Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: günnie1952 am 11.10.2011 14:48
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Hallo,
ich habe folgendes Problem mit meinem Fame Studio Tube 15 Head:
Habe die eingebauten China Röhren durch 'hochwertigere' Markenware ersetzt. Vorstufenröhren allesamt TAD, ging alles problemlos und klingt tatsächlich jetzt etwas edler. Bei den Endstufenröhren habe ich mich zuerst für JJ EL84 entschieden. Davon ist eine nach ca. 10 sec sofort durchgebrannt. War eventl. fehlerhaft, da leicht gebraucht von ---- erstanden.
Jetzt ein nagelneues TAD EL84 STR Pärchen verbaut. Erst ging 10 min. alles gut. Dann einen DS-1 Verzerrer vorgeschaltet und wieder das gleiche, eine Röhre futsch. Ob es die gleiche Postion war kann ich jetzt genausowenig sagen wie ob die jeweils andere Röhre noch in Ordnung ist.
Das Witzige ist jedoch, baue ich die alten China-Röhren wieder ein läuft der Amp problemlos.
Ich bin kein Elektroniker, weiß jedoch, daß hier mit einem Kathodenbias nichts einzustellen ist.
Jetzt mein Hilferuf and die Experten: Was könnte hier schief laufen?
Ich kann jetzt erstmal mit den alten Röhren leben, aber irgendwann müssen die auch mal getauscht werden.
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So ein ähnliches Problem hatte ich auch schon mal, ebenfalls mit JJ-Röhren - ich hatte berichtet. Das einzig greifbare dieser Diskussion war, dass die Stifte JJ-Röhren wohl etwas dünner waren als der Durchschnitt (und die der China-Röhren vielleicht eine Idee dicker?), und dass die Kontakte in den Fassungen unter der Lupe deutlich verbogen waren.
Also Kontakte mir einer Sicherheitsnadel bei 6-facher Vergrößerung vorsischtig wieder zurückbiegen und die alten Röhren rein... Unser Fame läuft bis auf weiteres mit zwei deutlich unterschiedlichen China-Röhren, die aus zwei Verstärkern stammen.
Ich hab genügend andere Baustellen. Daher habe ich die Angelegenheit vertagt.
Zumindest beinahe: vor kurzem wollte ich ein zur übriggebliebenen JJ-Röhre einigermaßen passendes Exemplar bei Dirk bestellen. Als ich die Röhre(n) wegen ihrer Daten aus dem Fundus holte, enteckte ich zwei weiße Getter - auch bei der, die zunächst heil geblieben schien. So lange nach dem Auftreten des Problems im Amp scheint es also Haarrisse in den Kolben gegeben zu haben.
Beate
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Hallo,
das klingt nach einem Schwingproblem.
Je nach Steilheit der Röhren ist das dann ausgeprägt oder eben nicht. Da hilft nur messen.
Grüße,
Swen
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das klingt nach einem Schwingproblem.
Der Verdacht ist mir auch schon gekommen - zusätzlich zu dem, was bei der Kiste meines Sohnes offensichtlich mechanisch nicht in Ordnung war. Aber wie gesagt - ich habe andere Baustellen, vor allem die Reparatur des BassKing und wohl leider immer noch ein möglicherweise ebenfalls immer noch Schwingproblem in der M40. Daher bin froh, dass der Fame so wie er ist funktioniert und fasse das Ding erstmal nicht mehr an.
Ist es aber wirklich nur die Steilheit? Die EL84 in den Fames streuen über einen sehr weiten Bereich, sind jedoch gematcht und auch entsprechend beschriftet. Wenn es nur die Steilheit wäre, müsste wohl doch ein größerer Teil der Geräte auch mit den China-Röhren abrauchen, nicht wahr?
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Hi,
ich hab nicht die ganze Wahrheit gesagt...
Bei vielen Amps mit EL84 ist es ein Misch aus:
- zu Hohe Ug2
- zu kleiner Rg2
- zu kleiner Rg1
- dusseliges Layout
Wenn da halt 2-3 Punkte zusammen kommen, wirds mit ner großen Steilheit schwierig, die Endstufe in den Griff zu bekommen. Deswegen ist die EL84 da ohnehin etwas kritischer, sie ist nunmal recht steil.
Jedenfalls bin ich auch ziemlich davon überzeugt, dass in den Amps wie den Fames eher "B-Röhren" stecken und man das Ableben des einen oder anderen Satzes in Kauf nimmt seitens der Hersteller.
Grüße,
Swen
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... 'hochwertigere' Markenware ersetzt. Vorstufenröhren allesamt TAD ...ein nagelneues TAD EL84 STR Pärchen verbaut. Erst ging 10 min. alles gut.... wieder das gleiche, eine Röhre futsch....
Neben den bereits angemerkten Problemen kann es auch am Sockel liegen, JJs haben dünnere Pins als z:b. SovTek dadruch kann es Kontaktprobleme geben die auch Röhren killen können, also checken.
Worauf ich aber generell hinaus will:
Nix gegen den TAD aber wenn es Probleme mit Röhren von den Herren aus Worms gibt sollte man das auch mit denen besprechen denn das hier ist das Tube-Town Forum und es könnte keiner Dirk übel nehmen wenn er solche Posts löscht...
SCNR
bluesfreak
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Hallo,
was heisst denn durch?
Glüht nicht mehr? Oder pitsch patsch Feuerwerk? Oder rote Backen? Hellblauer Leuchtschirm?
MFG
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Hallo,
erstmal vielen Dank für die rege Beteiligung.
die eine JJ glühte ganz hell auf, ich hab dann schnell abgeschaltet. Beim rausziehen ist mir dann gleich der Glaskolben gerissen. An der Glasinnenseite war ein weisser Niederschlag zu sehen.
Bei der TAD war plötzlich die Leistung weg und es gab Verzerrungen. Ich hab eine Weile gewartet und dann wieder eingeschaltet.
Dann zischte es und blitzte bläulich in der Röhre.
Können denn beider Röhren defekt gewesen sein? Bei der JJ kann ich es mir schon vorstellen (gebraucht).
Wie gesagt, die China-Röhren laufen absolut problemlos, auch über längere Zeit.
Ich will heute abend mal die Kontakte überprüfen und die beiden verbliebenen Röhren zum Testen reinstecken.
Das sollte doch für kurze Zeit gehen, oder?
Gruß Günnie
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Sorry wenn ich so frage:
Das graue Blech im innern glüht stark nehme ich an?
Der Weisse niederschalg ist ein indiz dafür, dass die Röhre Luft gezogen hat.
Das Gühen kommt von zu hoher Aussteuerung oder zu hohem Ruhestrom.
Insofern kommt tatsächlich ein Schwingen in Frage welches den Verstärker an seine Leistungsgrenzen bringt oder aber eine fehlerhafte Biasschaltung.
Ich habe leider keinen Schaltplan für die Kiste gefunden.
Hast du Erfahrung damit im Umgang mit sochlen Schlatungen?
Dann wäre interessant, wie gross der Kathoden R ist und wie hoch die Anodenspannung und G2 Spannung.
MFG
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Den Schaltplan findest Du im Thread "Gutes für kleines Geld". Den haben zwei Nutzer hier herausgezeichnet. Arbeitspunkt und Betriebsspannungen der Endstufe sind m.W. sauber konfiguriert. Nachgerechnet habe ich nicht, aber allein schon die Tatsache, dass es auchg sauber funktionierende Geräte gibt, spricht dafür. Mehr oder weniger ausgeprägte Schwingprobleme sind für manche Geräte im o.a. Thread dokumentiert, ebenso der Stress, den ich mit den Geräten hatte. Also einfach mal die SuFu anschmeißen.
Beate
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Also, ich habe gemessen:
Anodenspannung (7) 319 V
G2 (9) 316 V
Der Kathodenwiderstand ist 177 Ohm, der parallele Kondensator hat 100 muF laut Schaltplan.
Mit dem Test warte ich erst mal.
Günnie
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Uiuiui .... also ich hab laut bea`s post leider immernoch keinen schaltplan gefunden.
Ich frag nochmal vorsichtig ohne dir zu nahe treten zu wollen, du weisst was du da tust?
Weiter im Text.
G2 ist viel zu hoch. Zumindest wenn du die Spannung im Betrieb gemessen hast. Ich vermute aber mal, dass der standby schalter off war. Also kein Strom durch die Röhren geflossen ist.
177 Ohm hast du auch gemessen oder ist der widerstand nur so angegeben? Vielleicht hat nämlich der Elko einen schluss?
Interessant wäre vor allem, welche spannung fällt über den R an der Kathode ab im Betrieb.
Mir ist aber auch klar, dass du keine weiteren röhren himmeln willst.
Shit ich brauch nen plan :-) Ist doof im Blindflug
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So nach suchen, scrollen und überfliegen, hier ein entwurf von Striker52 der einen schaltplan rausgezeichnet hat.
Laut schaltung sollen deine spannungen okay sein. Ich finds kritisch aber das sei mal dahin gestellt.
Interessat wäre wirklich ob du den widerstand tatsächlich gemessen hast oder den wert nur abgeschrieben hast. Ich nehme mal ersteres an. Dann fällt ein defekter kathoden c raus.
Bleibt die Theorie mit dem Schwingen. Wenn ich das richtig gesehen habe, ist das Design der Schaltung auf highgain ausgelegt.
Das macht das ganze in sofern kompliziert weil die anordnung der bauteile scheinbar sehr eng an einander ist.
Jetzt müsste man allerdings mit einem Scope beigehen und messen wo sich ein schwingen bildet. Ob das bereits im preamp passiert oder über die gegenkopplung der endstufe.
Des weiteren bilden sich schwingungen auch "über die luft" von eingang zu ausgang. Das kann an kabelführungen etc. liegen. Ebenso die positionierung der koppel c's.
Ich denke es wird komplizierter...
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Bitteschön!
Übrigens, der Verstärker lief und den Widerstand habe ich gemessen.
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Jetz nochmal, warum laufen denn die alten Röhren?
Der Amp klingt gut, mit denen hab ich schon 6 Gigs gespielt!
Günnie
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Bitteschön!
Dankeschön, bereits vorher gepostet.
Übrigens, der Verstärker lief und den Widerstand habe ich gemessen.
Gut. hatte das nicht verstanden weil du
laut Schaltplan.
geschrieben hast.
Und nochmal:
Ich frag nochmal vorsichtig ohne dir zu nahe treten zu wollen, du weisst was du da tust?
und
Hast du Erfahrung damit im Umgang mit sochlen Schlatungen?
Wäre mir schon wichtig zu wissen.
Weiter:
Wie Swen bereits schrieb:
Je nach Steilheit der Röhren ist das dann ausgeprägt oder eben nicht.
Einen defekt an den gebrauchten Röhren kannst du nicht ausschliessen, bei den apothekenröhren musst wohl oder übel bei denen nachhaken.
mfg
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Hallo günnie,
wenn die Röhren von earlgrey36 über die E-Bucht bezogen wurden, kann ich Dir versichern, dass die Röhren quasi neu waren und in meinem Blackheart Handsome Devil, ohne Probleme ihren Dienst verrichteten. :angel:.
Ich kann Dir versichern, dass es nicht meine Art ist, defekte Ware zu verkaufen. Dennoch tut es mir leid, dass Du solche Probleme mit den Röhren bekommen hast :-[.
Ich kann eine defekte Röhre definitiv ausschließen, es sei denn, die Post hat das Päckchen mit Füßen getreten.
Lieben Gruß,
Elmar :guitar:
Lies auch mal diesen Thread. Der handelt recht ausführlich vom Fame Studio 15:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13324.msg125559.html#msg125559
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Hallo zusammen,
habe gerade die zwei restlichen Röhren eingesteckt, vorher die Sockel überprüft und peinlichst auf guten Kontakt geachtet.
Und, was soll ich sagen, die laufen! Ich teste heut Abend noch ein bisschen und melde mich dann nochmal.
Gruß Günnie
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Hallo,
es scheint jetzt alles zu laufen.
Es waren wohl doch nur mechanische Probleme, da ich jetzt auch bei der zweiten kaputten Röhre weissen Niederschlag sehe.
Muß doch demnächst beim Wechseln mehr aufpassen.
Ich bin nur froh, daß nichts am Verstärker kaputt ist.
Ich danke allen für die vielen guten Tips.
Gruß Günnie
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Hallo Günnie,
wie schon Bea schrieb:
Also Kontakte mir einer Sicherheitsnadel bei 6-facher Vergrößerung vorsischtig wieder zurückbiegen und die alten Röhren rein...
Das hatte ich bei einer 6V6 Endstufe. Keine Verbindung zum Gitterpin mehr -> Ug 0V -> die Röhre aggierte so als Diode -> Rote Bäckchen -> das wars.
Gruß
Manfred
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Hallo zusamm,
ist mein erster Beitrag hier im Forum und hab gleich auch mal ne Frage zum Fame:
Habe nach und nach auch mal die Röhren getauscht und war zum Schluss echt begeistert wie gut das Teil klingt. Doch dann: Bruzzel, Stink, Amp tot :(
Auf der Platine hat`s n paar Teile zerschossen, die Röhren sind ganz geblieben. Verarbeitungsmangel oder waren es doch die Kolben ?
Habe folgende Röhren drin gehabt:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1414_JJ-12AX7---ECC83-Selected-GOLD.html in der Vorstufe
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4601_JJ-EL844.html in der Endstufe
Habe mehrfach gelesen das der Amp keine Bias-Anpassung benötigt. Stimmt das überhaupt? Vielleicht hätte ichs doch besser nem Tech überlassen sollen ?
Vielleicht hat jemand nen Rat ?
** Ich weiß, wenn man keine Ahnung hat besser die Finger weg :P
Danke schon mal im Voraus
Gruß Dirk
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Hallo Dirk,
lies mal weiter oben. Oder stöbere nach meinen (nicht nur, aber ich hatte den meisten Stress) alten Beiträgen zu dem Gerät (Gutes für kleines Geld oder so...).
Du hast recht: der Amp benötigt tatsächlich keine Bias-Anpassung. Da kann man auch nichts einstellen.
Zum Problem:
Wie es aussieht, haben die JJ-Röhren dünnere Stifte als die China-Röhren. Wenn dann einer den Kontakt verliert, passiert alles mögliche, je nachdem, welcher Pin der Übeltäter war. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass die Geräte zum (hochfrequenten) Schwingen neigen könnten - aber so ganz klar ist das nicht. Gemessen hats noch niemand.
Meine Lösung war: Kontakte prüfen (starke Lupe, mindestens 3-fach), mit Sicherheitsnadel zurückbiegen und dann die China-Röhren wieder rein.
Solange das Teil läuft, werde ich es nicht mehr anrühren (doch - eine neue Betriebs-LED); ich habe genügend andere Baustellen. Von den Endröhren schien es eine überlebt zu haben. Dachte ich - als ich die Röhren nach ein paar Monaten in die Finger nahm, hatten beide Röhren weiße Getter, also Luft gezogen.
Grüße
Beate
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Hmm, die Röhren sind definitiv i.O. Gingen allsamt auch recht stramm rein. Das doofe ist ja, dass eine der beiden EL84 von Anfang an Schrott war (wie bei etlichen anderen auch) und ich sie tauschen mußte ergo den Amp auch öffnen musste. Schick ja den Amp wegen einer defekten Röhre nich gleich wieder Retour. Hoffe nur, dass wirkt sich nicht auf die Garantie aus. Werde mal abwarten was der Store sagt. Reparabel scheint er mir jedenfalls nicht mehr so wie`s auf der Platine aussah.
Und irgendwie raubt mir sowas auch so`n bisken das Vertrauen in die Kiste.
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Als ich einen Fame nach dem Öffnen umtauschen wollte (persönlich im Laden), gabs tatsächlich leichtere Probleme, die ich durch den Hinweis abbügelte, dass Röhren Verbrauchsmaterial seien (so war das in der guten alten Röhrenzeit). Ich würde das Gerät mit Originalröhren wieder einsetzen. Dann war das halt Folge der defekten Röhre.
Nicht nett, ich weiß. Aber mich ärgert schon, dass den Leuten dort nicht daran gelegen ist, fürs Geld ein Minimum an Qualität zu bieten und ihrem Lieferanten auf die Finger zu klopfen. Es sind doch letztlich wirklich nur Kleinigkeiten und Schlampereien, die aus einem an sich guten Produkt ein derartiges Problemkind machen.
Beate
PS: reparabel ist das Gerät mit einiger Wahrscheinlichkeit, besonders, wenn die Mini-Widerstände, die man kaum tauschen kann, noch alle heil sind.
PSS: Eine in dieser Situation m.E. tatsächlich ziemlich sinnvolle Lösung wurde mir hier im Forum mal vorgeschlagen: Neuaufbau auf Turretboard; die Schaltung an sich scheint ja wohl ok zu sein. Dazu muss man allerdings ein Minimum an Erfahrung oder die Bereitschaft mitbringen, sich einzuarbeiten.
PSSS: wegern der Häufung derartiger Probleme wäre es sicherlich hilfreich, eines der reparierten Teile mal unter die Lupe zu nehmen. Das zu untersuchen braucht allerdings noch mehr Erfahrung als das Nachbauen der Kiste.
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Hab gerade im Proberaum nochmal nachgesehen. Die eine Endstufenröhre ist tatsächlich doch hinüber. Hab bei dem Schreck gar nicht gesehen. Wenn das wirklich an den ninimal dünneren Kontakten liegt brech ich aber zusammen.
Tja, son Neuaufbau wär sicherlich ne feine Sache. Da ich von sowas allerdings sehr wenig bis sowas von gar keinen Plan hab hieße es also neu aufbauen "lassen". Dann könnt ich mir warscheinlich gleich nen Plexi zulegen. Sowas darf meiner Meinung nach nicht passieren, egal ob nun für kleines Geld gekauft oder für 2k€. Was ist denn in 2 Jahren wenn die Garantie weg ist? Ist das ein Einwegamp ?
Hmmm, vielleicht doch mal den Dual Terror ins Auge fassen... :P
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... Was ist denn in 2 Jahren wenn die Garantie weg ist? Ist das ein Einwegamp ?
Ich fürchte es beinahe.
Nach zwei Jahren ist übrigens die Gewährleistung weg, nicht die Garantie - die Garantie ist bereits nach einem halben Jahr perdu, danach musst Du dann beweisen, dass es ein Konstruktionsfehler ist. Ausgenommen, der Händler gewährt eine längere Garantie über das gesetzliche Minimum hinaus.
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Ja, und eben das finde ich so mies an der Sache. Demnach müßte ich für jeden Röhrentausch nach Kölle gurken nur um die Garantie nicht zu verlieren. Kann doch nich sein oder ?
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Das sind Belton-Fassungen, an sich recht hochwertig. Meine Vermutung ist, dass sie durch die Misshandlung beim Einbau des Chassis ins Gehäuse, die ja auch Ursache der zerbrochenen Röhren ist, aufgebogen werden. In dem letzten Gerät meines Sohnes saß ein Endrohr auch schon mal schief in der Fassung.
Das blöde ist, dass man das Gerät öffnen muss, um zu erkennen, ob man einwandfreie Ware bekommen hat. Streng genommen sogar durchmessen. Die Dinger scheinen ja reihenweise defekt zu sein. Das Problem entsteht bei der Endmontage: der von vorne rechte Trafo bzw. AÜ (hab nicht mehr genau im Kopf welcher von beiden) bleibt an dem etwas zu kräftigen Balken zur Befestigung der Rückwand hängen - bei dem letzten der Geräte musste ich die Raspel bemühen, um das Chassis rauszubekommen!!!. Da wird dann allem Anschein nach mit Schmackes gedrückt und schon ist es passiert.
Allerdings mag ich wirklich nicht ausschließen, dass da noch einiges mehr ist - von hörbaren Schwingungen wurde ja ebenfalls gelegentlich berichtet. Schließlich hatten wir bei Gerät Nummer zwei von dreien ein Krachen in der Endstufe. Bei Nummer 1 und Nummer drei war jeweils das von vorne gesehen rechte Endrohr gebrochen. Nummer zwei hatte ich nicht auf - das ging postwendend zurück.
Kann es eigentlich sein, dass die China-Röhren größere Miller-Kapazitäten haben als die höherwertigen Röhren und daher etwas weniger anfällig gegenüber Schwingungen sind?
Beate
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Als ich das Kistchen aufgeschraubt habe hat, zumindest merklich, nichts geklemmt oder irgendwo längs gekratzt. Die Röhren waren auch gerade im Sockel. Einige haben ja schon von Abschirmbechern berichtet, die Spuren von ner Zange aufwiesen ??? Echt schade, der Kleine ist ansonsten echt fein. Bin echt unentschlossen ob ich ihn nicht gleich da lassen soll wo er jetzt ist und mich nach was anderem umsehe. Was ist eigentlich mit "steil" gemeint ?
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... Echt schade, der Kleine ist ansonsten echt fein....
Hi,
ich verstehe echt nicht was mir ein Amp nützt, der "ansonsten echt fein" ist, wenn er solche Mängel aufweist, dass er nicht mehr läuft ???
Dass die zugrundeliegende Schaltung einen Marshall 2204-artigen Sound erzeugen kann, der den Anhängern dieses Sounds (ich gehöre auch dazu) gefallen kann, ist unbestritten. Aber was nutzt eine tolle Schaltung, wenn sie so umgesetzt wird, dass das Produkt nich funktioniert? Ein Auto, das auf dem Reißbrett toll ist, aber nach 20km mit defektem Motor liegen bleibt, würde ich mir auch nicht kaufen.
Ich kann nur empfehlen, sich einen Amp mit dieser oder einer ähnlichen Schaltung (im Netzt gibt's genügend Anleitungen zu 18 Watt Marshalls) entweder komplett selbst zu bauen oder einen bewährten Bausatz zu kaufen. Ich habe mir einen Amp mit fast der gleichen Schaltung (Marshall 2203-Preamp, PP-Endstufe mit 2 EL84) komplett selbst gebaut und hatte dabei
1.) eine Menge Spaß
2.) viel dazugelernt
3.) von Anfang an keinerlei Ärger mit defekten oder falsch eingebauten Röhren oder dergleichen
Und außerdem läßt sich an einem Selbstbau viel einfacher "herum experimentieren".
Nur meine Meinung.
Gruß Axel
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Das ist gut so wenn Du das so siehst aber willst Du einem der Elektronik gerade so eben richtig schreiben kann tatsächlich nahe legen sich so eine Kiste selber zu bauen ?
Wollte eigentlich noch n paar Jährchen machen. Ich müßte Quasi bei NULL anfangen und zum bauen lassen hab ich ja auch schon was gesagt von wegen Kostenfaktor.
Wie ich schon geschrieben habe ist mein Vertrauen in den Amp tatsächlich mehr als angeschlagen und ich überlege mir was anderes zuzulegen. Eine Chance bekommt er aber noch.
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... willst Du einem der Elektronik gerade so eben richtig schreiben kann tatsächlich nahe legen sich so eine Kiste selber zu bauen ? ...
Hi,
nein, natürlich nicht. Aber dann sollltest du dir auch keinen Amp zulegen, der solche Sicherheits- und Qualitätsmängel aufweist. Denn das Selbstreparieren ist dann mit deinen, wie du ja selbst sagst, geringen Kenntnissen auch nicht ungefährlicher als ein kompletter Neubau.
Dass dieser Fame leider erhebliche Qualitätsmängel hat, hättest du vorher durch ein bißchen Recherche im Netz leicht herausfinden können. Frag nur mal Beate!
Ich wundere mich einfach immer wieder, wieviele Leute bereit sind solche Mängel hinzunehmen und dann teilweise auch noch mehrfach Endröhren zu tauschen (kostet ja auch pro Pärchen so zwischen 15 und 20 Euro), anstatt das Teil sofort zurückzuschicken. Bei einer Waschmaschine oder einem Fernseher würde man das wahrscheinlich machen, oder?
Es gibt ja durchaus andere Amps in dieser Klasse, die solche Mängel nicht aufweisen. Schau dich mal z.B. bei "Golden Ton" um oder bei den aus russischer Schmiede stammenden Amps der Marke Fame, z.B. Fame GTA-15. Zu beiden gibt's hier im Forum viele Beiträge. Da wirst du weitaus glücklicher damit sein, und sie bieten durch ihren Aufbau zudem noch eine gute Ausgangsbasis für eigene Mods.
Viele Grüße,
Axel
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Dass dieser Fame leider erhebliche Qualitätsmängel hat, hättest du vorher durch ein bißchen Recherche im Netz leicht herausfinden können. Frag nur mal Beate!
Ok, es sind aber wohl tatsächlich vor allem die Threads aus diesem Forum, aus denen man das erkennen kann. Und eigentlich auch erst, seit meine Kinder das Pech mit den kaputten Röhren hatten und ich es - neugierig wie ich nur mal bin - auch erkannte. Auch wenn wir jetzt das dritte Gerät verwenden und keines ohne erhebliche Mängel ist, kann das immer noch Individualpech sein - die Mängel der beiden vorher dokumentierten Geräte erwiesen sich ja als behebbar.
Erst in jüngerer Zeit gibt es weitere Berichte über ähnliche Probleme. Nicht weiter überraschend, aber statistisch gesehen immer noch Einzelfälle. Auch wenn z.B. ich der Meinung bin, dass das wohl eher ein Indiz für weit verbreitete Probleme ist, so bleibt das doch zuallerst mal meine Einzelmeinung, auch wenn sie parallel zur Einschätzung des einen oder anderen Nutzers DIESES Forums ist.
Ich wundere mich einfach immer wieder, wieviele Leute bereit sind solche Mängel hinzunehmen und dann teilweise auch noch mehrfach Endröhren zu tauschen (kostet ja auch pro Pärchen so zwischen 15 und 20 Euro), anstatt das Teil sofort zurückzuschicken.
Dass es da Probleme geben kann, weiß ich ehrlich gesagt auch erst, seit mir die JJ-Röhren abgeraucht sind (ja, auch 2 Paar, in unterschiedlichen Geräten). Immerhin hat unser aktuelles Gerät ja einen erfolgreichen Röhrentausch hinter sich - eine der beiden China-Röhren, mit denen er jetzt läuft, stammt aus einem der defekten Vorgänger.
Dann finde ich es naheliegend, nach Ablauf der Garantiezeit (also nach einem halben Jahr) Röhren zum Zweck des Soundtunings zu tauschen. Und da werden dann durchaus wohl noch mehr Leute Probleme bekommen.
Übrigens: der Amp meines Sohnes klingt gut. Er hat wohl auch verstanden, dass es wohl das beste ist, ihn einfach in Ruhe zu lassen, solange er so funktioniert wie jetzt.
Beate
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Hallo IanC,
zurück zu Deinem Ausgangsthema. Diskussionen über hätte und könnte helfen Dir ja nicht weiter. Du hast ja schließlich das Gerät, und es ist defekt.
Was Du aus diesem Thread gelernt haben solltest:
> bei einem einwandfreien Verstärker hätte ein Röhrentausch problemlos sein sollen, vorausgesetzt natürlich, dass Du da nichts verwechselt hast. Auch wenn Du mit der EL844 weiter gegangen bist als ich mich getraut hätte - ich wäre bei der EL84 geblieben. Aber die EL844 wird vom Hersteller als in EL84-Schaltungen verwendbar beworben. Das bedeutet, dass sich die Anwender auch drauf verlassen dürfen.
Röhrentausch zum Zweck des Tunings ist zudem eine weit verbreitete Maßnahme.
> Vermutlich ist der Verstärker reparabel, auch wenn es auf den ersten Blick übel aussieht. Falls die Platine irgendwo beschädigt sein sollte, müsste und könnte eine Verbindung auch mit einer Drahtbrücke nachgezogen werden.
> An Deiner Stelle würde ich mit MusicStore offen reden. Vielleicht sind sie dort ja kulant. Wenn Du beim Tausch auf ein teureres und höherwertiges Gerät umsteigst, könnte das natürlich die Bereitschaft zur Kulanz erhöhen. Und wenn man nicht kulant sein sollte, gibt es ja immer noch drei vergleichbare und etliche kleinere, aber gut sortierte Händler.
DAS jedenfalls würde ich an Deiner Stelle präferieren.
In jenem letztgenannten Fall bliebe ja das defekte Gerät bei Dir. Da könnte es sich lohnen, dass Du behutsam in die Technik einsteigst - falls Dich das interessieren sollte, natürlich - und versuchst, die defekten Teile zu tauschen. Es reparieren zu lassen ... mhmm, ich weiß nicht, ob sich das lohnt. In einer halben Handwerker-Stunde ist das nicht gemacht...
Ein Dilemma, das eigentlich immer auftritt, wenn man billige Hardware besitzt.
Viel Erfolg!
Beate
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Zitat Bea: ...An Deiner Stelle würde ich mit MusicStore offen reden. Vielleicht sind sie dort ja kulant. Wenn Du beim Tausch auf ein teureres und höherwertiges Gerät umsteigst, könnte das natürlich die Bereitschaft zur Kulanz erhöhen. Zitat Ende.
Genau daran hatte ich gedacht.
@ Striker: Bis ich mir das Gerät geordert habe, gab es (fast) auscchließlich Gutes darüber zu lesen. Von wegen "Klasse Sound für kleine Kohle mit teilweise schlampig montierten China-Billigröhren und leichten Sicherheitsmängeln (Kabeldurchführungen direkt durch scharfkantiges Blech), tolles Teil zum "pimpen"" Da kann doch kein Mensch ahnen, dass es sich hier quasi um ne Zeitbombe handelt.
** Sorry, die Zitat Funktion hab ich noch nich entdeckt
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Hi,
naja, ich kann mich nur daran erinnern, dass die mit Gewalt reingedrückten Endröhren und vor allem die Kabeldurchführungen von Anfang an bemängelt wurden. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob das hier im Forum oder in anderen Foren war. Ich war nämlich damals kurz davor mir so ein Teil zu ordern und bin dann aber wegen der Mängelberichte davon abgekommen.
Aber egal: ich hoffe, dass du einen passenden Amp findest, und dass du deinen Fame problemlos umgetauscht bekommst. Du kannst hier ja berichten, wie's gelaufen ist.
Viel Glück,
Axel
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Danke Dir, werde berichten :)
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Zu dem Thema gibts nen älteren Thread. Lies Dich am besten mal dort ein, bevor das hier weiter vertieft wird. Bitte.
Viele Grüße
Beate
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Zu dem Thema gibts nen älteren Thread. Lies Dich am besten mal dort ein, bevor das hier weiter vertieft wird. Bitte.
Viele Grüße
Beate
Hast Du Da vielleicht einen Link für mich ?
@Franz: Danke, jetzt klappts auch mit dem Zitat :-)
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SUFU: el844 + nur in den Beitragtitel suchen
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13360.0.html
HTH,
Sepp
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Thx ! Gleich mal Lesezeichen gesetzt.
Nach dem Überfliegen und dem Fazit von Dirk ziemlich zum Schluß schließe ich daraus , dass die EL844 nicht (unbedingt)Schuld an dem Dilemma war! ? Werde natürlich noch mal genauer lesen und hoffe dann wenigstens ein paar Brocken mehr zu verstehen.
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Alle anderen Problemberichte beziehen sich auf Exemplare, in denen nicht mit EL844 experimentiert, sondern schön brav die China-EL84 durch hochwertige Markenware gleichen Typs ersetzt wurden.
Beate
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Übrigens: Im MB-Forum gibt's einen neuen Besitzer eines Fame Studio 15. Der findet seinen Amp eigentlich ganz toll, wenn nur die eine Endröhre nicht defekt wäre :devil:
Gruß Axel
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Du meinst aber nicht mich, oder ? :angel:
Ahh, habs gelesen. Komisch, oder ?
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Nee, ich meine den, der einen Post vor deinem steht ;D
Edit: Uuups, zu langsam.
Das bestätigt das, was ich hier schon geschrieben habe :devil:
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Habt Ihr mal gesehen wie viele von dem Fame beim Store in den Schnäppchen als Retoure verschleudert werden ? :facepalm: Ich habe 17 gezählt
Erschreckend !
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Das sind wohl alle die Geräte, bei denen auffällt, dass sie defekt sind.
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Es gibt Neues. Der Fame ist heute (nach noch annehmbaren 4 Wochen) zurückgekommen. Man hat erneuert:
- Kathodenkombi ?
- 100µF / 63V ELKO (aha)
- Metallschichtwiderstand 2 Watt (soso)
und sie haben ihm 2 neue Sovtek EL84 spendiert sowie eine Sicherheitsprüfung nach VDE0701 durchgeführt. Das Bemängeln diverser Mißstände scheint also aufmerksam gemacht zu haben.
Bin gespannt ob er jetzt durchhält.
Gruß
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Dann drücke ich Dir die Daumen.
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Ja, danke. Dienstag weiß ich mehr .
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Hallo IanC,
offensichtlich sind die Schwachstellen bekannt. Drücke auch die Daumen das er jetzt "vollgasfest" ist.
Wenn er dann so stabil läuft, ist das eine wichtige Info für andere Besitzer.
Der Sound stimmt ja.
Grüße,
Robin
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Hi, noch eine kleine Ergänzung:
Sicherheitsprüfung nach VDE0701 - was geschah da?
Vor allem welche Konsequenzen hatte das, z.B. für die potentiellen Scheuerstellen an den Chassis-Durchbrüchen?
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Das werde ich wenn ich reingesehen habe noch mitteilen, ob-und wenn ja- was gemacht wurde. Von der reinen Überprüfung hat natürlich kein Mensch was .
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Ich wünsch Dir viel Glück
wäre schön bald zu lesen dass der Amp jetzt funktioniert wie er soll.
Gruß Franz
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An den Kabeldurchführungen im Chassis wurde nichts gemacht. Immer noch blankes Blech. Gut, würde ich persönlich auch nicht als soo schlimm bewerten. Bewegung ist da in der Regel ja keine und ganz ehrlich traue ich dem Ding zur keine Lebenserwartung zu bei der vorher die Kabel blank liegen würden.
Es wurden übrigens Sovtek EL84M verbaut. Hab gelesen, dass die eher im HiFi Bereich eingesetzt werden. Jemand ne Meinung zu denen ?
Edith: Die erste Probe hat er überlebt. :guitar:
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Hallo IanC!
Also ich würde AUF JEDEN FALL die Kabeldurchführungen scheuerfest machen. Sonst gehts einem wie dem Avatar von Rohrbruch...
Ich schätze, die haben bei der genannten VDE-Prüfung bloß den Schutzleiter und Isolationswiderstand gemessen.
Hier gibts ne kurze VDE-Übersicht:
http://www.euronorm.net/content/getfile.php?public=true&fileID=1191965805-503c3b90-0001-6ae7ced25ce204f7d964c57bba0b202d
Schön, dass aber ansonsten der Amp funktioniert.
snyder
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Ich hab gerade so ein defektes Teil unter der Lupe, Kathodenelko und 1 Schirmgitterwiderstand wurden von jemandem ersetzt, der wohl einen ziemlich großen Lötkolben besitzt und dabei auch noch die Send-Buchse angekokelt hat. Beim Studium des Platinenlayouts ist mir ein dicker Fehler aufgefallen, der Pin 1 der beiden EL84 ist nicht frei, sondern bei der einen EL84 mit dem Pin 9 = Schirmgitter und bei der anderen EL84 mit dem Pin 3 = Kathode verbunden. Das darf nicht sein, der Pin 1 ist im Datenblatt mit "i.V." gekennzeichnet, das heißt "innere Verbindung" und darf nicht beschaltet werden !
Ich hab mal während der Lehrzeit einen Sockel von einer EL11 oder 12 auf EL84 umgebaut und dabei einen der beiden "i.V." Pins als Lötstützpunkt benutzt, das hat erstmal geraucht und dann ziemlich lange gedauert, bis ich den Fehler gefunden hatte. Ich werde jedenfalls bei dem Fame die Pins 1 der EL84 "freilegen".
MfG, bitbrain2101
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Danke, dass Du das hochgeholt hattest. Es raucht ja auch beim Fame gewaltig.