Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: tonemaster am 5.10.2011 20:56
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Huhu, Du weises Forum! :danke:
Ich hab hier ein kleines Sorgenkind... einen Marshall JCM800
50W 2204, der von heut auf morgen keine Power mehr aufgebracht hat und nur noch "krächzt"!
Röhren hab ich alle bereits mal kurz prophylaktisch getauscht. Nixe.
Um den Fehler einzugrenzen, hab ich mich mit einem Signal_geber (Messgerät mit
2kHz-Generator) von hinten (Endstufe) nach vorn (Vorstufe) durchgepiept. :headphone:
Vorm Masterpoti kann ich noch Tönchen draufgeben und auch in der Lautstärke regeln. Vorm C10 (470pF) hört´s dann auf, bzw. wirds extrem leise... ebenso, wenn ich quasi vor der V2a Signal drauf gebe.
Ich musste es leider so rum testen, weil ich momentan kein Oszilloskop
besitze...
Ich würd diesen mal prophylaktisch tauschen, aber vielleicht habt ihr ja
noch einen viiiiiel besseren Tip parat??
Das wär der Wahnsinn!!
Liebe Grüße und Dank aus OL, Role
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Hallo,
bevor du Signale "durchpiepst", mal die Arbeitspunkte und Versorgungsspannungen gemessen?
Grüße,
Swen
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Sehe ich genauso.
Aber als kleinen Anhaltspunkt, wenn du das Pferd schon von hinten aufgezäumt hast.
Meiner Theorie nach kannst du or dem Tonestack (C4) garkein Signal anlegen da hier eine Gleichspannung anliegen müsste. Die frisst dein Signal sprichwörtlich auf.
Versuch dich doch mal Passiv durch die Schaltung zu messen. Ohmisch mein ich.
Anoden R's, Kathoden R's
R4 R7 R12 R13 sollen jeweils 100 Kohm haben. BITTE IM AUSGESCHALTETEN UND GEZOGENEN ZUSTAND, ELKOS ENTLADEN!
Der Beschreibung nach könnte es soetwas sein. Ich hab mir mal einen Wolf in einer Boogie 90/90 Endstufe gesucht. Wäre nicht drauf gekommen, dass dort ein Anoden R defekt ist.
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Sehe ich genauso.
Aber als kleinen Anhaltspunkt, wenn du das Pferd schon von hinten aufgezäumt hast.
Meiner Theorie nach kannst du or dem Tonestack (C4) garkein Signal anlegen da hier eine Gleichspannung anliegen müsste. Die frisst dein Signal sprichwörtlich auf.
Versuch dich doch mal Passiv durch die Schaltung zu messen. Ohmisch mein ich.
Anoden R's, Kathoden R's
R4 R7 R12 R13 sollen jeweils 100 Kohm haben. BITTE IM AUSGESCHALTETEN UND GEZOGENEN ZUSTAND, ELKOS ENTLADEN!
Der Beschreibung nach könnte es soetwas sein. Ich hab mir mal einen Wolf in einer Boogie 90/90 Endstufe gesucht. Wäre nicht drauf gekommen, dass dort ein Anoden R defekt ist.
Hallo!
Sorry für mein Delay.
Erstmal allerbesten Dank für eure Antworten.
Hab ganz vergessen zu erwähnen, dass ich vorher A) Bias (mit´m Biasmaster) gemessen habe und B) danach die Spannungen. Mir schien erstmal alles fit und funky zu sein. Das mit den Widerständen check ich mal!
Falls noch Ideen auftauchen... immer her damit!
Beste Grüße, Role
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Um den Fehler einzugrenzen, hab ich mich mit einem Signal_geber (Messgerät mit
2kHz-Generator) von hinten (Endstufe) nach vorn (Vorstufe) durchgepiept. :headphone:
Vorm Masterpoti kann ich noch Tönchen draufgeben und auch in der Lautstärke regeln. Vorm C10 (470pF) hört´s dann auf, bzw. wirds extrem leise... ebenso, wenn ich quasi vor der V2a Signal drauf gebe.
Hallo Role,
das scheint mir den Fehler zunächst mal auf V2 einzugrenzen. Ich würde folgendes prüfen:
- ob R13 eine solide Masseverbindung hat
- ob an Pin 6 die korrekte B+ anliegt
- ob an Pin 1 die erwartete Va anliegt
- ob R9 und R11 solide Masseverbindungen haben.
Wenn das alles gegeben ist, würde ich mir mal C7 genauer ansehen. Wenn allerdings C7 leckt, können die Spannungen um V2 herum nicht mehr stimmen. Poste doch am besten mal alle gemessenen Spannungen, dann können wir sicher weiterhelfen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
Wenn das alles gegeben ist, würde ich mir mal C7 genauer ansehen. Wenn allerdings C7 leckt, können die Spannungen um V2 herum nicht mehr stimmen.
Stimmt, das gleiche gilt für einen eventuell vorhandenen Kathoden-C über R9.
Da waren ja manchmal ab Werk welche verbaut, auch wenn es im Schaltplan nicht drin steht.
Gruß, Peter
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Liebstes Forum.
Besten Dank schonmal für die Spitzentipps!! Denen werd ich nun endlich (vermutlich morgen) mal nachgehen können...
Werd dann auch die Spannungen genau posten, falls sich nicht noch watt finden lässt.
Danke, danke und Grüße, Role
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Maaaaahlzeit!!
Hier mal die gemessenen Spannungen an der V2:
gemessen gegen Masse:
1: 212V
2: 0V
3: 1,26V
4: 3VAC
5: 3VAC
6: 374,5V
7: wie 1
8: 3V AC
Die Masseverbindungen der Widerstände waren gemessen vollkommen ok.
Mehr hab ich wieder nicht geschafft... die Zeit, die Zeit... In der nächsten Woche werd ich mir mal ein Oszilloskop besorgen, dann sollte ich bestimmt auch vorankommen.
Falls ihr so aber schon einen weiteren Tip habt: gerne her damit.
Lieben Dank und Grüße ins ferne Forum, Role
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Moinsen... hast du dich jetzt vertan was pin 8 angeht? Da sollten ca 80 DC stehen und an pin 9 - 3 V AC
Grüsse, joe
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Hi,
mit den Spannungen ist was faul. nach meinen Plänen ist V2b ein Katodenfolge; demnach sollte Pin8 annähernd die gleiche Spannung haben wie Pin1. In deinem Fall um die 210V. Pin 4, 5 und 9 sind die Heizungsanschlüsse, Pin 8 ist die 2.Katode.
@joe: wie kommst du auf 80V für die 2.Katode ???
Gruß Axel
Edit:
PS: Ich nehme an, du kennst den Plan von Mark Huss mit Spannungswerten?
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Striker:
Pin 8 = Kathode :-) ca 80 Volt. Pin 7 so ist der plan, hat 1:1 pin 1 Signal. Ich denke er hat das mit pin 9 vertauscht die die hälfte der Uf hat.
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Klar: Striker mein fehler....
Pin 1 Spannung ist laut originalschaltplan viel zu hoch. Klar hat Pin 8 fast potential von Pin 1...
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Gott, es gibt den auch noch mit 100 K und mit 330 K an der Anode von V2A. Bei 330 K sollen an pin 8 - 76 Volt stehen, bei 100 K sollen da 190 Volt stehen.
Ich wusste nicht, dass der 2204 so arg modifiziert wurde.
Laut dem Unicord USA Schlatplan sitzen hier 330 K....
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Ja, das ist die Kehrseite der Mods ;) keiner weiß mehr was gilt.
Also im "Original"-Plan des 2204/2203 Pre-Amps von Marshall sind die Strecken Anode-Katode von V2a und V2b "spiegelbildlich" beschaltet; somit sollte danach die Spannung an der Anode von V2a und Katode von V2b nahezu identisch sein. Jetzt liegt's an tonemaster die beschaltung zu ermitteln.
Gruß Axel
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Hi Role,
hast du einfach mal versucht, V2 zu tauschen?
Die Spannungen sind alle etwas zu hoch, dadurch wird die maximal zulässige Ufk
(Spannung zwischen Kathode und Heizfaden, für ECC83 180-200V) überschritten.
Vielleicht hat dir die Röhre das übel genommen.
Als Gegenmaßnahme könntest du die Betriebsspannung runtersetzen, indem du den
zugehörigen Siebwiderstand erhöhst, den Anoden-R an Pin 1 erhöhen oder die
Heizung hochlegen. Die ersten beiden Varianten dürften den Sound mehr oder weniger
stark beeinflussen. Die letzte Variante ist dafür aufwändiger, da man 3 zusätzliche
Bauteile unterbringen muss.
Aber zunächst: Auf welcher Einstellung steht der Spannungswahlschalter?
Vielleicht sind die Spannungen im ganzen Amp zu hoch.
Gruß, Peter
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Hui, da rieselt es ja schon ordentlich Tips!! Yeah!
Der Spannungswahlschalter steht natürlich auf 240V... Alle Röhren hatte ich zunächst mal ganz kurz prophylaktisch getauscht. Da hatte sich gar nüscht getan, hmmm.
Lieben Dank schonmal für die rege Schreibwut!
Role
PS: das mit Pin8/9 könnt ich gut verwechselt haben, klaro!
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Role,
du schreibst ja oben, dass nichts mehr rauskommt, wenn du ein Signal vor dem Tonestack
einspeist. Daher wäre gerade die Spannung an Pin 8 interessant, da die uns sagt, ob dieses
Triodensystem richtig funktioniert oder nicht.
Gruß, Peter