Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk HIWATT => Thema gestartet von: Hiwa081 am 28.08.2012 17:05
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Hallo,
ich besitzt eine Hiwatt DR103 von 1972 und habe folgendes Problem:
Ist der Standbyschalter ein und man tippt mit den Fingern leicht auf den Ausgangsübertrager so hört man ein Knacksen im Lautsprecher.
Was könnte man dagegen tun? Veileicht Kabelanschlüsse kontrolliern- oder ist das Ding gleich im Eimer?
P.S. Der Hiwatt ist von einer Lautsprecherbox gefallen.
Über Ratschläge würde ich mich freuen.
Hiwa81
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Hallo,
und willkommen im Forum.
Normalerweise stellt man sich kurz vor wenn man irgendwo neu ist.
Insbesondere dann, wenn man auch noch Hilfe haben möchte.
Bei deinem Fehler könnte es sein, das DU das Knacksen verursachst, durch berühren von blankem Blech.
Cheers
Jürgen
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Das sollte imo eigentlich nicht passieren, esseidenn Du hast keinen Kontakt zum Schutzerder. IdF würd ich das als allererstes
Sicherstellen - schon der Sicherheit wegen :police:
Gruß, M
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Vielen Dank für die technischen Hinweise.
Zuerst muss ich mich aber entschuldigen, dass ich mich nicht kurz vorgestellt habe. Bin der Micha spiel Akustik und natürlich E-Gitarre und hab mir vor einiger Zeit einen Hiwatt DR103 gebaut. Seit dem habe ich immer wieder Kontakt mit der Röhrentechnik.
Das Problem habe ich gefunden. Es ist eine defekte EL34. Sobald das Knacken kommt und ich tippe gegen die Röhre wird das Geräusch davon beeinflusst. Somit kann ich den Übertrager ausschließen.
Wahrscheinlich wirds so aussehen, dass ich vier neue kaufen muss da ich gematchte Röhren brauche. Der Hiwatt hat eine feste Biaseinstellung und ich bin mir noch nicht sicher wie ich oder welche Widerstände ich eventuell austauschen muss. Falls jemand Rat weiß würd ich mich freuen.
Gruß
Micha
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Hallo,
das mit der fehlenden Bias-Einstellmöglichkeit, bzw. vom Betrag zu geringer -Ug1,
ist ein bekanntes Problem bei den Hiwatts. Such mal nach der Hiwatt-Seite von
Marc Huss - dort wird eine Verdoppler-Schaltung zur Lösung dieses Problems
vorgestellt.
Gruß, Peter
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Hallo Micha,
Du hast also einen DR103 gebaut und weißt jetzt nicht welche Widerstände den Bias regeln? Gefährliche Sache. Soweit solltest Du Dich schon damit auskennen. Lies am Besten mal die Bias-Anleitung vom Dirk und schau Dir verschiedene Bias-Schaltungen genauer an, um Dich mit der Materie zu beschäftigen.
Wenn dann konkete Fragen aufkommen, gern.
Wenn Du aber keinen richtigen Durchblick bekommst - Finger weg, ist schließlich lebensgefährlich!
Grüße auch vom Micha
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Vielen Dank wieder für eure schnelle Hilfe! Ja ich hab das Ding vor 4 Jahren gebaut und muss mich zuerst wieder in die Schaltpläne hineindenken. Wenn ich konkretes vorhabe werde ich mich wieder melden.
Grüße
Micha
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Hi Micha,
falls Du keine Zeit / Lust hast, die Biasversorgung umzubauen:
Dirk bietet im Shop speziell für die HIWATTs selektierte JJ E34L an
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3998_TT-Tone-Selection-JJ-E34L-HiWatt.html
Die Röhren klingen gut, sind robust und passen "wie die Faust auf's Auge" z.B. in die originalen 100er Hiwatts :guitar:
Sehr zu empfehlen, wenn man z-B. an so einem "originalen Schätzchen" nicht herumbasteln möchte bzw. darf :angel: :police:
Gruß
Jacob
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Danke für den Tipp! Jedoch möchte ich so wenig wie möglich am Amp verändern und werd dann lieber die schon eingebauten ersetzen.
Bei dem Amp wurden schon mal die Röhren gewechselt und dabei wurde der Widerstand zwischen Pin 4 (Gitter) und 6 verändert (Bild 112 Ohm im originalen sind das 100 Ohm). Ist das die gängige Methode die Gittervorspannung bei einem fixed bias Amp einzustellen?
Grüße Micha
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Bei dem Amp wurden schon mal die Röhren gewechselt und dabei wurde der Widerstand zwischen Pin 4 (Gitter) und 6 verändert (Bild 112 Ohm im originalen sind das 100 Ohm). Ist das die gängige Methode die Gittervorspannung bei einem fixed bias Amp einzustellen?
Hallo Micha,
auf keinen Fall! Pin 4 ist das Schirmgitter, Pin 6 hat keine Verbindung zur Röhre und wird deshalb bei vielen Amps gerne als Lötstützpunkt für den Schirmgitterwiderstand gebraucht. Ob 100 Ohm oder 112 Ohm spielt eigentlich keine Rolle. Besser wäre es, ihn auf 1k zu erhöhen (5 Watt).
Die Biasspannung muss auf Pin 5 (Steuergitter) gehen, sonst sterben die Röhren wie die Fliegen.
Viele Grüße
Stephan
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Hallo,
so jetzt hab ich neue Röhren gekauft und wie zu erwarten liegt die Spannung bei 49,6 mV. Zuvor hatte ich mit den alten Röhren einen Wert von 39 mV. Was meint ihr? Regelbare Bias Spannung einbauen oder die Festwiderstände ändern. Für die regelbare Spannung hab ich auf der der Seite von MHuss eine Schaltung gedunden. Der verbundene Schaltplan mit der Endstufe sollte dann so aussehen (pdf). Die Diode UF 1007 kann ich nirgens finden! Könnte man hier auch dann die UF5408 einbauen?
Gruß
Micha
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Hi Micha,
hast Du denn nicht die HIWATT- Selektion von Dirk genommen? ???
Da es sich bei Deinem Amp ja nicht um einen Originalen Hiwatt handelt, würde ich an Deiner Stelle einfach die Biasversorgung umstricken und selbstverständlich einstellbar machen ;)
Gruß
Jacob
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Hallo Jacob,
ich denke ich muss kurz für Klarheit sorgen. Ja ich habe mir einen Hiwatt selbst gebaut und hab jetzt aber einen originalen zur Reperatur da. Ich hab meinem Freund gesagt ich könnte mal nach dem AMp schauen, da er von der Lautsprecherbox fiel und seitdem ein knarren aus dem Normal Channel verursacht. Seit ich neue Röhren eingebaut habe tritt der Fehler nicht mehr auf . Ich hoffe das bleibt so. Da der Amp bei meinem Freund viel gespielt wird, wollte ich die gleichen Röhren einsetzen die drin waren um nicht viel am Sound zu verändern. Doch jetzt habe ich das Problem mit der Gitterspannung.
Gruß
Micha
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Hi Micha,
aha, so verhält sich das also... ;)
Dann schick' doch einfach die Röhren wieder zurück an den Verkäufer (oder verkauf' sie weiter) und bestell Dir dann die HIWATT- selektierten bei Dirk.
An einem originalen HIWATT- Amp würde ich jedenfalls nichts verändern, das sind m.E. nämlich (ästhetisch gesehen) richtige Kunstwerke! :topjob:
Gruß
Jacob
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BTW: welche neuen Röhren hast Du denn da überhaupt gekauft & eingebaut?
Gruß
Jacob
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E34L-Cz TAD PREMIUM Matched
Gruß
Micha
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Dann ist ja alles ok, wenn Du die Röhren bestellt und zugeschickt bekommen hast (Fernabsatzgesetz)!
Dann kannst Du ja die Röhren innerhalb von 14 Tagen kostenfrei zurückgeben und bekommst Dein Geld zurück (incl. der Versandkosten!).
Falls Du tatsächlich die Spannungsverdopplung einbauen möchtest: UF4007 (1KV/1A) genügen da völlig :angel:
Gruß
Jacob
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Wie viel Watt sollte das Poti beim der Spannungsverdopplerschaltung haben? Reichen da 0.25 W?
Gruß
Micha
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Hallo,
Bias ist eingestellt! Ich hab den Widerstand in der Biasschaltung von 47KOhm auf 220KOhm erhöht und bekam folgende Werte an den Röhren:
1. Röhre 35,2mA
2. Röhre 36,1mA
3. Röhre 36,7mA
4. Röhre 35,6mA
Ich denk das sind ordentliche Werte und die Spannungsverdopplungschaltung fällt somit raus.
Vielen Dank nochmals für eure Ratschläge.
Grüße
Micha
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Hi Micha,
schön, dass es jetzt auch so zu funktionieren scheint.
Achte aber sicherheitshalber auch mal darauf, ob bei längerem Betrieb der Ruhestrom langsam hochläuft oder stabil bleibt.
Gruß
Jacob