Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Materialien => Thema gestartet von: Holzdruide am 28.01.2012 19:28
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Hallo Sepp
Du schreibst es interessiert Dich wie lange man für eine Schellackpolitur braucht.
Das kommt drauf an wie sieht das Objekt aus und wie weit will man es treiben,
nimmt man z.B. einen Eichenschreibtisch dann ist bei vielen Stilen die Oberfläche kein Spiegel sondern die Poren bleiben offen.
Nehmen wir an Du möchtest ein Top Gehäuse für n Amp politieren sagen wir 30x30x 50bis70 cm in etwa.
beide Seiten, oben und vorne die Stirnflächen.
Für einen Anfänger würde ich sagen plane mal mindestens 20 Stunden an Arbeitszeit für die Politur ein, das geht aber nur Schichtweise mit Trockenpausen dazwischen, bist Du mit der Oberfläche zufrieden eine Woche stehen lassen und dann kommt das Finish, auspolieren von Ölresten (Knochenöl) ohne das Öl geht es nicht.
Danach wieder mindestens eine Woche, besser länger aushärten lassen, sonst hast Du gleich Fingerprints oder andere unschöne Erlebnisse.
Wenn das Chassis mit Frontplatte versenkt ist und Du möchtest die Innenflächen bis zum Chassis politiert haben macht man das am besten vor dem Zusammenbau, ist das Gehäuse schon fertig kann man Sich mit Kantenziehlack behelfen. Innenecken politieren ist nichts für den Anfang und überhaupt sehr schwer hinzukriegen.
Mit etwas googeln findet man allerlei über politieren und auch auf Youtube gibt es etliche Filmchen wo man zusehen kann wie das funzt.
Wenn Du das selber probieren willst kann ich Dir ein Fläschchen Politur (Schellack rubinrot) etwas Knochenöl und Bimsmehl zukommen lassen, fertige Polituren mag ich nicht weil niemand weiss was drin ist, habe da z.B. eine Flasche gebleichten Schellack seit über 5 Jahren stehen und da ist noch immer nicht alles gelöst...
Sonst braucht man eigentlich nur noch Spiritus und einen Ballen, ich nehme vorzugsweise alte Wollsocken, ca 5-8 cm Gartenschlauch, an einer Seite paar Löcher rein, daran nähe ich die Spitze der Socke, wickel die Socke rum und nähe die mit ein paar Stichen zusammen, der Schlauch ragt so ein drittel rein und dient zum nachfüllen, dann kommt vorne ein Leinenlappen, das ganze stecke ich in eine Plastiktüte und umwickel alles mit Isoband, nur der Schlauch und die vordere rund Fläche sieht raus, sonst kleben die Finger recht heftig.
Eine dichte Dose zum aufbewahren empfiehlt sich sonst trocknet der Ballen aus und wird steinhart, ein Eimerchen mit Deckel drinnen Sägespäne und Spiritus falls die Finger versaut sind.
Sind ein paar Tipps von alten Tischlern aus Wiener Werkstätten bei denen ich einige Jahre gewerkt und recht viel gelernt habe.
Der Ballen darf nur feucht und niemals nass sein, Öl ein Tropfen auf die Fläche nie auf den Ballen sonst kann man damit nicht auspolieren weil der verölt ist, eine Zeitung zum drauftupfen zeigt wie feucht der Ballen ist.
Also was für Leute mit Geduld, nichts für Husch Pfusch, das wird nix, wie so vieles eigentlich nur Übungs und ein wenig Erfahrungssache, Kunst ist es keine.
Vorarbeit ordentlich schleifen bis Korn 400, mit Spiritus ordentlich anfeuchten, da stellen sich Fasern auf, nochmal schleifen, eventuell beizen (farbe möglichst Spiritusbeize) oder mit Öl anfeuern, recht beliebt ist Alcanawurzel in Öl gekocht macht eine schöne satte rötliche Färbung.
Man liest oft Dinge wie sehr dicke Politur mit Bims als Schlamm und Gummirakel als Voranstrich, das mache ich nicht, eventuell 2x Politur mit Pinsel (Ziegenhaarpinsel wäre ideal) oder gleich mit dem Ballen drauf, kleine Kreise, grosse Kreise, 8förmig im Wechsel am Ende der Schicht immer nur längs in Faserrichtung auspolieren, das sieht man bei Youtube ganz gut.
Gruß Franz
PS: kleine Objekte sind schwierig, an meinem Ührchen habe ich ca 30 bis 40 Stunden gewerkt, die Ecke vorne unter den Röhren ist die Hölle, stehe eh schon irgendwo im Forum Bilder davon, ich häng nochmal was an.
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Hallo Franz,
danke für die ausführliche Beschreibung. Vorerst fehlt mir leider die Zeit, wahrscheinlich wird sich das die nächsten Monate nicht ändern, um die Metallarbeiten bzw die Schaltung fertigzustellen. :( Sollte es so weit sein werde ich mich sicher melden, sollte es bis dahin noch bei den Schellackplänen bleiben. Ich glaub aber fast, zumindest wenn er funktioniern sollte wie geplant, möchte ich ihm schon ein besonderes Gehäuse spendieren.
Danke für Dein Angebot, bezueglich des Fläschchens, sollte sich im Freundeskreis kein Schellack auftreiben lassen, komme ich gern auf Dein Angebot zurück. Auf jeden Fall ist Dein letzter Post einmal in die private Tips- und Bookmarkssammplung gewandert.
BTW die Uhr ist wirklich gelungen. Nichts glänzt so schön wie Schellack und die Zeit will ich wenn schon investieren, er wird ja so wie es aussieht erst frühestens in Monaten fertig werden. Ein paar Wochen mehr sind da auch eher egal.
Gruß,
Sepp
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Hallo Sepp
Schellack politieren zu beschreiben ist halt nicht ganz so einfach wie lackieren, muss mal schauen was ich eventuell an guten Beschreibungen habe, da wo ich angefangen habe zu politieren gab man das Öl auf den Ballen und polierte mit einem Lappen aus - fataler Fehler ganz am Ende hilft Spucke.
Wenn Du noch so lange für den Amp brauchst, sollten die Masse und das Gehäuse schon fertig sein würde ich Dir raten mach es parallel, dann hat das Gehäuse immer gut Zeit zum trocknen und am Ende bist Du viel früher fertig.
Bin im März abwesend und später noch mal 3 Wochen, 52000 km Service ....
Gruß Franz
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Wenn Du noch so lange für den Amp brauchst, sollten die Masse und das Gehäuse schon fertig sein würde ich Dir raten mach es parallel, dann hat das Gehäuse immer gut Zeit zum trocknen und am Ende bist Du viel früher fertig.
Im Kopf/am Papier ist er bis auf Teile fertig, nur für die Ausführung fehlt leider die Zeit und Teile will ich erst dann im halb funktionierenden Verstärker testen. Wenn es dann ans Tunen geht und sich ein Ende abzeichnet bzw sich zeigen sollte er funktioniert wie gewünscht werde sich sicher parallel dazu beginnen. Aber nachdem es für mich wie auch das Spielen nur ein Hobby ist, ist es wirklich nicht weiter schlimm wenn es länger dauert.
Bin im März abwesend und später noch mal 3 Wochen, 52000 km Service ....
Alles Gute dabei.
Gruß,
Sepp
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Hallo Franz,
je mehr ich über diesen Schelllack lese, umso mehr überlege ich mir, ob ich es wirklich machen will. Bis jetzt habe ich ja nur den Tweed mit Schelllack eingelasen ;D
Eine Frontflatte für den Liverpool habe ich auch schon probehalber mal damit lackiert. Ich sage lackeirt, weil von politur kann man da nicht sprechen, aber ich habe schon die Eigenschaften des Materials erkannt. Bei einer größeren Fläche muß ich anders vorgehen. Ich habe das nur mit den Pinsel eingestrichen, mehrmals mit paar Stunden dazwischen. Ich will im Grunde hauptsächlich den Schellack Ton erreichen. Das muß nicht hochglanz poliert sein. Zum Schluß schon, da wird poliert was möglich ist. Aber bis dahin wird nur eineige Schichten möglichst gleichmäßig aufgetragen.
Zur Qualität deiner Ur wird es nicht gereichen. Das weiß ich.
Ich habe auch nicht die Möglichkeiten (extra Raum und Arbeitstisch), das muß im Vorzimmer am Boden stattfinden können, oder wenns die Wittererung gestattet am Balkon. Mehr ist nicht drin. Es wird schon werden. Möchte nicht mit einem Klavier konkurieren ;)
Danke für deine Tips, einige werde ich berherzigen können.
Liebe Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Das Problem vom Wort Schellack auf Schell - Lack zu schliessen ist nichts neues, mit Streichen geht das nicht wirklich, da kann man nur ein wenig Grund aufbringen, das Problem ist ganz einfach, streichen ist nass, das löst alles was bisher schon drauf ist wieder an und wenn Du das nächste mal mit dem Pinsel oder zu feuchtem Ballen drüberfährst reisst Du alles was schon da war wieder weg, deshalb darf so wie beschrieben der Ballen immer nur feucht sein, in Verbindung mit dem Knochenöl läuft dann so eine eigenartige Wolke dem Ballen hinterher, ähnlich einer Rauchschwade oder Kondensstreifen von einem Flugzeug, nur ist die Ölwolke nach längstens 1 Sekunde wieder weg.
Zu Deinem Platzproblem - check Dir eine dicke Abdeckfolie aus Plastik vom Baumarkt und leg ein Paar Lagen Malerpapier drüber, Stück alter Teppich ginge auch, für den Fall dass mal was tropft, ich hab dafür auch keinen Extraraum und politiere im Wohnzimmer, allerdings ist das halt mein Wohnzimmer und es ist Platz genug, es ist aber kein grosser Raum, und mittlerweile halb Werkstätte. Wenn der Spiritusduft nicht wirklich stört ist das kein Problem, betrunken wird man davon auch nicht :)
Nur mit Pinsel wird das immer fleckig und matt aussehen, wenn Du mal mit einem Ballen drüberfährst wirst Du verstehen was ich meine, man muss es ja nicht bis zum Exzess treiben, Du kannst 5 Stunden auf einem Ampgehäuse arbeiten oder auch 100, kommt immer drauf an was man will, so wie ich Anfangs geschrieben habe Eichenschreibtisch wird nur anpoliert, die Poren bleiben offen, das geht recht schnell.
Eine andere Variante wäre das sogenannte "Silbereiche" Dekor, da beizt man schwarz und reibt eine Kalkart die sich Wienerweiss nennt in die Poren, dann kommt möglichst heller oder gebleichter Schellack drauf bis man einen Spiegel hat, die Poren schimmern dann silbrig durch.
Wiegesagt derzeit kann ich gar nichts tun, frühestens Mai oder Juni danach kann ich Dir auch helfen oder ich mach Dir eine Politur drauf, bist ja nicht so weit weg....
Schellack Ton ? Farbe macht bei Naturhölzern entweder anfeuern mit Öl oder Beize, Schellack ist entweder gelb braun oder rot, bei dünnem Auftrag färbt das aber kaum, Schellack macht hauptsächlich Glanz, nicht Farbe.
Bei Gebrauchsmöbeln wie Tischen immer Untersetzer verwenden, nasse Gläser, Tassen, Teller machen hässliche Flecken, wiegesagt Schellack ist kein Lack, sieht besser aus, fühlt sich gut an aber so widerstandsfähig wie Lack leider nicht. Für einen Amp der im Wohnzimmer steht sicher geeignet, für Gigs schade um die Arbeit.
Gruß Franz
PS: das Angebot das ich dem Fritz gemacht habe gilt natürlich auch für Dich, Schellack hast Du anscheinend schon, Knochenöl und Bims könntest Du haben, beziehe ich bei Neuber Linke Wienzeile 152, die handelsüblichen Mengen sind für einen Amp überdimensioniert und deshalb dann relativ teuer.
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Hi
hier ist ein nettes kleines Beispiel von einer Schicht, erst Öl auf die Fläche, den Ballen etwas nachfüllen und ab gehts, nur ganz am Ende der Schicht vollkommen gerade Striche längs, ganz wichtig ist auch der Ballen muss immer fahren, stehenbleiben heisst klebenbleiben, da hilft dann nur trocknen lassen und mit Korn mindestens 600 bis 1000 schleifen, dann weiterpolitieren, und nicht vergessen rundum die Fläche immer mal eine runde machen, also vorne, hinten und die Seitenflächen damit kein Bart entsteht, der Mann auf dem Filmchen hat allerdings schon ein paar Stündchen an dem Stück gewerkt, man findet viele Beispiele auf Youtube, auch Gitarre politiert.
Gut zu sehen ist da auch wie sehr der drauf achtet dass der Rand ordentlich dran kommt, über die Mitte fährt man oft genug, nur aussen eine Runde damit kein Bart entsteht macht der auf dem Filmchen nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=ScsA384DSQU
und so sieht mein Lärmgerät aus
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Ich habe gerade eine Gitarre mit Streich-Schellack behandelt. Wichtig ist dabei richtig zu verdünnen und zwar mit Alkohol 98% und nicht mit Spiritus oder Verdünner. Sichtbare Pinselstriche gab es leider auch, vor allem wenn man nicht geduldig ist und gleich nochmal über die gleiche Fläche geht. Dann wird die vorhergehende Schicht wieder angelöst und es verläuft nicht mehr richtig. Das lässt sich aber nach dem Trochnen mit nem Zwischenschliff wieder beheben. Ich hab mal dann versucht nach dem Schliff mit der Maschine zu polieren - es geht prinzipiell aber man muss höllisch aufpassen, sonst reisst es den Lack wieder auf bzw. weg. Ich werde jetzt erst mal ein paar Wochen warten, dann nochmal mit 1000er Nasspapier schleifen und dann nochmal versuchen das vorsichtig zu polieren. Ich bin für mich damit soweit zufrieden, denke aber das Aufbringen von Schellack mit Ballen ... bringt noch deutlich bessere und vor allem wirklich plane Ergebnisse mit mehr Glanz.
Grüße
Gerhard
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Hallo Gerhard
Spritus ist Alkohol, nur eben vergällt das heisst es ist irgendein Mist drinnen damit man den nicht saufen kann, eben für Industriezwecke und man entgeht der teueren Alk Steuer.
ich weiss das es Shops gibt die speziellen Spiritus für Politur anbieten, vergällt mit einer Chemikalie und entwässert, allerdings auch sauteuer, ich hab nie etwas anderes als ganz normalen Spiritus verwendet, Verdünner ? wofür ? zu Schellack gehört nur Spiritus oder Alkohol, hab ich schon gehört aber nie probiert, meine Ergebnisse genügen mir, hab meiner Mutter einen Sessel restauriert um den beneiden Sie einige.
such mal im Net nach Lamee, da gibt es alles was das Herz begehrt, auch
Ziegenhaarpinsel, die wären für Deine Streichmethode ideal, hab solche für Barockschnitzereien benutzt, geht Super, ist ein deutscher Shop für Restaurationsbedarf
probiers mal mit einem Ballen auf einem Brett, Knochenöl müsste man in jeder Drogerie schlimmstenfalls auf Bestellung kriegen, kleine Mengen zum probieren kann ich wiegesagt auch abgeben.
eine Woche trockenzeit müsste reichen zum polieren so wie Du das meinst, pass beim Schleifen gut auf dass das Schleifpapier nicht verklebt, macht hässliche Streifen, nass schleifen ist nicht möglich.
es gibt Schleifpapiere bis Korn 5000, ich empfehle Dir 2000 bis 3000, mit dem 1000er nimmst Du noch immer ganz schön was weg und viel hast Du nicht drauf.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
dass Spiritus Alkohol ist wusste ich schon, aber wie Du schon sagst ist da noch Wasser drin, deshalb die Anmerkung auf hochreinen Alkohol. Im Laborfachhandel ist der auch nicht so teuer. Danke für die Hinweise zum Pinsel ... etc.. Werde ich gerne mal checken. Vor allem so feines Schleifpapier gibt es leider in unseren Märkten nicht, da muss ich auch noch suchen. Beim nächsten Mal probier ich auch sicher mal die Ballenmethode, aber für meinen ersten Versuch war es so für mich ok. Werd mir trotzdem nochmal ne vernünftige Anleitung im Netz suchen, vielleicht kann ich ja noch was verschlimmbessern ;-)
Danke und Gruß
Gerhard
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Hallo Gerhard
Feinere Schleifmittel - Lamee Shop, Auto oder andere Profi Lackierer, Bucht, auch mit Bimsmehl kann man ganz gut schleifen mit einem Lappen oder den Fingern, da spürt man Unebenheiten gut. Stahlwolle Extrafein 0000
Der Lameeshop hat auch besagten Polierspiritus ca 7 Euro pro Liter.
und für eine Weiterbearbeitung mit Ballen hättest Du jetzt eine Super Basis geschaffen, kannst Du mir das Verhältnis der Verdünnung nennen, bzw wenn Du die Politur schüttelst wie viele Sekunden braucht es bis die Blasen weg sind? nach der Methode bestimmen viele den Verdünnungsgrad, in dem Filmchen meint der Mann 15 Sekunden sind ideal http://www.youtube.com/watch?v=mYZzZoT49Go
Deine Methode möchte ich zum grundieren testen, man lernt nie aus und ich lasse mich auch gerne belehren.
Und nach dem was Du schreibst spart das gleich mal mindestens 1 Stunde.
Beim politieren mit Ballen nicht zu wenig Druck ausüben, Hammerschlageffekt oder Orangenhaut entsteht bei zu wenig Druck oder Politur zu dick. Ballen nachfüllen wenn man merkt es wird trocken längs ausstreifen und 1 Stunde Pause - nächste Schicht. Zwischenschliff nach 1 Stunde vorsichtig möglich - aber auch da gilt nur nicht stehen bleiben, sonst besteht die Gefahr kleben zu bleiben. Öl sparsam verwenden das muss am Ende weg sonst wird es fahl und grau.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
habe heute mein super dunkles Bubinga Holz bekommen, schon schön glatt. Da braucht man nicht mal mehr schleifen.
Habe ich richtig verstanden, daß man das Holz vorher einölen kann mit einem Ballen, damit die Struktur noch besser rauskommt. Ich habe dafür immer Leinöl genommen. Das ist doch hier auch ok?
Danach beim Auftragen mit dem Ballen immer ein paar Tropfen Öl auf die Holzfläche und dann einploieren, biß die Wölkchen verschwindenß. Korrekt?
Ich werde auch die Pooren lassen, das gefällt mir besser als eine Hochglanz- und vollkommen glatte Fläche.
Ich werde sowieso alles zuerst auf den Innenflächen ausprobieren. Die bekommen sowieso ein paar Schichten.
Liebe Grüße
Hans-Jörg
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Hi,
habe gerade das Holz bekommen. Geil!
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Deinen ersten Beitrag mit der Frage mit Leinöl anfeuern hab ich mal glatt übersehen.
Leinöl passt bestens zum anfeuern, das lässt die natürlichen Holzfarben richtig aufleben.
Das würde ich aber schon einfach mit Pinsel streichen, ein Ballen ? der ist beim politieren gefragt.
Schleifen ? ich würde das schon raten, sieh Dir das Holz mit möglichst gutem Licht an und befühle die Fläche mit den Händen, jede Macke die Du übersiehst sieht nachher viel schlimmer aus, auf dem rohen Holz sieht man die kaum, wenn das glänzt schon.
Beim Schellackpolitieren ist allerdings KNOCHENÖL gefragt, es gibt auch andere Polieröle, hab ich nie probiert und hab das auch nicht vor, mir ist lieber wenn ich weiss was das für ein Material ist und bei diversen Mixturen weiss man das nicht, mit Leinöl politieren ? glaube nicht dass das geht, wäre schade wenn Du dann alles wieder abschleifen musst.
Knochenöl sehr sparsam verwenden, Du bekommst schnell ein Gefühl dafür, mangelts an Öl wird es zäh den Ballen zu bewegen und die nacheilende Wolke ist kaum zu sehen, ohne Öl geht es nicht aber zu viel rächt sich später, dann brauchst Du sehr lange die Ölreste zu entfernen, dabei kommt nur noch Spiritus auf den Ballen und nur noch längs in Faserrichtung, ganz am Ende hilft Spucke, einfach auf die Fläche gespuckt und auspolieren.
Gruß Franz
PS Schwalbenschwanz Zinken wären traumhaft falls Du das kannst.
Edith Beitrag geändert weil den Beitrag mit Frage nach Leinöl übersehen.
Paula hab ich leider noch immer keine, und dann auch noch Rechdschreipfähler igitt
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Hallo
Gerhard hat mich per PM ein paar Dinge betreffs Gitarre politieren gefragt, drum stelle ich hier noch eine Skizze von einem leicht herstellbaren Arbeitsständer ein auf dem man die Gitarre mit F - Löchern gut ablegen kann um die Rückseite zu bearbeiten.
Ein Brett, 2 Rundstäbe die in die F - Löcher passen und ein Korkschleifklotz als Auflage für den Hals (Griffbrett)
Auf diese Weise kann man die Gitarre erst vorne bearbeiten und anschliessend auf dem Ständer die Rückseite, nach Trockenpause die nächste Schicht, eine Schicht morgens und eine abends gehen locker oder jeden Tag eine, ist sicher auch für Lackarbeiten gut zu brauchen, das Griffbrett wird ja normal nicht lackiert.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
danke für die Infos, also werde ich mir doch noch Knochenöl zulegen.
Verbunden werden die Seiten mittels Fischerln, weil ich die Seitenteile gleich mit 45 Grad Gärung bestellt habe beim Tischler. Ich muß nur noch zusammenstecken und leimen. Er hat auch das Holz so fein geschliffen, daß es glänzt. Und sauschwer ist es auch das Bubinga. Er hat mir auch, nach Auftrag von den Reststücken 2 Plates für vorne und hinten runtergeschliffen auf 3 mm (mehr geht technisch nicht). Super, jetzt habe ich auch die Chassis- Vorder und Rückseite im gleichen Holz und Ton.
Meine einzige sorge wird noch das Beschriften sein.
Auf einem Probeplate aus Fichtenholz habe ich die Schrift mit einem Gerät, ähnlich einem Lötkolben, beschriftet/gebrannt. Dort gings super, abe wie es auf dem harten Bubunga wird, weiß ich noch nicht. Dazu kommt, daß es noch viel dünkler ist und wird, als die Fichte, also kaum lesbar sein wird. Da muß ich mir was einfallen lassen. Das Problem wird ja auch die Dicke, da gehen nur mehr Burns Potis, keine Alpha. Muß alle austauschen, und so weiter, etc. PP
Liebe Grüße
Hans-Jörg
Edit: der arme Thread Beginner! Wir haben alles zerpflanzt! :o
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Hallo Hans Jörg
ich denke der Thread Starter Oliver wird es verschmerzen können, er hat ja die Infos bekommen die Er suchte.
Vielleicht macht ja auch Dirk in der Kategorie Tech Talk Materialien einen Thread auf und schiebt unsere Beiträge dorthin. Es kann ja gut sein dass jemand andere Methoden drauf hat, ich weiss von einer Möglichkeit am Ende das Öl zu entfernen mit Kalk, wie das funzt habe ich nirgends gefunden, Versuche sahen traurig aus.
Wenn der Tischler schon alles geschliffen hat ist das natürlich was anderes, dachte die Bretter sind nur gehobelt. Auf jeden Fall vor der Politur noch mal gut anschauen, kleine Macken sind schnell drinnen, beim zusammenbau immer ein Schutzholz unter den Zwingen falls Du Zwingen brauchst. Da ist Fichte gut.
Beschriftung ist bei dunklem Holz ein Problem, was hältst Du davon kleine Messingschilder anzubringen?
Brandmalerei wird man auf dem dunklen Bubinga nicht gut sehen
Gruß Franz
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Hier stelle ich Euch mal 2 Bilder ein von einem Sessel ein den ich für meine Mutter restauriert habe, er war in einem erbärmlichen Zustand, schon mal mit einem Pinsel lieblos mit Lack beschmiert, und offensichtlich längere Zeit benutzt um eine Tür zu blockieren, musste die Armlehnen 1 cm kürzen, total zerlegt, geschliffen, paar Schrammen mit Schellackstangen gefüllt = ein Kitt aus Schellack den man erhitzt, auf die Schadhaften Stellen tropft und mit einem heissen Messer oder Spachtel verstreicht, gibt es in vielen Farben und ist in 3 Minuten sehr hart, kann man Feilen und schleifen wie Holz.
Anschliessend schwarz gebeizt und mit Schellack politiert, zusammen gebaut, Schraubenlöcher verschlossen, geschliffen (grrrrr) und die Stellen von neuem politiert, Aufwand 150 bis 200 Stunden, ist ja auch für Mütterchen ;D
Gruß Franz
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Hallo,
na ja, ich könnte es auch "plain" belassen. Wirkt dann irgendwie edel, oder ich nehme helle/ beige Chickenheads und beschrifte die dann am Kopf mit dem Anfangsbuchstaben.
Messingplättchen klingt cool, die müßte ich dann aber auf den Schellack kleben. Die müßten hauchdünn sein. Ja, eine "Messing"-Folie mit Laser bedruckt ginge vieleicht (Variante 1).
Da muß ich mal meinen Siebdrucker befragen (Variante 2).
Momentan habe ich das vordergründige Problem, daß sich das Holz verwerfen wird, wenn ich es nicht bald verleime.
Damit komme ich auf den nächsten Punkt: da ich die Kanten auch innen etwas abrunden will mit der Fräse, muß ich das wohl zwingend vor dem Zusammenbau machen, weil ich die Fräse ja nicht stirnseitig ansetzen kann.
Also innen vorher und außen nat. nach dem Zusammenbau. Ist das logisch, oder übersehe ich was?
Das Holz ist so hart und "grob", daß ich Angst habe da mit der Raspel ranzugehen (innenrundung), wenn es verleimt ist.
Ah, noch was: wie stelle ich Schelllackstäbchen her? Zum anbrennen und reinträufeln. Da das Holz an einigen Stellen kleine Sprünge hat, als ob dor mal ein Ast war, oder so.
Ist nicht schlimm, sogar charmant, aber das ist dann doch tiefer als eine Pore. Habe mir mal Kirschholz-Holzpase besorgt, das ist auch sehr dunkel, aber denke mal, daß da reiner Schellack besser währe. Wird so wie Siegellack angewandt.
Edit: sehe, du schreibst gerade von diesen Stangen! Die kann man ja selber machen?
Mann, das ist perfekte Arbeit!!! (Stühle)
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Mit Raspel wäre ich da vorsichtig, lieber grobe Feile und schleifen.
Schellackstangen ? wenn Du Blätterschellack hast kannst Du etwas davon auf ein Blech oder besser ein Blechgefäss geben, Spiritus drüber und anzünden, dann entstehen Klumpen, sonst würde ich mal bei Neuber fragen, dann gäbe es noch Fa Allcolor wenn ich nicht irre auf der Oberlaaer Strasse von Dir aus gesehen ein Stück nach der Laxenburger und früher gabs noch eine Fa Windisch, am besten im Tel Buch (Herold) oder Branchenverzeichnis suchen, oder in der Bucht findet man Schellackstangen und Wachskitt, beides sind Restaurationsmaterialien zum verschliessen kleiner Macken und Rissen oder Astlöchern, Wachskitt ist und bleibt sehr weich.
Messingschilder würde ich nicht kleben sondern mit 2 kleinen Ziernägeln oder Schräubchen befestigen, schön anzeichnen und mit Platinenbohrmaschinchen sauber vorbohren, es gingen auch M2 Schrauben ist ja Hartholz.
Hält gut, sieht gut aus und falls Du mal nacharbeiten möchtest in ein paar Jahren gehen die leicht runter und wieder drauf, ist ja nur eine Idee, wie Du das machst liegt an Dir.
als Empfehlung politier mal innen und frag dann Deinen Tischler ob der Dir das Gehäuse verleimt, der hat sicher Zwingen die lang genug sind und entsprechende Erfahrung, wäre schade wenn das nicht klappt, als alternative könnte man das mit 2 Spanngurten zusammenzurren, wenn Du aussen fräsen willst ist es ja nicht schlimm wenn der Spanngurt die Ecken ein wenig abraspelt. In einer Ecke einen rechtwinkligen Klotz anzwingen als Winkelhilfe oder mit einem Winkel prüfen ob das auch wirklich passt, schätze die Hölzer waren nicht billig.
Stuhl gibt es nur einen, die Hütte ist zwar insgesamt gross aber die Räume nicht sehr gross, einen schönen Tisch suche ich noch für Mutter, die ist ein Hammer, 80 Jahre alt, geistig voll da und eine Küche vom feinsten.
Da gehört es sich schon dass man drauf schaut dass Sie es wenigstens auf die alten Tage noch schön hat...
Falls es an einer Platinenbohrmaschine mangelt ich hab da nur eine aus Materialresten und Dingen aus der Kellerfundgrube ist ein wenig klobig aber relativ leise dank Papst Motor mit verstellbaren Beinen auch für grössere Objekte, ist ein Kugelschlitten und eine Frässpindel, nur tragen kann ich derzeit gar nichts....ich fahr auch nicht mehr Auto bis nach dem Service, also frühestens wieder mitte April.
Gruß Franz
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Franz, das Teil würde ich dir sofort abnehmen, aber da kommen wir zu meinem alten Problem: wohin damit!
Das mit den Plättchen ist ne gute Idee. Behalte ich im Hinterkopf.
Und ja, habe Spanngurte und 2 größere Zwingen. Wird schon gehen.
Danke
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Abnehmen ? :devil: na vielleicht in 15 Jahren
Benutzen ist möglich, aus dem Haus gebe ich keine Werkzeuge mehr, habe da trauriges erlebt.
Wenn Du Blätterschellack schmelzen möchtest mach das auf dem Balkon, es wird jedenfalls viel dunkler als der Schellack selber ist, deshalb würde ich eher sehen wo es Stangen in passender Farbe gibt.
Ich hab ein 4 mm Kupfer Rundmaterial flachgeklopft und im Lötkolben benutzt zum verstreichen, geht Super.
Nicht zu heftig schleifen, wenn es heiss wird schmilzt es wieder.
Wenn Du die Teile auf Gehrung geschnitten und Fischerln hast müsste vorne und hinten ein Spanngurt reichen, Zwingen müsste man in beiden Richtungen also 4 Stück, nimm lieber die Gurte und ordentlich spannen.
Probier es erst mal ohne wenn es gut passt dann erst mit Leim.
Gruß Franz
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Danke, Franz,
sag mal, dieses Knochenöl, ist das sowas wie Nähmaschinenöl?.
Sowas wollte mir mein Lackverkäuver des Vertrauens andrehen, hab dann doch nur den Spiritus genommen. Habe ein super Waffenöl zu Hause. Harz un Säurefrei. Damit müßte es in diesem Fall auch gehn, oder eben mit dem Fahrradöl.
Er meinte , das sei Knochenöl zu Politieren.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Dieses Fahrrad und Nähmaschinen öl wäre möglich dass es Knochenöl ist, das müsste aber vollkommen klar sein wie Wasser, vom Geruch her wäre es möglich.
Wie beschrieben meine eigene Bezugsquelle ist Neuber Linke Wienzeile 152 aber ich weiss nicht ob der kleinere Mengen als 1/2 Liter abgibt. Was der gekostet hat weiss ich nicht mehr, das hab ich schon lange und es reicht für lebenslänglich ;D
Branchenverzeichnis - Apotheken und Drogerien in der Umgebung anrufen. Es ist kein seltenes oder ausgefallenes Produkt, kann mir gut vorstellen das haben viele auf Lager.
Gruß Franz
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Danke,
ich checke mal mein Kettenöl, da mein super Waffenöl doch ziehmlich dunkel ist. Ansonsten suche ich eine Apotheke heim.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
ich finde Du hast Dir wunderschöne Hölzer besorgt, in anbetracht des Arbeitsaufwandes einer Politur rate ich von Experimenten mit unbekannten Mitteln ab, das Öl kostet im Vergleich zum Holz fast nichts ich hab selber mal auf Bubinga für ein Gehäuse spekuliert, mir war es zu teuer.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
also das Holz hat nur 35 Euro gekostet. Aber das zurechtschneiden, die Schräge am Vorderteil und die Plates runterhobeln und schleifen auf 2-3 mm hat dann Arbeitszeit gefressen. Somit bin ich mit dem feinst geschliffenen Holz auf 150 Euro gesamt gekommen. Finde ich für diese Holz und der Qualität der Tischlerarbeit absolut i.O. Fehlt nur noch, daß ich es beim Zusammenbau, Abrunden, oder politieren verhaue. Dann beiß ich mich in den ...
Als Vorlage für die Vorarbeiten hatte der Tischler einen supergenauen und deppensicheren Plan von AmpGarage ;)
Wenn es fertig ist, stell ich es in die Galerie. Werde dieses WE damit anfangen.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
35 für Bubinga ist sehr günstig, mir persönlich gefällt Lacewood oder Perlholz gut aber ich verwende kein Tropenholz, das muß jeder für Sich entscheiden.
Was man so auf den Bildern erkennen kann ist die Tischlerarbeit perfekt.
Nach dem fräsen gilt halt gut schleifen, auch das was Du jetzt politieren willst erst mal mit Spiritus ordentlich feuchten mit Pinsel, dabei stellen sich immer Fasern auf, das ist nach 5 Minuten wieder Staubtrocken, dann noch mal kurz mit feinem Korn, mindestens 400 drüber, machst Du das nicht stellen sich die Fasern beim politieren auf, dann schleifst Du den Schellack wieder weg, vorher gut vorbereiten spart Schellack, Zeit und Nerven.
Beim politieren versauen ? das glaube ich nicht.
Gruß Franz
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Hallo Politurfans
Bilder sagen ja meistens mehr als Worte drum stelle ich mal 2 Bilder von meinen Ballen ein, ist der Decklappen hinüber lege ich einen neuen drüber, dann binde ich den mit Garn oder dünnem Spagat fest, was zuviel ist wird abgeschnitten und dann kommt noch Isoband drüber, so wie die das auf Youtube machen, das hasse ich da sind die Finger total versaut.
Die Politur fülle ich von hinten nach, wie ich die Ballen herstelle ist weiter oben beschrieben.
Und weil er so aufreizend dalag noch ein Bildchen von userem Stubentiger.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
das mit den Ballen ist ja eine prima Idee, sehr viel sauberer als die andere(n) Methode(n).
Der Kater ist wohl in der Drehung eingeschlafen ;D
Grüße,
Robin
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Hallo Politurfans
Bilder sagen ja meistens mehr als Worte drum stelle ich mal 2 Bilder von meinen Ballen ein, ist der Decklappen hinüber lege ich einen neuen drüber, dann binde ich den mit Garn oder dünnem Spagat fest, was zuviel ist wird abgeschnitten und dann kommt noch Isoband drüber, so wie die das auf Youtube machen, das hasse ich da sind die Finger total versaut.
Die Politur fülle ich von hinten nach, wie ich die Ballen herstelle ist weiter oben beschrieben.
Und weil er so aufreizend dalag noch ein Bildchen von userem Stubentiger.
Gruß Franz
Hi Franz
Nimmst du den Stubentiger zum Hochglanzpolieren? :devil: :devil:
Gruß Michael
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Hi Michael
der war gut, leider ist der Tiger beim politieren eher kontraproduktiv, Spezialität politierte Teile umwerfen. :facepalm:
Gruß Franz ;D
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Die Polierballen sind echt super. Aber wird der nicht hart während der austrocknungszeiten des politireten Teils. Da muß man ja auch mal 24 Stnden warten können und da müßte der Ballen schon hart sein auf seiner "Lauffläche", oder nicht?
Oder lagerst du die in einem größeren Behältnis, welches verschließbar ist. Glaube sowas gelesen zu haben.
@Dirk: vieleicht sollte man den Teil mit den Materialien verschieben, wenn das geht. Wir habe des Threadgründers Seite genügend strapaziert.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Die Ballen verwahre ich in einem dicken Plastiksack, eigentlich für Zierfischtransport.
Früher habe ich Dosen benutzt.
Immer wenn eine Schicht fertig ist etwas Politur nachfüllen und gleich einpacken.
Wenn ich die längere Zeit nicht benutze nehme ich die alle paar Monate raus und fülle etwas Spiritus nach, so leben die recht lange, sollte trotzdem einer austrocknen, ordentlich Spiritus einfüllen, einpacken und ein paar Tage später sollte er wieder weich sein, alte Ballen sind besser als neue, gut behandeln lohnt sich.
Viel Platz braucht man nicht für das Politurzeug, ich weiss ich hab leicht reden in meiner Hütte aber ich hab nicht immer da gewohnt....
Gruß Franz
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N'Abend zusammen
Ich komme mal wieder auf's ursprüngliche Thema zurück. Ich bin heute nämlich so zu sagen auf die Welt gekommen ;D
Habe mich gefragt, weshalb der schöne 12er-Radius (ca. 11 am Holz + Tolex) scheinbar nicht zu "meinen" Ecken aus dem Shop passen. Habe dann heute einen dieser Ecken mit zur Arbeit genommen und mit der Radiuslehre geprüft - und siehe da, Innenradius ist 10.5mm!!
In Zukunft also R10-Abrundfräser und mit dem Tolex drauf passt's dann perfekt ;D
Grüsse
Röbi
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Hallo Röbi
Auch eine interessant Info, danke
Ich hab Dirk schon per PM gefragt ob er die Beiträge betreffs Schellack nicht nach Tech Talk Materialien verschieben möchte, bisher sind die noch immer da...
Gruß Franz
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Ich hab Dirk schon per PM gefragt ob er die Beiträge betreffs Schellack nicht nach Tech Talk Materialien verschieben möchte, bisher sind die noch immer da...
Immer mit der Ruhe. Wer hetzt fliegt raus O0
Erledigt.
Gruß, Dirk
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jungejunge.
soo viele infos! danke sehr! prima, viel neues für mich dabei. ich hatte mal überlegt (vor laanger zeit), mein gesellenstück, einen oliv-eschen-schreibtisch, mit schellack zu polieren. zum glück hatte ich ein probestück poliert, so ca. 15 x 8 cm. das dauerte aber schon so lange, dass ich ihn dann doch nur geölt und gewachst habe... :) ging schneller :)
viele grüße und danke nochmal.
fugu.
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Hallo Fugu
Dazu kann ich Dir nur sagen ein derartig kleines Objekt oder auch meine Uhr in diesem Beitrag zu politieren ist ein Horror, man will da immer viel zu viel auf einmal, da müsste man die Härte haben höchstens 5 Minuten zu politieren und dann eine Stunde Pause einlegen, wenn Du 20 Objekte dieser Grösse machst und alle paar Minuten wechselst eintstehen die Pausen von selbst.
Ein Amp Gehäuse wie das Projekt von Hans Jörg ist dagegen wesentlich einfacher, die Flächen sind grösser, da kann man ruhig eine Stunde dran werken und dann ist mal Pause, auf einmal fertig zu politieren ist nicht möglich, ohne Trockenpausen funzt das nicht.
Wenn Du probieren willst etwas mit Schellack zu veredeln ich werde Dir alle Fragen so gut wie möglich beantworten, es kommen auch Fragen per PM, auch die werden beantwortet, nur ab 2. März bin ich voraussichtlich 2 Wochen nicht da. Falls ich dann noch lebe was ich stark hoffe stehe ich wieder zur Verfügung ;D
Gruß Franz
PS: Ich helfe in diesem Bereich sehr gerne weil ich es sehr schade finde dass dieses tolle Material sehr selten verwendet wird, wer einmal spürt wie angenhm sich das anfühlt wird es verstehen.
Ich habe auch andere Techniken erlernt, wie man mit Knochenleim furniert, auch runde Gegenstände die man nicht oder nur mit sehr grossem Aufwand furnieren kann.
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Hallo miteinander,
das Gehäuse ist mal zusammengebaut, nochmal geschliffen und die erste Ölschicht ist auch schon drauf. Schaut jetzt schon wunderschön aus!
Das Faceplate habe ich doch mit dem Brenner "bearbeitet" und ist entsprechend gut geworden. Falls ich es mir anders überlegen sollte, habe ich noch ein Zweites als Reserve. Das hebe ich mir bis zum Schluß auf und sollte alles so passen, kommt es auf die Rückseite des Chassis.
Das Vordere hat auch schon mal einen Grundanstrich mit Shellack bekommen, danach nochmal nachgeschliffen. Ab jetzt nur mehr Ballen, den ich mir lt. Vorlage von Franz zusammenschustern werde. Das Naxchschleifen nach dem Erstanstrich ist abolut nötig, weil der Spiritus offensichtlich die Pooren mehr aufstellen läßt, als Wasser. Obwohl es spiegelglatt war, war es nach der ersten Behandlung etwas rauher. Aber ein paar mal mit dem 600er drüber und es war wieder spiegellatt.
Am WE gibbbets die erste Vollpolitur. Zum Glück habe ich genaug Arbeit auf den anderen Baustellen für die Pausen ;D
Stelle demnächst ein "Ölbild" hier rein.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Freut mich dass der Zusammenbau geklappt hat und auch das mit der Brandmalerei.
Ich schrieb ja unbedingt mit Spiritus feuchten, es stellen sich Fasern auf, ein anderes Problemkind am Anfang ist die Bildung von einem Bart rund um die Fläche die man gerade bearbeitet, also wenn Du oben arbeitest achte gut darauf dass rundherum kein Bart entsteht, ich fahre immer mal mit Kreisen und 8förmig die ganze Fläche ab und mach dann eine Runde rund um die Fläche, nur am Rand, also vorne, links rechts und hinten.
Ich hab mal eine kleine Skizze gemalt was ich mit dem Bart meine, natürlich kann man den nach Trockenpause auch wegschleifen, besser ist man lässt erst gar keinen entstehen.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
ja das kenne ich. Darum mache ich immer abschließend eine Runde über die Kanten/Rundungen. Ist absolut notwendig.
Grüße
Hans-Jörg
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Hi,
ein paar Ölbilder vorab.
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Hallo Hans Jörg
Schaut ja schon sehr fein aus.
Mein Amp steht seit einem halben Jahr in einem Regal.
Kein Gehäuse, keine Frontplatte, wenigstens tönt er fein.
Jedenfalls motivierst Du mich da ganz schön ein Gehäuse aus schönen Hölzern zu bauen.
Gruß Franz
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Hallo Hans Jörg
Schaut ja schon sehr fein aus.
Mein Amp steht seit einem halben Jahr in einem Regal.
Kein Gehäuse, keine Frontplatte, wenigstens tönt er fein.
Jedenfalls motivierst Du mich da ganz schön ein Gehäuse aus schönen Hölzern zu bauen.
Gruß Franz
Aber bittschäeen kein Tropenholz ;D Ich habe in diesem Moment gerade ausgelassen - mich hat das Muster einfach fasziniert. Und eins darf man doch mal. Der Rest ist eh Fichte bis Buche. Das nächste mal nehme ich gezielt Kirsche oder Olive (selbst gefällt im Griechenland-Urlaub).
Ich baue grundsätzlich Gehäuse zu meinen Verstärkern, damit ich stapeln kann, anders gehts nicht.
Dieses WE wird politiert auf Teufel komm raus! :devil:
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Tropenhölzer musste ich früher auf Kundenwusch verbauen, selber mache ich das nicht, es gibt zwar heute schon welche bei denen das nicht ganz so krass ist da auch diese Hölzer aus sinnvoller Holzwirtschaft mit gezielter Schlägerung und neuer Aufforstung stammen, aber sicher ist gar nichts drum bleibe ich bei heimischen Hölzern, wie ich schon geschrieben habe das muss jeder für sich entscheiden.
Platz für einen Amp habe ich locker aber ich hocke seit Monaten nur noch rum und kann gar nichts tun, was mir ziemlich zu schaffen macht, ich hoffe es wird bald wieder besser.
Wenn Du stapeln musst es gibt auf jeden Fall immer noch diese runden Filzschoner für Sessel die man früher benutzte um den Parkettboden nicht zu verkratzen, die würde ich beim stapeln auch den Ampbeinen verpassen, kannst ja auch einfach welche aus einem Stück Filz ausschneiden und mit Doppelklebeband auf die Ampfüsse kleben. Wäre ja schade ein Gehäuse zu verkratzen.
Gruß Franz
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Morgen Franz,
das mit den Füßen ist tatsächlich so eine Sache. Ich habe einige Sachen mit einem Farbloslack (Spray) überspüht (den Pos50 z.B.) Wenn da die Füße von hier vom Shop darauf stehen, bleiben sie kleben. Mein Schnellbau Regal, das ich mir für die Amps zusammengezimmert hatte, hatte ich mit mit Wasserlöslichen Klarlack gestrichen. Die Gummifüße bleiben kleben, danch mit Klarlack drüber - die Füße kleben sich an. Wenn da was einige Tage/Wochen steht, ist es schwer die wieder abzulösen.
Also die Gummifüße und Klarlack gehen nicht miteinenader.
Da habe ich auch noch die Lautsprecherkabel von hier (2-lietzig und mit grauem Mantel) da muß die Isolierung auch gummiartig sein. Weil wenn ich das Kabel auf dem Klarlack lackierten liegen habe, drückt sich das Gewicht des Kabels? auf die oberste Schicht ein und es bleibt eine Rille. Aber das passiert nur mit diesen Gummifüßen/Kabelisolationen. Der Klarlack ist der übliche aus dem Bauhaus.
Aber wie gesagt der Gummi bleibt auch auf einem normalen Innenraum Klarlack(Wasserlöslich) kleben.
Irgendwas mache ich falsch. Deshalb staple ich Gummifüße nur mehr auf Tolexbeschichteten Sachen und dieses Cab wird immer obenauf stehen! Da wird nichts draufgestellt und das Bier nur mit Biertakerl.
So, ab ans Politieren.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo,
Vielleicht ist der Weichmacher im Kunststoff das Problem. Braucht der Gummi halt um elastisch zu bleiben, vertragen aber nicht alle Lacke.
Grüße Micha
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Hallo
Dazu kann ich schon diverses erzählen, hab ja mit meinem Glück so einiges an Jobs auf dem Buckel.
So in etwa con 1982 - 87 habe ich Holzkinderspielwaren erzeugt, da gab es Bausteine aus Buchenholz für Kindergärten der Stadt Wien die wurden ausdrücklich mit Kunstharzlack bestellt weil wenn die Kinderbetreuerinnen etwas von Nitro hören dann stellen sich bei den Tussis die Haare auf.
Der Unterschied - Nitro ist beim verarbeiten ungesund, wenn das trocken ist steinhart und gibt nichts mehr ab.
Kunstharz härtet frühestens in 10 Jahren aus, ist die Schicht dicker dann eigentlich nie und wird immer etwas abgeben - arme Kinder. Dem Chef war es recht bei Kunstharz reicht einmal, Nitro hätte man 2x spritzen müssen....
Daher meine Definition für Tussi = Teppates, (blödes) unnötiges, sinnlos schwätzendes Individuum. ;D
Beim Schellack muss man vor allem rechnen es dauert schon etwa 2 bis 3 Monate bis das halbwegs hart ist, habe einen Tisch restauriert, eine Woche später war der wieder da mit schönen Flecken vom Sonntagsfrühstück, hat sich mehrmals wiederholt bis wir den Tisch nach dem politieren 3 Monate auf dem Dachboden verwahrt haben und dann erst wieder rausrückten, dann war Ruhe.
Gummi und Kunstharz ist schon fast ein 2 Komponentenkleber, da ist Ärger vorprogrammiert, Nitrolack leider kaum noch zu kriegen, von Wasserlacken kommt man auch wieder ab das Zeug ist nichts wert, plötzlich ist Kunstharz wieder gross in Mode.
Da gab es auch Lackierereien die Trennwände für Eisenbahnwaggons lackierten (Güterwaggons) für österreichische mit Wassermist, für andere mit Kunstharz, die akzeptierten das Zeug nicht.
Für die Kabelprobleme würde ich raten im PC Zubehör gibt es sehr breite Kabelbinder mit einem Filzbelag aussen, die schützen bestimmt auch gegen ankleben am Kunstharzlack, und hinter dem Gerät sieht das ja sowieso niemand, ausserdem die kriegt man in allen Farben, oder geh in den Baumarkt und hol Dir eine Rolle Filz aus dem Sanitärbereich, rumwickeln und am Ende mit Isoband abkleben.
Gruß Franz
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ok, danke für die ausführliche Erklärung.
Ab jetzt nur mehr Nitrolack. Das Regal mit dem Wasserlöslichen muß ich abschleifen. Das ist nicht zum Aushalten. Da klebt alles. Kabel und Amps.
Jetzt gehe ich aufs Klo - nachschauen, was auf meiner Dose steht ;D
Der Schellack schaut schon super aus. Morgen mache ich die letzte Schicht aufs Gehäuse. Es soll ja kein Klavier werden. So, wie es jetzt glatt ist und glänzt reicht mir vollkommen.
Schaut schon echt gut aus.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Ob man Nitrolack überhaupt noch kriegt weiss ich nicht, aber wenn dann mach das ja nicht in Deiner Wohnung, denk an Deine Kinder, Nitro ist beim verarbeiten höchst ungesund, trocknet schnell und nachher gibt es eben nichts mehr ab.
Freut mich wenn das mit dem Schellack klappt, ist doch gar nicht so schwer wenn man mal weiss wie das geht, oder doch?
Nachher wiegesagt eine Woche Pause, dann nur noch Spiritus auf den Ballen und nur noch längs ausstreifen um das Öl zu entfernen, wenn die Wolke vom Öl kaum noch da ist geht es am Ende am besten mit Spucke.
Solange Öl da ist wird es nach 1 bis 2 Tagen fahl und grau, da hilft nur nochmal auspolieren.
Und dann lass dem Gehäuse Zeit zum aushärten, natürlich kannst Du vorsichtig den Amp reinbauen, aber je länger Du wartest desto belastbarer ist die Politur, 2 Wochen würde ich schon warten.
Gruß Franz
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Hallo,
er ist zwar noch nicht ganz fertig, es fehlen noch paar Sachen, z.B. Chassisbefestigung im Gehäuse und Plate für hinten, aber ich bin ja stolz auch. ;)
Das Gehäuse wird noch paar Schichten sehen, vor allem die Vorderfront.
Die ersten Bilder sind in der Gallerie.
Liebe Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Die Bilder in der Galerie habe ich gesehen, perfekte Arbeit.
Hab mir schon gedacht wenn Du erst mal auf den Geschmack kommst könnten es vielleicht doch noch ein paar Schichten mehr werden ;D von irgendwo kenn ich das. ::)
lass Dir mit der Befestigung Zeit, der Amp läuft auch so nicht weg.
Falls irgendwo Unebenheiten sind zwischenschleifen ist kein Problem nur öfter das Schleifpapier wechseln wenn es verklebt ist macht es hässliche Riefen, aber ich denke das Gefühl dafür hast Du schon.
Nur ja nicht versuchen Nass zu schleifen das geht nicht !!!!!
Auf jeden Fall sehr saubere Arbeit, gratuliere sieht traumhaft aus.
Schön dass er auch entsprechend klingt, ich wünsch Dir ein fröhliches :guitar:
Gruß Franz
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Ha, da hast du recht, da kommen noch eine ganze Menge Schichten dazu. Habe noch genug Schellack zum Verarbeiten. Wenn das rückseitige Plate fertig ist, habe ich nichts mehr mit dem Amp selber zu tun (löten), da nn wir einfach nur mehr Schicht für Schicht aufgetragen, bis nichts mehr über ist. Vor allem die Front benötigt noch Schliff. Da es aber dort sehr eckig ist, wirds ein Geduldspiel.
Grüße
Hans-Jörg
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Falls Dir der Schellack ausgeht ich hab noch ein paar Liter angesetzten da ;D
Du kannst Dir natürlich da wo es mit dem Ballen kaum geht mit einem zusammengelegten Leinenlappen behelfen, wenn da so eine Kante ist wie bei meiner Uhr nehme ich ein Stück Plastik z.B. so eine rote Spachtel vom Polyesterkitt und lege den in den zusammengelegten Fetzen. Besser ist ein ganz kleiner Ballen, kommt halt drauf an das muss man selber entscheiden.
Gruß Franz
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Hallo,
das mit der Plastikspachtel ist gut. Ich habe mir schon EinwegHandschuhe und paar kleine Polierfetzen zurechtgelegt für die Ecken. Aber das geht besser.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo,
einen wichtigen Tip für das Auftragen von Schellack mit Ballen: unbedingt mit ein paar Tropfen (Polier-) Öl einreiben, weil es erst dann wirklich glatt und schön wird!
Ich ahtte die ersten Schichten (aus Ermangelung von Öl) ohne durchgeführt. Ist zwar nicht schlecht geworden, aber wenn schon Schellack - dann ordentlich!
Ohne Öl schaut es mehr nach einer Lackierung aus, statt nach einer Politur!
Mit Öl ist es ein Fest dieses schöne Material aufzutragen/einzupolieren.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo
Das Öl gehört immer auf die Fläche und ja NICHT AUF DEN BALLEN. :devil:
Wenn der Ballen verölt ist kann man damit nicht auspolieren, Ein Tropfen auf die Fläche sollte bei der grösse Deiner Flächen vollkommen genügen, wenn Du viel mehr nimmst rächt sich das später.
Zum auspolieren kommt nur noch reiner Spiritus auf den Ballen und möglichst nur gerade Striche in Faserrichtung, bis die Ölwolke verschwindet, für den letzten Gang geht am besten mal auf die Fläche spucken.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
danke für die ausführliche Erklärung für den Schelllackauftrag aus der Praxis, sehr lehrreich. :bier:
Nitrolack ist zwar nicht gesund aber der einzigste Lack der für die nächste Schicht keinen Zwischenschliff braucht,
da die neu Schicht die alte Schicht anlöst und sich mit dieser verbindet.
Gruß
Manfred
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Hallo Franz,
habe auf deiner Röhre auch das mit dem Öl gesehen und die habe es alle auf den Ballen gegeben. Offensichtlich ist nur alles eine Frage der Menge.
Ich hbe mir endlich das Öl besorgt und habe natürlich sofort zuviel aufgetrage! Der Dreck ist picken geblieben und ich habe eine Stunde gebraucht um die Krater wieder glatt zu bekommen. Jetzt nehme ich tatsächlich nur mehr 1 Tropfen, verschmiere ihn mit dem Finger auf dem Ballen und es wird wunderbahr glatt die Sache.
Das man den Ballen nicht mit dem Öl verdrecken soll kann ich verstehen, vieleicht geht aber das Öl nicht so ind die schon aufgetragene Schicht rein, wenn man es auf dem Ballen verteilt (gaaanz wenig natürlich, 1 Tropfen reicht).
Denke mal, daß beida Arten ihre Vor- und Nachteile haben und jeder es so betreiben sollte, wie er glaubt mehr Effekt daraus zu erzielen. Wenn man den Tropfen Öl auf das Holz gibt, schmiert man es ja doch wieder in den Ballen ein, bis der Alkohol es wieder verflüchtigt hat (oder so).
Auf jeden Fal wird das Gehäuse mittlerweile wunderschön.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
In der Firma in der ich meine ersten Erfahrungen mit Politur gemacht habe haben alle das Öl auf den Ballen gegeben, nur hatten die dann das große Problem am Ende mit einem Fetzen der nicht verölt ist auszupolieren.
Später hat mir ein Tischler erklärt warum das Öl nur auf die Fläche gehört, damit man eben mit dem Ballen auch auspolieren kann. Der hat fast einen Anfall gekriegt weil ich das Öl auf den Ballen geben wollte.
Der Tischler meinte wenn das Öl auf der Fläche ist geht es nicht in den Ballen, gibt man das Öl auf den Ballen kann man damit nie mehr auspolieren, der Ballen ist dann verölt, ich kann dazu nur sagen ich habe es bemerkt und mit einem ölfreien Ballen auspolieren geht viel besser als mit einem Fetzen, möglich dass die auf Youtube zum auspolieren einen neuen Ballen verwenden, aber die machen auch die Ballen mit Wattefüllung, damit konnte ich mich nicht anfreunden, das ist ein Faktor den jeder für Sich selbst rausfinden muss.
Ich habe für mich festgestellt mir ist am liebsten alte gestrickte Wollsocke und eingepackt damit die Finger nicht dauernd voll Schellack sind, in der ersten Firma haben die noch dazu die Politur vorne raufgeschüttet, keine Ahnung wo die das gelernt haben.
Ich habe meine gesammelten Erfahrungen aufgeschrieben, wenn man das live zeigen kann wäre das wesentlich einfacher, ich hab auf jeden Fall geschrieben ohne Öl geht nichts, aber sparsam verwenden, zuviel rächt sich beim auspolieren, solange ÖL da ist wird es stumpf und grau.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir dass Du am Ende zufrieden bist, politieren ist keine Kunst aber auch kein Kinderspiel, das erste Stück ist nie einfach. Im schlimmsten Fall kann ich Dir auch helfen, aber Du weisst ja das geht erst in ein paar Wochen.
Gruß Franz
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Hallo Franz,
jetzt habe ich das kapiert mit dem Öl.
Wer sich seinen sauer zurecht geriebenen Ballen erhalten will, gibt das Öl aufs Holz, wer
für jeden Vorgang einen Neuen zurechtmacht, dem kanns wurscht sein.
Meine Zuviel Öl Lektion habe ich schon bekommen, wenn auch aus anderen Gründen. Zur Zeit kann ich noch keine grauen Schlieren ausmachen, hoffe, das bleibt so.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Für jede Schicht einen neuen Ballen ist etwas was ich gar nicht empfehlen kann, ein alter Ballen ist viel besser als ein neuer, darum pflege ich die regelmässig damit die nicht austrocknen, die beiden die ich fotografiert habe sind über 10 Jahre alt und haben jeder sicher mehr als 1 Liter Schellackpolitur verarbeitet, nimmt man am Ende nur noch Spiritus wird die Geschichte immer dünner und feiner.
Zum auftragen ist besser ein grobes Leinen als Decklappen, zum auspolieren möglichst feines, möglichst Naturfasern und kein Polyester, zumindest am Ende beim auspolieren, Polyester könnte kratzen.
Das muss man auch ausprobieren, manches Tuch geht gut, andere nicht so gut, warum wissen die Götter - oder auch nicht ;D
Gruß Franz
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Hallo,
hier ein Bild vom fertigen Liverpool.
In der Galerie habe ich ein paar mehr.
Liebe Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans Jörg
Sehr schöne Arbeit, für das erste Stück sehr beachtliche Leistung. ;D
Gruß Franz
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Hallo Hans-Jörg,
Das Gehäuse ist echt gelungen, so einen Glanz :o echt schön. Persönlich würde ich es vielleicht 5 cm niedriger machen, damit die Proportionen etwas natürlicher wirken, aber ich hab auch gut reden, erst einmal muss ich es versuchen :angel: und hoffentlich dann auch zu einem so schönen Glanz kommen.
Zwar nicht roadtauglich aber so viel schöner als das Tolex Einerlei.
Gruß und Glückwünsche,
Sepp
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Hi Sepp,
was die Maße betrifft, habe ich mich an den Originalmaßen vom Fischer Ken gehalten. Habe da einen Plan gefunden gehabt.
Aber du hast recht, 5 cm niedriger hätte auch nicht geschadet ;D
Hans-Jörg
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Hallo
Betreffs der Höhe gefällt mir das schon sehr gut, etwas Abstand von den Röhren zur Decke gefällt mir recht gut, sehr knapp bemessen würde ich das eher nicht wenn man vorhat den Amp mit Schellack zu veredeln, ich hab zwar noch keine negativen Erfahrungen durch die Hitze gemacht aber bei etwas mehr Abstand verteilt sich die Wärme leichter.
Mal sehen ich möchte ja im Sommer ein Gehäuse für meinen bauen und meine beiden Fisher, Amp und Tuner hätten nach gut 50 Jahren auch mal eine Restauration verdient, echt brave Geräte, laufen mit dem ersten Röhrensatz
Gruß Franz
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Hallo,
Betreffs der Höhe gefällt mir das schon sehr gut, etwas Abstand von den Röhren zur Decke gefällt mir recht gut, sehr knapp bemessen würde ich das eher nicht wenn man vorhat den Amp mit Schellack zu veredeln, ich hab zwar noch keine negativen Erfahrungen durch die Hitze gemacht aber bei etwas mehr Abstand verteilt sich die Wärme leichter.
Es gefällt mir zwar nicht besser, aber die Wärme ist sicher ein Argument. Zur Not könnte man noch ein Blech innen montieren damit die Wärme nicht direkt über den Röhren punktuell auf das Holz wirkt sondern sich etwas verteilt.
Gruß,
Sepp
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Hi Sepp,
könnte aber wirklich für einen Liverpool etwas niedriger sein. Das waren die Maße von einem Express weg. Habe mir jetzt Liverpools angesehen, die sind tatsächlich etwas niedriger gegenüber den Express. Hat was mit den benötigten Trafos zu tun, aber etwas auch mit den Röhren.
Die EL84 sind doch etwas schmächtiger (wenn auch mächtig im Verband!).
So im Nachhinein betrachtet könnte ich mich in den H.... Aber es stört nicht wirklich (ich hätte nur etwas mehr Platz darüber ;)
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo
@Hans Jörg, Dein Gehäuse sieht auf jeden Fall Super aus, für niedrigere hätte ich auch noch eine Idee.
Bei einer GU50 habe ich mal probiert wie das kommt wenn man auf die Blechkappe die ja ein Gewinde hat einen Propeller montiert, der haut durch die aufsteigende Wärme ganz schön ab, könnte man auch wie einen Retainer jeder anderen Röhre auf die Birne schnallen, die Wärme verteilt es auf jeden Fall recht gut.
Man braucht nur einen Propeller mit mehreren Flügeln, kleine Kugellager gibts im Modellbau.
Wozu einen Lüfter mit Strom betreiben, die aufsteigende Wärme reicht vollkommen. ::)
Den Propeller habe ich aus dünnem Messingblech mit einer Schere ausgeschnitten, runde Scheibe, Schlitze schneiden und die Lamellen verdrehen, Plastikflügel von einem PC Lüfter wollte ich nicht nehmen, dem wird es vielleicht doch zu warm. Lustige Spielerei ;D :facepalm:
Gruß Franz
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Hallo Franz,
ich habe dein Posting jetzt erst gelesen.
Mann, das ist doch eine wirklich gute Idee.
Das einzige Problem sehe ich nur in der Anbringung. Aber da gibts auch mehrere Möglichkeiten.
Man könnte sie ja auch über den Röhren am Gehäuse (fest) hängend befestigen. Z.B.
Grüße
Hans-Jörg