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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Bö am 22.11.2011 21:05

Titel: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 22.11.2011 21:05
Ich Habe mir einen Dynacord B1000 Bassverstärker gekauft!

Beim anspielen des Gerätes ist mir aufgefallen das es dem Gerät nach 40Jahren an der Röhren typischen Power fehlt.

Ich möchte gern die alten Phillipsröhren gegen neue austauschen.

-Welche Röhren eignen sich bei dieser Leistung?

-macht es auch Sinn die Gleichrichterröhre zu wechseln?

-sollten die Elkos auch gewechselt werden?

Leider finde ich kaum Information im Netz. Hier ein Link http://el-me-se.de/old/index.html (http://el-me-se.de/old/index.html) wo eine pdf-Datei mit Technischen daten vorhanden ist!


Achtung ich bin kein Röhrenspezialist! Ich bitte um Nachsicht, daß ich manche Dinge vieleicht nicht gleich verstehen werde.  ::)

 


 
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 22.11.2011 21:44
Hallo,

genau weil du kein Röhrenspezialist bist, ist es schwierig dir Empfehlungen zu geben, was da gemacht werden könnte.

Könnte, weil man nie gewiss sagen kann, was man da machen muss.
Wer weiss, vielleicht sind die Röhren völlig in Ordnung aber es ist was anderes dafür nicht okay?

Ich würde dir empfehlen, den Amp einfach mal für einen Checkup zu einem Techniker zu geben. Der kann dir dann sagen was gemacht werden muss und macht es dann auch fachmännisch :)

Wenn du möchtest, schau ich mir das alte Schätzchen auch gerne mal an.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:00
Hallo Bö,

der B1000 hat keine Gleichrichterröhren! Ergo brauchen auch hier keine gewechselt zu werden.
Als EL34 kann ich dir die Electro Harmonics emfehlen. Mit JJ's hab ich bislang leider keine guten Erfahrungen mit Class B gehabt wobei mir die JJ's als EL34 auch sehr gut gefallen(klanglich, langlebigkeit). Die JJ's haben leider das Problem, dass sie die ersten paar Betriebsstunden ein nerviges Knistern von sich geben. (auch nicht alle)

Es handelt sich bei der Endstufe um keine Class AB Endstufe sondern um eine Class B Endstufe. Das Netzteil ist sehr unübersichtlich gestrickt und arbeitet mit 2 sehr hohen Spannungen. Ich meine, eine liegt bei 770 Volt, die andere auf knapp über 400.
Es ist ratsam, die Kiste definitiv einem Techniker unter die Augen zu halten. Biasabgleich und Elkotausch ist bei dem Gerät kein Kindergeburtstag mehr.
Wenn er ansich gut erhalten ist, würde ich es einfach machen lassen. Dann hast du damit sicherlich noch eine menge Spass.

Es gibt meine ich 2 Elkos um 100 Volt herum die müssten mitgewechselt werden. Sie sind für die Transistorvorstufe zuständig und sieben die (verhältnismässig) kleinen Spannungen. Sie sind maßgeblich für z.B. Brummen auf dem ersten Kanal verantwortlich.

Beste Grüße und viel Erfolg. Joe
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 22.11.2011 22:06
Joe, EH stecken die hohen Spannungen gut weg.

Mit JJs, SEDs und mit Chinesen hab ich da schlechte Erfahrungen gemacht.

Grüße,
Swen

PS: Bei 6L6 bin ich  bisher mit 5881 von Sovtek gut gefahren. Hab grad erst wieder nen MusicMan mit 750VUa damit beröhrt :)
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:16
Ja gleiche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Wobei die 5881 mir oftmals ein Overbias nicht verzeiht. Mir sind in der letzten zeit viele abgefackelt xD
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: cca88 am 22.11.2011 22:18
Ja gleiche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Wobei die 5881 mir oftmals ein Overbias nicht verzeit. Mir sind in der letzten zeit viele abgefackelt xD


Russisch? Alte oder neuere?

und was meinst Du genau mit "overbias"?

...nur um die vorhergehende Diskussion nochmal "anzuwärmen" und weil ich neugierig bin....


Grüße

Jochen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:24
Alte 5881 (NOS) also aus originalverpackung Russischer Herkunft mit Pfennigsockel. Überschläge bei zu negativer Vorspannung zwischen G1 und G2 nehme ich an.

Der Amp in dem das läuft (jetzt derzeit mit EL34) hat UA 460 Volt UG2 440 Volt und -Ug liegt bei ca. -55 Volt. Wenn ich in richtung -60 Volt gehe fangen einige von den Kolben an zu knistern, in einigen hats bereits überschläge gegeben.
Das war nicht nur in meinem Amp so.
Ich hab neulich versucht die viecher in nem Twin Reverb einzubauen. Da hats gleich beim einschalten des Amps trotz stand by eine 5881 zerlegt.
Ich war erst ratlos.
Hab dann bei Dirk mal die neueren mit dem fetteren Sockel geordert. Mit denen spielt es alles einwandfrei. Ich mag die 5881 sehr gern weil sie ein gewisses eigenleben hat.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 22.11.2011 22:27
Hi,

das Problem kenne ich nicht, ich verwende aber auch ausschliesslich Sovtek 5881WXT mit hohem Sockel, wegen der Kompatibilität zu den meisten Endstufen/Fassungen.

Klingt aber ganz interessant, gibts da nicht ein Datenblatt wo die max Ug spezifiziert ist?

Grüße,
Swen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:31
Wenn du einen server findest der Sovtek datenblätter liefert, wäre ich sehr interessiert da mal einen Blick hinein zu werfen.

Ich hatte bislang immer gute erfahrungen mit sovteks gemacht in puncto stabilität und langlebigkeit. Da gabs nie probleme.
Vielleicht stammen meine ganzen röhren hier aber auch einfach aus einer schlechten fertigung. Mir ist das bislang in 3 Amps passiert. Bei einem hatte ich die Drossel in verdacht die nun leider auch defekt war. Ich weiss nur nicht wer auslöser war. Grüße
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: cca88 am 22.11.2011 22:31
Alte 5881 (NOS) also aus originalverpackung Russischer Herkunft mit Pfennigsockel. Überschläge bei zu negativer Vorspannung zwischen G1 und G2 nehme ich an.

Der Amp in dem das läuft (jetzt derzeit mit EL34) hat UA 460 Volt UG2 440 Volt und -Ug liegt bei ca. -55 Volt. Wenn ich in richtung -60 Volt gehe fangen einige von den Kolben an zu knistern, in einigen hats bereits überschläge gegeben.
Das war nicht nur in meinem Amp so.
Ich hab neulich versucht die viecher in nem Twin Reverb einzubauen. Da hats gleich beim einschalten des Amps trotz stand by eine 5881 zerlegt.
Ich war erst ratlos.
Hab dann bei Dirk mal die neueren mit dem fetteren Sockel geordert. Mit denen spielt es alles einwandfrei. Ich mag die 5881 sehr gern weil sie ein gewisses eigenleben hat.


Ich muß mal schauen, ob ich das irgendwie auchmal reproduzieren kann...

Mir ist diese Symptom genauso wie Swen - absolut ungeläufig.

Wenn ich da mal Erkenntnisse habe, rühre ich mich

Grüße

Jochen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:34
Ja wäre schon gut zu wissen. Ich hab derzeit noch ca 60 von den dingern hier rumliegen ^^ Es trat ja bei weitem nicht bei allen auf. Eben immer mal wieder. Meist bleibt keine zeit großartig zu experimentieren. Wenn mir mal wieder eine in die hand fällt von besagten röhren schicke ich sie gern zu forschungszwecken durch die lande.

Joe


EDIT:

Wenn ich die dinger nach dem überschlagen in meinen kleinen Testverstärker SE stecke funktionieren sie alle.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 22.11.2011 22:42
Hmm, müsste man mal ein Labornetzteil nehmen und einfach mal Kathode auf Gnd klemmen und dann ne negative Spannung aufs G1 legen bis man Strom fliesen sieht bzw. sich Überschläge ergeben.

Und dann das gleiche nochmal beheizt...
Und nochmal mit positiver Ua/Ug2...

Viel Spass  ;D
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:45
Nene du... Mir ist das zu wider. Ich weiss ja im prinzip fast immer was ich tue.... Daher sind die röhren auch letztlich nur ein gutes arsenal an forschungsmaterial  :devil:
 In 50/60 Wattern gabs bislang keine Probleme. Ich denke hier sind sie definitv gut aufgehoben
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 22.11.2011 22:51
Die EH hatte ich auch im auge!

Ok hier steck eine ECC81/(12AT7) mit drin. Hab die verwechzelt mit einer EZ81. Hab nicht richtig hingeschaut  :facepalm:!

Im großen und ganzen klingt der verstärker noch gut und rauscharm. Es mangelt nur an Leistung.

Ich möchte den Verstärker schonend restaurieren. Also nur nötige sachen machen.

Mein gedanke ist bei TT mir eine gematchten Satz zu erwerben. (Matching Service)



Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 22:57
Das könntest du ja einfach mal in Anspruch nehmen. Sprich mal mit dem Dirk ob 4 EL34 die im Class B liefen noch auszumessen sind. Ansonsten kannst du einfach ein gemachtes Quartett EH's ordern. Die sind super. Nur bleibt da noch die Sache mit dem Biasabgleich..... Das ist echt nicht ohne. Gerade wenn du nicht genau weisst wie das so bei röhrentechnik von statten geht.

Grüße
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 22.11.2011 23:05
Ich sag mal so, was man nicht weiss kann man lernen! Mit hohen Spannungen zu arbeiten ist mir nicht fremd.

Würde für den Bias abgleich en Multimeter reichen?

Der versuch es über Dirks Matching service zu machen ist natürlich der einfachste weg.

Was ist beim Class-B-betrieb das man die Röhren nicht mehr ausmessen kann?

Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 23:09

Was ist beim Class-B-betrieb das man die Röhren nicht mehr ausmessen kann?



Nee das will ich nicht sagen. Ich denke nur, dass die alle sehr arg gelitten haben in den letzten jahren. Class B verlang den kolben doch schon recht viel ab. Immerhin zauberst du damit 150 Watt wo andere gerade mal an die 100 kommen, meist nur 90, manchmal 110 Watt. Zumal ja vielleicht auch nicht klar ist, ob sie alle gleich abgenutzt sind. Ich weiss nicht welche verfahren Dirk da auffährt. Sicherlich lässt sich ein geeigneter vergleich dafür besorgen und sicher ist aber auch, dass die röhren eventuell nicht die originalbestückung sind. Wer weiss was da mal rein gesteckt wurde. Steht denn noch ein lable auf den kolben?

Gruß
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 22.11.2011 23:20
Das sind Valvo Röhren aus Deutschland (Phillips), also laut Hersteller die Orginale.

Die Röhren sehen nicht im geringsten schwarz aus.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 22.11.2011 23:29
Klingt nach "kaum gelaufen"!

Der einfachste weg wäre wirklich der zu einem Techniker. Wenn die Röhren so taufrisch aussehen und der Amp a bissl muddy klingt kann es sein, dass er auch einfach zu kalt läuft. Stichwort Bias.

Joe
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 22.11.2011 23:51
Anfangs Klang der richtig müde und verzerrt dann hab ich aber gesehen das mein vorgänger den auf 240V geschalten hatte.
Hab den einfach auf 220V umgeschlatet und dann klang er erstmal wieder normal.
Ich Kann denn MV bis anschlag drehen ohne das mir das Gehirn platzt. Er fängt dann nur anzuzerren (was glaube ich normal ist)
Ich erwarte eigentlich von einem solch starkem Amp mehr Lautstärke. Liegt es eventeull an der Treiberröhre (ECC81)?

Meine Ideen:

-Trieber Röhre wechseln oder gegen eine ECC83 taschen (mehr Lautstärke)

-Die Aktuelle Bias messen ggf.: nachstellen (heißer)

Mach das sinn?
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 23.11.2011 00:00

Das Gerät besitzt (weitestgehend) die gleiche Endstufe wie der Dynacord Gigant (I und II), der G-2000, der G-2002 und noch ein paar andere Geräte.

Über die extremen Spannungen ist schon viel geschrieben worden.

Schaltpläne und Infos zur Endstufe finden sich z.B. hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14959.0.html

Bei einem Gerät diesen Alters kann man davon ausgehen, dass die Elkos komplett getauscht werden müssen. Bei diesen Geräten außerdem als anfällig berüchtigt sind die Trimmer zum Einstellen der Arbeitspunkte. Diese sollten ebenfalls getauscht werden.  Danach natürlich Arbeitspunkte sorgfältig einstellen. (Steht mir alles noch bevor.)
Bei einem anderen, nur wenige Jahre älteren kleineren Artverwandten (Bassking 1) sind übrigens beide Sicherungshalter zerbröselt. Auch da könnte ein vorbeugender Ersatz Sinn machen.

Solange das nicht geschehen ist, macht es keinen Sinn, über neue Röhren nachzudenken.

An der "Treiberröhre" solltest Du erstmal nicht rumdrehen. Bei dieser handelt es sich übrigens um die Phasenumkehrstufe.

Mein Rat: geh entweder zu einem Techniker, die für Dich die geschilderten Arbeiten ausführt oder nimm Dich komplett zurück und bau Dein Wissen systematisch auf. Röhrentausch ist bei Verstärkern seltener notwendig als gemeinhin angenommen. Lehrgeld, das vor Jahren auch ich schon mal gezahlt habe, nämlich in Form von vier gematchten EL84 als nicht notwendigen Ersatz für 4 Endröhren BJ 1963.

Was Fabrikate anlangt, so gibt es wohl auch von JJ eine speziell selektierte Serie, die in der Endstufe eingesetzt werden kann.

Was man zum Arbeiten an diesen Endstufen neben den Meßgeräten unbedingt benötigt, sind Lastwiderstände, die die hohe Leistung dieser Geräte mit Reserven aushalten können. Also mindestens 300 W, und das schliesst ausreichende Kühlung ein.

Ansonsten viel Spaß mit dem Teil.

Beate

PS: die empfundene Lautstärke hängt nur relativ schwach von der Leistung ab. Eine Verdopplung der Verstärkerleistung bewirkt einen ähnlichen Lautstärkesprung wie den Unterschied zwischen einem und zwei Chassis. Der Wirkungsgrad der Lautsprecher hat einen weitaus größeren Einfluss.

PSS: Du solltest das Gerät besser in der 240-V-Stellung betreiben und die Arbeitspunkte genau einstellen.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 23.11.2011 00:07
Eine ECC83 als PI zu verbauen macht aus vielerlei hinsicht keinen sinn.
Zum einen (auch wenn man mich jetzt schlagen möchte) ist sie keine gute PI Röhre.
Zum anderen ist die Dimensionierung der Bauteile drum herum von entscheidender Bedeutung. Nutzen würde dir das nur, wenn die Beschaltung auch ECC83 Konform ist, was ich leider nicht im kopf habe. Dann allerdings auch nur, wenn das Zerren aus der Vorstufe kommt. Dann hast du am ende eventuelle 3 bis 4 db gewinn gemacht vorausgesetzt, die EL34 fängt nicht an zu blocken.
Handelt es sich um einen Longtail PI wie es in den meisten Amps der Fall ist, ist der Pegelgewinn fast 0 gegenüber der handelsüblichen ECC81. Also schlechte Idee.

Besser wäre es an dieser Stelle mal zu definieren, was Lautstärke eigentlich ist. Der reine unverzerrte (sagen wir semiunverzerrt da class B) Bereich von 150 Watt unterscheidet sich kaum von den Leistungs/Lautstärkebildern einer Transistorendstufe. Bei Röhren nimmt man die Verzerrung allerdings nicht so arg wahr wie bei transistoren.
Ich benutze gern die Worte Distortion und Sättigung. Distortion (Zerstörung) für Transen, Sättigung für Röhren. Röhren fangen einfach viel später an ein kaputtes abbild des klanges wiederzugeben. Subjektiv meint man, 150 Röhrenwatt sind soooo viel lauter.
Dabei gilt eine ganz einfache Regel:
150 Watt = 150 Watt

Im Class A/B Betrieb ist der "weiche" zerrbereich um einiges größer als es bei Class B der Fall ist.
Nicht zuletzt weil im A/B die Röhren mehr Headroom haben.

Finden wir also heraus wo das Zerren entsteht.

Signalgenerator an den Eingang und fröhlich mit dem Scope durchs Gerät messen :-)
Wenns dir dazu an technischem Gerät fehlt wirds schwer.

Gruß

PS: Bias misst man toller Weise mit einem von Dirks messadaptern. Da sollte jedes handelsübliche Meßgerät >50 Euro funktionieren. Eine Anleitung hat er auf seiner Seite.

Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 23.11.2011 00:26
Gut also ECC81 ggf.: nur tauschen.

Mit verzerren meine ich das was ein Transistor amp auch macht wenns einfach zu viel des guten ist. (MV naschlag)
Das sehe ich nicht als wirkliche problem an.

Ich erwarte mir nur von einem 150W Amp nur mehr leistung als von meinem 50W Engl und nicht weniger. (Clean ohne verzerrung)
Bei dem Engl Straight hat der Endröhren wechsel übrigens Wunder gewirkt.

Zur Info ich bin Live-tontechniker. Ich denke das ich einschätzen kann wie ein Amp klingen sollte.  ;)

Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 23.11.2011 00:31


Zur Info ich bin Live-tontechniker.



Me Too!  :bier:
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 23.11.2011 01:42
Mit verzerren meine ich das was ein Transistor amp auch macht wenns einfach zu viel des guten ist. (MV naschlag)

Der B-1000 ist ja auch ein Transistor-Amp, jedenfalls in der Vorstufe.

Zitat
Ich erwarte mir nur von einem 150W Amp nur mehr leistung als von meinem 50W Engl und nicht weniger. (Clean ohne verzerrung)

Das kann aber gut an der Einstellung liegen. Ohne jetzt DEINEN Amp zu kennen: der G-2000 besitzt eine Leistungsbegrenzung. Wird in meinem Tread angesprochen.

Bei Eminent und Bassking (Röhren-PAs, vulgo "Powerixer"n) wird die Aussteuerung der Endstufe einjustiert - vor dem PI - und es gibt einen Begrenzer in Form von zwei Dioden. Ohne die Schaltplan des B-1000 wird das Projekt wohl zur zur wilden Spekulationsorgie.

Was spricht denn dagegen, wenn Du Dich zunächst mal bei Dynacord freundlich nach einem Schaltplan erkundigst? Die besitzen sowas nämlich im Archiv. Dann müsstest Du nicht mehr im Dunkeln stochern.

Des weiteren möchte ich Dir vor irgendwelchen Röhrentauschorgien wirklich dringendst ans Herz legen, die von mir erwähnten sicherlich notwendigen Restaurationsarbeiten durchführen zu lassen (oder sicherzustellen, dass sie nicht vielleicht durchgeführt worden sind, könnte ja sein...)

Ganz ehrlich: meinen G-2000 habe ich seit einem kurzen Probelauf beim Verkäufer nicht mehr eingeschaltet, weil ganz klar ist, dass da erst mal einige Komponenten getauscht werden müssen.

Was hast Du denn davon, wenn Du Dein neues teuer bezahltes Quartett Endrohre mal forderst, der Schleifer eines der alten Trimmer verliert den Kontakt und himmelt die Endstufe? Dann hast Du einiges an Geld in den Sand gesetzt. Aber wenn Du  es riskieren magst, dann tu es doch - wir können und wollen hier nur anraten. Verantwortlich bist Du selbst.


Zitat
Bei dem Engl Straight hat der Endröhren wechsel übrigens Wunder gewirkt.

Der ist allerdings auch um einiges jünger und somit ohne altersschwach gewordenen Bauteile.

Zitat
Zur Info ich bin Live-tontechniker. Ich denke das ich einschätzen kann wie ein Amp klingen sollte.  ;)

Fein, da hast Du natürlich eine Vorstellung vom Wunschsound. Und was hilft  Dir das? Hier ist zunächst mal eine technisch fundierte systematische Vorgehensweise gefragt, die sich mehr oder weniger aus dem schieren Alter des Geräts ergibt. Um so mehr, je weniger Erfahrung man in der Röhrentechnik hat.

So, jetzt wünsch ich Euch gute Nacht.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 23.11.2011 08:19
Bei meinem Engl waren die Endröhren ja auch fertig. Und der ist 20Jahre jünger. Der B1000 ist bis auf die Vorstufe identisch mit demG2000 .

Wie schon bemerkt ist der Amp wenig gelaufen. Vielleicht muss er nur mal wieder richtig durchheizen.

Ich werde mal noch paar Tests machen. Vielleicht entspricht die Vorstufe nicht den heutig Hörgewohnheiten.

Und ich werde das über die gute alte D3000 Box von Dynacord machen die hat mehr Eier als die kleine Hohner Box dich zu Anfang verwandt habe. B-)
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 23.11.2011 08:44
Hallo,

vonwegen Verzerrung...

Diese Amps neigen im Kleinsignalbetrieb zu Übernahmeverzerrungen, ich denke das ist das weas du als Transistorzerre bezeichnest. Da hilft nur Bias mittels Oszilloskop einstellen.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass hier ein Techniker wie schon von mehreren Seiten angeraten sinnvoll ist.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Dirk am 23.11.2011 09:16
Der Amp in dem das läuft (jetzt derzeit mit EL34) hat UA 460 Volt UG2 440 Volt und -Ug liegt bei ca. -55 Volt. Wenn ich in richtung -60 Volt gehe fangen einige von den Kolben an zu knistern, in einigen hats bereits überschläge gegeben.
Das war nicht nur in meinem Amp so.
Ich hab neulich versucht die viecher in nem Twin Reverb einzubauen. Da hats gleich beim einschalten des Amps trotz stand by eine 5881 zerlegt.
Ich war erst ratlos.
Hab dann bei Dirk mal die neueren mit dem fetteren Sockel geordert. Mit denen spielt es alles einwandfrei. Ich mag die 5881 sehr gern weil sie ein gewisses eigenleben hat.

Solche Probleme mit Sovtek / Russia 5881 sind mir nicht bekannt. Wenn alle Röhren so wenig Probleme machen würden wie diese, dann wäre das richtig super.

Daher stellt sich die Frage, ob das Problem nicht vor der Röhre sitzt  ;D

Gruß, Dirk
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 23.11.2011 09:38
Das hast du aber lieb gesagt  ;D

Nee Dirk,

das dachte ich auch erst und hab beim ersten Amp nischt drauf gegeben. Beim 2ten wars so: "Naja, sollte man mal genauer beobachten".
Als ich aber beim dritten war kam mir dann in den Sinn mal ALLE RÖHREN (das war der Grund für die riesen matching aktion hier) mal mA technisch zu erfassen. Wobei ich dabei auch mehr geschludert hab als ein richtiges Matching zu betreiben. Genauer habe ich für mich nur zueinanderpassende Röhren herausgefiltert.
Es gab durchweg immer wieder 5881 dazwischen, die von vorn herein recht viel Ströme gezogen haben. Genauer gesagt waren die Bedingungen immer die Gleichen. In der Regel lag der Großteil der Röhren um die 40 mA. Zwischendurch immer mal wieder eine die knapp 60 Zog, das Limit lag bei 80, die habe ich gleich weggekantet. Ich muss aber dazu sagen, dass mir nicht klar ist, ob die hohen ströme über das Schrimgitter zustande kamen oder über die Anode. SG wirds wohl nicht sein denke ich.

Nun ist mir nicht bekannt, in wie Weit Röhren aus gleicher Produktion solche Phänomene (Wenns überhaupt eins ist) aufweisen sollten.

Ich Poste mal ein Foto der Verpackungen. Die sind halt schon recht alt. Sie stammen allesamt aus einer Auflösung.

Grüße
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 23.11.2011 10:16
Bö, nochmal, wenn Du unbedingt zuerst die Röhren tauschen willst, dann mach das. Aber beklage Dich bitte später nicht.

Das Gerät hat 40 Jahre auf dem Buckel. Einige seiner Bauteile unterliegen einem Verschleiss durch Alterung, auch oder vielleicht gerade, wenn sie nicht benutzt werden. Das ist wie Ölwechsel bei einem Auto mit langer Standzeit.
Den Bass-King habe ich auch eine Weile mit den original alten Elkos betrieben (im Bewusstsein des Risikos) - bis mir einer um die Ohren geflogen ist.

Ich weiss, dass das Arbeit ist. Aber man kann gerade den Elko-Tausch mit gehöriger Vorsicht auch als röhren-unerfahrener Bastler selbst machen und das Ding dann einem Fachmann geben.

Diese Amps neigen im Kleinsignalbetrieb zu Übernahmeverzerrungen, ich denke das ist das weas du als Transistorzerre bezeichnest.

Klar. Das dürfte auch erklären, wieso das Vergrößern der Betriebsspannungen (und damit des Bias) so viel Einfluss hat.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 23.11.2011 11:00
Hm... Das mit dem Techniker hat so seine Hacken. Erstens kostet der Service sicher mehr als mich der Verstärker gekostet hat und zweitens kenne ich hier in Sachsen keine vertrauenswürdigen Techniker. Leider gibt's bei uns im Osten keine alten Hasen die sich auf das alte zeug verstehen. Der letzte röhren Verstärker aus Sachsen war die Böhm .

Die Sache mit dem Techniker lassen wir mal jetzt bei Seite. Ich möchte das selbst in die Hand nehmen.  schon allein aus Technik Interesse. Sonst würde ich ja nicht fragen.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Dirk am 23.11.2011 12:35
Als ich aber beim dritten war kam mir dann in den Sinn mal ALLE RÖHREN (das war der Grund für die riesen matching aktion hier) mal mA technisch zu erfassen. Wobei ich dabei auch mehr geschludert hab als ein richtiges Matching zu betreiben. Genauer habe ich für mich nur zueinanderpassende Röhren herausgefiltert.
Es gab durchweg immer wieder 5881 dazwischen, die von vorn herein recht viel Ströme gezogen haben. Genauer gesagt waren die Bedingungen immer die Gleichen. In der Regel lag der Großteil der Röhren um die 40 mA. Zwischendurch immer mal wieder eine die knapp 60 Zog, das Limit lag bei 80, die habe ich gleich weggekantet. Ich muss aber dazu sagen, dass mir nicht klar ist, ob die hohen ströme über das Schrimgitter zustande kamen oder über die Anode. SG wirds wohl nicht

Also die Range in der der Strom liegt ist recht gross, das kann ich bestätigen, und mit unseren Testspannungen liegen die Röhren auch zwischen 40 - 80 mA, aber dafür macht man auch Matching.
Die JJ 6L6 sind hingegen weit aus enger zusammen.

Was positiv auffällt ist der recht geringe Strom über die Schirmgitter, dafür ist der Leckstrom Heizung-Kathode oftmals etwas grösser als bei anderen 6L6. Bei den G1-Leckströmen sieht es hingegen genauso gut oder schlecht aus wie bei anderen 6L6 auch.
Wie schon gesagt: wenn alle Röhren so stabil wären wie diese...

Schau mal auf den Glaskolben. Dort müsste das Produktionsjahr drauf stehen. Dürfte zwischen 1980 - 1986 liegen.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 23.11.2011 14:23
 
Also die Range in der der Strom liegt ist recht gross, das kann ich bestätigen, und mit unseren Testspannungen liegen die Röhren auch zwischen 40 - 80 mA, aber dafür macht man auch Matching.
Die JJ 6L6 sind hingegen weit aus enger zusammen.

Was positiv auffällt ist der recht geringe Strom über die Schirmgitter, dafür ist der Leckstrom Heizung-Kathode oftmals etwas grösser als bei anderen 6L6. Bei den G1-Leckströmen sieht es hingegen genauso gut oder schlecht aus wie bei anderen 6L6 auch.
Wie schon gesagt: wenn alle Röhren so stabil wären wie diese...

Schau mal auf den Glaskolben. Dort müsste das Produktionsjahr drauf stehen. Dürfte zwischen 1980 - 1986 liegen.

Gruß, Dirk
 


Bezüglich der Stabilität:
Ich habe an der Röhre absolut nichts auszusetzen. Klanglich, Langlebigkeit etc alles super und gehört mittlerweile echt auch zu meinen favoriten (neben der EH EL34 und der JJ E34L).
Ich würde gern noch ein paar 6V6 zur favoritenliste hinzufügen.
Ich hab ein paar alte komplett schwarze von innen (Bis auf Top, das ist clear). Sie sind irgendwie mit einem Schutzlack von innen bestrichen. Wer könnte das gebaut haben. Die klingen sehr sehr gut und sind echt unverwüstlich.
Ich würde nachher mal ein Foto posten. Wäre toll dafür dauerhaften Ersatz zu bekommen.

Grüße
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 23.11.2011 15:13
Ich möchte das selbst in die Hand nehmen.  schon allein aus Technik Interesse. Sonst würde ich ja nicht fragen.

Das ist ja vollkommen in Ordnung. Dann tust Du Dir allerdings erst recht einen Gefallen, wenn Du die Sache ruhig und systematisch angehst, und nicht gleich Mahnungen in den Wind schlägst, die Dich vor vorschnellen Investitionen bewahren sollen. Wwas nicht bedeuten soll, dass die Röhren ausgetauscht werden sollten - nur sprechen die paar Infos, die wir haben, eher dagegen ("wenig gelaufen")  und dafür, dass Gerät erst mal in einen Zustand zu bringen, in dem Du überhaupt schlüssig erkennen kannst, ob da Röhren getauscht werden müssen.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Dirk am 23.11.2011 15:47
Ich hab ein paar alte komplett schwarze von innen (Bis auf Top, das ist clear). Sie sind irgendwie mit einem Schutzlack von innen bestrichen. Wer könnte das gebaut haben. Die klingen sehr sehr gut und sind echt unverwüstlich.

Irgendwelche Beschriftung drauf ? Dürfte CCCP sein, die China dieser Art sollten komplett schwarz sein und die NOX USA haben nur ganz oben eine Öffnung, wo nichts schwarz ist.

Die stabilste und zuverlässigste 6V6 aus aktueller Produktion ist nach meiner Erfahrung die JJ 6V6, zumal man diese auch offiziell mit viel höheren Anodenspannungen betreiben darf, als normale 6V6 !+

Gruß, Dirk
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: cca88 am 23.11.2011 21:29

Bezüglich der Stabilität:
Ich habe an der Röhre absolut nichts auszusetzen. Klanglich, Langlebigkeit etc alles super und gehört mittlerweile echt auch zu meinen favoriten (neben der EH EL34 und der JJ E34L).
Ich würde gern noch ein paar 6V6 zur favoritenliste hinzufügen.
Ich hab ein paar alte komplett schwarze von innen (Bis auf Top, das ist clear). Sie sind irgendwie mit einem Schutzlack von innen bestrichen. Wer könnte das gebaut haben. Die klingen sehr sehr gut und sind echt unverwüstlich.
Ich würde nachher mal ein Foto posten. Wäre toll dafür dauerhaften Ersatz zu bekommen.

Grüße

6V6:
Reflektor/Sovtek, Sino irgendwo, RCA, evtl noch GE - die gabs wohl alle mal mit schwarzer Beschichtung innen, gutes Foto von oben hilft Wunder....


Grüße

Jochen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 23.11.2011 21:50
Hier ein Foto so gut es ging leider nur mit handy gemacht.

Es handelt sich um eine 6V6 GT unbekannten Herstellers. Ich denke es wird eine Sino sein.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: cca88 am 23.11.2011 22:05
Hier ein Foto so gut es ging leider nur mit handy gemacht.

Es handelt sich um eine 6V6 GT unbekannten Herstellers. Ich denke es wird eine Sino sein.

meine RCAs hab ich grad nicht greifbar, aber meine Russkies (aka 6P6S) sehen definitiv exakt so aus....
die Sinos sind anders

Also gehe ich von Reflektor aus....

Grüße

Jochen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Dirk am 23.11.2011 22:28
dito
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 24.11.2011 08:50
@  Bea: Besitzt du den Schaltplan zu deinem G2000? Elkos tauschen wird sicher nicht extrem schwer sein. Wie sollte ich vorgehen?

Kann ja nicht schaden die auszutauschen!

Ps.: Ich bin auf diesen Amp nicht  angewiesen. Von daher hab ich keine eile. Hab ja einen jungen Bassamp der gut funzt.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bluesfreak am 24.11.2011 09:16
Dynacord Schaltpläne können bei der Frau Fischer von Dynacord am besten über den Link auf der Website (http://www.dynacord.com/en/support/help/) angefordert werden, die haben (fast) alles in pdf archiviert, auch die Schaltpläne für mein fast 30 Jahre alten Powermischer waren da kein Problem..
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 24.11.2011 12:20
Dynacord Schaltpläne können bei der Frau Fischer von Dynacord am besten über den Link auf der Website (http://www.dynacord.com/en/support/help/) angefordert werden, die haben (fast) alles in pdf archiviert, auch die Schaltpläne für mein fast 30 Jahre alten Powermischer waren da kein Problem..


Danke für den Tipp. Hab gleich mal eine anfrage gestellt mal schauen was passiert.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 12:41
@  Bea: Besitzt du den Schaltplan zu deinem G2000? Elkos tauschen wird sicher nicht extrem schwer sein. Wie sollte ich vorgehen?

Sicherstellen, dass die Hochvoltelkos entladen sind...

Bei diesen Geräten befindet sich alles außer den dicken Siebelkos auf diversen Modulplatinen, ist machmal eher weniger leicht zu erreichen. Aber es geht.

Vergiss bitte die Trimmer nicht, mit denen die Arbeitspunkte der Endstufe eingestellt werden. Diese Teile kosten nur ein paar Cent, sie sind im Original anfällig, nicht zuletzt auch wegen der gewählten Schaltung.
 
Den Plan des G-2000 hab ich sogar im Netz gefunden. hier mal der Link:
http://www.peel.dk/Dynacord/index.html

Der B-1000 ist nicht dabei, nur sein Nachfolger.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 24.11.2011 13:38
Schade vom Nachfolger sind nur Bilder zu sehen. Der soll fast baugleich sein. Der G 2000 Soll auch die Endstufe vom A1000, B1000 und B1000 haben.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 16:36
Zumindest weitestgehend baugleich sind sie. M.W.  fehlt z.B. die Begrenzerschaltung, die im G-2000 drin ist.
Die Vorverstärker sind bei den Nachfolgenmodellen komplett anders, vor allem werden die Doppelpotis  nicht mehr verbaut.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 24.11.2011 17:13
Biasabgleich und Elkotausch ist bei dem Gerät kein Kindergeburtstag mehr.

Mal blöd gefragt, Joe. Wo sind die Probleme beim Biasabgleich, oder war das nur die übliche Hochspannungswarnung?

Ciao
 John
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 24.11.2011 18:06
Hi John,

das ist die übliche Hochspannungswarnung weil 800V einfach nochmal gefährlicher sind als 400V.

Das Ding bei der Endstufe ist, dass es bei einem Fehler halt richtig rummst.
Da geht dann kein kleines Endstüflein hoch, sondern da krachts.

Grade wenn man als Laie ohne Ahnung an die Sache rangeht ist das nochmal kritischer.
Bei vielen üblichen Designs sind Fehler oft kein Problem, aber hier wirds schnell teuer.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 24.11.2011 18:56
das ist die übliche Hochspannungswarnung weil 800V einfach nochmal gefährlicher sind als 400V.
Na dann ...
Ich dachte schon, es gäbe noch was zu beachten, was ich bei meiner Class-B Endstufe nicht beachtet habe.

800V sind schon lecker, das ist wahr. Mir hat's gleich mal ne Röhre weggeknallt, weil die damit wohl nicht so umgehen konnte. Wenn ich mal wechseln muß, werden es wohl EH werden.

Ciao
 John
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 24.11.2011 19:08
Na dann ...
Ich dachte schon, es gäbe noch was zu beachten, was ich bei meiner Class-B Endstufe nicht beachtet habe.

800V sind schon lecker, das ist wahr. Mir hat's gleich mal ne Röhre weggeknallt, weil die damit wohl nicht so umgehen konnte. Wenn ich mal wechseln muß, werden es wohl EH werden.

Ciao
 John

Im Prinzip hat Swen es ja schon geschrieben. Aber es gibt noch ein paar andere Regeln auf die bereits eingegangen wurde. Wie z.B. die 4 Potis für den einzelabgleich. Mir ist schon untergekommen, dass alles gut war, der Verstärker dann transportiert wurde und dann beim wiedereinschalten der komplette röhrensatz abgebrannt ist weil eins der potis eine unterbrechnung hatte.

Vorsorglich sollten die Potis getauscht bzw. die Schaltung geändert werden.

MFG
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 20:48
...bzw. die Schaltung geändert werden.

Wobei mir nicht so ganz klar ist, worauf man da achten muss (wo muss das Gitterpotential im Fall eines Schleiferdefekts hin) und mehr noch, wie das unter den Bedingungen der Dynacord-Modulplatinen geschehen kann.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 24.11.2011 20:50
Vorsorglich sollten die Potis getauscht bzw. die Schaltung geändert werden
Das gilt aber für jede olle Kiste, egal ob 300V oder 800V. In meinem King habe ich die Potis durch ein (Lochraster)Daughterboard mit Spindeltrimmern ersetzt.

Ciao
 John
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 20:56
Klar, in meiner kleinen Dynacord-Endstufe werkeln z.B. Trimmer in der derzeit üblichen und m.W. auch solideren Bauform. Für den G-2000 liegen sie bereit, aber ein wenig mehr Sicherheit für den Fall der Fälle einzubauen wäre ja trotzdem ganz nett.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 24.11.2011 21:01
Wobei mir nicht so ganz klar ist, worauf man da achten muss (wo muss das Gitterpotential im Fall eines Schleiferdefekts hin) und mehr noch, wie das unter den Bedingungen der Dynacord-Modulplatinen geschehen kann.

Beate
Ich bin nicht sicher, ob der B1000 mit dem B1001 absolut baugleich ist aber ich weiss nicht genau, was du mit "Dynacord Modulplatinen" meinst.
Ich habe die Schaltung des Biasing einfach umgebaut um präventiv gegen solche unterbrechnungen vorzugehen. Der Schleifer z.B. hat die Funktion bekommen die Biasspannung gegen masse abzuleiten und nicht wie im original auf die röhren zu führen.
Was im Falle einer Unterbrechung über leben und Tod der Röhren entscheiden dürfte.
Ebenso habe ich die Gleichrichtung auf Fullwave umgebaut und die Siebung leicht verändert. Das ganze liegt schon ein paar jahre zurück.

Das gilt aber für jede olle Kiste, egal ob 300V oder 800V. In meinem King habe ich die Potis durch ein (Lochraster)Daughterboard mit Spindeltrimmern ersetzt.

Ciao
 John

Genau so hab ich es auch gemacht. Wobei hier normale Billigtrimmer dann vollkommen ausreichen.

Womit ich nicht konform gehe ist, dass es bei 300 oder 800 Volt das Gleiche ist.
800 Volt am Schirmgitter und "yippie" hast du mal ein quartett gehabt. Das passiert schneller als du zucken kannst bei Class B wenn die Gittervorspannung fehlt. Lass mal ein Anodenblech glühen bei ner AB Endstufe. Alles halb so wild. Macht die Röhre ein paar minuten mit. Mach das aber mal im class B. Ich habs noch nicht geschafft da über 3 Sekunden zu kommen. Dann lösten schon die Sicherungen für die Schirmgitterspannung aus wegen systemschluß. In dem Zuge gibts dann auch fröhlich überschläge weil die Anode aufs zu negative gitter 2 Spratzt.

Kennt denn das keiner :-) Macht spass.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 24.11.2011 21:16
Kennt denn das keiner :-) Macht spass.
Kenn ich nicht, will ich nicht kennen. Bisher - als sich die Potis in meiner Class-B Endstufe verabschiedeten - sind immer nur die Kathoden-Rs (10 Ohm) abgeraucht; die Röhre blieb heil. Manche bauen auch Sicherungen zwischen Kathode und Masse.

Der Zwangs-Bias ist auch drin, in meinem King nicht (oder ich hab vergessen, daß ich's doch gemacht habe). Irgendwie hoffe ich, daß gekapselte Spindeltrimmer haltbar sind ...

Ciao
 John
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Bierschinken am 24.11.2011 21:29
Hi John,

dann hast du Glück, dass die Röhren Kathodenwiderstände hatten. Liegen die Kathoden hart auf Masse, ist ruck zuck das Quartett hin. Deswegen schrieb ich ja, dass es bei 800V einfach schneller teuer wird...

Joe, ich kenn das  ;D
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 24.11.2011 21:43
Kenn ich nicht, will ich nicht kennen. Bisher - als sich die Potis in meiner Class-B Endstufe verabschiedeten - sind immer nur die Kathoden-Rs (10 Ohm) abgeraucht; die Röhre blieb heil. Manche bauen auch Sicherungen zwischen Kathode und Masse.

Der Zwangs-Bias ist auch drin, in meinem King nicht (oder ich hab vergessen, daß ich's doch gemacht habe). Irgendwie hoffe ich, daß gekapselte Spindeltrimmer haltbar sind ...

Ciao
 John

Also dann sind das aber verflucht gute alte röhren gewesen.

Ich behaupte ja auch nicht, dass das ohne unterlass jedes mal so passiert.
Die Widerstände an der Kathode fackeln nicht einfach so weg. die haben meist 10 Ohm oder so. Ausgelegt für 2 Watt. Da muss schon richtig dampf drauf sein, dass die gen himmel auffahren.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 22:13
Was das Absichern  der Schaltung anlangt: geht es darum, sicherzustellen, dass in jedem Fall ein Gitterableitwiderstand vorhanden ist?

Wenn ja, könnte (sollte?) es doch ausreichend sein, die Trimmer von den Schleifern hin zu Masse bzw. dem zur Masse führenden 4.7 k-Widerstand hochohmig zu brücken, z. B. mit jeweils 270 k. Dann läge der Gitterableitwiderstand auch im Worst Case noch im zulässigen Bereich. Oder übersehe ich da etwas?

(Wie Ihr seht, versuche ich wie immer mit minimalem Aufwand zum Ziel zu kommen).

Ich bin nicht sicher, ob der B1000 mit dem B1001 absolut baugleich ist aber ich weiss nicht genau, was du mit "Dynacord Modulplatinen" meinst.

Bei den Dynacord-Geräten dieser Generation (und damit meine ich jetzt die gesamte Familie von Bassking bis Gigant) sind die einzelnen Baugruppen auf eigenen Platinchen untergebracht. Die sind auf oft sehr kreative Weise im Gerät montiert, so dass man manchmal das Gefühl hat, ein Philosophiestudium zu benötigen, um herauszubekommmen, wie man das auseinander- und heil wieder zusammenbringt.

Beate

PS: Jetzt lerne ich also, dass ich in beiden Geräten Kathodenwiderstände benötige. Lt Schaltplan sind sie glücklicherweise drin, und zwar in beiden Geräten.


Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 24.11.2011 22:22
Was das Absichern  der Schaltung anlangt: geht es darum, sicherzustellen, dass in jedem Fall ein Gitterableitwiderstand vorhanden ist?
Dass in jedem falle eine Negative Vorspannung an den Röhren anliegt. Im Defektfall des Trimmers eine deutlich höhere als im normalzustand.


PS: Jetzt lerne ich also, dass ich in beiden Geräten Kathodenwiderstände benötige. Lt Schaltplan sind sie glücklicherweise drin, und zwar in beiden Geräten.

Glücklicherweise gibts da welche wobei jetzt mal definiert werden sollte, dass es sich offensichtlich nicht um "Sicherheitswiderstände" handelt. Oder sind jene seitens dynacord mit einem Ausrufungszeichen und einer entsprechenden markierung gekennzeichnet?
Sicherungswiderstände gabs zu der zeit eigentlich noch nicht. Das war zukunftsmusik.
Ihre funktion besteht einwandfrei nur darin, den arbeitspunkt messen zu können, minimale abweichungen der Ruheströme auszugleichen.
Nicht mehr, nicht weniger.
Wissen tu ich das nicht, weil ich mir das so denke sondern weil ich vor ein paar jahren mit jemandem geredet hab der die kisten mitgebaut hat. Solch innovativen sachen waren zu damaliger zeit schon bekannt. Den kerl hab ich 2003 auf der Prolight kennen gelernt (ein alter mann) ich war damals mit meinem ersten selbstgebauten class B amp auf der messe.
Wir haben stundenlang über das dynacordzeuch disskutiert. Grund war dass ich damals mit einem Hififavorit Trafoset meinen Amp gebastelt habe und er mich darauf angesprochen hat :p
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 24.11.2011 22:36
dann hast du Glück, dass die Röhren Kathodenwiderstände hatten.
Das war kein Glück  ;)

Zitat
Liegen die Kathoden hart auf Masse, ist ruck zuck das Quartett hin.
Das ist wohl wahr. Teurer Spaß. Aber deswegen sichern wir unsere Amps ja auch ab. Gerade - aber nicht nur - bei viel Volt!

Also dann sind das aber verflucht gute alte röhren gewesen.
Siemens bzw. Telefunken gelabelte RFT. Die sehen sich ähnlich wie ein Ei dem anderen ...

Zitat
Die Widerstände an der Kathode fackeln nicht einfach so weg. die haben meist 10 Ohm oder so. Ausgelegt für 2 Watt.
In meinem "Stereo-Rocker" sind 10 Ohm, 1W. Mir ist ein paarmal die Biasspannung weggelaufen, weil die Potis Schrott waren (und ich Depp hab's nicht gerafft). Dabei hat es dann immer die Widerstände weggeraucht. Nach einer Zwangsbias-OP flog dann nur noch die Sicherung. Aber jetzt hab ich ja Spindeltrimmer. Und ein paar Reserve Widerstände ;)

Ciao
 John
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 22:36
Oder sind jene seitens dynacord mit einem Ausrufungszeichen und einer entsprechenden markierung gekennzeichnet?

Nein. Wäre ja auch inkonsequent....

Zitat
Ihre funktion besteht einwandfrei nur darin, den arbeitspunkt messen zu können, minimale abweichungen der Ruheströme auszugleichen.
Nicht mehr, nicht weniger.

So habe ich das auch immer aufgefasst.

Wobei ein Gittarableitwiderstand natürlich zusätzlich ebenfalls immer vorhanden  sein sollte. Schreib ich jetzt mal aus Erinnerung daran, dass in einem meiner Valve Junior mal einer keinen Massekontakt mehr hatte....

Beate

Mal ne ganz andere Frage zur Vorgehensweise:

wenn ich die Trimmer tausche oder die Biasschaltung umbaue, wäre folgendes eine sinnvolle Strategie:

- Röhren ziehen, Positionen notieren
-  "Bias"-Spannungen ohne Röhren messen, notieren
- Umbauen
- Nach Umbau ohne Röhren Bias grob auf gemerkte Werte voreinstellen
- Röhren einsetzen,
- genau abgleichen

?
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 24.11.2011 22:40
Gitterableitung für die Endröhren? Sowas ist mir in noch keinem Amp untergekommen der negativ vorgespannt wird.
Die symmetrierung wird durch die negative spannung geschaffen. Der C vom PI kann sich nicht aufladen weil das potential deutlich unter Masse liegt. Die ableitung erfolgt also ja nicht gegen masse sondern gegen einen punkt viel weiter unten.
Das der trimmer mit masse verbunden wird ist nur eine Spannungsteilerei um die Ug1 stufenlos einstellen zu können.

Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 24.11.2011 23:39
Nach meinem Verständnis der Dinge benötigt man immer eine irgendwie geartete Gitterableitung, um die Ladung, die sich im Betrieb der Röhre auf dem Gitter aufbaut, abzuführen.  Bei wie hier bei extern angelegter negativer Vorspannung ergibt sich dieser Ableitpfad halt implizit durch den gegen Masse reichenden Pfad der Spannungsteilerschaltung. Die Biasschaltungen haben also streng genommen eine Doppelfunktion.

Für diese Situationen enthält das Datenblatt der EL34 auch einen Maximalwert für den Gittarableitwiderstand.

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 24.11.2011 23:45
Das ist auch genau so richtig.
Ich betonte das nur deswegen weil es nicht nötig ist mit einem zusätzlichen widerstand eine ableitung zu erzwingen. Die ableitung ist generell schon geschaffen wenn 2 widerstände sich jeweils von den gittern treffen ohne an ein potential angeschlossen zu sein.
Das geht deswegen weil du oben die negative halbwelle hast und unten die positive vom PI kommend. Du hast also jeweils bereits einen gegenpol der die ableitung schafft. Einzig im ruhezustand muss eine ableitung her die dann aber über die negative spannung entsteht.

Gruß
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Holzdruide am 24.11.2011 23:57
Hallo

Kann mir vielleicht einer von Euch Dynacord Spezialisten verraten was da für ein Ausgangsübertrager verbaut ist?
Habe etliche Senderöhren, da wären die 800 Volt gerade richtig, habe schon einen AÜ in Rauchzeichen verwandelt was ich nicht gern wiederholen möchte, und von den Kraftröhren habe ich zu viele um die nur verstauben zu lassen.
Die meisten AÜs sind so viel ich weiss auch nur für max 500 Volt zugelassen und ich will die Röhren nicht nur kitzeln.

Gruß Franz
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Showitevent am 25.11.2011 00:04
Hallo Doc.

Senderöhren sind meist auf recht hohe aussenwiderstände ausgelegt.
Da werden die Trafos von Class B Amps bestimmt nicht das richtige sein. Ob und in wie weit die Trafos speziell für hohe Spannungen ausgelegt sind oder wie viel spannung ein konventioneller AB Trafo verträgt ist mir gänzlich unbekannt.

Die Isolation der Trafos sollte eigentlich völlig ausreichen. Fehlanpassung wird da eher ein problem.

Gruß
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Holzdruide am 25.11.2011 00:20
Hallo Joe

Die Angabe von wegen der 500 Volt stammt von mehreren Händlern einhellig, dass einer bei 750 abgebrannt ist bestätigt das irgendwie, Zitate von wem ? auch von einem aus dem Forum der ordentlich was drauf hat.

Wie lange dir Röhren halten ist nicht so wichtig für mich, gibt genug in der Kiste und ich spiele sowieso nur zu Hause damit.

Habe auch so eine lustige TT Sam Variante mit einer EL844 und einer RS1003, einerseits fast pervers, klingt aber echt steil, ob die vom RAA zusammenpassen ist mir  :devil: Schnuppe und dergleichen.

Und ich stehe nicht auf Sounds wo vor lauter Zerrerei die Frage aufkommt ist das Gitarre, Synthi oder ein startender Düsenjet mit Triebwerkschaden

Gruß Rohrbruch
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 25.11.2011 09:07
Über die AÜs ist im Netz kaum was in Erfahrung zu bringen. Dynacord hat leider keine Unterlagen mehr. Kleiner Hinweis am Rande noch: die haben auch noch eine kleinere Endstufe mit 2x EL34 gebaut, die ebenfalls mit knapp 800 V läuft. Bekanntester Vertreter ist der Eminent II . Vielleicht wissen ja die auf Röhrenzeugs spezialisierten Trafohersteller mehr?

Beate
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Nils H. am 25.11.2011 09:14
Über die AÜs ist im Netz kaum was in Erfahrung zu bringen. Dynacord hat leider keine Unterlagen mehr. Kleiner Hinweis am Rande noch: die haben auch noch eine kleinere Endstufe mit 2x EL34 gebaut, die ebenfalls mit knapp 800 V läuft. Bekanntester Vertreter ist der Eminent II . Vielleicht wissen ja die auf Röhrenzeugs spezialisierten Trafohersteller mehr?

Beate

Ich hab bei mir einen Echo King stehen, der nicht mehr will und den ich reparieren soll. Der hat 2xEL34 mit ca. 65 W und der läuft laut Schaltplan mit 600V.

Gruß, Nils
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 25.11.2011 13:11
Ich merke schon ich hab mir hier ja ein ganz heißes Eisen geschossen. B-)  Da werde ich noch Ne menge interessante Stunden mit verbringen.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bea am 25.11.2011 13:40
Ich hab bei mir einen Echo King stehen, der nicht mehr will und den ich reparieren soll. Der hat 2xEL34 mit ca. 65 W und der läuft laut Schaltplan mit 600V.

...  ist allerdings etwas älter als die modulare(n) Serie(n), die Dynacord von 1966 bis in die 70er Jahre baute. In dem modularen Konzept gibt es 55/40 W, 110/80 W in kompakten und verhältnismäßig leichten Gehäusen und später dann  die dicken Kisten mit 220/150 W. In meinen Augen ist Dynacord da einen Schritt zu einer konsequenten Rationalisierung gegangen: strenge Aufteilung nach Baugruppen, mit denen eine ganze Palette unterschiedlicher Geräte nach Baukastenprinzip realisiert werden können. Gleichzeitig ein Design, das eine "Corporate Identity" vermittelt
Vorher gabs diesbezüglich ziemlichen Wildwuchs, ganz im Unterschied z.B. zu 7ender.
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Holzdruide am 25.11.2011 14:07
Hallo,

Danke mal für Eure Antworten, obwohl leider nichts brauchbares dabei rauskommt.  :-\
Auf ein Angebot von einem Trafobauer hätte ich mir beinahe die Hosen versaut.  :devil:
Da könnte man sich fast schon Müllers Mustang drum kaufen.  :o

Im übrigen ich ziehe den Hut vor allen die an Amps mit 800 Volt schrauben, löten oder sonstwas dran machen, und wünsche gutes gelingen.  ;D

Gruß Franz
 :guitar:
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: bluesfreak am 25.11.2011 14:18
Die 4ma W*lt*r hat Trafos für die Dynacords im Programm, allerdings alle Sonderbestellung...
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 25.11.2011 16:12
Ich hab bei mir einen Echo King stehen, der nicht mehr will und den ich reparieren soll.
Für den gibt es ja gute Unterlagen im Netz. Meiner (ohne Echo) tut auch wieder, ich sollte aber mal die ELKOs tauschen. Würde mich mal interessieren, was "Deiner" für ne Macke hat. Bei meinem war es eine mehrfach durchtrennte Leiterbahn für die HV der Vorröhren. Ist wohl einer mit dem Schraubendreher abgerutscht ...

Ciao
 John

Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: Nils H. am 25.11.2011 16:58
 
Für den gibt es ja gute Unterlagen im Netz. Meiner (ohne Echo) tut auch wieder, ich sollte aber mal die ELKOs tauschen. Würde mich mal interessieren, was "Deiner" für ne Macke hat. Bei meinem war es eine mehrfach durchtrennte Leiterbahn für die HV der Vorröhren. Ist wohl einer mit dem Schraubendreher abgerutscht ...

Ciao
 John

Ich hab ich noch nicht aufgemacht, aber immerhin hat er schon mal den Weg auf die Werkbank geschafft - da hab ich die Kiste beim Rübertragen schon verflucht. Mein Gott, sind die Dinger schwer  ;) ! Der Besitzer meinte nur "geht nicht". Mal schauen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: es345 (†) am 25.11.2011 17:28
... zum Ausgangstrafo

4*EL34, 800V:
Raa 5 oder 5,5 K, Preis im Jahr 2010 incl. Versand ca 120 Euro.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: mceldi am 25.11.2011 17:50
Mein Gott, sind die Dinger schwer  ;)
Built like a tank ;-) Stimmt aber leider auch nicht so ganz. Du mußt das Ding mal mit ner angeschraubten B100 tragen ...

Apropos. Am schärfsten finde ich die Verschraubung vom King zur Box; die stellen auch gleich die elektrische Verbindung her. Aber eventuell sollte man einen extra-Thread aufmachen, falls wir noch mehr über den King reden wollen.

Ciao
 John
Titel: Re: Dynacord B1000, 4xEL34, 150Watt: Endstufenröhren wechsel! Welche Röhren?
Beitrag von: am 26.11.2011 20:52
Genau wo bleibt der Tech-Talk Dynacord ..... Dirk !!!!  8)