Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: downhillwilli am 19.10.2011 18:58
-
Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und hoffe irgend ein Guru kann mir helfen.
Mein Problem: Ich bin gerade dabei aufgemotzten JCM800 2203 Clone zu bauen (also etwas in die Richtung XTC bzw Müller Classic).
Begonnen hab ich mit der Endstufe und hab dann die 2203 Vorstufe nach Plänen von TAD aufgebaut. Das Ganze möchte ich dann noch dementsprechend erweitern. Also zusätzliche Gainstufen und Kathodenbias in der Endstufe, aber all das erst später.
Also die Grundvorstufe tut. Hab sie nach den Kathodenfolger abgehängt und über meinen Fender Deluxe laufen lassen. Passt alles.
Doch die Endstufe des 2203 tut nur leise. Normalerweise müssten da einem die Ohren wegfliegen, aber dem ist nicht so.
Es sind alle Spannungen an den Endröhren da. Auch das aussteuern klappt, jedoch krieg ich den Anodenstrom nicht über alle Röhren gleich hin, der läuft auseinander obwohl ich gematchte JJ EL34 drin habe (übrigens schon der zweite Satz, weil ich dachte die Röhren passen nicht zueinander).
Kann mir da jemand helfen, ich weiß nicht mehr weiter. Bin schon seit 3 Monaten immer wieder am suchen und testen und hab in der Zeit das Ding gefühlte 100 Mal neu verlötet.
Übrigens hab ich nicht die orginal Trafo Replicas drin sondern welche von Welter. NT hat auf der Bias-Wicklung 50V statt den 60V die Marshall so verwendet. Ist das ein Problem? Der OT ist nach orginal Marshall-Daten gewickelt und für 4 EL34 ausgelegt. Raa 1,8KOhm.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß Alex
-
Erstmal: Willkommen im Forum.
Schaltplan ist Original 2203?
Du sagst, die Ruheströme laufen auseinander? Wie misst du das?
Ich nehme an, jeweils 1 Ohm an der Kathode? Wo laufen die Kathoden zusammen? Direkt ans chassis oder zu einer Zentralen Masse? Es besteht die möglichkeit, dass sich auf dem Chassis ein Potential bildet von einigen mV. Dann können die Ruheströme nicht exakt gleich sein.
Eine Abweichung im Bias von einigen Kommastellen kann allerdings normal sein, sehrwohl auch bei gemachten Röhren.
Entscheidend ist im Moment nur:
Spannung an Pin 3 der Endröhren Ua
Spannung an Pin 4 der Endröhren Usg
Spannung an Pin 5 der Endröhren -Ug
Die müssen jeweils exakt gleich untereinander sein.
Nehmen wir mal an, Pin 3 hat 460 Volt, dann sollte Pin 3 bei ca. 440 liegen und Bias an Pin 5 bei ca. - 40 Volt. Plus/Minus 10 Volt. Bias Schönmessen kann man immernoch....
Wenn das gegeben ist, tippe ich auf eine Funktionsstörung im PI oder in der Gegenkopplung.
Zweite Frage: Wie koppelst du nach dem Kathodenfolger aus? Kommt dort kommt in der Regel ein C. Wo gehts dann hin? Wieder auf ein C und dann ab in den PI? Oder liegt dort ein Tonestack?
Mach uns mal schlau ::)
Joe
-
Hi Joe,
danke für deine schnelle Meldung. Leider konnte ich mich nicht direkt zurück melden, war beruflich eingespannt.
Jetzt zu deinen Fragen. Ich mache euch mal schlau.
Es ist der org. 2203 Schaltplan.
Ich messe den Anodenstrom über einen 1 Ohm Kathodenwiderstand und die Kathoden laufen alle in einem Punkt am Chassis zusammen.
Die Möglichkeit mit dem Potential auf dem Chassis scheint plausibel und ich werde das mal checken.
Ich arbeite mit 1kOhm Schirmgitterwiderstand (Pin4) und 5,6kOhm Steuergitterwiderstand (Pin5).
Die Spannung im Lastzustand sind wie folgt:
Pin3: 478V
Pin4: 474V
Pin5: -38V
an allen 4 Röhren gleich. Netzspannung 230V~ und Spannung vor Gleichrichter 355V~
An die Funktion des PI hab ich auch schon gedacht. Werde alles inkl. Gegenkopplung noch einmal prüfen. Obwohl ich das schon 1000 mal gemacht habe.
Nach dem Kathodenfolger geht es wie im Schaltplan auf den Tonestack und anschließend in den 22nF C vor dem PI.
Ich hoffe das Macht die Sache jetzt deutlicher. Vielleicht fällt jemandem ja noch was ein. Ich prüfe zumindest erstmal deine Fehlertipps.
Bis bald
Alex
-
Häng mal die Gegenkopplung ab und schau mal ob der Amp dich dann anbrüllt...
Das mit dem Potential auf den Kathoden ist nicht kritisch. Kann nur mitunter dafür verantwortlich sein, dass die Kolben unterschiedliche Ruheströme haben was aber nicht bedeutet, dass sich das in irgendeiner Weise auswirkt.
Joe
-
Häng mal die Gegenkopplung ab und schau mal ob der Amp dich dann anbrüllt...
Das mit dem Potential auf den Kathoden ist nicht kritisch. Kann nur mitunter dafür verantwortlich sein, dass die Kolben unterschiedliche Ruheströme haben was aber nicht bedeutet, dass sich das in irgendeiner Weise auswirkt.
Joe
.. als nächstes machmer dann mim PI weiter...
Alex, miß doch gleich mal die Spannungen (DC) an der Phasenumkehrstufe....
Anoden
Kathoden
....
Grüße
JOchen
-
Hallo Jochen,
schön dass sich noch jemand berufen fühlt zu helfen. Weiß nämlich bald wirklich nicht mehr weiter.
@ Joe: ich hab jetzt auch mal die Gegenkopplung abgehängt bzw. den Gegenkopplungswiderstand nach oben und unten verändert, da sich hierbei ja eigentlich die Lautstärke auch ändern müßte. Aber siehe da, es passiert nichts. Auch nicht bei völliger Trennung der Kopplung.
@ Jochen: hab mal alle Spannungen des PI gemessen.
es liegen an den Anoden 265V (noninvers) bzw. 255V (invers), an den Kathoden 49V und an den Gittern 47V an.
Am Knotenpunkt 1M/470R/1M/10k (der hat bestimmt einen Namen?) liegen 47V an und am Punkt wo die Gegenkopplung ankommt liegen 14V an.
Am Punkt vor den Anodenwiderständen 82k/100k liegen 420V an.
Hoffe ihr habt da jetzt irgend eine Idee, denn die Werte kommen mir alle rel. passend vor.
Danke für eure Hilfe.
Alex.. als nächstes machmer dann mim PI weiter...
Alex, miß doch gleich mal die Spannungen (DC) an der Phasenumkehrstufe....
Anoden
Kathoden
....
Grüße
JOchen
-
Hallo Jochen,
schön dass sich noch jemand berufen fühlt zu helfen. Weiß nämlich bald wirklich nicht mehr weiter.
@ Joe: ich hab jetzt auch mal die Gegenkopplung abgehängt bzw. den Gegenkopplungswiderstand nach oben und unten verändert, da sich hierbei ja eigentlich die Lautstärke auch ändern müßte. Aber siehe da, es passiert nichts. Auch nicht bei völliger Trennung der Kopplung.
@ Jochen: hab mal alle Spannungen des PI gemessen.
es liegen an den Anoden 265V (noninvers) bzw. 255V (invers), an den Kathoden 49V und an den Gittern 47V an.
Am Knotenpunkt 1M/470R/1M/10k (der hat bestimmt einen Namen?) liegen 47V an und am Punkt wo die Gegenkopplung ankommt liegen 14V an.
Am Punkt vor den Anodenwiderständen 82k/100k liegen 420V an.
Hoffe ihr habt da jetzt irgend eine Idee, denn die Werte kommen mir alle rel. passend vor.
Danke für eure Hilfe.
Alex
Hallo Alex,
nee keinen Peil; sieht eigentlich normal aus
Ääh, Oszi?
Grüße
Jochen
-
Was mich an dieser Stelle mal interessieren würde ist:
Die Ausgänge vom Trafo sind nicht irgendwo kurzgeschlossen (kabel durchgescheuert an der durchführung z.B.).
Die Primärimpedanz auf DC basis (sprich einfach mal Ohmisch vom Mitteltab gegen anode messen) Ausgeschaltet und entladen versteht sich!
Endstufensockel auch wirklich richtig verkabelt! Also Schirmgitter und steuergitter :-) Du glaubst nicht, wie oft ich schon von der falschen seite gezählt hab beim kontrollieren!
GRÜßE
-
Was mir noch einfällt. Auch wenns blöd klingt.
Zieh mal von jeder Trafoseite eine Röhre ab! Also quasi die inneren beiden oder die äusseren beiden...
-
Hallo ihr zwei,
danke für die schnellen Antworten.
Ja, den OT hatte ich auch schon in Verdacht, ich hatte jedoch mal einen zweiten neuen OT drangehängt und der brachte das selbe Ergebnis.
Kann der OT durch sein?
Ich werde jetzt Joe's Tipps noch prüfen und alles noch einmal nachschauen. OT habe ich schon nach Hertsellerangaben gemessen. Bringt genau die von Hr. W*lt*r bestätigten Werte. OT war hierfür jedoch komplett ausgebaut. Ich prüfe noch mal alle Kabelverbindungen am OT.
Ach ja, wenn ich mit dem Messfühler des Multimeters ans Steuergitter geh, also Pin5 vor bzw. nach dem 5,6k, dann wird es leicht lauter. Jedoch brüllt er mich dann immer noch nicht an.
Falls ihr damit was anfangen könnt, lasst es mich wissen, denn das kommt mir schon komisch vor.
Gruß Alex
-
Dann ändert sich der Arbeitspunkt des Steuergitters.... Die werden in der Regel über 2 Serielle 220K Widerstände von einem Pärchen zum anderen geführt. Dazwischen liegt ja die Negative Vorspannung. Die muß auch dazwischen liegen, weil sie den Ableitwiderstand ersetzt für die Koppel C's des PI. Sonst kommt da nix oder nur wenig raus.
Dass ein Welter Trafo nicht tut ist ungewöhnlich. Ich habe schon oft mit den Trannys gebaut und hatte wirklich nie Probleme. Es wäre sehr ungewöhnlich aber nicht unmöglich. Aber du sagtest ja, dass du noch einen 2ten ausprobiert hast.
Mein Idee wäre folgende. Vielleicht hast du in der Verkabelung ausversehen jeweis 2 falsche endröhren am eingang zusammengeschaltet?
Ein Pärchen teilt sich ja immer einen Anodenanschluß vom OT. Demnach muss auch vom PI eine Anode über einen Koppel C zu diesem Pärchen gehen.
Die andere Seite des PI zu den anderen beiden Röhren.
Wenn das nun falsch verteilt wurde, hast du das NEG signal auf beiden Seiten des OT und das POS signal auch. Das könnte zu dem unerwünschten Effekt führen. Ist aber nur so ein gedankengang.
Hoffe es ist klar, was ich gemeint habe.
Darum einfach mal 2 Röhren abziehen und anschmeissen.
Wenns dann immernoch ist, eine Röhre von dem einen Sockel in einen freien stecken.
Damit bekommst du das dann recht schnell raus.
Gruß
-
Hallo,
kannst Du ein Bild des Chassis einstellen? Das würde evtl. weiterhelfen.
Viele Grüße
Stephan
-
Hallo
Falls die Kiste noch immer nicht läuft hätte ich ev. auch noch eine Idee, die mir bei Leistungsmangel schon weitergeholfen hat:
Alle Endröhren raus und an den g1 die Signal-Spannung messen. Wenn ein Zweistrahl-Oszi vorhanden ist natürlich damit die Signalspannungen beider PI-Seiten messen. Spannung sollte im Bereich etwa 15 bis 20 Volt-AC und natürlich 180 Grad "phasenverschoben" (Halbwellen gegenüberliegend) vorliegen.
Ohne Oszi könnte man zumindest mit dem Multimeter (natürlich auf "AC" eingestellt) messen ob die Spannungen an allen g1 genügend gross und auch gleichgross sind. Nur die Phasenlage ist dann noch nicht geklärt!
Viel Glück!
mit Gruss
bruno
-
Hallo Bruno,
danke für deinen Hinweis. Nein, die Kiste läuft immer noch nicht. Alle Tipps die ich bisher bekommen habe, haben keine Änderung gebracht. Ich habe die komplette Schaltung das x-te Mal geprüft, alle Spannungen gemessen und auch gepostet. Die sind alle im grünen Bereich. Ich habe sogar nochmal die Werte meines OT mit den Werten eines Hammond (für den gleichen Einsatzzweck) verglichen. Die Werte sind bis auf 2% identisch.
Doch jetzt zu deinem Tipp. Endröhren raus, PI-Röhre nicht? Welches Signal muß ich auf den Eingang legen? Sinus oder irgendwas? Wo soll ich das Signal anlegen? Vor oder hinter der Vorstufe? Ich versuche ein Oszi zu bekommen. Möchte aber trotzdem vorher mit dem Voltmeter messen.
Ich messe also direkt an den Pins 5 der Endröhrensockel.
Sollte dir noch was einfallen, dann melde dich. Ich kann jede HIlfe gebrauchen.
Gruß Alex
-
Hallo Alex
Irgedwo hast du mal geschrieben, dass es sich um den Orginal 2203 handelt, also nach dem angehängten Schema. Einfach dass wir vom Gleichen reden! ;)
Also Endröhren raus!
Am Eingang "Y" des PI einen Sinus von etwa 1 bis 2 Volt min. 200 Hz bis 1000 Hz anhängen. (200 Hz kann noch fast jedes Multimeter richtig anzeigen, bei 1000 wirds kritisch)
AC-Spannung an Pin 5 aller Endröhren messen. Sollte so im Bereich 20 Volt liegen.
Dann zwischen Pin 5 der einen Endstufenseite (V4 /V5 im angehängten Schema) und Pin 5 der anderen Endstufenseite (V6/V7) messen. Da solltest du die DOPPELTE Spannung von vorher haben, weil ja die Spannungen nach dem PI um 180 Grad "gegenphasig" verlaufen.
Das wäre also ohne Oszi!
Mit 2-Kanal-Oszi ist halt komfortabler, weil Phasenlage und Kurvenform zusätzlich sichtbar wird.
Dass du rundherum lebensgefährliche DC-Spannungen an den Bauteilen hast ist dir dabei schon bewusst!??!
Hoffe das hilft dir weiter!
Gruss bruno
-
Hallo Bruno,
hab mich jetzt lange nicht gemeldet, da ich wenig Zeit hatte was zu machen.
Hab mir jetzt auch ein besseres Voltmeter besorgt und bekomme nächste Woche ein Oszi.
Trotzdem hab ich schon mal ein bisschen rum probiert.
Sinus mit 200Hz bzw. 400Hz per MP3 Player mit Klinkenkabel (eine Seite offen) an Punkt Y ausgesteuert auf 2V AC.
Die Messspitzen hab ich ans Signalkabel und an Masse des Klinkenkabel.
Wenn ich jetzt nach C9 (Orginalplan 2203) messe, fällt das Ganze auf 0,5V AC ab. Ist das normal?
Leg ich jetzt die HV an und messe nach den C's 14 und 16 bzw. an den Punkte Gn und Or, dann blinkt das Voltmeter nur noch und zeigt nix mehr an. Wahrscheinlich, weil hier zur AC auch noch die DC der Anoden bzw. der neg. Gittervorspannung dazu kommt. Selbe Situation auch an den Pins 5.
Wo muß ich eigentlich wenn ich die 20V AC messen will die Messspitze für Masse anhängen?
Ich hoffe das alles klingt nicht zu tölpelhaft und schwachsinnig, aber ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Sollte außer Bruno hierzu noch eine Idee haben, lasst es mich wissen.
Danke und Gruß
Alex
-
Hallo Alex
Wenn ich jetzt nach C9 (Orginalplan 2203) messe, fällt das Ganze auf 0,5V AC ab. Ist das normal?
Leg ich jetzt die HV an und messe nach den C's 14 und 16 bzw. an den Punkte Gn und Or, dann blinkt das Voltmeter nur noch und zeigt nix mehr an. Wahrscheinlich, weil hier zur AC auch noch die DC der Anoden bzw. der neg. Gittervorspannung dazu kommt. Selbe Situation auch an den Pins 5.
Wo muß ich eigentlich wenn ich die 20V AC messen will die Messspitze für Masse anhängen?
Wenn an C9 schon so viel abfällt, dann muss ich annehmen, dass entweder dein Messgerät zu niederohmig ist, oder R17 nicht 1 M hat (viel kleiner ist!) oder die PI-Röhre selber oder der Sockel einen Feinschluss hat.
Dass dein Messgerät nichts mehr anzeigt (blinkt) wird wie du vermutest davon sein, dass die Gittervorspannung von ca. -40Vdc das Messgerät in Stellung AC "blockiert". Wenn du nun die Messspitze für Masse des Messgerätes auf den Minuspol (!!!) des ELKOS C19 legst, dann hast du die Gittervorspannung eliminiert und das Messgerät sollte die Signalspannung an den Pin 5 der Endröhren messen können. (Endröhren natürlich immer noch nicht bestückt!)
Bei all dem gehts ja nicht darum genaue Messungen zu machen, es geht doch einfach darum zu schauen, ob der PI richtig arbeitet. Du hast ja alle Tipps der anderen Forumsbeiträge betreffend Aü und dessen Beschaltung durchgeführt und scheinbar ohne Erfolg. Darum habe ich einfach das Gefühl, dein PI arbeitet nicht richtig. Das könnte mit den von mir vorgeschlagenen Messungen einigermassen geklärt werden.
Noch bezüglich geeignetem Messgerät: ich mache diese Messungen wenn mir zB. ausserhalb meiner Werkstatt kein Oszi zur Verfügung steht mit einem "T-RMS"-Gerät. Das verträgt auch grössere DC-Anteile in AC-Position. Und hochohmig genug ist es auch (über 10 M)!
So, hoffe du kommst so weiter! :bier:
Jedenfalls nicht aufgeben, das kriegst du schon noch hin, aber bei allem Stress: immer auf die Hochspannung rundherum aufpassen!
Gruss
bruno
-
Ham wa eigentlich scho a Foto vom inneren ?
Gruß Joe
-
Hallo Bruno,
hab mich jetzt lange nicht gemeldet, da ich wenig Zeit hatte was zu machen.
Hab mir jetzt auch ein besseres Voltmeter besorgt und bekomme nächste Woche ein Oszi.
Trotzdem hab ich schon mal ein bisschen rum probiert.
Sinus mit 200Hz bzw. 400Hz per MP3 Player mit Klinkenkabel (eine Seite offen) an Punkt Y ausgesteuert auf 2V AC.
Die Messspitzen hab ich ans Signalkabel und an Masse des Klinkenkabel.
Wenn ich jetzt nach C9 (Orginalplan 2203) messe, fällt das Ganze auf 0,5V AC ab. Ist das normal?
Leg ich jetzt die HV an und messe nach den C's 14 und 16 bzw. an den Punkte Gn und Or, dann blinkt das Voltmeter nur noch und zeigt nix mehr an. Wahrscheinlich, weil hier zur AC auch noch die DC der Anoden bzw. der neg. Gittervorspannung dazu kommt. Selbe Situation auch an den Pins 5.
Wo muß ich eigentlich wenn ich die 20V AC messen will die Messspitze für Masse anhängen?
Ich hoffe das alles klingt nicht zu tölpelhaft und schwachsinnig, aber ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Sollte außer Bruno hierzu noch eine Idee haben, lasst es mich wissen.
Danke und Gruß
Alex
Hallo ALex,
wenn ich Dich richtig verstehe mißt Du NACH dem Eingangskopple-C des PI nur noch einen Bruchteil dessen, was vor dem C da ist? Und das bei ausgeschaltetem Amp?
->> da würd ich mal probeweise DIESEN Kondensator austauschen.
Bzgl. der 20 V AC - die schnippische Antwort (oder die für eine Scope-Messung) wäre - gegenüber Masse...
Da aber scheinbar das Multimeter mit AC+DC Amok läuft....
Prinzipiell, wäre das "Nutzsignal" zwischen den Anoden des PI das eigentlich interessante. AUch wenn das ebenfalls mit einem leichte Spannungsoffset überlagert ist...
Probiers mal da - und wie bereits erwähnt - pass auf die Spannungen auf
Grüße
Jochen
-
wenn ich Dich richtig verstehe mißt Du NACH dem Eingangskopple-C des PI nur noch einen Bruchteil dessen, was vor dem C da ist? Und das bei ausgeschaltetem Amp?
->> da würd ich mal probeweise DIESEN Kondensator austauschen.
Hallo Jochen
der Blindwiderstand bei 200 Hz ist für C19 etwa knapp 40 kOhm. Mit dem ev. nicht sehr hochohmigen Multimeter im AC-Bereich könnte es schon sein, dass die Eingangsspannung von 2 auf 0,5 Volt (auf einviertel) heruntergeteilt wird.
Ganz wichtig auch noch dein Hinweis, dass mit dem Oszi IMMER gegen Masse gemessen wird, sonst kann es zu einem Kurzschluss über die beiden Geräteerdungsleiter führen. (Ausser man hat eine Differenzialprobe, aber wer hat das als Amateur schon?) Mit dem poptentialfreien Multimeter ist man aber in dieser Hinsicht sehr frei und auch dein Messvorschlag zwischen den beiden Anoden des PI ist somit ok. Nur die Messung hinter den beiden Koppelkondenstoren ist halt weniger "lebensbedrohlich".
Naja, ich denke Alex weiss um die Gefahr! :angel:
Gruss bruno
-
Hallo Die Herren,
hatte mich jetzt lange nicht gemeldet, da ich beruflich recht eingespannt war und somit nicht zum basteln kam.
Hab mir jetzt auch ein Oszi besorgt und damit schon mal so einige Messungenmachen können. Zudem habe ich die Schaltung zum x-ten Mal kontrolliert und alle Verbindungen durckgeklingelt (samt Sockel). Da scheint alles i.O. zu sein.
Jetzt zu den vorläufigen Messergebnissen.
Ich gebe vor C19 einen Sinus (250 bzw. 400 Hz) drauf, komischerweise bekomme ich nur 1V sauber hin, d.h. gehe ich höher wird der Sinus oben und unten abgeschnitten (denke das ist Clipping). Messe ich dann nach dem C19 bekomme ich bei 22nF nur noch 0,25V und bei 47nF nur noch 0,43V raus. Amp noch ausgeschaltet. Die Gleichspannungen (wenn ich dann einschalte) sind nach wie vor im von Marshall vorgeschriebenen Bereich.
Messe ich jetzt AC an den Anoden vor bzw. nach den CC, dann habe ich nur noch 0,1-0,2V und die Frequenz zeigt mir dann nichts mehr an. An den Gittern bzw. an den Kathoden liegen schön die 0,25 bzw. 0,43V an und auch die 250Hz bzw. 400Hz kann das Oszi klar darstellen.
Ich werde jetzzt mal verschiedene Röhren ausprobieren und auch die Widerstände Rg1, Rg2, Rb und Rt mal austauschen. Da habe ich Metallfilmer 1/2Watt drin. Kann es vielleicht daran liegen?
Also wenn auch noch was einfällt, immer her damit. Bilder werde ich auch mal die Tage reinstellen.
Danke und Gruß
Alex
Hallo Jochen
der Blindwiderstand bei 200 Hz ist für C19 etwa knapp 40 kOhm. Mit dem ev. nicht sehr hochohmigen Multimeter im AC-Bereich könnte es schon sein, dass die Eingangsspannung von 2 auf 0,5 Volt (auf einviertel) heruntergeteilt wird.
Ganz wichtig auch noch dein Hinweis, dass mit dem Oszi IMMER gegen Masse gemessen wird, sonst kann es zu einem Kurzschluss über die beiden Geräteerdungsleiter führen. (Ausser man hat eine Differenzialprobe, aber wer hat das als Amateur schon?) Mit dem poptentialfreien Multimeter ist man aber in dieser Hinsicht sehr frei und auch dein Messvorschlag zwischen den beiden Anoden des PI ist somit ok. Nur die Messung hinter den beiden Koppelkondenstoren ist halt weniger "lebensbedrohlich".
Naja, ich denke Alex weiss um die Gefahr! :angel:
Gruss bruno
-
Hallo Alex,
meinst du wirklich C19 oder sollte das nicht C9 heißen?
Gruß Axel
-
Hallo Alex
Ich denke auch dass du C9 meinst.
Dann würde ich jetzt mal die Röhre V3 (PI) rausziehen und nochmals am g1-Pin am Sockel messen. Wenn auch ohne Röhre nach C9 so wenig rauskommt, dann miss doch mal den R17, ob der wirklich 1 Megohm hat und nicht nur 10 k oder so.
Die Tauglichkeit deines Messgerätes kannst du ja auch mal so testen:
nimm einen 22 nF Kondi und miss mal wieviel da noch rauskommt, wenn du das Messgerät an deinen Geni mit den 2 Volt bei 200 bis 400 Hz direkt anschliesst und danach nach dem Kondi. Parallel an das Voltmeter kannst du ja noch einen 1 Megohm parallelschalten. Wenn du dann den gleichen Spannungsabfall hast wie im Amp, dann taugt dein Messgerät nicht, wenn aber so kein wesentlicher Spannungsverlust messbar ist, dann hast du irgend eine niederohmige Verbindung zwischen Pin-g1 des PI und Masse oder so!
Viel Glück und Gruss
bruno
-
Hi,
das stimmt zwar alles, aber das Messgerät ist nur eine Nebenbaustelle, denn aus der Endstufe kommt auch dann zu leiser Sound, wenn das Messgerät nicht angeschlossen ist.
Ich würde auch mal empfehlen die PI-Röhre zu ziehen und von einem MP3-Player o.ä. direkt ein Signal vor und dann hinter C9 einzuspeisen.
Außerdem: Mal die Gegenkopplung abklemmen und zwar am AÜ! R22 mal kontrollieren. Ich hatte mal so einen ähnlichen Fehler, da war dann R22 statt 100k nur 100Ohm. Hat ordentlich gegengekoppelt :devil:
Ansonsten nochmal alle Rs des PI kontrolliern und durchmessen.
Gruß Axel
-
Hi Zusammen,
natürlich habz ihr Recht. Ich meinte natürlich C9. An meinen Messgeräten kann es nicht mehr liegen. Hab inzwischen 2 verschieden. Ein Oszi mit Multimeter und ein separates gutes Multimeter (Nicht T-RMS).
Werde eure Tipps nochmal ausprobieren. Ich tippe mittlerweile auch auf die R's in der PI. Denke ich baue alle nochmal aus und ersetzte sie.
Melde mich wieder und vielen Dank für eure Geduld.
Gruß Alex
Hi,
das stimmt zwar alles, aber das Messgerät ist nur eine Nebenbaustelle, denn aus der Endstufe kommt auch dann zu leiser Sound, wenn das Messgerät nicht angeschlossen ist.
Ich würde auch mal empfehlen die PI-Röhre zu ziehen und von einem MP3-Player o.ä. direkt ein Signal vor und dann hinter C9 einzuspeisen.
Außerdem: Mal die Gegenkopplung abklemmen und zwar am AÜ! R22 mal kontrollieren. Ich hatte mal so einen ähnlichen Fehler, da war dann R22 statt 100k nur 100Ohm. Hat ordentlich gegengekoppelt :devil:
Ansonsten nochmal alle Rs des PI kontrolliern und durchmessen.
Gruß Axel
-
Hi Zusammen,
natürlich habz ihr Recht. Ich meinte natürlich C9. An meinen Messgeräten kann es nicht mehr liegen. Hab inzwischen 2 verschieden. Ein Oszi mit Multimeter und ein separates gutes Multimeter (Nicht T-RMS).
Werde eure Tipps nochmal ausprobieren. Ich tippe mittlerweile auch auf die R's in der PI. Denke ich baue alle nochmal aus und ersetzte sie.
Melde mich wieder und vielen Dank für eure Geduld.
Gruß Alex
...die Rs kannstDu doch einfach messen - auch in der Schaltung
Wie sieht's mit dem Koppel-C aus? schon mal ersetzt?
Grüße
Jochen
-
Hi zusammen,
hatte leider lange keine Zeit was am Amp zu machen bzw. etwas von mir hören zu lassen.
Hab den Fehler in der PI jetzt gefunden und ja es waren die beiden 1M Widerstände. Die hatte ich vor einbau nicht gemessen, sondern einfach aus dem Tütchen genommen. Kennzeichnung der R's war richtig , nur waren die Werte falsch. Die komlette Charge scheint statt 1MOhm nur 1Ohm gewesen zu sein. Habe richtige eingebaut und bekomme nun am Ausgang der PI zwei wunderschöne gegnphasige Sinuskurven. Sieht wirklich hübsch aus.
Mit den Endröhren drin zeigt mein Oszi nun ca. 150Watt an. Ist das nicht zu viel?? Max. Anodenverlustleistung einer EL34 liegt doch bei 25W.
Aber da ist noch ein anderes Problem. Wenn die Gegenkopplung abgehängt ist und kein Signal drauf liegt ist der Amp ruhig, Ruhestrom bei 35mA ==> Bias bei ca.-40V. Hänge ich die Gegenkopplung darn, Schwingt der Amp. Die Röhren flakern und das Oszi spielt verrückt.
Wo ist jetzt das Problem? Wer kann helfen?
Danke Alex
...die Rs kannstDu doch einfach messen - auch in der Schaltung
Wie sieht's mit dem Koppel-C aus? schon mal ersetzt?
Grüße
Jochen
-
Hi zusammen,
hatte leider lange keine Zeit was am Amp zu machen bzw. etwas von mir hören zu lassen.
Hab den Fehler in der PI jetzt gefunden und ja es waren die beiden 1M Widerstände. Die hatte ich vor einbau nicht gemessen, sondern einfach aus dem Tütchen genommen. Kennzeichnung der R's war richtig , nur waren die Werte falsch. Die komlette Charge scheint statt 1MOhm nur 1Ohm gewesen zu sein. Habe richtige eingebaut und bekomme nun am Ausgang der PI zwei wunderschöne gegnphasige Sinuskurven. Sieht wirklich hübsch aus.
Mit den Endröhren drin zeigt mein Oszi nun ca. 150Watt an. Ist das nicht zu viel?? Max. Anodenverlustleistung einer EL34 liegt doch bei 25W.
Aber da ist noch ein anderes Problem. Wenn die Gegenkopplung abgehängt ist und kein Signal drauf liegt ist der Amp ruhig, Ruhestrom bei 35mA ==> Bias bei ca.-40V. Hänge ich die Gegenkopplung darn, Schwingt der Amp. Die Röhren flakern und das Oszi spielt verrückt.
Wo ist jetzt das Problem? Wer kann helfen?
Danke Alex
Halo Alex,
wharscheinlich hast Du die Anschlüsse der Endstufenanoden genau verkehrt rum; dann wir die Gegenkopplung zur Mitkopplung und es schwingt....
Du hast zwei Möglichkeiten das zu korrigieren
entweder Du tauscht die Anodenanschlüsse vom Ausgangsübertrager der Endröhren gegeneinander aus
oder du machst es vom PI aus - einfach die Gitterzuleitungen zu den Endröhren miteinander vetauschen.
Die Trafohersteller halten sich manchmal nicht an die Farbcodes....
Grüße
Jochen