Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Peavey => Thema gestartet von: remote-obsession am 3.09.2012 12:17
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Hallo,
ein Kumpel von mir besitzt einen Peavey 5150 (ca. 20 Jahre alt). Bei dem hat er jetzt die alten Röhren (auch ca. 20 Jahre alt) gegen neue ausgetauscht. (neue sowie alte Röhren sind 6L6GC)
Das Problem an der ganzen Sache ist, das mit den neuen Röhren ab einer Lautstärke von ca. 5 die Sicherung rausfliegt, während man den Verstärker mit den alten Röhren voll aufdrehen kann.
Kann es sein das man den BIAS trotz fixed-bias von Peavey noch einstellen muss? Also einen Widerstand im Biaskreis austauschen? Habe den BIASstrom mal gemessen und der Ruhestrom der alten Röhren liegt bei 20mA und der der neuen bei 23mA.
MfG Björn
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Hallo,
den Bias muss man einstellen, gerade weil es fixed Bias ist.
Welche Sicherungen verwendest du und wie hast du den
Biasstrom gemessen?
Gruß, Peter
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Danke für die schnelle Antwort.
Ich verwende die im Schaltplan vorgegebenen Sicherungen. Also 3,125mA flink als Hauptsicherung, und die auf der Platine sind 3+1A, eine 2A und eine 10A jeweils Flinke.
Den Bias habe ich mit dem Biasmessadapter von Tube-Town gemessen.
Heißt also ich muss den Widerstand im Biaskreis verändern, so das der Strom durch die neuen Röhren auch auf 20mA ist?
MfG Björn
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Hi Björn,
lies' doch auch mal die TT- Bias- Anleitung von Dirk durch:
http://www.tube-town.net/diy/bias-einstellung.pdf
Dann kommst Du ziemlich schnell dahinter, was dem Begriff "fixed bias" gemeint ist ;)
Gruß
Jacob
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ja also nix mit bias einstellen.
gut, nur wieso fliegt dann mit den alten röhren die sicherung nicht raus und mit den neuen schon? hatte halt gedacht das es sein kann das die röhren von den alten abweichen und somit evtl der bias trotzdem angepasst werden muss.
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Hallo,
entweder ist eine der neuen Röhren defekt oder der Bis muss angeglichen werden.
Ich würde dazu raten mit dem Amp zum Fachmann zu gehen.
Grüße,
Swen
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Hi Björn,
weil sehr wahrscheinlich der Ruhestrom für die neuen Röhren viel zu hoch ist... ;)
Deshalb sollte man neue Röhren ja auch unbedingt "einmessen" (Biaseinstellung), wenn sie nicht speziell für die Schaltung selektiert wurden.
Das "einstellbar machen" des Ruhestroms beim Peavey sollte aber kein Problem sein, wenn man sich vorher mit der Materie etwas vertraut gemacht hat und die "Sicherheitsrichtlinien" beim hantieren mit Röhrenamps beachtet.
Falls Du Dir das aber, mangels Erfahrung, nicht zutrauen solltest, dann bringe das Gerät lieber zu einem professionellen "Röhrenflüsterer" :headphone:
Gruß
Jacob
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Hallo,
Aber mit 23mA pro Röhre kann der Ruhestrom doch eigentlich gar nicht zu hoch sein.
Die Anodenspannung im 5150 wird doch auch nicht viel höher als 500V liegen, oder?
In meinem Plan steht übrigens nicht, dass die Primärsicherung eine flinke sein soll.
Die 10A für die Heizung schon gar nicht.
ja also nix mit bias einstellen.
Eben doch Bias Einstellen. Fixed Bias meint nicht, dass du den Ruhestrom nicht einstellen
kannst, sondern nur, dass dieser sich nicht automatisch von selbst einstellt.
Gruß, Peter
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Hi,
welcher 5150 ist das genau ? Version I ?
Da kann man nichts einstellen und 23 mA pro Röhren, sofern die Messung stimmt, sind eigentlich volle Röhreneiszeit.
Wenn es die erste Version des 5150 ist, dann kann man keine Bias-Einstellung durchführen. Dieser hat ein "none-adjustable fixed bias" und kein "fiexed bias". Man beachte den Unterschied !!!!
Das die Sicherung auslöst kann mehrere Ursachen haben, aber das kann man auf die Entfernung nur sehr schwer sagen, daher besser mal zum Tech gehen.
Die Röhren waren nicht von unseren abgestimmten 5150 Röhren ?
Gruß, Dirk
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OK, also da es keine speziell für den amp selektierten röhren sind, muss ich trotz fixed-bias den bias einstellen? dachte bis jetzt immer das das bei fixed bias nicht notwendig ist. an marshalls habe ich schon desöfteren biaseinstellungen vorgenommen.
keine angst ich habe eine elektroniker ausbildung, ein elektrotechnik studium und einige jahre in der hardware entwicklung gearbeitet. bin mir der gefahren also sehr wohl bewusst.
zu den sicherungen, die 10A ist eh noch die original sicherung, kann gut sein das sie auch eine träge ist. habe den schaltplan gerade nicht zur hand.
die 3,125A auf der netzseite ist laut aufschrift des amps aufjedenfall eine flinke.
die 23mA würde ich jedoch auch sagen das die nicht zu hoch sein können, da der amp eine anodenspannung von 530V hat und eine 6l6gc somit im bereich von 27-38 ma eingestellt werden darf. also eigentlich sogar noch unter dem minimal wert liegt.
wie könnte ich denn eine defekte röhre herausfinden?
MfG Björn
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Halllo dirk,
es ist die erste version und mann keine bias einstellung durchführen. gut ich dachte schon ich hätte da was völlig falsch verstanden bei dem biaseinstellen. sorry dann hab ich fixed-bias für none-adjustable fixed bias gehalten.
die röhren hat mein kollege im musikladen gekauft.
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sorry dann hab ich fixed-bias für none-adjustable fixed bias gehalten.
Ja, das sind zwei unterschiedliche Dinge.
Gruß, Dirk
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die röhren hat mein kollege im musikladen gekauft.
Hallo,
sind die Röhren gematcht?
Bekommt eine von den Röhren eventuell "Rotbäckchen?" wenn man den AMP aufdreht?
Gruss
Jürgen
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Hallo, ja die röhren sind gematcht.
ob eine rote bäckchen bekommt, werde ich beim nächsten mal nachsehen. werde auch mal den ruhestrom durch jede röhre messen und gucken ob eine abweicht, beim letzten mal habe ich nur an einer gemessen.
und er hat noch ein weiteres quartet gematchte 6l6gc röhren in einem anderen verstärker, die werden wir auch mal einbauen und testen.
das wird allerdings wahrscheinlich vorm wochenende nix werden, aber ich werde mich danach nochmal melden und berichten ob es besser geworden ist oder nicht.
vielen dank schon einmal für die vielen antworten
MfG Björn
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Ahoi,
die 3.125 FB ist etwas grenzwertig für diesen Amp, ich hatte das auch schon das die partout nicht halten wollten und immer wieder (vor allem beim Einschalten) auslösten. Allerdings würde ich bei diesem Amp angesichts des Alters auch mal die Elkos in Betracht ziehen bzw evtl. eine der vielen Gleichrichterdioden, dazu muss man aber die einzelnen Spannungsversorgungen abtrennen und deren Stromaufnahme ermitteln. Im übrigen dürften die gemessenen 530V Va nur im Leerlauf ohne Röhren auftreten, mit Röhren bestückt pendelte sich bis jetzt jeder 5150 bei mir bei um die 480V ein und da sind 23mA absolut im Rahmen bzw eher auf der "kalten" Seite, ein von mir gemoddeter 5150 MkI läuft mit 35mA ohne Probleme...
just my 2c
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Hi,
also die Elkos kann ich ausschließen, da ich diese auf Grund des alters des Amps bereits getauscht habe.
Trotzdem danke für den Tipp.
Die Dioden werde ich beim nächsten mal mit überprüfen oder gleich austauschen. kosten ja nix.
MfG Björn
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Hi,
es hat etwas länger gedauert aber nun bin ich mir sicher das eine der Endröhren defekt sein muss. Der Amp läuft nämlich mit 3 anderen Quarttets Endröhren ohne Probleme.
Welche möglichkeiten gibt es noch defekte Endröhren zu bemerken? Die folgenden möglichkeiten weiß ich bereits:
1. Von jeder Röhre den Ruhestrom messen und gucken ob eine aus der Reihe tanzt.
2. Gucken ob die Platten anfangen Rot zu läuchten während des spielens.
MfG Björn
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Moin
3. Heizungswiderstand messen
Da die Netzsicherung fliegt kann die Ursache nämlich überall sein und eine defekte Heizung ist wahrscheinlicher als das eine Röhre soweit daneben liegt dass sie unkontrolliert HV zieht...
just my 2c
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Hallo, hab zu diesem Thema nochmal eine Frage.
Wie bereits schon mal geschrieben, läuft der Amp mit 2 anderen Quartets. Jetzt habe ich mir noch einmal die Zeit genommen und bei den 3 Quartets den Ruhestrom jeder einzelnen Röhre gemessen und da ist mir aufgefallen, das der Ruhestrom immer so um 23mA liegt, außer bei einer Röhre des Quartets womit er nicht läuft, liegt der Ruhestrom nur bei 16mA.
Könnte das der Grund sein, warum bei einer gewissen Lautstärke mit dem Quartet die Sicherung immer fliegt?
Passt die Röhre zu dem Quartet einfach nicht oder ist sie defekt?
MfG Björn
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Hi
Wegen der Unsymmetrie fliegt dieSicherung bestimmt nicht, da ist vermutlich die Röhre :devil:
Gruß Franz
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schönen dank für die antworten und die Hilfreichen Tipps!!!
MfG Björn