Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Bierschinken am 17.06.2011 00:14
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Moin Jungs,
mich würd interessieren wer von euch Erfahrungen mit Powerscaling über Leistungs-Mosfets hat?
Welche Potis nehmt ihr da? Habt ihr schonmal schlechte Erfahrungen mit den Alphas gemacht?
Auf wieviel Volt geht ihr da Pi mal Daumen runter? (Ich weiss, ist Röhrenabhängig)
Regelt ihr DC nur übers Poti oder packt ihr nen Kondensator drüber für sanfteren Spannungslauf?
Grüße,
Swen
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Hallo Swen,
PowerScaling interessiert mich auch. Hast Du da eine gute erprobte Schaltung? Ich hab nicht viel Ahnung von Halbleitergeschichten, da würde mich eine Dimensionierung mal interessieren.
Grüße Micha
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Hi Swen,
ein Kohle- Poti und DC... :devil: :P
Loco empfahl, speziell für solche Sachen, mal ein Poti von Bourns:
Typ.: 93R1A-R22-A25L
2Watt
Leitplastik
Durchschlagfestigkeit: 1500V.
Edit: den kann Dir Dirk garantiert besorgen, da er ja Bourns im Lieferprogramm hat ;)
Gruß
Jacob
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Moin,
Schaltungsmäßig ist das recht einfach.
Es gibt da allerdings mehrere Varianten:
- Nur Schirmgitter
- Schirmgitter und Biasspannung regelbar
- Anoden, Schirmgitter und Biasspannung regelbar.
Für alle 3 hätte ich die entsprechenden Schaltungen, wie sie z.b. London Power nutzt.
Mir gehts jetzt in erster Linie um die Schirmgitterregelung alleine.
Schaltung sieht wie folgt aus:
(http://www.bilder-hochladen.net/files/3rax-ci.png)
D2 hängt vom verwendeten Mosfet ab. Die meisten (alle?) haben diese Diode mit drin.
D1 ist ein Schutz des Fet, mit Zenerspannung entsprechend etwas kleiner der maximalen UGS.
An der Stelle denke ich fast sogar überflüssig. Ich frage mich nur wie groß man die dimensionieren sollte? 1/4W? 0,5W? 1W? Bin da etwas ratlos.
Das Poti und der Widerstand R1 stellen die Spannung am Gate des Fet ein (R3 ist nur ein Schwingschutz entsprechend eines Gridstoppers von Röhren).
Dieser Eingangsspannung folgt die Sourcespannung. C1 ist eine Art "Softstart" der Drehregelung.
Der Kondensator verhindert, dass sich die Spannung schlagartig nach Drehung des Poti ändert, da er selbst noch geladen ist und dann einen Teil seiner Ladung abgibt und die Spannungsdifferenz kurz puffert. Ist die Frage wie notwendig das Ding ist? - Hier brauchts eben praktische Erfahrungen.
Je nach Fet hat die Quelle zwischen wenigen Milliohm und ein paar Ohm. Ergo praktisch nicht vorhanden für diese kleinen Ströme/Hochohmigen Schaltungen.
Poti und R2 müssen halt die hohe DC-Spannung abkönnen und etwas Leistung verbraten.
Ich denke, hier würde ich von der London Power-Schaltung abweichen und dann ein 2M Poti von Alpha nehmen für die Regelung.
Da sollte dann bis 500V die Verlustleistung so klein sein (max. 0,125W; bei 500V ohne zusätzlichen R) dass das Poti das klaglos mitmachen sollte.
Also wie man sieht ist das Prinzip sehr einfach.
Als Fet kann man eigentlich jeden N-Channel Mosfet nehmen. Für die Schirmgitter muss der nichtmal groß Leistung verbraten, fliesst ja kaum Strom drüber.
Ich würde hier z.b. IRFPE50, IRF840 oder IRFP640 nehmen. Ein kleiner Kühlkörper dürfte schon ausreichen. Ansonsten den Fet mit Glimmerscheibe ans Gehäuse, dann ist der sicher.
Dann ma ran Freunde und berichtet :D
Grüße,
Swen
PS: Jacob, danke, aber wo bekommt man die? Ich kenne einige, die nehmen ausschließlich PEC-Pots für die Regelung.
Die Dinger sind nur leider ziemlich groß und auch recht teuer.
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Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thread zu sehen(Swen hat mir dort ein paar Tips gegeben) habe ich auch "Erfahrungen" mit PowerScaling. Mein erster Versuch damit ist fehlgeschlagen, wobei ich mittlerweile irgendwie der Meinung bin dass es nicht zwingend an der Scaling-Sache liegt.
Das zweite Mal das ich ein PowerScaling implementiert habe ist in meinem 3kanaligen 18Watt Verstärker und da funktioniert es einwandfrei. Ich regle nur die Spannung der Schirmgitter der Rest bleibt "ungescalet".
Als Poti habe ich die PEC Mil 1M lin genommen. Habe mir erlaubt die Daten kurz zu kopieren
Body diameter: 28,45mm
Body height: 13,6mm
Shaft length: 12,7mm
Thread length: 9,5mm
2W Carbon Potentiometer
Resistance Tolerance: ±20%
Power Rating: 2 Watts @ 70°C, Derate to 0 Watt @ 120°C
Dielectric Strength: 900V RMS
Working Voltage: 500 volts, but power not to exceed rating
Operating Temperature: -65°C ~ 125°C
Leider hat Dirk die nicht um Angebot aber ein Online-Shop aus Berlin bietet die zum Beispiel für 16 € an.(1M lin)
Die sind nicht wirklich größer als die 24mm Alpha-Potis. Einzig und allein die Bohrung für die Achse muss etwas größer sein als die 6.3mm bei den Alphas (steht ja alles oben).
(Ich korrigiere mich: sind ja laut den technischen Daten doch etwas größer, aber für mich persönlich ist das nicht weiter schlimm)
Als FEt habe ich den IRFP350 eingesetzt, der hat das Ganze bisher ohne Zicken oder großartig heiss zu werden überstanden.
IXFH 13N50 500V
IXFH 13N80 800V
hatte ich auch schon im Auge.
Die Schaltung die ich nutze habe ich angehängt. Vor den Gittern hab ich noch 2 Widerstände in der Leitung.
Die Dioden sind 1N4007 und ne 12V Zehner. Eigentlich das gleiche was Swen auch gepostet hat.
Zu der Sache mit dem Kondensator kann ich nichts sagen, ausser soviel dass es ihn bei mir nicht gibt. Die Regelung fünktioniert eigentlich so ganz gut. Dauert kurz bis sich das Ganze einpegelt aber das ist für mich ok.
Gruß
Michael
(Der angehängte Plan ist nicht ganz korrekt, da fehlen ein Paar Widerstände!! Muss am Wochende mal nachschauen was ich da tatsächlich verbaut habe! )
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Hi Swen,
diesen Bourns- Cermet- Poti bekommst Du z.B. hier:
http://de.rs-online.com/web/5225361.html
Datenblatt:
http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/06d6/0900766b806d6d25.pdf
Gruß
Jacob
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Hallo Jacob,
RS liefert nicht an Privatpersonen, nur an Firmen.
Gruß
Manfred
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Moin Manfred,
das stimmt, traurige Sache, das :-\
Aber ich bin überzeugt, dass das für Swen noch das geringste Problem darstellen wird.
Er hadert ja eher mit den Preisen für solche Potis, und da würde er bei dem Bourns- Teil wohl auch bei gut 10€ landen.
Egal, ob sich Dirk selbst oder eines der gewerblichen TT- Forenmitglieder "erbarmen" würde. :P
Gruß
Jacob
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Moin,
naja, der Preis st ein Argument, aber hauptsächlich gehts mir drum, ein Poti verwenden zu können, dass man ohnehin im Schrank liegen hat.
Hab nochmal nachgeschaut auf der Alpha HP (http://www.alphapotentiometers.net/html/24mm_pot_12.html):
Das Poti (1M lin) macht 0,5W bei 500Vdc. Das bedeutet also 500V/1M = 0,5mA => 0,5mA*500V = 0,25W
Ergo hat ein 1M-Poti grade mal die halbe Last.
Berücksichtigt man noch den zusätzlichen Widerstand, der begrenzt, dass man nicht auf 0V runtergeht und die Tatsache, dass die Spannung des Netzteils meist deutlich unter 500V liegt, sollten die linearen 1M, 24mm, Potis von Alpha ein sicherer Kandidat sein.
Das sind halt theoretische Zahlen, praktische Erfahrungen wären toll....
Grüße,
Swen
PS: Der Kondensator in meiner Beispielschaltung sollte von Schleifer nach Masse gehen.
Das verhindert auch Drehgeräusche des Kohlebahnpotis.
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ich habs ja damals ausprobiert - auch wenn mir die funktion selbst nicht zugesagt hat (PPIMV war mir deutlich lieber), lief es technisch ja einwandfrei.
ich hatte ein 24mm Alpha verwendet (sogar ein weniger belastbares logarithmisches) und keinerlei probleme. wurde auch nicht wirklich warm.
auch Peter/Rockopa, der sich ja viel damit beschäftigt hatte, gab auf folgende Frage grünes licht:
Du schlägst ein logarithmisches Exemplar vor. Das klassische Alpha Poti hält in der LOG-Version nur 250V und 0.25W aus - ist das nicht zu knapp? In der LIN-Version sind es ja ausreichende 500V/0.5W...
Grüße,
Raph
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Moin,
so, grade einen Vox AC30C2 mit Powerscale versehen.
Ug2 um 340V; 1M Alpha, 33k Serienwiderstand, 100n von Schleifer gegen Masse, IRFP460 direkt aufs Chassis mit Glimmerscheibe, 12V Z-Diode von Ausgang aufs Gate und 1k Gatestopper.
Funktioniert astrein und klingt schweinegeil!
Der FET wird erwärmt sich nicht fühlbar. Die Spannung geht runter bis 9,7V. Dann ist der Amp so ziemlich auch Bedroomlevel wenn alle anderen Regler auf Max sind. Ergo perfekt!
Also das "Simpel-Powerscale" mit nur g2 funktioniert so wie beschrieben wunderbar.
Next approach; g2 scaling with bias-tracking for fixed bias amps. Stay tuned . . .
Grüße,
Swen
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Hi Swen,
hast Du den PI mit runtergezogen?
Gruß
Andy
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Hi Andy,
nein, nur die Spannung der Schirmgitter.
Grüße,
Swen
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Hallo,
kannst Du eine kurze Skizze Deines Aufbaus posten ?
Gruß
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Hi,
der Aufbau ist exakt so wie in der Beispielschaltung von mir weiter oben.
Einzig der Kondensator geht vom Schleifer nach Masse und hat 100nF.
Grüße,
Swen
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(...)
nein, nur die Spannung der Schirmgitter.
(...)
Interessant. Das hab ich in meinem AC30 auch gemacht (sogar aufwändig Fusschaltbar mit 2 Potis) - benutze aber wieder den ab Werk eingebauten PPIV-Mastervolume.
Gruß
Andy
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Hi Andy,
warum warst du denn unzufrieden? Wie hattest du die Regelung aufgebaut?
Grüße,
Swen
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Hab mich an der Peter/Rockopa-Regelung orientiert, also Längs-Fet zu den Schirmgittern. Die zwei Potis sind wechselweise aktiv - deren Spannung wird über Optos an's Gate geführt - der Rest ist ähnlich der Schaltmimik des verbauten Schalters (damit der Footswitch auch eine LED hat). Für mein Empfinden wurde es ein wenig intransparent bei stärkeren Absenkungen- hab's dann auch nicht mehr gebraucht. Die Idee war ja, einen schaltbaren Solo-Boost trotz clippender Endstufe zu haben (das ging schon so einigermaßen).
Gruß
Andy
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Hallo Swen,
hast du auch mal versucht auch die Anodenspannung zu regeln? Ich hatte bei meinem Smart 20 Anoden- und Schirmgitterspannung geregelt und war sehr zufrieden damit (zusammen mit einem PPIMV). Wie es damit klingt im Vergleich zur alleinigen Regelung der Schirmgitterspannung würde mich interessieren.
Grüße
Peter
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Hallo zusammen,
habe wieder mal ein Problem mit dem Scaling ;)
Und zwar habe ich das in einen kleinen 20W amp eingebaut, nach angehängtem Plan.
Folgendes passiert nun wenn ich den Standby umlege (das Power Scaling ist dabei per Schalter "umgangen"):
Die an den Ladeelkos gemessenen Spannungen sind mit ca 247V am Mittelabgriff des AÜ und 240V an den Gittern der El84 etwas niedrig.... Sollten ca 340V und 310V sein. Lege ich nun den Schalter um, der dass Scaling aktivieren soll, springen die Spannungen schlagartig in einen anständigen Bereich.
Beginne ich nun mit dem Poti auf Linksanschlag(niedrigste Spannung) und regle nach oben, sinken gleichzeitig die Spannung in meiner Vorstufe und umgekehrt. Eigentlich müsste es bei meiner Schaltung doch keine Beeinflussung geben oder doch?
Ich bin da gerade mit meinem Latein am Ende, gerade da ich noch nicht so fit mit dem ganzen Scaling-Kram bin.
Habe ich einen Denkfehler, geht das etwa mit der Umschalterei so nicht?
Was das Problem (zumindest aus meiner Sicht) noch etwas erschwert, ist folgender Umstand. Ohne Röhren klappt alles, mit Röhren treten die o.g. Geschichten auf.
Ich habe jetz schon den ganzen B+ Strang nach und nach aufgetrennt und geschaut ob ich irgendwo eine Verbindung auf Masse habe, negativ! Röhrensockel sind auch richtig verkabelt. Woran könnte es noch liegen?
Falsche Masseführung? Habe die Masse des Scaling-Potis auf den Ladeelko gelegt, der Rest kommt per Massebus.
Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand eine Hilfestellung oder einen Denkanstoss geben könnte.
Gruß
Michael
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Hi Michael,
Wenn die Ug2 niedrig ist, fliesst wenig Strom drüber, damit fällt über den R mit 1k wenig Spannung ab => Spannung in der Vorstufe steigt.
Geht die Ug2 hoch, dann steigt der Strom durch die Schirmgitter und der Spannungsdrop über dem 1k wird größer => weniger Spannung in der Vorstufe.
Entkopple das mal, dann wirst du wahrscheinlich sehen, dass es daher kommt.
Grüße,
Swen
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Hallo Sven,
ja klar, das macht absolut Sinn für mich. Aber was ich nicht ganz verstehe ist was du in dem Zusammenhang mit Entkoppeln meinst. Habe ich das nicht über die drei Dioden realisiert?
Eigentlich dürften sich die zwei Zweige doch nicht beeinflussen oder?
Gruß
Michael
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Hey,
unabhängig von dem geschilderten Problem: Warum machst du das schaltbar?
Mit Poti auf "Vollgas" hast du quasi keinen Einfluss mehr durch die Regelung und sparst einen (mit hoher DC-Spannung belasteten) Schalter.
Grüße,
Raph
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Hallo Sven,
ja klar, das macht absolut Sinn für mich. Aber was ich nicht ganz verstehe ist was du in dem Zusammenhang mit Entkoppeln meinst. Habe ich das nicht über die drei Dioden realisiert?
Eigentlich dürften sich die zwei Zweige doch nicht beeinflussen oder?
Gruß
Michael
Hallo Michael,
Der R 1k ist doch vor Deinen parallelen Zweigen. Daher ändert sich dort der Strom/Spannungsabfall. Dann helfen auch die Dioden nix. Die sind nur wirksam um die parallelen Siebungszweige von einander zu entkoppeln.
Grüße Micha
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Hallo zusammen,
Hey,
unabhängig von dem geschilderten Problem: Warum machst du das schaltbar?
Mit Poti auf "Vollgas" hast du quasi keinen Einfluss mehr durch die Regelung und sparst einen (mit hoher DC-Spannung belasteten) Schalter.
Grüße,
Raph
Ja das hast du natürlich recht, aber ich wollte das ganze evtl. fusschaltbar machen, wenn das alles so hinhaut wie ich mir das vorstelle, darum wollte ich erstmal ausprobieren wie man das am besten macht mit der Schalterei.
Hallo Michael,
Der R 1k ist doch vor Deinen parallelen Zweigen. Daher ändert sich dort der Strom/Spannungsabfall. Dann helfen auch die Dioden nix. Die sind nur wirksam um die parallelen Siebungszweige von einander zu entkoppeln.
Grüße Micha
Ok das sehe ich ein ;)
Ich habe allerdings jetzt den Fehler gefunden, warum die Spannung überhaupt so stark abfällt. Anscheinend ziehen die Gitter der El84 soviel Strom dass mir die komplette Spannungsversorgung einbricht. Röhrensockel habe ich jetz mal auf Kurzschluss durchgemessen, nichts gefunden....Evtl packe ich mal größere Widerstände vor die Gitter.
Das Scaling ist anscheinend doch nicht das Problem :)
Gruß
Michael
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Ja das hast du natürlich recht, aber ich wollte das ganze evtl. fusschaltbar machen, wenn das alles so hinhaut wie ich mir das vorstelle, darum wollte ich erstmal ausprobieren wie man das am besten macht mit der Schalterei.
...und dann könntest du theoretisch immer noch das Poti schaltbar machen und dich dann vor allem darüber ärgern, dass du a) einen dicken Lautstärkesprung drin hast und b) das ganze, wie auch immer umgeschaltet, ein paar Augenblicke braucht, seinen neuen Arbeitspunkt zu finden. Livetauglich ist was anderes, ich würd mir das ehrlich alles noch mal überlegen ("brauch ich das überhaupt?")
Grüße,
Raph
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Hallo Swen,
sag mal hast Du den Schem vom KOC SF1-Kit? Und hast Du mal die Variante mit Bias-Tracking ausprobiert, die KOC in seinem "Standard" verwendet? Ich plane so etwas für einen Miniplexi mit 2x6V6 in der Endstufe.
Alternativ hat KOC mal die Regelung mit Penthoden aufgezeigt. Ich habe mir das nachgezeichnet und mit dem Bias-Tracking vom "Standard" verknüpft. Die Anodenspannung für die Vorstufe könnte ich auch vom 2. Trafo her nehmen, bzw. mal schauen, ob es einen gibt, der alle Wicklungen bereitstellt.
Kann der Schem so funktionieren?
Ich habe vor ein paar Tagen den YJM100 Marshall (Yngwies Signature Modell) bei einem Freund, der ihn sich gekauft hat, anspielen können. Er hat mir sehr gefallen! Die EPA kommt mit nur einem Regler auf der Rückseite aus und funktioniert tadellos, wirklich erstaunlich.
Nach den Feiertagen lud er mich ein, die Kiste einmal auf zu schrauben und den Schem vom EPA zu machen. Dabei werde ich auch mal schauen, welche "Plexi"- Vorstufenversion nun wirklich verbaut wurde – ich freue mich schon. ;)
Grüße,
Gunter
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Hi Gunter,
sag mir welches das SF1-Kit ist?...
By the way, hab grade nen Deluxe Reverb hier, dem ich den Standardzirkus verpasse.
Fand das bisher immer gut; werde auch diesesmal genau hinhören und berichten wie es funktioniert.
Achja, ich find das Biastracking irgendwie suboptimal. Das muss doch einfacher gehen...
Grüße,
Swen
PS: Am YJM wäre ich sehr interessiert :)
EDIT: Hab mir grade das SF-1 angeschaut. Das ist ja lediglich eine Erweiterung auf bis zu 900V Ub.
Da gehts dann in erster Linie nur um Aufteilung der Spannung und Verlustleistung. Das Prinzip wird haargenau das gleiche sein wie bei den SB-1/2-Kits.
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Hi Swen vielleicht ein Schem vom SF1, oder an die Email-Adresse?
Grüße,
Gunter
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Moin,
ich bin grad dabei einen Deluxe Reverb mit dem Powerscaling zu versehen.
Soweit auch so gut, aber ich habe ein Problem mit dem Biastracking.
Die Biasspannung wird erst zu spät kleiner und dann auch nicht im Ausreichenden Maß. Sprich, es kommt zu Übernahmeverzerrungen bzw. die Röhren Sperren bei kleinen Signalen, da geht der Ruhestrom dann auch gegen 0mA.
So, die Frage ist jetzt, wie modifiziert man das Ganze?
Ich hab um ehrlich zu sein noch nicht die Schaltung durchschaut, sondern mich einfach an der Arbeit eines Bekannten bedient.
Schaltung sieht wie folgt aus:
(http://www.bilder-hochladen.net/files/big/3rax-dm-7407.png)
R5 hat bei mir 33k
R1+R2 sind bei mir ein Festwiderstand aus 56k
Sehe ich das richtig, dass R2 den "Offset" dieser Regelung einstellt?
Grüße,
Swen
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Moin,
ich habs!
R2 ist des Rätsels Lösung. Der Trimmer setzt tatsächlich den Punkt fest, ab dem die Regelung beginnt zu arbeiten.
Jetzt läuft alles wie es soll.
Was mich noch interessieren würde; nach welchen Kriterien werden die Transistoren in dieser Schaltung ausgewählt? Dieser 2SC4793 ist recht schwierig aufzutreiben und den MPSA92 hat auch nicht jeder Händler.
Ein paar Wald-und-Wiesen-Austauschtypen wären mir hier ganz lieb.
Wonach muss ich da nun schauen, wenn ich hier Ersatztypen suche?
Grüße,
Swen
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Hallo,
der MPSA92 (pnp 300V/0,5A/0,625W/hfe25-40) ist doch bei dem Händler erhältlich, dessen Papierkataloge sich angeblich so gut für das Toner-Transferverfahren bei Platinen eignet. ;D Den MPSA94 mit 400 V hat er auch...
Der 2SC4793 von Toshiba ist schon was besonderes, weil er bei Uce 230 V noch eine Stromverstärkung von 100-320 hat.
Wenn diese hohe Verstärkung bei entspr. hoher Spannung/Strom wirklich benötigt wird, wirds eng. Wenn man mit weniger hfe auskommt gibt es eine Menge (TIP50 MJE340).
Aber eine Beschaffung des Originals in D scheint auch nicht das Problem zu sein, für ca. 0,50...0,70 € ist er zu bekommen...
mfg ernst
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Hallo Ernst,
dass man den MPSA9x bekommt, wusste ich, aber ich habe ihn nur bei jenem Händler gefunden dessen Kataloge... ;)
Den 2SC4793 hingegen fand ich nirgends. Zumindest nicht zu annehmbaren Preis (<1€).
Aber vielleicht bin ich auch blind...
Auf den MJE340 war ich auch schon gekommen, der müsste eigentlich funktionieren da hier ja keine Nennenswerten Ströme fliessen.
Wäre auf jeden Fall mal einen Versuch wert.
Grüße,
Swen
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Hier:
http://de.mouser.com/ProductDetail/Toshiba/2SC4793FM/?qs=EEns8I54Y6ALmMVz8fc6GA%3d%3d
Grüße,
Gunter
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Hallo,
finde das Thema Powerscaling sehr interessant und lese seit gestern kreuz und quer durch die Foren. Hab ich das richtig verstanden, dass wenn ich nur die Schirmgitterspannung an einer Gegentakt AB Endstufe (4x EL34) mit fixed bias runterfahren will, ich ein bias tracking benötige um den Arbeitspunkt zu korrigieren?
In welchen Bereichen funktioniert diese Regelung bzw. macht es Sinn? (Vg2 bis auf 0V???) Wie weit verschiebt sich der Arbeitspunkt dabei bzw. wieviel muss man am Steuergitter korrigieren? (Vg1???)
Wo liegen den soundmässig die Unterschiede zwischen den Varianten?
-nur Schirmgitterspannung
-Schirmgitter und Anodenspannung der Endröhren
-Schirmgitter und Anodenspannung der Endröhren und Phasenumkehr
-Betriebsspannung des ganzen Amps
Wieviel Abwärme produziert der FET bei den einzelnen Varianten bzw. wie gross muss der Kühlkörper sein, wenn man den FET nicht ans Gehäuse schrauben will?
Wär super wenn ihr euer Wissen mit mir teilen würdet. Hab schon viereckige Augen vom vielen googeln.
Gruss Casim
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Hallo Swen,
mit der Eingabe "2SC4793 Ersatz" hatte ich auf der ersten Seite (erinnert) zwei deutsche Vertriebe, einer scheint aus Polen zu liefern hat aber den Firmensitz/eine Niederlassung in Leipzig.
mfg ernst
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Hallo,
falls es jemanden interessiert, hier meine Erfahrungen mit Power Scaling:
In einen Smart-20 (EL84, Kathodenbias) habe ich vor einiger Zeit Power Scaling für Anoden und Schirmgitter eingebaut, zusammen mit einem PPIMV. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.
Aktuell habe ich einen 5E3 ( http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=15282.msg154232#msg154232 ), ebenfalls mit Power Scaling für Anoden und Schirmgitter und PPIMV (Spannung läßt sich bis auf ca. 3V runterregeln). Auch hier gefällt mir das Ergebnis sehr gut. Die Lautstärke läßt sich auf quasi Null regeln bei relativ geringer Klangänderung (ich vermute der Klang des Lautsprechers ändert sich bei wenig Leistung mehr als dass der Verstärker anders klingt).
Aus Interesse habe ich heute nur die Regelung der Schirmgitterspannung ausprobiert. Mit deutlich schlechterem Ergebnis. Die Lautstärke läßt sich bei weitem nicht so weit runterregeln, für eine Mietwohnung abends ist der Amp noch zu laut. Außerdem ändert sich der Sound mehr, die Zerre wird sägiger.
Grüße
Peter
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Hallo Peter,
hmm, das wundert mich etwas.
Meist reichts bei Kathodenbias-Amps nur das Schirmgitter zu regeln, da sich der Bias immer prima anpasst.
Kann es vll. sein, dass das Sägige dadurch kommt, dass du die Endstufe pegelmäßig dann ziemlich überfährst?
Ansonsten schön, dass mal jemand mit dem Scaling etwas rumexperimentiert.
Welche Potis nimmst du da bei dir? Auch die Alpha lin?
Grüße,
Swen
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Hallo Peter,
hmm, das wundert mich etwas.
Meist reichts bei Kathodenbias-Amps nur das Schirmgitter zu regeln, da sich der Bias immer prima anpasst.
Kann es vll. sein, dass das Sägige dadurch kommt, dass du die Endstufe pegelmäßig dann ziemlich überfährst?
Ansonsten schön, dass mal jemand mit dem Scaling etwas rumexperimentiert.
Welche Potis nimmst du da bei dir? Auch die Alpha lin?
Grüße,
Swen
Hallo Swen,
ich kann jetzt leider nicht mehr testen, habe schon wieder rückgebaut. Ich kann daher nur sagen, dass es mir besser gefällt wenn auch die Anodenspannung geregelt wird. Aber nicht warum. Kann schon auch Fehlbedienung gewesen sein :)
Ja, ich habe auch ein lineares Poti von Alpha verwendet. Ich habe die VVR-Schaltung von Hall Amplification. Habe allerdings einen 150k Widerstand vom Schleifer nach Masse geschaltet um einen logarithmischen Verlauf zu simulieren.
Grüße
Peter
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@Sven:
Welche Methode würdest du für einen klassischen AC30 mit Vib/Trem Kanal empfehlen? Hast du dazu einen Schaltplan, der es mal wirklich komplett zeigt?
Grüße, Immo
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Hallo Zusammen,
ich würde das Thema auch gern weiter führen.
Mich ineressieren vor allem Erfahrungsberichte. Bislang sehe ich immer nur Umsetzungsvorschläge ;) auch geil...
In wie weit lässt sich die Ausgangsleistung reduzieren, ist die Einstellung nach Röhrenwechsel reproduzierbar und wie sieht es mit dem wirklichen Nutzen aus, wie wirkt sich das unmittelbar auf die Lebsnszeit der Röhre aus?
Für mich sind das elementare Fragen, da ich Plane, dies in ein Endstufenkonzept aufzunehmen. Dazu muss aber ein Digitallevel-tauglicher Voltageleveltranslator erschaffen werden.
Lg Geronimo
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Weil ichs grad noch sah....
Endstufenröhrenlebensdauer verlängert sich signifikant, nicht unbedingt wegen der geringeren Leistung, aber ich sehe vor allem den Punkt dass das Schirmgitter immer deutlich unter der Anode ist, was sonst praktisch nie vorkommt.
Welches Scaling-Variante in welchem Amp gut funktioniert ist ziemlich knifflig vorab zu sagen.
Manchmal funktionierts scheisse und manchmal ists Sahne. Es hängt aber auch deutlich von den Erwartungen ab.
Ich würde z.b. in einem Plexi immer ein PPIMV vorziehen, es gibt aber Amps, da ist das Scaling deutlich geiler wie z.b. nem Vox AC15/30 oder Marshall 2061/1974. Scaling nur Schirmgitter im Deluxe Reverb - bäh! Scaling nur Schirmgitter im AC15 - geil.
Das ist total unterschiedlich, da muss man einfach Erfahrungen sammeln.
Vorab - Powerscaling und Endstufenpegel ist immer kritisch. Das müsste man idealerweise beides gleichzeitig regeln.
Das ist oft der Punkt an dem das Powerscaling nicht funktioniert bzw zu feinfühlig in der Einstellung wird für den End-user.