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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Nils H. am 2.01.2012 17:01

Titel: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2012 17:01
Moin,

der Martin hat sich ja gerade beklagt, hier wäre zu wenig los, ich versuche das mal zu ändern, nämlich mit dem Redesign meines Grand Duke Deluxe. Ich habe in den letzten Tagen/Wochen viel darüber nachgedacht, und obwohl der Amp zwar "funktioniert" und eigentlich auch ganz passabel klingt, habe ich mich zu einem teilweisen Neuaufbau entschlossen. Zu rechnen gibt's (leider) nicht viel, das Rad wird auch nicht neu erfunden, aber ich hoffe auf rege Beteiligung und Unterstützung, dem Amp die Designböcke und Kinderkrankheiten auszutreiben - und ich hoffe, das wird hier kein Monolog von mir, zumal ich ja auch noch nicht der Layout-Crack bin und hier offensichtlich ein paar Böcke geschossen habe.

Ich hatte jetzt 'ne Weile meinen grünen Duke Deluxe zu Hause, und mit dem muss der große Bruder messen können - und das gelingt ihm gleich in mehreren Disziplinen nicht:

Nebengeräusche I
Der Amp brummt, und zwar mehr, als ich bereit bin zu tolerieren. Ich muss das noch mal genau untersuchen, wo genau das Brummen entsteht (nicht, dass ich wieder nach Ampbrummen suche und hinterher feststelle, dass das Effektrack brummt  :facepalm: ), aber er tut es definitiv schon im Clean, und im Lead ist es dann echt nervig.


Nebengeräusche II
Der Lead rauscht mir zu stark. Das ist mein erster Amp mit 4 Gainstufen, ich hab also keine Erfahrungen damit, aber mich nervt's.


Schwingneigung
Das Problem hab ich ja im alten Thread mehrfach schon angesprochen, im Zusammenhang mit der Loop und den hohen Pegeln, die durch den Amp gejagt werden, ist der Amp instabil. Hier soll auch das Hauptaugenmerk drauf liegen, denn hier scheint der Amp im Design große Schwächen zu haben.


Sound
Zu guter Letzt hat mich bisher der Sound auch noch nicht überzeugt. Der am besten klingende Kanal ist der Crunch, der klingt schon recht gut; insgesamt ist mir der Amp aber zu straff und leblos. Falls ich den Notizen in meinem Schaltplan glauben darf (wo ich mir nicht so sicher bin), dann sind im Crunch und Lead die Spannungen rund 30V höher als angepeilt, das mag seinen Teil beitragen. Aber auch im Clean klingt der Amp ein wenig nach angezogener Handbremse, und er kommt mir auch recht "leise" vor. Möglicherweise ist der Amp auch zu straff gegengekoppelt, ich müsste eigentlich mal überprüfen, ob der 100k NFB-R den korrekten Wert hat... naja nu isses auch egal. Was noch mal zu diskutieren wäre sind die 5k6 Gridstopper und die 1k Gridwiderstände. Die EL34 sind aus dem Amp wieder rausgeflogen (und kommen auch nicht wieder rein) und durch 6L6 ersetzt, welche in meinem Duke mit 1k5/470R sowie gleicher Spannung und gleichem AÜ deutlich besser klingen.


Da ich nebenbei noch einiges um die Ohren habe, wird sich das Vorhaben wohl 'ne Weile hinziehen, in nächster Zeit überarbeite ich erstmal den Schaltplan und vor allem die Layoutskizze soweit, dass sich vernünftig nach Fehlern/Problemen suchen lässt.

Dem (Teil-)Neuaufbau sind natürlich Grenzen gesteckt. Vor allem will ich kein neues Chassis anfertigen, und die Kosten sollen im Rahmen bleiben. An einem neuen Preampboard komme ich wohl nicht vorbei, möglicherweise muss ich auch Netzteil-, Bias- und/oder Elkoboard noch mal neu anfertigen. Die Positionen der Röhren, Potis und des Ladeelkos sind natürlich durch das Chassis festgesetzt. Wenn nötig aber z.B. den AÜ zu versetzen solle aber wohl kein Problem darstellen.

Soweit erstmal von mir,
Gruß, Nils

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: El Martin am 2.01.2012 17:29
Namd, allerseits.

Hätte nur ein paar Allgemeinplätze zum rum-iterieren. Leider hab ich den Duke nicht im Hirn, daher könnten einige Tipps hinfällig sein...anywho.

1. Masse-Schema: wie isses?
Ich gucke, dass der erste Ladeelko seine geräuschige Masse alleine hat. Bissi von den Preamps weg, aber sonst alle Stufen einzeln zusammenführen und dann zur Masse ist auch nicht doof. Primärseitig ein kleines schnelles C parallel, oder auch mal sekundär zusätzlich.
Netzteil: Snubber C über die Gleichrichter oder gar ne RC-Kombi?

2. Kabelführung checken. Dazu im Layout mal die Kabel mit gleicher Phase kennzeichnen. Da kann von sounddienlichem Mitkoppeln über tot klingende Amps bis zu Schwing! alles drin sein.

3. Rauschen1: Wie gross ist der R zur ersten Triode? Evtl. verkleinern. C für HF-Kurzschluß anpassen. Es gibt Trioden, die weniger rauschen. Manchen gefällt auch ne RC Kombi als lokales Feedback. Nimmt a weng Gain weg und Rausch, macht "weicher". Hat wer Dumble gesagt? Oder doch Reinhold?
Hast Du als Eingangsstufe die zweite Triode mit dem besseren Fremdspannungsabstand genommen?

4. vorne mit Gleichstrom heizen?

5. Rauschen2: über den Anoden R des PI sind schon kleine Snubbers? 100pF

6. alle Kabel verdrillt, bei denen es so sein soll? Manche mit / manche ohne Masse.
Man kann Kabel auch kürzen...

7. Masse hochgelegt?

8. Rauschen3: bei hinteren Stufen der 4 stufigen Kette mal bissi die Höhen runterziehen. Snubber über Ra, bzw. testweise erhöhen.

9. abgeschirmte Leitungen darf man hie und da in Higain.  ;D
Oder mal n Metallprofil als Schirm. Gerade um die Loop und bei fetten Pegeln ist das sogar bei Larry schon gesichtet worden...

So, lieber Nils, entscheide Dich...Tor 1-9  8)
Mindestens einer der Tipps bringt deutlich was.  ;D
Welcher, dass musst Du rausfinden... :devil:

Fül Erfolck  :guitar:
Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 2.01.2012 17:55
Hi Nils,

kannst Du als Referenz noch einmal den aktuellen Schaltplan mit Deinen Notizen reinhängen?

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 2.01.2012 23:57
Moin Jungs,

Hans-Georg: Letzter Plan ist der hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=12540.0;attach=25769), letzter Layoutstand der hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=12540.0;attach=24559), wobei da einige Fehler drin sind bzw. beides nicht hundertprozentig dem Amp entspricht.

Maddin: Musstu ja nicht kennen, den Duke. Ist ein Fender-Design verheiratet mit einer modifizierten 2203-Vorstufe (3+CF). Ist ein toller Amp geworden, ich hab mich (leider  8) ) gerade davon getrennt (zusammen mit einer passenden Rex Pro weitervererbt an die nächste Generation  ;) ).

Ich war ja der Meinung, ich hätte alles / fast alles /vieles / einiges richtig gemacht bei diesem Amp und auch 1. bis 9. beherzigt, sind ja "Allgemeinplätze, die ich selber gerne mal weitergebe  :facepalm: ... naja.

Zu 1: Masseführung nach Merlin. Da gibt's auch keine Probleme. Hätte ich vielleicht beischreiben müssen, Brumm kommt vonne Heizung.

Zu 2: Hab ich wohl nicht gründlich genug gemacht, werde das beim Redesign noch mal beherzigen.

Zu 3: 10k im Clean, Crunch und Lead. Olaf hat das ja oft genug gepredigt. Ich könnte natürlich für die Rotzkanäle auch bis 1k runter gehen. Was meinst Du mit "C für HF-Kurzschluß anpassen"? Laut Plan ist die Eingangsstufe für den Rotz die erste Triode (1,2,3). Werde das bein Neuverdrahten mal ändern.

Zu 4: Möglicherweise. Wollte ich eigentlich vermeiden - Wie der Swen immer sagt: Bei ordentlichem Design geht Hai Gäähn auch mit AC  ;D . Möglicherweise ist die lineare Verlegung schuld - manchmal muss man halt selber auf die heiße Herdplatte fassen. Irgendwo hier hatte ich mal das Prostulat gelesen, es mache kaum einen Unterschied, die Heizung von Fassung zu Fassung linearzu verlegen, also habe ich das ausprobiert  :( . Gerade im Netzteilbereich geht es sehr eng zu, mal sehen, ob ich für vorne Platz für eine DC-Heizung habe. Der Duke hat Null Heizungsbrumm, erst wahrnehmbar bei englischer Einstellung, der hier brummt halt im Crunch schon genug, dass es auffällt und im Lead, so dass es (mich) stört.

Zu 5: Den PI-Snubber mag ich ja gar nicht... ich hab den bei allen Amps ausprobiert und immer wieder entfernt.

Zu 6: Ja. Eigentlich  ;D .

Zu 7: Du meinst Heizungs-CT? Yes, Sir!

Zu 8: Die Anoden-Snubber hatte ich mal drin (500p und auch mal 1n), aber die sind auch wieder rausgeflogen. Am Rauschen änderte das nix, dafür lag aber ein Teppich überm Sound. Der 4+CF-Kanal ist gegenüber dem SLO etc. aber auch schon stark entgaint und verändert.

zu 9: Jepp. Ich hab diverse empfindliche Kabel mal geschirmt, das brachte etwas mehr Stabilität, und das eine oder andere Blech verbaut, das half noch mal weiter, aber eben nicht komplett. Die Bleche waren allerdings nur Alu und nachträglich reinimprovisiert, Schirmbleche etc. Plane ich diesmal fest(er) mit ein und benutze auch Weißblech, versprochen  :angel: .


Das oben verlinkte Layout ist zu ausführlich und deshalb schwer zu lesen, demnächst mache ich mal eine vereinfachte Skizze und poste die. Ich denke, das Preampboard muss etwas weiter entzerrt werden, mit allen Relais etc. ist vermutlich alles zu dicht gepackt. Ein großes Problem scheint auch die Leitungsführung der Primärleitungen des AÜ zu sein, die sind einfach viel zu lang und gehen quer durch den Amp und brüllen vermutlich irgendwo rein.

Ich überarbeite wie gesagt in den nächsten Tagen den Schaltplan, und ich werde wohl auch den grundsätzlichen Ansatz etwas verschieben. "Geboren" wurde der Amp ja als SLO-Derivat, davon werde ich mich wohl noch weiter entfernen und als Basis eher das Konzept meines Duke nehmen (Fender-Clean plus 2203-Crunch) und den um einen Lead erweitern. In erster Linie bedeutet das: Arbeitspunkte für den Crunch anpassen 100k-Anoden, 2k7/10k/1k2 an den Kathoden, und Spannungen deutlich runter (wenn meine Notizen stimmen, wären das für die erste Rotz-Röhre fast 100V!). Mit den jetzigen hohen Spannungen ganz vorne ist der Amp definitiv zu harsch und spröde.

Wie dann der Lead realisiert würde, steht noch zu entscheiden. Entweder so wie's jetzt ist (also wie im SLO mit gemeinsamer erster, letzter und CF-Stufe), oder nach der Eingangsröhre komplett getrennt (Platz für eine fünfte Preamp-Triode wäre noch), oder halt als "dritten" Kanal den dreistufigen Kanal zusätzlich boosten oder weiter hinten eine Triode zwischenschalten. Mal sehen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 3.01.2012 00:02
P.S. die Drossel steht auch auf dem Prüfstand, ich hab das Gefühl, die ist mit 15H etwas überdimensioniert  ;D . Mein Duke hat an der Stelle einen 100R.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 3.01.2012 00:06
Hallo Nils,

beim ersten Blick auf den Layout drängt sich eine Frage auf: du verwendest einen RKT, hast Du auch einen schirmenden Boden unter dem Gehäuse, zumindest bei meinem Giftzwerg ist es entscheidend ob er brummt oder nicht.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 3.01.2012 00:09
Moin,

Hallo Nils,

beim ersten Blick auf den Layout drängt sich eine Frage auf: du verwendest einen RKT, hast Du auch einen schirmenden Boden unter dem Gehäuse, zumindest bei meinem Giftzwerg ist es entscheidend ob er brummt oder nicht.

Gruß,
Sepp

Im Headshell ist am Boden ein Alublech angebracht. Im anderen Amp ist dort nur Alufolie (jaja, jacob, gehört in die Küche  ;D ...), der brummt nicht. Das Brummen kommt mit Sicherheit durch Pfusch meinerseits bei der Heizung.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 3.01.2012 00:23
Ah ok. BTW hast Du vielleicht auch Bilder online? Per SuFu hab ich auch die Schnelle nichts gefunden.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 3.01.2012 00:33
Ah ok. BTW hast Du vielleicht auch Bilder online? Per SuFu hab ich auch die Schnelle nichts gefunden.

Gruß,
Sepp

Ich hatte hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12540.msg140055.html#msg140055) mal ein "ich-bin-fertig-Beweisfoto" eingestellt gehabt. Ist aber zielich unbrauchbar, da mit Handy gemacht. Hochauflösende Bilder sind bei mir immer Mangelware, weil ich keine Digicam besitze, und die Dinger im Handy sind ja nur als Verkaufsargument nütze.

Das Foto ist aber eh nicht mehr aktuell, ich hab mittlerweile ja schon kräftig am Amp rumgeschraubt. Ich suche in dem Amp jetzt auch nicht mehr rum, mein Entschluss, mindestens das Preampboard rauszureißen und dabei gleich noch die Schaltung etwas zu verändern steht. Für alle anderen Maßnahmen überzeugt mich der Amp aufm Platz nicht genug.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 3.01.2012 00:51
Ohne jetzt so viel Erfahrung zu haben, aber die Verkabelung scheint mir überarbeitungswürdig. Ja ich weiß ich muß reden (mein erster war ja mehr Kabel als Bauelemente an Gewicht). Auf dem Foto sieht es so aus als wären Heizung und Schaltungsverkabelung annähend in einer Ebene angeordnet. Vielleicht bringen schon alleine hier Änderungen eine Besserung:


Sind nur ein paar Ideen vielleicht bringen sie ja etwas, das Preampboard würde ich wenn es irgendwie geht aber nicht vernichten , dazu sieht es zu schön gearbeitet aus.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 3.01.2012 01:02
Das täuscht. Die Leitungen kommen alle von oben, das Board steht auf 30 mm Höhe, und die Leitungen kommen fast alle von oben. Aber ja, die lineare Heizung ist Mist. Da kam ich nur nicht mehr dran, um es zu ändern - in dem Amp geht es verdammt eng zu.

Das Board wird zerlegt (wäre nicht mein erstes) und alle Bauteile, die deutlich mehr als 15ct kosten (Kondensatoren), soweit möglich, wiederverwertet.

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 3.01.2012 01:15
Das täuscht. Die Leitungen kommen alle von oben, das Board steht auf 30 mm Höhe, und die Leitungen kommen fast alle von oben. Aber ja, die lineare Heizung ist Mist. Da kam ich nur nicht mehr dran, um es zu ändern - in dem Amp geht es verdammt eng zu.


Lineare Heizung halte ich für keinen Mist aber zum Input hin scheint es recht weit zu sein.

Das Board wird zerlegt (wäre nicht mein erstes) und alle Bauteile, die deutlich mehr als 15ct kosten (Kondensatoren), soweit möglich, wiederverwertet.

Dann bin ich auf den Fortschritt gespannt und wünsche Dir viel Erfolg dabei, vielleicht kannst Du auch einmal einen Trainwreck ausprobieren :) vielleicht den Rocket der ja nicht so viel Gain hat. Ok ich zündel schon wieder...  :angel:

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 3.01.2012 22:43
Moin,

Sepp: Der Weg der Heizung zur Eingangsröhre ist doch immer weit. Eigentlich wird die doch immer als letzte in der Kette versorgt, weil so nicht noch Ströme der anderen Röhren zusätzlich durch die Heizungszuleitung der V1 fließen und damit das Störfeld geringer ist.

Ansonsten: Ich hab mal einen neuen/aktualisierten Plan gezeichnet, der aber noch als Beta zu verstehen ist. im Crunch und Lead fehlen noch die Stellen, an denen sie gemuted werden müssen. Außerdem muss ich mir noch mal genaue Gedanken über die Pegelverhältnisse machen und dann einbauen, welcher Kanal wo wie weit gedämpft werden muss, damit sie zueinander passen. Darüber hinaus muss ich sicher das Signal einmal runterteilen, bevor es in die Loop geht.

Ich hab vorher noch mal intensiv drüber nachgedacht und mich für die Modifikation des Ampkonzeptes entschieden. Clean und Crunch werde ich 1:1 aus meinem anderen Amp übernehmen, also einmal Fender-Topologie, einmal 2203-artig. Für den Lead hab ich erstmal ein "generisches" vierstufiges Design eingezeichnet, das im Prinzip einem 2203 mit Booster davor entspricht.

Ich habe außerdem entschieden, die Kanäle Crunch und Lead - bis auf die Ausnahme der geteilten ersten Stufe - komplett voneinander zu trennen. Dazu muss ich eine weitere ECC83 einbauen, was aber kein Problem ist. Man könnte das als Verschwendung von Bauteilen bezeichnen, bietet meiner Meinung nach aber zwei unschätzbare Vorteile. Einmal wird die Umschalterei einfacher, und dann lassen sich die Kanäle so auch über alle Stufen hinweg unterschiedlich abstimmen, falls gewünscht / nötig.

Der Leadkanal ist auf jeden Fall mal noch nicht in Stein gemeißelt. Vermutlich braucht's hier noch etwas mehr Beschneidung der Bässe durch kleinere Koppel-Cs oder alternativ Anhebung der Höhen (Kathoden-C an der zweiten Stufe, kleine Cs über den Rs nach den Koppelkondensatoren). Die Frage ist auch, ob's die beiden großen Gridstopper zur Klangformung braucht oder nicht.

Was mir beim Layout im Nachhinein gar nicht gefallen hat war zum einen die Plazierung der Relais und Kathodenelemente auf dem Preampboard, zum anderen das Elkoboard. Ich hatte vorher sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die Elkos und Serienwiderstände auf das Preampboard in die Nähe der jeweiligen Stufen zu legen. Leider macht das das Board bei drei Kanälen sehr lang, ich hoffe, ich finde einen Weg, das trotzdem so umzusetzen. Wenn das Elkoboard wegfällt, kann ich evtl. den AÜ in die Mitte des Chassis setzen und die Speakerbuchsen dorthin verlegen, wo jetzt das Elkoboard sitzt.

Also, noch einiges zu tun, hier erstmal der Plan.

Gruß, Nils

Edit: Plan gelöscht weil obsolet.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Lebkuchen am 3.01.2012 23:43
Hi Nils,

mache doch mal bitte den Schriftgrad für die Werte ein oder zwei Punkt größer, da braucht man ja fast schon ein Mikroskop.  ;)  ;D

Warum eigentlich nicht ein CF und dahinter auf beide TS umschalten?

Grüße,
Gunter
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 4.01.2012 08:46
Moin Nils,

nimm doch einfach Radiale Elkos (wie z.B. bei den älteren Marshalls) und platziere sie entsprechend.
In Verbindung mit Standup- Trafos ergibt das den max. Platzgewinn innerhalb des Chassis.
Und mittlerweile solltest Du ja eigentlich über genug Routine und entsprechendes Werkzeug für die Metallbearbeitung verfügen  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 4.01.2012 09:27
Moin,

mache doch mal bitte den Schriftgrad für die Werte ein oder zwei Punkt größer, da braucht man ja fast schon ein Mikroskop.  ;) ;D

Die Schrift ist im Originaldokument groß genug. Die Pläne sind aber halt A3, da wirkt sie kleiner, weil so viel aufm Plan ist  ;) .


Warum eigentlich nicht ein CF und dahinter auf beide TS umschalten?

Sagte ich doch: Maximale Trennung der Kanäle, einfachere Schalterei, und ich kann die letzte Stufe+CF in beiden Kanälen unterschiedlich abstimmen. Vorher hatte ich eine gemeinsame DC-CF-Stufe.


Und mittlerweile solltest Du ja eigentlich über genug Routine und entsprechendes Werkzeug für die Metallbearbeitung verfügen  ;)

Er nu' wieder...  ;D . Ja, Löcher machen ist kein Problem mehr (auch wenn ich immer noch keine Tischbohrmaschine habe und frei Hand bohre  :devil: ).


nimm doch einfach Radiale Elkos (wie z.B. bei den älteren Marshalls) und platziere sie entsprechend.
In Verbindung mit Standup- Trafos ergibt das den max. Platzgewinn innerhalb des Chassis.

Guter Hinweis. Ich tu' mich da insofern etwas schwer, weil's eigentlich unnötig ist, bis hinten hin mit so großen Kapazitäten zu sieben. Die Punkte B3, B4 und B5 (PI, Loop, kann ich in aber jedem Fall mit dem JJ 40/20/20/20 (verschaltet als 40/40/20) versorgen.

Bei B6 bis B9 könnte ich entweder bei den kleinen Kapazitäten bleiben und versuchen, die auf dem Board unterzubringen, oder halt zwei JJ 32+32 nehmen. Dagegen spricht aus meiner Sicht eigentlich nur der erhöhte Einschaltstrom, im Betrieb dürfte es bei den geringen Strömen Wumpe sein.

Mal sehen, wie ich das im Layout unterbringen kann.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Duesentrieb am 4.01.2012 10:02

R57 ist IMO viel zu groß gewählt.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: darkbluemurder am 4.01.2012 10:19
Moin,

wenn schon mit C17 und R46, dann müssen die Werte der Koppel-C viel (!) kleiner sein. Sonst wirds ein Bassmulmamp, Nils.

R57 ist IMO viel zu groß gewählt.

Hallo Nils,

stimme Olaf zu - C14 sollte dann nicht größer als 4n7 sein. Für R57 würde ich Werte zwischen 2k2 und 4k7 probieren.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 4.01.2012 10:25
Der Wert von R57 spielt eigentlich kaum eine Rolle für die Ausgangsimpedanz des Send. Ich hab das vor einer Weile mal durchsimuliert, mit dieser Beschaltung habe ich am Send rund einskommakeks kOhm, mit kleinerem R57 sind's nur hundert Ohm oder so weniger. Aber klar, der kann auch kleiner sein. 'Ne Rolle spielts aber nicht, da ist der Einfluß des 470n und des 1k5 an der Kathode (und der Einfluss des Abgriffspunktes, falls man den Send zwischen einem geteilten 100k abnimmt) größer.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Duesentrieb am 4.01.2012 10:31
Erledigt  ;D
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 4.01.2012 10:51
Hi Nils,

es gibt diese radialen Doppelelcos auch als 16µF+32µF (z.B. für Marshall 18W).
Ich würde für Deine Zwecke aber auch den Multi mit 47/20/20/20 vorziehen, den Unkereien von Merlin zum Trotz...

C21 kannst Du eine ganze Ecke kleiner machen, denn der CF ist ja sehr hochohmig am Eingang.
R57 hingegen dient nur als "Ploppstopp"/ Ableitwiderstand, wenn in den Send was eingestöpselt wird.
Ich würde diesen Widerstand auch bei 220K belassen.
Die Sendröhre wird zudem ja auch nicht übersteuert. Und wenn Du an den Send mal z.B. ein SPX90 (10K Eingangsimpedanz) anschliessen willst...
BTW: eine ECC81 oder gar ECC82 wäre da bestimmt optimaler, und damit hätte der Return garantiert immer noch genug Ausgangspegel...

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 4.01.2012 11:11
Hallo Nils,

eine struktuelle Überlegung zur Erweiterung der Soundmöglichkeiten, wenn du so etwas magst:

weitere interessante Klangbilder ergeben sich, wenn Du den Clean Kanal parallel zum OD/Crunch aktivieren kannst. Dazu müßtest Du die Phasenlage des Cleankanals anpassen - Abgriff hinter V2 (6,7,8), Pegelanpassung und dann auf V1 (6,7,8). Die untere Grenzfrequenz (-3db) des Cleankanal wandert dann hoch auf ca 59 Hz, sollte aber für Gitarre ok sein. Ich weiß,es ist auch ein etwas größerer Eingriff in die Umschaltmimik, erfordert auch ein zusätzliches Relais. Ich hab so eine Parallelschaltung in eine Kiste eingebaut (mit VTLxx zur Umschaltung)  und fand es ganz ansprechend.

Gruß Hans- Georg


Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 4.01.2012 13:32
Nachtrag:

ich hätte gleich genauer hinschauen sollen:
die Phasenlage beim OD zum Clean paßt schon jetzt in deiner aktuellen Schaltung (ich sollte mal wieder zählen üben), nur beim Crunch nicht.
Also entweder nur OD parallel zu clean oder noch eine Inverterstufe zusätzlich hinter den Crunch.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 4.01.2012 18:50
Moin,

Hans-Georg: Muss ich mal überlegen, ob ich den Mixbetrieb mit aufnehmen will. Ich hab das mal mit zwei Amps - also einem cleanen und einem dreckigen - probiert, aber so berauschend fand ich das nicht. Mal sehen.

Ich habe in der Zwischenzeit den Plan noch mal überarbeitet und einige Fehler beseitigt, und vor allem mich mit dem 3. Kanal noch mal auseinander gesetzt. Der ganze SLO-artige Kram hat mich nicht so richtig überzeugt, im Ergebnis bin ich jetzt bei einer Hot-Rodded-2203-Variante gelandet. Und weil ich ja nix anderes kann als klauen hab ich mich am #39 von Stephan orientiert  ;D . Die 1n-Treblepeaker hab ich weggelassen, wird sich zeigen, ob ich die brauche, außerdem habe ich den zweiten Kathoden-R jetzt mal auf 4k7 festgelegt sowie auf den zuschaltbaren 680n an der 10k-Kathode verzichtet. Bei beidem wird sich zeigen, inwieweit mir Gain und Klangfarbe gefallen. Die Spannungen für diesen Kanal hab ich jetzt mal pauschal mit 300V angenommen, da es sich letztlich ja um einen 2203 handelt.

Ich habe am Ende aller Kanäle mal einen R vorgesehen, mit denen sich die Lautstärke der Kanäle untereinander abstimmen lassen sollte.

Das Muting fehlt natürlich immer noch. Hier also Beta-Version 2  ;D . Ich hab sPlan die Bauteile noch mal neu numerieren lassen, also nicht verwirrt sein.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: 12stringbassman am 4.01.2012 19:20
Nils, da ist nur das Netzteil drauf  :'(

Gruß
Matthias
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 4.01.2012 19:45
oh, das Fehler. Wenn ich heute abend zuhause bin, mach ich das PDF noch mal neu.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 4.01.2012 23:21
So, hier jetzt noch mal der richtige Plan.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Holzdruide am 4.01.2012 23:58
Hallo Nils

Auf jeden Fall möchte ich mal danke sagen dass Du Deine tollen Entwürfe zur Verfügung stellst.
Mein 3 Kanalprojekt habe ich vorerst auf Eis gelegt, komme nicht weiter mit so viel Chemie in der Matschbirne.

Ich wünsch Dir das neue Konzept funzt dann auch zufriedenstellend, meins muss wohl noch ne Weile warten.
Irgendwie ist unser Gestell eine totale Fehlkonstruktion, da war Dein erstes Konzept noch weit besser.

Gruß Franz
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.01.2012 00:09
Moin Franz,

Auf jeden Fall möchte ich mal danke sagen dass Du Deine tollen Entwürfe zur Verfügung stellst.

dank ist da nicht nötig, und wie toll die Entwürfe sind, zeigt sich ja immer erst wenn sie fertig sind. Hinten kackt die Ente  ;D . Außerdem sind ja zumindest die Schaltungen eher innovationsfrei und eher zusammengeguttenbergt.


Ich wünsch Dir das neue Konzept funzt dann auch zufriedenstellend,

Na mal sehen. Wenn nicht, mach ich's halt nochmal  ;D . Anders lernt man's ja nicht, und die hilfreichsten Fehler sind die, die man selber macht. Außerdem geht's bei dem Hobby ja nur zum Teil darum, hinterher den tollen Amp stehen zu haben - dann könnte ich die x-hundert Euro, die das kostet, auch in den Laden tragen. Oder philosophisch gesagt: Der Weg ist das Ziel  ;) .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Holzdruide am 5.01.2012 01:16
Hallo Nils

Dein guter Wille allein sagt schon viel

Ein Amp der nicht funzt ist nicht lustig, hoffentlich klappt der 2. Anlauf besser

Gruß Franz
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 7.01.2012 02:37
Hi Nils

Nach längerem Studium deines neuen Schaltplanes habe ich ein paar Fragen oder Anregungen
1 Im Cleankanal  würde ich R10 zumindest als Trimmer ausführen
2 Crunch Gain und Lead Gain würde ich mittels Umschalter trennen, Nach meiner Erfahrung beeinflussen sich die Potis gegenseitig und liegen auch parallel zu Masse was sich bei meinem Messgerät bei C.k.200k ohm einpendelt.
3 Ich würde Generell die Kanäle auch vom Eingang mit Umschalten und Muten.
Ich bin nicht der Experte aber an diesen Stellen würde ich noch einmal Nachschauen

Gruß Martin   
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stone am 7.01.2012 09:18
Hi

Für C16 würde ich 500pF nehmen; ich habe lange Zeit selber 56k / 250pF genutzt und war mit dem Sound dann nie ganz zufrieden. Die 33k / 500pF sind aus meiner Sicht _die_ Leadsoundvariante.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Athlord am 7.01.2012 12:21
Hi

Für C16 würde ich 500pF nehmen; ich habe lange Zeit selber 56k / 250pF genutzt und war mit dem Sound dann nie ganz zufrieden. Die 33k / 500pF sind aus meiner Sicht _die_ Leadsoundvariante.

Gruß, Stone

Moin,
das ist - wie fast immer - Geschmackssache...
Ich habe bei meinem letzten Projekt, den (hier noch nicht dokumentierten) BigFatHighGain-AMP, die Kombination 33k/250pF gewählt.
Ich habe an dem AMP verschiedene Gitarren gespielt:
ES335 mit Dirty Fingers
SG mit Pearly Gates
Explorer mit T-500
Damit habe ich ein ausgewogenes Verhältnis in den Höhen.
Bei 500pF musste ich die ES am Tonepoti fast ganz zudrehen....
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 7.01.2012 12:42
Moin Jungs,

Danke für den Input.


Hi Nils

Nach längerem Studium deines neuen Schaltplanes habe ich ein paar Fragen oder Anregungen
1 Im Cleankanal  würde ich R10 zumindest als Trimmer ausführen
2 Crunch Gain und Lead Gain würde ich mittels Umschalter trennen, Nach meiner Erfahrung beeinflussen sich die Potis gegenseitig und liegen auch parallel zu Masse was sich bei meinem Messgerät bei C.k.200k ohm einpendelt.
3 Ich würde Generell die Kanäle auch vom Eingang mit Umschalten und Muten.
Ich bin nicht der Experte aber an diesen Stellen würde ich noch einmal Nachschauen

Gruß Martin

Erstmal: Ich schrieb weiter oben schon mal, dass die muterei und Teile der Schaltmimik noch fehlen.  Als Nachtrag sei außerdem gesagt, dass nach einer Beratung mit dem Custom-Marshall-Sound-Experten Stone  ;D ich den Leadkanal noch mal umstricken werde, und zwar auf die Rocca Lee Variante von Stephan (DBM). Den Leadkanal greife ich dann an der Anode der ersten Stufe parallel mit einem zweiten Koppel-C ab. Plan folgt bei Gelegenheit.

R10 ist gut so, das hab ich in anderen Amps schon empirisch ermittelt.


Stone & Jürgen: Ich hab die diversen Slope/Treble-Kominationen ja in meinem MultiPlex umschaltbar gemacht, da müsste ich mal nachschauen, wo sich mein Favorit eingependelt hat  ;D .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stone am 7.01.2012 13:12
das ist - wie fast immer - Geschmackssache...

Ja, deswegen schrieb ich

[...] sind aus meiner Sicht [...]

;)

Nils, danke für das Lob :) Aber ich bediene mich da ja auch vielfach der Grundlagen von DBM oder eben den Sounds der namhaften Gitarristen.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Duesentrieb am 7.01.2012 13:14
330pF,  39k slope    :guitar:  :o  ;D  ;)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stone am 7.01.2012 13:56
330pF,  39k slope    :guitar:  :o  ;D  ;)

... das ist ja voll aus 'er Reihe, das gildet nicht ;)

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Athlord am 7.01.2012 15:11
... das ist ja voll aus 'er Reihe, das gildet nicht ;)

Gruß, Stone

Düse hat immer so komische Ideen...
Aber Querdenker/-hörer sind ja modern.  :devil:

Cheers
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 8.01.2012 00:20
Hi Nils

Im Netzteil hast du für V1 340v angegeben ? wenn ich es richtig Sehe müssten es weniger als 300v sein oder muß ich meine Brille Putzen!   8)
Bin ein bischen am Sound tüfteln und wenn man den Röhrengurus (Haas Lemme und Linde) glaubt ist auch die Höhe der Betriebsspannung für den Sound mit entscheidend. Da ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gegessen habe schaue ich wie alle (auch führende Amphersteller) auch über den Tellerrand.Hab am CF Ausgang 152V ist ein
 bisschen wenig?   ???
 
Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 8.01.2012 00:48
Moin,

Im Netzteil hast du für V1 340v angegeben ? wenn ich es richtig Sehe müssten es weniger als 300v sein oder muß ich meine Brille Putzen!   8)

Brille putzen  ;) . Die Anodenspannung muss unter 300V sein, nicht die Betriebsspannung. Die Anode ohne Signal ca. 80-100V tiefer, da ja am 100k Spannung abfällt. Ja, wenn man die Stufe hart ran nimmt und die Röhre voll sperrt, liegt die Anode bei Ub - ich hab aber noc nicht erlebt, dass das ein wirkliches Problem ist. In manchen alten Fenders werden die Röhren mit 400V betrieben.


Bin ein bischen am Sound tüfteln und wenn man den Röhrengurus (Haas Lemme und Linde) glaubt ist auch die Höhe der Betriebsspannung für den Sound mit entscheidend. Da ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gegessen habe schaue ich wie alle (auch führende Amphersteller) auch über den Tellerrand.Hab am CF Ausgang 152V ist ein
 bisschen wenig?   ???
 
Gruß Martin

Klar ist die Betriebsspannung mit entscheidend. In meinem Fall: 340 sind für den Clean ganz gut, für einen Zerrkanal kann das - je nach Geschmack - zu straff sein.

Was Du mit 156V am CF-Ausgang meinst, kann ich gerade nicht so nachvollziehen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: pit am 8.01.2012 01:08
Hi Nils,

good job.

Aber neun ECC83 sind etwas viel :-) willst Du das absichtlich so clean bauen?

Man könnte doch sicher einen 3. Kanal brauchbar implementieren, indem man eine Röhre, Tone Stack und die nötigen Teile via FET-Relais oder Optokoppler zuschaltet?

M3sa macht teilweise vor V1a über einen R mit Relais eine Boogie-Röhre und schaltet die Klangregelung um - spart Röhren. (So wie hier: http://tubefreak.com/subway2.gif)

vg
 - pit
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 8.01.2012 02:09
Hi Nils
Ich meine schon die Betriebsspannung! Was ich mir halt nicht ganz erklären kann im Schaltblan Knotenpunkt R89 C30 B5 gibst du 300v an. Am Knotenpunkt R93 C34 B9 Sind es dann 340v An R93 fällt jeh nach dem wiviel mA die Röhre zieht eine Spannung ab (300v - ?v =340V) mach ich einen Denkfehler? Bitte wenn möglich Aufklähren.
CF Ausgang ist der Punkt in deinem Plan V3 Knotenpunkt R26 Tone Stack

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 8.01.2012 03:06
Moin,

Hi Nils
Ich meine schon die Betriebsspannung! Was ich mir halt nicht ganz erklären kann im Schaltblan Knotenpunkt R89 C30 B5 gibst du 300v an. Am Knotenpunkt R93 C34 B9 Sind es dann 340v An R93 fällt jeh nach dem wiviel mA die Röhre zieht eine Spannung ab (300v - ?v =340V) mach ich einen Denkfehler? Bitte wenn möglich Aufklähren.
CF Ausgang ist der Punkt in deinem Plan V3 Knotenpunkt R26 Tone Stack

Gruß Martin

Jetzt weiß ich, was Du meinst, ich dachte Du willst auf die Ua max von 300V der ECC83 hinaus. Nee, so geht das natürlich nicht. Ich hab in den Spannungsplan einfach erst mal reingeschrieben, wo ich hin will (die Siebwiderstände stimmen wertemäßig ja auch noch gar nicht), dabei aber nicht bedacht, dass ich natürlich B9 entweder an B4 abgreifen muss oder B5 eben höher gewählt werden muss. Sorry für die Verwirrung.

Zum CF: Abhängig von der Betriebsspannung ist doch 156V an der Kathode ganz normal.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 16.01.2012 12:42
Moin Gemeinde,

ich hab am Wochenende mal ernsthaft mit dem neuen Layout begonnen und dabei folgende grundlegende Änderungen durchgeführt:

- Elkoboard raus, dafür drei Doppelelkos aufs Chassis gesetzt. Die Spannungsführung inkl. der Siebwiderstände erfolgt auf dem Preampoard.

- Netzteilboard in zwei Hälften geteilt, die übereinander montiert werden, um Platz zu sparen. Unten der HV-Gleichrichter und die Heizungshochlegung, oben BIAS und 12V. Evtl. wird's etwas kniffelig, an die unteren Sicherungen ran zu kommen... mal schauen.

- Bohrung für V7 hinzugefügt, da der PI auf dem Board weiter nach links gewandert ist

- Die Bohrung für V1 war schon da, aber unbenutzt, so dass ich in der Mitte eine Bohrung auslassen kann, um mit den Stufenbauteilen optimal nahe an die Fassung zu kommen.

Den AÜ habe ich am alten Platz belassen, aber von vorne herein ein großzügiges Abschirmblech vorgesehen, das VOR der Montage des Preampboardes gefertigt und montiert wird.

- Das Preampboard habe ich komplett neu gemacht. Ich habe versucht, das Board so zu designen, dass alle Anschlüsse an der Oberseite sind, aber das ging nicht - es wurde zu breit. Ich hab dann doch die Kathodenbauteile nach unten gesetzt, eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

Zum Preampboard: Ich habe die Kanäle und Stufen mal farbig abgesetzt und mit Pfeilen markiert, um den Signalfluss einfacher nachverfolgbar zu machen. Ich hoffe, das ist verständlich so.

Kritisch sehe ich vor allem die grüne Verbindung vom Kanalumschaltrelais zur Loop. Das Signal geht aus dem Relais raus, zum Send Level, und dann zurück zum Board - ich gehe davon aus, dass diese beiden Signalverbindungen gut geschirmt werden müssen.

Die blaue Verbindung vom Cleankanal zum Relais gefällt mir auch nicht so richtig, möglicherweise muss die auch geschirmt ausgeführt werden. Außerdem laufen die Tonestack-Verbindungen sehr nahe am Input vorbei, vielleicht ist es besser, die Clean-Bauteile einmal zu spiegeln, damit der TS links liegt - dann wird allerdings die Output-Leitung länger.

Unschön ist auch die lange Verbindung von den PI-Bauteilen zu den Endröhrenfassungen. Ich könnte natürlich noch mal versuchen, vom "klassischen" PI-Anoden/Koppel-C/BIAS-Feed-Layout weg zu gehen und die Bauteile nach unten auf's Board verlagern; oder ich mache es radikal und setze die PI-Röhre nach hinten neben die Endröhren und plaziere die Bauteile auf einem Hilfsboard. Alternativ könnte ich auch die Drossel versetzen und die Endröhren nach links verlagern, aber dann verlängern sich die Primärleitungen des AÜ wieder.

Anbei mein aktueller Stand mit Bitte um ehrliche Beurteilung.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 18.01.2012 11:08
Hi Nils

Mein Vorschlag wäre da die Frontplatte schon fertig ist
1 Das Relais K2 hochkant drehen Relais K1 direkt an Clean ausgang hochkant setzen. Blaue leitung entfällt V2und V3 Bauteile ein Stück nach links versetzen Orange und Grüne Leitung Geschirmt .
2 Master Relais und FX bauteile Platzierung Tauschen. FX bauteile Spiegeln gibt eine kürzere leitung vom Sendlevel Poti.
Leider bin ich nicht mit allen verwendeten Abkürzungen hir im Forum vertraut (Pi) aber ich denke es dreht sich um die Bauteile im Hellblau umrandeten Feld . Mein Vorschlag dazu wäre V7 nach hinten setzen die Bauteile auf einer Hilfsplatine in dessen nähe anbringen  Oder mit den FX Bauteilen Tauschen.

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 18.01.2012 11:28
Moin Martin,

danke für Deinen Input.

1 Das Relais K2 hochkant drehen Relais K1 direkt an Clean ausgang hochkant setzen. Blaue leitung entfällt V2und V3 Bauteile ein Stück nach links versetzen Orange und Grüne Leitung Geschirmt .

Die Variante gefällt mir nicht so gut, weil ich dann das "High-Gain"-Signal (orange) einmal auf dem Board zurück schicke, um es dann wieder in die andere Richtung zum Send Level Poti zu verfrachten.


2 Master Relais und FX bauteile Platzierung Tauschen. FX bauteile Spiegeln gibt eine kürzere leitung vom Sendlevel Poti.

Da hast Du Recht. Ich hatte das Master-Relais "aus Angst" eher weiter weg von den V5-Bauteilen gesetzt. Wenn es zwischen den Stufen sitzt, kann ich aber immer noch etwas Platz lassen, die Leitung zur Röhrenfassung ist dann auch schön kurz.


Leider bin ich nicht mit allen verwendeten Abkürzungen hir im Forum vertraut (Pi) aber ich denke es dreht sich um die Bauteile im Hellblau umrandeten Feld . Mein Vorschlag dazu wäre V7 nach hinten setzen die Bauteile auf einer Hilfsplatine in dessen nähe anbringen  Oder mit den FX Bauteilen Tauschen.

PI = Phase Inverter. Außerdem: Bingo! Genau das habe ich auch beschlossen, PI kommt nach hinten, Bauteile auf ein Hilfsboard. Die PI-Röhre säße dann allerdings genau neben der Drossel, und leider genau in Richtung der Wicklungsachse, möglicherweise muss ich die Drossel etwas versetzen.

Bei Gelegenheit gibt's von mir noch mal aktualisierte Unterlagen, dann inkl. Muting und Schalterei.

Gruß, Nils
 
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 30.01.2012 22:47
Hi Nils
Da ich auch am Sound meiner Verzerrstufe rumbastle  ( Ich muß es so nennen weil ehrlich gesagt ich hab kein Plan im Sack) ist mir bei deinen Plänen das Gainpoti des Crunch Kanals aufgefallen .Es ist einmal 1M dann 500K im DuckDeluxe MKII sogar nur 250K . Welche Auswirkungen hat dies auf das Zerrverhalten (weniger, weicher, Mitten-bassärmer)
kannst du es beschreiben? Ich wäre dir Dankbar .Ich hoffe daß dein Umbau gute Fortschritte macht.

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 30.01.2012 23:47
Moin Martin,

mein Umbau macht im Moment gar keine Fortschritte, weil meine "Werkstatt" gerade in Kisten und Kartons verpackt ist - ich ziehe gerade um.

Zum Gainpoti: Ändern des Gainpoti-Wertes hat aus meiner Sicht mehrere Auswirkungen. In den meisten Designs findet sich davor ja ein RC-Peaker (bei Marshall als Beispiel mal der typische 470k/470p). Ignoriert man den C erstmal, dann ändert sich mit dem Potiwert vor allem erstmal der Maximalpegel bei Vollanschlag des Potis - also das maximale Gain - weil man ja den Spannungsteiler von z.B. 470k:500k auf 470k:250k (weinger Pegel geht in die nächste Stufe) bzw. 470k:1M (mehr Pegel) ändert.

Dann kommt noch dazu, dass der Spannungsteiler ja durch den C frequenzabhängig ist. Je kleiner das Gainpoti ist, umso weniger Bässe und Mitten werden in die nächste Stufe durchgelassen (ich betrachte jetzt nur mal  Rechtsanschlag des Potis), oder anders formuliert, umso deutlicher ist die Treble-Peak-Wirkung des 470p.

Und zuletzt ändert man ja auch die Last für die vorhergehende Stufe, wiederum auch frequenzabhängig.

Im Ergebnis empfinde ich das so, dass ein größerer Wert des Gainpotis auf der einen Seite auch merh Gain, auf der anderen Seite aber auch entweder mehr Schub, oder wenn's blöd läuft, mehr Mulm erzeugt. Verkleinere ich das Gainpoti, entgaine ich den Amp etwas, und untenrum wird's etwas aufgeräumter.

So hab ich das jedenfalls verstanden, wenn ich Unsinn geschrieben habe, möge man mich korrigeren. In meinem Duke Deluxe Mk.II ist, glaube ich, in der Endversion ein 1M drin, dadurch mulmt er etwas, wenn man die folgende 10k-Stufe auf 3k3 runterschaltet. Ich hatte 500k und 250k in dem Amp probiert, mit 1M klang er für mich aber am rundesten, zu dem genannten Preis des Mulms bei viel Gain.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Fody am 3.02.2012 23:09
Hallo,

Jo, so seh ich das auch.
Wie Nils schon geschrieben hat änderst du beim Ändern des Gainpotis

-die Verhältnisse im frequenzabhängigen Spannungsteiler.
 Kleines Poti = mehr Höhen
 Grosses Poti = weniger Höhen

-dabei auch die Steuerspannung für die nächste Stufe
 Kleines Poti = weniger Gain
 Grosses Poti = mehr Gain

-den wirksamen Anodenwiderstand der Stufe davor. Das kommt daher,
 dass die nachfolgende Schaltung (also auch der Gainregler)
 wechselspannungsmässig parallel zum Anodenwiderstand liegt, und den
 dadurch verkleinert. Somit sinkt auch die Spannungsverstärkung.
 Kleines Poti = weniger Verstärkung
 Grosses Poti = mehr Verstärkung

-gleichzeitig die obere Grenzfrequenz der Stufe davor. Der effektive
 Anodenwiderstand bildet zusammen mit der Anodenkapazität der
 vorherigen Stufe und der Gitterkapazität der nächsten Stufe eine Art
 Tiefpass. Durch das kleiner werden des effektiven Anodenwiderstandes
 verschiebt sich die obere Grenzfrequenz nach oben. Wieviel das
 ausmacht, hab ich noch nie berechnet/gemessen. Wahrscheinlich
 kommt dieser Effekt nicht wirklich zum tragen.
 Kleines Poti = höhere obere Grenzfrequenz
 Grosses Poti = niedrigere obere Grenzfrequenz

-die untere Grenzfrequenz des Koppelglieds. Der Koppelkondensator und
 der nachfolgende Spannungsteiler bildet einen Hochpass.
 Durch Vergrössern des Gainreglers sinkt die untere Grenzfrequenz.
 Dadurch kann es eventuell mulmen.
 Kleines Poti = weniger Bässe (kleinere Zeitkonstante/weniger Mulm)
 Grosses Poti = mehr Bässe (grössere Zeitkonstante/mehr Mulm)

Bitte um Berichtigung wenn ich nen Fehler in meinen Ergänzungen hab.

Gruss Casim
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 8.03.2012 23:22
 Moin,
 
 das wars - der Amp ist erledigt  :devil: . Nachdem er vor zwei Wochen am Ende der Probe auch noch angefangen hat, Geräusche zu machen (ich tippe auf eine defekte Loop- oder PI-Röhre, hab's aber nicht mehr weiter nachverfolgt), habe ich heute meine neue Bastelecke eingeweiht und den Amp zerlegt. Schon traurig, was zwei Stunden Zeit und etwas Entschlossenheit einem Amp antun können.


Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 8.03.2012 23:33
Hi Nils,

manchmal ist es besser, einfach unumkehrbare Tatsachen zu schaffen.
Sieh's einfach positiv: Recycling halt.
Deinen nächsten Amp könntest Du ja "PHOENIX MKI" nennen  ;)

Auferstanden aus Ruinen, sozusagen...

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 8.03.2012 23:52
Mon jacob,

manchmal ist es besser, einfach unumkehrbare Tatsachen zu schaffen.

das war auch mit ein Grund, warum ich ihn heute zerlegt habe. Außerdem hab ich so langsam Bastelentzug  ;D . Jetzt muss ich mal sehen, dass ich mir irgendwo einen 36er oder 40er Stufenbohrer besorge (mein Großer geht leider nur bis 30), dann kann ich am Wochenende schon mal die neuen Löcher für die neuen Netzteilelkos schneiden und die Hardware und Fassungen reinigen, von Lötresten befreien und wieder montieren. Ich werd aber wohl doch alle Potis neu kauen (müssen), die 24mm-Alphas sind bei der Potidichte - und dann auch noch doppelstöckig - einfach zu groß.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 9.03.2012 01:53
Na ja, die Anschaffungskosten für neue Potis sind glücklicherweise überschaubar (Alphas).
Außerdem können einem neue Potis, im Gegensatz zu "recycelten", viel Ärger ersparen.

Wenn Du keinen großen Stufenbohrer auftreiben kannst:
bohre die Elko- Durchbrüche mit einem z.B. 6mm Bohrer möglichst randnah / dicht aus, zwick mit einem geeigneten Seitenschneider die Stege durch und derledige den Rest erledigst Du mit einer größeren Halbrundfeile.
Das ist bei einem Aluchassis ein Kinderspiel, funktioniert aber auch sehr gut bei Stahlblech.

Gruß & feile mit Weile!

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Athlord am 9.03.2012 07:44
(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=15688.0;attach=29033)

...und ich dachte schon, ich wäre der einzige der Plasteschalen aus der Küche recycled.
Finde ich gut.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 9.03.2012 09:25
jacob: Die Bohr-Knabber-Methode finde ich doof. Das vorhandene Loch für den Ladeelko hab ich mit meinem 30er gebohrt und dann aufgefeilt, das hat allerdings auch schon ganz schön genervt. Möglicherweise kaufe ich einfach eine 35er oder 40er Schraublochstanze.

Jürgen: Was auch gut geht sind die Deckel von Rohlingsspindeln (ganz rechte Schale und die im Hintergrund, wo die Schirmbecher drin sind). Von denen hab ich über die Jahre einige angesammelt, die sind seeeehr praktisch.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Fody am 9.03.2012 12:31
Hallo Nils,

So eine Schraublochstanze hatte ich mir mal für 3€ im Bauhaus ausgeliehen. Damals allerdings für ein Waschbecken  ;)

Gruss Casim
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Athlord am 9.03.2012 12:38
Bei uns in der Firma haben wir auch einen Steuerungsbau.
Dort werden Schaltschränke mit "Löchern" versehen für Kabeldurchführungen usw.
Dazu wird ein hydraulisches Stanzwerkzeug verwendet, Löcher bis 60mm sind kein Problem.
Das darf ich nach Feierabend benutzen.... ;D
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: _peter am 9.03.2012 14:32
(http://www.freesmileys.org/smileys/smiley-basic/rip.gif)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 11.03.2012 18:54
Moin Männers,
anbei mal mein aktueller Plan - kann sich mal einer erbarmen und vor allem Seite 4 - die Schaltmatrix - Korrektur lesen und auf Sinnhaftigkeit prüfen? Ich denke, das ist alles richtig so, aber wer weiß...

Im Moment sind alle Relais noch 2xUM, weil ich von den blauen Takamisawa noch genug habe, und ich gehe recht verschwenderisch damit um (je eine Hälfte ungenutzt). Der Grund ist, dass ich die LED-Schalterei der Übersichtlichkeit und Ordnung halber vom Mainboard fernhalten will. Eventuell, falls einige Relais das Auslöten nicht überleben, ersetze ich die Mute- oder LED-Relais durch einfache Schließer, die hätten dann auch einen kleineren Footprint.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stefan_L_01 am 11.03.2012 20:10
was für einen Sinn macht der C19/R39 Filter gegen einen ziemlich hohen Eingangswiderstand? Sollte R43 nicht vom Grid weg zum Ground um den Filter wirken zu lassen?

Ich finde ja man sollte alle Strecken mit einem Bezug zum Ground ausstatten (ok, bei caps < 220pf geschenkt), also R35 z.B. . Bzw. C18 mit 220n, was soll das?  C18 weg und R35 ist gegrounded.
K4 offen hängt R37 in der Luft

C14 100pf dürfte auch geschenkt sein, so klein wie der Wert ist mit den 100k. Engle screamer hat 330k/1nf !!

sind 10k Gridstopper nach 3 Stufen es überhaupt wert dafür was reinzulöten? Wäre Faktor 10 nicht angebrachter? Bin da aber kein Experte

Für den ImpWandler würde ich mal die valvewizard variante mit 47k und Schutzschaltung schon vorsehen

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 11.03.2012 20:23
Moin,

was für einen Sinn macht der C19/R39 Filter gegen einen ziemlich hohen Eingangswiderstand? Sollte R43 nicht vom Grid weg zum Ground um den Filter wirken zu lassen?

Ich finde ja man sollte alle Strecken mit einem Bezug zum Ground ausstatten (ok, bei caps < 220pf geschenkt), also R35 z.B. . Bzw. C18 mit 220n, was soll das?  C18 weg und R35 ist gegrounded.
K4 offen hängt R37 in der Luft

C14 100pf dürfte auch geschenkt sein, so klein wie der Wert ist mit den 100k. Engle screamer hat 330k/1nf !!


 ich hab den Thread jetzt nicht auswendig gelernt, aber der Leadkanal entspricht der Rocca-Lee-Conversion (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14835.0.html) von Stephan (Darkbluemurder). Die meisten dieser Werte dürften empirisch ermittelt sein.

 
sind 10k Gridstopper nach 3 Stufen es überhaupt wert dafür was reinzulöten? Wäre Faktor 10 nicht angebrachter? Bin da aber kein Experte

Die Gridstopper dienen hier nicht zur Klangformung (Tiefpass im Zusammenspiel mit Millerkapazität) sondern zur Stabilisierung.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 11.03.2012 20:31
Hallo Nils,

ja ja, wenn man nicht schnell genug tippt. Ich lass den Text trotzdem mal raus

Ich auf der ersten Seite hängen geblieben...

1. Ich würde die Kanalstummschaltung für Lead an den Verbindungspunkt R36/C16 legen, damit V5 auch stumm ist. Das vermeidet etwaiges Übersprechen.
2. das Gleiche gilt für Stummschaltung Crunch. Hier wäre der alternative Stummschaltpunkt die Verbindung zwischen C9 und R18.
3. C18 erscheint mir überflüssig, R35 mit 220K wird die Höhen etwas dämpfen. Kann es sein, daß zwischen C18 und R35 eine Stummschaltung geplant war?

Die Schaltlogik schau ich mir noch an ...

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stefan_L_01 am 11.03.2012 20:38
Also ich bin der Meinung der R43 gehört hinter den Filter. Parallel zum Gain Pot ist der eh sowas von sinnlos.
Und was war der zweck der beiden 220nF caps? Soll der Amp im IMAX eingesetzt werden zum verstärken von subsonischen Hubraubergedröhne? Wo doch ein 2.2n davor ist?

Ob 10k einen Sinn erfüllt wo Du doch R45 und R37 fix mit dem 50zigfachen hast... ich glaube den kannst Du Dir schenken...

Edit: ok die mute schaltung... übersehen. Würde ich anders machen


Gruß
Stefan
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 11.03.2012 20:39
Moin Hans-Georg,

Danke für's Reinschauen  :bier: .

1. Ich würde die Kanalstummschaltung für Lead an den Verbindungspunkt R36/C16 legen, damit V5 auch stumm ist. Das vermeidet etwaiges Übersprechen.
2. das Gleiche gilt für Stummschaltung Crunch. Hier wäre der alternative Stummschaltpunkt die Verbindung zwischen C9 und R18.

also so viel muten wie geht...  ist's im Crunch dann nicht fast sinniger, hinter C7 auf Masse zu ziehen? Die zweite Stufe (V2 1/2/3) dürfte ja auch schon ordentlich was rausbrüllen. Wobei, in meinem Duke habe ich den Kanal an der eingezeichneten Stelle stummgeschaltet, das war OK. Hängt sicher auch vom Layout an, das wollte ich dieses Mal ja auch so entzerrt wie möglich gestalten.


3. C18 erscheint mir überflüssig, R35 mit 220K wird die Höhen etwas dämpfen. Kann es sein, daß zwischen C18 und R35 eine Stummschaltung geplant war?

wie gesagt, den hat Stephan verbrochen  ;D .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 11.03.2012 20:45
Also ich bin der Meinung der R43 gehört hinter den Filter. Parallel zum Gain Pot ist der eh sowas von sinnlos.

Nö. Parallel zum Poti verändert er die Regelcharakteristik des Potis, was genau der Grundist, warum der da sitzt. Der 680k ist nicht zur Frequenzformung da.


Und was war der zweck der beiden 220nF caps? Soll der Amp im IMAX eingesetzt werden zum verstärken von subsonischen Hubraubergedröhne? Wo doch ein 2.2n davor ist? Weg mit beiden und dafür sind die R´s mit Massebezug.

Hast Du die Diskussion dazu im verlinkten Thread gelesen?


Ob 10k einen Sinn erfüllt wo Du doch R45 und R37 fix mit dem 50zigfachen hast... ich glaube den kannst Du Dir schenken...

Weißt Du, was ein Gridstopper bewirkt und warum er immer an die Fassung muss? Weder R45 noch R37 erfüllen diese Aufgabe!

Und eine persönliche Anmerkung: Bitte etwas weniger pöbelnd posten ...

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 11.03.2012 21:18
Zitat
ist's im Crunch dann nicht fast sinniger, hinter C7 auf Masse zu ziehen?

Hallo Nils,

ich vermute, daß der Crunchkanal  bei Lead-Auswahl gemuted wird (hab die Schaltungslogik noch nicht angeschaut). Wenn dem so ist, würde ein Muten hinter C7 den Leadkanal auch muten. Wenn dem nicht so ist, ist hinter C7 der beste Mute Punkt für Crunch.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 11.03.2012 21:26
Hallo Nils,

ich vermute, daß der Crunchkanal  bei Lead-Auswahl gemuted wird (hab die Schaltungslogik noch nicht angeschaut). Wenn dem so ist, würde ein Muten hinter C7 den Leadkanal auch muten. Wenn dem nicht so ist, ist hinter C7 der beste Mute Punkt für Crunch.

Gruß Hans- Georg

Stimmt. Ich hab vergessen, dass das Runterziehen aiuf Masse hinter dem Koppel-C die Stufe davor auch lahmlegt (ist doch so, oder?).

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 11.03.2012 21:45
Hallo Nils,

ja, so ist es. Über den Koppel C wird das Wechselspannungssignal an der Anode weitestgehend kurzgeschlossen bis zur Grenzfrequenz des RC Glieds bestehend aus der Ausgangsimpedanz der Triode und dem Koppel C. Nehmen wir mal beispielsweise die Ausgangsimpedanz zu 50K, sollte hier als Schätzwert ungefähr hinkommen, so ist die Grenzfrequenz, bis zu der das Signal kurzgeschlossen ist, ca 145Hz.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.03.2012 20:27
Moin,

ich hab wieder mal nicht aufgepasst. Mir ist gerade aufgefallen, wie dämlich die Drossel plaziert ist; ich hab ja neulich hier mal gelernt, dass die Streuachse von Trafos gleich der Wicklungsachse ist (zum Glück ist der AÜ da artig, da zeigt sie nach oben). Nun zeigte die Wicklungsachse der Drossel im alten Aufbau genau auf den PI, und im neuen Aufbau wollte ich eigentlich die PI-Röhre nach hinten setzen, da wäre sie wieder im Schussfeld der Drossel, und dazu auch noch die Loop-Röhre, die einen Platz nach rechts rücken soll (siehe erstes Bild).

Frage: wie breit ist denn die Schneise genau, die das Streufeld schlägt? Reicht es aus, die Drossel leicht zu drehen wie im zweiten Bild, so dass die Streuachse zwischen den Endröhren und der PI-Röhre durch- bzw. an der Loopröhre vorbei zeigt, oder ist das genauso Mist? Zur Not verzichte ich eher auf die Drossel als dass ich mir hier wieder einen Brummgenerator baue...

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 22.03.2012 22:41
Hallo Nils,

ich würde die Drossel mit Wicklungrichtung nach oben dorthin platzieren, wo Du die PI Röhre neu hinsetzen willst.

Vorteil:

- der PI sitzt nicht so weit von den Endröhren weg
- die Drossel hat maximalen Abstand zum signalführenden Teil
- das Streufeld der Drossel - jetzt vertikal - kann den signalführenden Teil geringstmöglich  beeinflussen.
- Der Ringkerntrafo kann nicht in die Drossel strahlen. Dieser Gedanke erscheint auf den ersten Blick verblüffendend.

Leider sind manche RKT's von Eisen sehr knapp ausgelegt, sodaß sie ein nicht unbeträchtliches Streufeld haben.

Nachteil:

- neues Loch bohren ...

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.03.2012 22:52
Moin Hans-Georg,

ich würde die Drossel mit Wicklungrichtung nach oben dorthin platzieren, wo Du die PI Röhre neu hinsetzen willst.

Vorteil:

- der PI sitzt nicht so weit von den Endröhren weg
- die Drossel hat maximalen Abstand zum signalführenden Teil
- das Streufeld der Drossel - jetzt vertikal - kann den signalführenden Teil geringstmöglich  beeinflussen.
- Der Ringkerntrafo kann nicht in die Drossel strahlen. Dieser Gedanke erscheint auf den ersten Blick verblüffendend.

das war auch mein erster Gedanke, das Blechpaket einfach um 90° zu drehen, ich könnte sogar die Montagewinkel weiter verwenden, weil die großzügige Langlöcher haben. Leider kann ich die Winkel an der langen Seite des Blechpaketes nicht anschrauben, weil dort auf der einen Seite das Anschlussfeld des Wickelkörpers im Weg ist. Blöd, weil das gar nicht genutzt wird, die Anschlussleitungen der Drossel sind darüber frei rausgeführt  :facepalm: . Ich könnte natürlich längere Schrauben nehmen und zwischen Blechpaket und Winkel eine Hülse oder Mutter als Abstandhalter unterbringen, aber ich habe etwas Zweifel, ob das dann noch genauso stabil ist wie bei plan anliegendem Montagewinkel.


Leider sind manche RKT's von Eisen sehr knapp ausgelegt, sodaß sie ein nicht unbeträchtliches Streufeld haben.

na das will ich nicht hoffen, der RKT ist der 185VA von Dirk... der läßt seine Trafos bestimmt ordentlich auslegen  8) .


Nachteil:

- neues Loch bohren ...

da soll's nicht dran scheitern, ich muss eh ein paar neue Löcher setzen, insofern sieht das Chassis eh aus wie mit Schrot beschossen  ;D .

Gruß, Nils

Edit: Also, speziell noch mal zum PI: Näher an die Endröhren ran geht gar nicht, dazwischen ist noch eine Platine mit den PI- und Koppelbauteilen zu den Endröhren. Platine über die Röhrenfassung setzen mag ich gar nicht, da kommt man so schlecht ran.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 22.03.2012 23:07
Zitat
Platine über die Röhrenfassung setzen mag ich gar nicht, da kommt man so schlecht ran

Verstehe voll und ganz.
In der BRV250 habe ich mir aus Platzgründen in der Platine Löcher über den Sockeln gegönnt, aber beim Zusammenlöten hätte ich ein Operationsbesteck gebrauchen können. ;D

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.03.2012 23:09
Ich werde noch mal an der Drehung auf die Längsseite weiterforschen. Wenn das nicht geht, schmeiße ich die Drossel vielleicht auch einfach auf's Regal und hebe sie für spätere Schandtaten auf - die ist für einen 35-Watter mit 15H eh eigentlich überdimensioniert  ;D . Wird der Amp auch gleich zwei Kilo leichter  :devil: .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 31.03.2012 00:14
Moin,

1. Thema Drossel: Ummontieren, so dass die Achse nach oben zeigt, hab ich nicht hingekriegt - Drossel fliegt (erstmal) raus und wird durch einen 220R/5W ersetzt.

2. Ich schraube gerade die gefühlten 63 Potis ans Chassis, dabei ist mir (mal wieder) aufgefallen, dass ganz rechts neben dem Pilot Light eine verwaiste Bohrung sitzt, die noch vom nicht mehr vorhandenen Depth stammt. Ich könnte jetzt ein Blindpoti reinschrauben und "Mojo" dranschreiben, oder mich darauf vertrösten, dass ich das Loch ja mit einer Faceplate verschließen und in der Lücke dann ein Logo o.ä. aufbringen kann.

Ich nehme aber hiermit ernsthafte Vorschläge entgegen, was ich sonst dort reinsetzen kann  :) . Sollte natürlich keine tiefgreifenden Eingriffe in die Verstärkertopologie nötig machen, da das Preampboard schon fertig ist.

Vorschläge?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stefan_L_01 am 31.03.2012 11:40
(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=15688.0;attach=29033)

...und ich dachte schon, ich wäre der einzige der Plasteschalen aus der Küche recycled.
Finde ich gut.
Gruss
Jürgen

Hallo Jürgen
2 schnelle Fragen: Was ist das für ein Chassis (gefällt mir von den Möglichkeiten), und sind die blauen Kasterl auf der roten Turret-Platine Relais, und wenn ja, wie hast Du die dort fixiert (gebohrt für die Beinchen, geklebt ???) ??
Danke & Gruß
Stefan
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Athlord am 31.03.2012 12:12
Hallo Stefan,
den ursprünglichen Beitrag nochmals lesen und Fragestellung überdenken...
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 31.03.2012 13:19
Hallo Stefan,
den ursprünglichen Beitrag nochmals lesen und Fragestellung überdenken...
Gruss
Jürgen

Ich will mal nicht so sein  ;D . Das Chassis habe ich roh bei Dirk gekauft, das ist das 2mm-Aluchassis Typ 003. Den Schweizer Käse habe ich mit viel Blut, Schweiß und Tränen (und einer Bohrmaschine) daraus gemacht.

Die blauen "Kasterl" sind Relais, konkret 2xUM/12V DC von Takamisawa; gibt's bei C, sind meine Lieblingsrelais weil sehr robust, ausreichend schnell und sehr hoher Spulenwiderstand von 960 Ohm. Fixierung guckst Du hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12456.msg115316.html#msg115316).

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 3.04.2012 15:31
Moin,

ich brauch mal Hilfe bzw. jemanden, der meinen Gedankengang kontrolliert.

 Der Amp ist fast fertig, ich muss "nur noch" das Preambord reinschrauben und mit den Fassungen und dem Frontend verdrahten, außerdem die Schalterei anschließen.

Für die Schalterei mache ich gerade eine kleine Hilfplatine, auf der neben den Relais die "Logik" sitzt; Logik heißt in dem Fall Dioden, die für Massepfade sorgen. Dabei hab ich in der Schalterei einen Bug gefunden, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er sich lösen läßt. Letzter Schaltplan der Schalterei ist hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=15688.0;attach=29075) auf Seite 4.

Beim alten Amp waren die Relais so verschaltet, dass ich einerseits zwischen Clean und Dreck, und andererseits zwischen Crunch und Lead wählen konnte; das geht ja prima über zwei Klinkenbuchse bzw. eine Stereobuchse.

Da ich Crunch und Lead komplett getrennt habe, ist das alles etwas anders. Im Hinblick auf das direkte Schalten aller drei Kanäle habe ich für die Kanalschalterei zwei Leitungen, die auf Masse gezogen werden:

- nix auf Masse = Clean (keine Relais angezogen)
- Leitung 1 = Crunch (Relais 1 und 3)
- Leitung 2 = Lead (Relais 1, 2 und 4)

Relais 1 = Auswahl Clean oder Dreck
Relais 2 = Auswahl Crunch oder Lead
Relais 3 = Crunch Mute
Relais 4 = Lead Mute

(Relais 5 schaltet die Master um, 6-8 schalten nur die LEDn, sind hier also unwichtig)

Problem: Wenn ich das über eine Stereoklinke schalte, bekomme ich neben den drei normalen Varianten (beide Kontakte offen = Clean, Tip geschlossen = Crunch, Ring geschlossen = Lead) eine vierte "dreckige" Variante, in der zwar der Leadkanal aktiv ist, der Crunch aber nicht gemutet wird (Tip und Ring geschlossen). Das ist insofern kein Problem, weil das Signal des Crunch ja nicht durchgelassen wird, aber es kann natürlich Crosstalk und damit möglicherweise Phasenschweinereien oder ähnliches geben.

Ich sehe im Moment nur eine Möglichkeit, das Problem zu lösen, und zwar, indem ich der Spannungsversorgung des Crunch-Mute-Relais den zweiten Öffnerkontakt des Lead-Mute-Relais vorschalte. Damit könnte der Crunch nur "geunmutet" (was ist eigentlich das richtige Wort dafür?) werden, wenn der Lead nicht aktiv ist. Das wäre auf dem Preampboard auch noch relativ leicht zu ändern, ich müsste nur eine Leitung umlegen. Bevor ich das mache: Mein Schaltungsentwurf anbei, funktioniert das so? Wie problematisch ist die Reihenschaltung für die Umschaltlatenz / Dropout beim Umschalten, wird das deutlich größer?

Aktualisierter Entwurf anbei.

Wie gesagt, mit dem zugehörigen Fußschalter besteht das Problem nicht, weil die Taster gegenseitig verriegelt sind.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: darkbluemurder am 3.04.2012 16:56
Moin,


 ich hab den Thread jetzt nicht auswendig gelernt, aber der Leadkanal entspricht der Rocca-Lee-Conversion (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14835.0.html) von Stephan (Darkbluemurder). Die meisten dieser Werte dürften empirisch ermittelt sein.

 
Die Gridstopper dienen hier nicht zur Klangformung (Tiefpass im Zusammenspiel mit Millerkapazität) sondern zur Stabilisierung.

Gruß, Nils

Hallo Nils,

zunächst fühle ich mich geehrt, dass Du meine Rocca-Lee-Variante als Leadkanal erkoren hast. Mir gefällt der Amp nach wie vor hervorragend - ich hoffe, es trifft Deinen Geschmack.

Die Werte sind - ausgehend von der im Netz veröffentlichten Rocca-Mod - empirisch ermittelt. Ich habe allerdings in der Zwischenzeit noch eine kleinere Änderung vorgenommen: Gainpoti ist jetzt statt der im Plan angegebenen 500kA mit 680k gegen Masse ein 1MA mit 330k gegen Masse. Ich bilde mir ein, dass dadurch die niedrigeren Gaineinstellungen etwas voller klingen als vorher. Der Unterschied ist aber subtil.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 4.04.2012 23:47
Moin,

boah, welcher Idiot hatte eigentlich die Idee, einen dreikanaligen Amp zu bauen? Das nächste, was ich baue, wird was ganz simples, ein Fender oder so - eine Vorstufenröhre, ein PI, zwei Endröhren, fertig  ;) .

Jedenfalls, der Amp ist fertig, gerade war Inbetriebnahme. Wie immer habe ich mir ziemlich in die Hose geschissen, aber nix hat gequalmt, die Vorschaltbirne ist dunkel geblieben, und der Amp und ich leben noch. Signal habe ich noch keines durchgeschickt, ob also der Signalweg stimmt, weiß ich noch nicht  8) .

Die Spannung am Ladeelko ist erstaunlich hoch, ein paar Volt höher als ich erwartet habe. Ich habe den Amp mit zwei 6L6GC jetzt auf 50 bzw. 47 mA Kathodenstrom gebiast, Schirmgitterstrom liegt bei 2,2 mA, Anodenspannung 420V, Netzspannung 233V - perfekte Bedingungen also.

Die Spannungen stimmen bis auf ein paar Volt genau, nur bei der ersten Stufe des Crunch muss ich mich verrechnet haben (oder einen falschen Widerstand gegriffen), hier habe ich nur 235 V statt der 280 V, die an diese Stufe gehören. Ich bin allerdings versucht, das einfach mal so zu lassen, möglicherweise matscht das dann aber, und dem Lead ist das sicher auch nicht zuträglich. Mal sehen.

Hallo Nils,

zunächst fühle ich mich geehrt, dass Du meine Rocca-Lee-Variante als Leadkanal erkoren hast. Mir gefällt der Amp nach wie vor hervorragend - ich hoffe, es trifft Deinen Geschmack.

Die Werte sind - ausgehend von der im Netz veröffentlichten Rocca-Mod - empirisch ermittelt. Ich habe allerdings in der Zwischenzeit noch eine kleinere Änderung vorgenommen: Gainpoti ist jetzt statt der im Plan angegebenen 500kA mit 680k gegen Masse ein 1MA mit 330k gegen Masse. Ich bilde mir ein, dass dadurch die niedrigeren Gaineinstellungen etwas voller klingen als vorher. Der Unterschied ist aber subtil.

Viele Grüße
Stephan

Hallo Stephan,

ich bin sehr gespannt auf den Kanal, ich hab ihn jetzt so aufgebaut, wie Du ihn veröffentlicht hast. Frage: Hast Du die Spannungen gemessen? Ich habe jetzt 235 V (siehe oben) / 2x 300 V / 2x 310 V an den fünf Stufen, würdest Du für die Stufen 2-4 und den CF höhere Werte empfehlen (V1 ist durch den Crunch leider gesetzt)?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.04.2012 03:39
Moin,

er lebt! Ich habe den Amp vorhin doch noch durchgescopt und angespielt. Die gute Nachricht: Der Cleankanal ist bis zum Rechtsanschlag aller Regler stabil.

Crunch und Lead leider nicht, bei Gain, Volume, Send Level und Master > 3 Uhr fiepen beide. Möglicherweise ist das bei den (noch zu) hohen Pegeln auch gar nicht vermeidbar.

In den Return gespeist wird die Endstufe bei 65 mV voll durchgesteuert, danach fängt sie an zu übersteuern. Genaue Werte habe ich jetzt nicht gemessen, aber die Kanäle geben bei Bedarf (und voll geöffnetem Send Level) ja bestimmt eine oder zwei Größenordnungen mehr raus.

Gemessen habe ich ca. 40W an 8 Ohm bei 1 kHz, Klirr unbekannt. Der Crunch und Lead sind gegenüber dem Clean zu laut. Vor den Kanalvolumes ist je ein 330k vernaut, den werde ich mal erhöhen. Die Volumes gegen kleinere zu tauschen ist mir zu fummelig, da muss ich zuviel wieder ablöten, außerdem habe ich keine 16 mm Potis in 500k oder 250k mehr da. Wenn der Pegel von

Ein weiteres Problem ist, dass der Lead hochfrequent irgendwo einkoppelt. Bei geschlossenem Kanalvolume und Send Level ist trotzdem ein krächziger, extrem höhenbetonter Sound zu hören. Erst wenn ich den Master zudrehe ist Sense. Der (nicht gemutete) Cleankanal ist es nicht, da habe ich testweise die Röhre gezogen. Irgendwie gelangen hochfrequente Signalanteile hinter den Send Level. Muss ich mal suchen. Oder auch nicht, wenn man den Kanal lauter als flüsterleise dreht, wird's vom Nutzsignal übertönt. Unschön ist es aber trotzdem.

Nebengeräusche scheinen besser als beim letzten Aufbau, sowohl Brumm als auch Rausch. Mal sehen wie ich das im Proberaum beurteile, aber da wird's ja eher besser als im kleinen Arbeitszimmer.

Soundmäßig bin ich ganz zufrieden, soweit sich das bei 3:00-Uhr-Lautstärke beurteilen läßt. Clean und Crunch sind erwartungsgemäß wie bei meinem grünen Amp, der Lead hat ganz schön Cojones. Mann ist der fett! Von der Schaltung her hätte ich mehr Höhen, Biss und Säge erwartet, aber (zumindest mit meiner Strat) klingt er sehr fett und rund. Ich bin gespannt, wie der in Laut ist. Morgen, wenn alle Nachbarn zur Arbeit sind, muss ich mal ein klein wenig lauter machen  :devil: .

Die Kanalschalterei funktioniert übrigens so wie ich es oben beschrieben habe verzögerungs- und knackfrei.

In diesem Sinne erstmal gut's Nächtle  :gutenacht: ,
Nils

 
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 5.04.2012 09:39
Moin Nils,

schön, dass Du soweit (vorerst) mit Deiner neuesten Kreation fertig geworden bist!

Das Übersprechen hängt wohl mit der sehr hohen Empfindlichkeit des Return (65 mV ist ja quasi Guitarvolume) zusammen. M.E sind im Return 150mV eff. für Vollaussteuerung völlig ausreichend.
Vielleicht kannst Du da Layout- mäßig (Bauteilanordnung, Kabelführung, Abschirmblech) noch was machen.

Schaltest Du eigentlich komplett mit Relais? Es wundert mich nämlich sehr, dass es nicht knackt  ???

BTW: gibts denn auch wieder einen aktuellen Schaltplan und ein Layout Deiner aktuellen "Endversion"?   :)

Gruß

Jacob

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: darkbluemurder am 5.04.2012 10:28

Hallo Stephan,

ich bin sehr gespannt auf den Kanal, ich hab ihn jetzt so aufgebaut, wie Du ihn veröffentlicht hast. Frage: Hast Du die Spannungen gemessen? Ich habe jetzt 235 V (siehe oben) / 2x 300 V / 2x 310 V an den fünf Stufen, würdest Du für die Stufen 2-4 und den CF höhere Werte empfehlen (V1 ist durch den Crunch leider gesetzt)?

Gruß, Nils

Hallo Nils,

die Spannungen habe ich nicht gemessen - sollte ich vielleicht mal tun. Ich habe die Siebglieder für dieses Tuning aber nicht verändert, d.h. Endstufe 100uf - 100uf in Serie, dann Choke, dann wieder 100uf - 100uf in Serie, dann 20k, 50uf, 10k, 50uf, 10k, 50uf. Die Spannungen dürften sich deshalb im "Marshall-ähnlichen" Bereich bewegen und damit etwas unter den von Dir gemessenen Spannungen liegen. Generell werden für diesen Preamp höhere Spannungen empfohlen, auch wenn ein von Larry begutachtetes Exemplar wesentlich niedrigere Spannungen in der Vorstufe gehabt haben soll. Das werde ich vielleicht auch mal ausprobieren, um noch etwas mehr Biss zu bekommen.

Ja, das Ding ist fett - ist halt mein Soundgeschmack ...

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.04.2012 14:03
Moin,

jacob: Schaltplan und Layout gibt's noch, das Layout muss ich noch mal überarbeiten, im Schaltplan haben sich nur noch ein paar Widerstandswerte im Netzteil geändert.

Problem: Die Heizung spinnt. Vorhin fing der Amp leicht an zu kruschpeln, im gleichen Rhythmus flackerte das Pilot Light, und dann ging es aus. Die Sicherung der Heizung war es nicht, aber über der Heizung maß ich 0,0 Volt. Zu meiner Überraschung konnte ich gegen Masse aber trotzdem 3,15 Volt messen. Also Oszi ran - ups, die beiden Heizungsleitungen sind ja in Phase!  ??? Merkwürdig, das. Kann eigentlich nur mit der Symmetrierung & Hochlegung zu tun haben (drei Bauteile). Der Elko war nicht neu, ist aber mit 63V eigentlich ausreichend Spannungsfest und Maß auch die korrekte Kapazität. Ich hab jetzt die Verbindungen rund um die Heizung noch mal nachgelötet (eine Seite des Pilot Lights war etwas... unsauber gelötet), jetzt läuft die Heizung wieder, mal abwarten. Ich lasse den Amp mal ein paar Stunden laufen.

Jemand sowas schon mal gehabt?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.04.2012 14:15
Das Übersprechen hängt wohl mit der sehr hohen Empfindlichkeit des Return (65 mV ist ja quasi Guitarvolume) zusammen. M.E sind im Return 150mV eff. für Vollaussteuerung völlig ausreichend.
Vielleicht kannst Du da Layout- mäßig (Bauteilanordnung, Kabelführung, Abschirmblech) noch was machen.

Die hohe Eingangsemfindlichkeit des Return ist wohl der ECC83 in der Loop geschuldet. Die Aufholstufe kommt schon ohne Kathoden-C aus, ich könnte dahinter noch mal runter teilen,aber das lohnt sich wohl nicht. Ich werd auch mal eine ECC81 ausprobieren, die ist dann zwar nicht optimal beschaltet, für Gitarrenzwecke ist das aber wohl immer noch gut genug.


Schaltest Du eigentlich komplett mit Relais? Es wundert mich nämlich sehr, dass es nicht knackt  ???

Jau, fünf Relais im Signalweg. Dass es nicht knackt (und das tut es wirklich nicht, wer da was hört, hört auch die Flöhe husten) liegt meiner Meinung nach an zwei Dingen: Erstmal vermeide ich es, weit vorne im Signalweg zu schalten (ich gehe ja vom Eingang parallel auf die beiden Eingangsröhren), zum anderen liegt's wohl auch an den Relais. Ich verwende die blauen Takamisawa in der 12V-Version, die prellen nach meiner Erfahrung wenig und schalten ziemlich ruhig. Darüber hinaus sind sie noch unkaputtbar, und die 12V-Version hat einen vorbildlich hohen Spulenwiderstand von 960 Ohm, damit sind sie auch sehr sparsam.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 5.04.2012 15:30
Hi Nils,

vielleicht liegt es ja an den Sicherungshaltern der Heizung?
Ich hatte mal Probleme mit diesen offenen Sicherungshaltern für kurze Sicherungen (ähnlich denen für Platinenmontage, nur halt für freie Verdrahtung). Hatte damit mal die Heizung eines einen Fender Twin abgesichert.
Der Amp hat dann nach ca. 1/2 Stunde Leistungs- mäßig immer abgebaut...
Grund: die Sicherungshalter haben die Hitze nicht vertragen und bei Erwärmung die Flügel gestreckt. Wenn alles wieder abgekühlt war, lief die Kiste wieder problemlos ca. eine halbe Stunde lang...

Hast Du evtl. an der Returnröhre auch noch einen Kathoden-C installiert?

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.04.2012 21:18
Moin,

Hi Nils,

vielleicht liegt es ja an den Sicherungshaltern der Heizung?
Ich hatte mal Probleme mit diesen offenen Sicherungshaltern für kurze Sicherungen (ähnlich denen für Platinenmontage, nur halt für freie Verdrahtung). Hatte damit mal die Heizung eines einen Fender Twin abgesichert.
Der Amp hat dann nach ca. 1/2 Stunde Leistungs- mäßig immer abgebaut...
Grund: die Sicherungshalter haben die Hitze nicht vertragen und bei Erwärmung die Flügel gestreckt. Wenn alles wieder abgekühlt war, lief die Kiste wieder problemlos ca. eine halbe Stunde lang...

Problem scheint nach Nachlöten erledigt. Verstehe trotzdem nicht, warum sich die Phase der einen Leitung genau um 180° gedreht hat... egal.


Hast Du evtl. an der Returnröhre auch noch einen Kathoden-C installiert?

nö.


Ansonsten: Boah, ich hab keinen Bock mehr. Ich hab den Nachmittag damit verbracht, diverse pegelreduzierende Maßnahmen einzubauen: Den Serienwiderstand vor dem Kanalvolume bis auf 680k vergrößert, Kanalvolume auf 500k verkleinert, Widerstände vors Relais, dahinter, vor den Send Level, Spannungsteiler hinter den Return, Serienwiderstand vor die Master, Spannungsteiler hinters Masterrelais, 12AU7 in die Loop, bringt alles nur marginale bis keine Verbesserung. Es scheint fast so, als sei nicht die hohe Gesamtverstärkung allein das Problem, sondern erst, wenn bestimmte Leitungen eine bestimmte Hochohmigkeit erreicht haben.

Anscheinend bin ich zu doof, sowas zu bauen. Einzige Ideen, die ich noch habe:

- Send- und Returnbuchse mal ausnehmen und damit das Signal nicht einmal nach hinten und wieder nach vorne schicken
- Presence mal weg vom Send Level
- Die Loop mal ganz raus und schauen, was dann passiert
- Mal ein Schirmblech zwischen Tonestacks und Mastern / Loopfassung einbringen

Mein Favorit: Stabile Einstellungen für Master und Send Level finden und dann ausmessen, und dann mit den ermittelten Werten neue Spannungsteiler bauen, bei denen die unteren Widerstände durch die Potis ersetzt werden - das MUSS eigentlich funktionieren, einziger Nachteil: Der Send-Pegel wird dann eher auf Pedal- als auf Lineniveau landen, es sei denn, ich drehe die Vorstufen weiter auf - geht natürlich auch.

Und natürlich: Zuschrauben und das Ding so lassen, wie es ist, und mich darauf ausruhen, dass dioe Kanäle nur bei einstellungen fiepen, die ich eh nicht verwende.


Sonst noch Vorschläge?
Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 6.04.2012 00:14
Hi Nils
Sehe ich das richtig ? Eingangssignal geht auf 2Röhrenstufen V1 und V2 Parallel und verstärkt gleichzeitig auf V4 Da hätte ich Bedenken. C15 R35 C18 verstehe den "Sinn " nicht.   N.M.R61 und B.M.R57parallel auch mit R64 ist das so gewollt.
Ich habe meinen FX Loop schaltungstechnisch nach Mesa aufgebaut .Die Werte für die Sendröhre sind allerdings etwas eigenwillig 82k Arbeitswiderstand und 22k Katodenwiderstand bei 418v Betriebsspannung .Bei mir sind es aber nur 350V .Konnte es nicht auf die Kennlienien übertragen um zu sehen wo die Stufe arbeitet .Bin wohl dafür zu Blööd. Sendlevel aber vor die Röhre als Spannungsteiler (Der Widerstand gegen Masse ist das Poti )Klingt besser als alles andere. Vorher hatte ich Ecc81 Ecc82 dämpfte aber immer den Sound .Bei der Kanalumschaltung gehe ich mittlerweile einen ganz konsequenten Weg .Eingang und Ausgang der Kanäle werden geschaltet oder auf Masse gezogen.Seither ist Ruhe. Ich habe bei mir den FX zuerst ganz aus dem Signalweg genommen und dann Stufe für Stufe zugeschaltet um zu sehen(höhren)was sich wo ändert
C 19 könnte auch über R36 . R38 R43 beeinflussen sich Gewollt?
Vieleich ist was dabei was dir Hilft den Amp ruhig zu bekommen
Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 6.04.2012 00:49
Moin Martin,

danke fürs drüberschauen, aber:

Sehe ich das richtig ? Eingangssignal geht auf 2Röhrenstufen V1 und V2 Parallel und verstärkt gleichzeitig auf V4 Da hätte ich Bedenken.

Ich nicht. Das ist abslut unproblematisch, da ja die nicht benötigten Kanäle auf Masse gezogen werden.


C15 R35 C18 verstehe den "Sinn " nicht.

Och nö nicht schon wieder... -Ursprungsthread von Stephan / Darkbluemurder lesen. Hab ich hier auch schon mehrfach verlinkt.


   N.M.R61 und B.M.R57parallel auch mit R64 ist das so gewollt.

R61 und R57 parallel ist gewollt, R64 ist evtl. überflüssig, weil die Master die Gitterableitfunktion übernehmen können, richtet aber auch keinen Schaden an, da er gegenüber R61 und R57 groß ist.


Bei der Kanalumschaltung gehe ich mittlerweile einen ganz konsequenten Weg .Eingang und Ausgang der Kanäle werden geschaltet oder auf Masse gezogen.Seither ist Ruhe. Ich habe bei mir den FX zuerst ganz aus dem Signalweg genommen und dann Stufe für Stufe zugeschaltet um zu sehen(höhren)was sich wo ändert

Vorne schalten ist meiner Meinung nach unnötig und mit Relais zumindest oft problematisch (Knallen). Das Schalten mit Optokopplern mag ich nicht so.


R38 R43 beeinflussen sich Gewollt?

Ja. Wurde hier auch schon mehrfach angesprochen, der 680k verbiegt den Regleweg des Gainpotis etwas. Stammt auch aus der Ursprungsschaltung von Stephan.


Ich hab jetzt noch ein paar Änderungen eingebaut und etwas rumgescopt. Den Send Level habe ich durch einen Teiler von 82k und 25k-Poti ersetzt, außerdem den 330k vor dem Lead Volume auf 1Meg vergrößert. Außerdem habe ich or die Master einen 220k gelötet.

Diese Maßnahmen waren auch von Erfolg gekrönt. Der Lead ist auf diese Weise stabil bei Klangregelung Mitte und Lead Gain, Lead Volume, Send Level, Master und Presence voll auf. Dreht man jetzt Treble weiter auf, zeigt sich ein erster leichter Ansatz von Schwingung, es reicht aber gerade so nicht zum Aufschwingen. Der Crunch wird vermutlich ähnlich stabil, wenn ich auch dort den 330k vergrößere, das war mir aber gerade zu fummelig - mache ich morgen. Im Moment ist er unter obigen Bedingungen stabil bis Kanalvolume 14 Uhr.

Soweit, so gut - zwei Probleme: Der Amp wirkt jetzt relativ leise. Die Endstufe wird voll ausgesteuert bei 310 mV / -10 dBV am Return. Pedalpegel reicht also nicht aus, um die Endstufe ins Clipping zu fahren.

Ich habe den Cleankanal dann mit 100 mV RMS / -20 dBV gespeist, dann kommen mit meiner üblichen Einstellung des Kanals am Send Level 150 mV / -14 dBu an, maximal sind es 1,6 V / 6 dBu. Um die Enstufe in die Sättigung zu fahren, muss ich also erstens den Kanal weiter aufdrehen, und zweitens mit deutlich höherem Master arbeiten - wahrscheinlich eher ein psychologisches Problem als ein technisches  ;D .

Noch dabei? Interessant wird es jetzt. Mit den so Pegelverhältnissen ist das oben erwähnte Übersprechen katastrophal deswegen habe ich das auch noch nachverfolgt. Fazit: Das ist mal wieder vom Oberdeppen hausgemacht!

Möglicherweise ist es eine sehr schlechte Idee, das Relais für die Master-Umschaltung direkt neben den Kathoden-R des CF des Leadkanals zu setzen...  :facepalm: . So blöd muss man erstmal sein. Kann ich jetzt nicht mehr viel dran ändern, jetzt ist Bastelei mit Schirmen angesagt. Ich habe zwei Maßnahmen getestet, beides bringt sehr viel: Einmal habe ich ein kleines Schild zwischen CF-R und Relais gebastelt, welches aus einem Stück Streifenrasterboard besteht, über das ich einen dicken Draht quer über alle Bahnen gelötet habe; mit diesem Draht ist es dann auch an einem Lötauge des Relais festgelötet.

Das reicht aber noch nicht, ich muss auch ein Schirmblech über die Fassung der FX-Röhre montieren, da das Signal doch auch in die Fassung streut.

Möglicherweise sorgen diese Schirme dann auch für mehr Stabilität, aber erstmal muss ich eine mechanisch stabile Lösung für die Abschirmung der Fassung finden.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 6.04.2012 19:41
N'Abend,

ich bin soweit durch, zumindest, was die Stabilität angeht. Ich habe den 330k vor dem Crunch Volume noch auf 1M vergrößert, und der Amp verhält sich jetzt wie folgt:

Clean: In allen Lagen absolut stabil.

Crunch: Klangregelung Mitte, Gain, Volume, Send Level und Master voll auf, Presence 3 Uhr - der Kanal ist stabil bis Vollgas. Der Amp bleibt auch in beiden Mastern stabil, wenn ich Treble voll aufdrehe. Drehe ich dann Presence weiter auf, schwingt's ab Presence 16:30 Uhr.

Lead: Klangregelung Mitte, Gain, Volume, Send Level und Master voll auf, Presence 3 Uhr - der Kanal ist stabil bis Vollgas. Hebt man Treble oder Presence an, schwingt's wieder.

Ich denke, so kann ich's lassen. Ich habe den Amp dann noch mal vollständig durchgemessen. Da sich auch noch eine der 6L6 als kaputt erwiesen hat, steckt im Moment ein Paar TAD EL34B-STR drin. Vollaussteuerung wird bei 270 mV am Return erreicht, ich messe dann 47W @ 8 Ohm. Am Send kommen im Clean maximal 1,6 Volt raus, bei Volume auf Mitte sind's dann noch 195 mV. Ich schraube den Amp jetzt ins Headshell und spiele noch etwas  :guitar: .

Anbei der finale Plan, da jacob in letzter Zeit immer wieder danach fragt auch mit allen Spannungen  ;) . Ich habe die Bauteile noch mal neu numeriert und der Übersichtlichkeit halber sPlan Seitennummern an die Bauteile fügen lassen.

Gruß, Nils

Edit: Außerdem noch ein Foto - leider unscharf weil vom Telefon (ich hab immer noch keine Digicam). Diese Ultracleanen Builds wie man sie von Larry, Marc, Jürgen etc. sieht, bekomme ich leider nicht hin. Aber ich bin so auch ganz zufrieden.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 7.04.2012 01:44
Hi Nils,

klasse Arbeit, ein Schaltplan komplett mit Spannungsangaben! So soll es sein  ;)
Da hast Du Dir ja eine ganz schöne Mühe gemacht, danke.

Bin mal gespannt, wie sich Dein (vorerst) neuestes Machwerk "auf'm Platz" macht und welche Wünsche bei der Anwendung ggf. noch auftauchen werden...

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 7.04.2012 02:11
Moin jacob,

die Schaltungen für Clean und Crunch und eigentlich auch alles ab Loop ist ja bewährtes Design, so steckt's auch in meinem grünen Top. Ob die Umsetzung "auf'm Platz" dem gerecht wird, bin ich auch gespannt.

Vorhin habe ich beim Aufräumen noch die Panels aus 1.4301 gefunden, die ich mir bei der Arbeit aus einem Reststück zugeschnitten habe - mit meiner neuen Bohrmaschine könnte ich mich ja mal dran wagen, was für die Optik zu tun und eines davon für die Front zurecht zu bohren. Ich hab nur keine Ahnung, wie ich es beschriften soll; alle Laserbuden in meiner Umgebung haben gesagt "Edelstahl können wir nicht", Klarlack wird nicht halten, so dass Waterslides auch ausfallen. Das Aluchassis hat eine temporäre Beschriftung aus einzelnen Labels, die ich auf selbstklebender transparenter Folie ausgedruckt habe, das sieht eigentlich ganz okay aus. Die einzelnen Labels haben einen dünnen schwarzen Rahmen, so dass man den Rand der Folie nicht wirklich sieht - vielleicht probier ich das aus, wird aber nicht langlebig sein, weil ich es nicht überlackieren kann. Mal schauen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: es345 (†) am 7.04.2012 13:02
Hallo Nils,

 :bier:

Glückwunsch zur neuen Maschine, danke für die gute Dokumentation, und ich drück die Daumen für den Live Einsatz!

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 7.04.2012 13:32
Moin Hans-Georg,

Hallo Nils,

 :bier:

Glückwunsch zur neuen Maschine, danke für die gute Dokumentation, und ich drück die Daumen für den Live Einsatz!

Gruß Hans- Georg

Danke!

Ich stelle demnächst noch mal das Layout ein, da muss ich aber noch mal mit der Fehlerkorrektur und Ergänzung drüber. Wird aber kein "ready to build"-Layout, denn ich hab diesmal nur die Boards layoutet und in etwa die Plazierung bestimmt, und den Rest dann beim Verdrahten mir überlegt. Früher hat mich das bei anderen immer erstaunt, aber wenn man das ein paar Mal gemacht hat, kommt man auch ohne komplettes Layout auf Papier erstaunlich weit  ;D .

Anbei noch mal einer für die Galerie zusammen mit dem passenden Spielkameraden.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 7.04.2012 15:29
Hi Nils,

sieht schick aus!
Wenn Deine Potigewinde lang genug sind, dann könntest Du Dir ja aus dem schwarzen 2mm FR4 (vielleicht kann Dirk das ja auch in geringerer Stärke, 1mm oder weniger, besorgen?) ja eine Frontblende machen, die Du dann via Waterslides beschriften und überlackieren kannst?

Zwei Kleinigkeiten sind mir in Deinem Schaltplan noch aufgefallen:

- der Schaltkontakt der Input- Buchse ist nicht angeschlossen (Eingang ist immer offen).

- die Nummerierung der kleingedruckten, alternativen Widerstandswerte bei Verwendung einer ECC82 in der Loop haben keinen Bezug zu der Widerstands- Nummerierung für die ECC83.

Bin sehr gespannt auf Deinen "Platzbericht"!

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 7.04.2012 15:50
Moin,

Zwei Kleinigkeiten sind mir in Deinem Schaltplan noch aufgefallen:

- der Schaltkontakt der Input- Buchse ist nicht angeschlossen (Eingang ist immer offen).

- die Nummerierung der kleingedruckten, alternativen Widerstandswerte bei Verwendung einer ECC82 in der Loop haben keinen Bezug zu der Widerstands- Nummerierung für die ECC83.

Danke für den Hinweis, habe ich oben korrigiert.


sieht schick aus!
Wenn Deine Potigewinde lang genug sind, dann könntest Du Dir ja aus dem schwarzen 2mm FR4 (vielleicht kann Dirk das ja auch in geringerer Stärke, 1mm oder weniger, besorgen?) ja eine Frontblende machen, die Du dann via Waterslides beschriften und überlackieren kannst?

Eigentlich steht dem Amp die (im Moment noch) Alufront ganz gut... irgendwie muss ich das mit dem Edelstahl noch hinbekommen. Möglicherweise muss ich das Material doch vollflächig bekleben und den nötigen Schnitt irgendwie in einem Rahmen / Designelement verstecken - dann kann ich das auch überlackieren, weil's dann ja nur noch das Decal ist.

Mal sehen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 7.04.2012 18:27
Jetzt fehlt nur noch die Nummerierungs- Korrektur von R86 und R87 im Netzteil.

Gruß

Jacob

p.s.: ich weiss bereits durch meine Frau, dass ich ein Erbsenzähler bin und damit die Leute nerve  :P
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 7.04.2012 19:04
Jetzt fehlt nur noch die Nummerierungs- Korrektur von R86 und R87 im Netzteil.

Gruß

Jacob

p.s.: ich weiss bereits durch meine Frau, dass ich ein Erbsenzähler bin und damit die Leute nerve  :P

Erbsenzähler  ;D . Die Werte für diese Widerstände muss ich aber eh nochmal nachrechnen, insofern verschiebe ich das Korrigeren auf später.

Ich hab mich vorhin noch mal den Edelstahlpanels gewidmet und festgestellt, dass eines schon Zentrierbohrungen hat. Ich benutze das trotzdem erstmal und behalte das zweite als Backup, dann wird das Loch des ehemaligen Depth halt mit einem Blindstopfen zu gemacht. Außerdem habe ich mal Corel angeworfen und ein Beschriftungsdesign entworfen, das es erlaubt, es in drei Teilen auszudrucken; siehe Anhang - die weißen Flächen sind dann durchsichtig und hoffentlich Edelstahl-hochglänzend. Ich mag eigentlich diese Rahmendesigns nicht  so, hache aber nachher mal einen Probedruck.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 7.04.2012 21:04
Hi Nils
Glückwunsch tolle Arbeit
Hoffentlich erfüllt er deine Anforderungen.

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 17.04.2012 00:17
So, erste Runde auf'm Platz gedreht (Proberaum, 2,5 h Probe mit Band). Ich bin da mittlerweile vorsichtig bis skeptisch, weil der erste Einsatz mit einem neuen Amp meiner Erfahrung nach immer erst mal super ist; trotzdem sage ich mal: Feuertaufe bestanden, obwohl der Amp sogar mit neuer, ungewohnter Box ran musste. Freitag steht ein 2h-Gig an, da darf er sich dann gleich noch richtig beweisen.

Zuerst dachte ich: Scheisse, der Amp ist doch viel zu leise, den haste pegelmäßig zu sehr kastriert, denn so richtig Alarm ließ sich nur machen, wenn ich Send Level & Master beide fast voll aufriss. Dann merkte ich aber, ups, Volumenpedal in der Loop an und leicht zurück genommen... raus damit und schon besser. Ein wenig zahm ist er trotzdem, Send Level war voll auf, der Normal Master auf 15 Uhr, und ich musste das Signal in der Loop doch etwas boosten um ordentlich auf Pegel zu kommen (zugegebenermaßen war ich allerdings auch ziemlich bis seeeeehr laut heute  :devil: ). Geboostet habe ich mit Hilfe des G-Sharp, welches als letzte in der Signalkette vorm Return liegt; hier habe ich die Input Sensitivity ein wenig erhöht, weg von Unity Gain, das war sogar ganz gut, weil's jetzt besser ausgesteuert wird. Unterm Strich ist der Send Pegel u.U. doch etwas mager, da muss ich noch mal bei, auch wenn's auf Kosten der Stabilität bei englischer Einstellung geht.

Ich habe den ganzen Abend Strat gespielt, mit Humbucker- oder Paula-Eindrücken kann ich nicht dienen. Der Cleankanal ist sehr perlig, durchsichtig und knackig, untenrum recht dick, aber trotzdem artikuliert (tiefe E-Saite führt mit dem Halspickup nicht zu Mulm), und obenrum sehr frisch und immer gaaaanz leicht komprimierend. Mit der Strat ist er Ultraclean, bei starkem Anschlag komprimiert er dann etwas mehr und gibt eine Prise Rotz bei, aber ganz weit weg von richtiger Zerre oder Crunch (mit stärkeren Tonabnehmern und / oder Humbuckern ist das vermutlich anders). Sehr gut für cleane funky-Sachen oder  Chorus-Flächen (Police), für rotzigen Bluesrock braucht's aber 'n Booster / TS. Allerdings ist der Kanal dadurch auch gnadenlos ehrlich - Shit in, Shit out. Ungefähr so verhält sich auch der Clean meines grünen Duke (der, den ich in D mit hatte), allerdings "rotzt" der ein klein wenig mehr / früher - vermutlich liegt's an der Spannung, die beim Dreikanaler etwa 15V höher ist. Insofern entspricht der Clean aber meinen Erwartungen bzw. erfüllt meine Ansprüche erstmal sehr gut.

Der Crunch ist ebenfalls erwartungsgemäß, rotzig und direkt ("in your face"). Knochentrocken und ehrlich, auch hier: Shit in, Shit out. Trägt aber bei entsprechender Lautstärke gut, man muss nicht mit dem Amp ums Sustain kämpfen. Mit der Strat ist er immer etwas scharf, aber nicht nervig. Im (Erinnerungs-)Vergleich zum Vorlageamp scheint er mir etwas weniger... smooth, wenn man so sagen will. Ich würde das mal aufs steifere Netzteil schieben. Oder er muss erst noch eingespielt werden (siehe unten).

Der Lead hat mich überrascht. Der Sound ist seeeehr dicht mit etwas Kompression, für meine Bedürfnisse mehr als genug Gain, und mit der Strat doch weniger aggressiv als ich erwartet hatte. Allerdings habe ich keinerlei Zweifel, dass er mit der richtigen Gitarre auch richtig Böhse kann. Für mich persönlich der richtige Schub Dampf obendrauf für sahnige Soli oder richtig fetten Rhythmus. Der befürchtete Mulm mit dem Halspickup ist ausgeblieben; in der Vorgängerversion konnte man das vergessen, jetzt geht das ganz gut.

Nebengeräusche sind OK - natürlich rauscht der Lead mehr als die beiden anderen Kanäle, möglicherweise kriegt man das noch besser hin, aber ich find's tolerabel. Brummen ist auch kaum ein Thema, insgesamt gibt es ein leichtes (kanalunabhängiges) Grundbrummen, der Lead selbst brummt aber nicht merklich mehr. Kanalumschaltung ist absolut ruhig, zumindest ich kann da keine Störgeräusche wahrnehmen.

Der zweite Master ist im Übrigen ein echter Segen, das macht den Amp so viel flexibler. An den Sendpegel muss ich, wie gesagt, noch mal ran, und ob die EL34 drin bleiben, bezweifele ich eher. Ansonsten bin ich für den ersten Einsatz recht zufrieden. Kurioserweise hatte ich den Eindruck, dass der Amp mit Fortschreiten des Abends lauter wurde (nein, ich habe NICHT lauter gemacht), und irgendwie schien er auch "gefälliger" zu werden. Ob's nun an der Ermüdung meiner Ohren lag, oder ob's tatsächlich Einspieleffekte sind, lasse ich mal so stehen. Ganz unplausibel ist es nicht, denn (obwohl ich auch viele Bauteile recycelt habe) zumindest die Koppelkondensatoren und drei der vier Doppelelkos waren fabrikneu.

Mal sehen, wie sich meine Eindrücke so weiterentwickeln. Ich werde berichten.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: DocJay am 18.04.2012 13:23
Hallo Nils,

ist der Amp vielleicht hauptsächlich deshalb so leise, da Dein Loop-Level-Input sich (evtl. ungewollt) in
die Spannungsteiler einmischt?

Beispiel Clean-Channel: 1-R6 (220k) und 1-R12 (470k) bilden einen Spannungsteiler, der das Signal auf
ca. 68% reduziert.
Nun liegen aber dann 2-R1 (82k) und 2-R4 (25k) parallel zu 1-R12 und reduzieren ihn quasi auf 87k. Somit
bleiben vom Signal nur noch 26% übrig.

Wenn es so gewollt war, bitte den Beitrag ignorieren.

Viele Grüße
Janko
 
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 18.04.2012 13:35
Moin,

Hallo Nils,

ist der Amp vielleicht hauptsächlich deshalb so leise, da Dein Loop-Level-Input sich (evtl. ungewollt) in
die Spannungsteiler einmischt?

Beispiel Clean-Channel: 1-R6 (220k) und 1-R12 (470k) bilden einen Spannungsteiler, der das Signal auf
ca. 68% reduziert.
Nun liegen aber dann 2-R1 (82k) und 2-R4 (25k) parallel zu 1-R12 und reduzieren ihn quasi auf 87k. Somit
bleiben vom Signal nur noch 26% übrig.

Wenn es so gewollt war, bitte den Beitrag ignorieren.

Viele Grüße
Janko

ja, das ist richtig, die (in Summe) knapp 100k des Send Level sind eine relativ heftige Last für die Ausgangsteiler der Kanäle. Das war aber mehr oder weniger Absicht, eben um die Pegel weit genug zu reduzieren, damit sich der Amp in keinem Fall aufschwingt. Ist aber halt zu viel des Guten, ich werde den Pegel vorm Send doch wieder etwas erhöhen, vermutlich tausche ich das Send Level Poti erst mal gegen ein 50k oder 100k, mal schauen, was ich da habe. Weit muss ich den Pegel nicht anheben, mir fehlte zum persönlichen glück nur ein Quäntchen  ;) . Komme ich aber wohl erst nächste Woche zu, da weiter dran rum zu forschen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 19.04.2012 09:20
Moin Nils,

schön, dass schon der erste Test "auf'm Platz" weitestgehend zu Deiner Zufriedenheit abgelaufen ist!

dein Design mit den hintereinandergeschalteten Potis (Channel- Level und dann auf's Send- Level) habe ich schon bei der ersten Version nicht so recht nachvollziehen können.

Ich an Deiner Stelle z.B. hätte da einfach den Send- Level zum Clean- Channel- Level umfunktioniert und die Beschaltung für die "englische justage" für jeden dieser drei Pots separat durchgeführt.

Und dann auch gleich drei Master (= Returnpots) und einen Pot zum "Soloboost" vorgesehen...
Man gönnt sich nämlich ja sonst nix... wenn schon, denn schon!  ;)

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 19.04.2012 09:32
Moin jacob,

dein Design mit den hintereinandergeschalteten Potis (Channel- Level und dann auf's Send- Level) habe ich schon bei der ersten Version nicht so recht nachvollziehen können.

Ich an Deiner Stelle z.B. hätte da einfach den Send- Level zum Clean- Channel- Level umfunktioniert und die Beschaltung für die "englische justage" für jeden dieser drei Pots separat durchgeführt.

Der Send Level ist sowas wie der Master des Preamps. Lasse ich den weg (oder ordne ihn fest dem Clean Channel zu), muss ich jedes Mal, wenn ich den Send Pegel korrigieren muss, den Pegel aller drei Kanäle anpassen. So wie es jetzt ist, stelle ich die Kanäle einmal ein, so dass sie eine gute Balance zueinander haben, und muss der Send Pegel angepasst werden, muss ich nur ein Poti anfassen, anstatt die Kanäle einzeln zu ändern und damit die Balance der Kanäle neu finden zu müssen.


Und dann auch gleich drei Master (= Returnpots) und einen Pot zum "Soloboost" vorgesehen...
Man gönnt sich nämlich ja sonst nix... wenn schon, denn schon!  ;)

Verstehe ich nicht. Oder ich verstehe es und brauche es nicht  ;D . Der zweite Master ist mein Solo Boost.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 19.04.2012 10:50
Hi Nils,

klar, ist eine Frage der Philosophie.
Ich bin halt ein Freund eines klar überschaubaren, flexiblen und (für mich) optimalen Konzepts:

- mit den drei Channel- Levels (Send) das FX- Gerät optimalst ansteuern

- mit den drei Mastern (Return) dann die gewünschte Endlautstärke für jeden der drei Kanäle einstellen

- mit dem separaten Solo- Boost beim Solo "mehr Dampf" abrufen

So weit ich das in Erinnerung habe, hast Du ja nur ein Master (Return) und ein zweites, das Du als "Solo- Boost" verwendest.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 19.04.2012 10:59
Hi Nils,

klar, ist eine Frage der Philosophie.
Ich bin halt ein Freund eines klar überschaubaren, flexiblen und (für mich) optimalen Konzepts:

- mit den drei Channel- Levels (Send) das FX- Gerät optimalst ansteuern

- mit den drei Mastern (Return) dann die gewünschte Endlautstärke für jeden der drei Kanäle einstellen

- mit dem separaten Solo- Boost beim Solo "mehr Dampf" abrufen

So weit ich das in Erinnerung habe, hast Du ja nur ein Master (Return) und ein zweites, das Du als "Solo- Boost" verwendest.

Gruß

Jacob

ah okay, jetzt hab ich das verstanden. Nee, drei einzelne Master finde ich doof  ;D . Ich bin auch Freund eines klar überschaubaren, flexiblen und (für mich) optimalen Konzepts  :devil: , und das jetztige trifft's für mich ganz gut. Neben dem "normalen" Master arbeite ich halt auch viel mit dem Volumepoti der Gitarre und mit einem eingeschliffenen Volumepedal, und da reicht mir dann auch der zweite Master für den ausreichenden Soloboost.

Morgen geht's auffe Bühne mit der Kiste. Hoffentlich hält er durch  ;) .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 19.05.2012 21:11
Moin Leute,

seit heute ist es offiziell: Ich bin zu blöd, um mehrkanalige Highgainer mit Loop zu bauen. Ich werde das in Zukunft lassen, oder auf getrennte Preamps und Endstufen umsatteln.

Ich hatte den Patienten heute noch mal auf dem Tisch, weil ja immer noch das Problem bestand, dass der Amp eigentlich zu leise ist. Zur Erinnerung: Ich hab die Pegelverhältnisse im Amp ja soweit runter kastriert, dass der Amp in fast allen Einstellungen schwingstabil ist. Im Proberaum stellte sich dann aber (befürchtungsgemäß) heraus, dass das zu viel des Guten war, und ich den Pegel in der Loop extern boosten musste, damit der Amp nicht schlapp macht (der Send-Pegel war sehr niedrig geworden, und es gab Probleme, die Endstufe mit ihren ca. 250 mV Eingangsempfindlichkeit auszusteuern).

Heute habe ich stundenlang an dem Amp herumgedoktort, hauptsächlich habe ich die FX-Röhre ein paar Zentimeter weiter weg versetzt, so dass sie aus dem Einflußbereich der letzten Lead-Röhre raus ist; damit ist das Übersprechproblem des Lead Geschichte, ohne dass ich ein seltsam gebogenes Blechstück über die Fassung frickeln muss. Außerdem habe ich den Send Level (vorher 82k + 25k Poti) durch eine 100k/100k Poti Kombi ersetzt, so dass jetzt etwas mehr Pegel aus dem Send kommt.

Ansonsten hab ich die eine oder andere Leitung verlegt, geschirmt, zurück gelegt, bewegt, angebrüllt und verflucht, denn durch erhöhen des Sendpegels ist das alte Schwingproblem im einstelligen kHz-Bereich  von Crunch und Lead bei extremen Volume- und Gaineinstellungen wieder da. Eine Lösung habe ich nicht gefunden, am Montag muss ich im Proberaum mal rausfinden, ob a) der Pegel jetzt besser passt (ja, bei mir kommt ein 40W-Head an seine Grenzen - gut dass ich keinen 15-Watter gebaut habe) und b) der Amp bei meinen benötigten Einstellungen stabil ist. Wenn nicht, werde ich den Pegel wieder zurück kastrieren und einen kleinen linearen OP-Booster oder sowas einschleifen.

Ich habe beim rumprobieren auch die FX-Loop (inkl,. Send Level und Master) mal komplett umgangen und das Signal vom Preamp-Out-Relais direkt in den PI geleitet; der Clean ist ja eh stabil wie eine Eiche, der Crunch machte bei Vollanschlag aller Regler auch keine Probleme, der Lead aber pfiff sogar früher als mit FX-Loop. Ebenso habe ich das Master-Relais mal rausgenommen, das sitzt ja recht ungünstig neben dem CF-100k des Lead  :facepalm: . Die einmal durch Gain und Volumes eingestellte Schwingfrequenz und -amplitude zeigt sich aber von allem, was ich versucht habe, sehr unbeeindruckt.

Ich hab keine weiteren Ideen, wo genau das Problem liegt, und auch keine Lust mehr, zu suchen. An zuviel Amp auf zu engem Raum / in zu kleinem Chassis kann's nicht liegen, ein Larry oder Müller ist ja auch voll bis zum Stehkragen (nicht dass ich mich mit denen vergleichen will; aber es scheint ja zu gehen). Die Kanäle für sich sind ja auch stabil, eigentlich kann's ja nur an der "Kreisform" des Signals liegen: Vorne von links nach rechts über die Kanäle rüber, über die FX Loop nach hinten, und da dann wieder zurück richtung Endröhren, und der AÜ auf der Eingangsseite. Aber wie macht man's anders? Wie verhindert man, dass sich bei den hohen Verstärkungen zwischen Crunch/Lead und FX Loop/Endstufe eine Feedbackschleife bildet?

Wenn der Amp (der mir ansonsten soundmäßig echt super gefällt) mit meinen Praxiseinstellungen nicht schwingt, fasse ich ihn nicht mehr an, ich hab keine Lust mehr.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 19.05.2012 22:30
Hallo Nils,

schade dass er nicht tut wir er soll. Hast du schon probiert eine Alutrennwand oder ähnliche Schirmung zwischen Deiner Vorstufe und der Endstufe einzufuegen, vielleicht hilft es. Oder vielleicht kann man ja die Stelle des Übersprechens mit Oszi und teilweisen deaktivieren von Stufen eingrenzen.

Viel Glueck bei Deiner Fehlersuche,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 22.05.2012 18:54
Hallo Nils
Das klingt nicht sehr erfreulich, eher fast schon Frustriert was ich auch nachvollziehen kann.
auch mein Amp läuft nicht ganz ruhig .Er pfeift bei höherer Gaineinstellung als ob man mit viel Luft durch die Zähne Pfeift. Bei mir habe ich die Relais und Potis im Verdacht dass die sich was einfangen. Ich kann Dir nicht sagen wo bei dir der Fehler liegt aber vieleicht ein paar Anregungen wie Ich auch bei mir vorgehen werde .
Zuerst mit einer anderen Vorstufe (Hughes&Kettner MetallMaster oder Tech 21 British) mit viel Dampf direckt auf die Endstufe Dann mit Return dann mit Send Was passiert bleibt er ruhig FX röhre Schirmen dabei Vorstufenröhren gezogen Potis und Relais mal profisorisch mit Blech oder Alufohlie abschirmen.Dann die einzelnen Vorstufen sich vornehmenn bis die Ursache gefunden ist Dazu auch die Massekabel anschauen ob er sich da was einfängt (Potimasse an die dazugehörige Verstärkerstufe sprich Siebelko) Mir hilft es auch das Projekt einfach mal beiseite zu stellen ,ein Bier trinken gehen oder eine Nacht darüber schlafen (Frustabbau)
und dann mit freiem Kopf wieder dranzugehen. 
Ich habe lange darüber Nachgedacht was ich dier schreiben soll, weil mit dem obengeschriebenem sage ich dir bestimmt nichts Neues.Es War mir einfach ein Bedürfniss dich aufzumuntern wei es klang schon Frustriert.

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.05.2012 23:51
Moin,

danke für die Anteilnahme  ;D . Frustriert bin ich noch nicht, aber etwas ratlos - ich komme mir ein wenig vor, als wüßte ich überhaupt nicht, was ich tue  >:( . Ich hab mir noch mal ein paar Bilder von anderen Amps angesehen (unter anderem die Bilder von Marcs Mustang) und auch mal ein paar Schaltpläne studiert, und bin zum Ergebnis gekommen, dass mein Amp makroskopisch betrachtet eigentlich genauso aufgebaut ist wie die Vorbilder (das von mir oben beschriebene "im Kreis"-Layout).


Mal ein paar unsortierte Gedanken - ich hab mir ganz viele gemacht, komme aber zu keinem schlüssigen Ergebnis:

Nur an den Pegeln kann es nicht liegen, allerdings sehe ich auch, dass die noch nicht so richtig abgeglichen sind. Voller Pegel auf den Return macht dem Amp auch gar nix, selbst externes Boosten in der Loop ist unproblematisch.

Der Cleankanal hat im Moment, wenn man mal die Amplituden am Oszi betrachtet, am meisten Dampf - am FX Send kommen bis zu 6V RMS an. Wenn ich in der FX Loop alle beteiligten Lautstärkepotis voll aufdrehe, kann ich aber den Cleankanal voll aufreißen, und nix passiert.

Auf der anderen Seite ist der Pegel der anderen beiden Kanäle eher gemäßigt; trotzdem fangen die an zu pfeifen. Um es mal einzuordnen: Ich habe am Montag im Proberaum sowohl Crunch- als auch Lead-Gain voll auf gehabt (ja, eigentlich könnte ich mir diese Potis sparen  :devil: ), Clean war so bei 11 Uhr, und die anderen beiden Kanäle waren dann bei 11-12 Uhr am Kanalvolume abgeglichen. Für geringere Gaineinstellungen könnte es dann schon knapp werden mit dem Abgleich zum Clean - aber das ist eine andere Baustelle.

Was ich eigentlich sagen wollte: Die einzige Baustelle, die in Frage kommt und die ich noch nicht umfassend untersucht habe ist das, was aus den Treblepotis rauskommt und ins Volumepoti geht- da dürfte ordentlich Dampf drauf sein, und dann ist der ganze Mist auch noch ziemlich hochohmig (1M-Potis mit 1M-Bremswiderstand davor).

An den Primärleitungen des AÜ kann es diesmal nicht liegen; die verlaufen größtenteils unter einem Schirmblech und gehen dann zur Chassisrückseite und dann von hinten an die Endstufenfassungen, sind also eigentlich weit genug weg vom Preampboard. Die Sekundärseite verläuft fast vollständig unter dem Schirmblech, uns sollte auch von den Primärleitungen weit genug weg sein; wenn nicht, müsste es aber auch beim Cleankanal Probleme geben.
Natürlich befinden sich die großen SG-Widerstände relativ nahe am Board, aber das ist ja nicht zu ändern.

Auf dem Board befindet sich meiner Meinung nach nichts kritisches in der Nähe der Endstufenfassungen - vorwiegend ist das die Kathodenbeschaltung der einzelnen Stufen, außerdem ein Mute-Relais und das Relais, das zwischen Clean und Dirt umschaltet. Meiner Meinung nach kanns das aber nicht sein, denn: Wenn ich den Amp so einstelle, dass er pfeift, und ich halte ein großes Schirmblech zwischen Board und Oktalsockel, müssten sich die Amplitude oder Frequenz der Schwingung wenigstens etwas ändern, tun sie aber nicht.

Überhaupt ändert sich an der Schwingung gar nichts, wenn ich mal einzelne Leitungen bewege, und ich hab sie fast alle mal mit einem Holzstäbchen verschoben. Die Schwingung ist davon aber gänzlich unbeeindruckt.

Eine Theorie hab ich noch: Vielleicht ist das gar nicht zu verhindern, dass der Amp sich aufschwingt, weil solche Amps gar nicht dafür gemacht sind, mit englischer Einstellung betrieben zu werden. Vielleicht schwingen diese modernen Highgainer ja alle unter Extrembedingungen, und keiner gibt das zu  :devil: .

Bei Lichte betrachtet ist das ja auch Wahnsinn: Aus dem Send soll genug Pegel rauskommen, um Rackeffekte vernünftig aussteuern zu können, auch wenn die Kanäle nicht voll aufgerissen sind; gleichzeitig soll die Endstufe aber empfindlich genug sein, um sie auch mit Instrumenten- / Pedalpegel voll aussteuern oder gar in die Sättigung fahren zu können. Und dann wird erwartet, dass die Kiste auch bei hohen Gaineinstellungen stabil bleibt, wenn man alle Volumes bis zum Anschlag aufreißt...? Mal ganz untechnisch aus dem Bauch heraus betrachtet ist doch da eigentlich der Ärger vorprogrammiert, wenn man den Amp nicht komplett mit Schirmblechen und geschirmten Kabeln zukleistert... und eigentlich habe ich alle potentiell kritischen Kabel eh geschirmt.

Ich werde großartig aber erstmal nichts mehr am Amp machen; einzig die Lautstärkeabstimmung der Kanäle untereinander werde ich noch mal anfassen, und mich vielleicht doch trauen, die Eingangsempfindlichkeit des Return wieder etwas zu erhöhen. Die liegt jetzt, glaube ich, bei rund 300mV, um die Endstufe bei voll offenem Master voll auszusteuern.

Da ich ansonsten auch kein Verstärkerprojekt mehr auf dem Tisch oder im Kopf habe, werde ich mich in nächster Zeit erst mal mit anderen Dingen beschäftigen - ich habe gerade einen AVR-Programmer und ein Atmel-Experimentierboard gekauft und will jetzt endlich mal in die Materie µC einsteigen.

Gruß, Nils

P.S. soviel Dumpfsinn wollte ich eigentlich so spät gar nicht schreiben...
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 23.05.2012 01:27
Hallo Nils,

...

P.S. soviel Dumpfsinn wollte ich eigentlich so spät gar nicht schreiben...

so würde ich das auf keinen Fall bezeichnen und wenn es nur mir das nächste Mal beim Fehlersuchen hilft. Aber eine Idee käme mir noch. Mir kommt es vor als wüsstest Du noch nicht genau wo es zu schwingen beginnt. Vielleicht könntest ihn ja zum Schwingen bringen und dann mit dem Oszi zu messen beginnen, beginnend vom Input, ab wann es auftritt. Als nächsten Versuch könnte man vielleicht von der Endstufe her einzelne Stufen deaktivieren/abklemmen/Röhrenziehen und so versuchen den oder die Übeltäter zu finden. Oder einmal am FX send schauen ob er schon davor schwingt und wenn ja, ob er auch bei deaktivierter Endstufe schwingt.

So sauber wie Du ihn aufgebaut hast kann ja eigentlich der Teufel nur in einem Detail und hoffentlich nicht im System sitzen.

Auf jeden Fall viel Glück mit Deiner Suche und viel Spass mit den µCs,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 23.05.2012 09:12
Moin Sepp,

Mir kommt es vor als wüsstest Du noch nicht genau wo es zu schwingen beginnt. Vielleicht könntest ihn ja zum Schwingen bringen und dann mit dem Oszi zu messen beginnen, beginnend vom Input, ab wann es auftritt.

Stimmt, das hab ich noch nicht gemacht, da hab ich bisher noch gar nicht dran gedacht. Setzen, sechs  ;D .


Als nächsten Versuch könnte man vielleicht von der Endstufe her einzelne Stufen deaktivieren/abklemmen/Röhrenziehen und so versuchen den oder die Übeltäter zu finden. Oder einmal am FX send schauen ob er schon davor schwingt und wenn ja, ob er auch bei deaktivierter Endstufe schwingt.

Die FX-Sektion hatte ich schon mal abgehängt, genauso wie die Master-Umschaltung, also vom Kanalrelais das Signal direkt in den PI gefüttert. Der Crunch ist dabei stabil, der Lead nicht.


So sauber wie Du ihn aufgebaut hast kann ja eigentlich der Teufel nur in einem Detail und hoffentlich nicht im System sitzen.

Das hoffe ich. Im Übrigen hat er die Pflicht ja absolviert, der Amp funktioniert aufm Platz ja auch problemlos und klingt ziemlich gut; ihn bei Extremeinstellungen stabil zu bekommen ist jetzt noch die Kür. Ansonsten ist es bestimmt ganz gut, auch erst mal ein wenig Abstand zu gewinnen und dann später noch mal frisch an das Problem ran zu gehen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: fiestared am 23.05.2012 12:40
hallo nils,

schade zu hören, dass dein Amp sich mit pfeifenden Geräuschen selbststängig macht....

Ich habe mir deinen Schaltplan ('endgültige Fassung' oder s.ä.) nochmal genau angesehen. Das Foto vom Innenleben ebenso.
Frage: Sind die drei (?) Relais auf der hochkant stehenden Extra-Platine (rechts neben den End-Tuben) u.a. zum muten der Nicht-Clean Kanäle ?
Die Mute - Zuleitungen (4-K3, 4-K4) sind laut Plan nicht geschirmt und bei aktivem Lead OFFEN.
Ich weiß nicht wie lang die sind, aber vielleicht hast du dir da zwei 'ne schöne 'Antennen' eingebaut....

gruß axel
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 23.05.2012 12:45
Moin,

hallo nils,

schade zu hören, dass dein Amp sich mit pfeifenden Geräuschen selbststängig macht....

Ich habe mir deinen Schaltplan ('endgültige Fassung' oder s.ä.) nochmal genau angesehen. Das Foto vom Innenleben ebenso.
Frage: Sind die drei (?) Relais auf der hochkant stehenden Extra-Platine (rechts neben den End-Tuben) u.a. zum muten der Nicht-Clean Kanäle ?
Die Mute - Zuleitungen (4-K3, 4-K4) sind laut Plan nicht geschirmt und bei aktivem Lead OFFEN.
Ich weiß nicht wie lang die sind, aber vielleicht hast du dir da zwei 'ne schöne 'Antennen' eingebaut....

gruß axel

danke fürs drüberschauen  ;) . Auf der hochkant montierten "Platine" ist die Dioden-Schaltlogik drauf (der braune Kabelstrang, der von der Platine weg geht, enthält die Masseleitungen der Relaisspulen), die Relais auf der Platine schalten ausschließlich die LEDs, keine Signale.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.07.2012 11:11
Moin Leute,

ich hab den Amp sein ein paar Wochen jetzt im Proberaum im Betrieb, soweit unauffällig. Ich habe den Send Pegel noch etwas erhöht sowie die Dämpfung vor dem Master etwas runtergenommen, so erreiche ich auch bei geringen Preamp-Einstellungen oder geringen Pegeln in der Loop volle Leistung. Die Einstellungen, in denen er anfinge zu schwingen, die will man eh gar nicht einstellen, weil der Amp dann schon sowas von brachial laut ist... insofern kann ich damit als Kompromiss leben. Für Grobmotoriker, die per se erst mal alle Potis auf Vollanschlag stellen, ist das natürlich nix.

Montag habe ich allerdings ein kleines Problem entdeckt. Das ist mir vorher nicht aufgefallen, entweder ist es neu oder ich hab's einfach nicht bemerkt: Er brummt mehr als für mich ok ist - also, das ist natürlich jammern auf hohem Niveau, denn im Nutzsignal geht das natürlich unter. Aber im Leerlauf ist es doch deutlich zu hören. Ich hab keinen Zahlenwert, nachmessen kann ich nicht, weil ich den Amp vergessen habe mit zu nehmen  :facepalm: .

Um nicht meine letzten Fehler zu wiederholen, habe ich dann erstmal das Rack abgesteckt, war aber keine Brummschleife. Ergebnis meiner Nachforschung: Das Brummen entsteht hinter dem Master, also entweder in der zweiten Hälfte der Loopröhre, dem PI oder den Endröhren. Das hatte ich bisher noch nicht, meine Endstufen waren eigentlich immer total still.

In diesem Beitrag (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15688.msg160294.html#msg160294) hatte ich ein (schlechtes) Foto eingestellt, das spiegelt allerdings nicht den letzten Stand wider, die Loop-Röhre (oben ganz links mit Blech abgedeckt) ist ein ganzes Stück nach links versetzt worden.

Ich hatte keine Gelegenheit, durch Röhrenziehen das Problem einzugrenzen, aber mal ins Blaue geraten: Nach meinem Dafürhalten kann es nur an drei Dingen liegen:

1. An der Heizung, die unterm PI-Board zu den Endröhren läuft
2. An der Gitterleitung der rechten Endröhre, die einigermaßen parallel zur Heizung läuft
3. Asymmetrie der Endröhren

Aber: das kann eigentlich alles nicht sein. Die Heizung verläuft am Chassisboden, das PI-Board sitzt auf 30 mm Höhe - sollte eigentlich genug Abstand sein (Okay, fließt allerdings auch ein Heizstrom von 2,4 Ampere). Die Gitterzuleitung zur rechten Röhre verläuft auch auf ca. 35 mm Höhe in der Luft, da sie von senkrecht montiertem Gridstopper zu senkrecht montiertem Gridstopper verlegt ist - war eigentlich noch nie ein Problem. Die Endröhren waren nicht neu und zeigten beim Einmessen einen Unterschied von 5mA - eigentlich zu wenig für ein deutlich wahrnehmbares Brummen, da hatte ich schon schlimmere Kolben in meinen Amps.

Irre ich mich? Jemand noch andere Ideen?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 5.07.2012 11:26
Hallo Nils,

RKT in OT kann man ausschliessen? Wenn es zuvor noch nicht bestanden hat, vielleicht war es auch nur ein anderer Verbraucher oder Deine Tagesverfassung?

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 5.07.2012 11:32
Hallo Nils,

RKT in OT kann man ausschliessen?

Denke schon. Abgesehen vom Abstand, der sogar noch größer ist, ist die Trafoanordnung die gleiche wie in meinem grünen Amp, und der ist absolut stumm.

Wenn es zuvor noch nicht bestanden hat, vielleicht war es auch nur ein anderer Verbraucher oder Deine Tagesverfassung?

Da wir in unserem Proberaum nachweislich eine extrem schlechte und instabile Spannungsversorgung haben, kann das natürlich sein. Tagesform schließe ich jetzt mal aus, von meinen anderen Amps bin ich es gewohnt, dass man bei zugedrehtem Master bis auf ein minimales Rauschen (Räuschlein sozusagen) nix hört. Das war am Montag deutlich anders. Wie gesagt: Jammern auf hohem Niveau, aber keiner der Amp-Snobs hier würde das Brummen vermutlich akzeptieren  ;D .

Falls ich Zeit habe, fahre ich vielleicht heute mal am Proberaum vorbei und hole den Amp nach Hause, dann kann ich das Brummen auch mal objektiv erfassen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 5.07.2012 13:19
Die instabile Spannung könnte es natürlich auch sein.

Viel Erfolg bei Deiner Suche,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 5.07.2012 21:28
Hi Nils
Schön dass du wieder daran Arbeitest.
Im Anhang habe ich ein Auszug von einem Röhrenheft betreff wenig Spannung und ihre Auswirkungen.
Ich habe hier damit immer zu kämpfen 226-230 V jeh nach Tageszeit wir haben halt noch Oberleitungen.
Ich hatte auch schon mal eine defeckte Röhre im PI bei der ein System nicht richtig funktionierte. Äuserte sich auch durch erhöhtes Brummen
Kannst dir vorstellen wie lange ich da suchte.
Also wenn da vorher nichts gebrummt hat muss sich da irgend etwas ( Bauteil ) verändert haben.
Ich kenne deinen Proberaum nicht,aber ich würde auch da mal den Strom prüfen könnte auch ein defecktes Gerät im Gebäude stromkreis sein oder was auch ganz Übel ist ein kaputter starter von einer Neonröhre
Das was ich meine ist der lezte Abschnitt

vieleicht hilft was
Gruß Martin 
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2012 17:08
Moin,

Also wenn da vorher nichts gebrummt hat muss sich da irgend etwas ( Bauteil ) verändert haben.

kann ich halt nicht beschwören... möglicherweise bin ich auch je nach Tagesform mehr oder weniger sensibel gegenüber brummen. Gestern war's... okay, aber halt doch hörbar. Wenn ich den Master zudrehe, darf die Kiste einfach gar nicht brummen, so einfach ist das  ;D . Außerdem hat mich gestern das Nebengeräuschverhalten des Leadkanals etwas gestört - etwas lauteres Brummen und doch deutlich erhöhtes Rauschen. Möglicherweise ist da aber nicht so viel dran zu machen, außer vielleicht in der ersten und evtl. zweiten Stufe des Lead die 1W-Metallfilm (Beyschlag) durch die RN65D ersetzten; aber ob das was bringt?

Der Amp kommt heute oder morgen auf die Werkbank, dann messe ich das Brummen als erstes mal aus, damit mal ein objektiver Zahlenwert da ist.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 10.07.2012 17:39
Noch was vergessen: Thema Röhrenbestückung! Möglicherweise werde ich mal ein paar Euro in die Hand nehmen und ein paar neue Röhren für den Amp bestellen - hier werden Ratschläge gerne entgegen genommen  ;D . Das sind ja eh nur Feinheiten, die mit der Röhrenselektion zu erzielen sind, aber trotzdem ist die jetzige Bestückung möglicherweise suboptimal.

Erstmal Endröhren: Ich bin ja ein bekennender Freund der SED 6L6, im Moment werkelt aber ein pärchen EL34 von der Apotheke drin (weil's da war, und ich keine 6L6 mehr habe). Die Mondpreise der SED sind mir aber definitiv zuviel, eigentlich gibt's zwei Varianten: Sovtek oder TT, und dann 5881 oder 6L6. Sovteks hatte ich früher mal in meinen Amps, sowohl 5881 als auch 6L6, die fand ich immer etwas langweilig gegenüber den SED. Wie schlägt sich die TT dagegen so? Und was wären die Argumente pro/contra 5881 vs. 6L6?

In der Vorstufe werkeln fast ausschließlich JJs - ebenfalls, weil sie da waren (im PI und der Loop sind Sovtek 7025/12AX7WA oder ECC83 LPS - weiß ich gerade nicht genau - drin). Dem Crunch (V2&3) tun die JJ auch ganz gut, da dürfen die bleiben.

Der Clean klingt mit der JJ etwas langweilig und fast bedeckt, da muss was anderes her. Ich schwanke von den Beschreibungen her zwischen der TT 12AX7, der Tung-Sol Reissue und der TT 7025. Pros/Cons?

Der Lead klingt gerade in den Mitten sehr dicht und prägnant und eigentlich gut so; lediglich das Rauschen stört mich, weswegen ich wohl mal eine V1-selektierte Röhre für die (geteilte) Eingangsstufe der beiden Dreck-Kanäle ausprobieren könnte - lohnt sich das wirklich?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 15.07.2012 21:04
meh. Wieder mal ein hausgemachtes Problem vom Hausdeppen persönlich. Das Brummen kommt von der Loopröhre, diese habe ich beim Versetzen zu dicht an den Rinkerntrafo gesetzt  :facepalm: . Wenn ich die Röhre ziehe ist Ruhe, bis auf ein minimalstes Grundbrummen, das einen Meter vom Lautsprecher entfernt schon nicht mehr wahrnehmbar ist. Dieses Grundbrummen kann ich mit meinen Messgeräten aber auch schon nicht mehr messen. Mit Loopröhre messe ich ca. 30 mV RMS an 8 Ohm, also etwa 0,1W Brummleistung. Klingt wenig, ist aber leider deutlich hörbar.

Was ich jetzt noch mal versuchen kann ist, die Loopröhre ein weiteres Mal zu versetzen (damit das Chassis endgültig einem schweizer Käse ähnelt), und zwar in die Mitte zwischen alter und neuer Position, in der Hoffnung, dass das Brummen dann weg oder erträglich ist, das alte Problem der Einstreuung des Lead in die Fassung aber noch nicht auftritt. Heute mache ich das aber nicht mehr, das verschiebe ich auf nächste Woche.

Mann, das nervt, vor allem, weil ich es eigentlich schon beim Versetzen der Fassung hätte besser wissen müssen. Anfängerfehler!

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 16.07.2012 23:11
Hi Nils
Bevor du an fängst ein Schweizer Käse zu bauen,hilft ein Abschirmbecher oben auf der Röhre und eventuell unten im gehäuse ein Abschirmblech nicht .oder ist es nicht machbar?
Gruß Schuppimax
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 16.07.2012 23:14
beides schon vorhanden. Habe die Röhre heute versetzt, an der Brummfront ist erst mal Ruhe. Weitere Tests stehen noch aus.

Gruß Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: snyder80 am 16.07.2012 23:32
Hi Nils!

Du hattest ja weiter oben was über Deine Röhrenbestückung geschrieben. Die schwachen Sovteks mag ich auch in der Loop/PI, und falls Dir im Clean die JJ zu langweilig sind, kannst ja mal EHX ausprobieren. Ich finde die eigtl. als V1 garnicht so schlecht, da sie für meine Ohren nicht zu dünn und hell übertragen, aber auch nicht ganz so bedeckt wie eine JJ. Und da sie nicht zu viel Mu haben, sind die eigtl. auch nicht ganz so empfindlich als V1.

Generell finde ich, dass EHX etwas unterbewertet sind. Ich mag deren leicht spröde Verzerrcharakterisik auch wenn sie ordentlich überfahren werden.

Zur Loop: Evtl doch die Werte auch auf 12AT7 (war das nicht die "Volks-Loop" aus dem Midnight Mover von Stone?) anpassen und weniger Verstärung nutzen? Eine LPS finde ich in der Loop aber wegen den "langen Platten" nicht ganz so optimal...

Vierl Erfolg,
snyder
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Duesentrieb am 17.07.2012 07:16
JJ KT 77. Halten lange und klingen gut. Peter nimmt die nur noch, hat mittlerweile >1000 Stück verbaut und nur 2 Ausfälle gehabt . . .

V1 würde ich immer ne selektierte nehmen - Rest ist mir egal, i.d.R. Dirk's TT-Chinaböller.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 17.07.2012 09:16
JJ KT 77. Halten lange und klingen gut. Peter nimmt die nur noch, hat mittlerweile >1000 Stück verbaut und nur 2 Ausfälle gehabt . . .

Interessante Alternative... passen die denn in die vorhandene Schaltungsumgebung (4k2/420V) gut rein? Muss ich für 'ne KT77 die Schirmgitterwiderstände (momentan 1k) anpassen?

V1 würde ich immer ne selektierte nehmen - Rest ist mir egal, i.d.R. Dirk's TT-Chinaböller.

Ich hab jetzt für V2 (geteilte erste Stufe von Crunch/Lead und zweite Stufe Crunch) und V4 (zweite und dritte Stufe Lead) mal je eine V1-selektierte Röhre gekauft. Letzteres mag evtl. überflüssig gewesen sein, mal schauen, wie es sich jetzt mit dem rauschen verhält, hab ich noch nicht getestet - Fußschalter im Proberaum vergessen  :facepalm: . Heute Abend hol' ich dafür mal die Krokoklemmen raus, ich hoffe, der Wasserfall im Lead ist weniger geworden.

In der Loop saß im Übrigen doch keine LPS, sondern eine Sovtek 12AX7WA.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 17.08.2012 19:47
Moin,

mal wieder ein Update von mir. Nachdem ich in den letzten Wochen wieder mal nicht so richtig zufrieden mit dem Amp war, hatte ich dem Amp ja erstmal einen Satz Endröhren und zwei V1-selektierte ECC83 bestellt. Brachte aber nicht so viel, ich war nur am kämpfen mit dem Amp, klang irgendwie spröde und dünn, und undefiniert. Ich bin ja nach wie vor der Meinung, der Strom ist in unserem Proberaum zu beschissen; vor einer Weile hatte ich mal nachgemessen, da kamen 220V an - nicht das Ende der zulässigen Fahnenstange, aber schon wenig. Die letzten Male hatte ich keine Gelegenheit nachzumessen, muss ich mal wieder machen, und dann auch mal die Heizung mitmessen. Möglicherweise liegt's einfach nur daran.

Lirum Larum, auf jeden Fall ist es so, dass der Crunch auch unter optimalen Bedingungen nicht so gut klingt wie der Drivekanal meines grünen Duke, obwohl die Schaltung zu 99% identisch ist. Auch deshalb habe ich den Amp heute noch mal auf die Bank geholt und etwas dran rumgebastlelt. Was ich getan habe:

1. Entsprechend Stephans Forschungsergebnissen (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14835.msg161737.html#msg161737) die 220n zwischen den Spannungsteilern im Lead raus.
2. An V3 (Crunch Stufe 1&2, Lead Stufe 1) die Spannung um 15V auf 285V erhöht.
3. An V4 und V5 (restliche Leadstufen) die Spannung um 20 bzw. 25V auf 325 und 330V erhöht.
4. Die Vorstufenbestückung mit dem, was ich da hatte, etwas optimiert.
5. Die Koppel-C zu den Endröhren auf 47n verkleinert.

Der Amp war fast vollständig mit JJ bestückt, was ja wohl eher suboptimal ist. Das mache ich mal für die fehlende Definition verantwortlich; warum er im Proberaum trotzdem dünn und spröde klang, bleibt noch auszuforschen. Ich habe mich dann an einen Thread erinnert, in dem DocBlues sagte "JJ = Scheiße an der 3. Stufe". Das Wechseln der Röhre hatte, neben dem Raufsetzen des Widerstandes auf 1k2, bei meinem Duke schon Wunder bewirkt, und siehe da, 'ne Sovtek reingesteckt und alles Bombe. Nu klingt er (zumindest hier zu Hause) genauso wie der Grüne es hatte; vergleichen kann ich leider nicht, weil ich den Amp ja verschenkt habe. Gleiches habe ich auch im Lead getan, und zusammen mit der Spannungserhöhung klingt er hier in meinem Wohnzimmer ganz ordentlich.

Der Amp ist jetzt wie folgt bestückt:

V1 (Clean): Tung-Sol 12AX7 RI

V2 (Crunch Stufe 1/2, Lead Stufe 1): JJ ECC83-V1
V3 (Crunch Stufe 3/CF): Sovtek 7025/12AX7WA

V4 (Lead Stufe 2/3): TT E83CC-V1
V5 (Lead Stufe 4/CF): Sovtek 7025/12AX7WA

V6 (Loop): Sovtek 7025/12AX7WA

V7 (PI): JJ ECC83S

V8 +V9: TT 5881

Morgen nehme ich den Amp mit den Änderungen mit auf die Bühne (mutig wie ich bin  :devil: ), mal sehen wie's wird.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Robinrockt am 17.08.2012 21:35
Hallo Nils,

dann wünsch ich Dir guten Ton für morgen \m/
Bin schon gespannt auf das Ergebnis.

Grüße,
Robin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 17.08.2012 23:08
Hallo Nils

Viel Glück Morgen Sag uns wie es war

Gruß Martin

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 24.08.2012 18:24
Moin Jungs,

der Amp klingt ganz gut so, Spannungen erhöhen hat dem Lead definitiv gut getan, verkleinern der Koppel-C und umbestücken der Röhren auch. Obwohl die Umstände eher widrig waren (Scheunenparty), war ich während des Gigs ziemlich zufrieden mit dem Amp, die Resonanz aus der Audienz war auch, dass der Gitarrensound ziemlich gut war  ;D . Im Moment (ich betone, im MOMENT) bin ich recht zufrieden. In einer Woche ist der nächste Einsatz (Straßenfest), dann auf größerer Bühne mit vernünftiger PA und so, mal sehen, wie's da wird.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 24.08.2012 21:03
Hallo Nils,

schön zu hören, hoffe es gefällt auch noch nach mehreren Tagen ;)

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 26.08.2012 18:02
Moin,

um das alte Thema auch noch mal kurz abzuschließen: Der Amp schwingt nicht mehr. Vermutlich hat er es nie, denn ich habe heute durch Zufall entdeckt, dass das Schwingen weg ist... wenn ich das Oszi abziehe.

Ich weiß nicht warum, aber wenn das Oszi am Lastwiderstand hängt, schwingt sich die Kiste auf. Da soll man mal drauf kommen. Ohne Oszi dran kann ich alles aufmachen, ohne dass ich den AÜ schwingen höre. Allerdings weiß ich dann trotzdem nicht, ob er im unhörbaren Bereich Dreck produziert.

Erklärungen werden dankend entgegen genommen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 30.08.2012 15:44
Hallo,

damit dann auch mal ein Ergebnis sicht- bzw. hörbar wird (und weil ich auch ein kleines Bißchen stolz bin, denn ich war/bin mit dem Ampsound wirklich extrem zufrieden), habe ich vom Mitschnitt unseres letzen Liveauftritts mal ein paar kleine Clips zu einer mp3-Datei zusammen geschnitten. Veranstaltungsort war eine kleine Scheunenparty, die Gitarrenbox war zur Unterstützung über ein MD-421 abgenommen, kein EQ am Pult. Die Aufnahme ist der Raumklang des Mikros der Kamera, die gegenüber der Bühne aufgestellt war, entsprechend ist der Sound teils etwas muffig, und es fehlt etwas Low End und Definition, aber egal.

Für alle Clips gilt, dass ein G-Sharp als Reverb in der Loop immer an ist, ansonsten wurden Effekte nach Bedarf über einen TB-Looper zugeschaltet. An die genauen Einstellungen am Amp kann ich mich nicht mehr so recht erinnern, ich glaube es waren:

Clean - Volume ca. 11 Uhr, Bass 14 Uhr, Treble 13 Uhr
Crunch - Gain voll, Bass 14 Uhr, Mid 12:30 Uhr, Treble 13 Uhr, Volume 11 Uhr
Lead - Gain 15 Uhr, Bass 15 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 13 Uhr, Volume 11 Uhr

Mastersektion - Send Level voll, Normal Master 10:30 Uhr, Boost Master 12 Uhr, Presence 15:30 Uhr (ist aber ein lineares Poti).

Ich habe zwei Gitarren gespielt, einmal hauptsächlich meine '99er Fender Deluxe Super Strat, Hals & Mitte original-PUs, am Steg ein Dimarzio Area 61, zum zweiten meine 1978er El Maya EM-1100 mit zwei Rockinger Alnico II Custom.


Hier also die Beschreibung der Clips (7&8 mit speziellen Grüßen an Olaf  ;) ), soweit ich mich erinnern kann:

Clip 1: Strat im Cleankanal, keine weiteren Effekte, Normal Master.

Clip 2: Strat im Cleankanal, Digitech CF-7 Chorus in der Loop, Delay vom G-Sharp, Normal Master.
Clip 3: wie Clip 2, aber im Crunchkanal

Clip 4: Strat im Cleankanal,  CF-7, Normal Master.
Clip 5: Strat im Leadkanal mit Tube Screamer TS10, später dann noch ein Foxx Tone Machine Clone zugeschaltet, CF-7, Boost Master.

Clip 6: Strat im Leadkanal, Boost Master, Delay vom G-Sharp.

Clip 7: El Maya im Crunchkanal, keine Effekte, Normal Master.
Clip 8: El Maya im Leadkanal, keine Effekte, Normal Master. Möglicherweise ist das nicht der Bridgepickup, sondern beide zusammen Out Of Phase, weiß ich nicht mehr genau.


Um Platz zu sparen und die 2000kB-Größenbeschränkung hier einzuhalten, ist die Datei Mono mit 56 kBit/s. Reicht aber.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Holzdruide am 30.08.2012 16:15
Hallo Nils

Klingt recht fein, hast Du Dir ja auch ehrlich verdient  :topjob:

Gruß Franz
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: svenbode am 26.03.2013 12:26
Hallo Nils,

welches ist das letzte Layout und Schaltplan?

Das Teil sieht so gut aus, ich möchte mir gern ein paar Ideen abgucken.

Gruß
Sven
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2013 10:30
Moin,

ich häng mal meine letzte Planversion an. Ob das alles so einhundertprozentig mit meinem Amp übereinstimmt, kann ich nicht garantieren.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2013 10:36
Und der letzte Stand meines Layouts. Dazu ist zu sagen:

- im Gesamtlayout fehlen die meisten Kabelverbindungen und die Schalterei
- Das Bias/12V-Board ist über dem Heizungs-/HT-Versorgungsboard montiert
- Die Plazierung von K5 (Masterumschaltung) direkt neben dem Kathodenwiderstand des CF des Lead hat sich als dämlich erwiesen; ich habe ein kleines Stück Kupferplatine zwischen die beiden Bauteile gelötet, das hat die Einstreuungen in das Relais genügend gemindert.
- im Fußschalter fehlt der 100n Stützkondensator am 4028.

Das Layout ist so also nicht nachbaubar, man muss selbst noch etwas Hirnschmalz reinstecken, schon weil alle Leitungswege fehlen.

Auch hier: Weiß nicht, ob das 100% stimmt.
Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: svenbode am 27.03.2013 23:19
Danke Nils.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 25.04.2013 21:09
Hallo Nils
Es geht mal wider um die nicht endende Geschichte des FX Loop in deinem letzten Plan ist das Send Level Poti 25 K ? ist das ein schreibfehler oder Tatsache

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 25.04.2013 21:42
wenn' s im Plan steht, stimmt's auch :).
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: schuppimax am 25.04.2013 21:44
Hallo Nils
Danke für die Auskunft

Gruß Martin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.10.2013 22:06
Moin Leute,

so quasi als Abschluss des Ganzen - der Amp läuft seit über einem Jahr im Praxisbetrieb und macht mir viel Freude - möchte ich auch hier noch mal ein paar vernünftige, schönere Samples einstellen. Anbei mal zwei Gitarrensoli aus der aktuell laufenden Demoproduktion meiner Truppe.

In allen drei Samples ist der dritte Kanal zu hören, gespielt mit meiner Strat (99er Deluxe Modell, Esche/Ahorn, am Steg ein Area 67, Mitte und Neck Stock). Der Amp war schweinelaut beim Aufnehmen, Gain war so bei 3 Uhr. Rest weiß ich nicht mehr. Die Box ist eine Rex Vertical 212 mit Emi V12, oberer Speaker mit einem e609 senkrecht auf den Speaker, etwa 3cm links vom Dustcap, ca. 1 cm von der Frontbespannung (Marshall Salt&Pepper, also schweres Zeug) entfernt abgenommen, über ein Sountracs RX-8 in eine M-Audio Delta 1010LT in den Rechner.

Bei den ersten beiden Samples ist noch Digitech CF-7 eingeschliffen und ein Wah vorgeschaltet, sonst alles trocken, Ambience etc. kommt aus der DAW.

Die Dateien sind (leider) nur 128kBit VBR, um die Größe nicht zu sprengen. Zum Anhören reicht's trotzdem. Hier #1 und #2.
Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.10.2013 22:06
Und Kandidat #3.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 22.10.2013 22:10
Geil  :topjob:

hab nur das erste am telefon gehoert.  :danke:

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.10.2013 22:11
Geil  :topjob:

hab nur das erste am telefon gehoert.  :danke:

Gruss,
Sepp

ups, Du bist aber schnell  ;) .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Robinrockt am 22.10.2013 23:34
Hallo Nils,

tolle Samples von einem wirklich gut klingendem Amp. Das du damit zufrieden bist ist natürlich das Beste daran :topjob: :guitar: :guitar:

Grüße,
Robin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Lebkuchen am 23.10.2013 00:02
Hallo Nils,

da wird man ja wieder richtig jung beim zuhören! ;)
Schön gemacht! :)

Grüße
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: kugelblitz am 23.10.2013 00:17
ups, Du bist aber schnell  ;) .

War Zufall, hat gerade etwas Zeit.

Jetzt auch noch die anderen samples mit vernünftigen Kopfhörern gehört.  :topjob:

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stone am 23.10.2013 09:19
... hat der auch 'nen richtigen Lead Channel mit ordentlichen Distortion?

*duckundwech*

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Han die Blume am 23.10.2013 10:08
 :topjob:

Sehr genial! Sowohl die Soli wie der SOUND!
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Ron55555 am 23.10.2013 10:34
Klasse Nils,

hören sich super an  :topjob:

Gruß Ronald
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 23.10.2013 10:46
Danke, Leute. Der Amp macht mich auch echt zufrieden. Die einzigen zwei "Schwächen" wenn man so will, die er hat, sind erstens der Wasserfall im dritten Kanal, der allerdings auch nur in den Spielpausen stört (ein Hoch auf Noise Gates) und zweitens, dass man ihn doch laut spielen muss. Unter einer gewissen Lautstärke klingt er zwar immer noch gut, aber etwas schlapp. Ich mag aber nicht ausschließen, dass das (auch) an den verwendeten Speakern liegt.

... hat der auch 'nen richtigen Lead Channel mit ordentlichen Distortion?

*duckundwech*

Gruß, Stone

Arsch  :devil: . Wenn man den mit ordentlich Pegel füttert und nicht mit Vintage-Pegel-Singlecoils, dann kanner bestimmt auch böhsen Metall.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stone am 23.10.2013 12:10
Arsch  :devil: . Wenn man den mit ordentlich Pegel füttert und nicht mit Vintage-Pegel-Singlecoils, dann kanner bestimmt auch böhsen Metall.

Na ja ... ist ja nur eine Frage der Bezeichnung, ob der dritte Kanal nun Crunch oder Lead ist ;)

hihi

Aber, sauber - schön fett mit 'm Hals-PU.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: raffau am 23.10.2013 14:07
hey nils,

klasse... einfach geil!

btw;habe gerade noch deine sehr guten layouts angeschuat --> sehr hilfreich! und kool das du diese auch benannt hast!

rafael
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 23.10.2013 14:12
hey nils,

klasse... einfach geil!

btw;habe gerade noch deine sehr guten layouts angeschuat --> sehr hilfreich! und kool das du diese auch benannt hast!

rafael

Danke. Meinst Du die Bauteilebezeichnungen? Fand ich sinnvoller als "R1, R2, R3" dran zu schreiben. Im Falle einer späteren Modifikation weiß ich genau, wo ich ran muss.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: raffau am 23.10.2013 14:36
...genau das! :-)

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 19.04.2014 01:54
Moin,

sorry wenn ich das alte Thema noch mal aufwärme. Ich hab den Amp zur Zeit zu Hause stehen, und da sind mir zwei Dinge negativ aufgefallen, die ich im Proberaum und auf der Bühne so bisher nicht wahrgenommen habe: Ein leichtes Kruschpeln in der Endstufe und erhöhter Grundbrumm.

Ersteres war wohl ein ausgelutschter Kontakt der Loop-Röhre - ein, zweimal raus und wieder rein hat geholfen. Das zweite ist ein Designfehler - der Ringkern-NT streut in den PI ein, die Röhre ist zu dicht am Trafo. Aufm Platz stört's nicht, weil's mehrere Dimensionen leiser ist als alles, was sonst aus dem Amp kommt (selbst das Rauschen des Cleankanal ist, wenn ich den Master halb aufdrehe, lauter als das Brummen). Bei Zimmerlautstärke, wo der Master auf 0,25 steht, nervt's aber tierisch.

Ich hab testweise mal einen Stuhlwinkel zwischen PI und RK gestellt, und Bingo! - Ruhe. Die Lösung ist also klar: Einen Schirm zwischen Röhre und Trafo bauen. Ich hab mich jetzt gefragt, ob's da elegantere Lösungen gibt als besagten Winkel einfach aufs Chassis zu schrauben - sieht ja auch eher bescheiden aus, auch wenn ich keine Plexifront am Amp habe - dasu Auge hört mit.

Ich dachte immer, bei sowas helfen die Schirmbecher. Ein Schirmbecher ist auf der Röhre drauf, der ist aber komplett wirkungslos. Warum? So isser nutzlos. Wie kann ich die Schirmwirkung des Bechers verbessern? Oder sind die Aludinger einfach Schrott und nur optischer Beischmuck? Warum hilft ein einfacher aufs Chassis gestellter Winkel aus verzinktem Stahl, der Becher aber nicht?

Sonst jemand 'ne Idee, die einigermaßen elegant aussieht?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: loco am 19.04.2014 08:06
moin

Es gibt Abschirm-Folien die man entweder um den Becher,den Trafo oder um beide kleben kann.
z.B.:   http://www.yshield.com/mcf5-1.html

Gruß -.- Dieter
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Han die Blume am 19.04.2014 08:16
Hi,

der Becher ist entweder zu duenn oder er ist nicht ferromagnetisch. Du brauchst an der Stelle anscheinend etwas, was besser schirmt.
EDIT: Invarstahl heißt das Zeug..
Zum Beispiel Weißblech, Mumetall, dickes Eisen oder oder das Zeug aus dem die Lochmasken sind.

Ich wuerde zuerst versuchen diese Kappe zu verstaerken.

lg

Kai
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Manfred am 19.04.2014 10:45
Hallo,

das mit der magnetischen Schirmung war hier schon einmal Thema:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18855.msg190992.html#msg190992 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18855.msg190992.html#msg190992)

Gruß
Manfred
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.04.2014 11:51
Moin Jungs,

Danke für die Hinweise.

Hi,

der Becher ist entweder zu duenn oder er ist nicht ferromagnetisch. Du brauchst an der Stelle anscheinend etwas, was besser schirmt.
EDIT: Invarstahl heißt das Zeug..
Zum Beispiel Weißblech, Mumetall, dickes Eisen oder oder das Zeug aus dem die Lochmasken sind.

Ich wuerde zuerst versuchen diese Kappe zu verstaerken.

lg

Kai

Bingo, das wird's sein. Vermutlich sind die Becher aus Alu oder sowas...? Mal in der Schublade nachm Magneten suchen.

Ist aber auch wirklich nur ein kleiner Schönheitsfehler, der bei Zimmerlautstärke auffällt. Dafür ist der Amp aber eh nicht gemacht  :devil: .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Holzdruide am 22.04.2014 12:10
Hallo Nils

Die Suche nach dem Magneten kann ich Dir ersparen, habe mehrere probiert, scheint definitiv alles Alu zu sein, Null Reaktion auf Magnete.

Als Bub habe ich Schirmbecher aus Resten von 1" Rohren gemacht, 2 Schlitze unten gefeilt für den Schraubenkopf, sehr wirksam aber fummelig bei Röhrenproblem / Tausch

Gruß Franz
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 22.04.2014 18:34
Moin Nils,

bin aus Interesse mal mit einem Magneten meinen "Kappenbestand" durchgegangen.
Einige (sehr wenige) davon sind doch tatsächlich magnetisch.

Wenn Du möchtest, dann schicke ich Dir gerne eine davon zu, Ehrensache!

Also:

bei Bedarf einfach p.m. mit Deiner Anschrift schicken (ich würde die Kappe dann via Hermes auf den Weg bringen).

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 22.04.2014 19:10
Moin Nils,

bin aus Interesse mal mit einem Magneten meinen "Kappenbestand" durchgegangen.
Einige (sehr wenige) davon sind doch tatsächlich magnetisch.

Wenn Du möchtest, dann schicke ich Dir gerne eine davon zu, Ehrensache!

Also:

bei Bedarf einfach p.m. mit Deiner Anschrift schicken (ich würde die Kappe dann via Hermes auf den Weg bringen).

Gruß

Jacob

Moin jacob,

vielen Dank für das nette Angebot, ist erst mal aber nicht nötig. Ich hab auch 'ne ganze Grabbelkiste voll mit den Dingern und prüfe die erst mal durhc. Abgesehen davon ist das Problem ja eh nicht soooooooo dramatisch. Wie gesagt, das Rauschen im Cleankanal ist bei Bandlautstärke viel lauter als das Brummen  ;) .

Ansonsten komm ich auf dich zurück  :devil: .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: jacob am 22.04.2014 19:21
Hi Nils,

alles klärchen, dann meld' Dich einfach bei Bedarf  :topjob:

Gruß

Jacob
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Stone am 23.04.2014 16:23
Aloha Freund des Crunchsound

Kannst Du mal ein Foto mit dem aufgestellten Winkel machen?

Ich bin ein wenig überrascht, dass der RK einstreut, denn in meiner "Buggah" Endstufe bin ich ja mit der Phasenumkehr nicht weiter vom RK entfernt, möchte ich sagen.

Die "heutigen" Schirmbecher sind aus meiner Sicht übrigens alle aus Alu oder irgendeinem "Weißblech", weil die Teile ja nur noch selten rosten ...

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.II - Redesign
Beitrag von: Nils H. am 26.04.2014 21:35
Moin,

Sorry für die späte Antwort. Ich hab's mal probiert, aber das mit dem Foto klappt im Headshell mit meiner Handyknipse nicht. Bei Gelegenheit mache ich mal 'ne Zeichnung.

Gruß Nils