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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: DocJay am 22.04.2012 20:38

Titel: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 22.04.2012 20:38
Hallo zusammen,

nach einem halben Jahr grübeln, habe ich endlich den Plan fertig.
Eigentlich sollte das mein Winterprojekt werden, aber bei mir hat sich Nachwuchs
eingestellt und da vergeht die Zeit irgendwie schneller.  ;D

Eigentlich ist das hier nix Neues:

Kanal 1: Fender Clean
Kanal 2: Marshall 2204 (leicht modifiziert)
Endstufe: 2x 6V6
Kanalumschaltung mit Relais

Ich habe mir viel bei Nils H. und seinem Duke Deluxe abgelesen, denn der passt ganz gut
zu meinen Vorstellungen. Allerdings brauche ich keine FX-Loop und leistungstechnisch
reichen mir die 6V6.

Unterbringen will ich das Ganze in einem TT-005-Gehäuse, was ein wenig fummelig werden
könnte. Daher dachte ich daran, die Schaltung auf PCB aufzubauen, wobei Fehler dann
allerdings teuer werden können.

So also hier erstmal die Pläne, der Rest kommt dann so nach und nach.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: darkbluemurder am 23.04.2012 10:19
Hallo Janko,

nach meinen Erfahrungen zahlen sich größere Gehäuse aus - es lässt sich wesentlich entspannter layouten.

Fehlt nicht ein 220k nach dem Fenderkanal?

Zur Endstufe: 2 x 6V6 machen bei Bedarf ordentlich Lärm - da muss ich nur an meinen Cleartone denken.
Ich weiß, dass Fender und fast alle Nachahmer die 220k Gitterableitwiderstände für die 6V6 vorsehen, aber das Datenblatt schreibt für Fixed Bias einen Maximalwert von 100k vor (wie übrigens auch für die 6L6/5881, was offenbar aber nur Naylor ernst genommen hat). Deswegen wäre zu überlegen, die 2M2 Sicherheitswiderlinge auf 220k herunterzusetzen oder ein Dual 100k Poti mit 1M Widerlingen zu verwenden. Dann könntest Du die 2k7 Gitter-Rs auch bedenkenlos auf 10k oder 22k hochsetzen.

Viele Grüße
Stephan
 
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: pit am 23.04.2012 10:39
OT: Welche EDA-Software verwendest Du? Sieht irgendwie besser aus als die Pläne aus Eagle.
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 23.04.2012 11:10
Moin,

Hallo Janko,

nach meinen Erfahrungen zahlen sich größere Gehäuse aus - es lässt sich wesentlich entspannter layouten.

Fehlt nicht ein 220k nach dem Fenderkanal?

ich sekundiere beides. Das TT005 bietet für einen zweikanaler nicht wirklich viel Platz; dazu kommt, dass (meiner Meinung nach) so kleine Gehäuse im Top (das ja eine gewisse Mindesthöhe benötigt) immer arg komisch aussehen. Mein Duke ist in einem Hammond 1441-30 beheimatet, wenn man nicht mit Doppelelkos auf dem Chassis arbeiten will, bekommt man darin bequem zwei Kanäle nebeneinander und kann auch noch die Elkos mit aufs Board dort, wo sie hingehören, bringen.

Zum AÜ möchte ich Dir als Alternative den von mir verwendeten 50W-1750M empfehlen; der hat 4k2 an 2/4/8 Ohm, in meinem Duke läuft er zur Zeit auch mit 6V6 und verdoppelter Ausgangsimpedanz (also 4/8/16 Ohm an 8k4). Ist ein sehr guter AÜ, klingt gut, und hat ordentlich Tinte auf dem Füller. Allerdings ist er natürlich auch etwas größer. 6k6 ist ja eher an der unteren Grenze für 6V6, mit dem 1750M bist Du auch für 6L6 gerüstet, der Netztrafo bringt das ja eh. Preislich liegt der im gleichen Bereich wie der 1620A (denke daran, dass es vom 1620 zwei Versionen gibt, normal und "Easy Wire" für einfache mehrfache Sekundärverdrahtung).

Mit dem geringen Ruhestrom der 6V6 kannst Du außerdem davon ausgehen, dass die B+ eher im Bereich 420V liegt. Mit 6L6 erreiche ich mit dem TT-139VA 410 bis 415V.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 23.04.2012 21:05
Hallo zusammen,

Zuerst einmal vielen Dank für die Hinweise.

Ich habe das TT-005-Gehäuse samt Headshell neben mir stehen und ich finde die Größe ganz gut. Klein und transportabel.
Die 9 Regler kriege ich auch unter. Ich sehe das ganze mal sportlich. Aber mindestens die ganzen Stromversorgungskreise
und die Relais werde ich wohl auf PCB aufbauen.

Ich versuche bei jedem neuen Projekt auch mich weiter zu entwickeln. Bei diesem hier ist es die Kanalumschaltung. Da niemand
bisher Einwände gebracht hat, hoffe ich mal, dass Umschaltung und Muting so in Ordnung gehen.

@Stephan: Mir sind die max. 100k für die Gitterableitwiderstände auch aufgefallen. Aber ich bin auch nicht immun gegen
das "alle anderen machen da auch 220k rein". Aber ich denke Du hast recht und man sollte es richtig machen. Noch ist das
Poti nicht gekauft und ich werde wohl die Variante 100k-Stereo-Poti mit 1M-Widerständen wählen.

@pit: Die Schaltpläne sind mit S-Plan 7.0 erstellt.

@Nils: Ich werde das mal mit 420V durchrechnen. Mal sehen wie groß R45 dann rechnerisch wird.
Vielen Dank auch für den Tipp mit dem AÜ. Den hätte ich gar nicht in Betracht gezogen.

Achja, und ja ihr habt recht, nach dem Clean-Kanal fehlt in der Tat ein Spannungsteiler...

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Dote am 23.04.2012 21:32
Hallo,

schönes Projekt.

Den Fender Kanal brauchst Du nicht gegen Masse ziehen, wenn Du, wie gezeigt, die Ausgänge schaltest. Beim Fender fehlt tatsächlich der 220k Serienwiderstand und ich empfehle noch einen Widerstand gegen Masse (Spannungsteiler), sonst ist der Fender Kanal zu "heiß".

Viel Erfolg,

Dote
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 23.04.2012 21:52
Beim Fender fehlt tatsächlich der 220k Serienwiderstand und ich empfehle noch einen Widerstand gegen Masse (Spannungsteiler), sonst ist der Fender Kanal zu "heiß".

Dann sollte entweder der ant-plopp-Widerstand an Relais 1a deutlich vergrößert werden, oder man verzichtet auf einen separaten Teiler und stellt das Verhältnis der Kanäle über den Serienwiderstand und den anti-Plopper ein.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Stefan_L_01 am 23.04.2012 23:55
Also Relais 2a ist ja ein AC-Kurzschluss auf Masse wo das Signal schon ordentlich ausschlägt, finde ich an der Stelle fast schon gefährlich. Würde ich wenn dann hinter dem Vol. bzw. Gain Pot einbauen wo das Signal relativ niedrig ist
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 24.04.2012 08:31
Hi,

Relais 3 verursacht einen "upps" beim Schalten (Spannungshub, Arbeitspunkt von V1b wird verändert, Gleichspannung wird geschaltet). Man kann damit leben, ist aber nichts für Perfektionisten...

Hinter den Fender- Kanal kannst Du einen 500K- Trimmer setzen, um damit den Kanal auf den gewünschten, max. Pegel einstellen zu können. Die Stummschaltung des Fender- Kanals solltest Du auf jeden Fall mal einbauen und ggf. dann benutzen, wenn es zu hörbaren Phasenproblemen/ Übersprechen kommt.
Test: Leadkanal einschalten, Leadgain auf 0, Leadmaster voll auf, Clean Gain und PPIMV voll auf und mal einen Akkord kräftig anschlagen. Man sollte dann (optimalerweise) nichts aus dem Lautsprecher hören.
Das hängt natürlich auch sehr mit dem Layout sowie den verwendeten Pegeln zusammen.
Ich finde jedenfalls, dass ein nicht benutzter Kanal generell stummgeschaltet gehört

Den max. Ausgangspegel vom 22xx- Zerrkanal solltest Du auch via Trimmer voreinstellbar machen, damit Du den Volume- Pot nicht mit der Pinzette einstellen musst.
Die Endstufe hat ja, bedingt durch die 6V6 und die fehlende Gegenkopplung, eine relativ hohe Eingangsempfindlichkeit.

BTW: C8 ist m.E. mit 47nF zu groß gewählt, denn der PI ist ja sehr hochohmig im Eingang.
Und wenn Du C7 verkleinerst, kommst Du der Fenderrichtung (z.B. Blackface) näher. Das mulmt dann nicht so.

EDIT:
da Du ja ein PCB verwenden willst, kannst Du (falls Du die Bedenken von Stefan L. teilen solltest) problemlos anstatt der Relais die Kanalumschaltung / Stummschaltung mit AQYs realisieren.
Die schalten quasi geräuschlos, und man kann sie im Preamp an jeder gewünschten Stelle einsetzen.

Gruß

Jacob

 

Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 24.04.2012 09:38
Also Relais 2a ist ja ein AC-Kurzschluss auf Masse wo das Signal schon ordentlich ausschlägt, finde ich an der Stelle fast schon gefährlich. Würde ich wenn dann hinter dem Vol. bzw. Gain Pot einbauen wo das Signal relativ niedrig ist

Mit der Begründung dürfte man da auch kein Volumepoti plazieren, das das Signal ja beim Zudrehen auf auch Masse zieht. Das Signal schlägt dort nicht "aus", weil die Stufe davor komplett lahmgelegt wird - es entsteht gar nicht erst ein Signal. Die Vorstellung, dass hier eine vorhandene Signalspannung einfach kurzgeschlossen wird, ist nicht richtig.


Relais 3 verursacht einen "upps" beim Schalten (Spannungshub, Arbeitspunkt von V1b wird verändert, Gleichspannung wird geschaltet). Man kann damit leben, ist aber nichts für Perfektionisten...
 

Zu Relais 3: Über die Umschaltung des Arbeitspunktes durch zuschalten eines R an der Kathode hatte ich mal einen Thread  (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12962.0.html)gestartet; eine mögliche Lösung ist das Schalten per FET über eine per RC-Glied eingestellte Rampe. Hab ich aber nie umgesetzt, der kleine "Plopp" beim Umschalten war mir wurscht.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 24.04.2012 20:48
Hallo zusammen,

zum Thema 220k nach dem Fender. Wenn ich so in die Pläne von Pro Reverb und Deluxe Reverb schaue ist
da ein Koppelkondensator von 47n und dann kommt der Spannungsteiler vor dem PI von 220k und 220k+50k (vom Intensity-Poti).
Der Hochpass dürfte eine Half-Boost-Freq. von 22Hz haben.

Wenn ich jetzt meine zwei parallelen 1M-Anti-Plopp (ergeben 500k) behalten will, ist für fenderesque Verhältnisse C7 mit 22n genau richtig.
Danach käme jetzt in Serie ein rechnerischer 410k Widerstand als Spannungsteiler mit den 500k. (Das wird dann wohl ein 390k oder 470k).

Für C8 am PI-Eingang sind eher Marshall-Verhältnisse (2204) das Vorbild gewesen. Die haben 22n und 1M-Gitterableitwiderstände (12,5 Hz) und
ich habe 47n und 470k. (12,4Hz)  Die Blackfaces machen hier 1n und 1M (275Hz) was den Marshall-Kanal wahrscheinlich zum Eierschneider
machen würde. Vielleicht sollte man hier einen Mittelweg fahren auf eine Half-Boost-Freq von rund 50Hz gehen. 10n und 470k ergeben zB. 58Hz.

So betrachtet sollte man C7 dann doch noch geringer machen, weil die Bassbeschneidung am PI dann wegfällt. Nun spiele ich aber in letzter Zeit
hauptsächlich Strat und da freut man sich mal über etwas Fundament.

@jacob: Was für Trimmer würdest du da empfehlen?

@Nils: Den Thread zum Plopp habe ich auch gelesen, konte mich aber nicht dzu durchringen das mit zu implementieren.

Viele Grüße
Janko


Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 24.04.2012 21:08
Hi Janko,

man beachte den Input- Kondensator am PI (1000pF / 1Meg):
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.griesamps.com/sitebuildercontent/sitebuilderpictures/deluxe_reverb_ab763_schem.gif&imgrefurl=http://www.griesamps.com/id13.html&h=1568&w=2058&sz=82&tbnid=cBOj8Xe6DqCr-M:&tbnh=92&tbnw=121&prev=/search%3Fq%3Ddeluxe%2Breverb%2Bschematic%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=deluxe+reverb+schematic&docid=NmLSENq3mGSnoM&hl=de&sa=X&ei=yfeWT-P2GIWh4gSuvtFG&sqi=2&ved=0CDgQ9QEwAQ&dur=1

Andere Blackface- Modelle hatten da z.B. sogar nur 500pF / 1Meg

Ich würde für den Fender- Kanal einen 500K Trimmer zur Einstellung des max. Ausgangspegels verwenden und mit einem geeigneten Koppelkondensator- Wert (für den Clean- Kanal) nach meinem Gusto "entmulmen".

Man beachte, besonders auch beim 22xx- Kanal!) die 6V6 und die fehlende Gegenkopplung (= hohe Eingangsempfindlichkeit der Endstufe).


Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Stefan_L_01 am 24.04.2012 23:18
Mit der Begründung dürfte man da auch kein Volumepoti plazieren, das das Signal ja beim Zudrehen auf auch Masse zieht. Das Signal schlägt dort nicht "aus", weil die Stufe davor komplett lahmgelegt wird - es entsteht gar nicht erst ein Signal. Die Vorstellung, dass hier eine vorhandene Signalspannung einfach kurzgeschlossen wird, ist nicht richtig.

Stimmt doch nicht, weil Du bei einem Poti immer den vollen Wert gegen Masse hast beim Zudrehen, aus der Sicht der vorangehenden Stufe. Es gibt Ausnahmelösungen, s. Peavey Valveking, aber dann sind davor ein paar hunder kOhm
Ich denke schon dass im Konzept jetzt über C7 kurzzeitig wenigstens ordentlich was fliessen würde, bis C7 zu ist.
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 25.04.2012 09:03
Hallo zusammen,

was wäre eigentlich, wenn man den PI von "beiden Seiten" benutzt? So wie
zum Beispiel im Vox AC15.

Vorteile:
- man hätte zwei unterschiedliche PI-Eingänge (einmal Fender zB. 2n /470k und einmal
  Marshall zB. 47n /470k)
- Relais 1 wäre obsolet, man bräuchte nur noch den nicht genutzten Kanal stummschalten
  (Vox macht das nicht mal)

Nachteile:
- evtl. noch nachzurüstende Gegenkopplung nicht möglich?

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 25.04.2012 09:36
Stimmt doch nicht, weil Du bei einem Poti immer den vollen Wert gegen Masse hast beim Zudrehen, aus der Sicht der vorangehenden Stufe. Es gibt Ausnahmelösungen, s. Peavey Valveking, aber dann sind davor ein paar hunder kOhm
Ich denke schon dass im Konzept jetzt über C7 kurzzeitig wenigstens ordentlich was fliessen würde, bis C7 zu ist.

Das ist richtig, mein Fehler. Trotzdem halte ich das für ein konstruiertes Problem. Ich hab das von LTSpice mal durchrechnen lassen: Zweistufiger Aufbau, dazwischen Tonestack, Volume voll auf, 100 mV / 1 kHz Eingangssignal, am Ende einen spannungsgesteuerten Schalter, der das Ausgangssignal genau im Maximum kurzschließt (Ausgangssignal 120 Vpp). Den Schalter habe ich mit Roff = 1 GOhm und Ron = 1 nOhm angenommen - idealere (und damit für den Anwendungsfall schlechtere) Werte als in natura. Abhängig von der Flankenzeit bekommt man im Ausgangskondensator eine Stromspitze von +/- 15 mA (1 ms), +15/-42 mA (10 ns) und 1A (1 ns) mit einer Dauer von jeweils ca. 30 µs. An letzterem Ergebnis habe ich aber schon Zweifel bzgl. der Sinnhaftigkeit.

Jedenfalls kein Problem, das mir Sorgen machen würde.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: darkbluemurder am 25.04.2012 09:42
Hallo zusammen,

was wäre eigentlich, wenn man den PI von "beiden Seiten" benutzt? So wie
zum Beispiel im Vox AC15.

Vorteile:
- man hätte zwei unterschiedliche PI-Eingänge (einmal Fender zB. 2n /470k und einmal
  Marshall zB. 47n /470k)
- Relais 1 wäre obsolet, man bräuchte nur noch den nicht genutzten Kanal stummschalten
  (Vox macht das nicht mal)

Nachteile:
- evtl. noch nachzurüstende Gegenkopplung nicht möglich?

Viele Grüße
Janko

Hallo Janko,

grundsätzlich geht das, weil die beiden Kanäle unterschiedliche Polarität haben (Fender 2 Stufen, 220X 3 Stufen). Aber Gegenkopplung scheidet dann in der Tat aus, weil der andere Kanal mitgekoppelt und voraussichtlich schwingen würde.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 25.04.2012 16:44
Hallo Janko,
wie mein Vorschreiber schon sagt geht das natürlich, aber du kannst keine Gegenkopplung mehr einbauen. Die Werte der Einkopplungs-Cs, die du nennst, machen nach meiner Meinung nicht viel Sinn. Die sind auch nicht zur Soundformung gedacht. Zur Soundformung dient die Vorstufe!
Mach am linken PI-Eingang 10n hin (mit 10n/470k bist du bei 34Hertz), nutze den 2. Eingang für NFB (47n oder 100n), und alles ist gut. Deine 470k/2n geben eine Grenzfrequenz von 170Hz, bei 470k/47n sind wir bei 7Hz! 
Gruß Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 25.04.2012 17:43
Hi Axel,

da liegst Du falsch, die Eingangsimpedanz eines LTPI beträgt meht als die 470K.
Das liegt am "bootstrapping".
Und deshalb stimmt Deine berechnete untere Grenzfrequenz ( -3dB Punkt) auch nicht.


Gruß

Jacob
 
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 25.04.2012 19:57
Stimmt! Sorry hatte ich übersehen. Nach Aiken ist die Impedanz grob doppel so hoch wie der Gitter-R; d.h. die Grenzfrequenzen sind auch doppelt so hoch wie nach meiner vorigen Rechnung. Mit 10n liegen wir dann bei ca 70Hz und nehmen noch locker die tiefste Gitarrenfrequenz mit.
Gruß Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 25.04.2012 20:17
Hi Axel,

stimmt, Aiken beschreibt das hier ja auch sehr anschaulich:

http://www.aikenamps.com/LongTailPair.htm

"Contrary to popular belief, in this type of phase inverter, the input impedance is not equal to the value of this resistor, rather it is around two to five times higher, depending upon the amount of negative feedback from the "tail resistor"  and the amount of  global negative feedback (around two times higher for the circuit shown above, with no global negative feedback).  This is why it is not a good idea to use too large a value of coupling capacitors going into the phase inverter input."  

BTW: mich wundert es auch immer wieder, weshalb in Gitarrenamps die fast immer sowohl der Einkoppelkondensator des Kathodenfolger- Sends als auch der der PI- Eingänge so drastisch groß ausfällt (meist 22nF - 47nF oder größer).
Das bringt doch nur Nachteile...

Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 26.04.2012 08:55
Hallo zusammen,

das ist ja mal eine interessante Information. Ich hab das weder bei Blencowe noch bei
O'Connor so lesen können.

Ich versuch mal heute abend noch einen aktualisierten Plan einzustellen, der das Gesagte
mit einbezieht.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 26.04.2012 09:02
Hallo zusammen,

das ist ja mal eine interessante Information. Ich hab das weder bei Blencowe noch bei
O'Connor so lesen können.

Ich versuch mal heute abend noch einen aktualisierten Plan einzustellen, der das Gesagte
mit einbezieht.

Viele Grüße
Janko

Blencowe schreibt das auch, allerdings etwas konservativer als Aiken:

Zitat von: http://www.freewebs.com/valvewizard/acltp.html
Input impedance:
The grid-leak resistors are boot-strapped in a similar way as for the cathode follower. They can therefore be made somewhat smaller than the usual 1Meg to reduce resistor noise, if necessary, while still maintaining a reasonable input impedance. The input impedance is approximately 2Rg (less than for a cathode follower), so 470k grid-leaks give an input impedance close to 940k.

@jacob: Wo schadet der große Koppelkondensator? Ich könnte mir vorstellen, wenn man plant, den PI zu übersteuern, aber bei Amps, die ihren Sound in der Vorstufe machen, dürfte das kein Problem sein.  Ich verbaue auch immer 22n (eher aus Bequemlichkeit, weil 22n immer da sind), und ich würde nicht behaupten, dass meine Amps mulmen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 26.04.2012 09:33
Moin Nils,

Aiken beschreibt das m.E. ausführlicher als Blencowe und geht auch konkret auf die Verhältnisse bei Verwendung einer Gegenkopplung ein (bis zu 4Meg etc.).

Ich finde halt generell, dass man den Wert eines Koppelkondensators nicht größer wählen sollte als nötig.
Es klingt m.E. einfach etwas "focussierter", wenn der Amp unnötig tiefe Frequenzen nicht sinnlos mitverstärken muss.
Klar, wie man wieder mal sieht, ist auch das eine Geschmacks- und Einstellungssache.

BTW: Rivera z.B. hatte als Eingangs- C der Send- Röhre bei vielen seinen Fender- Designs z.B. 2n2 verwendet.

Ich finde, dass man sich mit dem Wert des PI- Input Cs den Sound nach unten hin halt sehr bequem zurechtschneidern kann.

BTW: wenn man, wie es ja gerade bei kleinen und mittleren Einkanalern mit LTPI ja durchaus üblich ist, die Endstufe/ den PI kräftig überfährt, dann kann diese Blocking Distortion schnell zum Problem werden.
Ein Gridstopper direkt am Gitter des PI- Inputsystems, wie Aiken erwähnt, schadet da auch nicht.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 26.04.2012 21:10
Hallo zusammen,

anbei der versprochene aktualisierte Plan.

Ich habe vor dem "Volume" des 220x Kanals noch einen Spannungsteiler ala Atomic 16 eingefügt.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: darkbluemurder am 27.04.2012 11:53
Hallo Janko,

Du musst dann mal schauen, wenn der Amp aufgebaut ist, ob der Spannungsteiler nicht zu viel des Guten ist. Der Ableit-R vor dem Umschalter liegt schon parallel zum 220X-Level Poti, d.h. der Spannungsteiler wirkt noch stärker als im Atomic 16.

Dort hat Soldano den Spannungsteiler vermutlich auch wegen der EL84-Endstufe gewählt, allerdings ohne den PI auf die EL84 anzupassen. M.E. wären 6V6 - wie Du sie vorsiehst - auch für den Atomic 16 die bessere Wahl gewesen, aber damals hat ja jeder einen EL84-Amp im Aufgebot haben müssen.

Viele Grüße
Stephan 
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: rainermu am 27.04.2012 12:17
Hallo,

in meinem Einkanaler (mit Atomic Vorstufe) kann ich an V1B ja einen Kathoden C zuschalten. Weiterhin hat der Atomic Kathodenfolger auch einen Kathoden C. Daher gibt es dort u. U. rel. viel Pegel aus der Vorstufe. Wenn ich nur den 10k an V1B betreibe brauche ich den Teiler bzw. den parallelen Widerstand zum Level Poti nicht. Du musst es ausprobieren - es muss ja dann auch zum anderen Kanal passen.

Gruß
Rainer
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 27.04.2012 13:37
Hallo Stephan, hallo Rainer,

ihr habt recht, es könnte etwas zuviel des Guten sein. Den Ableit-R habe ich hier auf irgendwie aus den Augen verloren. Aber naja, daran sieht man: ich brauche Urlaub! Dahin melde ich mich jetzt auch für eine
Woche ab.

Viele Grüße
Janko

 :urlaub:
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 9.08.2012 20:51
Hallo zusammen,

es ist schon eine Weile her, aber hier mal wieder ein Lebenszeichen vom Projekt. Mit Nachwuchs kommt man einfach
langsamer voran  ;D

Einige Änderungen haben sich ergeben durch meine Wünsche und Vorlieben. Die größte ist dabei das Einfügen eines
One-Tube-Reverb.

Hier mal der aktualisierte Schaltplan und die geplante Frontplatte (430*65).

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Germy am 10.08.2012 16:53
Hallo Janko,

so ein Projekt habe ich auch noch vor, nur als 50-watter. Hier steht noch seit langem ein SOLTON Chorus 100 mit totem Innenleben und den will ich mal mit einem neuen Chassis versehen. Bleib mal dran! Würde mich wirklich interessieren, wie das Teil nachher klingt. Machst Du ein PCB? Nur für Preamp oder auch mit Endstufe?

Muss erst meinen Dual 100 fertig bekommen, aber der liegt in den letzten Zügen und braucht nur noch den passenden PT.

Gruß Germy
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 10.08.2012 20:14
Hallo Germy,

im Grunde kannst Du diese Schaltung auch für den 50-Watter verwenden. Einfach andere Röhren (6L6, 5881 oder KT66).
Der NT und der OT (hier muss man jedoch auf die Impedanzen achten) können das beide ab.
Diese Option wollte ich mir hier auch offen halten. Beim NT tendiere ich aber inzwischen mehr zum TT-185.

Da ich das Ganze in einem 430*160*65 Gehäuse unterbringen will wird es ohne PCB sehr knapp. Die Röhrensockel kommen
aber nicht mit drauf. Ich plane gerade eine 410*60mm Platte die dann in der Mitte des Geäuses liegen wird. (siehe Bild)
Da kommt dann alles drauf, was nicht direkt am Gehäuse befestigt wird.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Germy am 11.08.2012 05:50
Hallo Janko,

nach meinem jetzigen Projekt tendiere ich auch lieber zu der Lösung die Sockel nicht auf das PCB zu setzen, obwohl das Messen an den Sockel wirklich bequem ist, man nicht diese irre Verdrahtung zwischen Platine und Sockeln hat und sehr viel Platz spart. Bei einseitigen PCBs hat man natürlich das Problem mit der Verdrahtung der Heizung, die dann oft fliegend über die Platine erfolgt. Bei meinem jetzigen Projekt habe ich das erste mal PCBs von ampclone.com genommen. Leider musste ich dadurch zu viele Kompromisse eingehen und die 7 VTLs gehen auch ins Geld.

Wäre schön, wenn das Teil fertig ist, wenn Du einmal die Spannungen in den Schaltplan einzeichnen würdest. Ich würde für meinen Fall 2 x KT66 nehmen und bei den Trafos auf Hammonds zugreifen. Was mir sehr zusagt ist die Ein-Röhre-Lösung für die Hallspirale und der Clean-Kanal.

Gruß Germy
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Germy am 11.08.2012 05:58
Hallo Janko,

nach meinem jetzigen Projekt tendiere ich auch lieber zu der Lösung die Sockel nicht auf das PCB zu setzen, obwohl das Messen an den Sockel wirklich bequem ist, man nicht diese irre Verdrahtung zwischen Platine und Sockeln hat und sehr viel Platz spart. Bei einseitigen PCBs hat man natürlich das Problem mit der Verdrahtung der Heizung, die dann oft fliegend über die Platine erfolgt. Bei meinem jetzigen Projekt habe ich das erste mal PCBs von ampclone.com genommen. Leider musste ich dadurch zu viele Kompromisse eingehen und die 7 VTLs gehen auch ins Geld.

Wäre schön, wenn das Teil fertig ist, wenn Du einmal die Spannungen in den Schaltplan einzeichnen würdest. Ich würde für meinen Fall 2 x KT66 nehmen und bei den Trafos auf Hammonds zugreifen. Was mir sehr zusagt ist die Ein-Röhre-Lösung für die Hallspirale und der Clean-Kanal. Den R29 würde ich auf 220K erhöhen und parallel einen weiteren 220K Widerstand mit einem Schalter dazuschalten.

Gruß Germy
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 11.08.2012 09:42
Hallo Janko,
warum benutzt du am Mastervolume 1M-Widerlinge? Mit 2,2M würde, insbesondere da du 100k-Potis benutzt, der Wert, den die Anoden des PI sehen, noch konstanter bleiben.
Gruß Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 11.08.2012 14:13
Hallo Germy,

bei mir wars auch die Heizungsverdrahtung, die mich davon abgebracht hat die Sockel mit aufs Board zu nehmen.
Das und die deutlichen Mehrkosten durch die größere Plattenfläche  ;)

@Axel: Stephan hatte das auf der ersten Seite vorgeschlagen.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Germy am 11.08.2012 17:33
Hallo Germy,

bei mir wars auch die Heizungsverdrahtung, die mich davon abgebracht hat die Sockel mit aufs Board zu nehmen.
Das und die deutlichen Mehrkosten durch die größere Plattenfläche  ;)

Viele Grüße
Janko

Ich ätze noch selber, da juckt die Größe mich nicht so. Sieht halt nicht so professionell aus (fehlender Bauteileaufdruck), aber man ist beim Redesign nicht so gebunden. Danach noch Plastik60 drauf und gut. Das ganze würde ich aus zwei Eurokarten verteilen, die längst hintereinander montieren würde. Bei 320mm länge hat man dann auch genügend Platz für die Anschlüsse. Das war das große Problem bei der Ampclone-PCB. Zwischen den Anschlüssen ist einfach zu wenig Platz. 2,54mm ist zu wenig um vernünftige Kabel anzulöten. Viele Bohrungen (0,5-0,6) waren einfach zu klein um anständige Bauteilauswahl zu haben. Nur die 70µ Cu und die 2mm dicke PCB sind wirklich gut.

Aber aus diesen Dingen kann man ja nur lernen.....

Gruß Germy
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 11.08.2012 23:26
Hallo Janko,

bei der Boostumschaltung des Kathodenwiderstands von V2b mittels Relais 3a ergibt sich eine Stromänderung von 0,15mA welche eine Anodenspannungsänderung von 15V bewirkt welche dann an der nächtsten Stufe mit einer maximalen Amplitude von 7,5V ald Signal auftritt. Das könnte ein lautes Umschaltgeräusch werden.
Wenn die Umschaltung einen reiner Boost ohne Änderung des Arbeitspunktes bewirken soll,
würde ich eine Reihenschaltung aus Widerstand von 6,8 kOhm und Kondensator von z.B 1uF dem Kathodenwiderstand von 10kOhm parallel schalten. Soll eine Arbeitspunktänderung betreffs des Clippingverhaltens stattfinden,
müsste der Preampausgang per FET, Relais etc. für die Dauer von etwa 200 Millisekunden stummgeschaltet werden, bis der Umladevorgang am Koppelkondesator abgeschlossen ist.

Gruß
Manfred
 
 
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 14.08.2012 13:15
Hallo Manfred,

bewirkt werden soll hier in der Tat eine Arbeitspunktveränderung. Das Umschaltgeräusch nehme ich
hierbei bis jetzt bewußt in Kauf. Wenn es jedoch eine sinnvolle, erprobte Schaltung geben sollte, die das verhindert, her damit ich bau sie mit ein. Leider konnte ich dahingehend noch nichts finden.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 14.08.2012 13:29
Ich hatte vor ein paar Jahren mal einen Thread (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12962.0.html) zu dem Thema gestartet, da gibt's einige Vorschläge u.a. von Hans-Georg, wie man das mit LDR und/oder Transistor lösen kann. Ich hab das alles aber nicht umgesetzt, weil ich zu faul war und mit dem Schaltknacks leben konnte.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Stefan_L_01 am 14.08.2012 16:29
im peavey valveking ist eine einfache Schaltung (um Q101 herum, kann grad nix hochladen)
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 15.08.2012 20:48
Hallo Janko,

Zitat
Das Umschaltgeräusch nehme ich
hierbei bis jetzt bewußt in Kauf.

das wir schon eher ein deutliches "Plopp" als ein Geräusch.

Da brauchst Du schon ein Impulsgenerator der beim Umschalten den Preampausgang mittels z.B JFET oder Analogschalter für z.B 0.5 Sekunden auf Masse schaltet.
 
Vielleicht hat jemand im Forum so etwas schon realisiert.

Gruß
Manfred 
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 16.08.2012 09:14
Hallo zusammen,

hier erst mal der Plan vom Valveking. Q101 ist rechts auf Seite 9.
Ich raffs bloß noch nicht, wie ich das bei mir implementiere.

@Nils: Den Thread habe ich auch aufmerksam gelesen, aber wie geschrieben,
          will ich wenn dann eine erprobte Schaltung nutzen.

Insgesamt reicht mein Elektronikwissen nicht soweit in die Halbleitertechnik hinein.
Meine Devise: Im Zweifel lieber weglassen.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 16.08.2012 13:12
Hallo Janko

Zitat
@Nils: Den Thread habe ich auch aufmerksam gelesen, aber wie geschrieben,
          will ich wenn dann eine erprobte Schaltung nutzen.

Da war ich ja auch beteiligt, wusste ich garnicht mehr. :o

Zitat
hier erst mal der Plan vom Valveking. Q101 ist rechts auf Seite 9.
Ich raffs bloß noch nicht, wie ich das bei mir implementiere.

Für was möchtest Du die Schaltung verwenden, zur Kanalumschaltung oder zur Stummschaltung?

Für die Stummschaltung geht diese nicht.

Gruß
Manfred
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Nils H. am 16.08.2012 13:48
Soweit ich mich erinnere hat Hans-Georg (es345) einen oder zwei Pläne gepostet, die er selbst schon eingesetzt hat. Ich denke da kann man sich auf "erprobt" verlassen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 20.08.2012 20:36
Hallo Nils,

die Schaltungen waren leider nur in der Simulation.

Aber ich hab mich mal ein bißchen belesen und denke eine Schaltung wie im Anhang könnte auch funktionieren.
Ich bin mir bloß über die Zeitkonstante noch ein wenig im Unklaren. Nicht dass die Verzögerung dann zu groß ist.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 20.08.2012 22:19
Hallo Janko,

die Anstiegszeit bzw. die Abfallzeit, d.h. die Zeit in der 90% bzw 10% Maximalspannung erreicht ist, ist  ~ 2,2 R*C.
D.h. mit 100kOhm und 1uF wären das 220 Millisekunden.

Du meintest sicher J174 und nich J154.

Die Gatespannung zum Abschalten des J174 ist 5V.
Das Prinzip ist, wie ich schon bei dem oben genannten Thread erläuterte, dass die Eigenschaft des FETs als veränderbarer Widerstand in Abhängigkeit von der Gatespannung genutzt wird. Der Drain-Source-Widerstand wird dem zweiten Kathodenwiderstand parallelgeschaltet.
Es erfolgte keine abrupte sondern eine zeitgesteuerte "weiche" Umschaltung des Kathodenwiderstand gemäß der e-Funktion der Gatespannung.

Um ein "weiches" Umschalten beim Ein- und Ausschalten zu haben, muss man einmal auf  Plus und einmal auf Masse schalten.
6V würden reichen, wenn Du aber sonst 12V verwendest, ist zusätzlich ein Spannungsteiler erforderlich.

Gruß
Manfred


 

 
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 20.08.2012 23:01
Hallo Manfred,

Du hast natürlich recht, ich meinte J174. Da habe ich im Datenblatt und hier bei TT die Abschaltspannung mit 10V gefunden.
Daher dachte ich die 12V schaden an der Stelle (noch) nicht.
Blödsinn. Wer lesen kann ...
Gate-Source CutOff liegt zwischen 5 und 10V. Daher brauche ich hier wirklich einen Spannungsteiler.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 1.09.2012 15:35
Hallo zusammen,

wenn man sich einmal zu einem JFET durchgerungen hat kommt meist auch noch ein zweiter dazu.
Ich habe mich während des Layout-Prozesses entschlossen den Crunch-Kanal mit einem JFET zu muten.
Sonst hätte ich dieses Signal auch über die halbe Platine legen müssen, am besten noch parallel zum
Clean-Signal ;o)

Anbei die aktuellen Pläne und die Ansichten der geplanten Platine. Ich bin mir jedoch noch unsicher wie
breit die Leiterbahnen wirklich sein müssen. Im Moment habe ich 1mm für alles außer bei den 12V-Sachen,
da habe ich 0,7mm.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: raffau am 3.09.2012 08:16
 :topjob:

keep going!
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 30.09.2012 14:40
Hallo Janko,

freut mich dass Du meine Anregung für das FET-Switching gerbrauchen konntest.

Gruß
Manfred
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 22.10.2012 18:08
Hallo zusammen,

nachdem jetzt schon wieder einige Wochen vergangen sind wollte ich euch mal wieder ein paar Fortschritte präsentieren.
Die Teile sind alle da (naja, fast: irgendwie ist mir der 2,2k-Widerling durch die Lappen gegangen). Und ich habe auch schon einiges
zusammenbauen können.
Bild 1 zeigt die unbestückte Leiterplatte im Gehäuse. Kaum 4 Stunden später sah die Leiterplatte aus wie im Bild 2. Die Hölle der
monatelangen Planung und der hundertfachen Überprüfung des Layouts führt hier zu einem enspannten "Malen nach Zahlen" ;o)
Und Bild 3 zeigt das auf den fertigen Verstärker wartende Gehäuse. Auch ein Novum, das ist das erste Mal bei mir das das Gehäuse
auf den Verstärker wartet. Habe ich diemal aber auch nicht selbst gemacht. Ist ein Werk von Dirk. Ich finde, sehr gelungen.

Bis denne Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 22.10.2012 19:02
Hi Janko,

wirklich sehr ordentlich & durchdacht gemacht! :topjob:

Für Modifikationen musst Du da allerdings genug Zeit & Nerven eiplanen  :P

Für den "schnellen Bauteilwechsel zwischendurch" ist das Design naturgemäß äußerst suboptimal  :'(

Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 31.10.2012 19:57
Hallo zusammen,

Fertsch! Funzt! Goil!

Erstmal ein paar Bilder, Text folgt noch.

Grüße Janko

Bild 1: Beleuchtung Clean Kanal,  Bild 2: Beleuchtung Crunch Kanal (Die Lampen des inaktiven Kanals werden abgeschaltet.)
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 31.10.2012 20:00
Nun ein paar Bilder von Innen.
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 31.10.2012 20:39
Hallo zusammen,
nun der angekündigte Text.
Zuerstmal ein Danke an Manfred für seine JFET-Switch-Anregungen. Der Umschaltprozess an der Kathode ist völlig geräuschlos. Man hört aber den Unterschied im Sound nach dem Umschalten deutlich. Die Zeitverzögerung ist nicht störend (geschätzte 2 Zehntelsekunden).
Auch sonst arbeitet der Amp nahezu Störgeräusch frei. Brummen gibt es nur, wenn ich mit der Gitarre zu nahe komme. Selbst der Reverb zeigt sich unempfindlicher als in meinem vorherigen Projekt. Wenn alle Regler aufgerissen werden gibt es das obligatorische Rauschen, aber auch nicht besonders aufdringlich.

Die Röhrenbestückung sieht im Moment so aus:
V1 (Clean): 7025 von TAD
V2 (Crunch): TT ECC83 V1
V3 (Crunch) und V5 (Reverb): TT E83CC
V4 (PI): Sovtek ECC83 LPS
V6 und V7: EH 6V6GT

Ergeben hat sich daraus ein voller Klang im Clean-Kanal und ein glasklarer Sound im Crunch-Kanal (endlich mal klingen wie Atzedatze ;o)). Glückliches Grinsen meinerseits inklusive. Also meine Erwartungen sind übertroffen worden. Der angeschlossene WGS Blackhawk 50 ist aber auch sonst eine Wucht.

Ich muss aber auch zugeben, dass nicht alles glatt lief. Einen Fehler leiste ich mir eben immer. Und zwar ist er mir beim anderen JFET passiert. Der brückt den Gridleak von V3a und soll den Crunchkanal stummschalten wenn der Clean-Kanal aktiv ist. Dummerweise sagt mein Schaltplan und somit auch mein Platinenlayout dass er dann sein Spannungspotential ans Gate bekommt und nix brückt. Brücken tut er wenn der Crunch-Kanal aktiv ist. Das habe ich erst gemerkt, als ich fertig mit dem Aufbau war und die Schalterei mit einer 12V-Batterie getestet habe. Also wieder ein paar Drähte abgelötet, Platine abgeschraubt, etwas angehoben, mit Hilfe eines Spiegels von unten draufgeschaut, eine Leiterbahn unterbrochen, eine Drahtbrücke entfernt und zwei neue Verbindungen gelötet. Da habe ich ganz schön geschwitzt. PCB ist nix für schwache Nerven wenn Fehler drauf sind.
Aber naja, Ende gut, Alles gut....
So jetzt muss ich nur noch den Fußschalter basteln.

Grüße Janko

PS: Anbei noch die aktualisierten Pläne mit Spannungen und eingestellten Bias-Strom.

EDIT: Hier ist noch ein Fehler im Plan. Der OT ist ein 1750M!
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: darkbluemurder am 1.11.2012 09:29
Hallo Janko,

Glückwunsch zum funktionierenden Amp - viel Spaß damit!

Stephan
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 1.11.2012 11:43
Hallo Janko,
sehr schöner Amp :topjob:. Ich habe mit Interesse den Schaltplan studiert, komme aber mit folgendem Punkt nicht klar:
Am Anoden-R (R67) von V5b liegen am Punkt "G" 333V. Wo ist der Punkt "G" im Netzteil bzw. wo kommen die 333V her? Hast du "G" im Netzteil fälschlicherweise mit dem zweiten "C" bezeichnet? "C" kommt im Netzteil zweimal vor  ???.
Die ganze Schaltung um R70 und C37 verstehe ich nicht. Vielleicht kannst du mir auf die Sprünge helfen?
Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 1.11.2012 12:06
Hallo Axel,

Der Punkt G ist hier in der Tat mißverständlich. Im Netzteil gibt es in der Siebkette den Punkt C. Von dem geht ein Siebglied bestehend aus R70 und C35 an den Anodenwiderstand von V5b (R67). Markiert durch den Punkt G. Schöner wäre es dieses Siebglied mit in das PSU-Schema zu nehmen und nur die Markierung G an R67 zu lassen.
Das zweite C im PSU-Schema sagt nur das diese beiden Punkte verbunden sind (R50, R51 und C26 sind dafür da die Heizung auf ein höheres Potential zu legen).

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 1.11.2012 12:07
Hi Janko,

sehr schön!
Ich finde es erstaunlich, dass der Reverb anscheinend für beide Kanäle gut funktioniert.
Ganz ohne separate "Dwell"- und "Reverb- Level"- Potis (damit z.B. der Lead- Kanal, je nach Stellung von Gain und Volume etc., die Eingangsstufe des Reverbsystems nicht übersteuern kann).
Zumal Du auch ja nur ein Master hast, welches für beide Kanäle gleichzeitig zuständig ist.

BTW: man hat leider immer zu wenig Platz für individuelle Potis  :P

Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 1.11.2012 12:32
Hi Janko,
danke für die Aufklärung. Das Missverständnis rührt tatsächlich daher, dass der Punkt G besser in der PSU-Zeichnung aufgehoben wäre. Da hätte ich auch selber draukommen können  ;D.
Schönen Feiertag noch,
Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 1.11.2012 12:35
Hallo Jacob,

solche Dinge sind immer mit Kompromissen behaftet. Ich denke man dreht bei mehr Gain den Hall sowieso eher etwas zurück, da es sonst Soundbrei gibt. Andererseits liefert so ein One-Tube-Reverb auch keinen Surf-Hall.

Ein Master für beide Kanäle (eigentlich für dem Amp an sich) reicht völlig, es soll hier eigentlich nur dafür sorgen, den Amp auch auf Zimmerlautstärke spielen zu können (sonst gibts Ärger mit der Familie).

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Ron55555 am 1.11.2012 12:46
Hallo Janko,

coole Sache hast du sehr schick gemacht, ich komme selber auch immer mehr auf den Geschmack, von PCBs.
Das schränkt zwar das nachträgliche modifizieren etwas ein bzw. erschwert es, aber
wenn alles gut durchdacht ist, is t es ne saubere sache

 :topjob:

Gruß Ronald
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 1.11.2012 12:51
Hi Janko,

das stimmt leider, selbst bei Platinenbauweise braucht man ja alleine schon für die Potis von nur zwei komplett unabhängig einstellbaren Kanälen den entsprechenden "Raum" im Chassis, wenn man soweit als möglich keine Kompromisse eingehen will. Das läppert sich...
Da landet man sehr schnell beim "JCM800- Breitwand- Format", optimalerweise bei einem noch etwas tieferem und höherem Chassis.
Und Du hast ja da wirklich ein ziemlich kleines Chassis verwendet (verwenden müssen?)  :P

Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: jacob am 1.11.2012 13:03
Hi Ron,

das ist halt letztendlich eine Frage der persönlichen "Philosophie" und des "Bastelspasses", den man haben möchte  :topjob:
Man kann sich natürlich auch qualitativ sehr gute PCBs herstellen lassen (z.B. 3mm Basismaterial, dicke Kupferauflage, voll durchkontaktiert und mit Bestückungsaufdruck und Lötstopp- Lack etc.).

Für ein Einzelstück ist das, verständlicher Weise, den allermeisten Bastlern allerdings viel zu teuer.
Sowas "rentiert" sich m.E. nur, wenn man seine Ampbasteleien im Stil und der Größenordnung von z.B. Olaf oder Marc betreiben möchte.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 1.11.2012 13:42
Hallo zusammen,

Ja, ein kleines Chassis wollte ich, denn ich mag nicht Riesenkisten rumstehen zu haben oder rumtragen zu müssen. Durch die Schaltoptionen und die Verwendung der Relais ist man bei Boards mit Lötösen oder Turrets auch auf Improvisationen angewiesen. Wenn man sich dann mal zu einem PCB durchgerungen hat, eröffnen sich auf einmal ganz neue Möglichkeiten. Zum Beispiel auch die Schaltung über JFETs. Die hätte ich sonst auf jeden Fall weggelassen. Schaltungstechnisch war es sonst auch eigentlich eher konservativ bzw. selbst erprobt. Einzig Muffensausen hatte ich, ob die Schalterei so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe. Hat sie ja auch nicht ganz ;o)
Die Planung im Vorfeld wird durch PCBs deutlich aufwendiger. Denn Bauteile und Gehäuse-Layout müssen schon feststehen BEVOR ich das PCB planen kann (der Schaltplan sowieso).
Andererseits wird der eigentliche Aufbau dann Malen nach Zahlen (wenn man's spannend machen will läßt man den Bestückungsdruck weg  ;D).
Preislich war das PCB schon teurer als ein Lötösenaufbau. Aber wie oft baue ich denn einen Amp in der Größenordnung (der hier hat mich über ein Jahr lang beschäftigt). Die Frontplatten oder das Headshell waren auf jeden Fall teurer.

Viele Grüße Janko

Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Duesentrieb am 1.11.2012 14:37
Wünderschöner Amp. Chapeau !
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: carlitz am 1.11.2012 21:42
Endlich mal jemand der auch die schönen LED Fassungen nutzt.
Sowas nenne ich "Liebe zum Details"

Klasse !!!


Wünderschöner Amp. Chapeau !
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 2.11.2012 07:56
Hallo Carlitz,

Danke, da steckt auch eine Menge "Bestellen, Anschauen, Verwerfen" drin. Die Metallfassungen waren mir alle zu groß im Vergleich zur Leuchtfläche.
Für Interessierte sei hier gesagt dass es sich um die transparenten Fresnel-Linsen von M*s*k*i*g handelt. Die habe ich mit einem Gummiring gegen "Rumschlackern" gesichert.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: carlitz am 2.11.2012 10:57
Ich beziehe meine Fresnel Linsen von Banzai, da ist eine Arretierung direkt mit drin.

Das sind die gleichen LED Halter wie sie auch von Mesa Boogie verwendet werden.

Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: kugelblitz am 2.11.2012 11:28
Hallo Janko,

wirklich gelungen, Gratulation. Ein gutes Beispiel für Platzsparen durch PCB.

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 3.11.2012 16:21
Hi Janko,
kannst du schon was über das Verhalten des GA5-Netztrafos sagen?
Gruß Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 5.11.2012 08:09
Hallo Axel,


Nö, kann ich nicht. Ich denke Du verwechselst hier irgendwas  ;D

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Striker52 am 5.11.2012 14:22
Uuuupppsss, sorry  :facepalm:
Stimmt. Hab mich total vertan.
Gruß Axel
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 8.11.2012 07:29
Hallo Janko,

Zitat
Zuerstmal ein Danke an Manfred für seine JFET-Switch-Anregungen. Der Umschaltprozess an der Kathode ist völlig geräuschlos. Man hört aber den Unterschied im Sound nach dem Umschalten deutlich. Die Zeitverzögerung ist nicht störend (geschätzte 2 Zehntelsekunden).

ich danke für die Umsetzung, wie ich sehe hast Du den Gatespannungsteiler geändert.
Ich bin froh das es auch bei Deinem Amp so gut funktioniert.

Gruß
Manfred
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: DocJay am 6.02.2013 09:09
Hallo zusammen,

weil sie mir gerade mal wieder in die Hände gefallen ist: Ich habe noch eine Platine übrig (siehe Post 49).
Ein Forumsmitglied wollte sie mitbestellt haben um gemeinsam Kosten zu sparen, hat mich dann aber hängen lassen. Effektiv habe ich so 65,- Euro mehr ausgegeben als nötig. Wer mir 50,- Euro dafür gibt, bekommt noch alle anderen Infos und Pläne die ich zu dem Projekt habe dazu.

Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: Manfred am 4.05.2013 17:03
Hallo,

ich möchte darauf hinweisen, dass meine  Noiseless-Bias-Switching-Schaltung jederzeit private verwendet werden darf,
eine kommerzielle Anwendung bedarf meiner ausdrücklichen Zustimmung.

Gruß
Manfred     

Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: mDaniel am 25.07.2013 10:18
Schöner Amp :)
Mich würde interessieren wo man so günstig die Platinen herbekommt?
Titel: Re: Zweikanal-Amp-Konzept (Fender + 2204 + 6V6)
Beitrag von: raffau am 3.09.2013 11:59
hallo Freunde,

ich möchte euch meine Konzept Umsetzung von Janko präsentieren :devil:

Ich weiss, nicht alles ist optimal, aber der Amp funktioniert! Er gefällt mir sehr gut, muss aber den 15 Zoll Lautsprecher gegen einen moderneren tauschen, sehr wahrscheinlich werde ich den Eminence Mod 15 testen, da der bestehende Lautsprecher ein Bass LS ist.

Die beiden Kathoden C's habe ich schaltbar gemacht, was mir eine gewisse Flexibilität bei den Gitarren gibt.

Nochmals herzlichen Dank an Janko! thumbs up

Rafael