Tube-Town Forum

Sozialstation => Galerie => Thema gestartet von: fsultra am 29.04.2012 17:50

Titel: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 29.04.2012 17:50
Hallo,
ist zwar nicht mein Eigenbau, wird aber trotzdem einige interessieren.
Röhren- und Diodengleichrichtung ist umschaltbar. Der Sound ist recht gut, hab aber sonst noch keine JTM45 mit KT66 selber gespielt. Ich kann nur sagen, dass er durchsetzungsfähiger ist als ein Orange Rockerverb 50 MKI und ein Marshall DLS2000, an der selben Box. Voll aufgedreht ist er sehr laut, lauter als der (laute) Rockdrummer in meiner Band.
Ich bin mehr Musiker als Techniker und überlasse die technischen Urteile euch, die Bilder sind recht hochauflösend!

EDIT:
Ausgangsübertrager ist ein "W. Ü-JTM45", kann ich ohne Modifikation der Schaltung 6L6/5881 einbauen?

Zitat von: Beschreibung des AÜ
40-50 Watt Übertrager - RAA: 6,6kΩ  und 8 kΩ - für 2xKT66/6L6/5881  Output 4+8+16Ω. Wir haben diesen Trafo nach nach original alten Marshall® JTM 45-Trafodaten gewickelt. Die Wicklungswiderstände (RW) der beiden Primärwicklungen A1 zu+ und A2 zu+ sind durch unsere präzise Wickeltechnik  fast gleich. Die maximale  Abweichung ist <1,1% bei RAA 6,6KΩ und <1,3% bei RAA 8KΩ, das ist ein geradezu genialer Wert.  Dieser Übertrager  trifft genau den Sound des legendären JTM45 bei Verwendung der KT66 an RAA 8KΩ.

(http://img339.imageshack.us/img339/8472/20120429img5653.th.jpg) (http://img339.imageshack.us/img339/8472/20120429img5653.jpg)(http://img851.imageshack.us/img851/2664/20120429img5655.th.jpg) (http://img851.imageshack.us/img851/2664/20120429img5655.jpg)(http://img225.imageshack.us/img225/198/20120429img5656.th.jpg) (http://img225.imageshack.us/img225/198/20120429img5656.jpg)(http://img706.imageshack.us/img706/2857/20120429img5657.th.jpg) (http://img706.imageshack.us/img706/2857/20120429img5657.jpg)(http://img708.imageshack.us/img708/152/20120429img5658.th.jpg) (http://img708.imageshack.us/img708/152/20120429img5658.jpg)(http://img28.imageshack.us/img28/5717/20120429img5660.th.jpg) (http://img28.imageshack.us/img28/5717/20120429img5660.jpg)(http://img256.imageshack.us/img256/6889/20120429img5662.th.jpg) (http://img256.imageshack.us/img256/6889/20120429img5662.jpg)(http://img406.imageshack.us/img406/5778/20120429img5667.th.jpg) (http://img406.imageshack.us/img406/5778/20120429img5667.jpg)(http://img824.imageshack.us/img824/5480/20120429img5668.th.jpg) (http://img824.imageshack.us/img824/5480/20120429img5668.jpg)(http://img440.imageshack.us/img440/9753/20120429img5669.th.jpg) (http://img440.imageshack.us/img440/9753/20120429img5669.jpg)(http://img232.imageshack.us/img232/6415/20120429img5670.th.jpg) (http://img232.imageshack.us/img232/6415/20120429img5670.jpg)

Gruß,
Patrick
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Schimanski am 29.04.2012 18:06
Sehr gute Bilder!

Aufbau aus meiner Sicht quasi perfekt und nicht weiter zu verbessern, wenn man was kritisieren will: Der PE-Anschluss ist nicht VDE-konform und der Lorlin-Impedanzschalter für die hohen Ströme ungeeignet.
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: SvR am 29.04.2012 18:14
Salü,
Der PE-Anschluss ist nicht VDE-konform
Was stimmt mit dem PE nicht? Extra Schraube, Kontaktscheibe, grüngelbes Kabel. Da haben wir hier in letzter Zeit schon Schlimmeres gesehen.
mfg sven
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Beano am 29.04.2012 18:18
Hi,

ich bin ja wahrlich kein Fan der Linnemann JTM45s, aber das ist zumindest von der Verdrahtung her einer der besseren, Glückwunsch.

Was IMO nicht geht, ist die Umsetzung von Standby und des Dioden/Röhren-Gleichrichter Schalters - da hätte man besser AC schalten sollen.

Dem Lorlin-Drehschalter traue ich auch nix zu und der PE geht überhaupt nicht!
EDIT: @ Sven: Der PE hat eben keine extra Schraube! Da hängt noch der HT CT (übrigens ist die HT auch nicht abgesichert) und der C nach der GZ34 dran!

6L6GC/5881 kannst du ohne Umbauten einsetzen - ABER Bias einstellen nicht vergessen!

Grüße,
Mathias
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Schimanski am 29.04.2012 18:18
Da ist ein Kondensator mit angelötet. Der PE darf aber nur der alleinige Anschluss für PE sein.
Der VDE könnte sich an so Kleinigkeiten ev. stören.
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: SvR am 29.04.2012 18:21
Salü,
Was ich jetzt erst gemerkt hab ist, dass das die Schraube von der Elkoschelle ist an der der PE hängt.
Das hät man besser machen können.
mfg sven
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 29.04.2012 18:23
Was IMO nicht geht, ist die Umsetzung von Standby und des Dioden/Röhren-Gleichrichter Schalters - da hätte man besser AC schalten sollen.
Hallo Mathias,
verstehe dich leider nicht, was meinst du mit AC? bzw wie wärs besser?
Gruß Patrick
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Beano am 29.04.2012 18:26
Hallo Patrick,

so wie der Standby jetzt eingebaut ist, schaltet er Gleichspannung (DC) - für eine solch hohe Gleichspannung sind die allermeisten Schalter aber nicht zugelassen!
Besser wäre es vor den Gleichrichtern die Wechselspannung (AC) zu schalten, dann hätte man sich auch einen Schalter sparen können, weil man Standby und Dioden/Röhre mit einem On-Off-On schalten könnte.

Grüße,
Mathias
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Athlord am 29.04.2012 20:17
Hallo,
anstatt sich der Bilder zu erfreuen, geht das "Gemeckere" über längst bekannte Schwächen
dieses Verstärkers los.
Man könnte meinen, das hier Neid am Werke ist.
Einige Dinge wurde seit Jahrzehnten so gelöst und werden ganz sicher auch heutzutage so funktionieren!
Ken Fisher hat bei seinen Trainwreck auch Lorlin-Schalter eingesetzt, ist dort jemals einer deswegen abgebrannt?
Und ja, es gibt Normen und Vorschriften, aber den Kopf müsst Ihr für diesen AMP nicht hinhalten.
Ich finde der AMP ist in erster Linie sauber aufgebaut, einige Sachen sind sicherlich dem Kommerz zu verdanken,
aber Lebensgefahr ist hier nicht gegeben.
In diesem Sinne
Jürgen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Beano am 29.04.2012 20:24
Hallo Jürgen,

Neid? Worauf denn?

Ich kann deine Einwände nicht ganz nachvollziehen. Jeder Anfänger, der den PE so verbaut oder mit dem Standby DC schaltet, wird dafür zu Recht immer wieder kritisiert - und hier soll man bei einem kommerziellen (und damit professionellen) Produkt Abstriche machen?? Wohl kaum.
Die Tatsache, dass diese Schwächen schon längst bekannt sind, ändert daran ja nix.

Nur meine 2 cents...

Grüße,
Mathias
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 29.04.2012 23:25
Der Verstärker wird einmal in der Woche für 2-3 Stunden Live eingesetzt, dh voll aufgedreht. Soll ich die beanstandeten Sachen richtig stellen, was könnte bei dem Standby-Problem passieren?

Gruß
Patrick
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: robdog.ch am 30.04.2012 05:58
Hi Patrick

Die Beanstandungen sind zwar berechtigt, aber ich würde trotzdem ncht viel ändern!

Der Standbyschalter ist isolationstechnisch nicht für soo hohe Spannungen konstruiert. Sollte er mal "gehen lassen" und durchschlagen, dann entweder zwischen den Anschlüssen, also dass der Schalter schlicht unwirksam wird, evtl. aber wie ein Wackel hat, oder gegen Masse, dann hast Du Hochspannung auf dem Gehäuse/Bedienpanel, was bei einer vernünftigen Elektroinstallation am Einsatzort auch kein Problem darstellen sollte....SOLLTE

Wenn Am Amp gebastelt wird und ein Teil hängt am selben Anschluss wie der PE, dann besteht die Gefahr dass dieser beim Zusammenbau vergessen wird. Von daher kommt die Vorschrift, dass der PE eine eigene, separate Verbindung haben muss! Solange an dem Amp nicht gebastelt wird ist's aber unkritisch.
Jetzt das aber...denkst Du in 20 Jahren noch daran  ???

HT-Sicherung würde den Schaden im Fehlerfall geringer halten  ;)

Tschöst mäi tu sents
Röbi
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: cca88 am 30.04.2012 09:23
Hi Patrick

Die Beanstandungen sind zwar berechtigt, aber ich würde trotzdem ncht viel ändern!

Der Standbyschalter ist isolationstechnisch nicht für soo hohe Spannungen konstruiert. Sollte er mal "gehen lassen" und durchschlagen, dann entweder zwischen den Anschlüssen, also dass der Schalter schlicht unwirksam wird, evtl. aber wie ein Wackel hat, oder gegen Masse, dann hast Du Hochspannung auf dem Gehäuse/Bedienpanel, was bei einer vernünftigen Elektroinstallation am Einsatzort auch kein Problem darstellen sollte....SOLLTE

Wenn Am Amp gebastelt wird und ein Teil hängt am selben Anschluss wie der PE, dann besteht die Gefahr dass dieser beim Zusammenbau vergessen wird. Von daher kommt die Vorschrift, dass der PE eine eigene, separate Verbindung haben muss! Solange an dem Amp nicht gebastelt wird ist's aber unkritisch.
Jetzt das aber...denkst Du in 20 Jahren noch daran  ???

HT-Sicherung würde den Schaden im Fehlerfall geringer halten  ;)

Tschöst mäi tu sents
Röbi

Hallo Röbi,
beim PE hast Du natürlich recht.

Bei dem Standby kommt  mir das "Fehlerszenario" eher wie eine konspirative Verschwörung vor !!
Dass ein Für AC "zugelassener" bzw. spezifizierter Schalter auf einmal gegen MAsse "durchschlägt".... Das wäre ein lumpiges, lappriges Unding. Isolationstechnisch sind die Teile in Ordnung. AC muß er ja auch aushalten.
Wie soll das passieren?

Das eigentliche Problem ist doch, daß sich beim Schalten ein Funken bildet, der nicht "abreißt". Im übelsten Fall werden die Kontakte in Mitleidenschaft gezogen, oder kleben irgendwann zusammen. Folge: entweder es knackt oder knallt bei jedem Schaltvorgang, oder der Standby steht dauerhaft auf "operate", als gäbe es ihn nicht.

Kommerzielle Verstärker haben die DC Schaltung mit teils recht lapprigen Schaltern seit den 60ern; ab und an muß da einer gewechselt werden. Mehr ist mir bis her nicht bekannt geworden...

Meines Erachtens wird das Thema bei uns etwas überbewertet. Klar - Vorsicht ist für den DIYer die Mutter der Porzellankiste; aber ich find' es wird hier übertrieben.

So - jetz ist die Büchse der Pandora wieder auf..... >:D

Grüße

Jochen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Dirk am 30.04.2012 09:49
Hallo,

mal wieder so ein Thema, das schnell hoch kochen kann...

Zum PE wurde schon alles geschrieben. Dieser ist nicht VDE konform - wie bei vielen Geräten auf dem Markt, wird aber in diesem Fall sicherlich voll und ganz seinen Zweck erfüllen (sofern man diese auf die Ferner bewertet kann).

Zum Standby Schalter: Jochen hat den "Knackpunkt" beim DC Schalten schon angesprochen. DC Schalten ist nicht so schön aber der Schalter wird vermutlich Jahre halten.

Impdanzwahlschalter: ich kenne die Spezifikation zu diesen Schaltern nicht aber ich denke nicht, dass diese Probleme machen. Die sollen ja die Last NICHT schalten oder schaltet irgendwer die Impedanz unter Volllast um ?
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Lastkabel im Betrieb raus gezogen wird ist um ein Vielfaches grösser und von daher wäre eine Forderung nach verriegelbaren Anschlussbuchsen weit aus sinnvoller als sich über den Impdanzwahlschalter auszulassen. Aber das wäre vielleicht dann doch zu viel verlangt...

Gruß, Dirk

 
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: SvR am 30.04.2012 09:58
Salü,
Wenn Am Amp gebastelt wird und ein Teil hängt am selben Anschluss wie der PE, dann besteht die Gefahr dass dieser beim Zusammenbau vergessen wird. Von daher kommt die Vorschrift, dass der PE eine eigene, separate Verbindung haben muss! Solange an dem Amp nicht gebastelt wird ist's aber unkritisch.
Jetzt das aber...denkst Du in 20 Jahren noch daran  ???
Du hast natürlich recht, nach VDE sollte der CT-HT vom Trafo und der Kondensator ne eigene Lötöse inkl. Schraube bekommen (oder man legt sie einfach auf den Masseanschluss vom Elko rechts davon). Und ja man könnte nach ner Bastelaktion indem Bereich (z.B. verlegen des Kondensatoranschlusses) vergessen die Erde wieder anzuschließen. Nach VDE müsste aber auch jeder von uns einen Schutzleiterprüfer daheim haben und nach dem Basteln den PE-Anschluss durchmessen (da würde dann auch der vergessene PE-Anschluss auffallen). Jetzt mal ehrlich: Wer von uns hat so ein Messgerät daheim (nein Ohm-Messbereich beim DMM zählt nicht!)? Nach VDE müsste man den PE-Anschluss auch als solchen (mit einem Aufkleber o.ä.) kennzeichnen. Wer von uns macht das?
Man hätte den Bereich um den PE mit vernachlässigbaren Mehraufwand besser machen können und es ist schade das ein Profi wie Linnemann es nicht besser macht. Die Aussage "geht überhaupt nicht" finde ich allerdings etwas hart. Auch wenn es nicht der VDE entspricht, beeinträchtigt es die sichere Funktion des PE nicht. Schlimmer finde ich wenn der PE-Anschluss noch als mechanische Befestigung für andere Bautelemente dient.
mfg sven
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: haebbe58 am 30.04.2012 10:01


Die Wahrscheinlichkeit, dass das Lastkabel im Betrieb raus gezogen wird ist um ein Vielfaches grösser und von daher wäre eine Forderung nach verriegelbaren Anschlussbuchsen weit aus sinnvoller als sich über den Impdanzwahlschalter auszulassen. Aber das wäre vielleicht dann doch zu viel verlangt...


Tja ...

Gitarristen (und die Amp-/Boxen-Hersteller auch) sind Gewohnheitstiere und trotz aller negativen Begleiterscheinungen und Vorbehalte halten sich bei ihnen Klinkenbuchsen und -Stecker als Lausprecherverbindung hartnäckig seit Jahrzehnten.

Bei den Bassisten (und in der PA-Technik sowieso) setzen sich z.B. Speakons mittlerweile immer mehr durch ... und die haben u.a. zumindest einen gewissen Schutz gegen Rausziehen eingebaut,  ... und auch bessere Leitfähigkeiten, da die Kontakte einfach besser sind... daraus resultieren sind sie auch sicherer, was die Stromfähigkeit anbelangt ...

Also ... wer von den Herstellern und Anwendern fängt nun endlich damit an ....?  :devil:

Gruß
Häbbe

Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: cca88 am 30.04.2012 10:09
Hallo,

mal wieder so ein Thema, das schnell hoch kochen kann...

Zum PE wurde schon alles geschrieben. Dieser ist nicht VDE konform - wie bei vielen Geräten auf dem Markt, wird aber in diesem Fall sicherlich voll und ganz seinen Zweck erfüllen (sofern man diese auf die Ferner bewertet kann).

Zum Standby Schalter: Jochen hat den "Knackpunkt" beim DC Schalten schon angesprochen. DC Schalten ist nicht so schön aber der Schalter wird vermutlich Jahre halten.

Impdanzwahlschalter: ich kenne die Spezifikation zu diesen Schaltern nicht aber ich denke nicht, dass diese Probleme machen. Die sollen ja die Last NICHT schalten oder schaltet irgendwer die Impedanz unter Volllast um ?
Die Wahrscheinlichkeit, dass das Lastkabel im Betrieb raus gezogen wird ist um ein Vielfaches grösser und von daher wäre eine Forderung nach verriegelbaren Anschlussbuchsen weit aus sinnvoller als sich über den Impdanzwahlschalter auszulassen. Aber das wäre vielleicht dann doch zu viel verlangt...

Gruß, Dirk


Amperemäßig sollten die Lorlin mit unseren Popel-Leistungen eigentlich kein Problem haben.
... das "Problem" bei diesen Schaltern das ich persönlich kenne, ist eigentlich ganz simpel...

Wenn der Schalter von "aussen" einen Schlag bzw. Druck auf die Achse bekommt *), kann es das innere (schwarze) aus den Rasten wegdrücken - also quasi den Schalter zerlegen. Dann liegen die Kontakte einfach offen und die Endstufe läuft leer. Kommt nur darauf an, wieviel "freie Achse" zum Knopf da ist.

Selber schon ein paar mal gesehen, bei einer sehr renommierten Marke - da aber nicht als Impedanzwähler, sondern für ebbes anderes.... Da war es nur lästig, aber nicht gefährlich.

Mir sind da sogar die alten Marshall "Steck-Schweinchen-NAsen" lieber; da sieht man es wenigstens, wenn man sie verloren hat....


*) z.B. Amp steht im Kofferraum und fällt auf den Rücken, oder beim Laufen mit dem Bein, oder ähnliches

Grüße

Jochen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Dirk am 30.04.2012 10:34
Wenn der Schalter von "aussen" einen Schlag bzw. Druck auf die Achse bekommt *), kann es das innere (schwarze) aus den Rasten wegdrücken - also quasi den Schalter zerlegen. Dann liegen die Kontakte einfach offen und die Endstufe läuft leer. Kommt nur darauf an, wieviel "freie Achse" zum Knopf da ist.

Danke für die Auflärung. Mit dieser Info kann man doch etwas anfangen !

@Häbbe: das ist genau der Punkt den ich meinte.

Gruß, Dirk

Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: cca88 am 30.04.2012 10:40
Danke für die Auflärung. Mit dieser Info kann man doch etwas anfangen !

@Häbbe: das ist genau der Punkt den ich meinte.

Gruß, Dirk

Gerne  ;D

Gruß

Jochen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 30.04.2012 10:50
Wenn der Schalter von "aussen" einen Schlag bzw. Druck auf die Achse bekommt *), kann es das innere (schwarze) aus den Rasten wegdrücken - also quasi den Schalter zerlegen. Dann liegen die Kontakte einfach offen und die Endstufe läuft leer. Kommt nur darauf an, wieviel "freie Achse" zum Knopf da ist.
Druck kommt auf die Achse, weil er vorschaut, also im Case wird er sicherlich gegen die Wand gedrückt
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Schimanski am 30.04.2012 11:31
Ich wollte garnicht gegen den Aufbau des Verstärkers wettern, im Gegenteil: Das Gerät ist - soweit ich das beurteilen kann - mit ordentlichen Bauteilen bestückt und ganz nah am Urteil "mustergültig" dran.

Dass der PE seinen Zweck hinreichend erfüllt und jeder Messung (200mA Prüfstrom) standhalten wird, habe ich nicht angezweifelt. Das Problem ist nur: Im Schadensfall wird eine Versicherung das Haar in der Suppe suchen (und finden).
Der Mehraufwand für eine VDE-korrekte Schutzleiteranverdrahtung ist kaum einer, und jeder Selbstbauer und Hersteller tut gut daran, aus eigenem Interesse einen VDE-konformen PE-Anschluss herzustellen, auch wenn von vielen hier der Sinn angezweifelt wird.

Das Gleiche bei Standby- und Impedanzschalter: Das sind Sachen, die mit geringem Mehraufwand praktisch ideal gelöst werden können. Der Lorlin-Drehschalter ist mechanisch empfindlich (Kunststoff-Achse und -Gehäuse) und lt. Datenblatt zwar sogar für 100W-Endstufen gerade noch ausreichend, aber ggü. dem NKK-Schalter (der hier im Shop für preiswerte 6,90€ erhältlich ist) sieht das Teil aus wie ein Spielzeug.
Ich habe das Metzger-Prinzip gelernt: Darfs ein bißchen mehr sein?
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: cca88 am 30.04.2012 11:37
Druck kommt auf die Achse, weil er vorschaut, also im Case wird er sicherlich gegen die Wand gedrückt


???

na - wenn er immer im Case bleibt, kann ja nichts passieren.

Weder elektrisch, noch mechanisch....

 ;D ;D ;D

Spaß beiseite, die Rectifiers, die oben beschrieben waren, hatten auch alle ein Case...
Bei den möglichen "Ursachen", bin ich von mir selbst ausgegangen; ich besitze kein einziges Case und trage bzw. transportiere meine Amps "offen"...
Aber irgendwann braucht ja auch dein Kerlchen Ausgang - und na musser auch raus. Gefährliche Welt

Grüße

Jochen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Dirk am 30.04.2012 14:04
Dass der PE seinen Zweck hinreichend erfüllt und jeder Messung (200mA Prüfstrom) standhalten wird, habe ich nicht angezweifelt. Das Problem ist nur: Im Schadensfall wird eine Versicherung das Haar in der Suppe suchen (und finden).

Da stimme ich Dir voll und ganz zu und diese sollte sich auch jeder Bewusst sein, der seine Verstärker vermarktet - ganz egal ob die Funktion selbst gegeben ist oder nicht.

Ich habe mich bei diesem Thread deshalb eingeschaltet, weil ich ein pauschales Niedermachen (ich nenne es mal so) vermeiden möchte, ebenso wie irgendwelche Falschaussagen. Das sind nähmlich genau die Punkte, diese sich auf Dauer fest einbrennen. Gegen eine differenzierte Betrachtungsweise mit konstruktiver Kritik spricht aber selbstverständlich nichts - ganz im Gegenteil. So haben wir alle etwas davon - die Problematik mit den verwendeten Drehschaltern war mir nicht klar, da ich diese nicht kennen. Jetzt weis ich wo die Schwachpunkte liegen und werde diese auch nicht ins Programm nehmen.

Gruß, Dirk


Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: cca88 am 30.04.2012 14:46
Da stimme ich Dir voll und ganz zu und diese sollte sich auch jeder Bewusst sein, der seine Verstärker vermarktet - ganz egal ob die Funktion selbst gegeben ist oder nicht.

Ich habe mich bei diesem Thread deshalb eingeschaltet, weil ich ein pauschales Niedermachen (ich nenne es mal so) vermeiden möchte, ebenso wie irgendwelche Falschaussagen. Das sind nähmlich genau die Punkte, diese sich auf Dauer fest einbrennen. Gegen eine differenzierte Betrachtungsweise mit konstruktiver Kritik spricht aber selbstverständlich nichts - ganz im Gegenteil. So haben wir alle etwas davon - die Problematik mit den verwendeten Drehschaltern war mir nicht klar, da ich diese nicht kennen. Jetzt weis ich wo die Schwachpunkte liegen und werde diese auch nicht ins Programm nehmen.

Gruß, Dirk



Dirk,

die Lorlins sind an und für sich nicht schlecht; klein kompakt, billig. Man muß halt nur ihre Grenzen kennen.

Ich verbau die Teile eigentlich recht gerne.
Aber halt nicht an der Stelle.


Meines Erachtens muß man sich einfach bei diesen Themen Gendanken machen, warum und auf welche Art und Weise Fehler auftreten können. Das ist die Verantwortung jedes Schraubers.

Bei den Standbys ist es hier im Forum Allgemein-"Wissen", das halt mal aufgekommen ist - ich weiß auch von wem. Ich habe speziell bei diesem Thema ab und an das Gefühl, dass das relativ unreflektiert wiedergegeben wird.

//flamesuit: an//

Auch wenn Martin Blencowe irgendebbes schreibt ist das nicht von vorneherein die Bibel. Und auch wenn ich persönlich von Fandangos "Verbesserungen" in bestehendem "Originalequipment" nicht unbedingt ein Fan bin - seine Ideen haben schon etwas cooles.

PE ist ganz was anderes. Da zählt eindeutlig die 180%ige Absicherung der Funktion.
Aber: z.B. die Rittal-Geschichte. Niemand schreibt vor, daß da Rittal-Kontaktscheiben drin sein müssen. Der VDE gibt die Funktion, die "Exklusivität" und die Unlösbarkeit vor. Wie ein Hersteller das sicherstellt - seine Sache. Gut früher hätten wir da auch nicht löten dürfen.

Die Rittal-Geschichte ist halt ungemein praktisch, weil uns da der Hersteller freundlicherweise selbst eine Art System vorgibt, das klar dimensioniert ist, berechnet und mit einer peniblen Bauanleitung versehen ist.

Trotzdem: wenns schief geht; weiß einer von uns, ob das was Rittal schreibt wirklich zu 100% seine kByte in dem PDF wert ist?

Das Internet ist geduldig....

Einfach eine kritische Frage  >:D


Grüße



Jochen



PS: ich bin von der Rittal-Lösung überzeugt und verwende sie daher selbst. Ich setze aber den Standby trotzdem gnadenlos auf die DC-Seite...
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Dirk am 30.04.2012 20:35
Meines Erachtens muß man sich einfach bei diesen Themen Gendanken machen, warum und auf welche Art und Weise Fehler auftreten können. Das ist die Verantwortung jedes Schraubers.

Wobei man aber auch sagen muss, dass man nicht alles im Vorfeld beachten und planen kann. Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, wie so manch "Anwender" mit seinen Gerätschaften umgeht  8)

Gruß, Dirk
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Athlord am 1.05.2012 07:08
Wobei man aber auch sagen muss, dass man nicht alles im Vorfeld beachten und planen kann. Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, wie so manch "Anwender" mit seinen Gerätschaften umgeht  8)

Gruß, Dirk

...das muss nicht mal der Anwender selbst sein, sonder eher ein Gehilfe, der keinerlei Bezug zum Equipment hat
und daher relativ sorglos mit dem "Zeug" umgeht.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: kawe am 18.04.2015 08:44
Hallo Patrick,
wie sind deine Erfahrungen nach 3 Jahren mit dem Amp?
Bin nämlich selbst an so nem Teil interessiert ...

Schönes WE
Klaus
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Athlord am 18.04.2015 09:40
Hallo Klaus,

willkommen im Forum.

Vermutlich wird Patrick Dir ncht antworten.
Warum?  Ein Mousecklick auf den User fsultra bringt Dir folgende Info:
Registriert:   25 August 2007, 20:01:56
Lokale Zeit:  18 April 2015, 10:36:21
Sprache:    German
Letzter Besuch:  02 Dezember 2013, 03:27:59
Fragen?
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: bluesfreak am 18.04.2015 10:39
Moin,

auch wenn PAtrick nicht mehr antwortet könnte evtl der Linnemann User Thread im MuBo (http://www.musiker-board.de/threads/der-linnemann-amp-user-thread.577324/) bzw eine Suche im MuBo (http://www.musiker-board.de/search/8101240/?q=Linnemann+M45&o=relevance) weiterhelfen? Dort ist zwar die Kompetenzballung nicht so hoch aber wer differenziert lesen kann (und will) wird sich so eine Meinung bilden können...ich persönlich könnte nix gegen den Amp einwenden...

Gruß
blues
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: haebbe58 am 18.04.2015 11:23
Hi,

ich habe einen (mit KT66) seit Jahren und bin hochzufrieden  ... es ist übrigens der auf meinem Profilbild. Headshell ist von TT.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 18.04.2015 12:40
Hallo Klaus,
ich kann dir gerne darüber ausführlich berichten, zusammenfassend spiele ich den Amp seit heute in meiner Band, habe damit ca 40 Konzerte und ein Album bespielt. Ich hatte nie einen Ausfall, nur die Gleichrichterröhre ist hin (ich habe mir schon am Anfang eine umschaltbare Diodengleichrichtung einbauen lassen, die gefällt mir sowieso besser).

Die Endstufenröhren sind immer noch die selben, wir proben 2x die Woche für jeweils 3 Stunden.

Ich verwende die Orange 2x12er Box, mit den V30 Lautsprechern ist er dann besonders laut. Lass dir am besten ein Mastervolume einbauen (ein und ausschaltbar), das wünsche ich mir manchmal. Ein Gesamte Album wurde mit dem Amp eingespielt, einige Songs findest du hier, abgenommen mit Sennheiser 906 und ein Tubescreamer war meistens vor  dem Amp.

Der Amp reageiers sehr dynamisch, und man kann damit auch laut noch (relativ) clean spielen.

https://soundcloud.com/lucilles-voodoo

wems gefällt, der kann uns hier gerne liken :)
https://www.facebook.com/lucillesv

LG Patrick
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: kawe am 18.04.2015 13:00
Vielen Dank euch dreien für den netten Empfang und eure Antworten und dir Patrick, dass du nach längerer Zeit extra deswegen wieder vorbeigeschaut hast!

Nun ihr seid das Tüpferl auf dem i gewesen, beim Peter zuzuschlagen! Hab ansonsten auch nur Gutes lesen/hören können.
Es wird ein M45 mit KT66, schaltbarer Röhren- und Diodengleichrichtung und dem PPIMV.
Dazu werde ich mir ne halboffene TTC 2x12 mit den Eminence Alessandro Speakern gönnen.
Mein bisheriger Hauptamp ist ein Fender DRRI, dessen Innenleben komplett gegen ein AB763-Board ausgetauscht wurde.

@ Patrick
Warum sollte das PPIMV schaltbar sein? Hat es auch völlig aufgedreht nen Einfluss auf den Sound?

Die Aufnahmen mit deiner Band gefallen mir übrigens ausgezeichnet. (Hab selbst viele Jahre in (lokalen = Bayer. Wald) Bluesbands gespielt :) ).

VG
Klaus
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 18.04.2015 13:15
Gerne, und vielen Dank Klaus!
Zum PPIMV, da bin ich kein experte, das beantwortet besser jemand anders :)
Viel Spaß damit, ich kann den Amp auch nur empfehlen, für Blues sowieso ;)

LG Patrick
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: bluesfreak am 18.04.2015 16:08
Das 2x KT66 einfach geil ist hat ja auch inzwischen Marshall (wieder) erkannt: http://www.gitarrebass.de/equipment/marshall-praesentiert-handwired-roehren-amps  ;D
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: kawe am 18.04.2015 16:31
Da bin ich wirklich schon sehr gespannt. Hatte bislang nur mit 6L6 bzw. 6V6 zu tun.

Nun ist Geduld gefragt, weils noch etwas dauern wird, bis der Amp fertig ist ...
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: Holzdruide am 18.04.2015 19:46
Das 2x KT66 einfach geil ist hat ja auch inzwischen Marshall (wieder) erkannt: http://www.gitarrebass.de/equipment/marshall-praesentiert-handwired-roehren-amps  ;D
Hallo

Pläne wird es wohl noch keine geben im Netz, oder doch ? schaut nett aus das Kisterl

Gruß Franz
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: kawe am 19.04.2015 08:59
@ Patrick und @ll

Was mir grade noch einfällt:
Da du in Graz lebst, hast du dir den Amp sicher auch schicken lassen. Von uns ist es leider 400 km (einfache Strecke) nach Ilmenau ...
Ist er heil bei dir angekommen? :)

VG
Klaus
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: fsultra am 20.04.2015 10:00
Genau, der Transport hat gut funktioniert. Habe mir aber nachträglich ein Case anfertigen lassen.

lg Patrick
Titel: Re: Linnemann M45 (JTM45 Clone)
Beitrag von: kawe am 20.04.2015 13:41
Dann bin ich beruhigt, Patrick!

Vielen Dank noch mal, liebe Grüße in die Steiermark und alles Gute
Klaus