Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: rakete am 4.10.2012 11:09
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Hallo (insbesondere Dirk),
habe ne Frage zum Einbau eines RK Trafos...
Hitergrund: da ich die brachliegende Werkstatt meines verstorbenen Schwiegervaters mal nutzen wollte, habe ich mir aus übrigem Blech ein princeton reverb 2 Chassis gebaut, weil ich den amp irgendwie mag und teilweise noch passende Bauteile hab...
Nun hatte ich mich für den 139 VA Ringkerntrafo von Dirk entschieden, weil die Spannungen passen, der Preis stimmt, und sogar noch Luft nach oben ist, wenn ich auf 6l6 upgraden will, ausserdem bleibt innen im chassis noch mehr Platz..
Aber: Nun wird es doch etwas eng auf der Aussenseite und der Trafo muss sehr nah an die Endröhren. Wenn ich 2-3 cm auf der Speakerseite für das baffleboard einberechne, muss der Trafo so an die 2cm nah an die Endröhren... Könnte das etwas zu heiss für den Kollegen werden? (Ist ja nunmal top mounted und somit noch ungünstiger, was die Wärmeabfuhr betrifft)
Achso: und ich hätte gedacht, dass der Trafo mit der Gummifläche aufs Chassis kommt, aber habe dazu auch Gegenteiliges gefunden. Wie handhabt Ihr das denn?
Gruß,
Christian
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Moin,
Aber: Nun wird es doch etwas eng auf der Aussenseite und der Trafo muss sehr nah an die Endröhren. Wenn ich 2-3 cm auf der Speakerseite für das baffleboard einberechne, muss der Trafo so an die 2cm nah an die Endröhren... Könnte das etwas zu heiss für den Kollegen werden? (Ist ja nunmal top mounted und somit noch ungünstiger, was die Wärmeabfuhr betrifft)
Wärme ist ein Problem, das andere werden Einstreuungen sein. Ich kann Dir nicht sagen, wie kritisch das bei den Endröhren ist, aber ich hatte bei meinem letzten Amp die Loopröhre zu dicht am Ringkern, das hat für ordentlich Grundbrumm gesorgt. Ich würde versuchen, mehr Abstand zu gewinnen.
Achso: und ich hätte gedacht, dass der Trafo mit der Gummifläche aufs Chassis kommt, aber habe dazu auch Gegenteiliges gefunden. Wie handhabt Ihr das denn?
Mit der anderen Seite aufs Chassis geht doch schon wegen der Kabelabgänge nicht, es sei denn, Du hast im Chassis eine große Kabeldurchführung genau an der Stelle. Ich hab immer die Gummiseite zum Chassis, die Schützt den Trafo vor Graten oder evtl. hervorstehenden Schraubenköpfen.
Gruß, Nils
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Hallo Nils,
danke für den Hinweis, den betreffenden thread von Dir hatte ich auch schon gelesen. An Einstreuungen habe ich auch schon gedacht, allerdings dürfte das nur die Endöhren selbst betreffen. Hier mal zur Ansicht, wie es auf dem Chassis aussehen würde (die Drossel dann anders herum, denke ich)
Gruß,
c
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Hi,
nach meinen Erfahrungen mit den TT Ringkernen ist eine Nähe zu den Endröhren unkritisch. Ich habe diesen Trafo selbst schon sehr nahe an den Endröhren montiert und keine Probleme mit Einstreuungen gehabt, bei Vorstufenröhren könnte es aber anders aussehen.
Dein Trafo liegt richtig auf dem Chassis, die Gummifläche kommt zwischen Trafo und Chassis.
Die Orientierung der Drossel ist hier ziemlich wurst.
Grüße,
Mathias
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Hallo Christian,
achte darauf, dass die Wicklungsrichtung des Ausgangstrafos vertikal ist, da der Ringkerntrafo beide horizontalen Richtungen "verbraucht". Sonst hast Du schlimmstenfalls bereits ein 50 Hz Grundbrummen auf dem LS Ausgang, ohne dass die Endroehren gesteckt sind.
Der Abstand zu den Endroehren ist ein Temperaturproblem.
Ich wuerde eher eine Loesung fuer das Baffleboard suchen als mit dem RKT zu nahe an die Endroehren zu gehen.
Gruss Hans- Georg
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Hallo Christian,
achte darauf, dass die Wicklungsrichtung des Ausgangstrafos vertikal ist, da der Ringkerntrafo beide horizontalen Richtungen "verbraucht". Sonst hast Du schlimmstenfalls bereits ein 50 Hz Grundbrummen auf dem LS Ausgang, ohne dass die Endroehren gesteckt sind.
Der Abstand zu den Endroehren ist ein Temperaturproblem.
Ich wuerde eher eine Loesung fuer das Baffleboard suchen als mit dem RKT zu nahe an die Endroehren zu gehen.
Gruss Hans- Georg
Als Ergänzung dazu: Ansonsten hilft nur viel Abstand. Bei einem AÜ mit horizontaler Wicklungsachse ist Trafos nebeneinander plazieren wie z.B. bei Marshalls nicht drin. In meinen Amps, in denen ein RK-Netztrafo verbaut ist, habe ich jeweils einen Hammond 1750M mit horizontaler Wickelachse [Edit: vollkommener Unsinn; Mathias hat richtig aufgepasst!], der ist vom RKT maximal entfernt, dann geht's auch ohne brummen.
Gruß, Nils
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Hallo Nils und Hans-Georg,
da bin wohl in eine Falle getappt, da ich den 1750H als AÜ nehmen wollte. Ich nehme an, der hat dieselbe Wicklungsachse wie der 1750M. Hm, wo kann ich eigentlich die Wicklungsachse von den Trafos erkennen? Im Datenblatt ja nicht...
Es bleibt natürlich noch die Möglichkeit, den RKT mit einem Winkel selbst vertikal zu installieren. Dann müsste er also wohl im Prinzip wie jetzt liegend einfach 'hochgeklappt' werden, oder? So würde es evtl etwas hässlicher werden, aber dafür noch platzsparender...
Oder aber ich muss doch nochmal eine Kleinanzeige hier aufgeben...
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Bei den meisten Trafos (EI-Kern) ist die Streuachse parallel zur kurzen Seite des Bleckpaketes. Du hast also Glück ;) .
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Hi,
die Wickelachse ist i.A. parallel zur kürzeren Seite des Blechpakets.
Beim 1750H ist das vertikal, beim 1750M müsste das auch so sein (nach dem Foto zu urteilen).
EDIT: wieder war Nils schneller....
@Nils: hast du die Trafohauben abgemacht, oder woher kennst du die Wickelachse?
BTW: falls du dir die Option für 2x6L6GC offen halten willst, ist der 1750H IMO zu klein.
Grüße,
Mathias
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Hi,
die Wickelachse ist i.A. parallel zur kürzeren Seite des Blechpakets.
Beim 1750H ist das vertikal, beim 1750M müsste das auch so sein (nach dem Foto zu urteilen).
@Nils: hast du die Trafohauben abgemacht, oder woher kennst du die Wickelachse?
Grüße,
Mathias
Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Oder doch? Nee, aufgemacht habe ich den Trafo nicht, ich gehe auch nur nach den Fotos. Aber bei beiden (M und H) ist eine Seite doch signifikant kürzer als die andere...
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Hallo
Ich bau grad einen Amp mit zwei Ringkern-Netztrafos, die an so einem Winkel
befestigt sind. Damit das Streufeld den Pickup nicht "anstrullt" werde ich
das "Trafopaket" mit Mu-Metall schirmen.
Gruß --.- loco
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@Nils: Schon klar. Du schreibst aber oben, dein 1750M hatte eine horizontale Achse - das würde sich ja widersprechen, da laut Blechpaket die Achse vertikal sein müsste.
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BTW: falls du dir die Option für 2x6L6GC offen halten willst, ist der 1750H IMO zu klein.
Da bietet sich in der Tat der 1750M an, den der ist als "generic replacement" auch recht universell ausgelegt: 2/4/8 Ohm an 4k2. Ich hab den in einem Amp mit 2x6V6 laufen, da hat man dann 4/8/16 Ohm an 8k4. 4 und 8 Ohm bekommt man also immer, 16 Ohm halt nur bei 6V6.
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@Nils: Schon klar. Du schreibst aber oben, dein 1750M hatte eine horizontale Achse - das würde sich ja widersprechen, da laut Blechpaket die Achse vertikal sein müsste.
Oh ja, dann habe ich Unsinn geschrieben. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil ;D . Meine Erinnerung war der Meinung, der 1750M wäre höher als breit - isser aber nicht.
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Alles klar ;D
Ich glaube, die Fender AÜ (und Replacements) haben alle eine vertikale Wickelachse.
Der 1750M wäre tatsächlich die bessere Wahl, damit sollte der Amp ordentlich Wumms haben.
Grüße,
Mathias
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Hallo allerseits und danke für die Infos...
Noch eine Frage zum OT: Der 1750M scheint mir dann fast ein wenig zu fett für die Kiste, ist ja auch nur eine kleine Drossel drin (ich weiss, ich habe ja selbst mit den 6l6 angefangen...). Hat jemand Erfahrung mit dem 1760J gemacht? der hat ja fast dieselben Werte (4k, 4,8,16) ist aber eher für tremolux gedacht und scheint mir fast besser geeignet..
Wenn ich mich entschieden habe und etwas weiter bin (eyelet fertig aber ich komme nicht vor 2 Wochen zum bestücken) werde ich denn mal das Projekt als thread dokumentieren...
Gruß,
c
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Hallo allerseits und danke für die Infos...
Noch eine Frage zum OT: Der 1750M scheint mir dann fast ein wenig zu fett für die Kiste, ist ja auch nur eine kleine Drossel drin (ich weiss, ich habe ja selbst mit den 6l6 angefangen...). Hat jemand Erfahrung mit dem 1760J gemacht? der hat ja fast dieselben Werte (4k, 4,8,16) ist aber eher für tremolux gedacht und scheint mir fast besser geeignet..
Wenn ich mich entschieden habe und etwas weiter bin (eyelet fertig aber ich komme nicht vor 2 Wochen zum bestücken) werde ich denn mal das Projekt als thread dokumentieren...
Gruß,
c
Der 1760J ist insofern problematisch, weil Du bei 6V6 dann nur 8, 16 und 32 Ohm als Sekundärimpedanzen zur Verfügung hast. Bei 6L6 wäre der Übertrager etwas knapp dimensioniert, hängt aber von der Höhe der Spannungen ab. Bei 420V leisten meine 6L6-Endstufen so 35W, das würde passen. Bei 480V sieht das dann schon anders aus.
Gruß, Nils
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Hallo,
weil es in dem Thread ja auch um die Richtung der magnetischen Achse bei Trafos ging:
Vorsicht bei "Exoten" wie MD-Kernen. Da habe ich selbst neulich nicht schlecht gestaunt,
als die Wicklung plötzlich um 90° gedreht war im Vergleich zu EI-Kernen. Von außen sehen
beide Kerntypen gleich aus. Die magnetische Achse verläuft hier aber parallel zur langen
Seite des Blechpakets. Beispielbilder finden sich etwa auf der Übertrager-Seite von
E*perien*e-Ele*tron*cs. Allerdings gibt es diese Kerne nur sehr selten.
Gruß, Peter