko, "linke" Hälfte: Versorgung PI
- Dritter Doppelelko, "rechte" Hälfte: Versorgung V2
- Dritter Doppelelko, "linke" Hälfte: Versorgung V1

An jedem Versorgungspunkt muss die Spannung niedriger sein als am vorigen. Nach welchem Plan hast Du denn gebaut? Huss oder verlinkter Marshallplan? Miss nochmal alle Versorgungspunkte der Reihe nach nach.

Hast Du die Versorgung der Anoden und der Schirmgitter vertauscht? Überprüfe noch einmal sorgfältigst die Beschaltung der Doppelelkos - es ist NICHT egal, an welchem "Pluspol" welche Leitung liegt!

Gruß, Nils


Edit: Und mach doch mal detaillierte Fotos, das hilft immer.

Oh mann und jetzt hast du mir noch so ne nette ausführliche Antwort geschrieben!
Trotzdem danke für die Erklärungen (falls jetzt wirklich alles passt). Denn ich lern dadurch Tag für Tag dazu!
Dann kann ich vielleicht auch mal anderen helfen *schnief*
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 00:49
Ach ja: gebaut hab ich nach dem angehängten Schaltplan, nicht nach dem Huss.
Noch ne Verständnisfrage: wo genau sitzt der PI, d.h. welches Bauteil dreht die Phase?

Ist das Vorstufenröhre V3?

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 00:54
Moin,

erstmal sehen die Spannungen jetzt ganz OK aus. Für meinen Geschmack sind sie etwas hoch, aber das ist eben Geschmackssache. Höher gehen solltest Du mit den Spannungen in der Vorstufe nicht mehr, wenn Du die 350V-Wicklung benutzen willst, musst Du auf jeden Fall R29 vergrößern.

In den älteren Marshallplänen ist die Versorgung von V1 und V2 mit 280 bzw. 290V angegeben, also rund 50V weniger. Wenn man in der Vorstufe die Versorgungsspannung erhöht, zerrt die Stufe etwas später und der Sound wird etwas straffer, und man (ich) empfindet ihn auch als etwas höhenlastiger und bissiger, weil sich das Klirrspektrum ändert. Ist aber wie gesagt eine Frage des Geschmackes.

Der PI ist die V3. Aber ehrlich: Das sollte man wissen, wenn man - bzw. bevor man - einen SLO und einen JCM baut.

Das ist jetzt kein persönlicher Angriff gegen Dich, aber ich muss das trotzdem loswerden: Das ist das ganz große Problem, wenn man "malen nach Zahlen" bzw. nach Layout betreibt, aber ansonsten von Materie wenig bis gar keine Ahnung hat. An der Stelle musst Du unbedingt nachbessern.

Gruß, Nils

Edit: Und ich bleibe dabei, trau' Dich, stell' Dich ruhig der Beurteilung und mach mal ein paar Fotos. Auch wenn es Kritikpunkte geben sollte: Wird Dir keiner den Kopf abreißen, wir meinen's alle nur gut ;).
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 01:02
Du hast vollkommen Recht, mit den Projektchen hab ich mich echt absolut übernommen und ohne eure Hilfe würd ich da im Regen stehen.
Auch mit dem Malen nach Zahlen hast du Recht. Ich wär auch echt froh, wenn mir jemand mal so ne Schaltung von vorne bis hinten erklärt damit ich nicht nur "dumm" verkabeln kann sondern auch weiß, was da genau passiert und warum.

vielleicht hat ja mal einer Bock, mir nen Workshop zu geben? Würd ich natürlich auch entsprechend berappen (und wenn's n Kasten Bier ist ;-)
denn ehrgeizig und lernwillig bin ich (was du ja an der Uhrzeit sehen kannst, meine Frau flippt jetzt wahrscheinlich dann aus ;-)

Aber wegen dem Gemahlt-nach-Zahlen Amp: denkst du mit den Werten kann ich den Amp ins Headshell schrauben oder gibt's noch verdächtige Werte?
Wenn ich den Amp für Metal verwenden will also eher etwas mehr Gain und straffer müsste ich also die 350 volt Wicklung nehmen, korrekt?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 01:06
Edit: Und ich bleibe dabei, trau' Dich, stell' Dich ruhig der Beurteilung und mach mal ein paar Fotos. Auch wenn es Kritikpunkte geben sollte: Wird Dir keiner den Kopf abreißen, wir meinen's alle nur gut ;).

Fotos setzt ich morgen rein.
Eigentlich wollt ich auch nen umfangreichen thread aufmachen mit Bauplänen meines Combogehäuses, meines Chassis, einer detaillierten Stückliste mit allen Tube-Towb-Bestellnummern und der Verdrahtung, wie ich sie gemacht hab. Mal sehen, vielleicht trau ich mich ja ;-)

Guts nächtle

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 01:12
Moin,

nochmal: Mit den Spannungen in der Vorstufe bist Du am oberen Limit - da geht eh nix mehr. Maximal die Endstufe würde was von der höheren Spannung mitbekommen. Kann sein, dass die etwas straffer wird, aber wegen der höheren Spannung würde der Arbeitspunkt der Endröhren auch wieder etwas weiter in Richtung Klasse B verschoben - ich nenne das mal "etwas kälterer AB-Betrieb".

Die Regel "Viel hilft viel" passt nicht immer. Meine Amps fahre ich mit einer B+ von 410V, und die schieben auch kräftig, wenn's nötig ist.

Mach' doch den Vergleichstest, aber, wie schon mehrfach gesagt: In der Vorstufe nicht weiter rauf mit den Spannungen!

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 09:09
Hi Daniel,

Du solltest echt sorgfältiger bauen und Dich vor allem wirklich etwas mehr mit der Materie befassen. Schaltplan und Layout zeichnen, alle Spannungen eintragen u.s.w.
Gute Literaturempfehlungen gibt's ja mittlerweile mehr als genug (Merlin etc.).
So im Blindflug kann das alles ziemlich gefährlich werden.
Ich habe auch stark den Eindruck, dass Du überhaupt nicht richtig weisst, was Du da gerade machst. Du erkennst die Zusammenhänge nicht, die Spannungen sind total daneben, aber Du planst/ baust Dir schon irgendwelche Mods ein, die Du zufällig im Netz gefunden hast etc.

Du solltest audf jeden Fall bei der 240V Primärwicklung bleiben (Heizspannung).
Und mit der Höhe der Ub ist das Geschmackssache- Olaf z.B. bevorzugt meist hohe Spannungen, Nils ganz offensichtlich niedrigere.
Mach' sie Dir halt umschaltbar, wie bereits gesagt, dann hast Du Klarheit.

Und die Spannungen für den Preamp sind immer noch zu hoch (Uf/k!)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 09:29
Moin,

@jacob: Stimmt, die zu hohe Ufk an V2 hab ich übersehen. Das mit "Nils [bevorzugt] ganz offensichtlich niedrigere" kannste so nicht sagen ;D. Wo's passt, versorge ich auch gerne mal mit 375V ;D ;D ;D.

@Daniel: zum Thema Grundlagen: Wenn Du gründlich suchst, findest Du hier im Forum einiges zum Thema Grundlagen, Martin hat mal zwei sehr gute Traktate (#1 (http://roehrenfibel.wordpress.com/rohrentheorie/tractatus-calculo-amplifikatus-1-band/) und #2 (http://roehrenfibel.wordpress.com/rohrentheorie/tractatus-calculo-amplifikatus-2-band/)) geschrieben, in denen er einen Amp vollständig durchrechnet. Keinen JCM oder so was, sondern was einfaches mit exotischeren Röhren und, IIRC, Single Ended, aber trotzdem.

Die Literatur isb. von Merlin Blencowe wurde ja schon mehrfach angesprochen. Wenn Du seine Bücher nicht kaufen willst oder kannst, verschlinge seine Website (http://www.freewebs.com/valvewizard/index.html). Dort steht eigentlich fast alles, was es für den Anfang zu wissen gilt. Für den Anfang lege ich Dir die Artikel über die Triode Gain Stage (http://www.freewebs.com/valvewizard1/gainstage.html) (dem Kapitel aus seinem Buch sehr ähnlich) sowie den ganzen Kram über Gleichrichter und Power Supplies nahe. Damit bist Du erstmal gut versorgt. Die Bücher und Website setzen Grundlagenwissen der Elektrotechnik voraus, aber die solltest Du ja wohl mit E-Technik im Grundstudium haben, und außerdem kommt man mit dem ohmschen Gesetz und PUI in einem Röhrenamp schon erstaunlich weit, wenn man weiß, wie man die Formeln anwendet ;).

Natürlich gibt's die großen Klassiker von Barkhausen und Diciol, aber die sind relativ dröge und teils sehr theoretisch. Ansonsten gibt es für umme reichlich altes Zeug (http://www.tubebooks.org/technical_books_online.htm) zum Nachschlagen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 11.07.2011 09:52
Hallo

Ich habe die ganzen Posts jetzt nicht gelesen, aber bei 350 Volt Sekundärspannung (gleichgerichtet ca 495 Volt) kannst Du das Marshallnetzteil für die 2204 so nicht benutzen ... da musst Du die Siebwiderstände deutlich größer bemessen (Vorstufe).

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 09:56
Hi Nils,

genau, die Spannungen müssen zum "Verwendungszweck" passen.
Sind sie für die jeweilige Schaltung zu niedrig, dann matscht's und mulmt's schnell bei viel Gain, ist sie zu hoch, dann klingt's schnell etwas grell/ kühl bei wenig Gain.

@ Daniel: wenn Du ja E- Technik im Grundstudium hast, dann kennst Du doch garantiert das Ohm'sche Gesetz und solltest es auch  anwenden können, oder  ???

Welche Literatur hast Du Dir denn mittlerweile schon besorgt (der JCM2204- Clone ist, wenn ich das richtig sehe, nach dem SLO ja immerhin schon Dein zweiter Selbstbau)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 10:10
Moin Stone,

Daniel verwendet doch die 240V Primäranzapfung des Netztrafos.
Wie er schrub, kommt er damit sekundär auf 325 Volt, sollte also keine Probleme geben.

Und das passt doch nun wirklich ziemlich gut zu dem JCM800 2204- Plan der Huss- Seite  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 11.07.2011 10:15
Hi,

wobei ich glaube, dass die 320V aus dem Huss-Plan nicht stimmen können. Selbst theoretisch bekomme ich aus 320V maximal gut 450V raus, der praktisch erreichbare Wert liegt noch darunter.
Ich würde mich also nicht so auf die 320V fixieren.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 10:58
Moin,

so, hab den Amp jetzt nochmal ausgiebig getestet, klingt klasse, matscht auch nicht wenn der Gain voll aufgeschraubt ist.
D.h. nun mach ich mir noch schnell ne Halteplatte für meinen Bias-Poti (hab ja nen externen verbaut) und dann geht das Ding ab in die Kiste.
Aber vorher mach ich noch ein paar Fotos.

Zu meinen Kenntnissen:
Ganz ehrlich gesagt habt ihr alle Recht: Ich hab hier Malen nach Zahlen auf höchstem Niveau betrieben.
Ich hab daheim aber schon drei Lernpakete für Elektronik liegen (von franzis), darunter auch das für Röhren.
Da sind ein paar einfache Schaltungen drin, ich denk da werd ich mich erstmal dransetzen und bevor ich das begriffen hab nix mehr bauen.
Aber bzgl. der Sicherheit braucht ihr euch um mich keine Sorgen zu machen ;-)
da hab ich nen RIESEN Respekt und immer eine Hand in der Hosentasche.
Aber ist eben trotzdem ein blödes Gefühl, wenn man nicht kapiert, was man da zusammenlötet, ich werd mich also mal extremst hinsetzen.

Wär aber doch trotzdem mal ne klasse Idee, so ne Art Newie-Treffen mit Workshop zu machen, wenn da einer Bock hätte.
Wenn man da mal so ne Schaltung durchsprechen würde von Vorne bis hinten (und ein bisschen Grundkenntnisse hab ich ja schon nur eben nicht im Bereich der Röhrentechnik...dummerweise).

Aber wie gesagt: Ihr habt alle Recht, mit dem was ihr geschrieben habt und ich sag nochmal 1000-Dank für eure Hilfe.
Ist echt super, dass es solche Foren gibt und dass man auch auf seine Nicht-Kenntnisse aufmerksam gemacht wird.
Denn dadurch hab ich zumindest den nötigen Respekt für das Projekt entwickelt.

Viele Grüße

Daniel


P.S.: Mein nächstes Projekt wird erstmal nichts elektronisches sondern ne Akustische Stahlsaitenklampfe. Denn das Handwerkliche Geschick dafür hab ich ;-)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 11:07
Hi Daniel,

schön zu hören  ;)

Aber: wie hast Du denn nun das Problem den zu hohen Preamp- Spannungen gelöst  ???

Jetzt musst Du eigentlich nur noch Deinen aktuellsten Schaltplan (mit allen Spannungen, natürlich) und optimaler Weise auch ein paar Fotos von Deinem Werk hier einstellen  ;)

Edit: und natürlich von Deiner Gehäusekonstruktion.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 11.07.2011 11:17
Hallo Jacob

Ich habe Daniel so verstanden, dass der Trafo Sekundärseitig 350 V~ liefert ... die dann gleichgerichtet rund 495 V= ergeben dürften (sofern sich der Rechner nicht verrechnet hat ;) ).

Wenn 's Problem aber gelöst ist, wäre es rein informativ ...

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 11:22
Hi,

die Spannungen die ich gestern nacht gepostet hab, sind noch immer so.
Aber da diese ja nun relativ gut mit den Huss'schen Spannungen übereinstimmen (@Jacob: das hattest du doch auch geschrieben, oder?) würde ichs riskieren, das Ganze mal so zu belassen. Was könnte denn schlimmstenfalls passieren, wenn ich mit diesen Spannungen (siehe hier nochmal mein post: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14352.msg143582.html#msg143582) arbeite?
Früheres Abrauchen der Röhren?

Problem ist, dass ich selber (eben aufgrund meiner Unkenntnis) keine Ahnung hab, wo ich noch was ändern könnte um die Spannungen runter zu kriegen (ohne euch tagelang nerven zu müssen) und meine Frau mich glaub ich killt, wenn ich jetzt nochmal zwei Wochen reinsteck ;-)


Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 11:25
@Stone: Nee. Daniel verwendet ja den JMP-Trafo von Ingo, der hat eine 350V-Wicklung mit 325V-Tap. Zuerst hat er die 350V-Wicklung angeschlossen, da waren die Spannungen aber sowas von zu hoch, jetzt hat er nach meinem Kenntnisstand die 325V in Verwendung, der Trafo ist primär mit 240V verdrahtet.

@Daniel: Die Spannungen sind zwar von der Größenordnung her OK, aber ein Problem, auf das jacob hingewiesen hat, darfst Du nicht ignorieren, jedenfalls nicht, wenn Du nicht reihenweise die V2 austauschen willst: Du überschreitest mit 204V an der Kathode von V2 die maximal zulässige Spannung zwischen Kathode und Heizung. Die liegt bei einer ECC83 bei 180V. Dua kannst in V2 eine E83CC einsetzen, die hat eine Uf/k von 200V, aber auch da bist Du am Limit. Also entweder Spannungen noch mal senken, oder andere Maßnahmen. Aber nicht so lassen, da kann es Dir passieren, dass eine Röhre nach der anderen in V2 nach kurzer Zeit den Geist aufgibt.

Und jetzt gebe ich noch mal den Papi: Du musst auch lesen, was wir Dir schreiben - ich hab Dir schon mehrmals gesagt, wo Du ansetzen musst, um im Preamp die Spannungen runter zu bekommen - R29.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 11:29
Ja schon, aber gehen dann nicht alle anderen Spannungen auch runter?
Wenns nur die an V2 ist und die andern ok sind, müsst ich doch dann eher irgendwo bei V2 ansetzen, oder?
Aber wenns mit einer Erhöhung von R29 getan ist, tausch ich den natürlich noch aus, kein Thema!
Kannst du da vielleicht nochmal den Papi spielen und mir noch nen Wert nennen, der ausreichen könnte?
Ich hab halt keine Ahnung, welcher Wert sich wie auf die nachfolgenden Spannungen auswirkt.

Gruß

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 11:41
Wenn Du R29 vergrößerst, geht die Versorgungsspannung von V3, V2 und V1 runter. Die vier ersten Triodensysteme ziehen grob gerechnet so 3-4mA (für eine grobe Abschätzung rechne ich immer so mit 0,8-1mA pro System), der PI wohl auch, und ich würde die Spannung an V2 um mindestens 30V senken. Du willst 30V loswerden, bei 7mA musst Du den Widerstand um R=U/I = 30V/4mA = 4,2kOhm vergößern. Passend in der Größenordnung wären also Widerstände in Richtung 12k, 15k, 18k, 22k anstelle von R29. Da musst du auch ein wenig experimentieren.

Hab ich aber in Deinem anderen Thread zuvor schon mal geschrieben:

Im wesentlichen betrifft das den Widerstand vor dem Versorgungspunkt des PI (R29 im Dreamtone Layout). Besorg Dir einfach mehrere Widerstände passender Leistung, ich sage mal, so bis 22k und probiere, mit welchem Dir die Spannungen am ehesten passen.

Wenn Du die Spannungsabsenkung an V1 NICHT willst, musst Du halt den Widerstand vor dem Versorgungspunkt für V1 entsprechend verkleinern. Den Einfluss auf den PI wirst Du nicht verhindern können, weil PI und V2 laut dem geposteten Plan von einem Knoten versorgt werden.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 11:45
Hi Daniel,

ich sprach nur von der Sekundärspannung des Trafos, die Du geposted hast.
Irgend etwas ist ja offensichtlich immer noch faul in Deiner Schaltung, sonst wäre ja z.B. die Uf/k an V2 nicht bei über 200V.
Die Ursache dieses Fehlers musst Du nun halt ausfindig machen und beheben.

BTW: auch bei denjenigen 100er Marshalls, die mit einer Ub von über 530V arbeiten, ist die Uf/k nie über 180Volt. Und das, obwohl damals wirklich sehr gute und Röhren hergestellt wurden! Das sollte Dir m.E. zu denken geben  ??? :o ::)

Jens und Stone als "Forumssimulanten" haben das doch garantiert schon durchsimuliert, oder?

Und für dei Berechnung des benötigten Widerstandswertes hinter der Drossel kannst/ solltest Du doch (gerade auch als E- Technik- Student!) ruhig mal einen Blick in Deine Unterlagen werfen das Ohm'sche Gesetz mal wieder ausgraben  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: snyder80 am 11.07.2011 11:46
Hi Daniel!



Also wie sich ein Widerstand in der Siebkette verhält ist zum einen mit dem PSU-Designer von Duncanamps (der mit dem Tonestack-Calc) errechenbar.

Allerdings muss man sich in dieses Programm doch etwas mehr einarbeiten, sonst können da schon mal komische Werte ruskommen.

Zum anderen ist schneller/einfacher aber bloß "pi mal daumen" errechenbar, welche Werte des Widerstandes in der Siebkette für einen (geänderten) Spannungsabfall ergeben.

1: Hier: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ohm.htm eingeben, welchen Wert der Widerstand bisher hat und welchen Spannungsabfall man darüber messen kann.
2: Dann die erechnete Stromstärke kopieren, alle Felder löschen
3. Den kopierten Ampere-Wert zusammen mit dem neuen "experimentier-Widerstandswert" eingeben. Dann weist Du in etwa, wieviel Spannung über diesem experimentier-Siebkettenglied abfällt...

Grüße,
snyder80
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 11:47
Jens und Stone als "Forumssimulanten" haben das doch garantiert schon durchsimuliert, oder?

Meinst Du mich? Ich hau' Dich! :devil:
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 11:49
Hi Nils,

oder er ändert/ erweitert die Siebkette auf parallele Spannungsversorgung. Ich denke allerdings, dass das im Moment bei Daniels "Problem" zu weit fürhren würde.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 11:53
Moin jacob,

wenn V2 mit fast 360V versorgt wird, ist es doch kein Wunder, dass sich >200V am CF einstellen. Hatten nicht einige Marshalls mit höherer Ub auch 20k's in der Siebkette? 360V kommt mir doch arg viel vor... ich würde die Spannungen einfach mal pauschal 30V runterholen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 11:53
Hi Nils,

wen denn sonst?  :devil:

Aber natürlich schwingt da bei mir auch eine gehörige Portion "Neid" mit, weil ich Computer- und -Programm- mäßig wirklich eine absolute NULL bin  :P

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 11:54
Hi Nils,

wen denn sonst?  :devil:

Aber natürlich schwingt da bei mir auch eine gehörige Portion "Neid" mit, weil ich Computer- und -Programm- mäßig wirklich eine absolute NULL bin  :P

Gruß

Jacob

gut, dass ich mich trotzdem angesprochen fühle - ich bin das gewohnt, öfter mal mit "Jens" angesprochen zu werden. Bei Gelegenheit muss mir das mal einer erklären, warum das so vielen Leuten passiert ;D.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 11:58
Völlig richtig, Nils!

Die alten 100er hatten zwischen Drossel und PI zwei Widerstände in Reihe (oft 10K und 8K2, aber auch 2x10K).
Und manche 50er hatten das auch, halt je nach Baujahr/ Baureihe und den darin verbauten Netztrafos.

EDIT: sorry, aber Nils und Jens haben halt exakt die Gleiche Buchstabenanzahl... zudem sind sie für so alte Säcke wie mich halt doch relativ "neumodisch" und ungewohnt  :devil:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 11.07.2011 12:01
[...] Bei Gelegenheit muss mir das mal einer erklären, warum das so vielen Leuten passiert ;D.

Die beiden Namen sind ähnlich klingend ... Deine eigene Spracherkennung macht das auch, wenn Du im lauten Stimmengewirr z.B. den Namen Jens hörst, aber nur "n" und "s" wahrnimmst, wirst Du "aufmerken" - basiert auf der Tatsache, dass das Gehör bzw Erkennungszentrum Begriffe / Wörter erkennt / erkennen kann, wenn nur erste und letzte Silbe aufgegriffen werden bzw richtig sind (gelesen).

Hatte auch irgendwo mal ein Beispiel dafür ... bei mir ist es dann oft "Dittmah" und "Dietmar", was die Leute nicht auf die Reihe kriegen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: snyder80 am 11.07.2011 12:02
Moin jacob,

wenn V2 mit fast 360V versorgt wird, ist es doch kein Wunder, dass sich >200V am CF einstellen. Hatten nicht einige Marshalls mit höherer Ub auch 20k's in der Siebkette?

Ja, ich meine auch, dass gerade die 100Watter mit der höhren Betriebsspannung 2x10k seriell in der Siebkette nach dem PI hatten/haben.

 
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 12:05
Hi Stone,

ist ja interessant! Bestimmt gibt es dafür doch auch ein "Simulationsprogramm", oder  ??? ;D

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 12:30
Moin,

ich hab das mal simuliert. Den NT habe ich mit 311V angenommen (325V/240V * 230V), Innenwiderstand nicht mit simuliert. Röhrenmodelle waren das 6CA7-Modell und das Standard-Triodenmodell von Duncan. AÜ-Daten fehlten mir, ich hab jetzt "meinen" Standard-50W-AÜ genommen. Macht aber für die Ruheströme eh keinen Unterschied.

Die simulierten Spannungen stimmen Arsch auf Eimer bis auf ein paar Volt mit denen überein, die Daniel gepostet hat, inkl. der 200V an der Kathode des CF - da scheint also keine weitere Fehlverdrahtung vorzuliegen. Meine Maßnahme: R29 auf 22k, damit pegeln sich die Versorgungsspannungen an V1 und V2 bei rund 285V bzw. 295V ein, ziemlich klassische Werte, wie ich finde. Die Kathode des CF liegt dann bei ~165V.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 13:02
zudem sind sie für so alte Säcke wie mich halt doch relativ "neumodisch" und ungewohnt  :devil:

Als meine Eltern mir vor fast vier Dekaden diesen Namen gaben, war's neumodisch... aber doch heute nich mehr ;D.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 13:16
Na ja, was sind schon vier Dekaden...
Aber immerhin: Du kannst froh sein, dass an Dir als (einigermaßen) Frühgeborenem wenigstens der "Kevin"- Kelch vorübergegangen ist  ;D

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 13:34
Moin,

ich hab das mal simuliert. Den NT habe ich mit 311V angenommen (325V/240V * 230V), Innenwiderstand nicht mit simuliert. Röhrenmodelle waren das 6CA7-Modell und das Standard-Triodenmodell von Duncan. AÜ-Daten fehlten mir, ich hab jetzt "meinen" Standard-50W-AÜ genommen. Macht aber für die Ruheströme eh keinen Unterschied.

Die simulierten Spannungen stimmen Arsch auf Eimer bis auf ein paar Volt mit denen überein, die Daniel gepostet hat, inkl. der 200V an der Kathode des CF - da scheint also keine weitere Fehlverdrahtung vorzuliegen. Meine Maßnahme: R29 auf 22k, damit pegeln sich die Versorgungsspannungen an V1 und V2 bei rund 285V bzw. 295V ein, ziemlich klassische Werte, wie ich finde. Die Kathode des CF liegt dann bei ~165V.

Gruß, Nils

Hey Nils,

danke man! Ich muss mich echt irgendwie bei dir revanchieren für all die Mühe die du dir wegen der Sache machst.
Ich werd mich in den nächsten Wochen/Monaten in die Materie einarbeiten und hoff dass ich mich dann endlich auch n bisschen auskenn;-)
Und dann helf ich euren Kindern, wenn die im Forum posten ;-)

Ich werd dann mal die 22k probieren (wenn ich die tage in das Elektrogeschäft meines Vertrauens komm) und dann die Werte posten.
Mal kucken ob die dann mit deiner Simulation übereinstimmen ;-)

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 11.07.2011 15:53
Deine eigene Spracherkennung macht das auch, wenn Du im lauten Stimmengewirr z.B. den Namen Jens hörst, aber nur "n" und "s" wahrnimmst, wirst Du "aufmerken" - basiert auf der Tatsache, dass das Gehör bzw Erkennungszentrum Begriffe / Wörter erkennt / erkennen kann, wenn nur erste und letzte Silbe aufgegriffen werden bzw richtig sind (gelesen).

kenn ich von meinem Kater... dem ist's egal, ob ich ihn "Einstein" oder "Ei Ei" rufe ;D
Titel: Fotos
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 19:23
Hi zusammen,

anbei nun endlich mal ein paar Fotos, nachdem ich euch lange genug genervt habe.
Im Bereich der Röhren hätt ich alles schöne machen können/sollen, aber da mich meine Frau eh schon jeden Abend (zu Recht!) gefragt hat, wie lange es denn noch dauert hab ich da etwas aufs Gaspedal gedrückt. Aber Schluß mit den Entschuldigungen, schauts euch einfach mal an.


Soundmäßig bin ich wie gesagt absolut zufrieden, kein Rauschen, kein Brummen, nichts.
Wenn ich nun den R29 noch auf 22k erhöht habe (Danke Nils!) wird das Chassis mit meinem Combogehäuse verheiratet und dann gibts nochmal nen Satz Fotos.

Falls übrigens jemand die Baupläne für Chassis und Combogehäuse sowie ne detailierte Stückliste mit allen Tube-Town-Bestellnummern will, kann er mir Private Mailen.
Oder soll ich nen Thread aufmachen, in dem ich alle Baufotos zeig? Was meint ihr? Ich hab echt jeden beschissenen Schritt mitfotografiert, zumindest beim Bau von Chassis und Combo.

Außerdem werd ich noch ne letzte Fragerunde aufmachen, wenn ich das Ding ins Gehäuse gepackt und Fotos gemacht hab. Ich hab nämlich so meine Bedenken, ob das Standard-Marshall Lüftungsgitter (das sich direkt über den Röhren befindet) lüftungsmäßig ausreicht, weil der Combo hinten komplett geschlossen ist.

OK, dann freu ich mich über Feedback / konstruktive Kritik.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 19:24
Und noch mal 4...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 11.07.2011 19:43
Hallo Daniel,

Glückwunsch sieht schick aus, ich bin gespannt aufs Gehäuse


Gruss Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Robinrockt am 11.07.2011 20:20
Hallo,

gefällt mir sehr gut, Gratulation. Fotos sind immer gut 8)

Grüße,
Robin
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: robdog.ch am 11.07.2011 20:34
Moin Daniel

Sieht doch nicht mal so schlecht aus  ;)

Bezüglich der Lüftung würde ich für eine Durchzugsmöglichkeit sorgen! Warme Luft geht schon oben weg, aber noch wesentlich besser wenn unten frische Luft nachgesaugt wird. Dann passt das Marshallgitter mMn problemlos.

Gruss
Röbi
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 21:23
Problem wird sein, das mein Gehäuse, so wie es im Moment konstruiert ist nur schwer noch ne zweite Lüftungsöffnung unterbringt.
Aber da fällt mir schon was ein... Im Anhang schon mal ein Foto vom Gehäuse.

Ich denk mal ihr könnt euch vorstellen, wie das Chassis reingeschraubt wird.
Danach kommen hinten oben und unten zwei Platten drauf, d.h. da ist ringsrum verschlossen.
Ich könnt maximal noch am oberen Brettchen links und rechts von der hohen Seite des Chassis (die mit den Potis und der Platine) zwei Lüftungsgitter anbringen (z.B. schwarz lackierte Lochbleche, oder so.). Ausschauen tuts dann aber halt eher bescheiden, vor allem weil das Tolex schon übers komplette Brett drüber gezogen ist...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 11.07.2011 21:50
das Ding wird rocken, die Temperaturentwickelung würde ich erst mal nur beobachten aber ein Kamineffekt wäre schon besser, ich bin gespannt auf dein Feedback


Gruss Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 22:07
das Ding wird rocken, die Temperaturentwickelung würde ich erst mal nur beobachten aber ein Kamineffekt wäre schon besser, ich bin gespannt auf dein Feedback


Gruss Ron

Oh wie ich das hoffe O0

Hab nun echt genug Zeit (und Geld und Nerven) hineingesteckt...
Feedback kommt auf jeden Fall, evtl. mit nem kleinen Video oder einer MP3.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 11.07.2011 23:28
Moin,

ich hab das mal simuliert. Den NT habe ich mit 311V angenommen (325V/240V * 230V), Innenwiderstand nicht mit simuliert. Röhrenmodelle waren das 6CA7-Modell und das Standard-Triodenmodell von Duncan. AÜ-Daten fehlten mir, ich hab jetzt "meinen" Standard-50W-AÜ genommen. Macht aber für die Ruheströme eh keinen Unterschied.

Die simulierten Spannungen stimmen Arsch auf Eimer bis auf ein paar Volt mit denen überein, die Daniel gepostet hat, inkl. der 200V an der Kathode des CF - da scheint also keine weitere Fehlverdrahtung vorzuliegen. Meine Maßnahme: R29 auf 22k, damit pegeln sich die Versorgungsspannungen an V1 und V2 bei rund 285V bzw. 295V ein, ziemlich klassische Werte, wie ich finde. Die Kathode des CF liegt dann bei ~165V.

Gruß, Nils

Hey zusammen,

nochmal ne Verständnisfrage:
Ich hab mir mal das datenblatt der v2 angeschaut: http://www.tube-town.net/info/datenblaetter/tubes/eh/eh12AX7.jpg
da steht ja, dass die positive Spannung Heizung/Kathode nicht mehr als 100 V sein darf, oder?
Ich hab an Pin 8 ja aber 204 gemessen, heißt das ich hab die zulässige Spannung um 104 überschritten?

das Prinzip ist doch so (wenn ich das richtig verstanden hab):
die Heizung liegt an der Kathode an und sorgt dafür, dass Elektronen emmitiert werden.
Sobald an der Anode Spannung drauf geht und am Steuergitter positive Spannung anliegt (die durch das Signal der Klampfe zustande kommt) fliegen die Elektronen von der Kathode zur Anode, korrekt? An der Heizung liegen zuerst nur 3.25 volt an (wenn Standby aus) und sobald man dann den Standby auf ein schaltet die (noch) 204, oder?

Aber wann braucht man denn eine negative Spannung an der Kathode (die laut Datenblatt ja 200 V nicht überschreiten darf).

Sorry für die wieder etwas dumme Anfängerfragen, aber du weißt ja, ich bin im stetigen Lernprozess und will das alles endlich begreifen.
Also bitte zerreist mich jetzt nicht in der Luft (aber das erwarte ich von euch ja eig. auch nicht).

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 11:40
So, nun hab ich nochmak alle Werte gemessen - mit R29 = 21 K (hatte noch nen 10K und nen 1K übrig).

Hier die Werte:

B+: 425
V1
Pin 1: 203
Pin 3: 1,97
Pin 6: 227
Pin 8: 2,32

V2
Pin 1: 167
Pin 6: 290
Pin 7: 167
Pin 8: 168

V3
Pin 1: 195
Pin 3: 32
Pin 6: 182
Pin 8: 31

V4/5

Pin 4: 424
Pin 5: -44

Zur Vorgehensweise (nicht das ich da auch noch nen Fehler drin hab):

1. Power eingeschaltet und Bias-Adj-poti auf negativsten Wert also voll-links-Anschlag
2. Heizspannungen gemessen: Überall ca. 3.1 V ganz hinten bei V3 nur noch 3.08 - sollte aber noch ok sein, oder?
3. Nach ca. 5 Minuten Standby-Switch ein.
4. Werte nachgemessen (siehe oben)
5. Bias berechnet (für meine EL34, also 25 Watt) nach folgender Formel: (25 * 0.7) / 424  --> 0.041
6. Bias eingestellt.
7. Forums-Beitrag geschrieben
 
Ich hoff' die Werte sind nun ok, sind halt jetzt schon um einiges unterhalb denen von Mark Huss. Bei V1 an Pin 1 z.B. hat er 305 und ich 203...
Wär super nett wenn ihr mir nochmal helfen könntet, wenn ich ganz arg versprech, dass ich mich danach weiterbilden werde  :-X

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 11:53
Hallo Daniel

Sorry, aber den gesamten Thread habe ich inhaltlich nicht verfolgen können ...

Zu Punkt 2:
Du solltest eigentlich etwas um 6,3 Volt AC (Wechselspannung) messen ... selbst bei DC Heizung wäre der Wert nicht korrekt. Ist das ggf ein Messfehler?

Ich meine, mich erinnern zu können, dass einige Multimeter im DC Bereich dann rund 3 Volt anzeigen würden.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 12:02
Ach so, sorry.
Ich hab jeweils an Pin 4/5 bzw. 9 gegen Masse gemessen.
In der Summe sollte es ja dann passen.

Was meinst du zu den anderen Werten? Sind die so ok oder gibt's irgendwo noch ungewöhnlich hohe/niedrige Spannungen, bzw. Grenzüberschreitungen?

Danke für eure Unterstützung  :bier:

Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 12.07.2011 13:06
Hallo Daniel,


sieht aus meiner Sicht schon mal besser aus als vorher, die Spannung am CF könnte etwas höher sein,
so um 190V, kannst du den Rk an V2a etwas erhöhen um es an zu passen, musste ich bei meinem
6V6 am auch klingt dadurch angenehmer,

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 13:09
Hi Ron,

jetzt lass ich wieder etwas die Hose runter: Die Abkürzung CF sagt mir leider wieder noch nichts (wars "Catode follower"?).
Welche Pins wären das genau und an welcher Röhre?

Ich hab außerdem mal versucht selber etwas mitzudenken (soweit ich das schon kann):

Was mir halt jetzt auffällt, wenn ich meine Werte mit denen des MetroAmp 100Watt Kits vergleiche (kann ich das? Oder sind die da eh total anders):
Der B+ und die Werte an den Endstufenröhren sind halt jetzt arg niedrig (Bei mir 424 und beim Metroamp und Huss um die 480).
Aber im Bereich von V1 und v2 stimmen sie sehr genau mit denen des Metroamp-Kits überein.
Ab v3 bis eben v4 und v5 laufen sie dann aber wieder drunter.

Wäre es jetzt z.B. sinnvoll/möglich wieder die 350-er Wicklung anstatt die 325er zu verwenden, den R29 etwas runter und stattdessen da, wo ich im angehängten Schaltplan was markiert habe, nen Widerstand einzubauen? Denn dann würden doch die Spannungen bei den Endstufen und V3 noch etwas oben bleiben und ab v2 runter gehen, oder?
Ich würd ja sagen ich probiers einfach, aber ich hab aufgrund meiner fehlenden Erfahrung einfach noch "berührungsängste", aktiv was an der Schaltung zu ändern...

Oder sagt ihr die Werte an den Endstufen sind hoch genug? Würden höhere Werte Mehr Lautstärke bringen?

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 12.07.2011 13:10
Moin,

die Spannungen sehen ganz OK aus, an der Baustelle würde ich erstmal nicht mehr schrauben. Vielleicht solltest Du die Versorgungsspannungen im Netzteil (also an den Versorgungsknoten für die Stufen an den Elkos) noch mal durchmessen, das ist immer 'ne relativ wichtige Informationsquelle. Heizung i.d.R. nicht gegen Masse messen, u.U. hat das nämlich wenig Informationsgehalt. wichtig ist, dass (bei dieser Beschaltung) zwischen Pins 4/5 und Pin 9 6,3V sind.


Ein paar Anmerkungen von mir:

- Die abgewinkelte Chassiskonstruktion finde ich insofern etwas unglücklich, weil es fast alle Leitungen unnötig verlängert. Aber auch so sind einige Leitungen unnötig lang.

- Etwas unschön finde ich die frei baumelnden BIAS-Messwiderstände, oder ist da ein Stützpunkt drunter, der die stabilisiert? Wenn nicht, kannst Du drauf warten, dass irgendwann eines der Beinchen durch Vibrationen die Grätsche macht, besonders, weil es ja ein Combo ist. Gleiches gilt auch für die Konstruktion mit dem abgeschirmten Kabel und dem 68k-Gridstopper von V1, oder auch die Gitterwiderstände der Endröhren - das wird nicht lange halten. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht, die Gridstopper senkrecht an die Lötfahne zu löten. Das "untere" Beinchen des Widerstandes zu einem "V" biegen, durchfädeln, dann das "V" mit der Zange zubiegen und den Widerstand so mechanisch an der Lötfahne befestigen. Anschließend verlöten, und dann einen stabilen (!), ggf. auch zwei Lagen Schrumpfschlauch komplett über die Lötfahne und die untere Hälfte des Widerstandes. Oder halt eine kleine Lötleiste neben die Fassung setzen.

Bei den BIAS-Widerständen gehe ich so vor: Ich löte einen 1mm-Silberdraht an die Pins 1 der beiden Endröhrenfassungen, welcher dann an Masse gelegt wird. Dieser Draht ist sehr stabil und kann dann als Lötstützpunkt und Massepunkt für die beiden BIAS-R an Pin 8 genutzt werden.

- Die Primärleitungen des AÜ laufen direkt an der Fassung von V1 vorbei, laufen Teils mit den Zuleitungen von V1 parallel und sind auch noch mit ihnen zusammengestrapst. Da sind Schwingprobleme vorprogrammiert, wenn er nicht sogar eh schon unhörbar im HF-Bereich vor sich hin schwingt. Da solltest Du noch mal beigehen.

- Grundsätzlich ist es keine gute Idee, alle Leitungen einer Röhre "wahllos" zusammen zu strapsen. Du bindest z.B., wenn ich das richtig erkenne, die Gitterzuleitung zu V1B (Pin 7) mit der Anodenzuleitung von V2A (Pin1) zusammen. Hier hast Du zwei Signale mit gleicher Phasenlage und dazwischen eine Röhrenstufe - damit kannst Du einen astreinen Schwingkeis bilden.

- Grundsätzlich habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, mehr als zwei Kabelfarben und einen konsequenten "Farbcode" zu benutzen. Andere hier benutzen einfach eine Farbe für alles, aber mit mehr Farben hast Du eine bessere Übersicht und erkennst auf den ersten Blick, welche Leitung welches Signal oder Potential führt.


Der gesamte Aufbau wirkt halt etwas unaufgeräumt und spiegelt halt das wieder, was Du ja schon eingeräumt hast: Du weißt halt nicht genau, welches Bauteil und welche Leitung an welcher Stelle welche Auswirkung hat. Wie gesagt, ich will Dich nicht demotivieren oder runtermachen, sondern Dich anspornen, es besser zu machen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 13:15
Hi Nils,

alles klar, ich werd deine Tipps umsetzen und mir diese auch gleich hinter meine grünen Ohren meiseln  ;)

Was sagts du zu meinem vorherigen Post?

Grüßen

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 12.07.2011 13:18
Hi Ron,

jetzt lass ich wieder etwas die Hose runter: Die Abkürzung CF sagt mir leider wieder noch nichts (wars "Catode follower"?).
Welche Pins wären das genau und an welcher Röhre?


ja genau, du greifts das Signal an Pin 8 von V2 ab welches zum PI geht, die Spannung könntest du verändern mit dem Kathodenwiderstand an Pin 3, aber das sind alles nur feinheiten, wie Nils schon sagte spielt das erst mal eine sekundäre Rolle, kannst du hinterher immernoch ändern

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 12.07.2011 13:31
Hi Daniel,

welchen "Hauptwiderstand" Du jetzt zur Spannungsanpassung der Vorstufe ändern/ nehmen musst, weisst Du ja (durch das m.E. völlig "unpädagogische Verhalten" von Nils  ;D) mittlerweile.
Deshalb kannst Du ruhig auch mal die 350V- Wicklung probieren, wenn Du diesen Widerstandswert entsprechend anpasst.
Vielleicht gefällt Dir ja der dadurch etwas knackigere Sound besser?

Du solltest halt nur bei der V2 auf die Uf/k aufpassen, da solltest Du m.E. die 180 Volt max. aus dem Datenblatt nicht überschreiten.

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 13:35
Hi Daniel,

welchen "Hauptwiderstand" Du jetzt zur Spannungsanpassung der Vorstufe ändern/ nehmen musst, weisst Du ja (durch das m.E. völlig "unpädagogische Verhalten" von Nils  ;D) mittlerweile.
Deshalb kannst Du ruhig auch mal die 350V- Wicklung probieren, wenn Du diesen Widerstandswert entsprechend anpasst.
Vielleicht gefällt Dir ja der dadurch etwas knackigere Sound besser?

Du solltest halt nur bei der V2 auf die Uf/k aufpassen, da solltest Du m.E. die 180 Volt max. aus dem Datenblatt nicht überschreiten.

Gruß

Jacob

Wo sind denn da die 180 Volt? (http://www.tube-town.net/info/datenblaetter/tubes/eh/eh12AX7.jpg)...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mc_guitar am 12.07.2011 13:41
Hallo,

z.B. hier ... http://tdsl.duncanamps.com/sheets/ecc83/ecc83.pdf (http://tdsl.duncanamps.com/sheets/ecc83/ecc83.pdf)
Für die RCA sind sogar 200V angegeben... http://www.tubebooks.org/tubedata/HB-3/Receiving-Type_Industrial_Tubes/6681_12AX7.PDF (http://www.tubebooks.org/tubedata/HB-3/Receiving-Type_Industrial_Tubes/6681_12AX7.PDF)
Grüße Micha
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 12.07.2011 13:48
Hi Daniel,

z.B. einfach hier auf diesem Philips- Datenblatt von 1970 (das seinen Namen wenigstens verdient):

http://www.drtube.com/datasheets/ecc83-philips1970.pdf

Da guckst Du einfach mal auf Seite 5.

BTW: dieser Russen- etc. Kram (Datenblätter, soweit man da überhaupt welche bekommt) ist irgendwie meist sehr lückenhaft, finde ich  :P

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 13:48
Hi

In dem Datenblatt sind es 200 Volt - das ist, aus meiner Sicht, bei den meisten ECC aber eine "Ausnahme". In der Regel sind es 180 Volt.

Zur "Unwissenheit" (ich bin keiner, aber Nils ist ja Pädagoge ;) ): wir haben alle mal klein angefangen und waren unwissend ... das Projekt ist allerdings nicht klein ;) Auch, wenn die Anzahl an Bauteilen und Leitungen in einem 220x überschaubar sind, hinsichtlich deren Anzahl.

Die Begrifflichkeiten sind am Anfang verwirrend, da musst Du einfach suchen, lesen, assoziieren: so ist ein CF ein cathode follower bzw ein Kathodenfolger, die sich aber in AC und DC gekoppelte (gleich- und wechselspannungsgekoppelt) nochmal unterteilen, sowie einige z.B. Ra als Synonym für den Anodenwiderstand nutzen, analog dazu Rk, Rg, Ck, etc.

Im Zweifelsfall fragen.

In diesem Fall ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich weiß, wie nervig es werden kann, wenn man ständig "eingebremst" und ermahnt wird, vorsichtig zu sein, aber ...

- bei so einem Projekt zählt nicht "eingeschaltet und läuft ja irgendwie trotz der scheinbaren Fehler"
- möglichst schnell möglichst viele Features / Tunings / Moddings unterzubringen
- etc

... denn, im günstigsten Fall ...

- läuft der Amp
- fliegt nur die Sicherung raus
- explodieren die Elkos
- wird der NT (Netztrafo oder auch PT für power transformator) gegrillt
- löst der FI im Sicherungskasten aus.

Und, glaube mir, auch mir / uns unterlaufen immer wieder Anfängerfehler, weil man ...

- sich zu sicher fühlt
- glaubt, alles zu wissen
- glaubt, alles, was nötig ist, zu wissen
- mal eben noch schnell XYZ machen will
- sich ablenken läßt, abgelenkt ist.

Die Sicherungen bzw Sicherungsmechanismen würde ich in so einem Amp, wie dem 220x als so gerade noch annehmbar bezeichnen, aber state of the art sind die aus meiner Sicht (und ich bin auch schon einige Jahre aus dem Beruf aktiv raus) bei weitem nicht.

Und das erlangte Wissen hilft, um "Sinniges" von "Unsinnigem" zu unterscheiden ;)

Gruß, Stone

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 12.07.2011 13:52
Hi Stone,

is' aber jetzt nicht Dein Ernst, oder ist Nils tatsächlich Pädagoge  ???  :o


Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 15:32
Hier nochmal Werte mit der 350 Wicklung und R29 = 21k

V1
Pin 1: 225
Pin 3: 2,15
Pin 6: 250
Pin 8: 2,55

V2
Pin 1: 182
Pin 3: 1,14
Pin 6: 320 (so wie ich das seh, überschreite ich hier doch schon wieder nen wert, nämlich max. 300 Volt an der Anode, richtig?)

Aber wenn ich wie im Anhang gezeigt nen Widerstand einlöte, sollte doch das damit dann auch in den Griff zu bekommen sein, richtig.
Und den kann ich mir ja mittels Ohmschen Gesetz so ausrechnen, dass eben mindestens 20 Volt abfallen, (hoffentlich) wieder korrekt?
Die Spannungen an V1 dürften ja von diesem zusätzlichen Widerstand nicht betroffen sein, oder?


Weiter gehts mit den Werten an V2:

Pin 7: 182
Pin 8: 183

da meine Röhren ja ne max. Uf/k von 200 angegeben haben müsste das ja noch ok sein, oder?
Und zur not könnte ich ja R12 erhöhen, denn wenn an dem mehr Spannung abfällt, bleibt weniger für Pin 1 und Pin 7 von V2 übrig, korrekt.
Sagt mir bitte, dass ich Recht hab, das wär ein erstes Erfolgserlebnis, dass ich die Schaltung beginne zu begreifen.
Aber wären die 182 auch noch ok? d.h. kann man sich ständig an der Max-Grenze befinden? Bei mir wärs ja eigentlich dann 20 Volt drunter...

V3
Pin 1: 213
Pin 2: 22.4
Pin 3: 35
Pin 6: 199
Pin 8: 35

V4/5

Pin 3: 470
Pin 4: 465
Pin 5: -49

Komm ich langsam auf die richtige Spur?

EDIT: Ich seh aber grad, dass ich an Pin 4 476 volt hab und im Datenblatt der EL34 steht "not more than 425 volt".
Aber beim Metroamp haben die da sogar 476 dranhängen... 

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Duesentrieb am 12.07.2011 15:47
Wer will denn da nen R auf die CF Anode setzen?

Wenn, dann musst Du die Kathode vorher verkleinern. Also statt 820 Ohm einen kleineren Wert. Alternativ die gesamten Spannungen runter.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: 12stringbassman am 12.07.2011 15:56
V2
Pin 1: 182
Pin 3: 1,14
Pin 6: 320 (so wie ich das seh, überschreite ich hier doch schon wieder nen wert, nämlich max. 300 Volt an der Anode, richtig?)

Aber wenn ich wie im Anhang gezeigt nen Widerstand einlöte, sollte doch das damit dann auch in den Griff zu bekommen sein, richtig.
Und den kann ich mir ja mittels Ohmschen Gesetz so ausrechnen, dass eben mindestens 20 Volt abfallen, (hoffentlich) wieder korrekt?
Die Spannungen an V1 dürften ja von diesem zusätzlichen Widerstand nicht betroffen sein, oder?


Weiter gehts mit den Werten an V2:

Pin 7: 182
Pin 8: 183
1.)
Alle im Datenblatt angegebenen Spannungen beziehen sich immer auf die Kathode.
Wenn Pin 8 von V2 auf 180V liegt und Pin 6 auf 320V, dann hast Du zwischen Anode und Kathode 140V und bist meilenweit innerhalb der zulässigen Maximalwerte.

Ein Kathodenfolger mit Anodenwiderstand ist kein Kathodenenfolger mehr.

2.)
Die Maximalwerte der Schirmgittersspannungen werden bei den bekannten Amps recht gerne mal überschritten. Das fällt mir auch immer wieder auf.  ::)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 12.07.2011 16:04
Moin,

@jacob: Nein, ich bin kein Pädagoge, ich hab einen richtigen Beruf :devil:.

Ich hab mir mal das datenblatt der v2 angeschaut: http://www.tube-town.net/info/datenblaetter/tubes/eh/eh12AX7.jpg
da steht ja, dass die positive Spannung Heizung/Kathode nicht mehr als 100 V sein darf, oder?
Ich hab an Pin 8 ja aber 204 gemessen, heißt das ich hab die zulässige Spannung um 104 überschritten?

im Datenblatt steht "Heater to Cathode Voltage". Das bedeutet, dass die Heizung gegenüber der Kathode a) maximal 100V positiv sein darf und b)maximal 200V negativ - die EH hat hier einen etwas höheren Wert, die meisten ECC83 liegen bei 180V. Hier in Deinem Fall geht es um b). Fall a) ist z.B. wichtig, wenn man die Heizungsreferenz hochlegt, die Referenzspannung darf dann halt nicht zu hoch sein.


Wäre es jetzt z.B. sinnvoll/möglich wieder die 350-er Wicklung anstatt die 325er zu verwenden, den R29 etwas runter und stattdessen da, wo ich im angehängten Schaltplan was markiert habe, nen Widerstand einzubauen? Denn dann würden doch die Spannungen bei den Endstufen und V3 noch etwas oben bleiben und ab v2 runter gehen, oder?

Prinzipiell der richtige Ansatz. Ich würde da dann aber gleich eine vollständige Siebstufe einbauen, sprich: Erst noch einen Elko, dann einen R.
Edit: Au backe, was für ein Unsinn. Ich hatte mir die Grafik nicht richtig angeschaut. Der richtige Ansatz wäre natürlich, zwischen die Versorgung von V3 und V2 eine weitere Siebstufe aus C und R einzubauen.

Oder sagt ihr die Werte an den Endstufen sind hoch genug? Würden höhere Werte Mehr Lautstärke bringen?

Mehr Spannung ist nicht gleich mehr Lautstärke. Die Leistungsabgabe des Amps würde sich vielleicht um ein paar Watt ändern, aber das ist kaum wahrnehmbar. Der arbeitspunkt ändert sich, und damit der Klang. Ob Du das magst, musst Du durch ausprobieren entscheiden.


V2
Pin 1: 182
Pin 3: 1,14
Pin 6: 320 (so wie ich das seh, überschreite ich hier doch schon wieder nen wert, nämlich max. 300 Volt an der Anode, richtig?)

Die im Datenblatt angegebenen Spannungen sind immer auf die Kathode referenziert, nicht gegen Masse. Da am Kathodenfolger die Kathode bei~160V liegt, hat die Anode gegenüber der Kathode nur 160V, kein Problem also.


da meine Röhren ja ne max. Uf/k von 200 angegeben haben müsste das ja noch ok sein, oder?

Ich wäre da eher konservativ und würde mein Limit bei 180V setzen. Auch darfst Du nicht vergessen, dass diese 180V die Signalspannung mit einschließen; wenn also an der Kathode ein Signal mit 20V Spitze anliegt, hast Du hier schon 183V + 20V = 203V Spitzenspannung.


Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 12.07.2011 16:10
Salü,
Ich wäre da eher konservativ und würde mein Limit bei 180V setzen. Auch darfst Du nicht vergessen, dass diese 180V die Signalspannung mit einschließen; wenn also an der Kathode ein Signal mit 20V Spitze anliegt, hast Du hier schon 183V + 20V = 203V Spitzenspannung.
Ich seh das ähnlich wie Nils. Ich würde die Ufk nicht genau auf den erlaubten Grenzwert legen, sondern lieber die Heizung hochlegen.
mfg sven

PS.: Wo bei ich denk, dass die Argumentation mit den 20V der Signalspannung so nicht richtig ist, da der zeitliche Mittelwert immer noch bei 183V liegt.
Trotzdem -> Heizung hochlegen! ;)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 12.07.2011 16:16
Salü,Ich seh das ähnlich wie Nils. Ich würde die Ufk nicht genau auf den erlaubten Grenzwert legen, sondern lieber die Heizung hochlegen.
mfg sven

PS.: Wo bei ich denk, dass die Argumentation mit den 20V der Signalspannung so nicht richtig ist, da der zeitliche Mittelwert immer noch bei 183V liegt.
Trotzdem -> Heizung hochlegen! ;)

Moin,

bei mir im Hinterkopf schwirrte das so rum, dass es um die Spitzenspannung geht, nicht ums zeitliche Mittel. Hab aber gerade keine Quelle dafür.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 12.07.2011 16:22
Gefunden, steht in einigen Datenblättern, z.B. hier:

Zitat von: http://www.drtube.com/datasheets/12ax7-sed2001.pdf
Heater-cathode voltage +-200 volts peak

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 16:23
Ein Kathodenfolger mit Anodenwiderstand ist kein Kathodenenfolger mehr.

Exakt.

Daniel,

Du musst mal wieder etwas mehr Ruhe in das etwas - finde ich mittlerweile - wilde Rumgeteste bringen ... ich komme bei den Postings teilweise kaum mit, weil ich die nicht in Echtzeit verfolge ;) Und auch keinen Parallel-Amp aufbaue ;D

Wenn ich das richtig sehe, willst Du mit den Spannungen so hoch gehen oder zumindest ans Limit, weil das in dem Huss-Plan auch so vermerkt ist und die Metro-Amp-Jungs das auch so haben / machen.

Wichtig ist aber, dass der Amp bzw dessen Bauteile innerhalb der Spezifikationen läuft, die die Bauteile haben.

Verglichen mit dem Schaltplan von Marshall JMP 2204 (http://mirror.stones-amp-inn.de/marshallamps/jmp_mastervol_50w_2204u.pdf) kannst Du zwischen R8 und R29 nochmal einen Widerstand von 10k setzen und zwar vor der Anode des CF, also zwischen Anode CF und R29.

Damit senkst Du die Spannungen im Preamp und läßt die Spannungen in der Endstufe erstmal unangetastet.

Es ist auch ganz sinnvoll, mal das Augenmerk auf den 330k Ra von V2a im JMP Plan zu werfen ...

Gruß, Stone

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 12.07.2011 16:27
Salü,
Gefunden, steht in einigen Datenblättern, z.B. hier:
Danke, ist mir bisher so nie aufgefallen (oder mir is noch kein Datenblatt unterkommen in dem es so steht) :)
Wieder was gelernt ;D
mfg sven
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 17:06
Exakt.

Daniel,

Du musst mal wieder etwas mehr Ruhe in das etwas - finde ich mittlerweile - wilde Rumgeteste bringen ... ich komme bei den Postings teilweise kaum mit, weil ich die nicht in Echtzeit verfolge ;) Und auch keinen Parallel-Amp aufbaue ;D

Du hast natürlich recht, bin eben grad im Wahn und will auf Biegen und Brechen jetzt endlich das kapieren, was ich da zusammenschraub und das bestmöglichste rausholen.
Ich hoff ich nerv euch nicht zu sehr, wenn der Deckel dann drauf ist, bin ich auch ganz ruhig und mach den nicht mehr so schnell runter...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 17:07
1.)
Alle im Datenblatt angegebenen Spannungen beziehen sich immer auf die Kathode.
Wenn Pin 8 von V2 auf 180V liegt und Pin 6 auf 320V, dann hast Du zwischen Anode und Kathode 140V und bist meilenweit innerhalb der zulässigen Maximalwerte.

Ein Kathodenfolger mit Anodenwiderstand ist kein Kathodenenfolger mehr.

2.)
Die Maximalwerte der Schirmgittersspannungen werden bei den bekannten Amps recht gerne mal überschritten. Das fällt mir auch immer wieder auf.  ::)

Sorry, aber das raff ich jetzt überhaupt nicht.
Der erlaubte Maximalwert ist 180, richtig?
Somit bin ich mit 140 wie du schreibst unterhalb dieser 180 (die bei mir laut Datenblatt ja 200 sind...aber dem trau ich nun einfach mal nicht).

In diesem Post: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14352.msg143582.html#msg143582

hatte ich an Pin 6 357 volt und Pin 8 204 Volt --> 357 - 204 =  153 Volt.
Dann wär ich ja da auch noch im zulässigen Bereich. Wieso haben dann viele geschrieben, dass ich unbedingt von den 204 runter muss?

Und Nils Schreibt ja dann


Ich wäre da eher konservativ und würde mein Limit bei 180V setzen. Auch darfst Du nicht vergessen, dass diese 180V die Signalspannung mit einschließen; wenn also an der Kathode ein Signal mit 20V Spitze anliegt, hast Du hier schon 183V + 20V = 203V Spitzenspannung.


Gruß, Nils

wieder, dass die 180 Volt doch schon grenzwertig sind. Hab ich nen Sonnenstich, oder blick ichs einfach grad nicht  O0

Wegen den Schirmgitterwiderstand-Überschreitung: Heißt das dann quasi, dass diese Überschreitung  nicht schlimm ist.
Denn dann würden ja alle Werte nun passen und ich könnte den Deckel drauf machen, richtig?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 17:11
Ich hoff ich nerv euch nicht zu sehr, wenn der Deckel dann drauf ist, bin ich auch ganz ruhig und mach den nicht mehr so schnell runter...

Der kommt aber auch erst drauf, wenn alles passt und im grünen Bereich ist ... ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 12.07.2011 17:14
Sorry, aber das raff ich jetzt überhaupt nicht.
Der erlaubte Maximalwert ist 180, richtig?
Somit bin ich mit 140 wie du schreibst unterhalb dieser 180 (die bei mir laut Datenblatt ja 200 sind...aber dem trau ich nun einfach mal nicht).

In diesem Post: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14352.msg143582.html#msg143582

hatte ich an Pin 6 357 volt und Pin 8 204 Volt --> 357 - 204 =  153 Volt.
Dann wär ich ja da auch noch im zulässigen Bereich. Wieso haben dann viele geschrieben, dass ich unbedingt von den 204 runter muss?

Und Nils Schreibt ja dann

wieder, dass die 180 Volt doch schon grenzwertig sind. Hab ich nen Sonnenstich, oder blick ichs einfach grad nicht  O0

Wegen den Schirmgitterwiderstand-Überschreitung: Heißt das dann quasi, dass diese Überschreitung  nicht schlimm ist.
Denn dann würden ja alle Werte nun passen und ich könnte den Deckel drauf machen, richtig?

Du schmeißt gerade die Zulässige Spannung zwischen Anode und Kathode mit der zulässigen Spannung zwischen Kathode und Heizung durcheinander. Das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

a) Du machtest Dir Sorgen, dass du mit 300+Keks-Volt die zulässige Anodenspannung von 300V überschreiten würdest. Hier muss man aber nicht die Spannung der Anode gegen Masse betrachten (300+Keks-Volt), sondern die Spannung gegenüber der Kathode: 300+Keks-Volt - 180V = 120+Keks-Volt - kein Problem.

b) Im anderen Fall geht es um die zulässige Spannung zwischen Kathode und Heizung. Die Heizung ist mehr oder weniger auf Massepotential, die Kathode war aber ursprünglich bei Dir auf > 200V - ein Problem, aber ein anderes als in a).

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 17:15
wieder, dass die 180 Volt doch schon grenzwertig sind. Hab ich nen Sonnenstich, oder blick ichs einfach grad nicht  O0

Du musst jetzt wirklich etwas runterkommen ;) Man merkt den heißen Kopf ja mittlerweile (bei uns +31° C) ... die 200 Volt bzw 180 Volt sind der maximal zulässige Wert für Uf/k - nach den Informationen von Nils ist es sogar nur der kurzzeitig vertretbare Spitzenwert. Dieser ist natürlich von der jeweils verwendeten Röhre abhängig und deren Kenndaten, wobei zwar alle 12AX7 (z.B.) grundlegend den Spezifika folgen, aber der ein oder andere Hersteller sein Exemplar so konstruiert, dass es ggf über diese Werte "hinwegkommt".

Nimmst Du generell 180 Volt für Uf/k an, bist Du auf der "sicheren" Seite.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 17:52
Jetzt weiß ich auch warum ich durcheinandergekommen bin: Weil das Zitat von 12stringbassman bei...

"Weiter gehts mit den Werten an V2:

Pin 7: 182
Pin 8: 183"

...aufgehört hat. Da dachte ich er bezieht sich die Werte von Pin 7 und 8. Liegt aber echt evtl. an der Sonne, bei uns hats gefühlte 40°.

D.h. mein Schlussfazit ist: Einzig kritischer Wert im Bereich der Vorstufe bleiben die 182 Volt.
Das kann ich durch nem Widerstand zwischen R29 und Anode CF (V2) alleine nicht lösen, da muss zwingend noch ein C mit rein.
Oder eben die gesamte Spannung wieder runter indem ich entweder wieder zurück auf die 325 Volt Wicklung gehe oder R29 noch weiter erhöhe (dieser Vorschlag stammt jetzt aus meiner Laien-Feder ;-)

Gibt's noch ne attraktivere Lösung. Die Doppelelkos von F&T sind so teuer und da hab ich grad auch keinen mehr im Rohr.

Ich geb einfach nicht auf, gell  :devil:

Edit: Außerdem ist immer noch offen, ob denn nun die Spannungsüberschreitung an den Screens der Endstufen unkritisch sind, oder nicht...
12stringbassman meinte ja, "die werden öfters mal überschritten"... aber was konkret heißt das nun?

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 12.07.2011 18:01
Salü,
Das kann ich durch nem Widerstand zwischen R29 und Anode CF (V2) alleine nicht lösen, da muss zwingend noch ein C mit rein.
Oder eben die gesamte Spannung wieder runter indem ich entweder wieder zurück auf die 325 Volt Wicklung gehe oder R29 noch weiter erhöhe (dieser Vorschlag stammt jetzt aus meiner Laien-Feder
Die Lösung für die 180V Ufk wurde schon genannt -> such hier im Forum bitte nach Heizung hochlegen!
mfg sven
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Beano am 12.07.2011 18:12
Hallo,

abseits der ganzen Spannungsdiskussion hätte ich noch einen Hinweis.
Wenn ich die Gutshots richtig interpretiere liegt dein Bias-Netzwerk HINTER dem Standby-Schalter. So hast du keine Bias-Spannung wenn der Amp auf Standby ist und beim Umschalten auf "Play" hast du auch im ersten Moment keine Bias-Spannung an den Röhren und damit u.U. zuviel Strom durch diese.

Ich würde das ändern, sodass die Bias-Spannung immer da ist, das Bias-Netzwerk also direkt mit der heißen (bei dir unteren) Seite des Standby-Schalters verbinden.
Im Dreamtone-Schaltplan ist das richtig drin, im Layout allerdings falsch.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 19:15
Salü,Die Lösung für die 180V Ufk wurde schon genannt -> such hier im Forum bitte nach Heizung hochlegen!
mfg sven

Meinst du den hier:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10493.0.html

Wäre R29 hochlegen auch ne Möglichkeit bzw. der schnellere weg?
Und kann ich die Überschreitung der Screen-Spannung der endstufenröhren ignorieren...?

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 12.07.2011 19:24
Salü,
Hier mal ein Beispiel mit Schaltplan: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7754.0.html
Die Werte für den Spannungsteiler musst du evtl. auf deine Gegebenheiten anpassen.
Das Hochlegen der Heizung ist im Vergleich zum Vergrößern von R29 der elegantere Weg. Erhöhst du R29 veränderst du sämtliche Spannungen, die hinter ihm abgegriffen werden. Die Spannungen stimmt ja aber soweit, bloss haben die Entwickler bei 800er den Kathodenfolger etwas grenzwertig dimensioniert in Bezug auf Ufk. Wenn du mal en bissel rumsuchst im Forum findest du noch mehr Threads zum Thema JCM800 und Heizung hochlegen. Das Hochlegen der Heizung reduziert auch Brummen -> http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,7454.msg65479.html#msg65479
mfg sven
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: snyder80 am 12.07.2011 19:31
Hi!

Falls Du R29 in deinem obign "brainstorm-plan" meinst, also das 10k-Siebglied vor dem Kathodenfolger: Der kann doch garnicht hoch gelegt werden und hat mit der Heizung doch auch nix am Hut !?

Soll nicht doof klingen, aber liest Du die bisher gegebenen Antworten "nur" oder versucht Du auch zu verstehen was die bewirken sollen?
Deine Posts kommen mir teilweise vor, als ob Du mit dem Kopf durch die Wand willst. Leider machen da aber die Amps oft nicht mit... ;)


Zum hochlegen der Heizungen gibts in der Tat sehr viele Themen, daher poste ich mal im Anhang ein Diagramm mit den typischen Heizungs-Schaltungen.

Noch kurz was zu den Spannungen: Ich glaub Jacob/Stone/Nils (?) hat doch schon gesagt, dass die Werte für die EL34 teilweise in Schaltungen überschritten werden. Aber im Grunde darfst/musst Du den Datenblättern schon glauben. Denn die kommen ja vom jeweiligen Röhren-Hersteller. Bei Überschreiten der dort angegebenen Werte kann die Röhre halt schneller hops gehen.

Ich würde anstatt den Spannungen im Huss Plan versuchen, die "offiziellen" Spannungen zu erreichen. Ausserdem machen höhere Spannungen den Amps "steifer" und weniger warm zerrend...
Deswegen "soll" EVH für den Brown Sound ja auch mit nem Variac die Spannungen seines Marshalls runtergezogen haben...

Viel Erfolg noch,
snyder80

EDIT: ICh würde UNBEDINGT den Hinweis von Beano mit der Bias-Schaltung überprüfen !!!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 19:50
Hi!
Falls Du R29 in deinem obign "brainstorm-plan" meinst, also das 10k-Siebglied vor dem Kathodenfolger: Der kann doch garnicht hoch gelegt werden und hat mit der Heizung doch auch nix am Hut !?

Weiß ich, hab ich auch nicht gemeint. Ich meinte, den Wert des R29 zu erhöhen.

Soll nicht doof klingen, aber liest Du die bisher gegebenen Antworten "nur" oder versucht Du auch zu verstehen was die bewirken sollen?
Deine Posts kommen mir teilweise vor, als ob Du mit dem Kopf durch die Wand willst. Leider machen da aber die Amps oft nicht mit... ;)

Es wirkt vielleicht nicht so, aber ich les mir das Zeugs auf jeden Fall durch. Nur kann ich manchmal die Tipps aufgrund meines noch zu bescheidenen Wissens (das ich ja schon zugegeben habe) manchmal noch nicht richtig deuten. Sprich: Was für euch selbstverständlich und eindeutig formuliert zu sein scheint, ist für mich manchmal trotzdem noch unklar.

Danke für deine Links zu der Thematik Heizung hochlegen.
ich versprech dir, dass ich auch hier versuche, das Ganze zu verstehen  ;)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: 12stringbassman am 12.07.2011 20:05
ich versprech dir, dass ich auch hier versuche, das Ganze zu verstehen  ;)
Merlins Bücher können hilfreich sein  ;)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 20:15
Schade das es die nicht auf deutsch gibt, aber mein englisch ist ja auch nicht sooo schlecht...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 20:17
Konstruktiver Vorschlag: bau' das Ding mal nach Vorgaben von uns auf und anschließend die Theorie ... im Augenblick driftet das Halbwissen in Verbindung mit der Praxis jetzt in eine etwas gefährliche Richtung; wie man an meinem MusicMan Thread sieht, frage ich auch lieber nochmal nach, wenn mich meine Erinnerung zu sehr im Stich läßt oder ich mir nicht sicher bin.

Sagen wir, wir leiten an, Du lötest und dann wird verstanden ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: SvR am 12.07.2011 20:21
Salü,
Schade das es die nicht auf deutsch gibt, aber mein englisch ist ja auch nicht sooo schlecht...
Das grundlegende Wissen findest du auch hier im Forum, man muss es nur en bissel zusammen suchen. Einfach mal quer Beet alle möglichen Sachen lesen. ;)
Ansonsten mal in deiner Gegend in den öffentlichen Bibliotheken gucken, ob du die Bücher von Rainer zur Linde findest. Die sind für den Anfang mal nicht schlecht.
mfg sven
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 12.07.2011 20:22
Hi,

Merlins Bücher sind hilfreich, wenn man sich denn die Zeit nimmt und sie auch gründlich liest  ;)

@Daniel: um die EL34 Schirmgitterspannung solltest Du Dir heutzutage eigentlich keine Gedanken mehr machen müssen, es gibt mittlerweile wieder einige Fabrikate auf dem Markt (z.B. die Svetlana Winged C), welche die 500Volt max. Schirmgitterspannung der echten/ originalen Mullards mitmachen.

Also noch ein Grund, vor dem Röhrenkauf ins Datenblatt zu schauen  ;)

BTW: und falls von einem (aktuellen) Röhrenfabrikat kein Datenblatt existiert, dann sollte man es halt einfach nicht kaufen- so einfach ist das  ;)  :devil:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 20:47
BTW: und falls von einem (aktuellen) Röhrenfabrikat kein Datenblatt existiert, dann sollte man es halt einfach nicht kaufen- so einfach ist das  ;)  :devil:

Das kannst du gleich an Dirk weitergeben.

Ich hab die hier gekauft:

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p485_EH-6CA7--TT-XMatching.html

und da war kein Datenblatt dran.
dann hab ich bei der im Shop darunterliegenden Röhre (http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p5_EH-EL34---TT-XMatching.html) nachgeschaut und deren datenblatt als Anhaltspunkt genommen.

Aber denkst du, die EH 6CA7 macht die 500 Volt mit?

Ach ja und wenn ich mir das Buch kauf, les ich es mir gründlich durch, versprochen!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 12.07.2011 21:08
Konstruktiver Vorschlag: bau' das Ding mal nach Vorgaben von uns auf und anschließend die Theorie ... im Augenblick driftet das Halbwissen in Verbindung mit der Praxis jetzt in eine etwas gefährliche Richtung; wie man an meinem MusicMan Thread sieht, frage ich auch lieber nochmal nach, wenn mich meine Erinnerung zu sehr im Stich läßt oder ich mir nicht sicher bin.

Sagen wir, wir leiten an, Du lötest und dann wird verstanden ;)

Gruß, Stone

Hi Stone,

ich leg mal ganz offen meine Situation dar.
Ich hab mich mit meinem Halbwissen in dieses Projekt gestürzt und will es nun (wie vorhin in einem Beitrag geschrieben) mit dem Kopf durch die Wand zu Ende bringen, da es wahrscheinlich einige Wochen/Monate dauert, mir euer Wissen draufzuschaffen. Den Vorschlag von dir find ich also gar nicht schlecht.

Ich werd nun glaub ich folgendes machen:

Falls die Endstufenröhren die 465 Volt aushalten, die bei mir anliegen (ich such mal nach einem Datenblatt oder fordere eins bei Dirk an) versuch ich mich mit dem "Heizung hochlegen". Da bin ich wahrscheinlich trotz der Beispiele nochmal auf eure Hilfe angewiesen um das auf die Schaltung meines Projekts zu übertragen.

Falls die Endstufenröhren die 465 Volt NICHT aushalten hab ich ja eigentlich noch ein zusätzliches Problem, das ich im Alleingang wahrscheinlich wieder nicht lösen kann.
D.h. dann würde ich einfach den Schritt zur 325 volt Wicklung des Trafos zurückgehen, denn da warens dann nur 424 Volt am Schirmgitter und auch die Sache mit der Ufk hat gepasst.  Klanglich war das ja auch schon mal nicht schlecht und es wäre für mich dann der schnellstmöglichste Weg zu Ziel (eben mit dem Kopf durch die Wand;-) ohne euch weiter mit meiner Sch*** belästigen zu müssen (und ich komm mir echt schon übel vor).

Auf jeden Fall sind alle Leute hier super und vor allem super-geduldig.

Bevor ich dann das nächste Projekt (sollte eig. ein AC30 sein) angehe, werd ich mich mit der materie befassen und zumindest mit 3/4-Wissen an den Start gehen.

Ach ja: den Tipp von Beano werd ich natürlich auch noch befolgen.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: cca88 am 12.07.2011 22:43
Hi Stone,

ich leg mal ganz offen meine Situation dar.
Ich hab mich mit meinem Halbwissen in dieses Projekt gestürzt und will es nun (wie vorhin in einem Beitrag geschrieben) mit dem Kopf durch die Wand zu Ende bringen, da es wahrscheinlich einige Wochen/Monate dauert, mir euer Wissen draufzuschaffen. Den Vorschlag von dir find ich also gar nicht schlecht.

Ich werd nun glaub ich folgendes machen:

Falls die Endstufenröhren die 465 Volt aushalten, die bei mir anliegen (ich such mal nach einem Datenblatt oder fordere eins bei Dirk an) versuch ich mich mit dem "Heizung hochlegen". Da bin ich wahrscheinlich trotz der Beispiele nochmal auf eure Hilfe angewiesen um das auf die Schaltung meines Projekts zu übertragen.

Falls die Endstufenröhren die 465 Volt NICHT aushalten hab ich ja eigentlich noch ein zusätzliches Problem, das ich im Alleingang wahrscheinlich wieder nicht lösen kann.
D.h. dann würde ich einfach den Schritt zur 325 volt Wicklung des Trafos zurückgehen, denn da warens dann nur 424 Volt am Schirmgitter und auch die Sache mit der Ufk hat gepasst.  Klanglich war das ja auch schon mal nicht schlecht und es wäre für mich dann der schnellstmöglichste Weg zu Ziel (eben mit dem Kopf durch die Wand;-) ohne euch weiter mit meiner Sch*** belästigen zu müssen (und ich komm mir echt schon übel vor).

Auf jeden Fall sind alle Leute hier super und vor allem super-geduldig.

Bevor ich dann das nächste Projekt (sollte eig. ein AC30 sein) angehe, werd ich mich mit der materie befassen und zumindest mit 3/4-Wissen an den Start gehen.

Ach ja: den Tipp von Beano werd ich natürlich auch noch befolgen.


Hallo daniel,

ich war einige Tage beim mitlesen des Thread "ziemlich genervt" von der ganzen "Pin X nach PinY und R Z, C blabla" Geschichte....

Mein gutgemeinter Vorschlag wäre - kurzfristig - pinsel Dir dochmal die Bezeichungen der Röhrenpins raus - und nenn die Teile bei ihrem Namen und nicht nur als Nummern. Die Pin-Nummerierung kannst Du ja trotzdem angeben.

Dann werden aus Pin 3 und 8 bei einer ECC83 auf einmal die "Kathode" von System A und B, ein Anodenwiderstand ist dann einer usw. Die Theorie kann sich damit evtl. ganz schnell von fast selbst erschließen - und- es erleichtert ganz gewaltig das Mitlesen und Helfen - wenn man nicht gerade den zitierten Schaltplan vor der Nase hat, oder in Pinbelegungen geeicht ist.

Ich selber kann sehr wohl eine ECC83-Fasung verlöten und aufbauen, aber ich schaue trotzdem immer noch im Datenblatt nach, was ich da verlöte  einfach wegen des Verständnisses wegen.

Einfach nur ein Tip am Rande

Ich glaube Du bist auf einem guten Weg

Grüße

Jochen
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 22:46
Hallo Daniel

An der Frequenz der Antworten kannst Du aber sehen, dass - ich spreche mal arroganterweise für uns alle - wir gewillt sind, Dir zu helfen, vor allem, weil Du ja wirklich kurz vor 'm Ziel stehst. Es ist eben einfach nur ein, wie Du schon sagst, mit dem Kopf durch die Wand wollen zu erkennen.

Und glaub' mir, auch wenn sich das altklug und besserwisscherisch anhört, ich weiß, wie ich angefangen habe: ich bin durch die Gegend gelaufen und habe jedem Zweiten erzählt, dass ich ja demnächst meinen Hotrod 50+ nachbauen würde. So viele Bauteile seien da ja nicht drin und so ... gebaut habe ich bis heute keinen einzigen.

Da die Betriebsspannungen den Amp zwar verändern, die Basis aber gleichbleibt, lasse ich dies idR unter "Tuning" oder "Modifikation" fallen. Das sind aber eben auch Sachen, die man nachträglich ausführen kann, wenn der Amp, in der Grundkonstruktion und im "Original" erstmal läuft. Du kannst z.B. auch an der Endstufe eine geringere Spannung fahren und dann die Spannung für die Vorstufe wieder "erhöhen", indem Du die Widerstände im B+ Zweig kleiner dimensionierst.

Aber, ich finde, das verwirrt in Zusammenhang mit teilweise lückenhaften Wissen nur und es scheint, als sähest Du den Wald vor lauter Bäumen nicht - passiert mir auch öfter, wenn ich mich in ein Thema verrenne (aktuelles Beispiel: ich überlege, wie ich in den hier liegenden Music Man einen "Einschleifweg" bekomme, bis mich Jochen d'rauf aufmerksam macht, dass ich ja auch Send und Return der eingebauten Hallspirale nutzen kann ...).

Bzgl der Datenblätter muss man hin und wieder einfach mal im Web suchen - Dirk bekommt nicht zwangsläufig von den Herstellern immer die Datenblätter mitgeliefert, bemüht sich - aus meiner Sicht - aber, die Information hier bzw auf der TT-Seite zur Verfügung zu stellen. Liegt kein Datenblatt vor, bleibt nur der Weg - zunächst - mit den Standardwerten zu arbeiten.

Dann kann ich nur die Aussage wiedergeben, dass Hersteller nicht unbedingt - in der Vergangenheit zumindest und einige von ihnen - auf die maximal zulässigen Betriebsdaten geachtet haben. Daraus resultieren dann eigentlich so Sprüche, wie vor einigen Jahren bei mir "Oh ... ein alter JMP ... und mit dem willst Du wirklich den ganzen Abend spielen? Du hast ja Vertrauen ... die sind doch früher reihenweise gestorben".

"Wir" sind aber, wie erwähnt wurde, äußerst penibel und achten eben auf solche Dinge - ob notwendig, das ist fast schon eine philosophische Frage, wenn man die Streuung bei Eckdaten von Bauteilen betrachtet.

Also - wie heißt es in Manta, der Film? Prüfung bestanden, jetzt noch tiefer legen und härter machen ;)

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 22:47
Ich selber kann sehr wohl eine ECC83-Fasung verlöten und aufbauen, aber ich schaue trotzdem immer noch im Datenblatt nach, was ich da verlöte  einfach wegen des Verständnisses wegen.

Wenigstens noch einer, der so macht ;)

+1

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: snyder80 am 12.07.2011 22:49
@Jochen: Ehrlich gesagt gings mir da ganu so wie Dir, was die "wilden bezeichnungen" der Anschlüsse der Röhre angeht.  >:D

@Stone: +1


PS: ICh weiß, ganz furchtbar nützliche Posts von mir, aber ihr beiden habt mir da doch auch ein wenig aus dem Herzen gesprochen...

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 12.07.2011 22:50
@Jochen: Ehrlich gesagt gings mir da ganu so wie Dir, was die "wilden bezeichnungen" der Anschlüsse der Röhre angeht.  >:D

@Stone: +1


PS: ICh weiß, ganz furchtbar nützliche Posts von mir, aber ihr beiden habt mir da doch auch ein wenig aus dem Herzen gesprochen...



Nehme ich als Kompliment :)

Danke.

Gruß, Stone (der jetzt dann doch mal ins Bett muss)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 12.07.2011 22:52
Wenigstens noch einer, der so macht ;)

+1

Gruß, Stone

ich mach's nicht, aber ich muss jedes mal wieder die Lupe und Leselampe rausholen um nachzuschauen, ob ich im oder gegen den Uhrzeigersinn löten muss (zum Glück steht's zumindest auf den Belon-Fassungen drauf ;D).
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: cca88 am 12.07.2011 22:55
@Jochen: Ehrlich gesagt gings mir da ganu so wie Dir, was die "wilden bezeichnungen" der Anschlüsse der Röhre angeht.  >:D

@Stone: +1


PS: ICh weiß, ganz furchtbar nützliche Posts von mir, aber ihr beiden habt mir da doch auch ein wenig aus dem Herzen gesprochen...



Danke

 und

Gut Nacht allerseits

Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 12.07.2011 23:33
Hi Stone,

ZITAT: "Liegt kein Datenblatt vor, bleibt nur der Weg - zunächst - mit den Standardwerten zu arbeiten."

Das ist allerdings auch eine Frage der Risikobereitschaft- welches Datenblatt wählt man da nun als Referenz aus  ??? ::)  ;)

Telefunken- Datenblatt:

http://www.drtube.com/datasheets/el34-telefunken1955.pdf

Philips- Datenblatt:

http://www.drtube.com/datasheets/el34-philips1969.pdf

JJ- Datenblatt:

http://www.jj-electronic.com/pdf/E34L.pdf

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 13.07.2011 00:09
Hey zusammen,

es ist 0:01 und ich hab gerade (meiner Family zu Liebe) das Projekt auf die schnellste Art und Weise abgeschlossen:
- Rat von Beano befolt, das heißt Bias vor Standby Schalter
- 325 Volt Wicklung des Trafos verwendet, womit ich sowohl Ufk von Röhre v2 als auch Gitterspannung der Endstufenröhren einhalte.

Der Amp klingt so ja auch sehr gut und ich denk ich werd da irgendwann (wenn ich mich mal auskenn) dran weiter basteln/modifizieren.
Was ich vielleicht noch mach, ist den Amp auf Original-Zustand zu bringen, d.h. all die Mods, die ich "blind" eingebaut hab (von der Seite UltimateJCM800 übernommen) rückgängig machen und dann Schritt für Schritt hören und ggf. Mods machen.

Danke euch allen für eure Tatkräftige Unterstützung und für eure hartnäckige Hilfe und eure Ehrlichkeit!

Ich bestell mir auf jeden Fall die Merlin-Bücher, das Zeug von Martin Lemke liegt auch schon im Drucker.
Ich bin jetzt 31 Jahre alt, d.h. mit spätestens 32 Jahren komm ich hier als Röhrenproll zurück und kenn mich aus  O0

Auf was ich aber trotzdem stolz bin ist, dass ich den SLO und diesen Amp hier überhaupt gebaut hab (ist ja echt ne HÖLLEN-Arbeit und ohne eure Hilfe hätt ich das nicht geschafft).

Also dann bin ich (falls die Tage nicht noch irgendwas im Amp raucht) erstmal in den nächsten paar Wochen nicht mehr so im forum präsent, denn helfen kann ich (zumindest bis jetzt) ja leider eh noch keinem. Wenn wieder mal ein Treffen ist, würd ich aber gern mal dabei sein, um euch persönlich kennen zu lernen und das Händchen zu schütteln und vor allem persönlich danke zu sagen ;-)

Viele Grüße und guts nächtle

Der Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 13.07.2011 07:58
Das ist allerdings auch eine Frage der Risikobereitschaft- welches Datenblatt wählt man da nun als Referenz aus  ??? ::)  ;)

Nö ... ;) Nur ein wenig zu eng gedacht - man nimmt zur Vorsicht einen Querschnitt und benutzt die jeweils geringsten Werte aus den Daten, d.h. findet man für Ua max 500, 480 und 485 Volt, so geht man im schlechtesten Fall von 480 aus. Bei Ufk mit 200 und 180 eben von 180 usw.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: snyder80 am 13.07.2011 09:22
Hi Daniel!

Für den Fall, dass Du evtl. noch mitliest kurz folgendes:

Schön, dass wir dein "Interesse an Röhrentheorie" wecken konnten.  :angel:

Wenn deine Kiste anscheinend nun ordentlich funktioniert (Spannungen und Bias), dann würde ich die Mods vom tonelizard ruhig erstmal drinlassen soweit Dir der Klang gefällt und Du nicht mehr "Höhen" brauchst.

Übrigens kurzer Tipp am Rande: Es gibt eine Ampsimulation (Revalver MKIII), bei der man zB Arbeitspunkte, Spannungsversorgung, Bauteile und co in klassichen Ampdesigns virtuell verändern kann. Das klappt auch ganz ordentlich. Dann kann man schon mal "vortesten" welche Parameter sich wie auswirken...Quasi Udo P. V2.0

Grüße,
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 13.07.2011 09:28
Moin Stone,

es ging Daniel und mir dabei doch um die Unterschiede der max. zulässigen Schirmgitterspannung der EL43, die sich (je nach Hersteller- Datenblatt) von 425Volt bis 500Volt erstreckt  ;)
Die Höhe der Ua ist bei der EL34 ja nun wirklich nicht das Problem  8)

EDIT:

Aber "sicherheitshalber" bei einer EL34, nur weil der Hersteller kein Datenblatt zu seiner Röhre herausgibt, nur eine max. Schirmgitterspannung von 425Volt zuzulassen, ist doch in der Praxis mehr als suboptimal  :-[


Ich jedenfalls bleibe dabei:
man sollte wirklich nur solche Röhrenfabrikate kaufen, von denen der Hersteller auch ein Datenblatt zur Verfügung stellen kann/ will  :angel:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 13.07.2011 09:38
Hi Daniel!

Für den Fall, dass Du evtl. noch mitliest kurz folgendes:

Schön, dass wir dein "Interesse an Röhrentheorie" wecken konnten.  :angel:

Wenn deine Kiste anscheinend nun ordentlich funktioniert (Spannungen und Bias), dann würde ich die Mods vom tonelizard ruhig erstmal drinlassen soweit Dir der Klang gefällt und Du nicht mehr "Höhen" brauchst.

Übrigens kurzer Tipp am Rande: Es gibt eine Ampsimulation (Revalver MKIII), bei der man zB Arbeitspunkte, Spannungsversorgung, Bauteile und co in klassichen Ampdesigns virtuell verändern kann. Das klappt auch ganz ordentlich. Dann kann man schon mal "vortesten" welche Parameter sich wie auswirken...Quasi Udo P. V2.0

Grüße,


Klar les ich noch mit!
Das Forum hier macht süchtig.
Ich hab mir grad das ganze Paket der Merlin Bücher bei Amazon rausgelassen...
Ich komm von dem Thema nun glaub eh nicht mehr weg, bevor ichs behersch..scheiß ehrgeiz :devil:
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 13.07.2011 09:48
Moin,

ich hab jetzt 'ne ganze Weile nachgedacht, ob ich noch mal antworten soll. Stone hat es ein paar Seiten zuvor auf den Punkt gebracht:

- bei so einem Projekt zählt nicht "eingeschaltet und läuft ja irgendwie trotz der scheinbaren Fehler"

Und doch scheint es so zu enden. Finde ich etwas schade. Die "ich-will-mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-und-endlich-den-Deckel-draufmachen"-Statements verbreiten bei mir so einen Hauch von... Beratungsresistenz.

Natürlich ist meine Sicht nicht das Maß aller Dinge, aber nach meinem Eindruck wirst Du meine Anmerkungen ignorieren den Amp nicht wieder anfassen, bevor irgendwas kaputt geht, denn:

Der Amp klingt so ja auch sehr gut

Ich denke immer noch, dass die Leitungsführung rund um V1 und die Primärleitungen des AÜ eine Katastrophe ist, und wenn die Kiste nicht im HF-Bereich rumfunkt wie blöde, hast Du echt Glück gehabt.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 13.07.2011 11:03
Moin Stone,

es ging Daniel und mir dabei doch um die Unterschiede der max. zulässigen Schirmgitterspannung der EL43, die sich (je nach Hersteller- Datenblatt) von 425Volt bis 500Volt erstreckt  ;)
Die Höhe der Ua ist bei der EL34 ja nun wirklich nicht das Problem  8)

EDIT:

Aber "sicherheitshalber" bei einer EL34, nur weil der Hersteller kein Datenblatt zu seiner Röhre herausgibt, nur eine max. Schirmgitterspannung von 425Volt zuzulassen, ist doch in der Praxis mehr als suboptimal  :-[


Ich jedenfalls bleibe dabei:
man sollte wirklich nur solche Röhrenfabrikate kaufen, von denen der Hersteller auch ein Datenblatt zur Verfügung stellen kann/ will  :angel:

Gruß

Jacob

Hallo Jacob

Die von mir genannten Parameter waren ja nur Beispiele ... sicher ist es eher "nachteilig", wenn man unter den Maximalparametern bleiben muss bzw deutlich darunter bleibt, weil man die exakten Parameter nicht kennt, mangels Datenblatt.

Aber bevor ich reihenweise Bauteile vernichte, weil ich eben welche ohne Datenblatt verwende (ich habe auch schon Röhren ohne jeglichen Aufdruck zugesandt bekommen), bleibe ich lieber bei den "sicheren" Werten.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 13.07.2011 11:18
Eben, so sehe ich das auch.
Bei "geschenkten" Röhren kann man dagegen ja auch nichts sagen, da hat man halt leider einfach keine "Auswahl"  :P
Aber wenn man neue Röhren kauft, dann sieht das natürlich wieder ganz anders aus  ;)

Und: man muss ja auch nicht unbedingt gerade z.B. eine EH- EL34 für einen alten Marshall nehmen  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 13.07.2011 12:58
Moin,

ich hab jetzt 'ne ganze Weile nachgedacht, ob ich noch mal antworten soll. Stone hat es ein paar Seiten zuvor auf den Punkt gebracht:

Und doch scheint es so zu enden. Finde ich etwas schade. Die "ich-will-mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-und-endlich-den-Deckel-draufmachen"-Statements verbreiten bei mir so einen Hauch von... Beratungsresistenz.

Natürlich ist meine Sicht nicht das Maß aller Dinge, aber nach meinem Eindruck wirst Du meine Anmerkungen ignorieren den Amp nicht wieder anfassen, bevor irgendwas kaputt geht, denn:

Ich denke immer noch, dass die Leitungsführung rund um V1 und die Primärleitungen des AÜ eine Katastrophe ist, und wenn die Kiste nicht im HF-Bereich rumfunkt wie blöde, hast Du echt Glück gehabt.

Gruß, Nils

Hi Nils,

deine Anmerkungen werd ich natürlich schon noch versuchen, umzusetzen.
Ich meinte nur, adss ich bzgl. der Spannungen nun nichts mehr mach (ist vielleicht falsch rübergekommen).
Denn da hast du ja schon selber geschrieben, dass das nun erstmal passt. Und ich denk mit den 424 Volt am Schutzgitter ist gar nicht so unideal, denn selbst wenn es Röhren gibt, die weiter hochgehen bin ich mit den 424 doch eher in einem "Mainstream"-Bereich.
Und wie ich geschrieben habe ist das Ding ja klanglich so auch gut und ich kann im Moment leider nicht mehr Zeit reinstecken (hab ein Neugeborenes 2 1/2 wochen alt + nen Vierjährigen eifersüchtelnden Sohn und ne bereits leicht gereitzte Ehefrau zu Hause sitzen).
D.h. für mich ich zumindest im Moment die beste Lösung, das Projekt zur Seite zu legen, bis ich wieder Zeit und Nerven hab mich in die Materie einzulesen.

Denn:

1. Alle Spannungen sind im "sicheren" bereich, sogar in einem sehr guten, wie du ja selber anhand der simulierten Werte gesehen und geschrieben hast - klassische Werte.
2. Es brummt und rauscht nichts, obwohl du mit allen Punkten Recht hast: Ich hab einfach blind mit Kabelbindern alles zusammengebunden um nichts lose rumbaumeln zu haben (außer die Bias Wiederstände und der 68K am signal V1  :angel:). da werd ich wie gesagt noch aufräumen.
3. der Amp klingt echt gut und bildet für mich mal ne gute Grundlage um weiter dran rumzuschrauben.

Ich brauch jetzt einfach Zeit, um mir mal ein Wissen reinzuschaufeln, damit ich nicht immer mit (für euch) dumme Fragen hier aufkreuze und in meiner Unwissenheit nun nur noch alles Verschlimmbessere.

Ich werd auch immer wieder ins Forum schauen und die bestehenden Diskussionen mitverfolgen, weil man da natürlich auch einiges lernen kann und mich die Ganze Sache absiolut gepackt hat (Jetzt gleich schreit meine Frau wahrscheinlich wieder aus dem Wohnzimmer "Sitzt du schon wieder vorm PC???"  O0.

Also nichts für ungut, ich weiß dass das Ding noch nicht perfekt ist, aber das bin ich eben auch noch nicht - insofern passt der Amp im Moment gut zu mir ;-)

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 13.07.2011 14:18
Ach komm Daniel,

zweites Kind ist doch relaxt, schnell mal trocken legen den Großen ins Bett bringen und das Baby in den Schlaf wiegen war bei mir sowas von Routine als hätte ich nie damit aufgehört und meine sind sechs Jahre auseinander, kümmer dich etwas mehr um die kleinen und verschaffe deiner Frau etwas mehr Zeit zum runter kommen, und du wirst sehen du bekommst auch deine Zeit zum basteln, du darfst nur nicht deine Frau vernachlässigen und das tut man in dem man die Kinder nicht vernachlässigt, und alles ist in Butter  ;),
mach weiter ich bin total gespannt und lese eifrig mit

Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 13.07.2011 14:33
Völlig richtig, Ron, das sehe ich genau so.
Amps/ Bauteile sind geduldig, laufen nicht weg und werden auch nicht schlecht.
Die Familie sollte immer Vorrang vor dem Bastelwahn haben, wenn bei der Bastelei mittel- und langfristig was vernünftiges rauskommen soll  :-\

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 13.07.2011 19:04
So, jetzt ist er eingekistet.
Sieht wie ich finde klasse aus und klingt SAUGEIL! Und wenn ich noch den Tube Screamer davor häng noch saugeiler. Brauchts aber eig. gar nicht.
Das Beste: Ich glaub die Tonelizard-Mods haben genau die Wirkung die ich will: Die kratzigen Kreissägefrequenzen, die mein JCM2000 (und wahrscheinlich alle anderen Marshalls dieser Welt) haben, sind quasi nicht vorhanden, saubere Höhen, sahnigeZerre, definierte Mitten und definierter Bass.
Durch das geschlossene Gehäuse hat er übelst Druck, den Depth-Mod hätt ich mir sparen können...

Ich werd aber auf der Rückplatte noch n Lüftungsgitter einbauen, zum einen, dass das Gehäuse nicht ganz geschlossen ist und zum anderen, dass etwas Luft durchzieht.

Bilder sind im Anhang...(die Durchführung fürs Boxenkabel muss ich noch machen, das wird grad noch von der Rückplatte eingeklemmt...nur fürs Foto)

Soundfiles kommen noch...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 13.07.2011 19:37
saubere Höhen, sahnigeZerre, definierte Mitten und definierter Bass.

Das ist - glaube ich - eher das Ergebnis der etwas geringeren Spannungen, wenngleich die sich nur um einige Volt bewegen.

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 14.07.2011 08:10
Moin Stone,

Daniel will/ sollte ja noch seinen aktuellen Schaltplan einstellen (er verwendet ja nicht 1:1 die originalen Bauteilwerte)  ;)

M.E. haben die "sauberen Höhen, sahnige Zerre definierte Mitten und definierter Bass" in erster Linie wohl mehr mit den ganzen Tone-Lizard- Mods zu tun als mit der geringeren Versorgungsspannung.

BTW: und vielleicht macht er sich die HT- Spannung ja doch noch umschaltbar, dann hat er den A/B- Vergleich  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 14.07.2011 08:25
Hallo,

das sahnigere etc. ist ziemlich sicher nicht durch die Spannungsänderung entstanden. Die Effekte sind in dem Rahmen weniger deutlich und
gehen eher in die Richtung straffer/weicher.

Ich stimme da Jacob zu, die Tonelizard-Änderungen greifen mit dem Entfernen der 470pF Caps sehr deutlich in die Mitten-/Höhenstruktur ein.
Gerade mit schaltbaren Filtern an der Stelle (also unterschiedliche Kondensatoren, Widerstände ...) kann man da sehr viel feintunen. Beim
Abstimmen baue ich hier oft Schalter ein, um so zwischen verschiedenen Kombinationen schnell umschalten zu können um das Optimum für
mich herauszubekommen.


Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 14.07.2011 08:58
das sahnigere etc. ist ziemlich sicher nicht durch die Spannungsänderung entstanden.

Gerade die "Sahne" würde ich eher der Spannungsänderung zuschreiben, wobei wir dann den Begriff deutlicher definieren sollten ... aber nun gut ...

Gruß, Stone

EDIT: eine geringere Siebung, hier gibt es deutliche Unterschiede im Verlauf der Marshall-Evolution, macht den Amp auch irgendwie weicher, ja, das würde ich aber ebenfalls unter "Sahne" einordnen
Titel: Zu früh gefreut...
Beitrag von: basementmedia am 14.07.2011 14:38
Hi zusammen,

eine Sache ist mir noch aufgefallen:
Wenn ich den Amp mehr als viertel aufdrehe, kommt irgendein schnarrendes Geräusch hinzu.
Beim verzerrten Sound ist es mir nicht aufgefallen (und ich spiel zumindest in der Band ausschließkich verzerrt...)
Aber beim Clean Sound fällt es deutlich auf.

Zuerst dachte ich, dass es irgendwas mechanisches am Combogehäuse ist, das durch die Vibrationen mitscheppert.
Aber als ich das Teil an meine Marshall-Box angeschlossen hab, ist das gleiche Geräusch zu hören gewesen...

Das Geräusch kommt aber erst ab einer gewissen Lautstärke, sowohl im Low als auch High-Input.
Und ist glaub ich auch frequenzabhängig, d.h. z.B. bei der E-Saite mehr als bei der D-Saite.
Was denkt ihr? Röhre? Wenn bei leiser Lautstärke alles passt dürfet doch zumindest Schaltungstechnisch nichts falsch sein, oder??

Ich komm von dem Projekt glaub doch nicht mehr los  :( :'(

Vielleicht habt ihr ja ein ähnliches Problem schon mal gehabt oder ne Idee, an was es liegen könnte...

Bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 14.07.2011 14:41
Moin,

wenn's tatsächlich nichts mechanisches ist:

Ich denke immer noch, dass die Leitungsführung rund um V1 und die Primärleitungen des AÜ eine Katastrophe ist, und wenn die Kiste nicht im HF-Bereich rumfunkt wie blöde, hast Du echt Glück gehabt.

Ich würde sagen, die Kiste schwingt. Ändert sich das Schnarren, wenn Du die Klangregelung oder den Presence verstellst? Passiert es bei bestimmten Gaineinstellungen auch bei geringerer Mastereinstellung, oder erst wenn der Master aufgerissen wird?

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 14.07.2011 14:44
Hi

'ne Aufnahme wäre hilfreich, egal, welcher Qualität.

Ansonsten: um Nils' These zu untermauern, tritt das schnarrende Geräusch auch auf, wenn nur ein Kabel eingesteckt ist oder evtl sogar gar kein Kabel?

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 14.07.2011 14:45
Hi

'ne Aufnahme wäre hilfreich, egal, welcher Qualität.

Ansonsten: um Nils' These zu untermauern, tritt das schnarrende Geräusch auch auf, wenn nur ein Kabel eingesteckt ist oder evtl sogar gar kein Kabel?

Gruß, Stone

Anscheinend braucht das ja irgendeinen "Trigger". Vermutlich müsste man das mal mit'm Signalgenerator und 'n Oszi anschauen. Ansonsten: Mal Kabel raus und langsam in Richtung englische Einstellung arbeiten ;D.

Gruß, Nils

Edit: Aber such' mal gründlich nach mechanischem Rappeln (auch in Richtung Einrichtungsgegenstände) und schau, ob's aus dem Lautsprecher kommt oder nicht. Ich hab mir schon mal den Wolf gesucht bis ich gemerkt hab, dass das Nebengeräusch gar nicht vom Amp kam.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 14.07.2011 15:20
Ansonsten: Mal Kabel raus und langsam in Richtung englische Einstellung arbeiten ;D.

Das hatte ich im Sinn ... ;)

Zitat
Edit: Aber such' mal gründlich nach mechanischem Rappeln (auch in Richtung Einrichtungsgegenstände) und schau, ob's aus dem Lautsprecher kommt oder nicht. Ich hab mir schon mal den Wolf gesucht bis ich gemerkt hab, dass das Nebengeräusch gar nicht vom Amp kam.

Hmhm ... ;D

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 14.07.2011 15:50
Moin,

wenn's tatsächlich nichts mechanisches ist:

Ich würde sagen, die Kiste schwingt. Ändert sich das Schnarren, wenn Du die Klangregelung oder den Presence verstellst? Passiert es bei bestimmten Gaineinstellungen auch bei geringerer Mastereinstellung, oder erst wenn der Master aufgerissen wird?

Gruß, Nils

Hi,

ich glaub das hat echt rein was mit der Lautstärke zu tun.
Ich hab schon an sämtichen Reglern rumgeschraubt, aber das Schnarren bleibt.
Wenn ich den Master dann zurückschraube auf etwas vor Viertel-Stellung ist es komplett weg.
Was mir aber auch auffällt: Das Schnarren ist glab auch direkt an den Röhren zu hören (wobei das wahrscheinlich auch normal sein wird, aber da ist eben irgendein Klirren zu hören). Ich hab nur leider grad keine Röhren zum Austauschen da... Mist. Denn es könnt ja auch ne Röhre sein, oder?

Mechanische Ursachen kann ich zu 100% ausschließen.

Zum Schnarren selber: Wenn ich die Saite der Klampfe anschlag kommt es kurz und wird dann (mit langsamem Ausklingen der Saite) wieder leiser.
Es hört sich also an, als ob ich irgendeine (Lautstärken-)Schwelle überschreite und dann eben ne Art Verzerrung einsetzt und (sobald die Schwelle wieder unterschritten wird) geht das Schnarren wieder weg.

Ich bin jetzt grad nicht zu Haus, aber ich stell heut Abend mal kurz nen (qualitativ schlechten ;-) Videoclip rein, dann zeig ich euch, was ich mein...
Oder kommt vielleicht grad zufällig jemand heut nach Schnelldorf O0 Wir haben nen guten Kaffee O0

Viele Grüße vom Schnarrer

EDIT:

Ansonsten: Mal Kabel raus und langsam in Richtung englische Einstellung arbeiten ;D.

Was meinst du damit, einfach ohne Sognal langsam laut (den Master) aufschrauben?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 14.07.2011 15:57
Was meinst du damit, einfach ohne Sognal langsam laut (den Master) aufschrauben?

Genau. Kabel raus, Gain meinetwegen auf 9 uhr, und dann den Master hoch. Wenn bis zum Rechtsanschlag des Masters nix passiert: Gain auch weiter aufdrehen. Vorsichtig und langsam machen, wenn der Amp irgendwann tatsächlich sich aufschaukelt, kann ein OHRENBETÄUBENDES Pfeiffen aus dem Lautsprecher kommen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Duesentrieb am 14.07.2011 16:03
What?
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 14.07.2011 16:05
What?

sprich lauter, ich versteh dich nicht.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 14.07.2011 16:24
sprich lauter, ich versteh dich nicht.

Ja, danke der Nachfrage, mir geht es auch gut ;D

*SCNR*
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 14.07.2011 19:07
So, hab nun mal ein kurzes Soundfile für euch - wirklich kurz und hört spielerisch einfach mal nicht so genau hin.
Ich hab mal nur den Clean-"Kanal" verwendet, sprich LOW-Input, denn da hört mans am deutlichsten.
Es ist aber genauso beim HIGH-Input drin (nur da fällts wenn man voll gain reinschraubt nicht so auf, keine Ahnung warum ich das noch nicht früher festgestellt hab...) und hat wohl was mit der Gesamtlautstärke zu tun, denn das Störgeräusch kommt sowohl, wenn ich lauter aufdreh, als auch wenn ich lauter anschlag.

Habt ihr ne Idee? Röhren kaufen und testen?

Bin für jeden Tipp dankbar... wieder mal  :'(

Grüßn

Daniel

EDIT: Hier hab ich noch'n Video hochgestellt mit verzerrtem Sound - klingt über das Kamera-Mic aber sehr bescheiden...
http://www.basement-media.de/download.php?file=files/jcm_gain.flv
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Robinrockt am 14.07.2011 19:34
Hallo Daniel,

hört sich für mich ein wenig nach blocking distortion an. Bias evtl. noch einmal prüfen.
Was mir auffällt, er brummt sehr stark.
Vielleicht ist der Amp doch noch nicht so stabil und schwingt.

Grüße,
Robin
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 14.07.2011 19:52
Hi

Ist das Geräusch nur da, wenn Du den Preamp aufdrehst oder auch wenn Du z.B Preamp auf 1 hast und den Master aufdrehst?

Wenn Du die Tonelizard Mods angewendet hast und hast auf das zweite Päarchen 470k / 470pF verzichtet und einen 68k genommen (das ist nämlich etwas missverständlich bei ihm), kann das schon die Ursache sein (wäre blocking distortion).

Gruß, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 14.07.2011 20:58
Hi

Ist das Geräusch nur da, wenn Du den Preamp aufdrehst oder auch wenn Du z.B Preamp auf 1 hast und den Master aufdrehst?

Wenn Du die Tonelizard Mods angewendet hast und hast auf das zweite Päarchen 470k / 470pF verzichtet und einen 68k genommen (das ist nämlich etwas missverständlich bei ihm), kann das schon die Ursache sein (wäre blocking distortion).

Gruß, Stone

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat er beim zweiten Treble-Peaker den C entfernt und den R auf 220k verkleinert.

Daniel: Du musst rausbekommen, an welcher Stufe das entsteht, oder gar im Poweramp. Entsteht das Schnarren auch, wenn Du den Master noch weiter zurück nimmst, bis kurz vor zu? Dann entsteht das Schnarren wohl davor. Wenn nicht, ist das Problem eher im PI/ Poweramp zu suchen.

Du hast den doch mit der High-/Low-Beschaltung gebaut oder? Bei Benutzung des Low-Einganges wird die erste Triodenstufe umgangen, das Gitarrensignal geht vi 68k/1Meg Gain Poti direkt aufs Gitter der zweiten Stufe, und trotzdem schnarrt's. Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, dass diese Stufe vom Gitarrensignal in Blocking Distortion getrieben wird, wenn, dann eher V2A. Vergrößere doch den 220k mal wieder auf 470k und schau, ob's im Low Input dann weg ist.

Eventuell könnten auch Gridstopper an V1B und V2A helfen...?

Möglicherweise könnte auch eine der Röhren 'n Schuss bekommen haben, hast Du Ersatzvorstufenröhren, um das mal auszuschließen?

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 14.07.2011 21:58
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat er beim zweiten Treble-Peaker den C entfernt und den R auf 220k verkleinert.

Korrekt.
Hier nochmal die Sachen, die ich gemacht hab (siehe auch Schaltplan im Anhang).

- C4 raus und R5 von 470k auf 68k runter (= mod #1)
- C5 raus (= mod #2)
- C8 raus und R10 von 470 k auf 220k runter (= mod #3)
- R6 von 10k auf 4.7k (= mod #4)



Entsteht das Schnarren auch, wenn Du den Master noch weiter zurück nimmst, bis kurz vor zu?
[...]
Möglicherweise könnte auch eine der Röhren 'n Schuss bekommen haben, hast Du Ersatzvorstufenröhren, um das mal auszuschließen?

Wenn ich den Master leiser dreh verschwindet das Schnarren.
ich test den Amp morgen nochmal ausgiebig.
Hab gerade noch ein paar (NOS-)Röhren von RCA gefunden. Das sind 12AX7A.
Für was das A-Steht weiß ich jetzt zwar nicht genau, aber ich denk die müssten passen.
Zur Not bring ich den Amp nochmal auf Original-Zustand, ohne mods...

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 14.07.2011 23:01
Moin,

Wenn's beim runterdrehen des Masters verschwindet, kann man davon ausgehen, dass es nicht in der Vostufe entsteht, sondern entweder in der Endstufe, oder es liegt doch am Layout und der ganze Amp hat ein Problem.

Neben meiner Schwingungstheorie gibt's auch noch die Möglichkeit, dass das Geräusch durch die fehlende Entkopplung der Versorgung von V2 und V3 in Verbindung mit der drastisch erhöhten Gesamtverstärkung des Amps entsteht (V2 und V3 werden vom gleichen Netzteilknoten versorgt).

Was ich tun würde: Die Kabelbündel unter den Röhrenfassungen aufmachen und für maximal möglichen Abstand der AÜ-Primärleitung zu allen anderen Zuleitungen zu den Fassungen sorgen und die Leitungen generell nicht bündeln, und möglichst nicht parallel verlegen - eben maximal entzerren.

Außerdem einzelne Leitungen mal bewegen, ob das was verändert; für solche Zwecke benutze ich Schaschlikspieße aus Holz (gibt's z.B. bei Edeka). Problem dabei: das ist 'ne Operation am offenen Herzen unter Spannung, und genau davon möchte ich Dir aus Sicherheitsgründen abraten. Mit ein bißchen Glück bringt aber schon das Entzerren der Leitungen was.

Mehr fällt mir erstmal nicht ein.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 14.07.2011 23:09
Hi Nils,

alles klar, schon mal danke für deine Tipps.
D.h. morgen gehts zu EDEKA. Ich frag mal ob deren Schaschlikspieße bis 500 volt vertragen, lass mir am besten das Datenblatt dazu geben  ;)

Noch was anderes: Ich konnts doch nicht mehr bis morgen abwarten ;D
Hab mal die 12AX7(A) in allen drei Vorstufen probiert --> Keine Besserung.

Hier nochmal konkret die Problematik:

Es scheint vom Gesamtlautstärkepegel abzuhängen.
Wenn ich z.B. den PreMaster ganz leise mach kann ich den Master dreiviertel aufreißen und das Schnarren kommt erst dann.
Wenn ich den PreMaster etwas lauter mach (9 Uhr) kommt das Schnarren schon, wenn ich den Master halb aufdreh, usw.

Ich hab heute auch mal den Test ohne Signal gemacht, hier noch das Video dazu:

http://www.basement-media.de/download.php?file=files/ohne_signal.flv

Naja, mit dem "mein Amp brummt überhaupt nicht" hatte ich anscheinend doch nicht so recht.
Als ich das geschrieben hab, war der nur auf Zimmerlautstärke aufgedreht.
Trotzdem denk ich, dass das mit dem Brummen mit der Schnarr-Sache nichts zu tun hat.
Mein alter Marshall hat mindestens genauso laut gebrummt ;-)

Ach ja: Am DI-Out (den kein Mensch braucht,aber ich trotzdem eingebaut hab) ist das Brummen auch drauf.

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: carlitz am 14.07.2011 23:47
Hallo,

es hört sich für mich an, als wenn Du durch einen ungünstigen Schaltungsaufbau, Einkopplungen / Rückkopplungen bekommst.

Kannst Du mal ein Bild / Bilder Deines Aufbaus der Bauteile einstellen ?


Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Manfred am 15.07.2011 03:51
Hallo Daniel,

probiere mal ohne V1, wenn das " Schnarren" immer noch auftritt auch noch ohne V2,
um herauszufinden in welche Stufe was eingekoppelt bzw. zurückgekoppelt wird.

Gruß
Manfred 
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: jacob am 15.07.2011 08:01
Hi Daniel,

dann stell doch auch mal Deinen Schaltplan mit Deinen sämtlichen Lizard- mods hier ein, die Du eingebaut hast, damit man nicht ganz so im Dunkeln tappt.
Du hättest halt wirklich die Schaltung zuerst mal 1:1 originalgetreu aufbauen und erst danach (bei einwandfreier Funktion des Amps) die ganzen Mods vornehmen sollen...
Ich schliesse mich auch der Leitungsführungs-, Schwingungs- und Blocking- Distortion- Theorie an. Der Hund wird wahrscheinlich zwischen V1 und V2 pegelmäßig begraben sein, wie ja auch Stone schon geunkt hat.
Wenn Du die Leitungen "entwurschtelt" hast und das Problem immer noch besteht, kannst Du ja die Schaltung zuerst mal wieder auf "original" zurückbauen.

Gruß

Jacob
 
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Stone am 15.07.2011 09:32
Daniel,

der Amp kommt mal bitte in Originalschaltung und bitte nach diesem Schaltplan (http://mirror.stones-amp-inn.de/marshallamps/jcm800_lead_mstvol_50w_2204.pdf) in der Vorstufe.

Die Siebglieder, welche fehlen, rein, am besten auch noch zwischen V2b und V3, R6 wieder auf 10k, R5 / C4 wieder rein bzw auf original, das gleiche für R10 / C8.

Sollte das Schnarren danach auch noch auftreten, bitte die Fehleranalysemethoden von Manfred durchführen.

Diese ganzen Tonelizard-Klamotten sind, gelinde gesagt, totaler Mummpitz, wenn man den Amp neu bzw "from scratch" aufbaut. Gerade der 4k7 (und der wird jetzt bitte nicht zum Test mal 8k2 oder so gesetzt) sorgt in Verbindung mit der massiven Reduktion von R5 und R10 für reichlich Pegel unter den ersten Stufen.

Ich habe bei PCB JCM800 schon den Fall gehabt, das beim einen die 4k7 funktionierten, beim nächsten nichts unter 8k2 ging, ohne einige Leitungen geschirmt zu verlegen usw.

Wenn der Amp dann ordnungsgemäß läuft, können die Mods nach und nach wieder rein ... aber auch dann nur Schritt für Schritt.

Danke, Stone
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 15.07.2011 12:25
Hi,

ich werd eure Tipps mal umsetzen.
Da mir meine Frau zur Zeit aber nur wenig Spielraum einräumt wirds wohl ein paar Tage dauern...  :(
Aber irgendwann läuft die Kiste dann schon...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Athlord am 15.07.2011 12:38

Da mir meine Frau zur Zeit aber nur wenig Spielraum einräumt wirds wohl ein paar Tage dauern...  :(


Coole Ausrede!  :devil:
Wofür Frauen alles herhalten müssen....

Cheers
Jürgen
Titel: Problem erkannt Gefahr gebannt
Beitrag von: basementmedia am 15.07.2011 13:42
So, nach einer kurzen Diskussion mit der Frau (normal ist die ja nicht so, aber so 3 Wochen nach Entbindung sind die ja immer etwas böse O0=
durfte ich kurz runter zu meinem Problem-Schnarrkind.

Fazit: Der Nils hatte Recht!

Ich hab kurz n Cleansignal am Rechner aufgenommen und dieses per Reamping-Box (in der Schleife) in den Amp gespeist.
Dann hab ich (Zitat Nils: am laufenden Herzen) diverse Kabelbinder aufgetrennt und mit meinem Edeka-Schaschlik-Spieß ein bisschen an allen Kabeln gerüttelt und gewackelt.
Und dann kam der große Moment: Das böse Kabel wurde enttarnt (zumindest hoff ich dass weil dann schlagartig das Kratzen weg war).
Es war Kabel Numero 7 der V1.
Dieses war mit dem Kabelbinder auf die primärleitungen (rot-weiß) des AÜ angequetscht.
Noch dazu kommt, dass ich (wie in einem vorherigen Post geschrieben) kein RG187 mehr zur Hand hatte und ein ungeschirmtes Kabel verwendet hab.
D.h. ich werd nun 1. die Leitung woanders hin verlegen und 2. ein geschirmtes Kabel verwenden.

Ich hoff das wars dann, ich werd aber nochmal abschließend berichten, wenn ich das Ding umgekabelt und wieder eingekistet hab.
Denn ich hatte mich ja schon mal zu früh gefreut... :angel:

Also dann bis dann, isch meld misch.
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 15.07.2011 14:02
Moin,

schön, dass Du es gefunden hast. Ich würde die verdrillten Anodenleitungen das AÜ zusammen mit dem Center Tap in gerader Linie nach rechts 'rüber verlegen, unterhalb des Kabelschlitzes im Chassis, und dort auch nichts anderes langführen; bis unter die Endröhrenfassungen, und dann senkrecht hoch. Dafür wirst Du aber kleinere Klebesockel brauchen, ganz toll finde ich die selbstklebenden Kabelschellen von Conrad (danke, Marc!!!), Art.Nr. 530867-62. Eine schöne Alternative wäre erst gerade hoch, und dann obenrum, aber dafür sind sie bestimmt zu kurz.

Auf das Bündeln der Leitungen zu den Fassungen würde ich grundsätzlich verzichten. Maximal kannst Du die Leitungen eines Systems zusammen führen (also 1/2/3 bzw. 6/7/8). Ich muss das noch mal genau nachschlagen, ich meine aber, Merlin Blencowe empfiehlt im letzten(?) Kapitel des Preamp-Buches sogar, die Leitungen miteinander leicht zu verdrillen, wodurch die Kathodenleitung eine leichte Schirmwirkung hätte (da gibt's auch ein Bild zu - hat das jemand am Start?); allerdings erkauft man das durch eine erhöhte kapazitive Kopplung von Anode, Gitter und Kathode.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 15.07.2011 15:33
Coole Ausrede!  :devil:
Wofür Frauen alles herhalten müssen....

Cheers
Jürgen

sehe ich auch so Jürgen,

Daniel, kümmer dich um deine Familie, die Zeit wie schnell du alles fertig haben willst setzt du dir selbst, dann dauert es halt ein paar Tage länger,
zwischendurch bei deiner Frau auf der Couch etwas Schaltpläne anschauen und auf deinen vorhandenes Chassis ein Layout kritzeln wirkt Wunder,  ;)

aber schön dass du den Fehler gefunden hast, überprüfe vieleicht noch mal alle Leitungswege, da kannst du bestimmt noch etwas optimieren,


Gruß Ron

Edit: unser Jüngster ist jetzt 10 Monate, ich musste mich halt auch einschränken, und glaube mir ich hatte weniger Zeit als Du jetzt,
es findet sich immer Zeit zum basteln, und Pausen schaffen innere Ruhe :D
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Robinrockt am 15.07.2011 15:42
Notieren: Schaschlik Spieße aus Holz von Edeka zur Kontrolle von Leitungen und deren Verlegung benutzen.

Prima das der Amp jetzt gut funktioniert. Ich drücke dir die Daumen das es jetzt dabei bleibt.

Grüße,
Robin
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 15.07.2011 17:14
Heut sind übrigens meine Merlin Bücher gekommen + "The Tube Amp Book" (das war wieder so ein fieser Amazon "Kauf-Das-Gleich-Mit"-Vorschlag).
Ich muss sagen: das Tube-Amp-Book ist echt ne saugeile Sache. Da sind zig verschiedene Schaltpläne drin und die gesamte Geschichte der Tube-Amps in riesigem (fast A3-) Format mit schönen farbigen Bildern. Aber die Schaltplan-Sektion ist halt echt klasse, da kann man mal schön vergleichen und durch bloßes ankucken lernen, wo die gemeinsamkeiten sind, usw.

Wer das Buch nicht kennt --> Ist echt einen Kauf wert, z.B. auch als Weihnachtsgeschenk für die Ehefrau  ;)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 15.07.2011 18:55
Hallo,

leider habe ich jetzt nicht alles verfolgen können. Das was in dem Video ohne Signal zu hören ist würde ich jedoch
nicht als Schnarren bezeichnen. Schnarren ist (für mich) eher ein leichtes Rasseln. Das was ich da höre ist brutales
Tackern, das fast wie Spannungsüberschläge klingt. Sehr komisch.

Zur Leitungsverlegung:
Die Gitterzuleitungen zu den Vorstufenröhren weit weg halten von den AÜ-Leitungen (mal egal ob Primär oder Sekundär).
Das streut ein ohne Ende. Komisch ist nur dieses Tackern. Das Einstreuen würde sich normalerweise in einem anfänglichen
Rauschen und bei höheren Lautstärken ein hochfrequentes Schwingen äußern.

Ein klassisches Motorboating tut aber in der Regel auch anders.

Es sei denn, Du hast durch die Verlegung und die Einstreuung die Aussteuerung so hoch getrieben, dass es an den Endröhren
zu einem Überschlag gekommen ist. Hatte ich noch nie und ist auch extrem unwahrscheinlich. Aber schau Dir mal die Sockel
auf Schmauchspuren an.

Dann löse mal die ganzen Kabelbinder. Du bindest damit hochohmige empfindliche Gitterleitungen an andere Leitungen hin, was
zu Einstreuungen führt. Wenn ich bei meinem Amps was zusammenbinde, dann sind das nur Relaissteuerleitungen, Spannungs-
versorgungen etc. Niemals die Anode-/Kathoden-/Gitterleitungen.

Du hast aber dennoch noch mehr Bugs im Busch. Das Braummen ist auf jeden Fall viel zu laut!

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 15.07.2011 19:20
Hi,

ich werd alle Kabel nochmal neu verlegen/umlegen und kuck mal was der Amp dann spricht.
Vielleicht hat sich das mit dem Brummen ja dann auch erledigt...

Viele Grüße

Daniel

EDIT: Hab gerade schon etwas im Merlin Buch gestöbert...wenn ich das nur SCHON FRÜHER GEHABT HÄTTE, AAAARGH!
Titel: Röhren neu verkabelt...ein (vielleicht letztes) Problem besteht noch.
Beitrag von: basementmedia am 16.07.2011 23:30
Hi zusammen,


nachdem ich heute beim Elektrogeschäft meines Vertrauens um Punkt 13 Uhr (der Typ war gerade dabei, seinen Laden abzuschließen) noch ein RG174 Coaxial-Kabel und eine Mütze voll Klebesockel und Kabelbinder abgegraben hab, hab ich mich gerade daran gesetzt, meine Verkabelung der Röhren etwas zu verbessern.
Ich weiß, dass es immer noch nicht 100% ideal ist und
1. die Heizung (entsprechend dem Vorschlag aus dem Merlin Buch) noch nicht ideal verlegt ist
2. die Farbenauswahl immer noch katastrophe ist

Da ich aber Kabelmäßig teilweise leider keine passenden Farben mehr hatte und alle vorhandenen nicht mehr rausreißen wollte (jaja, ich weiß, alles üble Ausreden...) hab ich diese letzte Perfektion einfach mal auf später, bzw. mein nächstes Projekt verschoben.

Totzdem hab ich noch ein Problem, das ich, soweit ich mich erinnern kann, vorher nicht hatte:

Wenn ich am Presence-Regler dreh, hört man das Drehgeräusch auf den Lautsprechern.
Heißt das, dass der Regler nicht korrekt "geerdet" ist? Oder kann das mit meiner neuen Verkabelung zusammen hängen?

Jedenfalls ist das Knattern/Tackern/Schnarren-oder wie-auch-immer-Geräusch jetzt weg und auch das Brummen ist massiv zurück gegangen.
Der Amp klingt insgesamt viel ruhiger.

Wenn man den Master auf halb aufgedreht hat hört man bei Verwendung des High-Eingangs schon noch etwas Rauschen, aber ich denk mal so ganz ohne Nebengeräusche wird wohl auch kein Original-Marshall sein (zumindest wars mein JCM2000 TSL 100 nicht).

Habt ihr noch nen tipp für mich wegen dem Presence Regler?
Kann das mit meinem neuen geschirmten Kabel zu tun haben?
Ich hab das Kabel halt folgendermaßen angeschlossen:

Seite 1 des Kabels: Schirm an rechten Abgriff des PreMaster-Reglers (der auch an Masse geht) und Signalführende Leitung an Mittelabgriff des PreMaster-Reglers
Seite 2 des Kabels: Signalführende Leitung an Pin 7 der V1 und Schirm angezwickt und mit Schrumpfschlauch einge"schrumpft" (siehe auch Foto).

Viele Grüße

Daniel
Titel: Re:Röhren neu verkabelt...ein (vielleicht letztes) Problem besteht noch.
Beitrag von: Robinrockt am 17.07.2011 01:14

Habt ihr noch nen tipp für mich wegen dem Presence Regler?


Hallo Daniel,

kontrolliere bitte noch einmal ob du das Presence Poti richtig verdrahtet hast (der Kondensator 0,1µF(100nF) hält den Gleichstrom vom Poti fern, damit es nicht "kratzt").

Grüße,
Robin
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Athlord am 17.07.2011 07:13
Moin,
mein Senf dazu:
die Heizleitungen sind ja schön verdrillt, aber laufen immer noch viel zu dich an Signalführenden Leitungen vorbei.
Heizleitungen wenn immer möglichst dicht an/auf das Chassis und alle anderen Leitungen soweit davon weg halten, wie es der Platz zulässt.
Gruss
Jürgen
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2011 07:50
Hallo,

das Rauschen beim Drehen des Presence Potis ist bei älteren Marshall Schaltungen normal, wenn DC am Poti angelegt ist. Schau Dir mal eine SLO Endstufe an, dort wird DC vor dem Poti geblockt.

Hab mir mal Dein Bild angeschaut. Mensch, Du bist ja ein richtiger Künstler! Alles wunderbar geflochten ...
Das ist aber nicht wirklich gut. Löse alle Verdrillungen auf, bis auf die bei denen Du gegenphasige Signale auslöschen möchtest. Das ist eigentlich fast nur bei den Heizleitungen, Relaisversorgungen ohne Regler und den primären AÜ Leitungen der Fall. Es gibt noch ein paar Sonderfälle wie ein PPIMV, was hier aber nicht relevant ist. Signalleitungen für das Nutzsignal gehören dann von Heizleitungen mind. 2 cm entfernt. Anode/Kathode ebenfalls nie mit dem Gitter zusammen verdrillen. Da streut das hochpegelige Anodensignal in das empfindliche Gitter ein. Beides ist zwar gegenphasig, schwingt also nicht auf, macht den Ton aber komisch.

Viele Grüße
Marc
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 17.07.2011 08:21
Hallo,

das Rauschen beim Drehen des Presence Potis ist bei älteren Marshall Schaltungen normal, wenn DC am Poti angelegt ist. Schau Dir mal eine SLO Endstufe an, dort wird DC vor dem Poti geblockt.

Hab mir mal Dein Bild angeschaut. Mensch, Du bist ja ein richtiger Künstler! Alles wunderbar geflochten ...
Das ist aber nicht wirklich gut. Löse alle Verdrillungen auf, bis auf die bei denen Du gegenphasige Signale auslöschen möchtest. Das ist eigentlich fast nur bei den Heizleitungen, Relaisversorgungen ohne Regler und den primären AÜ Leitungen der Fall. Es gibt noch ein paar Sonderfälle wie ein PPIMV, was hier aber nicht relevant ist. Signalleitungen für das Nutzsignal gehören dann von Heizleitungen mind. 2 cm entfernt. Anode/Kathode ebenfalls nie mit dem Gitter zusammen verdrillen. Da streut das hochpegelige Anodensignal in das empfindliche Gitter ein. Beides ist zwar gegenphasig, schwingt also nicht auf, macht den Ton aber komisch.

Viele Grüße
Marc

Hi,

Mensch, nun hab ich mir schon extra das Buch vom Merlin geholt und befolg mal nen Tipp und dann ist das auch nicht ok  ???
Der hat (ziemlich auf der letzten Seite) geschrieben, dass man die Leitungen der jeweiligen Triode auch zusammendrillen kann - aber nur der Übersicht halber um zusammengehörige Leitungen zu kennzeichnen und "aufzuräumen".

Soltle ja auch kein Nachteil sein, oder? Ich mein es rauscht ja jetzt echt fast nicht mehr und auch das Brummen/Knattern ist weg.
Eben nur noch das mit dem Presence-Regler...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2011 08:28
Auf welcher Seite steht das denn? Muss ich glatt mal nachlesen.

Es ist aber wie oben geschrieben so, dass Du zwar kein Schwingen hast, dafür aber klangliche Nachteile. Schau Dir mal die Bilder meiner Amps an (www.muelleramplification.de =>Galerie) wo Du da verdrillte Leitungen findest. Selbst bei Highgain sind da dann nicht viel geschirmte drin. Ein gutes Layout ist das wichtigste, damit sparst Du Dir viel Arbeit!

Lg
Marc
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 17.07.2011 08:29
Hallo,

das Rauschen beim Drehen des Presence Potis ist bei älteren Marshall Schaltungen normal, wenn DC am Poti angelegt ist. Schau Dir mal eine SLO Endstufe an, dort wird DC vor dem Poti geblockt.


Hab mir mal die SLO -Precence-Poti Sache angeschaut, sollte eig. genauso sein wie bei mir: R 4K7 (+auf Masse) und C 100nF...
Und vor meiner "Neu-Verdrahtung" war das Drehgeräusch ja auch nicht zu hören, d.h. an der Schaltung kanns doch in meinem Fall dann nicht liegen, oder??
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 17.07.2011 08:34
Auf welcher Seite steht das denn? Muss ich glatt mal nachlesen.

Es ist aber wie oben geschrieben so, dass Du zwar kein Schwingen hast, dafür aber klangliche Nachteile. Schau Dir mal die Bilder meiner Amps an (www.muelleramplification.de =>Galerie) wo Du da verdrillte Leitungen findest. Selbst bei Highgain sind da dann nicht viel geschirmte drin. Ein gutes Layout ist das wichtigste, damit sparst Du Dir viel Arbeit!

Lg
Marc

Seite 288:
"Twisting the wires of each individual triode together is recommended, as shown in the lefthand photograph [...]"--> Der schreibt auch jede Menge Gründe zusammen mit nem schönen Beispielbild.
Macht für mich auch keinen Sinn, aber da ich mich als "Laie" und ihn als Guru bezeichnen würde, hab ichs einfach mal blind gemacht...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2011 09:16
Das Buch von Merlin ist schon gut, an der Stelle (und an ein paar anderen) stimme ich aber nicht mit ihm überein. Das Verdrillen verhindert zwar ein Aufschwingen durch die Kapazität zwischen Anode und Gitter, das ganze ist aber nicht berechenbar, willkürlich und kostet im schlimmsten Fall die schönen Höhen. Wenn ich an der Stelle was brauche setze ich gezielt einen C hin.

Im Grundsatz muss ein Amp ohne solche Hilfsmittel stabil laufen. Er schreibt ja aber auch eher, dass man nicht alle Leitungen einer Doppeltriode zusammen binden darf (richtig!), und dass man durch das Trioden-Zusammenbinden eine bessere Orientierung hat. Den Rest in dem Absatz würde ich als "Fülltext" ansehen. ;-)
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: wholelottanoise am 17.07.2011 09:20
[...] Es gibt noch ein paar Sonderfälle wie ein PPIMV, was hier aber nicht relevant ist. [...]

Hey Marc,

ich habe das mal vor Monaten auf Fotos gesehen, die Larry von einem gemoddeten Plexi gemacht hatte. Ich mache meine PPIMVs sonst immer mit geschirmten Leitungen. Kann ich mir das komplett sparen, wenn ich den Kram stattdessen ordentlich verdrille? Oder muss ich noch was beachten? Und gilt das nur fuer die Kabel zum Poti, oder auch fuer die zu den Grid Stoppers?

Gruss
Kilian
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 17.07.2011 09:30
Hey Marc,

ich habe das mal vor Monaten auf Fotos gesehen, die Larry von einem gemoddeten Plexi gemacht hatte. Ich mache meine PPIMVs sonst immer mit geschirmten Leitungen. Kann ich mir das komplett sparen, wenn ich den Kram stattdessen ordentlich verdrille? Oder muss ich noch was beachten? Und gilt das nur fuer die Kabel zum Poti, oder auch fuer die zu den Grid Stoppers?

Gruss
Kilian

OK, da gehen die Hosen wieder runter: Für was zur Hölle steht denn die Abkürzung PPIMV nun wieder? Ist das sowas wie *Lol* oder *hdl*  O0
Shit, ich weiß einfach noch zu wenig...klärt mich auf!
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Gitarrenkalle am 17.07.2011 09:41
Hallo....
PPIMV ist meines Wissens Mastervolume-Poti zwischen Phasenumkehrstufe und Endröhren. Also Stereo-Poti vor den Gridstoppern der Endröhren.
Gruß... Kalle
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 17.07.2011 09:47
aber was mach ich denn nun mit meinem Presence-Poti-Rauschen/Kratzen?
Wie gesagt: Schaltung ist ja gleich wie beim SLO aufgebaut, d.h. an dem kanns ja nicht liegen...
Was kann denn grundsätzlich das Problem sein, wenn man das Drehen eines Potis über die Lautsprecher hört?
Bestimmt doch irgendwas "Masse"-technisches...
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2011 10:04
Hallo,

so, mit dem PC schreibt es sich leichter als mit dem Telefon....

PPIMV ist ein PostPhaseInverterMasterVolume, also ein Mastervolume das über ein Stereopoti den Pegel zwischen Phaseninverter und Steuergitter der Endstufenröhren regelt.
Das kann man entweder mit verdrillten Leitungen aufbauen oder auch mit geschirmten. Bei einem ordentlichen Layout geht es meist ohne geschirmte Leitungen, zumindest habe ich es noch nie gebraucht. Das hängt aber auch stark von der Position des Potis ab.

Zum Presence-Kratzen:
Lies Dich bitte wirklich (noch etwas) mehr in die Technik ein. Ein Potentiomenter kratzt (abgesehen davon wenn es defekt ist) dann, wenn zwischen Schleifer und Schleifbahn ein DC-Potential vorliegt. Miss das am Besten mal nach und prüfe dann Deine Schaltung ob sie stimmt.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: basementmedia am 17.07.2011 13:52
Hi Alex,

mal noch ne Frage:
In deinen Amps und auch beim SLO ist die Heizungsverdrahtung ja nicht verdrillt sondern mit einem durchgehenden Draht gelöst.
Hat das Vorteile? Wenn ja, welche?

Grüßn

Daniel
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Ron55555 am 17.07.2011 14:03
Hi Alex,

mal noch ne Frage:
In deinen Amps und auch beim SLO ist die Heizungsverdrahtung ja nicht verdrillt sondern mit einem durchgehenden Draht gelöst.
Hat das Vorteile? Wenn ja, welche?

Grüßn

Daniel

Hallo Daniel,

ich würde garnicht mal Vor- oder Nachteil sagen, aber da man nach oben mit den Leitungen weg geht hat es so gut wie keinen Einfluss,
die Zuleitungen zu den Drahtleitungen sind dann halt wieder verdrillt, da verdrillt bei Wechselstrom auf jeden Fall störarmer ist


Gruß Ron
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: Nils H. am 17.07.2011 14:06
Moin,

erstmal muss man dazu sagen, dass Marc die ersten drei (?) Röhren mit Gleichspannung heizt, da ist verdrillen eh müßig. Man kommt aber auch bei AC-Heizung ohne verdrillen von Fassung zu Fassung aus, wenn man auf die sonstige Leitungsführung achtet; dazu gehört auch, dass keine Signalleitungen parallel zu den Wechselspannung führenden Leitungen verlegt werden, und wenn man über sie drüber muss, dann im rechten Winkel.

Gruß, Nils
Titel: Re:Marshall JCM 800 clone
Beitrag von: mac-alex_2003 am 17.07.2011 14:48
Hallo,

wie Nils schon geschrieben hat heize ich die ersten Stufen immer mit DC, da habe ich ohnehin kein Problem. Weiter hinten ist es völlig egal ob AC oder DC,
ein ordentliches Layout der signalführenden Leitungen ist da viel wichtiger. Da reichts schon, wenn ein Kabel der Heizleitung auf 1cm nahe kommt. Dann hilft
auch Verdrillen nicht mehr viel.

Die lineare Heizungsverdrahtung hat noch den Vorteil,  dass es deutlich einfacher zum Verlegen ist als das Verdrillen für 6-8 Vorstufenröhren. Die Zuleitungen
sind dann natürlich wieder verdrillt.

Viele Grüße,
Marc