Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk High-End => Thema gestartet von: Tobbe am 17.10.2012 11:47
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Hi zusammen,
dies ist mein zweites Thema, im ersten habe ich mich gar nicht richtig vorgestellt.
Ich heiße Tobias und komme aus NRW. Seit längerem beschäftige ich mich mit Verstärkern allgemein.
Das Interesse entwickelte sich allmählich im E-Technik Studium und aus dem Wunsch, eine bessere Endstufe als in meiner Onkyo Heimkino vorhanden ist, selber zu bauen.
Angefangen hat der „Virus“ mit Transistorprojekten wie dem „Symasym“, den ich erfolgreich aufgebaut habe. Dann kamen die Röhren… Erste Erfahrungen sammelte ich mit Lov-Voltage Projekten, denen aber schnell die Puste ausgingen. Nach langer Zeit sollte es ein Single Ended Amp werden, da der Symasym mit Gegentakt arbeitet und ich mal einen Eintakter ausprobieren wollte.
Nach langer Recherche habe ich mich für diese Schaltung entschieden:
http://www.diyaudio.com/forums/tubes-valves/149614-stereo-se-kt88-build-abdellah-diyaudioprojects-design.html
Relativ simpel, nachbausicher und guter Klang (laut den anderen Nachbauern).
Die meisten Teile habe ich vom TT-Shop bereits geliefert bekommen, die Frontplatte soll die Tage eintreffen.
Der Aufbau soll hier dokumentiert werden. Wäre cool wenn ihr mir gegenbenfalls unter die Arme greifen könntet ;D Es ist alles durchgeplant aber man weiß ja nie…
Viele Grüße!
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Hallo Tobias,
Danke für's Dokumentieren und viel Erfolg mit deinem Projekt!
Gurß, Peter
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Danke :)
Erste Fotos:
einmal die Hauptschaltung, es fehlen noch die jeweiligen Zuleitungen zu den Röhrenpins:
(http://www.abload.de/thumb/img_0206kca2p.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=img_0206kca2p.jpg)
In der Mitte soll die Schaltungsmasse zusammengeführt werden.
Das Board für die Heizung + HV-Kondensator:
(http://www.abload.de/thumb/img_0207czut3.jpg) (http://www.abload.de/image.php?img=img_0207czut3.jpg)
Die Boards werden mit 10mm Abstandsbolzen von unten angeschraubt. Die Lochnieten sollen noch mit Isolierband zugemacht werden, 10mm Abstand zum Chassis sollten aber ausreichen.
Viele Grüße,
Tobias
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Hallo,
Fotos kann man auch direkt im Thread hoch laden und einstellen. Das hat den grossen Vorteil, dass diese zusammen mit dem Text auch dann noch zugänglich sind, nachdem das Konto bei dem Bilderservice gelöscht oder der Bilderservice selbst dicht gemacht wurde. Soll in der Vergangenheit alles schon vor gekommen sein.
Gruß, Dirk
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Hallo Dirk,
werde in Zukunft die Funktion nutzen, danke für den Hinweis.
Wollte gestern den Rahmen aufbauen. "Mal eben die Kanthölzer auf Gehrung sägen" , ging gründlich schief. Die geliehene Säge kann man auf 45 Grad einstellen, das Holz habe ich stramm genug eingespannt - es will nicht bündig passen. Hat jemand einen Tipp, wie man sowas anstellt?
Das verschnittene Holz konnte ich aber wunderbar als Muster für die Beize nehmen, siehe Foto.
Sieht garnicht übel aus :)
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Hallo
Mal eben eine Gehrung sägen ? uiui :o Gehrungssägen sind eher für Zierleisten.
Kappsäge, Kreisäge oder geh am besten zu einem Tischler wenn das ordentlich ausschauen soll.
Gruß Franz
Edith: Dipfehler entsorgt ;D
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Hallo Tobias,
die Idee mit dem Tischler ist garnicht so schlecht,
gutes Werkzeug hat seinen Preis, man(n) kann solche Werkzeuge auch mieten,
ich selber mach sowas zwar auch mit ner Keissäge und Führungsschiene,
aber wenn du dir einen anständige Zug-Kapp- und Gehrungssäge für ein zwei Stunden
mietest bekommst du auch einen sauberen passenden Schnitt hin
Gruß Ronald
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Hi,
beim Tischler anfragen wäre eine Alternative. Mit meiner jetzigen Säge wird es garantiert nichts.
So eine Säge mieten, hmm, denke ich gehe mal zu einer Tischlerei, denn so gut schätze ich meine Fähigkeiten mit Holz nicht ein (will nicht noch mehr Holz verheizen >:D)
Heute kam Post aus Berlin. Die Platte von Schaeffer ist endlich da, Wahnsinn wie gut die Verarbeitung ist.
Auf den ersten Blick passen alle Bohrungen, kleine Anprobe im Foto.
Die Amperemeter liegen an den Kathodenwiderständen in Reihe, damit man den Ruhestrom immer im Blick hat.
Viele Grüße und danke für euer Interesse & Tipps,
Tobias
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Wollte heute mal Spannungen prüfen, beim einschalten fing die 5U4GB im Kolben an zu blitzen! Habe schnell den Stecker gezogen, im Inneren sieht man Fäden, die durchgebrannt sind.
Hatte sie die Tage mal beheizt, nur die Heizung, da war alles normal. Die ist wohl hinüber...
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Hallo,
hast du an Vorwiderstände gedacht? Im Schaltplan
sind keine vorgesehen. In den Datenblättern der meisten
Gleichrichterröhren steht drin, wie man deren Größeberechnet.
Gruß, Peter
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Wollte heute mal Spannungen prüfen, beim einschalten fing die 5U4GB im Kolben an zu blitzen! Habe schnell den Stecker gezogen, im Inneren sieht man Fäden, die durchgebrannt sind.
Hatte sie die Tage mal beheizt, nur die Heizung, da war alles normal. Die ist wohl hinüber...
Ist die HEizung der 5U4 durch/offen?
wenn nicht - es ist normalerweise eine direkt geheizte. Dann besteht noch Hoffnung
Grüße
Jochen
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Nabend,
welchen Vorteil bringt es denn, den Gleichtstrrom für eine HiFi Endstufe aus einer Röhre anstatt aus Dioden zu ziehen?
ne schöne Jrooß, Mathias
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Hallo,
hast du an Vorwiderstände gedacht? Im Schaltplan
sind keine vorgesehen. In den Datenblättern der meisten
Gleichrichterröhren steht drin, wie man deren Größeberechnet.
Gruß, Peter
Nein, an den Anoden sind keine dran.
Ich habe auch keinen seperaten Schalter für die HV-Versorgung, alles wird aufeinmal eingeschaltet. So soll die Spannung langsam hochfahren, "Hot Switching" soll den Gleichrichter mehr stressen.
Das Blitzen (einseitig oben) fängt nach einer Sekunde an, auch ohne angeschlossenen Filter. Das defekte System abzuklemmen, also nur mit einmal 375 Volt zu fahren, klappt auch nicht. Es rappelt auch ganz schön, so als ob im Kolben alles vibriert.
Ist die HEizung der 5U4 durch/offen?
wenn nicht - es ist normalerweise eine direkt geheizte. Dann besteht noch Hoffnung
Grüße
Jochen
Die Heizung ist definitiv durchgebrannt - die Fäden oben in der Aufhängung sind teils durch.
Die Mittelanzapfung der 5V liegt auf Masse.
Hochspannung zum Filter wird an einem Pin der Heizung abgegriffen.
Muss dazu sagen, dass die Röhre fast auf dem Kopf stand. Aber sowas sollte doch nichts ausmachen, ist ja kein Quecksilberdampfgleichrichter.
Nabend,
welchen Vorteil bringt es denn, den Gleichtstrrom für eine HiFi Endstufe aus einer Röhre anstatt aus Dioden zu ziehen?
ne schöne Jrooß, Mathias
Technisch sind die Röhren überholt und Dioden sind besser. Ich möchte aber eine Röhre nehmen, sieht optisch besser aus und wird noch oft heute verwendet, so schlecht kann sie ja nicht sein. Mit einer gescheiten CLC Siebung sollte es kein Problem sein. Ist in meinen Augen Geschmackssache ;)
Viele Grüße,
Tobbe
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Hi,
die 5U4G ist sehr robust,ich tippe auf einen Verdrahtungsfehler ,
überprüfe mal mit einem Multimeter die Heizspannung und die HV Spannung ohne Gleichrichterröhre am Röhren - Sockel
Gruß Jörg
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Die Mittelanzapfung der 5V liegt auf Masse.
Hochspannung zum Filter wird an einem Pin der Heizung abgegriffen.
Hallo
Falls die 5 Volt Heizwicklung wirklich eine Mittenanzapfung hat darf diese keinesfalls auf Masse liegen !!!!!!
Gruß Franz
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Hallo Franz,
Das war der Fall. Kannst du mir erklären was passiert ist?
Lag also nun die HV auf Masse? Oo
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Hallo Tobbe
Bei einer direkt beheizten Gleichrichterröhre ist deshalb eine eigene Heizwicklung nötig da die auf B+ liegt,
legst Du die Heizungsmitte auf Masse gibts klarerweise einen Kurzschluss.
auch keine 100 Ohm oder Humpoti
Gruß Franz
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Hi Tobbe,
wenn Hochspannung über die Heizungswickelung mit der Masse verbunden ist, hast du einen Kurzschluss sobald die Röhre leitend wird,
der Strom fließt mit maximaler Höhe durch die Gleichrichterröhre zur Masse ab, die 5U4G brennt durch,
solltest jetzt noch mal die Trafowickelung kontrollieren,eine SI vor der Mittenanzapfung Trafo wäre auch nicht schlecht ,
Gruß Jörg
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Hi Tobbe,
wenn Hochspannung über die Heizungswickelung mit der Masse verbunden ist, hast du einen Kurzschluss sobald die Röhre leitend wird,
der Strom fließt mit maximaler Höhe durch die Gleichrichterröhre zur Masse ab, die 5U4G brennt durch,
solltest jetzt noch mal die Trafowickelung kontrollieren,eine SI vor der Mittenanzapfung Trafo wäre auch nicht schlecht ,
Was soll die Sicherung an einer Anzapfung, die nicht angeschlossen werden darf ?
Gruß --.- loco
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Hallo
Jörg meinte sicher die Mittenanzapfung der Hochspannung absichern.
Allerdings meine ich es wäre besser die Mitte auf Masse und 2 Sicherungen in der HV vor der Gleichrichterröhre.
Brennt eine einzelne Sicherung HV Mitteanzapfung nach Masse durch ist die HV immer noch da.
Gruß Franz
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Hi,
so isses, die Mittenanz. der HV Wickelung,
welcher Trafo ist denn überhaupt eingebaut ?
Gruss Jörg
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Super das ihr so schnell antwortet, auf die 5V Wicklung wäre ich so schnell nicht gekommen.
Die Mitte wird heute Abend ganz schnell abgeklemmt und isoliert. Habe gestern nach dem Vorfall noch von 375-0-375 so 780 gemessen, im Leerlauf ohne GL. Hoffe der Trafo lebt noch.
Es ist ein Hammond 374BX: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p517_Hammond-374BX.html
Welche Sicherungen sollte ich nehmen? Knapp am Höchstwert oder noch Luft nach oben?
Viele Grüße,
Tobbe
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Hi,
du klemmst die Mittenanzapfung CT der 5 V Heitzwickelung des 374BX an den Ladekondensator,
wenn du 2 Sicherrungen an der HV einbaust wie Franz vorgeschlagen würde ich 2 x 300 - 500 mA träge nehmen,
einen Entladewiderstand über dem 2. Elko (100 uF) wäre auch nicht schlecht, 2 x 2Watt 150k - 220K in Reihe,
sowie eine Primärsicherrung am Hammond ,
viel Erfolg
Jörg
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Hi,
achso, anstelle des Abgriffs an einen der Heizungspins?
Werde ich mal so machen, eine neue 5U4GB ist auf dem Weg.
Viele Grüße,
Tobbe
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du klemmst die Mittenanzapfung CT der 5 V Heitzwickelung des 374BX an den Ladekondensator,
?? wozu das denn ??
Der CT der 5V Heizung gehört doch einfach isoliert und gut is.
Gruß,
mike
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?? wozu das denn ??
Der CT der 5V Heizung gehört doch einfach isoliert und gut is.
Gruß,
mike
So wie ich das verstanden habe liegt die gleichgerichtete Spannung auf dieser Mittenanzapfung. Deswegen ja auch der Kurzschluss (wenn auf Masse). So spart man sich dann das Kabel vom Heizungspin zum ersten Kondensator.
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Hallo Tobbe
Bei einer Röhrengleichrichtung hängt nur die Mittenanzapfung der Hochspannung an Masse, sonst gar nix.
Die Heizung gehört an die 5 Volt und sonst nirgenswohin, die 5 Volt hat meist gar keine Anzapfung.
Mittenanzapfung an B+ ??? :o da hängt doch schon eine Seite der Heizung, das würde die halbe Heizwickung vom Trafo kurschliessen und ich glaub nicht dass dem Trafo das schmeckt.
Ausserdem steht im Datenblatt ganz sicher wie die Röhre zu beschalten ist.
Wenn im Datenblatt gezeichnet ist dass die Heizung an Pin 2 & 8 hängt und die Kathode an Pin 8 dann berücksichtige das auch und nimm Pin 8 für B+. Pin 2 an Heizung - fertig.
Gruß Franz
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Hi,
man kann das schon so machen, wie es Jörg angedeutet hat. Aber ich denke das verwirrt hier nur. Wen es interessiert kann ja mal hier:
http://www.emissionlabs.com/datasheets/EML5U4G.htm (http://www.emissionlabs.com/datasheets/EML5U4G.htm)
nachschauen.
Aber ich würde mich erstmal genau an den Plan halten.
Gruß,
mike
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Hi,
ich meinte es genau wie im Link ganz unten, Circuit 3. Scheint auch zu funktionieren.
Aber ich werde es verdrahten wie im Plan, wie Franz es gesagt hat.
Finde die Schaltung im Link recht exotisch, nicht das man es vergisst wie es war, wenn man in ein paar Jahren nochmal ranmuss.
Werde mich exakt an den Plan halten.
Viele Grüße,
Tobbe
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Hi ,
im Plan wird aber ein anderer Trafo verwendet,ohne möglichen CT in der 5V Wickelung, durch den CT Anschluss erhälst du
eine etwas gleichmässigere Gleichspannung, Hammond stellt nicht umsonst diesen Abgriff zur Verfügung.
http://www.emissionlabs.com/datasheets/EML5U4G.htm
im circuit 3 hat Jac alles dargestellt,auch die Lage des Entladewiderstandes, die Lage der Sicherrungen ist leider nicht eingezeichnet.
Gruß Jörg
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Hallo
Danke Mike und Jörg, gleichmässiger ist nicht uninteressant, gesehen hab ich das schon aber englisch :o ::)
lern ich deswegen auch nicht mehr ;D
Gruß Franz
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So, neue Röhre da. Jetzt passt auch alles. 500 Volt B+, ganz schön nah am Limit des JJ Elkos (500V).
Testweise alten Lautsrpecher 4 Ohm ran, nach ein paar Sekunden lautes Brummen.
Okay, kann am noch wilden Aufbau liegen.
Was mich beschäftigt, nur ca 20 mA Ruhestrom an der Endröhre.
Also mal die Vorspannung gemessen:
- 90 Volt, doppelt so viel wie es sein soll.
Dadurch verschiebt sich auch der Arbeitspunkt, was den kleinen Ruhestrom erklärt.
hier ersichtlich: http://www.drtube.com/datasheets/kt88-sed1999.pdf Seite 2, Kennlinen "Triode"
Direkt hinterm Koppelelko nach der Vorstufe messe ich 80 Volt Gleichspannung, 40 Volt Wechselspannung ungefähr.
Ist der kaputt? Eigentlich darf doch keine Gleichspannung durch den Kondensator (Solen Fast, 0,22µF / 630V) Der Kathodenwiderstand soll mit 560 Ohm (gemessen, passt) eigentlich ca. -45 Volt bei 80mA 400V erzeugen.
Gruß,
Tobbe
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Direkt hinterm Koppelelko nach der Vorstufe messe ich 80 Volt Gleichspannung, 40 Volt Wechselspannung ungefähr.
Hallo Tobbe,
Wo meinst du genau?
Hinterm Koppel-C sollte die Gleichspannung 0V betragen.
Vorm Koppel-C, also an der Anode der Vorstufe, sollten ca 200V Gleichspannung stehen.
Wenn das Eingangspoti zugedreht ist sollte eigentlich kaum Wechselspannung im Signalweg zu messen sein.
Dann komm ich mit deinem Ruhestrom nicht klar. Wie kommst du auf 20mA. Wenn du 90V am Katodenwiderstand hast, dann ist der Ruhestrom doch ca 160mA :o.
Da ist irgendwo noch ein Fehler eingebaut.
Gruß,
mike
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Hinterm Koppel-C sollte die Gleichspannung 0V betragen.
Vorm Koppel-C, also an der Anode der Vorstufe, sollten ca 200V Gleichspannung stehen.
Wenn das Eingangspoti zugedreht ist sollte eigentlich kaum Wechselspannung im Signalweg zu messen sein.
Dann komm ich mit deinem Ruhestrom nicht klar. Wie kommst du auf 20mA. Wenn du 90V am Katodenwiderstand hast, dann ist der Ruhestrom doch ca 160mA :o.
Da ist irgendwo noch ein Fehler eingebaut.
Gruß,
mike
Ich meine -90 Volt am Gitter der Endröhre. Komisch ist auch, dass das Amperemeter langsam auf 20-30mA steigt, dann kommt auf einmal der Brumm, und sackt wieder ab auf 20mA.
Ich werde nochmal alles auseinander nehmen, sehr frustrierend :(
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Ich meine -90 Volt am Gitter der Endröhre.
Deine Angabe verstehe ich nicht. Zur Spannungsmessung gehören immer zwei Punkte. Misst du die -90V zwischen Gitter und Ground? Wenn ja, wäre was oberfaul.
mike
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Zwischen Schaltungsmasse und Gitter Endröhre. Hab den Kondensator getauscht - nun nur noch wenige Millivolt DC. War wohl wirklich defekt.
Problem immer noch da...
Habe dann die gesamte Vorstufe mal abgeklemmt. Also nur noch die Endröhre mit Kathodenwiderstand, Schirmgitterwiderstand und Ausgangstrafo.
Es war komplett still, nur ein ganz leises Summen am LS, aber man muss schon mit dem Ohr dran. Nun auch volle 80mA Ruhestrom.
Vorstufe auseinandergenommen, mit bestem Gewissen wieder zusammen -- Problem ist wieder da (lauter Brumm + nur 20 mA).
Danach habe ich den Eingangspoti abgenommen, also ist das Gitter von der VV-Röhre unberührt.
Brumm wird noch intensiver, die Membrane vibriert ordentlich. Aber nun mit 80 mA Ruhestrom an der KT88 ???
Idee: Der Poti ist direkt auf der oberen Platte. Diese ist chromatiert von unten -- wegen SChutzleiter und Schirmung. Liegt der Poti auf Erde oder ist er isoliert? Ist ein "blauer Alps" oder wie man die schimpft.
Ansonsten hat die Erde nichts mit der Schaltungsmasse zutun, nix verbunden.
Gruß und danke für eure Antworten,
Tobias
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Aber wenn der Kondensator defekt ist, wird das Gitter gegenüber Masse allenfalls positiv, aber nie negativ. Wenn du wirklich -90V gemessen hast, stimmt etwas Grundsätzliches nicht.
Das Gitter der Vorstufe darfst du nicht offen lassen! Wenn du das Poti am Gitter zugedreht hast, darf es (fast) nicht mehr brummen. Was misst du an der Anode der Vorstufe?
Gruß mike
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Moin Tobias,
ZITAT:
"Ansonsten hat die Erde nichts mit der Schaltungsmasse zutun, nix verbunden."
Hängt denn Deine Schaltungsmasse quasi "frei in der Luft" und ist nirgens mit der PE verbunden ???
Gruß
Jacob
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Hi Tobbe,
was für einen Vorspannung, laut Schaltplan laufen die Endröhren doch mit Auto Bias ????
Gruß Jörg
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Moin Tobias,
ZITAT:
"Ansonsten hat die Erde nichts mit der Schaltungsmasse zutun, nix verbunden."
Hängt denn Deine Schaltungsmasse quasi "frei in der Luft" und ist nirgens mit der PE verbunden ???
Gruß
Jacob
Pe ist nur am Chassis. Viele sagen der gehört nicht an die Masse, andere sagen er muss dran.
Hi Tobbe,
was für einen Vorspannung, laut Schaltplan laufen die Endröhren doch mit Auto Bias ????
Gruß Jörg
Entschuldigt wenn ich noch einige Begriffe nicht drauf habe. Meinte mit Vorspannung die Spannung, die ich am Gitter der Endröhre messe.
Sonst passten auch alle Spannungen, auch in der Vorstufe.
Habe gestern Nacht noch herumprobiert, und sie da, nun funktioniert es! :)
Der Poti war lediglich falsch verdrahtet! Aber keine Ahnung wie das den Ruhestrom begrenzen konnte.
Jetzt läuft alles wunderbar, kein Brummen, alle Spannungen okay, Ruhestrom okay, der Klang ist super :topjob:
Nochmals danke für eure Hilfe! Es gibt auch sehr bald Fotos.
Gruß,
Tobbe
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Hallo,
sowohl PE als auch Masse gehören ans Chassis und dadurch sind sie notwendig
untereinander verbunden. Diese Maßnahme ist auch nicht diskutabel, sondern für
die Sicherheit des Amps unbedingt erforderlich.
Gruß, Peter
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Hi Tobbe,
und, wo liegt denn nun Deine Schaltungsmasse auf, bzw. mit was ist sie verbunden??
Du schrubst ja "...nix verbunden".
Dass die PE separat mit dem Chassis verbunden sein muss, sollte jedem Ampbastler (wenigstens hier im Forum) eigentlich klar sein :police:
BTW: schön, dass der Amp mittlerweile läuft :topjob:
"Der Fehler sitzt meistens vor dem Gerät" (Copyright: Larry)
Gruß
Jacob
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Die Schaltungsmasse besteht aus:
Minuspole Kondensatoren, Kathodenwiderstände, RCA's, Poti, Mittenanzapfung der HV-Wicklung, Mittenanzapfung der 6,3V Wicklung.
Die Vorstufenheizung läuft mit Gleichspannung, der Minuspol liegt am Gleichrichter für die Heizung.
Verbindungspunkt liegt nicht am / auf Chassis.
Damit ich nun alles richtig mache:
Peter, meinst du den gleichen Punkt am Chassis? Also zum Beispiel an derselben Schraube?
Oder zwei Punkte, Jacob?
Gruß,
Tobbe
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Der Poti war lediglich falsch verdrahtet! Aber keine Ahnung wie das den Ruhestrom begrenzen konnte.
Hi Tobbe,
dann hat der Brumm deine Messwerte verfälscht. Die meisten Messgeräte zeigen bei überlagerter Wechselspannung/-strom (wie z.B. die Brummspannung) nur noch Fahrkarten an.
Gratulation zur erfolgreichen Fehlersuche :)
Gruß,
mike
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Hallo,
zwei Punkte - wie Jacob schrieb.
Bei ValveWizard gibt es ein gutes PDF zum Thema Grounding.
Gruß, Peter
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Danke für den Verweis auf Valve Wizard.
Masse ist nun auch am Chassis. PE liegt extra dran. bin inzwischen am montieren, heute kam auch der zweite AÜ.
Noch zwei technische Fragen:
- Wie warm darf der NT Trafo werden? Nach einer halben Stunde Musik wird er etwas mehr als handwarm, aber eine längere Berührung schmerzt nicht. Also im grünen Bereich?
- Die Schaltung will ja immer eine Last sehen, also ohne angeschlossenen LS geht der AÜ kaputt. Wie sieht es aus, wenn kein Signal reingeht?
Also zb der CD Player läuft, steht aber auf Pause. Wie sieht es da aus?
Gruß,
Tobbe
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Hi Tobbe,
solange du den Trafo unverletzt anfassen kannst ist alles ok.
Zum Betrieb ohne Last:
ohne Signal passiert normalerweise nichts. Aber ich würde es nicht darauf ankommen lassen. Schon gar nicht bei teuren High-End-Trafos. Irgend ein Umschaltknacks am Eingang oder eine Unachtsamkeit am CD-Player kann da schon reichen.... ;D
Gruß,
mike
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Ich werde gut drauf aufpassen ;D
So, die Kiste ist fertig. Vorne fehlen noch ein paar Schrauben, ist nur hinten fest da die passenden zu wenig da waren.
Die 5U4GB von Electro Harmonix wurde nun doch noch durch ein russisches Äquivalent ausgetauscht, sie sieht erstens besser aus und sirrt nicht mechanisch. Vor den Anoden habe ich noch zusätzlich 2x 100 Ohm Widerstände eingelötet.
Als Primärsicherung ist eine verbaut, 1,4A träge. Reicht die oder ist zu hoch gewählt? Beim Kaltstart nie Probleme.
Anbei Fotos!
Gruß,
Tobbe