Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Lebkuchen am 10.05.2011 17:23
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Hallo miteinander,
ich habe 2007 einen Cornford Hellcat geschenkt bekommen (oh ja, sowas gibt es). Der Sound gefiel mir auf Anhieb gut, war aber irgendwie ein bischen schwammig.
Beim Durchmessen des Amps fiel auf, daß an der Heizung lediglich 5,54V anlagen! Die Netzspannung der Steckdose zeigte 224V AC, was bei uns nicht unüblich ist. Der Amp ist komplett in AC geheizt.
Also einen regelbaren 4A Trenntrafo davor gehängt und bei 245V lag ich dann knapp bei 6V für die Heizung, also innerhalb der +/-10% für die Besagte. Das Schwammige war weg! Tight, fett, singend, also genauso wie es sein sollte.
Nun meine Frage:
Da ich keine Lust habe den Amp auf Dauer mit Trafo zu spielen, gibt es doch eigentlich nur 3 Möglichkeiten:
1.) Austauschtrafo der auch wirklich eine vernünftige Heizspannung liefert (teuer).
2.) Einen zusätzlichen Heiztrafo einbauen (billiger).
oder
3.) Spricht etwas dagegen, die 5,54V gleich zu richten und den gesammten Amp in DC zu heizen? Das ließe sich doch elegant mit einer 10V/10A Brücke realisieren.
Bestückt ist er mit 4x EL84 und 5x ECC83, was zusammen, wenn ich mich nicht verrechnet habe, 4,7A zieht.
Macht man so etwas?
Grüße, Gunter
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Hi,
mich würde eher interessieren, warum die Spannung so niedrig ist. Nicht das der Trafo generell einen weg hat.
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Salü,
Du hast ja nicht nur die Heizspannung, sondern auch alle anderen Spannungen angehoben. Kann also sein, dass die Klangveränderung eher von der höheren Anodenspannung kam.
mfg sven
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Hi,
der Trafo ist in Ordnung. In UK liegt die Netzspannung aber immer noch höher als hierzulande. Auch hat er keinen Spannungswahlschalter. Wenn du in den USA spielen willst heißt es umlöten. Für einen Boutique Amp schon echt schwach, aber Tatsache.
Aber zurück. Kann ich den Amp komplett in DC heizen. Gibt es da irgendwelche Probleme?
Alte Hasen vor!!!
Grüße, Gunter
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Hi,
ich habe vor ca. einem 3/4 Jahr andere Hellcat User ausfindig gemacht, die das Selbe Problem habe (Italien, Spanien). Bin also kein Einzelfall.
Grüße, Gunter
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Hallo Gunter,
du hast also primär keine Möglichkeiten eine 220V-Wicklung oder ähnliches zu wählen?
Wenn das nicht hinhaut würde ich die Vorstufe wohl mit einem separaten Printtrafo heizen.
Ein paar ECCs mit nem 6V-Trafo. Einfach etwas überdimensioniert, dann liegt die Klemmenspannung flugs etwas über 6V.
Den kompletten Amp mit DC heizen geht natürlich, aber eben auch zu Lasten des Netztrafo! - Der Stromflusswinkel durch kapazitive Last ändert sich und das muss der Trafo abkönnen.
Grüße,
Swen
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Hi Swen,
richtig, die Spannung kann ich leider nicht wählen. Habe Martin Kidd, den Ampdesigner von Cornford kontaktiert und der hat mir nur 2 Links von Trafowicklern geschickt!
Wäre es dann nicht besser einen separaten Heiztrafo einzubauen?
Grüße, Gunter
>> Anhang pic von einem Spanier, letzter Satz beachten!
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Hi,
ja, wenn die Heizspannung so niedrig ist, dann würde ich wie gesagt auf einen Heiztrafo ausweichen.
Ich würde zunächst ausprobieren, ob die Heizspannung besser wird, wenn du nur die Vorstufe abklemmst.
Möglicherweise reicht das schon aus. Wenn das nicht reicht, würde ich einfach einen 6V-Trafo aus dem Elektronikladen nehmen.
Grüße,
Swen
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Hi,
gut das werde ich mal als Erstes ausprobieren. Vielen Dank für die Info!
Grüße, Gunter
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... Den kompletten Amp mit DC heizen geht natürlich, ...
Guten Abend,
praktisch schon ...
... aber da war mal ein Einwand in dem Buch von Winfried Knobloch "Röhrentechnik ganz modern" (Pflaum Verlag)
da ist irgendwo der Satz abgedruckt, daß EL34 und ... nicht für Gleichstromheizung spezifiziert sind.
Mann mein Gedächtnis lässt nach
Aber PCL86 habe ich auch immer mit DC geheizt ;D
:gutenacht:
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Hi Gunter,
das ist ja echt ein schwaches Bild für so einen "Boutique"- Hersteller... zumal sie, laut ihrer homepage, doch ihre Trafos angeblich selbst "in house" wickeln 8)
Mach lieber gleich Nägel mit Köpfen und lasse Dir hier in Deutschland von einem erfahrenen Trafowickler (z.B. Ingo Gorges, der ist auf englische Trafos spezialisiert und hat deshalb authentische Kernbleche an Lager) einen passenden Netztrafo für den Amp wickeln.
Und mal ganz abgesehen davon, dass Du mit so einem Elektronikshop- Printtrafo den evtl. Wiederverkaufswert dieses Amps verhunzt, hast Du ja dann immer noch nicht die originalen Anodenspannungen.
Für den authentischen Sound ist die aber natürlich ebenso wichtig wie die korrekte Heizspannung.
Gruß
Jacob
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praktisch schon ...
... aber da war mal ein Einwand in dem Buch von Winfried Knobloch "Röhrentechnik ganz modern" (Pflaum Verlag)
da ist irgendwo der Satz abgedruckt, daß EL34 und ... nicht für Gleichstromheizung spezifiziert sind.
Sorry, aber das macht keinen Sinn.
EL34 sind indirekt geheizt und daher für GLeichstromheizung geeignet.
Davon abgesehen, ist DC-Heizen in nahezu jedem EL34-Datenblatt erwähnt.
Grüße,
Swen
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Hi,
m.E. hat Herr Knobloch einfach nicht das Philips- EL34 Datenblatt von 1969 gekannt und wollte einfach nur auf "Nummer sicher " gehen?
Mer waases halt net...
http://www.tube-amps.net/images/Data_Sheets/EL34_Philips_1969.pdf
Na ja, eine Gleichstromheizung bei Endröhren ist m.E. aber auch ziemlich sinnfrei :devil:
Gruß
Jacob
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Hi Jacob,
daran hab ich gar nicht gedacht. Habe mir vor Kurzem von ihm einen JMP50 Set gekauft und der ist echt klasse!
Nebenbei, den Hellcat verkaufe ich nicht mehr – ein echter keeper, trotz der Doppellötleisten und dem nicht gerade tollen Aufbaus. Da machen hier einige Forumsmitglieder aber eine ganz andere Qualität. Wenn man bedenkt, daß ich ihn geschenkt bekommen habe und daß letztendlich nur der Sound zählt, bin ich wirklich froh. Paßt einfach gut zu meinen ollen Marshalls und einem Soldano. Die dezente "Giftigkeit" von 4x EL84 in der Endstufe ala Vox, weit aufgerissen, trocknet jede Träne.
Salopp ausgedrückt kann man den Support von Cornford in die Tonne treten! Als ich in ihrem Forum auf das Problem mit den falsch dimensionierten Netztrafos aufmerksam machen wollte (mit Belegen von anderen Usern) und zudem fragte warum ein so hochpreisiger Amp keinen Spannungswahlschalter hat, wurde mein Thread und ich gelöscht – autsch!!!
Klingen tut er halt und das nicht schlecht, deswegen behalte ich ihn. :)
Viele Grüsse, Gunter
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Hallo,
welche Art von Messgerät verwendest Du für die Messung der Heizung ?
Es ist schon mehrfach aufgefallen, dass die einfachen / billigen Messgeräte bei solch geringen Spannungen erhebliche Messfehler aufweisen und nur bei höheren Spannungen mehr oder weniger korrekt messen.
Bevor jetzt wild an dem Verstärker rumgebaut wird solltest Du ggf. noch eine Vergleichsmessung mit einem anderen Messgerät durchführen - sofern dies noch nicht gemacht wurde.
Gruß, Dirk
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Hallo Dirk,
die Vergleichsmessungen wurden mit 3 verschiedenen Meßgeräten gemacht. Definitiv keine Billiggeräte aus der Apotheke! Außerdem wurden die Vergleichsmessungen über einen Zeitraum von 2 Wochen, zu jeweils unterschiedlichen Tageszeiten durchgeführt. Interessant zu beobachten wie bei unterschiedlicher Netzauslastung, auch dementsprechend die Spannung variierte. Der Höchstwert, den ich an der Heizung verbuchen konnte, lag bei 5,58V. Das ist schon sehr mager. :(
Was spricht dagegen beispielsweise einen Hammond 266PA6 nur für die Heizung herzunehmen und die restlichen Spannungen so zu lassen, wie sie sind?
Oder: Auch wenn es sinnlos erscheint, den kompletten Amp inklusive der Endstufe mit Gleichspannung zu heizen?
Das versuche ich eben heraus zu bekommen.
Keinesfalls möchte ich irgendwas "verbasteln" obwohl ich den Amp behalte. Wenn eine gute Lösung gefunden ist, schicke ich das Amp-Logo an Cornford zurück und beziehe die Kiste mit TT Vanilla Tolex (habe noch einen Rest). ;D
Viele Grüße,
Gunter
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Hallo,
genau aus dem Grund, dass du nichts verbasteln sollst, ist der Griff zum Zusatztrafo für die Heizung wohl am naheliegendsten.
Wenn du einen Heiztrafo von Hammond findest, der passt, wunderbar! - der 266PA6 wäre auch passend um den gesamten Amp zu heizen.
Der macht dann eher noch ne zu große Spannung ;)
Grüße,
Swen
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Hi Gunter,
da Du ja bereits einen Regeltrafo hast: teste doch mal (nach vorangegangenen Messungen) die klanglichen Auswirkungen von "alle Spannungen zu niedrig" und "Heizspannung korrekt, nur die Anodenspannungen zu niedrig" doch einfach mal.
Hol Dir hier im Shop einen Heiztrafo, an den Du, zuerst mal temporär, sämtliche Röhren hängst.
Mit Deinem Regeltrafo fährst Du dann die Anodenspannung auf den Wert hoch, den der Amp bei der korrekten Primärspannung von 240 Volt hat.
So kannst Du dann A/B- mäßig entscheiden, ob der Klangunterschied für Dich relevant ist oder nicht.
Ich meine halt, dass ein originalgetreuer (!) Netztrafo mit 220 / 230 / 240 Primäranzapfungen die in jeder Hinsicht mit Abstand sauberste Lösung ist.
Du willst ja wahrscheinlich auch, dass der Amp so klingt, wie es der Erbauer vorgesehen hat ;)
Gruß
Jacob
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die Vergleichsmessungen wurden mit 3 verschiedenen Meßgeräten gemacht.
Da denkt jemand mit ;D
Keinesfalls möchte ich irgendwas "verbasteln" obwohl ich den Amp behalte. Wenn eine gute Lösung gefunden ist, schicke ich das Amp-Logo an Cornford zurück und beziehe die Kiste mit TT Vanilla Tolex (habe noch einen Rest). ;D
Welche Werte hat der Trafo bzw. welche Spanungen / Leistungen werden benötigt. Cornford müsste doch darüber auskunft geben, ansonsten die Spannungen ermitteln. Die Ströme lassen sich dann ausrechnen und dann schauen ob es einen Trafo gibt der als Ersatz verwendet werden kann.
Die Lösung mit dem Heiztrafo würde ich erst im zweiten Schritt angehen.
Gruß, Dirk
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Hi Meister und Götter,
zunächst einmal herzlichen Dank an euch alle für die super nette Unterstützung! :)
@ Dirk:
Ich habe mir bei Cornford die Zähne ausgebissen! >:( Auf die Frage, wie denn die korrekten Spannungen aussehen müßten, erntete ich nur eisiges Schweigen. Selbst als ich Bilder von meinem Amp mit Meßgerät und Schem schickte traf ich nur auf "splendid isolation". Man wollte mir noch nicht einmal verraten, welche Spannung aus den wallet sockets (engl. Steckdose) kommt. Ich bat andere Cornford Forumsmitglieder doch mal die Netzspannung zu messen (auf eigene Verantwortung natürlich). Erstaunlich, daß fast in ganz UK, außer ein paar Inselchen, die Spannung immernoch bei 240V und höher liegt. Der Großteil lag bei 245V. (Mojo, Voodoo?)
Wenn ich am Trenntrafo die 245V einstelle, also auch die Heizung im vertretbaren Rahmen operiert, klingt es einfach genial. Die Schaltung klingt gut – nur der Trafo ist einfach falsch dimensioniert. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust nach England zu ziehen, um meinen Amp zu spielen. Marshall erwartet das ja auch nicht von seinen Käufern. Bleibe lieber im schönen Frankenland. ;)
@ Jacob:
Ich werde deinem Rat folgen und als Erstes die Heizspannung mit einem separatem Heiztrafo auf gewohntes Niveau bringen (temporär).
Die Idee, die Anodenspannung separat auf ihre klanglichen Auswirkungen hin zu verändern, gefällt mir gut. Das werde ich auf jeden Fall probieren.
Mit dem ganzen Amp hatte ich es ja schon gemacht – deutliche Unterschiede!
Mein Eindruck: Tighter, druckvoller, weniger komprimierend, einfach schöner. Aber wie alles wo 2 Ohren dranhängen, natürlich subjektiv. ---
Wenn es nur mit einem separaten Heiztrafo ginge, würde ich mir natürlich einiges ersparen. Wir werden sehen.
Grüsse, Gunter
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Hi Gunter,
"die Engländer" können manchmal schon etwas komisch sein, das ist auch meine Erfahrung. Na ja, sie leben ja halt auch auf einer Insel, das prägt anscheinend :devil:
Und wenn ihnen der Customer- Support, wie in Deinem Fall, anscheinend komplett am A.... vorbeigeht- so what!
Du bist ja schliesslich nicht auf die Firma angewiesen ;D
Ein guter, erfahrener Trafobauer kann Dir (sofern er die richtigen, "englischen" Materialien da hat), anhand Deines Originaltrafos problemlos einen Clone mit den korrekten Werten herstellen.
BTW: nachteilig bei der "Heiztrafo- Stoppel- Lösung" (mal ganz abgesehen davon, dass dieser Amp ja locker 2500€ kostet!) ist:
Du musst den zusätzlichen Heiztrafo ja auch noch irgendwo und irgendwie auf dem Chassis clever unterbringen und befestigen.
Das bedeutet: Löcher bohren, Trafo platzieren/ ideal ausrichten u.s.w. ::)
Und der Wert des Kathodenwiderstands der Endröhren müsste dann, genau genommen, auch noch etwas geändert werden...
Schön, dass Du die Spannungs-/Soundversuche durchführen willst.
So einen Heiztrafo kann man außerdem immer mal gebrauchen!
Was mir da noch einfällt: teste den Amp dabei dann auch mal mit neuen Röhren. Durch die ständige Unterheizung sind die im Amp befindlichen mittlerweile wahrscheinlich schon ziemlich "taub"...
Gruß
Jacob
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Hi,
ich würde mir da gar keine Gedanken machen. In den Amps der Firma M*ll z.B. finden sich öfter Heizspannungen um die 5,1V. Im Madamp wird eine Röhre DC geheizt mit 4,8VDC.
Da sind doch Deine 5,6V super und meiner Meinung nach kein Grund für einen Aufriss wie einen Trafotausch.
Grüße!
AmpGuru
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Hi,
ich würde mir da gar keine Gedanken machen. In den Amps der Firma M*ll z.B. finden sich öfter Heizspannungen um die 5,1V. Im Madamp wird eine Röhre DC geheizt mit 4,8VDC.
Da sind doch Deine 5,6V super und meiner Meinung nach kein Grund für einen Aufriss wie einen Trafotausch.
Grüße!
AmpGuru
Hä? ???
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Hä? ???
Was auch immer das bedeuten soll....
Ich hatte die Eingangsbemerkung im Start-Fred überlesen, dass sich der Sound mit 6V wohl verbessert haben soll. Wenn man denkt es liegt an der Heizspannung, dann würde eine Maßnahme schon Sinn machen. Allerdings glaube ich eher an die These von SVR.
Ansonsten stehe ich dazu: Wegen 5,6V Heizspannung bekomme ich keine Schweißausbrüche.
Grüße!
AmpGuru
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5,1V (außer in diesen Tremolo Mini Topteilen mit GlR-Röhre ;D ) in Marshalls sind mir noch nie untergekommen.
Ich denke, dass man +/- 5% anpeilen sollte, damit die Tuben ein langes Leben haben.
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Ansonsten stehe ich dazu: Wegen 5,6V Heizspannung bekomme ich keine Schweißausbrüche.
Grüße!
AmpGuru
Die Röhre auch nicht - Sie wird schlichtweg unterheizt! :o
Es gibt ja nicht aus Spaß Toleranzen.
Das ein Marshall nur 5,1V Heizspannung aufweist, das habe ich noch nie gehört. ???
Normal ist das jedenfalls nicht.....
Cheers
Jürgen
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Hi Olaf,
irgendwo las mal etwas über Kathodenstripping und die Erklärung leuchtete mir ein!
@Ampguru
Ich leihe mir einfach noch einen 2. Trenntrafo von einem Freund. Damit kann ich mir dann unabhängig von der Anodenspannung ein Bild davon, aber wann es kritisch klingt – und damit endlich mal das Rätselraten aufhört. ;)
Grüsse, Gunter
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Hi Jürgen,
Ich schließe mich deiner Meinung an!
Grüsse, Gunter
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Dirk hat mit mal nen Hammond Heiztrafo geschenkt - ich kann mal die Specs (heute abend) raussuchen und Dir den gegen Erstattung der Versandkosten überlassen. Ist etwas größer als ne Choke . . .
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Hallo,
die Höhe der Heizspannung hat auf alle Fälle Einfluss auf den "Sound". Wie gross dieser ist, ist wie immer schwer in Zahlen auszudrücken, da auch andere Faktoren eine Rolle spielen.
Eine Unterheizung ist ferner problematischer als eine Überheizung in Bezug auf die Lebensdauer.
Ich weis nicht wie hoch die Anodenspannungen normalerweise und mit Anhebung der Netzspannung auf 245 V sind, aber es wäre kein Problem dies zu messen. Hierbei aber auch die Bias-Spannung berücksichtigen, die sich ebenfalls mit ändert.
Gruß, Dirk
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Hallo,
Olaf, den nehme ich wenn er paßt! (4x EL84 + 5x ECC83 -> 4,7A)
Ich werde, wenn der Trafo da ist, eine kleine Meßreihe starten. Außerdem werden die verschiedenen Einstellungen klanglich dokumentiert. Habe leider nur ein SM57 hier, aber das wird es schon tun. Abgelüftet wird über eine 4x 12er Slant mit V30igern. Ich freu' mich schon!
Schall und Rauch,
Gunter
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hallo zsamm,
nachdem Olaf mich auf RigTalk angefunkt hat, habe ich soeben bei meinem blackface Mk50H nachgemessen. Die Spannung schwankt etwas ist aber zwischen 6 und 6.6, im Mittel würde ich sagen 6,3V. Wir haben hier gerade eine Netzspannung von 232V in Brüssel.
Also ohne allzuviel von alldem zu verstehen denke ich, mein Amp sollte demgemäss ziemlich Ok sein?
Grüßles
CJ
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Heizungstechnisch schon ;D
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Hi,
Olaf, was bedeutet denn jetzt der Blend@med-Grinser, ehrlich?
Grüsse, Gunter
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Heizungstechnisch schon ;D
Haha, whatever ;D
Ich finde ihn ziemlich cool den Mk50. Weiss ja nicht was Du gegen den hast, für mich gibt es kaum einen besseren Sound und Spielgefühl als diesen Amp einigermassen aufgedreht. Habe aber den 100B gestern mal wieder angespielt, und war ziemlich begeistert. Wenn ich doch jetzt nur gscheit spielen könnte ...
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Hi jaeger,
kannst du vielleicht mal ein paar Bilder von dem Innenleben deines Amps machen?
Grüsse, Gunter
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Ist nur Frotzelei, Jungs . . .
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Hi jaeger,
kannst du vielleicht mal ein paar Bilder von dem Innenleben deines Amps machen?
Grüsse, Gunter
Dat hier isser, Seriennummer #62
(http://www.musiker-board.de/attachments/f3-musik-instrumente-knowhow//f75-e-gitarren-forum//f44-verstaerker-boxen-e-git//160779d1282851213-tubeamp-guts-fotos-innereien-corn_guts.jpg)
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Hi jaeger,
sehe kein Bild. Habe beim meinem HC die Serial #64.
Grüsse Gunter
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Hallo,
wenn das Grundproblem die zu niedrige Netzeingangsspannung ist, kann man auch noch anderes vorgehen, indem man einen (kleinen) Trafo (T1) vor den Original-Netztrafo (T0) schaltet:
Dazu wird die Verbindung Netzschalter - Trafo aufgetrennt und der Trafo wie im Bild dazwischen geschaltet (Sicherungen sind nicht mitgezeichnet).
Bei einer Verpolung der Sekundärwicklung tritt der gegenteilige Effekt ein, die Spannung wird niedriger.
Der Zusatztrafo muß folgenden Daten haben: Primär: 230 V, Sekundär: Die Spannung um die erhöht werden soll, also von 230 Vauf 245 V = 15 V. Sekundärstrom: = der Strom, den der Originaltrafo bei Volllast zieht.
Wären das 1 A, so würde es ein 15 VA-Trafo tun, den gibts sogar als kleine Printversion.
Ob man das außerhalb oder innerhalb des Amps einbaut, bleibt einem selbst überlassen, beim Einbau besteht die Veränderung der Originalschaltung nur in der Auftrennung der Netzzuleitung.
mfg ernst
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Der Heiztrafo ist ein Hammond 266N12. 6,3V/8A - sollte reichen, oder ;D
Schick mir ne PM mit Deiner Anschrift - ich schicke Dir meine Konto-Verb.
Olaf
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Hi Olaf,
geschickt!
@ Ernst: Wie so vieles, kannte ich diesen Trick noch garnicht. Wie nennt man eigentlich eine solche Beschaltung?
Grüsse, Gunter
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Hallo,
das ist einfach ein "normaler" Trafo - also mit galvanischer Trennung der beiden Wicklungen - als Spartrafo verschaltet.
Die galvanische Netztrennung geht zwar verloren (aber die ist vor dem Originaltrafo ja auch nicht vorhanden), aber dafür muß er leistungsmäßig nur für die Differenz der Ein-/Ausgangsspannungen ausgelegt sein.
Der Trick wird von Betreibern historischer (Röhren-)Geräte oft umgekehrt angewendet: 220 V-Geräte am 230 V Netz.
mfg ernst
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Hallo Ernst,
ein verspätetes Dankeschön für die Erklärung!
Nachdem der Heiztrafo heute ankam, habe ich ihn gleich eingebaut! :angel:
Messe jetzt ein Quentchen über 6,4V. Klingt bedeutend besser! 5,54V sind einfach zu wenig. Auch tauschte ich alle Röhren. Original kam er mit 5 JJs in der Vorstufe und 4 Sovtek in der Endstufe. Jetzt sind V1 und V2 Tungsols, V3 - V5 wieder JJs. Für die Endstufe habe ich jetzt JJs, denn die gefallen mir seit Jahren in meinem Atomic 16 sehr gut. Mit ihnen hatte ich noch keine Probleme – und der Amp läuft täglich. :)
Was mir sonst noch so einfällt werde, ich in einem neuen Thread posten, damit kein Mischmasch entsteht.
Rauchendes Fretboard und glühende Saiten,
Gunter
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Moin Gunter,
da siehste/ hörste mal, was eine korrekte Heizspannung doch ausmachen kann! ;)
Bin jetzt mal gespannt auf die klangliche Auswirkung der korrekten HT (via Stelltrafo) bei Deinem Amp.
Gruß
Jacob
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Hallo Jacob,
Die klangliche Auswirkungen werde ich, wie angekündigt posten. Aber für aussagekräfte Clips brauche ich noch etwas Zeit.
- - - Sad Wings Of Destiny . . .
Vor gut 2 Wochen verabschiedete sich meine Mutter nach schwerer Krankheit von dieser Welt. :angel:
In solch einem Falle gibt es dann Einiges zu regeln und zu tun. Ich versuche natürlich meinem Vater (78 Jahre) unter die Arme zu greifen, so gut ich kann (bin selber 45 und Freiberufler). - - -
Ich befinde mich mitten im Umbau unseres Kellergeschosses. Eine kleine Werkstatt ist schon fertig eingerichtet. Doch wenn ich hier einen Amp richtig aufreiße, schnarrt und vibriert alles Mögliche um mich herum, was äußerst ungünstig ist und nur niedrigere Pegel zuläßt.
Eine Tür weiter entsteht ein kleiner Mini-Probenraum mit ca 14 m². Das einzige Fenster ist schon zugemauert, 2 windige Holztüren müssen noch gegen etwas Vernünftiges getauscht werden; irgendeine Auslegware für den Boden und mal schauen was noch an die Wände muß, damit es nicht so hart klingt.
Bis das jetzt alles fertig wird, rechne ich mit nicht weniger als 6 Wochen. Dann aber Vollgas!
Vorab werde ich natürlich schon mal Aufnahmen machen, nur dürfen die nicht auf die Goldwaage.
Aber zurück zum Thema. Wie schon an anderer Stelle geschrieben, bin ich nicht der Einzige Hellcat-User mit einer derart niedrigen Spannung. Ob das ein Designfehler, oder einfach Ignoranz seitens Cornford ist, werde ich wahrscheinlich nie erfahren. Andere Modelle scheinen diesen Bug nicht zu haben, oder es wird vertuscht, wie in meinem Falle.
5,54V sind fast 14% weiniger Saft – und die nicht nur an der Heizung. Ich unterstelle mal diesen "Spezialisten", daß Gleiches auch für die Anode gilt.
Mein erster Versuch den ganzen Amp via Stelltrafo "hoch zu ziehen", ließ diesen Verdacht aufkommen, denn anders konnte ich mir den klanglichen Unterschied zu Clips von englische Usern nicht erklären. Bei 245VAC hatte ich "den Sound"! Matsch weg Headroom da.
Ich denke, ich werde diesbezüglich I.G. kontaktieren und ihn bitten, mir ein Trafo maßzuschneidern. Bin natürlich offen für weitere Alternativen. Beide Trannies sind stehend. Für die Optos die am Stabi hängen ließe sich die Spannung bestimmt auch anders generieren.
Soweit erst mal von meiner Seite. Schaltplan noch mit drangehängt, erspart die Suche im Forum.
Jetzt gehe ich erst mal eine rauchen,
Grüße Gunter
P.S. Ein letztes Problemchen habe ich noch für den nächsten Post, dazu braucht man aber den Schaltplan.
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Guten Abend,
praktisch schon ...
... aber da war mal ein Einwand in dem Buch von Winfried Knobloch "Röhrentechnik ganz modern" (Pflaum Verlag)
da ist irgendwo der Satz abgedruckt, daß EL34 und ... nicht für Gleichstromheizung spezifiziert sind.
Mann mein Gedächtnis lässt nach
Aber PCL86 habe ich auch immer mit DC geheizt ;D
:gutenacht:
Schönen Vatertag allerseits,
so ein Tag eignet sich auch, um den Verhau in den eigenen Regalen mal wieder etwas zu sortieren.
ich hab' das Buch wieder gefunden. Es war nicht von Knobloch (wie schon vermutet leide ich an Gedächtnisaltersschwäche) sondern es trägt den Titel "Der HiFi-Röhrenverstärker", als Verfasser steht Klaus-Dieter Hoffmann drauf.
Da steht in Kapitel 3 Netzteil, daß die Endpentoden EL84 und EL34 nicht mit Gleichstrom geheizt werden dürfen.
In diesem Büchlein sind auch Datenblätter von Telefunken enthalten und bei der EL84 steht AC-Heating; bei der ECC81 DC-AC-Heating.
Wahrscheinlich ist es in dieser Version der Datenblätter einfach vergessen worden DC als erlaubte Option für Endröhren aufzuführen.
Bis zum nächsten mal