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Technik => Tube-Talk => Thema gestartet von: Meik_the_mechanic am 8.06.2011 21:25

Titel: Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 8.06.2011 21:25
Hallo,
ich hatte heute ein Erlebnis, das mir zwar peinlich ist, aber bestimmt auch
schon anderen passiert ist.
Ich bin momentan Krank und habe zuhause langeweile.
Da dachte ich mir ich baue ein wenig an meinem Harley Benton GA-5 Head herum.

Einen Mastervolumen Regler, den Widerstand R6 überbrücken und einen Standby Schalter wollte ich einbauen.
Diverse Mods hatte ich früher schon erledigt ...
Heute habe ich das Gehäuse auf den Kopf gestellt und die Füße nach unten geschraubt.
Alles soweit okay.

bis ich dann beim zusammenbauen  die ECC83 und die El84 vertauscht habe.  ::)
Es hat gestunken und ich habe sofort alles aus gemacht.

Das Bild zeigt den Widerstand ( R12 4,7K -3Watt ) der gebrutzelt hat.

Ein kurzer Weg zu meinem Elekto-Fuchs und ich hatte einen neuen Widerstand aber nun
mit 5Watt in der Tasche.

Eingelötet und was soll ich sagen  ;) er schnurbst wie ein Kätzchen  :angel:

Also da habe ich verdammtes Glück gehabt und war ganz schön in schwitzen gekommen.


Was sind euch schon mal für Bastelfehler passiert ?

cu
Meik
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: raphrav am 9.06.2011 08:06
Fehler hatte ich schon viele - werde hier garantiert nicht auf meine "schlimmsten" eingehen.

aber zum Röhren vertauschen:

Hatte mal einen Miniamp in Vollröhre gebaut. Vorstufe nichts besonderes, mit einer ECC83. Die Endstufe eine Selfsplit-PP mit einer ECC82.
So, und jetzt finde mal den Fehler, wenn du da die Röhren vertauschst. :-P
Der Amp geht zwar, ist aber leiser, klingt fuzzig und hat quasi keine Bässe.
Ich habe Wochen gebraucht, das Ding um ein Haar komplett neu aufgebaut, aber auf vertauschte Röhren kam ich ewig nicht...

Grüße,
Raph
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 9.06.2011 08:12
Hallo Raph,
das blöde ist ja das die Sockel identisch sind.
Da passieren schon mal solche Sachen.
Ist ja nur gut das nichts gebrannt hat bei dir.

Aber eins ist klar .... sowas passiert mir nicht mehr  :angel:

cu
Meik
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: raphrav am 9.06.2011 09:07
Hey,

wenn du ne ECC83 und ne ECC82 vertauschst, kann nichts brennen. Manche machen das in gewissen Schaltungsumgebungen ja sogar mutwillig.
Das wird bei mir vllt auch der Grund gewesen sein, weshalb ich dafür keine Gedanken verschwendet hatte...
Aber genau solche Fehler sind es eigentlich, die echt nicht sein müssen... :(

Grüße,
Raph
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: 12stringbassman am 9.06.2011 09:11
Aber eins ist klar .... sowas passiert mir nicht mehr  :angel:
Dann passiert halt was anderes.

Bei mir letztens:
Ich löte als Versuchsaufbau einen kleinen 24V-7VA-Print-Ringkerntrafo und die sonstigen Bauteile eines Spannungsvervierfachers zusammen, wohlweislich mit einer Feinsicherung auf der Primäseite. Beim Einschalten verdampft die Sicherung. Hm? Alle Verbindungen geprüft, Polarität der Elkos und Dioden gecheckt, neue, etwas stärkere Sicherung rein => puff! Hä? Nochmal alles geprüft, Lastwiderstand abgeklemmt, noch eine neue Sicherung => puff! Ja KreizKruzifixSack'lZementScheißGlumpVerreckt's!  :devil:

Und was war's? Netztrafo mit der Sekundärseite ans Netz angelötet  :angel: ::)
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: The stooge am 9.06.2011 19:25
Nabend,

Doppelt vernäht knallt besser: Gleichrichterdioden verpolt und 3A statt 0,8A Netzsicherung: R.I.P., Netztrafo.

ne schöne Jrooß, Mathias
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 9.06.2011 19:42
Zitat
Dann passiert halt was anderes.

Ich glaubs langsam auch.  ;D

Heftig was euch schon so alles passiert ist  :o

cu
Meik
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: bea am 9.06.2011 20:40
Die GA-5s habens wohl in sich: wie man hier im Forum bereits nachlesen konnte, habe ich beim Versuch, die Anodenspannung der EL84 in den zulässigen Bereich zu biegen, R10 im Netzteil von 220 Ohm auf 1.2 kvergrößern wollen. Erwischt habe ich aber leider R11 (220 k gegen Masse). Zum Glück gingen nur die beiden genannten Widerstände übern Jordan.

Bate
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 9.06.2011 21:04
Hi Bea,
ja die Ga5 Verstärker sind hier eine bekannte Baustelle  ;D
Da haben sich schon viele dran versucht.
Er ist aber auch vom Aufbau her simpel und die Mod Teile kosten nicht viel.

Was mich so gewundert hat das bei mir keine Sicherung durchgebrannt ist  ???
Und beide Röhren haben den Sockelwechsel gut überstanden.

cu
Meik
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Ron55555 am 9.06.2011 22:25
Hallo

Auch mir sind schon R´s und C´s abgeraucht, manchmal wird so etwas auch durch andere defekte Bauteile hervorgerufen (defekte Röhre z.b.),
aber auch mir ist sowas passiert durch Unachtsamkeit (mein TT66 Projekt) und dann noch bei Hochspannung, dass wiederum gibt mir wieder sehr zu denken,
und erinntert mich an den Hobbyelektriker der sein Herd falsch angeklemmt hat, *daumendrücken* mir ist sowas seit dem nicht wieder passiert,
wie sagt man so schön, in der Ruhe liegt die Kraft, wenn es nicht hilft Pause machen  ;) (alte Uhrmacherweisheit)

Gruß Ronald
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Tube_S_Cream am 10.06.2011 07:57
Wer sagte das mal...
"Trial And Error" war gestern.
Heute gilt "Burn And Learn"  :devil:

Gruß
Stefan
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: bea am 10.06.2011 09:03
Wie sagte man schon vorderdamals: aus Schaden wird man klug.
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: jacob am 10.06.2011 09:29
Hi Bea,

so sollte es wenigstens sein  ;)
"Klug" wird man meist ja leider erst, wenn man den Schaden auch selbst verspürt hat (unmittelbar körperlich und/ oder in der Geldbörse)  :-\
Wobei das allerdings auch nicht immer zutrifft (Tschernobyl/ Fukushima etc.)  :devil:

Gruß

Jacob

Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: bea am 10.06.2011 13:16
... oder aber wenigstens in Form frustrierender Fehlersuche tief in die Nacht hinein
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 10.06.2011 13:33
Ihr könnt ruhig Details preisgeben .... wir sind ja unter uns  ;D

Das mit Fokushima stimmt ja so nun auch nicht Jacob.
Viele (auch ich) sind zum Ökostrom gewechselt, und auch unsere Regierung hat ja
nun eingesehen das sich was ändern muss.

cu
Meik

Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: TubeNewbie am 10.06.2011 13:51
wobei es einem schon schwer fällt eine EL84 mit der ECC83 zu verwechseln, von der Größe her  ;D
Bei Halbleiter ist das ja schon schwieriger wenn bsp. der BC547(NPN) gleich ausschaut wie der BC557(PNP), da muß man aufpassen wie ein Luchs!
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 10.06.2011 14:13
Ich weiss echt nicht wo ich mit meinen Gedanken da war  ::)
Hab sogar das Federblech ab gehabt das die EL84 halten soll.

Vieleicht lag es daran das ich den Amp anders herum gedreht habe.
So was dösiges ... voll peinlich ... :P

cu
Meik
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: jacob am 10.06.2011 15:34
Hi Meik,

das mit Fokushima & Co. meinte ich auch mehr in Bezug auf das restliche Europa & die restliche Welt..
Da wird tapfer weitergebaut, ein enormer Reibach eingefahren und sich sogar noch über die "German Angst" lustig gemacht.
Na ja, gegen die Interessen des Großkapitals kommt die Politik (selbst wenn sie denn wollte) halt so leicht nicht an  :devil:
Und der Bürger lässt sich prima im Zaum halten mit der Androhung von Blackouts, gigantisch hohen Strompreisen & drohenden Arbeitsplatzverlusten  :angel:

Gruß

Jacob
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Meik_the_mechanic am 10.06.2011 19:57
Ich will jetzt nicht vom Thema abkommen Jacob, aber
jeder sollte Tun was er tun kann und muss das vor sich und seinen Kinder rechtfertigen ;)

Jeder einzelne kann was bewirken, und wie schnell sich die Stimmung umschlagen kann das
haben wir die letzten Wochen ja gesehen.

Also in dem Sinne ...

cu
Meik

Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: samara am 1.07.2011 12:43
Hab mal bei nem Peavey die Ursache für komische Nebengeräusche gesucht...
vorsichtig mit nem gut isoliertem Schraubendrehen ein Paar Bauteile abgeklopft und PENG! hab ich eine Gewischt bekommen!
So nen kleiner (10n) Kondensator hat wohl komplett durchgeschlagen. Echt heftig, dass das sogar durch nen auf 1000V isolierten Schraubendreher ging!
Hab ich noch nie erlebt sowas...

Ach ja, das schlimmste war eigentlich der vergessene Lötkolben... am Nächsten Tag wunderte ich mich, warum das so warm ist....
-ging zum Glück noch mal gut-

Gruss, SAMARA
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Nils H. am 1.07.2011 13:00
Hab mal bei nem Peavey die Ursache für komische Nebengeräusche gesucht...
vorsichtig mit nem gut isoliertem Schraubendrehen ein Paar Bauteile abgeklopft und PENG! hab ich eine Gewischt bekommen!
So nen kleiner (10n) Kondensator hat wohl komplett durchgeschlagen. Echt heftig, dass das sogar durch nen auf 1000V isolierten Schraubendreher ging!
Hab ich noch nie erlebt sowas...

Ach ja, das schlimmste war eigentlich der vergessene Lötkolben... am Nächsten Tag wunderte ich mich, warum das so warm ist....
-ging zum Glück noch mal gut-

Gruss, SAMARA

Für das "abklopfen" von Bauteilen ist der Schraubendreher eine denkbar schlechte Wahl. Ich hab für sowas eine Packung lange Schaschlikspieße aus Holz an meinem Arbeitsplatz liegen. Damit kannst Du auch aus versehen keinen Kurzen im Amp verursachen. Gibt's bei Edeka für zwei Euro pro 20 Stück.

Gruß, Nils
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: samara am 1.07.2011 13:07
...Ich hab für sowas eine Packung lange Schaschlikspieße aus Holz an meinem Arbeitsplatz liegen...
Gruß, Nils

Hi,
im eigenen Raum hatte ich auch immer so einen dafür! War aber bei nem Kumpel, und bei nem gut Isolierten hab ich mir mal einfach keine Sorgen gemacht...
Grundsätzlich hasste Recht, sollte schon was ohne Metall sein ;-)

Gruss, SAMARA
Titel: Re:Glück im Unglück
Beitrag von: Stone am 3.07.2011 09:03
Hi Samara

Hm ... die isolierten Schraubendreher sind auch nur dann 100% durchschlagsfest, wenn die Isolierung nicht beschädigt ist - schön sind dann die Teile, deren Achse oben durch den Griff durchschaut :( Die sind überall isoliert, nur eben da nicht, wo man anfasst.

Gruß, Stone