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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Striker52 am 6.01.2013 00:43

Titel: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 6.01.2013 00:43
Hallo zusammen,
ich möchte euch mein neuestes Baby vorstellen, den "Axeman Baby M". Die Idee dazu ist durch Dirks Lummerland und Emma in mir gereift. Ich hatte noch genügend Restteile in der Bastelkiste, so dass ich das Projekt, zunächst als Versuchsobjekt, in den letzetn Tagen in Angriff genommen habe. Nach dem Feintuning werde ich den Amp
neu aufbauen und ihm auch ein neues Chassis gönnen. Momentan ist er auf meinem vielfach durchlöcherten Versuchschassis beheimatet.
Die Schaltung orientiert sich an einer abgestrickten 2203-Vorstufe (ohne Katodenfolger und mit nur einem Eingang) mit TMB, die in einen Marshall-PI und anschließend in eine ECC82-PP-Endstufe geht. Der NT stammt von einem Valve Jr. Von dem habe ich auch den Teil der Platine, der das Netzteil beherbergt, verwendet. Die Platine habe ich zwischen Netzteil und der Amp-Schaltung durchtrennt und anschließend den ersten Widerstand der Siebkette auf 3,3k erhöht, so dass die HV besser zur Endröhre passt. Die Terminals auf der Platine lassen sich gut für den Anschluß der Kabel vom NT verwenden. Die unbenutzetn Terminals habe ich tlw. neu verdrahtet, so dass ich Masseanschlüsse, HV-Abgänge und Heizung dort anschließen konnte. Pass gut zu einem Experimentier-Amp.

Bei der Erst-Inbetriebnahme haben die Spannungen fast genau den von mir vorberechnten Werten entsprochen. Leider ist mir erst dann aufgefallen, dass die ECC82 zu heiß läuft. Die Verlustleistung beträgt mit den jetzt eingestellten Werten ca. 3,2 Watt pro Triode, erlaubt sind laut Datenblatt 2,75 Watt. Da werde ich nochmal drangehen. Entweder die HV weiter reduzieren oder den Katoden-R erhöhen.

Zum Sound: Der Kleine klingt richtig gut, fängt bei mittleren Gain-Einstellungen an schön zu crunchen. Bei Volume auf 12 Uhr fängt die Endstufe langsam an zu komprimieren. Man glaubt kaum wie laut der Kleine brüllen kann! Aus diesem Grund habe ich dann doch noch ein einfachstes Mastervolume nach dem PI eingebaut. Jetzt kann ich auch auf Zimmerlautstärke volles Brett fahren. Der TMB-Stack greift wirkungsvoll in den Sound ein. Auf den Katodenfolger kann man bei diesem Amp getrost verzichten. Die Bauteilewerte des TMP sind natürlich wie immer
Geschmackssache. Bei diesem Amp merkt man auch, wieviel der PI zur Zerre beiträgt bzw. je nach Einstellung beitragen kann.

Für zuhause ist dieser kleine Amp ideal, weil man den kleinen bei relaiv geringer Lautstärke komplett zum arbeiten bringen kann. Die Endröhre bringt mehr Leistung, als man zuhause braucht. Power-Soak und VoCo haben bei mir erstmal Pause; gegen den Kleinen kommen die nicht an.

Als nächstes werde ich dem Kleinen dann mal mit dem Oszi auf den Leib rücken.

Oops, schon so spät!  :gutenacht:
Axel

Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 6.01.2013 16:53
So,
heute habe ich der Endröhre zwei getrennte Kat-Rs mit je 1k verpasst. Durch den geringeren Stromverbrauch der Endröhre ist die B+ um ca. 20V gestiegen; das habe ich durch eine Erhöhung des R10 im Netzteil auf 5k/8Watt kompensiert. Der Ruhestrom der beiden Endtrioden liegt jetzt bei 9,6 mA und 8,5 mA. Gelegentlich werde ich mal eine andere ECC82 reinstecken; die jetzige ist schon ziemlich alt. Vielleicht liegen dann die beiden Ströme näher beisammen.
Durch die gleichgerichtete Heizstromversorgung ist der Kleine übrigens absolut brummfrei. Bei allen Reglern voll aufgedreht höhrt man lediglich ein Rauschen.
Gruß Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Dirk am 6.01.2013 17:48
Hi,

 :topjob: Gefällt mir.
Der Übertrager ist ein 125B ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 6.01.2013 19:57
Hallo Dirk,
freut mich, dass er dir gefällt  :)
Der Übertrager ist ein 125E. Den hatte ich noch in der Bastelkiste. Ein 125B hätte es sicher auch getan, aber der 125E schadet ja nichts. Verdrahtet ist er auf 22,5k primär. Aktuell ist der Amp auf einem Valve Jr Chassis verbaut, aber wenn man den Mid-Regler weglässt und das MV auf die Rückseite baut (oder wegläßt) passt er genau ins Lummerland-Chassis. Oder man greift zur Bohrmaschine. Gain- und Volume-Regler sollte man nicht über ca. 14 bis 15 Uhr aufdrehen, sonst klingt's zu matschig. Vielleicht probiere ich noch jeweils ein 500k- und ein 250k-Poti oder einen "Anschlag" davor.
Erstmal hab ich aber noch eine andere Baustelle: Der PC meiner besseren Hälfte stürzt laufend ab. Solange der nicht funktioniert hab ich keine Ruhe  :(
Gruß Axel

PS: Hier noch der aktuelle Schaltplan.
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Holzdruide am 6.01.2013 21:26
Hallo

Auch ein netter Zwerg  :topjob:
scheint so als wäre der Babyboom voll ausgebrochen  ;D

Betreffs AÜ frage ich mich wie sich der Hammond 1609 (10k CT) machen würde wenn man die Endröhrchen paarweise nimmt, für meinen EF80 habe ich einen 125C verbaut.

Gruß Franz
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 6.01.2013 23:11
Hi,
naja man muß ja dafür sorgen, dass der Nachwuchs nicht ausbleibt ;D
Der 1609 sollte für 2xECC82 schon passen. Wenn 22,5k für eine ECC82 passen, dann sind 10k statt 11,2k für 2 ECC82 tolerierbar.
Viele Grüße, Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: raphrav am 7.01.2013 00:20
Hi,

tja, der Boom - da ist TT glaub ein ganz guter Wurf gelungen. Die beiden sind nicht zu abgefahren, relativ günstig zu bauen, kurzum gute Projekte, und trotzdem bieten sie erfahreneren Usern 1000 Ansatzpunkte, was neues auszuprobieren. Ich find die auch schön!

So, zu deinem Projekt:
Ich verstehe den Sinn deines Volume-Potis nicht. Gain ist klar, aber wenn du eh noch eine Crossline-PPIMV einbaust, ist das ja doppelt gemoppelt, nicht? Und dann halte ich die 250k fürs Poti für etwas klein. 1M oder mindestens 500k wären wahrscheinlich gar nicht so schlecht.

Und noch interessehalber: Wie wirkt sich die RC-Kombination zwischen den Endröhrenanoden aus? So rein klanglich? Der Lummerland hat's, die Emma nicht.

Grüße,
Raph
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Dirk am 7.01.2013 09:24
Und noch interessehalber: Wie wirkt sich die RC-Kombination zwischen den Endröhrenanoden aus? So rein klanglich? Der Lummerland hat's, die Emma nicht.

Ich darf mal: dieser Filter räumt den "Overdrive" sehr deutlich auf und ist nicht nur für diese 2-Watt Amps sehr empfehlenswert sondern auch bei grösseren Verstärker a la 18Watt. Eigentlich sind die verwendeten Bauteilwerte nicht ganz korrekt - zumindest rechnerisch - aber mit den rechnerisch korrekten Werten ist das Ergebnis nicht ganz so gut wie mit den nicht richtigen Werten. Soviel also zum Thema Theorie und Praxis.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Jürgen am 7.01.2013 11:31
Der PC meiner besseren Hälfte stürzt laufend ab. Solange der nicht funktioniert hab ich keine Ruhe  :(

Haste schon mal Zubehör==>Systemprogramme==>Systemwiederherstellung gemacht? Bringt meistens was, den Comp auf ein älteres Datum wiederherzustellen.

Gruß Jürgen
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 7.01.2013 16:57
Ich verstehe den Sinn deines Volume-Potis nicht. Gain ist klar, aber wenn du eh noch eine Crossline-PPIMV einbaust, ist das ja doppelt gemoppelt, nicht?
Mit dem Volume-Poti kann man die Zerre des PI steuern, mit dem Master die Endstufe.
Zitat
Und dann halte ich die 250k fürs Poti für etwas klein. 1M oder mindestens 500k wären wahrscheinlich gar nicht so schlecht.
Ich bin mit dem Regelweg des 250k zufrieden.
Zitat
Und noch interessehalber: Wie wirkt sich die RC-Kombination zwischen den Endröhrenanoden aus? So rein klanglich? Der Lummerland hat's, die Emma nicht.
Das hat Dirk schon beantwortet. Kann ich nur bestätigen.

@Jürgen: danke für den Hinweis, aber das hab ich alles schon hinter mir. Es scheint sich um einen HW-Defekt zu handeln (Mainboard),

Gruß Axel

Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: nobody am 15.01.2013 20:56
So,
heute habe ich der Endröhre zwei getrennte Kat-Rs mit je 1k verpasst. Durch den geringeren Stromverbrauch der Endröhre ist die B+ um ca. 20V gestiegen; das habe ich durch eine Erhöhung des R10 im Netzteil auf 5k/8Watt kompensiert. Der Ruhestrom der beiden Endtrioden liegt jetzt bei 9,6 mA und 8,5 mA. Gelegentlich werde ich mal eine andere ECC82 reinstecken; die jetzige ist schon ziemlich alt. Vielleicht liegen dann die beiden Ströme näher beisammen.
Durch die gleichgerichtete Heizstromversorgung ist der Kleine übrigens absolut brummfrei. Bei allen Reglern voll aufgedreht höhrt man lediglich ein Rauschen.
Gruß Axel

Zwei kurze Frage: Die Röhren laufen als Gegentakt im A-Betrieb? Hast du mal gemessen wie groß die Ausgangsleistung ist?

sebastian
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 16.01.2013 21:32
Hi,
ich hatte noch keine Zeit mit dem Oszi ranzugehen. Hab aber mal kurz die Load-Lines (nach Merlin) mit den Werten für die obere Hälfte der ECC82 aus meinem Schaltplan gezeichnet. Der Übergang in den Class B Betrieb findet demnach praktisch nicht statt, erst kurz vor der 0 V Gitterlinie. Dazu müsste wohl die Last deutlich größer sein, damit die Load-Lines flacher verlaufen. Mit 22,5k Primärimpedanz verlaufen die Line einfach zu steil. Man sieht auch, dass bei dem eingestellten Arbeitspunkt schon eine deutliche Kompression der negativen Halbwelle stattfindet.
Gruß Axel 
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 18.01.2013 10:14
Hallo Axel,
Schöner Zwerg :-)
Wenn ich noch meinen Senf dazu geben darf: ich würde eines der beiden Vorstufenpotis weglassen, beide regeln das Gleiche. Bei den gewählten Bauteilwerten hat V1a eine Spannungsverstärkung von 57 ab einer Zentrumsfrequenz von 106Hz, darunter liegt die Verstärkung bei 28. Von dieser Spannungverstärkung kommt über den Spannungsteiler des Gain-Potis und der beiden 470k-Widerlinge maximal ein Viertel am Gitter von V1b an. Bei einer Uk von 0,8Volt bräuchtest Du hier ein Signal von 1,6Vss (2x0,8V), um die positive Halbwelle zu begrenzen. Rückgerechnet bedeutet das ein Eingangssignal am Gitter von V1a in der Größe von 112 mV. Ohne Booster wirst Du das mit handelsüblichen PUs kaum erreichen? Lang Rede kurzer Sinn, ein Poti genügt zur Regelung des Gain, die einzige Zerrstufe  vor der Endstufe ist sowieso nur der Pi.
Du könntest zum Beispiel Poti 1 einfach weglassen, damit würdest Du den Eingangspegel an V2a verdoppeln, das Rauschen vermindern und klanglich würde sich erst mal gar nichts ändern.
Liebe Grüße, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Bierschinken am 18.01.2013 10:46
Hi Robert,

ich würd andersrum gehen und R5/R6 weglassen.
Den Pegel kann man ja noch einwandfrei mittels Poti einstellen und dann zerrt auch die zweite Stufe mit.

Grüße,
Swen
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 18.01.2013 10:58
Hi Swen,
klar, das geht genauso. Weiter oben schrub Axel aber auch, dass er eventuell das Lummerland-Gehäuse verwenden wolle, da wäre dann ein Poti weniger sicher nicht schlecht ...
Grüße, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 18.01.2013 11:07
... Ich sollte erst denken und dann schreiben.
Der Vorschlag von Swen P1 zu belassen ist natürlich vollkommen richtig. Man kann ja auch einfach P2 ersatzlos fallenlassen.
Sorry und viele Grüße, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: raphrav am 18.01.2013 11:23
Hi,

das sage ich doch die ganze Zeit schon! ;)

QFT:
So, zu deinem Projekt:
Ich verstehe den Sinn deines Volume-Potis nicht. Gain ist klar, aber wenn du eh noch eine Crossline-PPIMV einbaust, ist das ja doppelt gemoppelt, nicht?

Grüße,
Raph
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 18.01.2013 20:08
Hi Robert,
danke für deinen Beitrag.
...
Wenn ich noch meinen Senf dazu geben darf: ich würde eines der beiden Vorstufenpotis weglassen, beide regeln das Gleiche. Bei den gewählten Bauteilwerten hat V1a eine Spannungsverstärkung von 57 ab einer Zentrumsfrequenz von 106Hz, darunter liegt die Verstärkung bei 28. Von dieser Spannungverstärkung kommt über den Spannungsteiler des Gain-Potis und der beiden 470k-Widerlinge maximal ein Viertel am Gitter von V1b an. ...
Wieso kommt da nur ein Viertel an? Wenn ich das erste Poti (im Schaltplan mit "Gain" bezeichnet) voll aufdrehe, wird das Signal lediglich durch R5/R6 halbiert und nicht geviertelt.

Zitat

Bei einer Uk von 0,8Volt bräuchtest Du hier ein Signal von 1,6Vss (2x0,8V), um die positive Halbwelle zu begrenzen. Rückgerechnet bedeutet das ein Eingangssignal am Gitter von V1a in der Größe von 112 mV.
Dann brauche ich auch nur 50-60mV, um V1b zu überfahren. Und die kommen schon aus meinen stinknormalen Strat-PUs.

Zur Diskussion um die Anzahl der Volume-Potis:
Ich bin immer noch nicht dazu gekommen, dem Kleinen mit dem Oszi auf den Leib zurücken; vielleicht dieses Wochenende. Aber zu den Potis kann ich Folgendes sagen:
1.) Wenn ich "Volume" (vor dem PI) auf 9 Uhr stelle und "Gain" zwischen 14 und voll, dann zerrt es schon heftig. Bei "Volume" auf 9 Uhr wird der PI bestimmt nicht voll ausgesteuert, trägt also noch nichts zur Zerre bei. "Master" steht dabei auf 12 Uhr, also auch kein Beitrag zur Zerre.
2.) Wenn ich "Gain" auf 9 Uhr stelle und dann "Volume" solange aufdrehe bis es gleich laut ist wie unter 1 (Master bleibt auf 12), dann ist der Ton nahezu clean.
3.) Wenn ich jetzt "Volume" aufdrehe fängst's wieder an zu zerren, aber ganz anders als unter 1. Diese Zerre kommt jetzt allein aus dem PI.
4.) Wenn ich wieder Situation 2 herstelle, dann Gain und Volume solange beide parallel aufdrehe bis es gerade noch nicht zerrt, aber schon leicht dreckig klingt, und nun "Master" aufdrehe, kommt die Endstufe ins Spiel. Das ist dann ein übersteuerter, komprimierender Sound, der wieder ganz anders anders, weicher, weniger kratzig, klingt, als die beiden Varianten der Vorstufenzerre. Dabei ist dann aber nix mit  Zimmerlautstärke :devil:

Die Tonregler stehen bei den oben geschilderten Einstellungen alle auf 12 Uhr. Jetzt kann man natürlich noch alle denkbaren Zwischenstufen mit den 3 Volumen-Potis einstellen, aber das kann man verbal nicht mehr beschreiben.
Für mich bleibt übrig, dass für mich beide Vorstufen-Regler und der Master Sinn machen, weil ich damit unterschiedliche Sounds einstellen kann. 
Im Übrigen hatte ich in meinem Eingangs-Posting ja schon geschrieben, dass es sich momentan um einen Experimetal-Amp handelt. Kann gut sein, dass in die endgültige Version statt des ein oder anderen Potis ein fester Spannungsteiler eingebaut wird. Sobald ich mit Oszi zugange war, werde ich wieder berichten.

Gruß Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 18.01.2013 21:10
Hi Axel,

das 1M-Poti und die zwei parallel dazu in Reihe R5/R6 nach C2 teilen sich zunächst das Signal (bei voll aufgedrehtem Poti) in etwa halbe halbe. Die nächste Halbierung hast Du dann am Abgriff zwischen den beiden Rs. Deshalb: max. ein Viertel

Und wenn Deine Beobachtungen unter den Punkten 1 bis 4 so sind, und ich zweifle überhaupt gar nicht daran, dann scheint das doch alles Sinn zu machen. Interessant wäre mal einen Sinus auf dem Oszi an den verschiedenen Punkten mit den verschiedenen Einstellungen zu beobachten. Ich bin gespannt, sag uns wie's weitergeht.
Liebe Grüße, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 19.01.2013 10:57
Hi Robert,
da würde ich mal widersprechen wollen.
Nehmen wir mal an V1a verstärkt 50fach. Bei 100mV am Gitter von V1a messen wir dann am rechten Ende von C2 5V, die auch am Eingang des Gain-Potis anliegen. Wenn der Schleifer oben steht, liegen auch am linken Ende von R5 5V und nicht 2,5V. Diese 5V werden über R5/R6 halbiert und liegen dann am Gitter von V1b an.
Steht der Schleifer nicht auf 100%, dann liegt an R5 die Spannung an, die sich aus dem Teilungsverhältnis des oberen und untern Teils des Potis ergibt.
Was du beschreibst, ist der Strom, der von C22 durch das Poti und R5/R6 nach Masse fließt. Den kann man aber aus der Betrachtung ausklammern. Die Parallelschaltung von Poti||(R5+R6) gibt ca. 500k, was bei den oben angenommenen 5V einen Gesamtstrom von 10µA ergäbe.
Die Kombination aus dem Gain-Poti und R5/R6 ist übrigens nicht ungewöhnlich. Sie wird bspw. bei Dirks Mod des Valve Jr auch benutzt. R5 dient im Übrigen auch dazu Gitterstrom zu unterbinden.

Auf das Ergebnis des Oszi-Einsatzes bin ich genauso gespannt wie du. Muß heute aber erst noch bei Bekannten zwei Win8-PCs einrichten. Hoffe, dass ich dazu komme mich mit dem Amp zu beschäftigen.

Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 19.01.2013 14:10
Hi Axel,
Du hast Recht. Ich schäm mich jetzt erst mal ein bischen und dann bastel ich an meinem eigenen Amp weiter.
bis bald, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 19.01.2013 18:55
Hallo Robert,
na schämen musst du dich bestimmt nicht, es kommt halt manchmal vor, dass man einen falschen Gedanken verfolgt und sich dann darin verbeißt  :facepalm: . Ist hier vielen "Experten" auch schon so ergangen. Dafür gibt's ja das Forum, das einen dann wieder auf die richtige Spur bringt  ;D

Gruß Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 20.01.2013 19:06
So,
bin doch nicht dazu gekommen den Oszi rauszukramen. Kommt aber bestimmt noch!
Zwischendurch mal ne andere Frage: Ich bin auf die Idee gekommen ein Pre-Amp-Out in den Kleinen einzubauen. Damit könnte ich von der Vorstufe in die Endstufe eines meiner 18-Watter gehen. Der 18-Watter hat den gleichen PI wie der Kleine und hat schon einen externen Anschluß am zweiten Input (Gitter der rechten PI-Triode). Da geh ich manchmal mit einem Multieffektgerät rein.

1.) Reicht es aus, an dem Kleinen einfach ein Kabel vom Ausgang des Volume-Potis (vor dem Koppel-C zum PI) anzulöten und an eine Klinkenbuchse zu führen?
2.) Oder muß da ein Koppel-C dazwischen?
3.) Und die Buchse einfach an den Massestern anschließen oder besser ein geschirmtes Kabel vom Poti zur Buchse und den Schirm an den Masseanschluß des Potis?
4.) Sollte die "Pre-Amp-Out-Buchse" den Signalweg unterbrechen?

Danke schon mal für eure Antworten.

Schönen Restsonntag noch,
Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Tube_S_Cream am 21.01.2013 13:49
Mal so eine Frage am Rande...
Dieser Hammond 125B-Trafo.. hat da ja jemand Daten zur Hand, wie man den grob in LT-Spice simulieren kann? Zur Not reichen auch erstmal Primär- und Sekundärinduktivität. Irgendwie juckt mir sowas wie ein klener "Bassmaster" in den Fingern... oder ne HiWatt-Vorstufe mit Presence-Regelung über Feedback etc.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 30.01.2013 18:43
So, gestern bin ich meinem Kleinen mal mit dem Scope auf den Leib gerückt. Hab vorher meine Strat ans Scope gehängt, um die Signalstärke zu messen. Liegt bei 200mVss. Entsprechend hab ich dann mit Multisine einen 1000Hz-Sinus auf den Eingang geschickt und an verschiedenen Stellen im Amp das Scope drangehängt. Das Schaltbild zum Amp findet ihr weiter vorne in diesem Thread.
Im ersten Durchgang standen der Gain-Regler auf 15 Uhr, Treble auf 100%, Bass und Middle auf 50% Rotation, Volume und Master voll aufgedreht. Beim zweiten Durchgang habe ich das Gain auf 12 Uhr gestellt; alles andere blieb gleich.
Die Bilder sind auf zwei Blätter verteilt. Gleiche Bild-Nummern wurden an der gleichen Stelle gescoped. Also bspw. Bild 4 auf dem ersten Blatt und Bild 4 auf dem zweiten Blatt stammen von der Anode von V2a. Bilder mit gleicher Nummer kann man also direkt vergleichen. Bild 1 gibt's nur auf dem ersten Blatt, weil es gleich ist wie beim zweiten Durchgang.
Die Fotos krieg ich nicht besser hin (eine Hand am Amp, eine zum Fotografieren), aber man erkennt das Wesentliche.
Man sieht, dass im ersten Fall der Amp ziemlich überfahren wird. Im zweiten Fall sieht's schon besser aus. Genauso hört es sich auch an. Wenn man Gain noch weiter reduziert und dafür Volume weiter aufdreht, wird's noch "runder". Aber alle Zwischenstellungen noch zu fotografieren hatte ich gestern keine Lust mehr.
Ich werd jetzt mal dem Amp zuleibe rücken und die die Vorstufe zügeln (Kat-R von V1b, evtl. auch Kat-C). Außerdem werde ich noch mit anderen Raa-Werten am OT experimentiern. Ich empfehle zum Thema übrigens einen älteren, aber hochinteressanten und lehrreichen Thread, in dem Käptn Maritim einiges von seinem Wissen preisgibt:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9392.15.html (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9392.15.html)

Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 9.02.2013 11:24
Hi Axel,
ich hab ein bischen gebraucht, bis ich mir die Scope-Bilder anschauen konnte
Deine 200Vss sind m.E. ziemlich heftig, meine Strats bringen bei Single-Note ca. 20mVrms, bei Powerchords, je nach Anschlagstärke 30 - 50 Vrms, handelsübliche PUs, 9er Saiten. Das wären dann etwa max 140Vss. Ich würde auch mal die Frequenz auf 300 bis 500 Hz reduzieren, dann bist Du in der (gefühlten) Mitte des Grundtonspektrums, 1000 Hz ist schon ziemlich hoch bei dem angenommenen Pegel.
Bild 3 der ersten Serie zeigt das Signal am Gitter von V1b, richtig? Die Abflachung kommt, wenn ich es richtig interpretiere, durch die Höhe der Kathodenspannung. So wie dargestellt, wird das wohl noch nicht als Verzerrung wahrgenommen, eher als angenehme Verdickung im Ton. Warum aber das Signal an der Anode (Bild 4) so heftig deformiert ist kann ich nicht verstehen. Eigentlich müsste es doch aussehen wie am Gitter?
Mach doch mal Gain voll auf und regle nur mit Volume und nimm ein tieferfrequentes, etwas kleineres Signal.
Wie weit bist Du denn sonst schon?
Grüße, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 9.02.2013 18:35
Hallo Robert,
hätte nicht gedacht, dass noch Reaktionen kommen.
Also: Die 200mVss sind ja 140mVeff. Gemessen hab ich die mit dem Scope am Ende meines Gitarrenkabels. Da sieht man natürlich "wilde" Kurven. Aber wenn man die lange genug beobachtet, kann man den mittleren Wert kurz nach dem Anschlag (der ist deutlich höher) gut abschätzen. Und der liegt bei mir mit einer Standard-Strat mit 10er-Saiten bei 100mv nach beiden Seiten der Null-Linie, als 200mVss.
Die Bilder der ersten Serie zeigen eine schon heftig übersteuernde Einstellung. Wenn ich bei dieser Reglereinstellung die Axt anstöpsle, zerrt's schon heftig. Wie ich später durch Versuche herausgefunden habe (u.a. mit einem 400Hz-Sinus) kommt die "hässliche" Kurve an der Anode von V1b durch die Stellung des Treble-Potis. Wenn ich das Treble-Poti zudrehe, sieht die Kurve genauso aus wie die Eingangskurve am Gitter von V1b. Kapieren tu ich das nicht, aber man kann zuschauen wie die Zacken mit dem Auf- und Zudrehen des Treble-Potis kommen und gehen. Bei 400Hz bleibt die Kurve übrigens immer schön rund, unabhängig vom Treble-Poti. Hat wahrscheinlich was mit Umladevorgängen zu tun, die nur bei Frequenzen auftreten, die durch den Treble-C gehen. Wenn das Treble-Poti zugedreht ist, geht da auch nichts durch, deshalb sind dann die Zacken weg.
Komisch ist auch, dass die Zacken direkt hinter C4 wieder verschwunden sind  ???  Zwischen den beiden Fotos 4 (Anode V1b) und 5 (Eingang Treble-Poti=Ausgang C4) liegt nur C4. Beachtenswert auch, dass die Kurve auf Foto 3 (Gitter V1b) und 5 gleich aussehen. ???

Die zweite Bilderserie zeigt die Verhältnisse bei einer deutlich moderateren Einstellung (Gain auf 12 Uhr). Bis hinter den PI bleiben die Kurven schön rund. Meine Klampfe "cruncht" bei dieser Einstellung schon leicht, aber deutlich hörbar. Wenn ich ein 400Hz Signal einspiele, bleibt das bis zu einem deulich höheren Pegel rund; das 100Hz-Signal wird früher "verbogen".

An der Schaltung hab ich inzwischen ein paar kleine Äderungen vorgenommen, die ich jeweils direkt per Hörtest nachgeprüft habe (Ziel war dem Sound von Herrn Blackmore nahe zu kommen):
- HV leicht erhöht; Punkt A hat jetzt 257V, B hat 243V, C hat 219V.
- C5 auf 100n erhöht. Durch zahlreiche Versuch mit den 3 Cs und dem Slope-R und durch Hörtests ermittelt.
- Mit dem Wert des Katoden-Rs und -Cs von V1b experimentiert. Das sind nach meinen Versuchen die Bauteile, die den allergrößten Einfluß der gesamten Schaltung auf den Sound haben. Ich habe den Kat-R bis auf 15k hochgesetzt, um die untere Halbwelle zu "kappen", und bis auf 470 Ohm runtergesetzt, um die obere Halbwelle zu "kappen" (ganz wie es Merlin in Kapitel 1 beschreibt). Das Ergebnis ist, dass für mich 820 Ohm am besten klingen. Parallel dazu hab ich einen schaltbaren C mit 1µ (ebenfalls durch Tests ermittelt) eingebaut.

Gleichzeitig haben mir die Tests bestätigt, dass ich alle drei Potis brauche (Gain, Volume, Master), weil jedes auf eigene Weise zum Gesamt-Sound beiträgt. Was sich auch bewährt hat, ist die Gleichrichtung der Heizspannung. Das werde ich ab sofort in jedem meiner Amps für die Vorstufen-Tuben einbauen bzw. nachrüsten. Die zwei Bauteile (Brücken-Gl. und C) sind ja kaum der Rede wert.

Worüber ich grüble ist die Frage, wieso die ECC82 nur 0,5 Watt Leistung bringt. Ich habe versuchsweise schon die Betriebsspannung auf 300V erhöht, aber mehr als 4 Vss an 8 Ohm bei 100Hz (6Vss bei 400Hz) bringt der Kolben nicht. Ist das Ding hin oder geht in der Beschaltung nicht mehr ???

Schönes Wochenende noch,
Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Doublecut am 9.02.2013 19:41
Hallo Axel,
dem Blackmore-Sound jage ich nach seit ich mit 14 Jahren das erste Mal Highwaystar (MiJ) hehört habe. Nie erreicht ....  :'(
Irgendwo hab ich mal die Werte des Blackmoreschen Tonestacks gelesen, wenn ichs finde, poste ich sie .

Zu Deiner Enstufenleistung: Klemm doch mal versuchsweise C12/R26 ab, Du hast dort eine Grenzfrequenz von 723 Hz, eine Vergrößerung von R26 auf 100K bringt Dich Deinem Ziel vermutlich näher.

Grüße, Robert
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: raphrav am 9.02.2013 22:32
Hey,

Also: Die 200mVss sind ja 140mVeff.

nein, 200mVss sind 100mV Amplitude und das sind etwa 70mVeff...
"Quelle": http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Grüße,
Raph
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 9.02.2013 23:52
Hey,

nein, 200mVss sind 100mV Amplitude und das sind etwa 70mVeff...
"Quelle": http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwert

Grüße,
Raph
Stimmt, da hab ich mich in der Eile vertan, war gedanklich schon bei der Spannung auf der Sekundärseite des OT.  :facepalm:

@Robert:
Danke für den Tipp mit C12/R26. Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Werde ich mal probehalber rausnehmen. Mit 100k würde die Grenzfrequenz bei 7,2kHz liegen. Ob man das aus einem Gitarrenlautsprecher noch hört? Die momentan verbauten Werte hab ich Dirks "Lummerland" entnommen.
 :gutenacht:
Gruß Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 11.02.2013 14:03
Hi,
nur zur Korrektur: Ich hab mich in meinem Post #26 vertan.
Zitat
Worüber ich grüble ist die Frage, wieso die ECC82 nur 0,5 Watt Leistung bringt. Ich habe versuchsweise schon die Betriebsspannung auf 300V erhöht, aber mehr als 4 Vss an 8 Ohm bei 100Hz (6Vss bei 400Hz) bringt der Kolben nicht.
1.) 4Vss an 8 Ohm bei 1000Hz (nicht 100Hz).
2.) 4Vss an 8 Ohm sind 0,25 Watt

Gruß Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2014 11:43
Sorry, dass ich diesen alten Thread nochmal hochhole. Inzwischen habe ich einige Bastelstunden an dem Zwerg

verbracht und wollte hier nur den letzten Stand vorstellen.
Da ich den Netztrafo des Valve Jr verwende, hatte ich die B+ ursprünglich mittels eines dicken Widerstands reduziert. Inzwischen habe ich den VoCo von Dirk eingebaut. Desweiteren war mir der Sound auf Dauer, insbesondere nachdem ich seit einiger Zeit auch noch eine Paula besitze, zu höhenarm. Dazu habe zunächst die Vorstufe mehrfach umgebaut (Kat-Cs, Spannungsteiler zwischen V1a und V1b, usw.). Weiterhin habe ich den AÜ auf eine niedrigere Primärimpedanz (bei 8 Ohm 17,6k, bei 4 Ohm 15k) verdrahtet. Diesen Tipp habe ich irgendwo im I-Net gefunden. Das war ein Effekt, als ob man einen Vorhang öffnet. Zusammen mit der R/C-Kombi vor dem Gainregler war für die Strat damit der Sound okay. Der Treble-Regler steht bei den Strats auf ca. 12-14 Uhr.
Die Paula war aber immernoch zu dumpf, selbst mit voll aufgedrehtem Treble.
Der schaltbare C über Eingang und Schleifer des Gainreglers war die Lösung. Evtl. werde ich den noch probehalber auf 360p bis 220p verkleinern.
Das Crossover-Master-Volume ist rausgeflogen; hat sich auf Dauer als überflüssig erwiesen.
Die ECC82 läuft mit ca.2 Watt Verlustleistung. Gemessene Leistung mit Signalgenerator und Scope an 8 Ohm liegt bei 0,4 bis 0,5 Watt.
Anbei der aktuelle Schaltplan.
Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Groove1 am 10.07.2014 15:56
Die Paula war aber immernoch zu dumpf, selbst mit voll aufgedrehtem Treble.
Der schaltbare C über Eingang und Schleifer des Gainreglers war die Lösung. Evtl. werde ich den noch probehalber auf 360p bis 220p verkleinern.


Danke Axel für den Tipp und den Plan. Werde ich mal bei meinem 18 Watter TMB versuchen. Dort habe ich mit der Paula die selben Probleme wie Du.
Mit Firebird und Mini-Humbucker ausgewogener Sound. Mit Paula und Humbucker, speziell Hals-HB wird es schnell mumpfig.


Gruß, Klaus
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2014 17:13
Ja, du beschreibst es treffend. Habe vorhin nochmal die beiden anderen Werte für den C getestet. Hab jetzt einen 220pF drin. Der 500pF hatte doch zuviel Hochmitten; das war so ein Unterton, der einem die Zahnplomben in Schwingungen versetzt. Mit dem 220pF ist's für meinen Geschmack und meine Paule jetzt richtig gut. Wichtig ist, dass dieser C abschaltbar ist, denn mit einer Single-Coil-Strat klingt das furchtbar.
Der Wert des C richtet sich natürlich auch nach dem Wert des Vol-Potis. Mit einem 500k-Poti muss der Wert des C verdoppelt werden.
Viele Grüße,
Axel
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Groove1 am 10.07.2014 17:32
Zur Zeit überbrücke ich das Gainpoti (1M) mit nem 100pF SilverMica. Passt hervorragend für die Firebird. An eine schaltbare Lösung hatte ich auch gedacht. 500k-Poti wäre in der Paula schon vorhanden. Somit sollte ich also mal mit 400pF anfangen zu testen? Ich hatte Anfangs mal einen 500pF getestet. War für die F’Bird zu viel des Guten. Werde mich rantasten.


Hast Du 250k Potis in der Paula?


Gruß, Klaus
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Striker52 am 10.07.2014 17:52
Sorry, mein Fehler  :facepalm:
Ich meinte oben nicht das Vol-Poti der Paula, sondern das Gain-Poti im Amp; genauer: Die Kombination Gain-Poti und Überbrückungs-C.
Wenn das Gain-Poti statt 1M 500k hat, muß der Wert des C verdoppelt werden, um das gleiche Frequenzverhalten zu erzielen. Mit den Potis in der Gitarre hat das nix zu tun.
Wenn du also statt eines 1M Gain-Potis ein 500k Poti hättest, müsstest du einen 200pF C benutzen, damit's gleich klingt. Für meine Paula waren 100pF schon ein bisschen zu wenig, da war noch ein leichter Vorhang auf dem Sound.
Bei meinen anderen Amps brauch ich keinen Bright-C am Gain-Regler. Die kann ich mit der TMB-Regelung an die Paula anpassen. Lediglich dieser Amp wurde mit der Paula muffig. Vielleicht liegt's auch am nicht vorhandenen Kathodenfolger?
Gruß Axel

PS: In meiner Paula sind übrigens 500k Potis verbaut; das sollte bei Humbuckern Standard sein.
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Groove1 am 10.07.2014 19:18
Danke Dir fürs Richtigstellen.  :bier:  Habe ich schon vermutet, deshalb habe ich auch die 1M beim Gainpoti angegeben. Trotzdem wieder was gelernt, bezüglich der Potiwerte und dem Zusammenspiel von Gain und Bright-Cs.


Die persönlichen Werte sind ja auch abhängig vom verwendeten Speaker. Ich verwende in ner  112 den Retro 30 und dieser ist im Crunch doch etwas Mittenbetont. Aber ich mag ihn. An der V1A Kathode habe ich 1,5K||1µF und an der V1B 1K||22µF. Damit kann ich mit den MinniHB nen feinen ZZTop Texasblues erzeugen.  :guitar:


Gruß, Klaus
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: El Martin am 10.07.2014 19:37
Hi Klaus!

Dreistufiges Bright haben viele Amps von mir. 2x Umschalter mit passiv Mittelposition, zwei verschiedene Cs für Bright. Trainwrecks hatten das auch, das hab ich adoptiert. Bei Amps mit NFB vom LS kann man auch den Schalter für minimalistische Wahl von Deep/Presence und Aufhebung NFB nehmen.

Ich hab auch sehr kleine Drehschalter mit mehr Position, aber dreifach ist schon ganz OK.

Ciao
Martin
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: Groove1 am 10.07.2014 20:30
Servus Martin,


auch keine schlechte Idee. Na mal sehen, mangels SingleCoil Klampfe werde ich das erstmal nicht benötigen. Aber den 3-fach-Schalter kann man ja für späteres Aufrüsten dann schnell austauschen.


Trotzdem danke für den Tipp.


Gruß, Klaus
Titel: Re: Mini mit ECC82-Endstufe
Beitrag von: El Martin am 11.07.2014 08:36
 :gutenmorgen:
Ogottle, EDITH ist tot.  :facepalm:

Ich merx ärst jätze. Keine nachzeitigen Korrekturen und entstellende Richtungswexel.
Ich muss mich konzentrieren beim Schreiben und immä nochma lesen vorm Absenden.

Es muss in meinem letzten Post die Mehrzahl von "Position" benutzt werden, wenn man ruhig schlafen will. Und Grundschullehrer ist oder ne Germanistin kennt.   8)
Obwohl: in Hesse wern Endunge vergesse.  :-*

Ciao
Martin