Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: jörgröhre am 28.01.2012 08:42

Titel: Glimmer C's
Beitrag von: jörgröhre am 28.01.2012 08:42
Hallo,

wurde schon einmal der Glimmerkondensator von Thel Audioworld eingesetzt?
http://www.thel-audioworld.de/bauteile/glimmX/glimmx.htm
Gibt es Erfahrungen?

Freue mich auf Stellungnahmen!

Gruß Jörg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: robdog.ch am 28.01.2012 09:09
Moin Jörg

Ich wünsch' Dir Glück bei der Suche nach Erfahrungsberichten, aber ich denke bei den Preisen werden die von unser einem zumindest nicht selbst verbaut  :o

Gruss
Röbi
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: michelchen am 28.01.2012 09:34
 :o :o bei den Preisen ist mein Interresse im Keller, die Kosten ja mehr wie ein gescheiter Trafo.
Ich denke, ohne dass die Kondesatoren den Sound beeinflussen, wird jedem Amp auch der Charakter flöten gehen.

Gruß Markus
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Fandango am 28.01.2012 12:21

Ich denke, ohne dass die Kondesatoren den Sound beeinflussen, wird jedem Amp auch der Charakter flöten gehen.


 ??? ??? ???
Hi Markus,
die Kondensatoren im Klangregler und in der Gegenkopplung beeinflussen den Sound.
Wenn das noch andere Kondensatoren machen sind sie nicht mehr in Ordnung.
Die Schaltungen mit Koppelkondensatoren tragen ihren Teil insofern dazu bei dass sie mit den zusammenhängenden Teilen einen Hochpass bilden, die Cs an den Kathoden können das ähnlicherweise auch tun.

Wenn man, so wie Einige hier, auf einen besonderen "Kondensatorklang" aufmerksam geworden ist und wirklich Unterschiede bemerken sollte, dann sollten diese Unterschiede auch sehr wohl messbar und grafisch darstellbar sein, wenn nicht dann ist der "Kondenstorklang" wohl eher etwas für Rutengänger.
Sind sie aber darstellbar kann man diesen besonderen Frequenzgang auch bewusst konstruieren, dann benötigt man keine Geheimlehre mehr.

Aber mal überlegen, die meisten dieser Kondensatorenschaltungen in den Klangreglern arbeiten ja nach dem Verlustprinzip, es wird also etwas weggedrückt und nie etwas angehoben.
Wenn man jetzt den Eigenklang, oder das was solche besonderen Kondensatoren bewirken sollen, heraushören kann dann handelt es sich dabei um entweder weniger oder mehr Verluste durch dieses Bauteil.
Wenn weniger dann würden sowieso die allermeisten Kondensatoren die in der gesamten Industrie benutzt werden, nach eben diesem Prinzip gefertigt.
Und das scheinen sie auch zu sein.   
Wie ich schon sagte, ich wähle meine Kondensatoren nach der Farbe aus...
Deshalb hat mein Amp auch Charakter, einen recht bunten sogar.

Ich will mich ja eigentlich in solche Kondensatorendiskussionen gar nicht einmischen, natürlich kann man Unterschiede zwischen Kondensatoren messen, separat und in einer Schaltung, aber die Unterschiede bedeuten nur das Aufzeigen der Mangelhafigkeit, d.h. Verluste eines Kondensators durch seinen Aufbau.
Gewonnen kann also nichts werden, und somit kann man jeden "Kondensatorklang" durch geschicktes Einbringen von Verlusten in der Schaltung imitieren, mit einem 12-Stufen-Schalter wählbar, von Gold bis Orange und Blau nach Rot.
Wem sowas zuviel Aufwand bedeutet der macht das nicht, aber hinkriegen wäre kein Problem.
Wenn man allerdings die Cs nach der Farbe aussucht dann braucht man das alles nicht, weder ein Messlabor oder Kennlinien und auch keine 12-Stufen-Schalter, und auch keine Kondensatorklangdiskussionen.

Ich empfehle MKT.

Viele Grüße,
Georg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Athlord am 28.01.2012 19:38
??? ??? ???
Hi Markus,
die Kondensatoren im Klangregler und in der Gegenkopplung beeinflussen den Sound.

Hey Georg,
das hat Markus auch geschrieben.
Lese Dir seinen Satz noch mal genau durch.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Bierschinken am 28.01.2012 19:54
Hallo,

naja, so ganz abwegig ists jetzt nicht.
Die Anstiegszeit und der Klirr ist bei Glimmertypen wohl ziemlich gut, aus technischer Sicht.
Styroflexe haben auch ziemlich gute Anstiegszeiten und Klirranteile, haben aber auch das Problem, dass man sie eher selten in größeren Kapazitäten finden kann.

Insofern, warum nicht Glimmer mit großen Kapazitäten für die richtigen Anwendungen?
(Wobei ich schon glaube, dass es die Glimmerjungs auch ohne das blabla für etwas weniger Zaster gibt)

Grüße,
Swen
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 28.01.2012 20:51
Hallo

Ich schätze das sind Teile für Leute die auch AÜs mit Silberdraht und Speakerkabel mit eingeflochtenen Goldlitzen brauchen und das nötige Kleingeld dafür haben.
Aber die lassen vermutlich bauen und werden kaum hier im Forum zu finden sein.

11. Gebot ist möglich - Du sollst Dich nicht täuschen - aber ich denke wer bauen lässt ist kaum im Forum, höchstens der Glückspilz der bauen darf

Gruß Franz

Da man Glimmerplättchen kriegt wäre das vielleicht was für ein DIY Projekt, ein Drehkondensator ist ja auch keine Hexerei, Für einen Wickel C mit Ölpapier hab ich schon mal irgendwo eine Anleitung gesehen, hat mich aber nicht gereizt, zu viel Aufwand, sieht bei den Glimmerdingern anders aus.
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: jörgröhre am 29.01.2012 09:50
Hallo und schönen Sonntag,

vielen Dank für die vielen Kommentare über Glimmer C's. Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich bin Keiner der nur bauen lässt (bis auf CD Player) sondern stelle selber seit 12 Jahren Röhrenverstärker her.

Leider geht das ganze nach langer schwerer Krankheit (2008 - 2010) nun etwas gelassener und langsamer, aber noch sehr gut.
Ich hoffe das mit dem Anhang hat funktioniert, so könnt Ihr einen ersten Eindruck meiner Verstärker bekommen.
Massiver ausgehöhlter Sandsteinblock, ausgelagertes Netzteil, von mir weiterentwickelte Ringkern AÜ's mit amorphen Kernmaterial...,
besondere Bauteile, die sich positiv auf den Klang auswirken, interessieren mich halt immer!

Falls mehr Infos über meine Tätigkeit gewünscht ist, gerne!

Viele Grüße Jörg

Ach ja, wenn das mit dem Anhang (Bild) nicht funktioniert hat, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.





Hallo

Ich schätze das sind Teile für Leute die auch AÜs mit Silberdraht und Speakerkabel mit eingeflochtenen Goldlitzen brauchen und das nötige Kleingeld dafür haben.
Aber die lassen vermutlich bauen und werden kaum hier im Forum zu finden sein.

11. Gebot ist möglich - Du sollst Dich nicht täuschen - aber ich denke wer bauen lässt ist kaum im Forum, höchstens der Glückspilz der bauen darf

Gruß Franz

Da man Glimmerplättchen kriegt wäre das vielleicht was für ein DIY Projekt, ein Drehkondensator ist ja auch keine Hexerei, Für einen Wickel C mit Ölpapier hab ich schon mal irgendwo eine Anleitung gesehen, hat mich aber nicht gereizt, zu viel Aufwand, sieht bei den Glimmerdingern anders aus.
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Hardcorebastler am 29.01.2012 09:50
Hallo,

wurde schon einmal der Glimmerkondensator von Thel Audioworld eingesetzt?
http://www.thel-audioworld.de/bauteile/glimmX/glimmx.htm
Gibt es Erfahrungen?
Hi,
habe nur Silver Mica als Bypass an Koppelkondensatoren in SE Schaltungen eingesetzt, Ergebniss eher eine Verschlechterrung, klingt inhomogen.
Kondensatoren die in Frequenzweichen getestet wurden müssen in Verstärkern nicht den gleichen Effekt hervorrufen  :-\, weil die hier meist mit einer Gleichspannung vorgespannt sind, deren Höhe je nach Schaltung recht unterschiedlich ist.

Gruss Jörg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 29.01.2012 10:31
Hallo Jörg (Röhre)

Schönen Sonntag,
na da lag ich dann doch in der Nähe mit meiner Vermutung,
jedenfalls ein äusserst beachtliches Gerät auf dem Bild.
Sandstein als Chassis kommt gut, besonders die Bergkristalle drauf finde ich Spitze.    ::)
Zu den Glimmerkondensatoren kann ich leider gar nichts sagen, bin gezwungen eher den umgekehrten Weg zu gehen und drauf schauen dass es möglichst günstig abgeht, habe einiges aus Schrott gebaut, wäre schade um die Teile.  ;D

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: jörgröhre am 29.01.2012 10:46
Hallo,

habe noch "Haufenweise" recht gute Koppel C's (aus langen Versuchsreihen), die ich nicht mehr benötige (max. 2 Jahre alt). Von 0,1 - 2,2 yF, größtenteils 800 - 1.000 V. Falls jemand diese zum "Basteln" benötigt, gerne!

Viele Grüße Jörg


Hallo Jörg (Röhre)

Schönen Sonntag,
na da lag ich dann doch in der Nähe mit meiner Vermutung,
jedenfalls ein äusserst beachtliches Gerät auf dem Bild.
Sandstein als Chassis kommt gut, besonders die Bergkristalle drauf finde ich Spitze.    ::)
Zu den Glimmerkondensatoren kann ich leider gar nichts sagen, bin gezwungen eher den umgekehrten Weg zu gehen und drauf schauen dass es möglichst günstig abgeht, habe einiges aus Schrott gebaut, wäre schade um die Teile.  ;D

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Fandango am 29.01.2012 11:34
Hallo Allesamt,
ich finde dass man den Verstärker von Jörg mal ganz oben auf die Liste der Eigenbauverstärker stellen sollte, der sieht einfach mal super aus.
Endlich mal ein Teil bei dem die Trafos nicht das Hauptgewicht stellen...

Schönen Sonntag noch,
Georg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 29.01.2012 12:03

ich finde dass man den Verstärker von Jörg mal ganz oben auf die Liste der Eigenbauverstärker stellen sollte

dem stimme ich zu, der Amp schlägt alles was ich bisher gesehen habe, wie Marmorchassis aber geschliffen und poliert, dieses unbehauene hat was.

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Dirk am 29.01.2012 12:27
Ich schätze das sind Teile für Leute die auch AÜs mit Silberdraht und Speakerkabel mit eingeflochtenen Goldlitzen brauchen und das nötige Kleingeld dafür haben.
Aber die lassen vermutlich bauen und werden kaum hier im Forum zu finden sein.

Wenn man High-End Röhrenverstärker wirklich so linear bauen würde wie das die "Experten" immer wieder versuchen einem zu erklären, dann würde der grösste Teil diese Verstärker - entschuldige den Ausdruck - zum Kotzen klingen, da jeder klangliche Vorteil der durch den Einsatz von Röhren erzeugt wird ad absurdum geführt wird.

Auf der anderen Seite ist Voodo heutzutage nicht nur eine Religion sonder auch ein Geschäftsmodel, welches auch viele Anhänger hat...

Gruß, Dirk
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 29.01.2012 13:00
Hallo Dirk

Dein Ausdruck passt schon bei der allgemeinen Ausdrucksweise in unserer Zeit.

Und Deine Meinung schätze ich immer, Du bist ja ein Mensch der sehr viele Teile in der Hand hat und Deine Aussagen über diverse Eigenheiten von Röhren und Deine Lautsprechertests sind ein absolut erstklassiges Service, die Infos über die Speaker sind für die meisten Leser selber kaum zu erproben.  :danke:

Ich weiss auch es gibt High End Spezialisten die drehen auf den Rand jeder CD eine Phase (Winkel, schräg) und färben den schwarz damit das nicht spiegelt, die Reflexe die da entstehen sind tatsächlich hörbar - bei entsprechendem Equipement. Durfte das selber hören, auch wie viel schwächer eine kopierte CD gegenüber dem Original ist.
Allerdings kann man sich um den Wert der Anlage schon eine kleine Hütte bauen.... die derzeitigen Boxenkabel 2500 Mücken z.B.  :o

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Hardcorebastler am 29.01.2012 14:37
Hi,
High end Röhrenverstärker linear bauen, widerspricht sich schon selbst,
aufgrund der Streuungen bei den Röhren und Frequenzbandbeschränkung des AÜ.

Die Frage ist wo fängt Voodo an,
warum soll ein Koppelkondensator nicht mal 20 Euro mehr kosten  ::),
 für eine KT88 Sovtek zu einer  KT88  Gold Lion , Svetlana wird schließlich auch ohne Voodo Verdacht mal eben das 2-3 fache hingelegt .
Die  Art des  Koppelkondensator wird bei einem Gitarrenverstärker wohl eine untergeordnete Rolle spielen, da die Röhren meist in einem anderen Modi betrieben werden und der Gitarrenlautsprecher zur Aufdeckung der Klangunterschiede dazu weniger geeignet ist.
Beiden Komponenten wurden schließlich mit einer bestimmten Soundvorstellung konzipiert. :o
Der Hifie  Röhren Amp soll einigermaßen linear arbeiten, was immer das Wort linear auch bedeuten  mag .
Einem Unterschied heraus zu hören zwischen einem MKS Koppel C und einem Mundorf Supreme oder Audyn Plus bei einem Single endet Verstärker an einer Hifie Box ist  nach vollziehbar , bei Push Pull werden die Unterschiede schon kleiner.

Gruß Jörg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: robdog.ch am 29.01.2012 18:41
Ich weiss auch es gibt High End Spezialisten die drehen auf den Rand jeder CD eine Phase (Winkel, schräg) und färben den schwarz damit das nicht spiegelt, die Reflexe die da entstehen sind tatsächlich hörbar - bei entsprechendem Equipement.

Moin

Auf die Gefahr hin hier einigen auf die Ei.. zu treten - HighEnd und CD sind für mich einfach schon ein Widerspruch, echt! Da hat man eine schier unendlich gute und teuere Ausrüstung und hört sich dann (meist total schlecht gemasterte) CDs an...  :facepalm::help:

Aber das muss ich zum Glück nicht verstehen  :angel:

Gruss
Röbi
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Dirk am 29.01.2012 18:42
High end Röhrenverstärker linear bauen, widerspricht sich schon selbst,
aufgrund der Streuungen bei den Röhren und Frequenzbandbeschränkung des AÜ.

Ich schick Dir in Zukunft gerne mal ein paar von besagten HiFi / Highend Profis vorbei, dann darfst Du denen dies mal im Detail erklären. Ich wünsche jetzt schon mal viel Spass. Für die Kosten für Aspirin werde ich aber nicht aufkommen  ;D

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Hardcorebastler am 29.01.2012 19:04
Hi,
Röbi ,da hast du recht, viele CD Aufnahmen nähern sich MP3 Qualität >:(,
aber es gibt auch gute Aufnahmen und es spricht nichts dagen die auf einem guten Laufwerk und Wandler ab zu spielen.

Dirk, kannst du machen, bin für alle Diskussionen offen solange es friedlich abläuft


Gruss Jörg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 29.01.2012 20:26
Hallo Röbi

ja sicher gibt es auch miese CDs, früher bei den Vinyls war es ja auch ein Glücksspiel, kriegst Du eine Platte von einer frischen Matritze oder pfeifft die Matritze schon aus dem letzten Loch, von schlecht gemastert noch gar keine Rede, und das auch noch von einem Mutterband, mehr Fehlerquellen geht kaum, da ist eine CD schon ein gewaltiger Sprung.
Als Alternative gab es auch Direktschnittplatten, teuer, selten aber gut.
Ich hab zwar noch Vinyls aber die meisten in eher fragwürdigem Zustand, bis auf ein paar Raritäten, die sind aber auch längst auf CD.... eigenhändig eingebläut  ;D und High End untauglich  ;D ::)

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: robdog.ch am 29.01.2012 20:48
Hi Jörg und Franz

Wie gesagt, ich versteh's einfach nicht wirklich. HighEnd ist für mich kein wirkliches HighEnd mehr, wenn Digitale Tonträger mit im Spiel sind. Über die Qualitätsunterschiede bei den LPs habe ich keine Ahnung, da CDs in meiner frühen Jugend aufkamen.
Ich habe zwar vom Vater drei Kartons voll Vinyl und habe sogar selbst schon neuere Produktionen auf Vinyl gekauft, wobei das wahrscheinlich definitiv Voodoo ist - oder hält es jemand für wahrscheinlich, dass heute noch analog aufgenommen wird  ???

Gruss
Röbi
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 29.01.2012 21:33
Hi Röbi

Ob noch analog aufgenommen wird ? keine Ahnung, denke aber wohl eher nicht, es ist ja unumstritten dass Vinyls leicht zu beschädigen sind, kaputte Nadel, Staub.....
Die einzige Möglichkeit - mein Bruder hat sehr viele Vinyls - ist nass spielen, mit einem Gemisch aus destilliertem Wasser und Alkohol, dabei schwimmt die Nadel beinahe, bzw ist die gut geschmiert und die ganzen kleinen Knisterer sind weg.

Allerdings hat er auch längst alle auf CD gebrannt, bzw auch alle auf Festplatten archiviert und hört meist MP3
CDs halten auch nicht ewig aber auf jeden Fall auch bei häufigem abspielen wesentlich länger als Vinyls und das ohne Knistern und anderen Verlusten.

Da ich auf einem Ohr keine hohen Frequenzen höre mach ich mir nicht viel aus High End, mir genügt mein alter Röhren Fisher Amp, ist eh schon auf ein paar Bildern unter meiner Uhr im Forum, abgesehen davon hätte ich so viel Kohle für eine High End Anlage, die würde ich sicher anders investieren.

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Dirk am 29.01.2012 22:02
Dirk, kannst du machen, bin für alle Diskussionen offen solange es friedlich abläuft

OK, ich werde dann in Zukunft weiter leiten  ;D
Also friedlich verliefen solche Gespräche eigentlich immer nur vom Inhalt...

Gruß, Dirk
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 29.01.2012 23:14
Hallo

Also was Jörgs ersten Eindruck mit dem tollen Foto betrifft möchte ich noch hinzufügen

Der Amp sieht absolut umwerfend aus, vermutlich ist er auch sprichwörtlich umwerfend wenn man den in der Hand hält, muss ja mächtig schwer sein,das Fossil rechts an der Front gefällt mir auch sehr gut

Gruß Franz

PS @Dirk wenn ich mir die Aussage erlauben darf, der Amp hätte einen Ehrenplatz in der Galerie an erster Stelle verdient, ich finde es toll dass Jörg uns das tolle Gerät zeigt. Der bringts voll.
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: jörgröhre am 30.01.2012 08:16
Hallo,

da das Interesse an dem Röhrenverstärker groß ist, schreibe ich ein „wenig“ mehr darüber.

Dieser Röhrenverstärker hat eine 12 jährige Geschichte. Nach einer Studie, der am Markt befindlichen Röhrenverstärker, kam mir 1999 der Gedanke, es anders selber zu versuchen. Fast jeder Röhrenverstärker war nach gleichen, alt bewährten Schaltungskonzepten gebaut. 2 Vorstufenröhren pro Kanal (meist ECC 81, 82, 83), jede Menge Koppelkondensatoren, Endstufenröhren vom Typ EL 34, KT 88 und immer eine über alles Gegenkopplung oder interne Röhren Gegenkopplung mit der schon legendären SRPP Schaltung. So befinden sich schnell weit über 10 - 15 Bauteile im Signalweg, die alle auch ihre kleinen Fehler aufweisen und so eine Gegenkopplung notwendig machen. Zu allem Übel kommt in den meisten Fällen noch ein Ausgangs- Übertrager hinzu, der ungern Frequenzen über 20.000 Hz ohne Phasenfehler überträgt.

Das alles macht den Verstärker „langsam“ und unpräzise.

So fing ich an, mich mit den „problematischen“ Bauteilen näher zu befassen.

Ohne jetzt auf Details einzugehen, kam folgende Schaltung dabei heraus, mit z. Teil neu entwickelten Bauteilen, die jegliche Gegenkopplung überflüssig macht.

-   Eingangs- Übertrager mit amorphem Kernmaterial* für symmetrischen Eingang - XLR
-    Eine Vorstufenröhre 6 N 30 P EH Gold
-   Koppelkondensatoren aus Silber / Öl
-   Endstufenröhren KT 120 im Triodenbetrieb, 2 x 35 W rms
-   Ringkern Ausgangs- Übertrager mit amorphem Kernmaterial*
-   Ausgelagertes Netzteil mit Siliziumkarbid- Schottky- Dioden**

*eine Art Ferrit, kommt der Hochfrequenztechnik und hat folgende  Eigenschaften:
-   Schnellere Ummagnetisierung, dadurch bei Übertragern größerer Übertragungsbereich und kaum messbarer Phasenfehler bis 100.000 Hz.
-   Weniger Übernahmeverzerrungen im Gegentaktbetrieb
 
Und so setzt sich dieses bei der weiteren Bauteileauswahl und dem Gehäuse fort.

Alle verwendeten Bauteile sind Made in EU und Japan

Die Lebensdauer für die Endstufenröhren beträgt 10.000 h
Die Lebensdauer für die Vorstufenröhren beträgt 20.000 h
Die Lebensdauer für die Netzteil Siebkondensatoren (Mundorf Tube Caps) beträgt 100.000 h, für handelsübliche Elkos dagegen nur 3.000 – 5.000 h.

Das Ganze in einem ausgehöhlten  20 kg Sandsteinblock, Oberfläche roh, Seiten gebeilt. Ammonit als mein Logo. Kontrollleuchte Bergkristall hinterleuchtet, Lautstärkeknopf aus Glockenbronze mit einem Rubin als Markierung. Die Bergkristallstufen auf dem Verstärker werden von innen beleuchtet.
-   Gewicht Verstärker: ca. 30 kg
-   Gewicht Netzteil: 6,5 kg
*Siliziumkarbid- Schottky- Dioden
Die neueste Generation der Infineon SiC- Schottky- Dioden wurde im Februar 2009 eingeführt
Siliziumkarbid (SiC) ist ein zukunftsweisendes Material für Leistungshalbleiter. Seine physikalischen Eigenschaften übertreffen die von Si- und GaN- Leistungsbausteinen bei Weitem.

Features:
• Hervorragendes Schaltverhalten
• Kein Sperrverzug
• Kein Temperatureinfluss auf das Schaltverhalten
• Standardbetriebstemperatur von -55 bis 175 °C

SiC- Leistungsbausteine ermöglichen mehr Effizienz, kompaktere Abmessungen und eine höhere Schaltfrequenz. Darüber hinaus verursachen sie erheblich weniger elektromagnetische Störungen und können in vielen unterschiedlichen Anwendungsgebieten eingesetzt werden.

Hallo

Also was Jörgs ersten Eindruck mit dem tollen Foto betrifft möchte ich noch hinzufügen

Der Amp sieht absolut umwerfend aus, vermutlich ist er auch sprichwörtlich umwerfend wenn man den in der Hand hält, muss ja mächtig schwer sein,das Fossil rechts an der Front gefällt mir auch sehr gut

Gruß Franz

PS @Dirk wenn ich mir die Aussage erlauben darf, der Amp hätte einen Ehrenplatz in der Galerie an erster Stelle verdient, ich finde es toll dass Jörg uns das tolle Gerät zeigt. Der bringts voll.
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.01.2012 08:39
Hi Jörg,

mit welcher Anodenverlustleistung betreibst du die KT120 Endröhren ?

Die Lebensdauer für die Netzteil Siebkondensatoren (Mundorf Tube Caps) beträgt 100.000 h, für handelsübliche Elkos dagegen nur 3.000 – 5.000 h.
Die Lebensdauerangabe der Hersteller bezieht sich meist auf erhöhte Temperaturen 80, 105 Grad, das sagt gar nichts über eine Lebensdauer bei einer
Umgebungstemperatur von 25 Grad aus .
Polyprophylene Elkos sind mir einfach zu gross, Lebensdauer wahrscheinlich gegen unendlich, da kann nichts austrocknen,
höchstens durchschlagen, dann sind die kaputt.

Gruss Jörg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Holzdruide am 30.01.2012 11:15
Hallo Jörg

Herzlichen Dank für die vielen Infos und die tollen Fotos, hätte den Block noch schwerer eingeschätzt.

Gruß Franz
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Fandango am 30.01.2012 12:37
Hallo Allesamt,
Zitat von: Dirk
...jeder klangliche Vorteil der durch den Einsatz von Röhren erzeugt wird...
also hier solltest Du einmal ganz genau erklären welche "klanglichen Vorteile" ein Röhrenamp im Hifi-Bereich haben soll.
Eigentlich ist doch das Gegenteil der Fall, ein Röhrenamp hat Nachteile gegenüber seinen "Transistorbrüdern", es sei denn die sind kaputt.

Leider habe ich meine Stereoanlage nicht aufgebaut, ich habe drei Enkelkinder die fast täglich unser Wohnzimmer verwüsten und da reicht ein altes Röhrenradio aus um ihre Begeisterung auf sich zu lenken.
Aber ich habe mal so um die 500Watt, denn wenn, dann will ich auch mal ein Schlagzeug hören so wie es echt klingt, unverzerrt und richtig laut.
Dazu gehört ein Bass der knallt, jetzt mach das einer mal mit Röhren, da stehen dann so um die 10.000€ im Schrank, und besser klingts auch nicht als ein 100€ Transistor-Schnäppchen bei dem vielleicht nur eine Sicherung kaputt war.

Bitte seid so gut und springt hier nicht auf einen Zug auf der in die Irre geht und im Voodo = Nichts endet.
Selbst der beste Röhrenverstärker bei dem mit allen nur erdenklichen Tricks gezaubert wurde fällt im Vergleich zu einem zehnfach billigerem Transistoramp aber locker durch, denn hier gehts um Hifi, nicht um Gitarre und Co.

Mit nur einem einzigen R/C-Glied an der richtigen Stelle kann man alle diese "Kondensatorklänge" (re-)produzieren, und das bedeutet eigentlich immer eine Verschlechterung des Frequenzganges.
Dass so mancher Amp mit "besonderen" Kondenstoren besser klingt liegt eher an der (falschen) Konstruktion des Verstärkers als an den Kondis, hochohmige Schaltungen und große Koppelkondensatoren vertragen sich nun mal nicht immer, daher kommt auch der Matsch und der Muff usw.

Wenn man bedenkt welche Mängel ein Ausgangsübertrager hat, und wenn man dazu noch die meistens schlecht ausgelegte Phaseninverterschaltung dazurechnet, und dazu noch die Unsymmetrie der Endstufenröhren, und wenn man dann auch noch an die Lautsprecher denkt, dann spätestens sollte einem klar werden dass ein teuerer Kondensator mit vielleicht 2% besseren Eigenschaften als ein billiger MKT nur dem Geldbeutel mehr Dynamik verleiht, der Übertragungsqualität ist das recht egal.

Viele Grüße,
Georg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Dirk am 30.01.2012 12:42
Hallo Allesamt,also hier solltest Du einmal ganz genau erklären welche "klanglichen Vorteile" ein Röhrenamp im Hifi-Bereich haben soll.

ich denke nicht, dass man darüber diskutieren muss wo die Vor und die Nachteile liegen.

Gruß, Dirk


Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Fandango am 30.01.2012 13:04
ich denke nicht, dass man darüber diskutieren muss wo die Vor und die Nachteile liegen.

Hallo Dirk,
genau das meine ich auch...

Gruß,
Georg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.01.2012 14:27
Genau,
das muss man nicht diskutieren,
denn jeder der sich ernsthaft und unvoreingenommen mal mit Hifi beschäftigt hat und mehrere Geräte testen konnte
wird die Berechtigung der Röhren Amps in diesem Bereich ausser Zweifel stellen   :facepalm:

Gruss Jörg
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: bluesfreak am 30.01.2012 14:52
Nicht nur im HiFi Bereich... wir haben im Proberaum (einem ehemaligem Kino) ein Paar Siemens (Klangfilm?) Röhrenamps die uns Anfangs als PA Amp dienten, die stellen unsere kleinere PA ( Dynacord FE-200 + PS1202) deutlich in den Schatten... gut, gegen die D-Lite mit 2x15/3er Tops sowie 4x15er Subs und gesamt 4kW haben die keine Chance aber die Räumlichkeit und Auflösung die aus den Röhrenamps kommt hab ich bisher woanders noch nie gehört...
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: Han die Blume am 30.01.2012 15:11
Genau,
das muss man nicht diskutieren,

stimmt, aber dann machst du´s:

denn jeder der sich ernsthaft und unvoreingenommen mal mit Hifi beschäftigt hat und mehrere Geräte testen konnte
wird die Berechtigung der Röhren Amps in diesem Bereich ausser Zweifel stellen   :facepalm:

bist du Politiker?  ;D ;D ;D

Ich finde Röhrenamps sehen schöner aus.
LG

Kai
Titel: Re: Glimmer C's
Beitrag von: jörgröhre am 30.01.2012 16:09
Hallo,

die Elkos halten bei 25 Grad zwar länger, aber in meinem ausgelagerten Netzteil herrschen schon höhere Temperaturen, so dass ich sicher gehen wollte und Platz für Mundorf Tube Caps habe.

Nun zu meinen Schaltungen, AÜ's ...  Hier hatte ich lange Zeit einen sehr guten Lehrer, mit dem ich viel Zeit verbracht und durch ihn viele Erfahrungen gesammelt habe. Es ist Menno van der Veen aus Zwolle NL. Er hat mehrere Bücher über Röhrenverstärker verfasst, u. a.
http://www.amazon.de/Moderne-High-End-R%C3%B6hrenverst%C3%A4rker-Ringkern-Ausgangstrafos-Menno-Veen/dp/3895760692

sehr interessant! Sind auch sehr gute Schaltungen vorhanden und viel über Ringkern AÜ's sowie über den Sinn und Unsinn einer Gegenkopplung geschrieben.

Nach diesen Vorgaben habe ich einen Ausgangsübertrager weiterentwickelt und bauen lassen. Sehr erfolgreich!

Der amorphe Eingangsübertrager ist von der Fa. Lundahl (Norwegen).

Erst einmal einen schönen Tag
                                                  Jörg



Hi Jörg,

mit welcher Anodenverlustleistung betreibst du die KT120 Endröhren ?

Die Lebensdauer für die Netzteil Siebkondensatoren (Mundorf Tube Caps) beträgt 100.000 h, für handelsübliche Elkos dagegen nur 3.000 – 5.000 h.
Die Lebensdauerangabe der Hersteller bezieht sich meist auf erhöhte Temperaturen 80, 105 Grad, das sagt gar nichts über eine Lebensdauer bei einer
Umgebungstemperatur von 25 Grad aus .
Polyprophylene Elkos sind mir einfach zu gross, Lebensdauer wahrscheinlich gegen unendlich, da kann nichts austrocknen,
höchstens durchschlagen, dann sind die kaputt.

Gruss Jörg