Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: ilukra am 23.10.2011 23:51
-
Hallo,
ich habe bei meinem 800er Marshall 2205 die Endstufenröhren EL34 gewechselt (Teil wurde immer lauter und leiser und klang dünne, Röhren sahen auch nicht mehr dolle aus) und dann das BIAS auf 38mA eingestellt, bei 420V Anodenspannung. Wir haben vorher mal die Min- und Max.Werte für den Ruhestrom ausprobiert und bei 38mA klang der Amp richtig warm und gut - alles wie im Lehrbuch. Nach einer Probe wollte ich nun die Einstellung checken - jetzt stand das Teil bei 16mA und bei 21mA war der Einstellbereich des Potis am Ende. Der Amp klingt auch ziemlich dünn. Der Ruhestrom ist bei beiden neuen Röhren (gemachtes Paar) gleich. Anodenspannung ist jetzt etwa 410V. Was kann da passiert sein? Vielen Dank im Voraus für jede Antwort!
Gruss
Uli
-
Moin...
Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube, die Anodenspannung ist generell a bissl zu klein.
Was sagt das Grundbrummen? Es könnte sein, dass sich die Siebelkos aus dem Netzteil verabschieden.
Die Anodenspannung sollte bei 450 bis 460 Volt sein.
Miss mal die Heizspannung! Die sollte bei 6,3 Volt zwischen Pin 2 und 7 der Endröhren sein.
Wenn diese zu klein ist könnte der Trafo einen weg haben. Was allerdings für den 2205 ungewöhnlich ist.
Beim 2203 passiert das gern mal in umgekehrter Form (spannungen zu hoch).
Wenn die 6,3 Volt okay sind, gehe ich davon aus, dass die Ladeelkos im Netzteil einfach alt sind. Das wäre das 2te was mir zu der relativ kleinen Betriebsspannung einfällt. Dann hast du uns aber vorenthalten, dass der Amp brummt. :-) (bzw. ist das Brummen nicht immer ein muss).
Ich denke irgendwo hier wirst du den Fehler finden. Ladeelkos ist sehr häufig platt.
Bitte auch die Elkos für die Biasspannung tauschen.
BZW. Bevor du was tauscht, wie hoch ist die AC Spannung am Standbyschalter im Standby?
Und nochwas. Bitte mach das alles nur, wenn du weisst was du tust.
MFG
Joe
EDIT: Lauter und Leiser:
Wenn das wieder auftritt: Steck mal ein Link kabel zwischen Return und Send! Oder alternativ einfach mal beide Buchsen tauschen. Aber wo bleibt denn da der Rock'n'Roll :-)
-
Hallo Joe,
ja, der Amp brummt (ich dachte, das ist bis zu einem gewissen Grad normal), speziell auf dem Gain-Kanal. Die Elkos sind noch original, der Amp ist von 1991, also nicht mehr taufrisch. Heizspannung und Spannung am Stdby messe ich, ich muss mir aber erst einen Lastwiederstand besorgen (Box ist im Proberaum, Amp habe ich nach Hause mitgenommen und dazwischen liegen 160km).
Blöde Frage: Wo finde ich denn die Ladeelkos und die Elkos für die Biasspannung? Und bzgl. Lastwiederstand: Gibt es da Empfehlungen? Ich betreibe die Anlage über 16Ohm.
Gruss
Uli
-
Hallo Joe,
Mist, vergessen: Die extremen Laustärkeschwankungen habe ich tatsächlich durch ein Patchkabel zwischen Send u. Return beseitigt. Das ist wohl der Schalter in der Buchse gewesen.
Gruss
Uli
-
Hallo Joe,
ja, der Amp brummt (ich dachte, das ist bis zu einem gewissen Grad normal), speziell auf dem Gain-Kanal. Die Elkos sind noch original, der Amp ist von 1991, also nicht mehr taufrisch. Heizspannung und Spannung am Stdby messe ich, ich muss mir aber erst einen Lastwiederstand besorgen (Box ist im Proberaum, Amp habe ich nach Hause mitgenommen und dazwischen liegen 160km).
Blöde Frage: Wo finde ich denn die Ladeelkos und die Elkos für die Biasspannung? Und bzgl. Lastwiederstand: Gibt es da Empfehlungen? Ich betreibe die Anlage über 16Ohm.
Gruss
Uli
Hallo Uli,
auch wenn's wieder mal häßlich klingt....
...wenn Du nicht weißt, WO Du die Ladeelkos findest, dann solltest Du auch nicht danach suchen.
Das sind genau die Stellen im Amp wo die größten Gefahren lauern...
Bist Du Dir sicher, daß Du dich nicht überschätzt?
Ich weiß, daß jeder mal angefangen hat, aber was machen wir, wenn wir Dir eine Anleitung geben und Du bist danach verschollen?
nix für ungut..
Grüße
Jochen
-
Hallo Jochen,
stimmt, das klingt häßlich :-) Im Ernst, ich bin mir der hohen Spannungen und der elektr. Eigenschaften von Elkos wohl bewußt (arbeite in der Meßtechnik, wenn auch mit deutl. niedrigeren Spannungen), möchte jedoch nach 20 Jahren reinen Userdaseins auch wissen, was mit meinem Amp los ist, von der Klangbeeinflussung durch die Ruhestromeinstellung ganz zu schweigen. Ich habe nur keine Lust, jedes Bauteil, das mir in die Quere kommt, auf Verdacht auszutauschen. Der Selbsterhaltungstrieb und die Angst, an meinem Amp etwas kaputt zu machen, sorgen für eine enspr. Vorsicht. Und irgendwann muss ich damit anfangen...
Gruss
Uli
-
Ja, das mit den Ladeelkos ist so eine Sache. Hier sind echt große Spannungen...
Wenn die Frage war, wo du die Elkos im Amp findest: Das sind die Blauen fetten dinger, die dort aus dem Chassis rausgucken. Sowas findest du hier im Shop bei Tubetown.
Die Biaselkos sind mit C35 und C36 am Board gekennzeichnet. Hier würde ich 100 uF 100 Volt empfehlen. Gibts auch hier im Shop. Die sind mitunter etwas länger als die Originalen. Dafür hast du dann aber bei sauberem Einbau erstmal ruhe!
Den Lastwiderstand baruchst du nicht! Du kannst die Endröhren einfach abziehen und die Heizsspannung am Sockel messen. Pin 2 und 7. Wie gesagt müssen 6,3 sein.
Ich weiss, dass das predigen nervt aber Jochen hat recht!
Absolute Lebensgefahr!
Die Spannung am Standbyschalter misst ca 2x340 Volt! Bei falscher Handhabung stehen an den Meßspitzen 680 Volt! Und da ist richtig Dampf hinter!
Die Spannung muss gegen Masse gemessen werden!
Zum Standbyschalter gehen 2 Rote Kabel! Das sind die entsprechenden... Jeweils ca 340 Volt gegen Masse. NICHT ROT GEGEN ROT MESSEN... Das kann echt nicht jedes MEßGERÄT.
Grüße
PS: Schön, dass das mit dem Patchkabel funktioniert hat.
-
Hallo Joe,
so, nun habe ich gemessen:
Spannung am Stdby 330V an beiden roten Kabeln, jeweils gegen Masse
Heizspannung an beiden Röhren 6,35V
Anodenspannung (ohne Röhre) 436V (das passt zu den 410V, die ich auf der Rückseite des Sockels messe, wenn die Röhre drin ist)
Ruhestrom 19,5mA
Alles gemessen mit einem Gerät, dem ich sehr vertraue (Fluke 189).
Eine Frage: Die großen blauen Elkos, sind das die, die nach einer Zeit austrocknen können? Was mir nach dem Bias-Einstellen aufgefallen ist, dass etwas streng roch (nur sehr wenig, und man musste die Nase auch schon über die Röhren halten), ich habe das auf die nagelneuen Röhren (bzw. deren Beschriftung) geschoben, zumal das bald aufhörte. Gequalmt hat natürlich nichts.
Gruss
Uli
-
Eine Frage: Die großen blauen Elkos, sind das die, die nach einer Zeit austrocknen können? Was mir nach dem Bias-Einstellen aufgefallen ist, dass etwas streng roch (nur sehr wenig, und man musste die Nase auch schon über die Röhren halten), ich habe das auf die nagelneuen Röhren (bzw. deren Beschriftung) geschoben, zumal das bald aufhörte. Gequalmt hat natürlich nichts.
Die Röhren riechen je nach Hersteller in der Tat noch eine gewisse Zeit nach. Gut möglich, dass der Geruch von den Röhren kommt.
Miss doch einfach mal die negative Gittervorspannung und verstelle zudem das Bias-Poti um zu sehen ob sich die Bias-Spannung wirklich ändert und wie hoch diese überhaupt ist.
Gruß, Dirk
-
Hallo,
jetzt habe ich noch eine Frage: Im Datenblatt der F&T 50µFx50µF / 500V-Ladeelkos steht als Angabe "useful life" etwas von 4000h. Ist das als Lebensdauer zu verstehen? Das wären ja bei einer Probe à 4 h pro Woche gerade mal 20 Jahre... Und das noch ohne Üben, Gigs etc. Dann könnten meine nach exakt 20 Jahren ja ohnehin am Ende sein...
Gruss
Uli
-
Hallo Uli,
perfekt. Also nach Adam Riese sollte die Betriebsspannung an den Ladeelkos im Leerlauf 330*1,41 Volt betragen.
Das macht dementsprechend: 465 Volt im Leerlauf. Ich denke mal, die Elkos sind platt. Vielleicht mag mal jemand eine 2te Meinung geben?
EDIT: Durch die 2weg Gleichrichtung werden es wahrscheinlich 480 Volt sein!
Das mit der Biasspannung wäre nochmal eine Maßnahme bevor du etwas tauscht.
Wenn du den Regler einmal auf Linksanschlag drehst, an Pin 5 der Endröhren gegen Masse mist.
Und einmal Rechtsanschlag und nochmals Pin 5 gegen Masse.
Ich gehe aber davon aus, dass du mit den Elkos auf der sicheren Seite bist. Bei 37 Volt, was du geschrieben hattest, laufen die Röhren eigentlich schon recht heiss. Dementsprechend sollte der Ruhestrom viel größer sein.
Da die Betriebsspannung aber zu klein ist, gibts auch weniger Strom!
Vielleicht klinkt sich mal ein Marshall 2205 experte ein, da wird doch irgendwo einer sein....
Wo seid ihr alle :-)
Joe
EDIT: Thema geruch.... Wenn Elkos anfangen zu muffeln richt das meist a bissl wie alter Fisch. Aber es ist in der Tat wie Dirk geschrieben hat. Die Kolben können schon ein bisschen ausdünsten am Anfang. Das hängt sicherlich mit den Reinigungsmitteln, den Klebstoffen am Sockel und der Beschriftung zusammen.
-
Hallo Joe,
vielen Dank für die Tips! Ich habe noch einmal die Gittervorspannung gemessen, sie liegt bei max. Ruhestrom (die mageren 19mA) bei -32V, bei min. Ruhestrom (bias-Poti auf anderen Anschlag) habe ich -43V. Die Schirmgitterspannung ist direkt nach dem Anschalten bei 464V, stabilisiert sich dann bei 427V. Nach Ausschalten des Stdby sinkt sie nach 15sec auf 80V, nach 1 min auf 20V. Läßt das Rückschlüsse auf die Ladeelkos zu?
Gruss
Uli
-
...und noch etwas: An einem Ladeelko entdecke ich gerade auf der Unterseite eine kleine Beule, genau in der Mitte zwischen den 3 Anschlüssen. Der andere hat das nicht. Kann das ein Zeichen für einen Defekt sein?
Gruss
Uli
-
Hallo Uli,
wie schon mal an anderer Stelle erwähnt ergibt eine genaue Aussage über den Zustand eines Elkos nur eine sogenannten ESR-Messung.
ESR steht für "Equivalent Series Resistance". Mit den Jahren ergibt sich ein Elektrolytschwund und eine Verlangsamung der elektrochemischen Vorgänge durch Ablagerung elektrochemische Produkte im Elko. D.h. die Verfügbare Stromdichte geht zurück, ähnlich wie bei einer alten Autobatterie die den Strom zum Anlassen nicht mehr liefern kann. Der ESR hat sich merklich erhöht und erzeugt einen höhrern internen Spannugsabfall bei Belastung. Eine Kapazitätsmessung mit niedrigen Strömen liefert keine richtige Aussage.
Das mit dem Weglaufen des BIAS-Stroms hatte ich auch schon. Ich wollte es zunächst nicht wahrhaben,
aber es lag tatsächlich an einem Kontaktproblem zwischen Sockel und den Röhren-Pins.
Die Beulen kommen eher bei der Verpolung des Elkos, aber ausschließen möchte ich eine andere Ursache nicht.
Nach all den Jahren würde ich an Deiner Stelle die Elkos einfach mal wechseln.
Gruß
Manfred
-
...und noch etwas: An einem Ladeelko entdecke ich gerade auf der Unterseite eine kleine Beule, genau in der Mitte zwischen den 3 Anschlüssen. Der andere hat das nicht. Kann das ein Zeichen für einen Defekt sein?
Gruss
Uli
Hallo Uli,
das Teil darf gehen....
Unterhalb ist die Sollbruchsteelle bei Überdruck...
Prinzipiell würd ich auch alle Elkos rausschmeissen - aber - ich glaub noch nicht, daß das das Brummen im Gainkanal lösen wird.
Im 4210 würde ich ca 470V B+ erwarten; ansonsten ist die Endstufe 'ne stinknormale 50W Marshall Endstufe....
Grüße
Jochen
-
Ja der ist (egal ob er der Grund deines defektes ist) tot!
Jochen, Uli,
ich meinte Grundbrummen bei zugedrehtem Master! Das war nicht ganz klar in meinem Post.
Der 2205 hat dennoch nur sehr wenige Gainstufen. Den restlichen Gain quetscht man durch einen Diodengleichrichter. Sein Grundbrummen und das Rauschen halten sich echt in Grenzen ganz im Gegensatz zum 2204.
Ich bin mir nur ein bischen unsicher was die 50 Watt angeht. Laut alter Marshall Tubecharts wurden die 50 Watter mit 380 bis 390 Volt gefahren. Ich meine allerdings das bezieht sich auf die JTM Modelle. Das ist leider im Netz nicht ganz ersichtlich. Darum fragte ich ob es jemand genau weiss. Es passt auch nicht zur anstehenden Wechselspannung.
Lange Rede kurzer Sinn:
Wenn dir der 2205 so richtig am herzen liegt, tausch oder lass alle Elkos tauschen! Im minimum die Fetten, die Biaselkos und was sonst noch auf der Betriebsspannung sitzt. Ich schreibe dir nachher die Positionsnummern auf.
Muss erstmal wach werden. :gutenmorgen:
Joe
-
Ja der ist (egal ob er der Grund deines defektes ist) tot!
Jochen, Uli,
SNIP
Ich bin mir nur ein bischen unsicher was die 50 Watt angeht. Laut alter Marshall Tubecharts wurden die 50 Watter mit 380 bis 390 Volt gefahren. Ich meine allerdings das bezieht sich auf die JTM Modelle. Das ist leider im Netz nicht ganz ersichtlich. Darum fragte ich ob es jemand genau weiss. Es passt auch nicht zur anstehenden Wechselspannung.
SNIP
Muss erstmal wach werden. :gutenmorgen:
Joe
Hallo Joe,
die ca 380-400V gelten für die alten JMPs; irgendwann während der JCM800 Phase hat Marshall die Spannungen der 50er hochgezogen; manche behaupten, daß es mit dem Wechsel der 2204er von senkrechten auf waagrechten Eingangsbuchsen kam - im Rahmen des Redesigns der Platinen...
Ich bilde mir ein, ich hätte schon mal einen "senkrechten" mit 470V in der Mangel gehabt....
Muß irgendwann um 82-84 passiert sein.... EDIT - Die Änderung bei Marshall, nicht, daß ich den AMp damals schon inder Mangel gehabt hätte... Da war i no'z kloi
Grüße
Jochen
-
Ja. Ich dachte mir sowas schon.
Aber was anderes passt ja auch garnicht zur Wechselspannung.
-
Hallo,
ich habe jetzt die Ladeelkos getauscht. Leider keine Änderung, ausser dass die Anodenspannung nun etwas höher ist (460V bei eingesetzter Röhre). Heizspannung immer noch 6,3V, Schirmgitterspannung 425V, Gittervorspannung -32V bei mageren 21mA Ruhestrom. Bei Tausch der Endröhren gegen andere Exemplare immer noch das gleiche. So langsam verzweifle ich...
Hat noch jemand eine Idee, was das sein könnte? Elkos für die Biasspannung tausche ich auch noch, aber dann weiss ich nicht weiter!
Gruss
Uli
-
Moin Uli,
die Schirmgitterspannung ist im Vergleich zu Deiner Anodenspannung viel zu niedrig.
Überprüfe doch auch mal Schirmgitterwiderstände, Halltrafo und Choke.
EDIT: nach welcher Methode misst Du denn überhaupt die Ruheströme der Endröhren (Multimetereinstellung etc.) ?
Gruß
Jacob
-
Zumindest ist die Anodenspannung jetzt auf einem gesunden Maß.
Das Messverfahren wäre jetzt echt mal interessant.
Die USG unterscheidet sich meist ca. um 10 Volt von der etwas größeren Anodenspannung. Ist USG zu klein, wird auch weniger Strom durch die Kolben fliessen.
In den meisten Amps wurden 1 K widerstände verbaut die dann direkt an pin 5 der Sockel gehen. In seltenen Fällen habe ich allerdings auch schon 2,2 K vorgefunden. Dort steht dann in der Tat weniger UG2. Allerdings war das bislang noch nicht der Fall bei einem 2205... Eigentlich reichen hier sogar 470 Ohm.
-
Zumindest ist die Anodenspannung jetzt auf einem gesunden Maß.
Das Messverfahren wäre jetzt echt mal interessant.
Die USG unterscheidet sich meist ca. um 10 Volt von der etwas größeren Anodenspannung. Ist USG zu klein, wird auch weniger Strom durch die Kolben fliessen.
In den meisten Amps wurden 1 K widerstände verbaut die dann direkt an pin 5 der Sockel gehen. In seltenen Fällen habe ich allerdings auch schon 2,2 K vorgefunden. Dort steht dann in der Tat weniger UG2. Allerdings war das bislang noch nicht der Fall bei einem 2205... Eigentlich reichen hier sogar 470 Ohm.
,,,ich vermute hier mal 'nen Schuß in der Drossel, oder irendetwas in der Vorstufe, das strom zieht..
Widerstandsmessung (Amp stromlos) der Drossel wäre gut. Und eine Messung des Stroms, der insgesamt fließt.
Grüße
Jochen
-
Einen schluß in der Drossel? Wäre sie dann nicht eher niederohmiger und würde ihre arbeit nimmer verrichten? Wenn etwas viel strom zieht ist der abfall über die drossel aber nicht so groß! Habe erst neulich eine defekte drossel gehabt. Das hat sich aber mal ganz anders geäussert.
Die jetzige ist angegeben mit 110 Ohm. Plus 1 K Schirmgitterwiderstand ergibt 1,11K Ohm.
In diesem Fall würde sich spekulativ ergeben:
Der Spannungsunterschied beträgt 35 Volt
Demnach fliesst über Drossel und SG R ein Strom von ca. 32 mA geiteilt durch 2 Endröhren wären das 16 mA Isg.
Bei der Berechnung ist der Preamp allerdings nicht mitgerechnet (wäre ratsam alle kleinen röhren mal abzuziehen und zu schauen ob sich die Spannungen grundlegend ändern.
Eine JJ E34L ist mit ca. 14 mA Typical angegeben( wobei ich jetzt echt nicht weiss was für röhren da drin stecken).
Für mich sind die Werte völlig in Ordnung.
Ich denke das Messverfahren ist schlicht falsch oder die Sockel ist ausgeleiert(Pin 8 z.B.).
Ich würde tatsächlich mal den Reverbtrafo ablöten und R59. (also beides von der Betriebsspannung nehmen und dann nochmals die SG Messen.
Nur die Reverbröhre ziehen bring nichts wenn z.B. der kleine Kondensator der zwischen Anode und Kathode sitzt einen schluß hat.
Daher wäre es besser den Preamp inkl. Reverb komplett spannungsfrei zu machen.
Bitte pass auf dich auf bei solchen arbeiten!
Joe
-
Hallo zusammen,
aaaarghhh!!! Als ich Jacob meine Ruhestrommessung schildern wollte (ich messe den Spannungsabfall über einen 1-Ohm-Widerstand), schaltete sich mein Denkzentrum wieder ein und fragte sich, warum ich dann das Multimeter die ganze Zeit auf 200mA und Strommessung stelle...
Also noch einmal angeschlossen, diesmal richtig gemessen, und siehe da: Bias ließ sich perfekt einstellen. Hab's jetzt auf 42,5mA bei 436V Anodenspannung (ohne Last) eingestellt und es bleibt konstant, alles i.O.
Die Anschlagstellung des Potis (habe also den Strom über den Widerstand gemessen) hat dazu geführt, dass der Amp einige Zeit (und eine Probe lang) mit 62mA Ruhestrom lief, aber die Röhren scheinen's überstanden zu haben...
Danke nocheinmal für Eure Hilfe! Ich werde den alten Elkos mal aufsägen und genauer anschauen...
Gruss
Uli
-
Have Fun with it :laugh:
-
Einen schluß in der Drossel? Wäre sie dann nicht eher niederohmiger und würde ihre arbeit nimmer verrichten? Wenn etwas viel strom zieht ist der abfall über die drossel aber nicht so groß! Habe erst neulich eine defekte drossel gehabt. Das hat sich aber mal ganz anders geäussert.
Die jetzige ist angegeben mit 110 Ohm. Plus 1 K Schirmgitterwiderstand ergibt 1,11K Ohm.
In diesem Fall würde sich spekulativ ergeben:
Der Spannungsunterschied beträgt 35 Volt
Demnach fliesst über Drossel und SG R ein Strom von ca. 32 mA geiteilt durch 2 Endröhren wären das 16 mA Isg.
Bei der Berechnung ist der Preamp allerdings nicht mitgerechnet (wäre ratsam alle kleinen röhren mal abzuziehen und zu schauen ob sich die Spannungen grundlegend ändern.
Eine JJ E34L ist mit ca. 14 mA Typical angegeben( wobei ich jetzt echt nicht weiss was für röhren da drin stecken).
Für mich sind die Werte völlig in Ordnung.
Ich denke das Messverfahren ist schlicht falsch oder die Sockel ist ausgeleiert(Pin 8 z.B.).
Ich würde tatsächlich mal den Reverbtrafo ablöten und R59. (also beides von der Betriebsspannung nehmen und dann nochmals die SG Messen.
Nur die Reverbröhre ziehen bring nichts wenn z.B. der kleine Kondensator der zwischen Anode und Kathode sitzt einen schluß hat.
Daher wäre es besser den Preamp inkl. Reverb komplett spannungsfrei zu machen.
Bitte pass auf dich auf bei solchen arbeiten!
Joe
Hallo Joe,
nachdem wir ja beide "falschgelegen" sind ;-)
Ich meinte übrigens keinen SchLuß", sondern einfach einen Schuß...
In deiner Rechnung ist übrigens (m.E) ein kleiner Denkfehler enthalten..
Wenn Du über die Drossel & Schirmgitterwiderstand 35V abfallen läßt, dann darfst Du nur den Anteildes Stroms der durch die Drossel fließt halbieren. Den Rest erledigen die Schirmgitterwiderstände für jede Röhre einzeln. In unserem Fall wären das dan ca 30mA Schirmgitterstrom PRO RÖHRE gewesen.
A bisserl viel
Abgesehen davon ist das der Wert aus dem Datenblatt für Vollaussteuerung und nicht in Ruhe....
Grüße
Jochen
-
Abgesehen davon ist das der Wert aus dem Datenblatt für Vollaussteuerung und nicht in Ruhe....
Damit war auch keines Wegs gemeint, dass die Ströme im Ruhezustand so arg sein sollen.
Ich Zitiere mich nur ungern selbst:
Für mich sind die Werte völlig in Ordnung.
Ich denke das Messverfahren ist schlicht falsch oder die Sockel ist ausgeleiert(Pin 8 z.B.).
Aber ich muss dir recht geben :-) Selbstverständlich ist der Strom pro G2. Da war wohl ein Denkfehler.
Verzeih mir das falschinterprätieren des Wortes "Schuß". Da war nun eigentlich wirklich nix falsch zu lesen. :bier:
Das Ergebnis zählt. Der Elko war/ist platt. Egal ob er eine Ursache ist oder nicht ^^.
Nächstes mal machen wir alles besser.
Schönes Restwochenende.
Joe
-
Damit war auch keines Wegs gemeint, dass die Ströme im Ruhezustand so arg sein sollen.
Ich Zitiere mich nur ungern selbst:
Aber ich muss dir recht geben :-) Selbstverständlich ist der Strom pro G2. Da war wohl ein Denkfehler.
Verzeih mir das falschinterprätieren des Wortes "Schuß". Da war nun eigentlich wirklich nix falsch zu lesen. :bier:
Das Ergebnis zählt. Der Elko war/ist platt. Egal ob er eine Ursache ist oder nicht ^^.
Nächstes mal machen wir alles besser.
Schönes Restwochenende.
Joe
Jo Joe,
schönes Restwochenende; und bitte nicht übelnehmen ;)
Grüße
Jochen