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Technik => Tech-Talk Gitarre und Bass => Thema gestartet von: DocBlues am 2.11.2012 19:55

Titel: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 2.11.2012 19:55
Hallo,

ich habe heute meinen neuen Strat-Spezial-Body von Warmoth aus den USA bekommen. Lieferung incl. Zoll-Abwicklung lief wie üblich problemlos über UPS.

Der Body ist aus Mahagony mit Ahorn-Decke, Rear-Rout, Hardtail mit Fräsungen für zwei reguläre Humbucker. Der Body kam unlackiert aus dem Warmoth Showcase und ich habe ihn auf Vorder- und Rückseite in Cherry-Burst lackieren lassen - mit Masked Binding an der Oberseite.
Die Photos geben den tatsächlichen Eindruck von Maserung und Lackierung nur abgeschwächt wieder. Der reale Eindruck ist umwerfend.

Der Hals dazu wird wahrscheinlich der unlackierte Afra / Pau Ferro Hals, den ich bereits Anfang 2012 bei Warmoth erstanden habe.

Der Korpus hat die Contoured Heel Option am Übergang zum Hals.
Das Gewicht ist wie bei meiner extra light swamp ash Strat.

Bei den PickUps tendiere ich zu Seymoure Duncan Jazz (Hals) und 59er (Steg).

Das wird natürlich keine klassische Strat, sondern eine Mischung aus Les Paul (aber offener im Klang und viel leichter), ES 335 und Humbucker-Thinline-Tele - das alles mit einem körperfreundlichen Strat-Body.

Hat noch jemand alternative Vorschläge oder Anmerkungen zu den PickUps ?

Gruß,
DocBlues


Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocJay am 2.11.2012 20:10
Hallo,

sehr schick, Glückwunsch!
In einer Mahagony-Gitarre (insbesondere Strat-Typ) solltest Du am Steg mal den DiMarzio DP224 AT-1 anspielen.
Viele Grüße
Janko
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Audiopro777 am 2.11.2012 20:13
Nabend,

Schickes Finish! Darf man fragen was du gelatzt hast für den Body inkl. Versand?

Häufig unterschätzt und unbeachtet Seymour Duncan SH-5! Hab mir den vor 2 Jahren in meine Paula gebaut und bin immernoch begeistert!
Ist natürlich auch eine Frage in welches Richtung du willst mit dem Sound.

Grüße
Christian
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: El Martin am 2.11.2012 21:17
Namd!

Sieht schee aus :) Kann den Neid mühsam unterdrücken.

Ich tät wohl mal ein Set der modernen Gibson HU probieren, wenn einer sie wieder billig abgibt. 498/490. Das sollte bei langer Mensur und Schraubhals gut gehen. OK, SH-5 wie vom Vorgänger wär auch nen Test wert.

In meiner alten Ibanez Roadstar RS1000 Linde/einteilig Vögelohren-Ahorn tun die Super 58 auch überzeugend Dienst. Aber: wer klingt, hat Recht.

Ciao
Martin
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 2.11.2012 22:12
Hallo und vielen Dank für Eure Hinweise. Der SH-5 ist mir zu fett. Die Gitarre soll keine Heavy-Guitar werden, sondern eher so etwas wie eine ES-335 mit Strat-Body. Die Sounds sollen also auch clean noch gut kommen. Wenn ich ES 335 sage, meine ich aber sowohl BB-King als auch Alvin Lee "I`m going home". Etwas von Brian May darf es auch sein, dafür weniger Larry Carlton oder Lee Ritenour - dann schon eher Bill Nelson / BeBobDeluxe). Eric Clapton mit Blues und ES 335 wäre auch nett.

Das hängt natütlich auch alles stark am Amp. Die Gitarre sollte aber nicht zu "overloaded" sein. Ich mag es, wenn es oben herum auch beim Zurückdrehen des Vol-Reglers offen und brilliant klingt. Deshalb eher "Vintage-Output".

Zu den Kosten: Der Body incl. Pint-Job (mit masked binding für 70$) war 573 $.
Transport: 69 $
Dazu kam die Einfuhrumsatzsteuer von 19 % und der Zoll.
Da ich noch ein paar Zubehörteile mitbestellt hatte, habe ich rund 127 Euro dafür an UPS bei Anlieferung bezahlt.
Der Body hat mich also etwa 600 Euro gekostet. Für die ganze Gitarre incl. PUs, Steg, Mechaniken und natürlich Custom Hals (Afra/Pau Ferro von Warmoth) muß ich wohl 1300-1400 Euro rechnen. Dafür bekomme ich alles nach Wunsch und in einer Qualität, die man ansonsten wohl nur im Fender Custom Shop bekommt. Dort dürfte die Gitarre dann eher das doppelte oder dreifache kosten.

Wenn man weiss, was man will und ggf. noch spezielle Wünsche hat, ist Warmoth für Fender-artige Instrumente für mich die erste Adresse. Top-Qualität der Hölzer und der Verarbeitung, klasse Kommunikation und zuverlässige Lieferung. Für mich hat es jetzt zum 4-ten Mal mit einer Bestellung sauber und in perfekter Qualität funktioniert.

Nicht billig aber das Preis-Leistungsverhältnis ist korrekt.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Jamesir am 2.11.2012 23:32
Hallo Doc,

für Pickups: ACY fragen, beaten lassen, einbauen und genießen  :topjob:

Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: michelchen am 3.11.2012 09:53
Hallo,

ich kann dir nur zu Dimazio raten zu PAf Jo , Mo Jo , Paf Pro oder Paf Fred dürfetn deine Vorstellungen entsprechen. Aber hör selbst.

http://www.youtube.com/watch?v=bhCYffZqHyo&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=bhCYffZqHyo&feature=related)

http://www.youtube.com/watch?v=WOWeRpmUbBU (http://www.youtube.com/watch?v=WOWeRpmUbBU)

Gruß Markus
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 5.11.2012 10:59
Hallo und danke für Eure weiteren Hinweise

ACY hatte ich noch gar nicht mit in der Überlegung - werde ich mit in die Wahl einbeziehen.

@Markus

Die Youtube Clips zeigen gute Sounds - keine Frage.
Ich habe DiMarzio vor langer Zeit (Als die Firma mit dem Super und dem Dual Distortion Ende der 70-iger Jahre populär wurde)  in einige Gitarren eingebaut. Einen PAF gab es damals ja auch schon.
Gibt es aus Deiner Erfahrung Gründe, die eher für DiMarzio als für Seymore-Duncan sprechen ?

Gruß,
DocBlues

P.S. Auch sehr geschmackvoll  - die transparent blaue Humbucker Strat mit Ahorn Griffbrett - spricht einmal mehr für Warmoth.
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Fl@shR!Der am 5.11.2012 12:12
Servus,

richtig schicker Body! Da werd ich ja glatt neidisch :)

Wegen den Pickups würd ich mal folgendes probieren:

1. Staufer 57er PAF Replik. Nachzulesen bei Staufer-Guitars auf der Website. Ein erstklassiger Pickup, gewickelt von Harry Häussel in Zusammenarbeit mit André Waldenmeier von Staufer Guitars.
Ich selbst habe ein Set 58er in meiner Les Paul und bin nach Jahren immer noch begeistert von den Dingern.

2. Nicht zu unterschätzen wäre auch der Gibson 57er Classic, der meiner Meinung nach der einzig wirklich gut klingende Pickup von Gibson fürs Vintage Genre ist.


Mehr kann ich grad selbst nicht beisteuern...


Schöne Grüße
Reinhard
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 6.11.2012 21:34
Halle,

Hier ein kleiner Zwischenstand, nachdem ich mir - dank Eurer Hinweise - reichlich Produktbeschreibungen, Forenkommentare und natürlich Sound- und Videoclips angeschaut habe.

NECK:
Favoriten: Seymoure Duncan SH-2 Jazz  ; Häussel VIN A2 ggf. VIN A5 (obwohl kein Soundclip von letzterem gefunden).

Bei AGL habe ich mir von letzterem die Clips angehört, wobei ich mich frage, ob die VIN A5 Version nicht besser für mich ist, wenn ich auch mal echte Brillianz im Clean Sound will (vergl. Andy Summers Tele mit Humbucker am Hals und entsprechende Police Songs). Den Clean Sound des SH-2 Jazz auf der SD-WEB-Site fand ich in dieser Hinsicht unter allen Humbuckern deutlich am überzeugendsten. Noch den Chorus-Effect drauf, Bright Schalter am Amp und wow - Walking on the Moon !

Auch die jazzigen Sachen gefielen mir beim VIN A2 ganz gut, die leicht angecrunchten hatten vielleicht etwas wenig Substanz und Präsenz. Da ist Alnico 2 vielleicht doch etwas zu smooth.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem VIN A2 oder dem VIN A5 in einer Thinline Tele oder einer ES 335 ?

Was zeichnet denn den Häussel VIN 2 oder auch VIN 5 gegenüber dem Seymoure Duncan AH-2 Jazz aus ? Gibt es da generelle Vorzüge in der Ansprache, Detailauflösung etc. oder nimmt sich das nichts ?

BRIDGE:
Favoriten: Seymore Duncan SH-1 59 Modell , ggf. auch auch Pearly Gates.
Häussel: Classic B ; ggf. VIN B ggf. VIN+B (sind das im Wesentlichen der "Lil Bitch" und bzw. der "Angus B" bei AGL ?) Falls es der Angus B ist, dann ist das nichts für mich.
(Vielleicht war aber auch der Amp nur zu sehr auf AC/DC eingestellt)

Problem mit Häussel / AGL / Staufer:
Die gleichen oder nur minimal modifizierten PU-Modelle werden unter verschiedenen Namen angeboten. Andererseits gibt es außer blumigen Beschreibungen nur bei AGL / ACYsLounge Soundclips. Dort sind die Clips aber nur schwer vergleichbar, weil unterschiedliche Riffs/Pattern oder Songs gespielt werden, die jeweils auf die Stärke des betreffenden PUs abzielen. Die Sahnesounds des Classic sagen aber nichts darüber, ob der PU noch funky klingen kann oder wie er klingen würde, wenn man die gleichen Riffs oder Phrasierungen spielen würde, die beim Angus oder anderen PUs zu hören sind.

Kurz: Ich weiß nicht wirklich, wie ich die Unterschiede einschätzen soll.

Vielleicht habt Ihr ja noch Hinweise betreffend meine Bridge-Favoriten

Ich habe an ACY gestern eine e-mail geschrieben, warte aber noch auf Antwort.
Ich bin durchaus bereit, etwas mehr Geld auszugeben, wenn die Qualität besser ist und es genau meinen Vorstellungen entspicht (siehe Warmoth). Allerdings muß ich das auch irgendwie glaubhaft vermittelt bekommen. Ansonsten bleibe ich bei einer Standardlösung, die vielleicht nur 95 % perfekt ist, bei der ich aber nicht Rätsel raten und ggf. lange warten muß: Das wäre dann Seymoure Duncan (DiMarzio scheint mir die breitere Trembucker Variante nicht zu haben).

Vielleicht fällt Euch oder ACY ja noch etwas ein, mir die Ohren für eine 100 % Lösung zu öffnen.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 7.11.2012 19:37
... ich denke, die Würfel sind gefallen, da sich ACY nicht gemeldet hat und sonst auch keine weiteren Beiträge eingegangen sind.

Ich denke, ich bleibe bei Seymoure Duncan SH-2 Jazz und SH-1 59 Modell Trembucker.

Der Vorzug von Häussel erschließt sich mir nicht. Vielen Dank für Eure Beiträge und Anregungen.

Gruß,
DocBlues

P.S. Ich werde in den nächsten Wochen nochmals Photos und Erfahrungen vom weiteren Fortgang posten.
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Lupinello am 7.11.2012 20:51
Servus Doc,

ich hab den Jazz (mitllerweile nicht mehr eingebaut).
Ich warne nur davor, das der Jazz schon recht dunkel wirkt und auch mal überresoniert.
Das muss man schon mögen und ist sicher gut, wenn man denn auch Jazz spielen möchte!

Mir persönlich würde der Rockfield SWC zusagen:
http:  //www.  rockfieldpickups.com/swc.html
Grundsätzlich hat die Hals/Steg-Kombi einen klassischen Sound...aber auch die gesplitteten Sounds sind insbesondere hinsichtlich der Bauform Deiner schönen Strat durchaus beachtlich.
Ich meine auch, dass man bei einer Chambered nicht unbedingt noch einen draufsetzen muss...klassisch genügt hier imho trotz bolt on.

Hör Dich halt auch mal bei Rockfield durch. Der SWV könnte auch eine Alternative sein.

Gib es in Deutschland z.B. bei:
http:  //www.  gitarrenteile.eu/shop/category_91/Rockfield.html?shop_param=cid%3D%26

Schönen Gruß
Woifi

 
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 7.11.2012 21:58
Hallo Woifi,

danke für Deinen Nachtrag.

Jetzt stutze ich etwas: Sprechen wir vom gleichen Pickup ??

Ich finde, der SH-2 Jazz klingt (nunächst einmal von allen Humbuckern bei SD
http://www.seymourduncan.de/modules/infos/info.php?katID=15476&cl=DE) deutlich am offensten, klarsten und hat nach den Daten auch die höchste Resonanzfrequenz (schon etwa in der Region eines klassischen Single-Coil). Natürlich klingt er nicht genauso, da dabei ja zwei Spulen nebeneinander werkeln und sich Interferenzen im Resultat ergeben.

Ich habe auf Youtube eine Demo vom SH-2 in einer Thinline Tele gesehen (http://www.youtube.com/watch?v=6ZFgfy3p1ns) , in dem der PU sehr brilliant klingt und Albert Collins (im Blues the Master of the Telecaster) zur Ehre reichen würde. Das deckt sich nun gar nicht mit Deiner Beschreibung. Wie paßt das zusammen ? Meinen wir wirklich den gleichen PU ???

Hinsichtlich der groben techn. Daten liegt der Rockfield in der ersten Abschätzung ja eher etwas tiefer in der Resonanzfrequenz. Die Magneten sind AlnicoV - wie beim Seymoure Duncan. Die Preise sind natürlich sehr attraktiv. Im Sounddemo finde ich ihn auch nicht brillianter oder klarer.

Hier noch eine Referenzaufnahme einer Fender Thinline Tele 72 :
(http://www.youtube.com/watch?v=vlinLa_x4Cs&feature=fvwrel)
Ist der SH-2 Jazz nicht recht nah am dort gehörten Fender Neck Humbucker am Hals ??

Vielleicht gelingt es Dir, meine Verwirrung etwas aufzuklaren .

Gruß,
DocBlues

P.S.: Bei den Speakern bin ich immer noch beim WGS Blackhawk 50 (nach wie vor mein all-time-favorite). Vielleicht sollte ich aber testweise mal wieder den Jensen Tornado einbauen. Allerdings möchte ich auch nicht an zu vielen Punkten gleichzeitig drehen und andere Dinge haben Prio.
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: mceldi am 7.11.2012 22:21
Hi!

Wenn Du so auf die WideRange stehst, käme da kein Nachbau in Frage? Ich hab ja keine Ahnung, was die Dinger taugen, aber z.B. "The Creamery" haben sowas im Angebot. Nur mal so am Rande.

Cheers
 John

P.S. £87 sind natürlich Geld ...
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 7.11.2012 23:04
Hallo,

nei ich will keine Wide Range, sonst hätte ich ja gleiche eine entsprechende Thinline Tele bei Warmoth zusammenstellen können mit den PUs. Es ging mir nur darum, eine Richtung zu illustrieren, die da heißt:

Halshumbucker der offen klingt, Brillianzen hat und auch clean bei Akkorden und funky zu gebrauchen ist. Trotzdem soll er beim Blues noch singen. All das deutet auf einen einen PU, der etwas schwächer gewickelt ist als ein 59 iger PAF und nicht AL2 sondern AL 5 verwendet. Auch der SET Lover von SD paßt da schon recht gut, allerdings scheint der überhaupt kein Wachs an den Wicklungen zu haben, was schneller zu unerwünschten Feedbacks führt. So schien mir der SSH-2 Jazz am passendsten zu sein, gefolgt vom Häussel VIN N.

@Woifi: Möglicherweise meinen wir verschiedene SD Jazz PUs: Ich meine den hier:
http://www.seymourduncan.com/products/electric/humbucker/vintage-output/sh2_jazz_model/

nicht etwa den hier:
http://www.seymourduncan.com/2011products/antiquity-jb-jazz-set.php

Gruß,
DocBlues


Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 8.11.2012 14:32
Hallo,

neue Zwischeninfo: Ich habe ACY zwischenzeitlich telefonisch erreicht und wir haben die Alternativen von Häussel sehr schön herauskristallisiert. Damit ist die Verwirrung in Sachen Häussel weitestgehend erledigt Ich werde mir die entsprechenden Soundclips nochmal in Ruhe anhören.

Hals: Vin N A2 oder A5 ; Steg: Classic A2 oder The 62 A2.Ich werde es noch etwas sacken lassen, die Gitarre erst einmal grob (ohne PU) zusammenbauen und schauen, wie der Grundsound ausfällt. Je nach Ergebnis werde ich dann mal mit Vin A2 oder A5 einsteigen.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Lupinello am 8.11.2012 18:47
Servus Doc,

(ich hab ganz übersehen, dass Du oben bereits auf einer anderen Schiene bist...
jetzt lass ich`s aber stehen)

ich hab den Jazz zwar zusammen mit einem JB bestellt nicht aber ausdrücklich das Set.
Ich wollte einfach mal SD`favourite Set und war enttäuscht von beiden (mir gefällt
z.B. der Rockinger JeeBee besser als das Original...das natürlich unter dem Aspekt des Originals in einer Dünnbrettgitarre nach PRS und der JeeBee in einer Am.Strat!) .

Mein Jazz heisst: SH2 N-4C GC (ist in gold)

Wie gesagt: für eine relativ dünne Brettgitarre (PRS-Nachbau: Mahagony, dünne aber echte Ahornauflage ohne Chambers, höchsten 3,5kg) war mir der Pub einfach zu voluminös, zu bassig.
Ich bekam den Pub in der Gitarre einfach nicht in den Griff.
Vielleicht lag es an dem dünnen Brett.
Ich hab da jetzt Alnico II von ACY drin und bin zumindest zufriedener.

Framus als ständiger SH-Verbauer hat derzeit vorne und hinten den SH1 in seiner AK 1974.
Ich weiss das nicht mehr: Hatte die nicht früher mal den Jazz drin?...es scheint die Custom zu sein, die bei Framus scheinbar so nicht mehr angeboten wird.
Ich seh sie gerade für 4.549,- bei Audio Electric mit SH2 und SH4.
T. hat die Custom-Version mit 2xSH1 zum gleichen Preis (derzeit nicht lieferbar)...ob die Angaben alle so stimmen?

Ich will Dich nicht kirre machen, denn ausprobieren kostet womöglich hier etwas...aber sicher nicht die Welt...das lässt sich auch vorher ausmachen.

Entmutigen lass ich mich nicht.
Ich werde den Jazz sicher irgendwo noch einmal einbauen (evtl. in eine alte Yamaha SG2000 mit viel Holz=4-5kg :)...unglaublich, was die damals geleistet haben, um Gibson den Wind aus den Segeln zu nehmen...gelungen ist es letztlich nicht!)

Was auch immer reinkommt an Pubs...herzlichen Glückwunsch und viel Spaß und Erfolg beim Fertigstellen...es wird wohl wirklich eine tolle Gitarre!

Es würde mich freuen, am Feierabend gelegentlich Deine Fortschritte sehen zu können...oder zumindest das Endergebnis mit allen technischen Angaben (z.B.: Steg, Mechaniken, Sattel-evtl. compensated, endgültige Pubs) und auch Deine Klangeindrücke.

Vielen Dank! 

Gruß
Woifi

Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: groovingvolki am 11.11.2012 18:35
Hallo Leute,
meine Erfahrung mit dem Ausprobieren von Pu`s.
Man kann meineserachtens von den Beschreibungen und den Soundtests
nicht davon ausgehen, daß der oder der Pu in meiner Gitarre auch so klingt.
Es spielen so viele Faktoren zusammen. Auch der Player!!!
Habe teure gegen billige Pus tauschen müssen da diese bei dieser oder jener Gitarre einfach besser klangen.( habe vor 45 J. schon Hb gesplittet).
Mein Rat...genau wissen was man will....welchen Amp hab ich..mitnehmen zum Testen...
welches Holz..und welchen Hals hab ich ...und und und , was will ich!
Wenn möglich, spielt den vermeindlichen Superpu beim Proben oder beim Gig.
Da kann man oft was erleben.
Trotzdem viel Spass beim Gitarrenbau.Warte selbst schon 3 Wochen das der Lack( sunburst)
bei meiner Jazzgitarre( Fichtendecke handgeschnitzt usw) trocknet um ordentliche Übergänge
zun erreichen.
Gut Ding brauch Weil..seufz  Grüße Volker
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Dr.Dulle am 12.11.2012 03:23

ich hab den Jazz zwar zusammen mit einem JB bestellt nicht aber ausdrücklich das Set.
Ich wollte einfach mal SD`favourite Set und war enttäuscht von beiden (mir gefällt
z.B. der Rockinger JeeBee besser als das Original...das natürlich unter dem Aspekt des Originals in einer Dünnbrettgitarre nach PRS und der JeeBee in einer Am.Strat!) .

Mein Jazz heisst: SH2 N-4C GC (ist in gold)

Wie gesagt: für eine relativ dünne Brettgitarre (PRS-Nachbau: Mahagony, dünne aber echte Ahornauflage ohne Chambers, höchsten 3,5kg) war mir der Pub einfach zu voluminös, zu bassig.
Ich bekam den Pub in der Gitarre einfach nicht in den Griff.
Vielleicht lag es an dem dünnen Brett.


Hi

Also ich hab mir auch mal den SH2 und den SH4 für meine Les Paul gekauft.
Ist schon ewig her und ich hatte noch nicht soo die Ahnung. Aus heutiger Sicht
kann ich sagen das das das zwar als Stangenware ganz ok ist, mehr aber auch nicht.
Der SH2 hat zwar klarere Höhen als ein Standard PAF aber s.o. eben viele Bässe.
Auch bei mir klang das zu bassig, dröhnig und hat mir nicht gefallen.

MMn bist du mit einem auf deine Vorstellungen zurecht geschneiderten PU
deutlich besser dran als mit so einem 0815 SD. Egal ob nun von ACYs
Barfuss, Leosounds oder wem auch immer. Ich besitze nur einen Boutique
HB ,aber der klingt um längen besser als alle nomalen SD die ich gehört habe.

Gruß
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 14.11.2012 14:01
Hallo und Zwischenstand:

Zwischenzeitlich habe ich mich für den Afra/PauFerro Hals zur Kombination mit dem neuen Body entschieden. Hinsichtlich der PUs habe ich erstmal einen Häussel Vin N A5 bestellt - also die etwas knackigere Alnico 5 Version und nicht den Alnico 2 Standard. Der gechamberte Mahagony Body geht ja doch eher in die warme aber offene Richtung. Etwas mehr Biss vom PU sollte da gut passen und auch gute Clean-Sounds (nicht nur jazzig sondern auch brilliant, ermöglichen. Sobald ich den ausprobiert habe, entscheide ich den nächsten Schritt. Ich gebe dann noch mal Zwischeninfo mit neuen Photos. Die Anordnung von Potis und PU-Schater (3 Weg Gibson standard) ist inzwischen auch (am PC und am Bastelbrett) optimiert. So wird es passen und sieht gut aus (Viel Platz für die rechte Hand und trotzdem alles im schnellen Zugriff).

Bis denne und Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 2.12.2012 21:40
Hallo,

hier eine kleine Impression vom Zwischenstand. Erstmals sind Saiten drauf und sie klingt. Der Pickup ist ein Haässel wie angekündigt. Die Positionierung der Potis und des Schalters war recht mühsam aber jetzt sieht es nicht nur gut aus, sondern die Positionen sind perfekt.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 2.12.2012 21:43
... natürlich ein Häussel ... - Typ Vin N Al 5 - ist aber noch nicht angeschlossen. Soundimpressionen folgen später.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Lupinello am 4.12.2012 17:17
Servus Doc,

macht sich ja gut!
Besteht der Mahagony-Korpus aus einem Teil?
Wann darf man den Hals sehen?

Bin ja gespannt, wie die Gitarre klingt...hoffentlich so gut, wei sie aussieht.

Schönen Gruß
Woifi
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: feierpaula am 4.12.2012 23:57
Guten Abend, Tonabnehmer?
hab in meiner Kortmann Tele aus Swamp ash und Vögel a-Horn Hals in selbiger Position
einen Lindy Fralin Humbucker der mich immer wieder begeistert mit seinem feinen Klang
er kann alles was man ihm gibt umsetzen, die Patzer natürlich genauso wie die tollen Momente.
Am Steg werkelt dann der Häussel Big Mag, die Beiden vertragen sich sehr gut. Amp technisch
gibt es von Fender mini Batterie Twin , Behringer Transe , Mesa Boogie DC 5 Marshall TSL 60,
auch fast die ganze Bandbreite.
LG Feierpaula
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 6.12.2012 02:45
Hallo Woifi,

ich denke, der Mahagony-Teil besteht auch aud zwei Hälften. Vom Hals im Anhang ein Bild von der Rückseite. Das ist Afra pur mit etwas Öl und Wachs.

Der rein akustisch, unverstärkte Sound ist (durch die chamber) sehr resonant, die Ansprache ist umwerfend. Die Gitarre klingt auch unverstärkt sehr viel lauter als eine Solid-Body. Auch das Sustain ist überzeugend. Der akustische Sound liegt zwischen einer ES 335 und einer Thinline Tele, wobei er durch die Bridge mit Stahl-Reitern mehr in Richtung einer Tele geht, allerdings durch den Mahagony-Anteil im Korpus und den Afra/PauFerro Hals mit mehr Wärme als eine Esche/Ahorn Tele oder eine ES-335 aus Ahorn. Wärme meint hier aber keineswegs dumpf, sondern Präsenz und Obertöne auf schöner runder Basis. In diese Richtung wollte ich ja auch.

Trotzdem bin ich noch nicht sicher, ob ich bei der Bridge bleiben werde. Eventuell tausche ich noch in eine ABM-Hardtail-Bridge, um den Sound noch etwas wärmer abzurunden, denn die Steel-Saddles der Bridge betonen den metallischen Charakter schon recht stark. Das wird sich aber alles nach dem Test über Tonabnehmer zeigen. Ich habe nur z.Z. einfach nicht die Muße und möchte die Sache auch nicht übers Knie brechen.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Lupinello am 8.12.2012 17:08
Mercie Doc,

sicher gut dazu passender Hals.

Zu ABM: Ob da immer die Schrauben dann am richtigen Fleck sitzen, kann man schon mal anzweifeln. Manchmal machen die ihr ganz eigenes Ding.

Neulich hab ich auf irgend einer Strat in einer Zeitschrift Messingreiter gesehen.
Ich schätze mal, die verchromten Messingreiter der Gotoh gtc101 könnten mglw. auf die bereits vorhandene Grundplatte passen.
Lt. Gotoh-Katalog ist ein Reiter 10,5mm breit und jeweils mittig befestigt.

Lass Dir Zeit...nur nichts überstürzen.

Gruß
Woifi

Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 9.12.2012 19:18
Hallo Woifi,

die ABM-Brücken verlangen leider etwas andere Bohrungen - z.T. läßt es sich designbedingt wohl nicht anders machen, z.T. ist es einfach unbedacht. Andererseits liefert ABM wenigstens gute Qualität und verwendet anständiges Material. Viele Reiter sind ja aus Zink-Druckguss - z.T. auch die gesamten Bridges. Das ist nach meiner Erfahrung ein Soundkiller ersten Grades. Gotoh ist mir da etwas suspekt, Schaller geht gar nicht bei den Hardtail-Bridges.

Ich habe eine ABM 3256 Bridge bestellt, die ich schon auf einer anderen Gitarre im Einsatz habe. Mit den Bohrlöchern muß ich zumindest in der Testphase etwas tricksen.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Lupinello am 11.12.2012 00:58
Ja klar Doc,

das mit dem Tricksen hatte ich bei ABM befürchtet.
Dennoch hab ich für eine PRS SE eine ABM-Bellbrass genommen und musste nur geringfügig ein Loch ausfeilen...am besten wären beide Löcher noch gringfügiger gewesen...aber drüben war der Leiter und so hab ich halt auch getrickst.

Ich find ja ABM-Bellbrass nicht falsch...obwohl ich glaube, dass die Gotoh-Brass-Reiter selbst verchromt auch nicht falsch sind.

Weiterhin gutes Gelingen.

Gruß
Woifi

 
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 20.03.2013 21:55
Hallo an alle Warmoth-Projekt Interessierten,

die Gitarre aud Warmoth Teilen ist nun endlich nach ein paar Bastelpausen fertig.

Hier die technischen Daten:
Body: Warmoth -  Hardtail Strat Body , Chambered Mahagony mit Ahorndecke im LesPaul Stil.
Hals: Warmoth - Afra Hals mit Pau Ferro Griffbrett - kein Lack - nur Öl und Wachs.
Halsbreite am Sattel 1 3/4 Zoll - ungefähr 44,45 mm, Fat Neck Profil zum leichen Boatneck (V) nachgeshaped.
Mechaniken: Schaller Locking
Bridge: Warmoth Narrow Spaced Strat aus Stahl (54 mm Saitenabstand).
PickUps: Häussel Vintage N in Alnoco 5 Ausführung am Hals, Häussel AGL "The 62" an der Bridge.
Elektrik: Vol. u. Tone. Poti 500 K log, Tone-Cap: TAD Mustard 22 nF.
FET-Impedanzwandler aus eigener Entwicklung mit selektierten Bauteilen.

Sound: Das Ziel wurde erreicht: Der Sound durch den Chamber Body geht in Richtung einer ES335 mit Mahagony Hals - also etwa in Richtung Larry Carlton Signature Modell. Sound wie bei Clapton in den 80 iger u. 90-ger Jahren mit der roten ES335 sind aber auch voll da (Youtube Videos: Tore Down, Have you ever loved ... (Hyde Park Live) etc.). Mit etwas mehr Präsenz am Amp geht es auch in Richtung Alvin Lee ("I'm going home ...), der uns ja leider nun auch für immer verlassen hat.
Gleichzeitig ist aber etwas mehr Offenheit und Twang dabei - etwa wie eine Thinline Tele mit Humbuckern.
Durch den Impedanzwandler bin ich von der Kabelkapazität entkoppelt und habe mehr Freiheit, die Resonanzspitzen der PUs dorthin zu trimmen, wo ich sie haben möchte. Außerdem wird der Ton nicht dumpf, wenn ich den Vol-Regler zurückdrehe.
Das Sustain ist umwerfend, etwa wie bei einer Les Paul, was ich bei dem Hardtail-Steg so nicht erwartet habe.
Santana Sound im besten Sinne sind problemlos auf beiden PUs machbar.

Die Gesamtcharakteristik ist warm und holzig aber mit schönen Präsenzen.
Die beiden Häussel-PU klingen für sich und in der Parallelschaltung gut. Ich habe die Alnico Version am Hals genommen, um trotz des gechamberten Mahagony Body noch gute Präsenz und Attack zu haben. Das ist auch soweit in Ordnung. Allerdings ist der "The 62" an der Bridge in der Standardausführung (Al 3) im Vergleich etwas zahmer obwohl er guten Biss hat. Möglicherweise wäre die Alnico 5 Version des "The 62" noch passender gewesen. Das sind aber wirklich nur Nuancen und ich höre ja bekanntlich - zum Leidwesen der Voodoo-Polizei - auch sonst bei Bauteilen jede Nuance.
 Letztlich habe ich durch Feinabstimmung der PU-Höhen eine Kombination gefunden, in der beide PUs gut funktionieren und auch klanglich homogen zusammenarbeiten. Es lohnt sich bei den Häussel-PUs wirklich, ausgiebig mit der PU-Höhe zu experimentieren. Schon eine halbe Schraubenumdrehung ist in den Nuancen zu hören.

Ich werde mittelfristig noch einen anderen Steg (Messing) ausprobieren. Mal schauen, wie die Klangcharakteristik darauf reagiert.

Das Projekt hat sich gelohnt: Ich habe eine tolle Ergänzung zu meiner Warmoth-Strat.
Die Neue hat die Highlights einer ES335 und einer Thinline Tele mit dem Sustain einer Les Paul und dem Spielkomfort einer leichten Strat.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Fody am 21.03.2013 17:25
Hallo DocBlues,

Gratuliere zu deiner Gitarre. Ein tolles Teil hast du dir da zusammengenagelt ;)
Nur die Kopfplatte sieht noch etwas nackt aus. Vielleicht fehlt dort noch eine schöne Gravur oder ein Inlay?!

Gruss Casim
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: darkbluemurder am 21.03.2013 18:50
Sehr schöne Gitarre, Glückwunsch und viel Spaß damit!

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: Lupinello am 12.04.2013 23:43
Servus Doc,

schließe mich wenn auch etwas spät Stephans Glückwunsch an.
Hast wirklich eine tolle Gitarre zusammengebaut...sehr schön und interessant!

Grüße
Woifi
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 24.06.2013 13:42
Hallo,
hier noch ein Nachtrag zu den Pickups in meiner gechamberten Strat.

Ich hatte mich ja für einen "The 62 A2" am Steg und einen "Vin N A5" am Hals entschieden - beides also Häussel-PU und über ACY gekauft.
Die A5 Variante des VIN N hatte ich gewählt, weilch auf jeden Fall auch schöne brilliante Clean Sounds haben wollte. Ich stellte aber fest, daß der Vin N A5 doch auch schon im Spielgefühl anders (direkter) reagierte als der 62 A2. Letztlich hatte ich auch nur einen relativ engen Bereich, in dem ich die Pickups (durch Höheneinstellung) aufeinander abstimmen konnte. Dadurch wurde es schwierig, die Sweet Spots der beiden PickUps einzustellen.

Letztlich fing ich an, an meiner Alnico 5 Wahl zu zweifeln und rief ACY nochmal an, der mir dann den Vorschlag machte, den PU zu Harry Häussel zum Magnetumbau von A5 auf A2 zu schicken.

Seit Ende letzter Woche ist der Vin N (nun als A2) wieder da und nach Abstimmung bei Mini-Lautstärke zu Hause hatte ich gestern die Gelegenheit, das Ergebnis in der Band zu hören.

ERGEBNIS:
Das Spielgefühl/Anschlagsdynamik  ist jetzt auf beiden PUs gleich.
Die PUs sind jetzt unabhängig voneinander an ihren Sweet Spots (nach meinem Geschmack).
Der Halspickup klingt runder und wärmer - trotzdem bringt er sehr schöne brilliante Sounds (Höhenkondensator über Vol-Pot) - selbst Police-artige Chorus-Sounds funktionieren weitgehend.
Der Steg-PU ist jetzt etwas höher eingestellt, klingt satter im Overdrive und auch im Crunch und Clean ausdrucksstärker.
Ich muß zugeben, daß ich den Unterschied zwischen A5 und A2 unterschätzt habe.

FAZIT:
Ich würde zukünftig eher zu gleichen Magnettypen für Neck und Bridge tendieren - ggf. ausnahmsweise A5 an der Bridge und A2 am Hals.
Häussel Vin N A2 und 62 A2 B passen gut zusammen, wobei die Klangcharakteristik nicht ganz homogen ist: Der VIN N A2 hat weniger Eigencharakter als der "The 62" und klingt transparenter/neutraler/moderner.
Für mich ist das die richtige Kombination, weil ich auch modernere Sound vom Hals PU brauche und andererseits der "The 62" nicht einfach nur hart oder laut klingt wie viele Bridge-Humbucker, sondern eine spezielle Kombination aus sattem Sahneton mit Biss bringt - kombiniert mit diesem leichten Anflug von Telecaster-Twäng.

 Wer ausschließlich Blues oder Classic Rock spielt, sollte vielleicht auch am Hals z.B. zum "The 62" greifen.
Trotzdem passen die beiden PUs so auf meiner chambered Strat gut zusammen, daß der Pickup-Wechsel im Solo richtig Spaß macht.
Die Gitarre hat jedenfalls noch einmal deutlich an Klangqualität und - insbesondere - Vielseitigkeit gewonnen.

LAST BUT NOT LEAST:
Service und Beratung von ACY und Harry Häussel sind Klasse und die Kosten für den Magnetumbau waren sehr fair. Dafür bezahle ich auch gern etwas mehr im Einstandspreis. Unter dem Strich lohnt es sich.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 9.09.2013 14:58
Hallo,

... und so klingt sie z.B.:

www.Innovationsdoktor.de/Sounds/Help_14-06-2013_M_V2_kurz.mp3 (http://www.Innovationsdoktor.de/Sounds/Help_14-06-2013_M_V2_kurz.mp3)

Zu hören ist der Häussel Vintage Neck (noch in der AlNiCo 5 Variante).
Der Amp ist mein restarierter und modifizierter Music Man aus den 80-igern.
Der Speaker ist ein WGS Blackhawk 50W in einer TTStudio Box (offen).
Als Effekt ist ein Boss CE-2 Chorus und beim Intro ein Boss DM-2 Delay dabei.

Gruß,
DocBlues

P.S. Weitere SoundClips (gleicher Amp, Box und Effekte aber zusätzlich TrueBlue Overdrive Pedal und Warmoth Swamp Ash Strat mit L280 und L200 PU´s von Bill Lawrence) habe ich im Thread zum WGS Blackhawk 50 hinterlegt.
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 20.02.2014 18:13
Hallo,

für die Gitarren-Sound-Bastler noch ein Nachtrag zu meiner chambered Warmoth Strat.

Wie schon früher angedacht, habe ich die "Narrow Hardtail-Bridge" aus Stahl mit Reiterchen im Fender Vintage Stil nun durch eine ABM-Bridge mit festgeschraubten Reitern (Modell 3256) ersetzt. Der Sound wird dadurch etwas wärmer, runder und organischer - das Sustain länger. Die Klangcharakteristik des Body (Chambered Mahagony mit Ahorn-Decke) und des Halses (Afra mit Pau Ferro - geölt und gewachst) kommt stärker zum Tragen und es klingt etwas mehr in Richtung ES 335. Damit habe ich das ursprüngliche Sound-Konzept komplett verwirklicht.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: markus k am 11.04.2014 11:06
Frage bei pickup bei so einem Teil: ohne zu Zögern mit das Geilste auf dem Markt :topjob:
Harmonic Design Z90

hab den in einer Minarik am Hals, wäre jetzt wohl in Deinem Fall das idealste für mich,
hab ca. 115€ inklusive Fracht bezahlt aus Amiland. Der Klingt wie ne Mischung aus geilem PAF, superfettem Strat Hals Pickup mit etwas P90 (wenig, ist kein direkter Vergleich, obwohl Singlecoil), und der Tonregler macht da auch Sinn- Waaaaahnsinnsgeilesteil :guitar:


Hallo,

ich habe heute meinen neuen Strat-Spezial-Body von Warmoth aus den USA bekommen. Lieferung incl. Zoll-Abwicklung lief wie üblich problemlos über UPS.

Der Body ist aus Mahagony mit Ahorn-Decke, Rear-Rout, Hardtail mit Fräsungen für zwei reguläre Humbucker. Der Body kam unlackiert aus dem Warmoth Showcase und ich habe ihn auf Vorder- und Rückseite in Cherry-Burst lackieren lassen - mit Masked Binding an der Oberseite.
Die Photos geben den tatsächlichen Eindruck von Maserung und Lackierung nur abgeschwächt wieder. Der reale Eindruck ist umwerfend.

Der Hals dazu wird wahrscheinlich der unlackierte Afra / Pau Ferro Hals, den ich bereits Anfang 2012 bei Warmoth erstanden habe.

Der Korpus hat die Contoured Heel Option am Übergang zum Hals.
Das Gewicht ist wie bei meiner extra light swamp ash Strat.

Bei den PickUps tendiere ich zu Seymoure Duncan Jazz (Hals) und 59er (Steg).

Das wird natürlich keine klassische Strat, sondern eine Mischung aus Les Paul (aber offener im Klang und viel leichter), ES 335 und Humbucker-Thinline-Tele - das alles mit einem körperfreundlichen Strat-Body.

Hat noch jemand alternative Vorschläge oder Anmerkungen zu den PickUps ?

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: markus k am 11.04.2014 11:11
Das genau kann der Z90, und noch einiges mehr:
Halshumbucker der offen klingt, Brillianzen hat und auch clean bei Akkorden und funky zu gebrauchen ist. Trotzdem soll er beim Blues noch singen. All das deutet auf einen einen PU, der etwas schwächer gewickelt ist als ein 59 iger PAF und nicht AL2 sondern AL 5 verwendet. Auch der SET Lover von SD paßt da schon recht gut, allerdings scheint der überhaupt kein Wachs an den Wicklungen zu haben, was schneller zu unerwünschten Feedbacks führt. So schien mir der SSH-2 Jazz am passendsten zu sein, gefolgt vom Häussel VIN N.

Er hat zwar keramik stab Magnete (ca 7kOhm wicklungs R), aber ich find das nur von Vorteil, Offen, Warm, Fett,mit einem gesegneten Punch (nicht so wie manch PAF oder P90). kannst dich Ja mal melden für genauere Beschreibung. Ich hab noch nie einen Formbareren Sound am Hals gehabt!!!!!!!!!!!!

u.U. könnte ich ihn dir mal ausleihen, weil ich wahrscheinlich n Humbucker am Hals brauch wegen der Einstreuungen, das kann aber noch etwas Dauern, dir wahrscheinlich zu lange... (übrigens ist da der Favorit seit Jahren ein 490R von Gibson, falls es ein Humb. sein soll- die grosse Glocke und alles von deiner Beschreibung)

Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 21.06.2014 19:44
Hallo Markus,
vielen Dank für Deine Empfehlungen. Ich bin ja letztlich bei Häussel gelandet : Häussel AGL The 62 (Alnico 2) an der Bridge und Häussel Vintage (etwas schwächer als der PAF gewickelt) am Hals. Der Hals PU hatte zunächst Alnico 5 drin. Der Charakter passte aber nicht so gut zum "The 62". Ich habe den Magneten dann von Harry Häussel auf Alnico 2 tauschen lassen. So passen die beiden OU besten zusammen. Kürzlich habe ich noch die "Out of Phase"-Schaltung eingebaut - für den Peter Green Sound. Das kommt nicht ganz authentisch, weil ich nur einen Vol. und Tone-Regler habe, aber der Sound hat was. Es ist ja ohnehin kein Les Paul Nachbau, sondern eine Gitarre mit eigenem Charakter irgendwo zwischen Les Paul, ES335 und Humbucker Thinline Tele.

Gruß,
DocBlues
Titel: Re: Warmoth Projekt: Chambered Humbucker Strat Mahagony/Ahorn
Beitrag von: DocBlues am 21.06.2014 19:51
Nachtrag zur Abschirmung:

Ich hatte das gesamte Elektrikfach zunächst mit selbstklebender Kupferfolie ausgekleidet, hatte aber immer den Eindruck, daß der holzig-offene Sound dadurch "gedeckelt" wurde. Inzwischen habe ich die Folie in weiten Bereichen entfernt und siehe da: Der gute Ton ist wieder da. Ähnliche Erfahrungen habe ich in einer 3 PU Strat auch gemacht. Selbstklebende Kupferfolie sollte man wirklich nur sehr begrenzt einsetzen. Eigentlich ist die Regel klar: Je mehr freies Holz ohne Lack und Folie vorhanden ist, desto organischer und offener wird der Sound.

Gruß,
DocBlues