Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 4.10.2011 13:54
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Hallo,
trage mich mit der Absicht einen klassischen 1959er zu bauen. Mit Mastervolume.
Stellt sich die Frage, welche Art von MV für diesen (oder überhaupt) Marshall besser wäre.
Vor dem PI - nach dem TS, wie beim 800er, oder nach dem PI, also LaMare PPIMV.
Nicht zuletzt ist das auch eine Überlegung wegen dem Face Plate,
2 oder 4 Eingänge, wenn 4, wohin mit dem MV, ohne zu lange Wege zu bekommen?
usw, usw
Grüße
Hans-Jörg
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Hi, als "nicht Vintageianer" muss ich dir dazu raten, einen Mastervolume vor dem PI zu realisieren. Nichtzuletzt weil danach immer die Symmetrie gefährdet ist ausserdem erhälst du dann auch den Rauhen ton aus dem Preamp, nichtetwa aus dem PI.
Ein echter Vintageist würde sagen, lass das mit dem Master.
Ein echter Frickelhannes wird dir sagen machs nach dem PI.
Es gibt keine ultimative Lösung.
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Hi, als "nicht Vintageianer" muss ich dir dazu raten, einen Mastervolume vor dem PI zu realisieren. Nichtzuletzt weil danach immer die Symmetrie gefährdet ist ausserdem erhälst du dann auch den Rauhen ton aus dem Preamp, nichtetwa aus dem PI.
Ein echter Vintageist würde sagen, lass das mit dem Master.
Ein echter Frickelhannes wird dir sagen machs nach dem PI.
Es gibt keine ultimative Lösung.
Hallo,
na das mit dem rauhen Ton ist schon mal ein Ansatz.
Warum bauen sich dann die meisten, die einen 59er oder 87er haben einen LaMare ein, und nicht einen normalen nach dem TS. Geschmacksache?
Hans-Jörg
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Mir ist nicht ganz klar was mit einem LaMare gemeint ist. Aber wenn sich jemand etwas in einen 59er oder 87er einbaut ist das wohl definitiv immer Geschmackssache.
Ich muss allerdings sagen, dass ich bestimmt schon 20 59er und 87er repariert habe und davon war meist nix mit mastervolume getuned. Der Amp ist in meinen Augen be***i***n.
Zu damaliger Zeit war weit besseres möglich. Siehe JTM45 den es viel früher gab.
Aber sie haben eben ihre Fans was auch völlig okay ist.
Klanglich brauchen wir uns nix vormachen, unverwechselbar :D
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Hallo Hans-Jörg,
es ist alles Geschmackssache.
Tatsache ist aber, dass ein 1959/1987/JTM45 seine Verzerrung zum großen Teil aus PI und Endröhren holt. Ein Master vor dem PI wird deshalb nicht klingen wie ein vollaufgedrehter Amp ohne Master, weil PI und PA bei runtergedrehtem Master keine Verzerrungen mehr beisteuern.
PPIMV oder PI-Begrenzung liefern zwar die Übersteuerung des PI, lassen aber die Endröhren weitgehend unbelastet laufen. Da die genannten Marshalls alle eine Gegenkopplung haben, führen diese Lösungen nicht zum exakt gleichen Ergebnis wie der vollaufgedrehte Amp, weil die Gegenkopplung bei runtergedrehtem PPIMV ein geringeres Signal bekommt und irgendwann zusammenbricht. Nach meiner Erfahrung funktioniert diese Lösung aber gut, wenn man den Regler nur bis ca. 6 (also knapp über die Hälfte) herunterdrehen muss.
Die einzigen mir bekannten Lösungen, welche auch die Verzerrung der Endröhren erlauben, sind Powerscaling oder Variable Voltage Regulation (VVR) oder eben der klassische Attentuator.
Viele Grüße
Stephan
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Mir ist nicht ganz klar was mit einem LaMare gemeint ist.
Hallo,
LarMar PPIMV ist ein Master nach dem PI mit einem Dual 250kA Poti, bei dem jeweils vom Schleifer zum rechten Anschluss ein 2M2-Widerstand eingelötet ist. Dieser Widerstand dient der Betriebssicherheit, falls der Kontakt des Schleifers mal abheben sollte.
Was missfällt Dir am 1959? Das einzige Problem aus meiner Sicht ist die brachiale Lautstärke, wenn man ihn ohne Pedale verzerrt spielen will. Clean geht er doch wunderbar, wenn man die Kanäle brückt.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo Hans-Jörg,
es ist alles Geschmackssache.
Tatsache ist aber, dass ein 1959/1987/JTM45 seine Verzerrung zum großen Teil aus PI und Endröhren holt. Ein Master vor dem PI wird deshalb nicht klingen wie ein vollaufgedrehter Amp ohne Master, weil PI und PA bei runtergedrehtem Master keine Verzerrungen mehr beisteuern.
PPIMV oder PI-Begrenzung liefern zwar die Übersteuerung des PI, lassen aber die Endröhren weitgehend unbelastet laufen. Da die genannten Marshalls alle eine Gegenkopplung haben, führen diese Lösungen nicht zum exakt gleichen Ergebnis wie der vollaufgedrehte Amp, weil die Gegenkopplung bei runtergedrehtem PPIMV ein geringeres Signal bekommt und irgendwann zusammenbricht. Nach meiner Erfahrung funktioniert diese Lösung aber gut, wenn man den Regler nur bis ca. 6 (also knapp über die Hälfte) herunterdrehen muss.
Die einzigen mir bekannten Lösungen, welche auch die Verzerrung der Endröhren erlauben, sind Powerscaling oder Variable Voltage Regulation (VVR) oder eben der klassische Attentuator.
Viele Grüße
Stephan
Das Stimmt sogar. Nur dann ist es ja kein 59er mehr ;D
Ich will allerdings mal kurz noch was los werden. Der Grund warum ich den Amp als bescheiden ansehe ist nur, dass von den 20 Geräten bestimmt 15 einen schaden am Netztafo hatten. Die spuckten alle fast 10 bis 20 % mehr Spannung für UA raus was die Auswahl der Endstufenröhren nach 20 Jahren Betrieb sehr schwer gestaltete. Ebenso hatte ich schon 2 2203 und 04 auf dem Tisch bei denen es das Gleiche Problem war.
Nur eine Handvoll dieser Amps hatten eine noch gerade so verwertbare UA von ca 500 Volt. (auch das ist schon kritisch war aber so gewollt offensichtlich)
Bzw ist UA garnicht das Problem als vielmehr die sich ergebende Schirmgitterspannung. Die Kolben laufen auch mit kleinem Bias am Limit.
Ich wollte das nur mal richtig stellen bevor noch einer auf die Idee kommt ich wäre gestört oder so ^^
Aber ein Replica könnte man ja gleich vorsorglich mit weniger spannung ausstatten. Nur ists dann noch ein 59er ? :police:
Cheers.
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Hallo,
LarMar PPIMV ist ein Master nach dem PI mit einem Dual 250kA Poti, bei dem jeweils vom Schleifer zum rechten Anschluss ein 2M2-Widerstand eingelötet ist. Dieser Widerstand dient der Betriebssicherheit, falls der Kontakt des Schleifers mal abheben sollte.
Was missfällt Dir am 1959? Das einzige Problem aus meiner Sicht ist die brachiale Lautstärke, wenn man ihn ohne Pedale verzerrt spielen will. Clean geht er doch wunderbar, wenn man die Kanäle brückt.
Viele Grüße
Stephan
Das mit dem "La Mare" kenne ich dann doch. Einzig der Begriff war mir unbekannt.
Oben steht was mir missfällt :-) Aber eins hab ich noch vergessen. Den Amp kann man aufgrund fehlenen masters garnicht leise spielen. Ich denke das wäre der einzige Grund warum ich dort ein Mastervolume Pot einbauen würde.
Hier wurde alles vieeeel zu hochohmig gebaut :-)
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Hi,
also eine Replica solls schon werden und da ich sicher nicht mehr auf großer Bühne stehen werde, möchte ich ihn auch abseits davon spielen können. Deshalb das Mastervolume.
Natürlich ist auch ein Attenuator eine Option. Aber einer, der es wirlich bringen soll, ist auch schon wieder feine Technologie und kostet nicht unter 400,-.
Da ist das Mastervolume billiger und ich gestatte mir ein paar Abstriche. Eierlegende Wollmilchsau soll es eh nicht werden.
Wenn wir schon dabei sind: was wären die Vorteile (außer MV) eine 2203 gegenüber eines spartanischen 1959.
Ich sehe da nur das mit den Eingängen, 1959 2 pro Kanal und der 2203 2 mit Low/High.
Hans-Jörg
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Ich will allerdings mal kurz noch was los werden. Der Grund warum ich den Amp als bescheiden ansehe ist nur, dass von den 20 Geräten bestimmt 15 einen schaden am Netztafo hatten. Die spuckten alle fast 10 bis 20 % mehr Spannung für UA raus was die Auswahl der Endstufenröhren nach 20 Jahren Betrieb sehr schwer gestaltete. Ebenso hatte ich schon 2 2203 und 04 auf dem Tisch bei denen es das Gleiche Problem war.
Nur eine Handvoll dieser Amps hatten eine noch gerade so verwertbare UA von ca 500 Volt. (auch das ist schon kritisch war aber so gewollt offensichtlich)
Bzw ist UA garnicht das Problem als vielmehr die sich ergebende Schirmgitterspannung. Die Kolben laufen auch mit kleinem Bias am Limit.
Ich wollte das nur mal richtig stellen bevor noch einer auf die Idee kommt ich wäre gestört oder so ^^
Hallo,
OK, das verstehe ich. Das kommt vermutlich daher, dass die Netzspannung früher 220V war und die Trafos darauf ausgerichtet waren. Mit 230V sind die Spannungen dann entsprechend höher. D.h. ein Netztrafo, der von vorneherein niedrigere Spannungen raustut, wäre sogar im Vintage-funktionellen Sinne "korrekter".
Ansonsten kann man nur die Schirmgitter-Rs erhöhen, um die Spannung dort im Zaum zu halten.
Mein auf Rocca Lee umgebauter JMP 1959 (aus 1979 oder 1980) hat ca. 500V an den Platten und läuft ohne Probleme, seit ich ihn habe (2001). Er hat immer noch die gleichen Endröhren drin (alte Mullards). Mein umgebauter 1959 SLP RI hat ca. 480V.
Das Problem müsste m.E. bei Hiwatts und Silverface Fenders aus dem gleichen Zeitraum noch viel kritischer sein. Ich habe ganz früher mit einem Bassisten gespielt, der einen Hiwatt Custom 100 und einen SF Twin spielte. Die Dinger fraßen Röhren ohne Ende. Es verging fast kein Gig, an dem nicht einer der Amps verreckte. Ich vermute, dass bei beiden Amps die Schirmgitterspannung zu hoch war und die Techniker das Problem nicht kannten (sorry für den Off-Topic).
Viele Grüße
Stephan
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Wenn wir schon dabei sind: was wären die Vorteile (außer MV) eine 2203 gegenüber eines spartanischen 1959.
Ich sehe da nur das mit den Eingängen, 1959 2 pro Kanal und der 2203 2 mit Low/High.
Hallo Hans-Jörg,
das sind zwei verschiedene Amps. Die 2203/04 haben eine - wenn auch schwache - Gainstufe mehr. Cleansounds sind im Gegensatz zum 1959 nicht ihr Ding, gemäßigt laut verzerrt spielen eigentlich auch nicht. Sie crunchen mehr, sind aber nicht wirklich leise.
Wenn es mein einziger Marshall wäre, würde ich den 1959 bauen/kaufen und ein LarMar PPIMV einbauen. Die Vorteile gegenüber dem 2203 wären
1. der Amp ist im Clean/Crunch-Bereich variabler,
2. High-Gain ist mit Pedalen möglich.
Viele Grüße
Stephan
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Hi, dasm it der gainstufe mehr habe voll übersehen (liegt wohl daran, daß ich die Schematas nur teilweise vor mir habe zum Vergleichen.
Aber du hast recht, mir ist der 1959 eigentlich auch viel sympatischer. Wohin würdest du das MV setzen?
Die MV Amps haben ja den Vorteil, daß sie den Platz eines Vorstufen Volums nutzen. Dafür sind auch nur 2 Eingänge.
Hans-Jörg
Edit: ich meine das vor dem PI, aber wohin das Poti?
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Moin,
ich hab einen Amp mit Plexi-Vorstufe und Pre-PI-Master ja vor kurzem erst gebaut. Das typisch-ritische Plexi-Brett darfst Du nicht erwarten; der Amp rotzt den Ton maximal ein wenig an, von Verzerrung kann man da nicht wirklich sprechen. Das muss einem halt gefallen, oder eben nicht. Mir gefällt das ganz gut.
Gruß, Nils
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Wohin würdest du das MV setzen?
Edit: ich meine das vor dem PI, aber wohin das Poti?
Hallo Hans-Jörg,
schaltungstechnisch hinter den PI, um die Übersteuerung des PI ausnutzen zu können.
"Sitzplatz" für das Poti: entweder eine Lautsprecherbuchse ausbauen und dorthin setzen oder an die Stelle des Presence-Potis. Auf gar keinen Fall aber an die Stelle, an der beim 2203 das Master Volume sitzt - das gibt Ärger mit Einstreuungen. Außerdem verlierst Du die Möglichkeit, beide Kanäle zu mischen, und darauf würde ich bei allen plexiähnlichen Amps nicht verzichten wollen.
Viele Grüße
Stephan
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Die MV Amps haben ja den Vorteil, daß sie den Platz eines Vorstufen Volums nutzen. Dafür sind auch nur 2 Eingänge.
Man könnte die beiden Gainpotis für die Kanäle an die Stelle der beiden (beim eingebauten Amp von vorne betrachtet linken) Eingangsbuchsen setzen. Die beiden Kanäle könnte man intern koppeln. Dann hätte man die beiden Plätze, an denen die Potis bisher saßen, frei. Für einen pre-PI Master prima, für einen PPIMV dagegen aus den vorher beschriebenen Gründen nicht. Man könnte aber einen pre-PI Master (250kA oder 500kA) mit einer Presence-Regelung für die Vorstufe einbauen (vgl. die Pläne des Carvin Legacy, des Mesa Rectifiers oder des Kitty Hawk Quattro Preamps) und statt des eigentlichen Presence-Potis dort den PPIMV einbauen. Das wäre die vielseitigste Lösung, die layouttechnisch auch vernünftig umzusetzen wäre, geht aber vom ursprünglichen 1959-Konzept einige Schritte weg.
Viele Grüße
Stephan
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Nur der Vollständigkeit halber: Es heißt, wie Stephan schon richtig geschrieben hat, LarMar nach Larry und Mark, die dieses MV im Metroamp-Forum vorgestellt haben.
Ansonsten gilt für jedes MV: Nur das was in der Schaltung vor dem MV liegt, kann bei runtergeregeltem MV zur Zerre beitragen. Wenn man also Vorstufen-, PI- und Endstufenzerre bei reduzierter Lautstärke will, hilft nur ein Attenuator. Im Übrigen spielen (zumindest heutzutage) sehr viel weniger Gitarrenhelden als man denkt wirklich mit Endstufenzerre.
Viele Grüße, Axel
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Da ist ja das Empfinden auch bei jedem ein anderes. Ich persönlich mag unkontrollierte Zerre aus der Endstufe überhauptnicht. Selbst mit Dummy oder Attenuator läuft dieser vorgang ja nur simultan und hat absolut nichts mit dem empfinden vor 25 - 40 Jahren zu tun.
Nee, ich werd da nie Freund von sein. Dazu gibts mittlerweile so tolle Alternativen im Preamp zu zerren und dann auch bei kleinen Lautstärken zu hören :-)
Keine Frage, dass Endstufenzerre und all der Voodoo drum herum seine Daseinsberechtigung hat. Für mich muss eine Endstufe Röhrenwatt haben, damit ich den Zerrer verzerrungsfrei wiedergeben kann ;D Zumindest bis ich in die Sättigung der Speaker eintrete. Mehr braucht man echt nur wenn man Links einen Tinitus hat und rechts einen Earsafe trägt.
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Hallo zusammen,
der typische 1959er Klang ergibt sich ja erst wenn PI und Endstufe ordentlich angefahren werden, die Vorstufenzerre allein langt da nicht. Das können die neueren Amp-Konzepte wesentlich besser. Daher macht es, meiner bescheidenen Meinung nach, nur Sinn ein PPIMV in Verbindung mit einem Powerscaling einzubauen.
um die Kette bis zum PI mit der Endstufe "in Balance" bringen zu können. Ein 59er ohne das ist einfach nur laut.
Ein 1987er wird auch nicht viel leiser sein, braucht aber nur ein Duett und kein Quartett in der Endstufe.
nur meine 2 Cent, Grüße, Robert
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Hallo,
die 1959er und Derivate holen ihren Klang wie oben schon geschrieben wurde aus dem Mix aus Vorstufen-, PI- und Endstufenverzerrung. Das ist nichts für High Gain oder sogar noch mehr, hat aber seinen ganz eigenen "atmenden" Charme. Dazu brauchts aber schon gute Ohren und ein bischen Mumm, um das zu spielen.
Die ganzen modernen Highgainer arbeiten dagegen fast ausnahmslos mit Vorstufenverzerrung und einer cleanen Endstufe. Das gibt einen ganz anderen Sound und ist auch passend, da eine Endstufenverzerrung hier nur zu Matsch führen würde. Aber wer hat schonmal einen 2203 gespielt, wenn die Endstufe noch nicht richtig verzerrt, aber so schön das singen anfängt? Das gibt viel mehr Tiefe als bei den Highgain-Konstruktionen.
Ein anderer Vorteil dagegen ist auch, dass man hier mit sehr wenig Teilen im Signalweg auskommt. Auch das hilft beim Sound ungemein. Und hier wird es bei Highgain schwierig. Naturgemäß braucht man mehr Stufen und damit mehr Bauteile (=Phasenschweinereien). Die Kunst ist es nun den gewünschten Sound mit so wenig wie möglich Bauteilen hinzubekommen. Es soll ja Hersteller geben, die zwischen den Stufen massiv den Sound hinbiegen, was man imho auch im Endeffekt hört. ;)
Ein PPIMV ist auch nur eine Krücke, wenn auch eine ganz gute wenn man es nicht unter 50% dreht. Das ganze ist auch schon recht alt, "Lar" hat noch die beiden 2M2 dazugebaut und "Mar" das ganze in ein paar Amps getestet.
Für einen Plexi ist das imho ok, ich hab das auch schon ein paar mal verbaut. Besser ist aber immernoch ein aufgerissener Amp und eine gute Powersoak dahinter.
Viele Grüße,
Marc
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Hallo,
die 1959er und Derivate holen ihren Klang wie oben schon geschrieben wurde aus dem Mix aus Vorstufen-, PI- und Endstufenverzerrung. Das ist nichts für High Gain oder sogar noch mehr, hat aber seinen ganz eigenen "atmenden" Charme. Dazu brauchts aber schon gute Ohren und ein bischen Mumm, um das zu spielen.
Die ganzen modernen Highgainer arbeiten dagegen fast ausnahmslos mit Vorstufenverzerrung und einer cleanen Endstufe. Das gibt einen ganz anderen Sound und ist auch passend, da eine Endstufenverzerrung hier nur zu Matsch führen würde. Aber wer hat schonmal einen 2203 gespielt, wenn die Endstufe noch nicht richtig verzerrt, aber so schön das singen anfängt? Das gibt viel mehr Tiefe als bei den Highgain-Konstruktionen.
Ein anderer Vorteil dagegen ist auch, dass man hier mit sehr wenig Teilen im Signalweg auskommt. Auch das hilft beim Sound ungemein. Und hier wird es bei Highgain schwierig. Naturgemäß braucht man mehr Stufen und damit mehr Bauteile (=Phasenschweinereien). Die Kunst ist es nun den gewünschten Sound mit so wenig wie möglich Bauteilen hinzubekommen. Es soll ja Hersteller geben, die zwischen den Stufen massiv den Sound hinbiegen, was man imho auch im Endeffekt hört. ;)
Ein PPIMV ist auch nur eine Krücke, wenn auch eine ganz gute wenn man es nicht unter 50% dreht. Das ganze ist auch schon recht alt, "Lar" hat noch die beiden 2M2 dazugebaut und "Mar" das ganze in ein paar Amps getestet.
Für einen Plexi ist das imho ok, ich hab das auch schon ein paar mal verbaut. Besser ist aber immernoch ein aufgerissener Amp und eine gute Powersoak dahinter.
Viele Grüße,
Marc
Ich mag am besten beides, also PPIMV und einen Powersoak. Gerade eben weil der PPIMV > 50% im Klang zu dünn wird :guitar:
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Besser ist aber immernoch ein aufgerissener Amp und eine gute Powersoak dahinter.
Viele Grüße,
Marc
Hallo,
Genau das unterschreibe ich voll und ganz. Wie ich ja auch in meinen PNs mit Hans-Jörg geschrieben habe, bin ich mit dem PPIMV im 1959 nie so ganz zufrieden gewesen. Da liegt bestimmt was Wahres in Darkbluemurders Ausführungen zu PPIMV und NFB. Die Höhen wurden schrill und kratzig. Ohne Master ist er cremiger und dicker im Ton, klassisch und vintage eben.
Grüße Micha
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Hallo Marc,
die 1959er und Derivate holen ihren Klang wie oben schon geschrieben wurde aus dem Mix aus Vorstufen-, PI- und Endstufenverzerrung. Das ist nichts für High Gain oder sogar noch mehr, hat aber seinen ganz eigenen "atmenden" Charme. Dazu brauchts aber schon gute Ohren und ein bischen Mumm, um das zu spielen.
Die ganzen modernen Highgainer arbeiten dagegen fast ausnahmslos mit Vorstufenverzerrung und einer cleanen Endstufe. Das gibt einen ganz anderen Sound und ist auch passend, da eine Endstufenverzerrung hier nur zu Matsch führen würde. Aber wer hat schonmal einen 2203 gespielt, wenn die Endstufe noch nicht richtig verzerrt, aber so schön das singen anfängt? Das gibt viel mehr Tiefe als bei den Highgain-Konstruktionen.
Hast Du mal die 2203 Endstufe in Triodenschaltung getestet, klingt es da noch?
Wäre eine 6V6 Endstufe für weniger Ausgangsleistung eine Alternative?
Gruß
Manfred