Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: LöD am 31.08.2012 23:01
-
Hallo Zusammen,
ich habe hier einen alten 15" JBL D130F vor mir, laut Label ein 16 öhmer.
Wenn ich mein Multimeter dranhänge zeigt dieses aber 22 Ohm an...
Ich dachte bisher der DC Widerstand ist immer eine wenig geringer als die Impedanzangabe.
Wo ist hier mein Denkfehler?
Freu mich über Erhellendes (Würd mich auch über a Helles freuen ;D)
Grüße
LöD
-
Hi LöD,
naja, normalerweise müßte es so ca. 12 - 16 Ohm anzeigen ... ansonsten, wenn die Schwingspule eine Macke hätte, müßte sie eigentlich eher ganz wenig anzeigen oder gar nix....
In dem extrem niederohmigen Bereich spinnen aber so manche Multimeter gerne ... auch, wenn u.U. die Batterie zur Neige geht ...
Kannst Du das ausschließen ...?
Probier doch mal eine neue volle Batterie oder ein anderes Multimeter oder miß mit Deinem mal zum Vergleich ganz niedrige Widerstände (unter 20 Ohm, zur Not auch mehrere parallel geschaltet) oder andere Speaker durch , falls zur Hand ....
Was zeigt es dann an, wenn Du beide Meßfühler zusammenhältst?
Gruß
Häbbe
-
Moin Häbbe,
also spitze an spitze: 0,02 ohm
anderer Lautsprecher mit 5 Ohm Impedanz zeigt 3,9 Ohm
ein anderer Multimeter im Prinzip das selbe (auch die 22 ohm am JBL)
neue Batterie ändert auch nichts...
Und nu?
LöD
-
Moin,
okay,wo hast Du denn gemessen ... an der Box (an der Klinkenbuchse), oder an den Anschlüssen des Speakers selbst?
Im ersten Fall wäre mögliche Fehlerquellen: die Verkabelung, also die Kabel selbst, die Speakeranschlüsse/Lötstellen und die Klinkenbuchse ... bestimmt alles ziemlich oxidiert, verstaubt und/oder sogar richtig versifft. Wäre aber leicht zu beheben.
Im zweiten Falle wären wohl die beiden dünnen Kabel von den Anschlüssen des Speakers zur Membran gehend die Übeltäter ... das kann man so leicht nicht austauschen und müßte halt notgedrungen damit leben.
wenn der trotzdem gut klingt und vernünftig arbeitet, wie Du ja schon an anderer Stelle erwähnt hast, würde ich mir gar nicht so viele Gedanken machen. Passieren kann ja nix dabei ... solange er gut tönt und arbeitet.
Und wenn parallel die anderen Speaker (2x10) dranhängen ist der Amp ja (zumindest eine geraume Zeit) sicher, selbst wenn der 15"er ganz ausfällt.
Gruß
Häbbe
-
ich hab direkt an den speaker terminals gemessen und dann soweit ich kam richtung spule, an den geflechtdrähten die von da weggehen. 22 ohm...
dran rumbiegen oder so bringt keine Veränderung der Ohmage...
Der Speaker soll ja erst noch in die echolette box rein. da werkelt ja der Isophon im Moment.
die Box gab es aber auch mit D130 dann unter dem Namen ET4 anstelle ET40.
Wie auch immer ich werd den Speaker mal einbauen und vergleichshören/spielen.
Es wundert mich trotzdem daß es sowas gibt.
Da kommen ja von irgendwo knapp 10 Ohm Widerstand her.
LöD
-
Hi LöD,
ach so, hatte es tatsächlich mit dem Isophon verwechselt ....
Naja, am besten Du probierst mal, wie der D130 klingt ... kann ja sein, dass er irgendeine Macke hat ... evtl. merst Du das dann ja gleich ... und wenn er doch gut klingt und arbeitet, dann einfach so hinnehmen ....
BTW ...: hast Du mal den Isophon gemessen? Wieviel DC-Widerstand hat der denn?
Gruß
Häbbe
-
Hi LöD,
und daran denken das die Phase vertauscht ist.
Grüße,
Robin
-
Phase vertauscht? wo und bei was? und warum? ;)
LöD
-
JBL hatte früher das rote Terminal als "negativ" ( - ) und das schwarze als "positiv" ( - ) favorisiert ;D
Die anderen Lautsprecherhersteller nicht :devil:
Einfach mal mit einer 9Volt- Batterie testen ;)
Gruß
Jacob
-
Eine kleine Zwischenfrage vom Anfänger:
Viele Leute (Radio-und Fernsehtechniker!) behaupteten immer, dass es egal ist, in welcher Polung man den Lautsprecher anschließt - da wo er am besten klingt, solle man ihn belassen.
Mittlerweile denke ich mir: Naja, im Prinzip müsste die ja Recht haben, weil es der Schwingspule doch egal ist, ob sie zuerst nach außen und dann nach innen auslenkt... ???
Schöne Grüße
Reinhard
-
Salü,
Mittlerweile denke ich mir: Naja, im Prinzip müsste die ja Recht haben, weil es der Schwingspule doch egal ist, ob sie zuerst nach außen und dann nach innen auslenkt... ???
Solange du nur einen Lautsprecher hast ja. Wenn du jetzt aber zwei Lautsprecher mit dem selben Signal speist und der eine lenkt nach ausen und der andere nach innen aus, löschen sich die beiden Signale aus. Einfach als Schallwellen vorstellen, dann wirds klar.
mfg sven
-
Hi Sven,
das stimmt schon.
Aber im richtigen Leben / auf'm Platz ist es oftmals von Vorteil, wenn man bei einem Gitarren-/ Bassamp die Polarität des Speakers einfach mal via Schalter umkehren kann.
Z.B. bei sehr beengten Aufbauverhältnissen auf kleinen Bühnen (Feedback).
Oder wenn man mal einen anderen Amp parallel spielen möchte, der eine entgegengesetzte Phasenlage hat.
Es gibt komischerweise aber kaum E- Gitarrenamps, die so einen praktischen Umschalter ab Werk drinhaben :P
Gruß
Jacob
-
Hi Jacob,
warum die nicht verbreitet sind, ist mir schon klar:
Zum einen das Wirtschaftliche (der Amp wird alleine im Einkauf/der Produktion um etwa einen Euro teurer, rechne das mal auf den Verkaufspreis um und/oder multipliziere das mit der produzierten Stückzahl) und zum anderen die Betriebssicherheit: Wenn ich irgendwo im Amp möglichst wenig Ausfallrisiko haben möchte, dann auf der Strecke OT-Outputbuchse. Und das realisiere ich durch möglichst wenig Komponenten auf dem Weg.
Und spätestens daran gemessen, wie oft so was dann tatsächlich was bringt, ist das schon ein hoher Einsatz...
Joar, und dann bringts auch oft genug nichts, wenn man alle Speaker umschaltet. Ergo gehört imo so ein Schalter nicht an den Amp, sondern an die Box, das wäre deutlich hilfreicher weil flexibler...
Grüße,
Raph
PS: Interessant ist auch, dass ich beim schnell mal googlen zum hier besprochenen Speaker widersprüchliche Angaben zur Impedanz gefunden hab: Mal sinds 15, mal 16 Ohm...
-
Hi Raph,
die üblichen Impedanz- Schalter (außer dem Schurter) und Schaltbuchsen sekundärseitig mag ich auch nicht, wegen dem Ausfallrisiko.
Ich würde zur Umschaltung der Speakerbuchsen- Polarität am Amp einfach einen dicken APEM 2xUM verwenden, die sind m.E. wirklich sehr gut und zuverlässig.
Der einzige Amp, bei dem ich sowas mal gesehen habe, war ein originaler Matchless DC30.
Die verwendeten da einen dicken Carling- Schalter, wenn ich mich richtig erinnere.
Aber bei denen kommt es bei der Herstellung ja auch nicht auf jeden Cent an, gelle... :angel: ;D
Gruß
Jacob
-
Mahlzein,
kleiner Nachtrag - ich hatte das Thema ganz übersehen die letzten Tage...
@ Sven (und die anderen):
Der Problematik einer unterschiedlichen Phasenlage bei mehr als einem Lautsprecher bin ich mir bewusst. Meine Frage drehte sich daher speziell um einen Lautsprecher allein bzw. um eine identisch angeschlossene Lautsprechergruppe.
Also prinzipiell egal, wo plus und wo minus? Rein theoretisch müsste ich das ja auch mit nem 9V Block einfach testen können. Schlägt die Membrane bei Kontakt nach vorne aus bin ich "richtig" dran, schlägt sie nach hinten aus, bin ich out of phase?
Schöne Grüße und sorry für die späte Antwort/Frage.
-
Hi zusammen,
Ich versuche gerade auch, einen alten D130 15" zu reparieren. Das Dingens ist leider mittlerweile der reinste Flickenteppich, die Sicke reißt auch an diversen Stellen immer wieder ein... :(
Am sinnvollsten wär da wohl ein Reconing, aber es gibt doch die Originalteile nicht mehr, oder?
Das mit der falschen Polung (schwarz=plus) war mir auch völlig neu, aber ich hab´s überprüft: stimmt tatsächlich!!
Interessanterweise hab ich impedanzmäßig genau einen gegenteiligen Fehler!
Meiner soll auch 16Ω haben, der DC-Widerstand liegt aber bei ca. 5,5 Ω (mit 2 verschiedenen, zuverlässig arbeitenden Multimetern gemessen).
:o
Watt iss denn datt???
Wurde der vielleicht mal reconed, mit ner 8Ω-Spule?? Oder hab ich nen Windungsschluß, und deshalb scheppert er so furchterlich??
Oder hat JBL früher mit Toleranzen von +/- 100% gefertigt??
Komisch...