Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: chaccmgr am 13.01.2013 14:42
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Hallo zusammen,
in meinem neuen Amp habe ich eine Gleichstromheizung für die Vorstufenröhren verbaut (3xECC83 im Preamp und eine im PI mit 2x12,6 V, je zwei Röhren in Serie). Rechnerisch brauche ich 4 x 0,15A bei 12,6 V, also in Summe 0,6 A. Als Spannungsregler habe ich den 7812 genommen, der sollte konstant 1 A liefern können. Rechnerisch bin ich wohl sauber.
Der Amp läuft soweit aber nach ca. drei Minuten wird er stumm und die Filamente der Trioden glühen nicht mehr. Nach einigen Minuten Abkühlphase geht alles wieder und nach weiteren drei Minuten...
Kalte Lötstellen oder schlechte Kontakte habe ich kontrolliert und alles nachgelötet ohne Ergebnis.
Kann es sein, dass mein Kühlkörper nicht ausreicht und der Spannungsregler deshalb abschaltet? Ich habe den aus dem Shop mit 27 K/Wm drauf.
Oder habt Ihr andere Ideen, warum das passiert?
Danke und Grüße
Robert
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Salü,
Kann es sein, dass mein Kühlkörper nicht ausreicht und der Spannungsregler deshalb abschaltet?
Den notwendigen K/W-Wert eines Kühlkörpers kann man ziemlich einfach ausrechnen.
Einfach die Verlustleistung am 7812 ausrechnen und dann nach "Kühlkörper berechnen" googlen.
Wie hoch ist den deine Heizspannung nach dem Gleichrichter?
mfg sven
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Hallo,
wenn die Angaben im Schaltplan stimmen, beträgt die Verlustleistung im Regler:
Pd = (17 - 12,6)V · 0,6 A = 2,64 W
Die Temperaturerhöhung des Chips mit verwendetem Kühlkörper (ohne Wärmeleitpaste haben die Klemmteile einen ziemlich schlechten Wärmeübergang, daher 5 K/W (fürs TO220-Gehäuse) + 27 K/W (der Kühlkörper) + 2 K/W für den Übergang = 34 k/W):
Tj = 2,64 W · 34 k/W = 89,8 K + Ta
Mit der Umgebungstemperatur TA = 30°C (das ist der unterste Wert, den ich verwende) ist
Tj = 120°C. Das ist schon ordentlich, aber noch im Erlaubten.
Wenn jedoch die Spannung am Ladekondensator höher als die 17 V sind (das kann durch die bei der DC-MEssung nicht angezeigte Ripple-Spannung schnell passieren) und auch die Umgebungstemperatur mit 30°C zu niedrig angesetzt ist, geht's schnell über das (eher theoretische) Limit von Tjmax = 150°C.
mfg ernst
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Hi,
erst mal langsam...
Du redest von zwei Röhren in Serie - wie meinst du das genau? Dann stimmen die Spannungen nicht, du bräuchtest 25,2V. Oder - hoffentlich - hast du dich einfach vertippt und du hast alle Röhren parallel mit seriellen Filamenten...
Gut, dann zum Eingemachten: Der Kühlkörper kommt mir knapp vor, aber gut, wenn er rechnerisch reicht... Wobei knapp reichen und dann nicht perfekt verbauen ja schon Probleme machen kann.
Weitere Fehlerquellen:
- Ist der Trafo dick genug? Sprich, kann der auch den Strom liefern, ohne dass eine eventuell vorhandene Temperatursicherung anspringt?
- Bist du dir sicher, dass der Regler nicht schwingt?
- Dann hatte ich mal einen Regler am Start, der hatte nen Hau weg. Das Fehlerbild war: Eigentlich tat er, aber er hatte einen sehr großen Fehlerstrom über den GND-Pin, was eine starke Erwärmung des Reglers zur Folge hatte. Würde ja auch auf dein Problem passen.
Grüße,
Raph
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Hallo Robert,
ich tippe auch auf ein Wärmeproblem des Reglers, ausserdem geht der scheller kaputt
wenn der bei so hohen Temperaturen läuft, versuch doch durch einen Widerstand vor dem Regler
die Spannung auf 15V herunter zu regeln, der Regler braucht ca. 2,5 V Überspannung zum Regeln,
also 15 V im Eingang (Spannungen bei Last gemessen )
Der Festspannungsregler so geschaltet verlängert nicht gerade die Röhrenlebensdauer ,weil die Heizspannung in
kürzester Zeit aufgebaut wird .
Gruss Jörg
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Hallo Robert,
eine ganz dumme Frage, die Röhren sind ok? könnte ja evtl. auch daran liegen das eine zuviel Strom zieht.
Grüße,
Robin
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Robert,
eine einfache Lösung:
setz den Regler (in deinem Fall über einen Silikonisolator) direkt auf das Chassis. Diese Methode setze ich seit Jahren ohne jede Probleme ein.
Sollte das Chassis mehr als 40 Grad erreichen, dann stimmt etwas anderes nicht ;)
Noch eine Frage zur Klärung:
Hast Du die Doppeltriodenheizung jeweils auf 6,3V verdrahtet und dann 2 Röhren in Serie geschaltet? Das geht, hat aber den Nachteil, daß beim Ziehen einer Röhre immer eine 2. mit abgeschaltet wird. Das kann bei einer etwaigen Fehlersuche hinderlich sein. Eine Verdrahtung von 12,6V pro Röhre, dann alle parallel, hat hierbei Vorteile.
Gruß Hans- Georg
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Salü,
Der Festspannungsregler so geschaltet verlängert nicht gerade die Röhrenlebensdauer ,weil die Heizspannung in
kürzester Zeit aufgebaut wird .
Wo ist das Problem? Bei AC-Heizung wird die Spannung auch nicht langsam hochgefahren.
mfg sven
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Auf jedem Fall langsamer als beim Festspannungsregler,
bei der AC Heizung liegt der Wickelwiderstand des Trafos in Serie mit dem
Widerstand der Heizwickel, der im kalten Zustand niederohmiger ist,
mit langsam meine ich nicht Minuten sondern einige Sekunden .
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Machen wir mal eine Bestandaufnahme der Fakten und bewerten sie dann:
- Der Innenwiderstand der Heizwicklung liegt immer in Serie egal ob Gleich- oder Wechselspannungsheizung. Der Innenwiderstand einer 4A Heizwicklung liegt deutlich unter 0,1 Ohm.
- bei der Gleichspannungsheizung müssen am Anfang noch die Elkos aufgeladen werden. Das führt zu einer leichten Verzögerung der bereitgestellten Spannung gegenüber der Wechselspannung
- die Größe des Heizdrahtkaltwiderstand einer ECC83 - kalt, beide Systeme in Serie - liegt bei ca 12 Ohm. Bei 4 Röhren parallel macht das 3 Ohm beim Einschalten. Das entspricht bei 12,6V Heizspannung einem "Startstrom" von 4,2 A.
- Fall A Gleichspannungsheizung
Bei einer Gleichspannungsheizung unter Verwendung des Festspannungsregler 7812 wird nach Datenblatt der Strom typischerweise auf ca 1,5 A begrenzt. Die Röhren werden also geschont.
- Fall B Wechselspannungsheizung
Wir heizen mit Wechselspannung. Dann liegt nur der Innenwiderstand der Heizwicklung in Serie. Dieser ist vernachlässigbar klein gegenüber den 3 Ohm Kaltwiderstand der Röhren. Hier fließen also am Anfang ca 4A.
Schlußfolgerung:
Die Gleichspannungsheizung unter Verwendung des 7812 ist "schonender".
Ich persönlich halte diesen Effekt in der Realität allerdings für vernachlässigbar klein.
Gruß Hans- Georg
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Auf jedem Fall langsamer als beim Festspannungsregler,
bei der AC Heizung liegt der Wickelwiderstand des Trafos in Serie mit dem
Widerstand der Heizwickel, der im kalten Zustand niederohmiger ist,
mit langsam meine ich nicht Minuten sondern einige Sekunden .
Was reduziert denn die Lebenserwartung?
Dass da ein höherer Strom fließt ist klar, aber den Glühbirneneffekt, habe ich bei Röhren ehrlich gesagt noch garnienicht erlebt!
Grüße
Jochen
PS: ich habe auch schon Softstart-Gleichstromheizungen gebaut; daß es nicht schadet - klar, aber ich bin mir keines Nutzens außer "Marketing" bewusst
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Hi,
Fall A, was macht der Festspannungsregler(FSP) wenn zu viel Strom gezogen wird,
die Spannung runter regeln ?, ich glaube nicht, ich hatte mal den Fall dass der an zu pumpen begann,
warum keine passive Lösung,R-C-R Siebkette, Gleichrichter, Kondensator, Widerstand, Kondensator,dann liegt ein ausreichender Widerstand
in Serie zum Kaltwiderstand der Röhre,der Elko hinter dem letzten C verringert im Gegensatz zum C nach dem Festspannungsregler noch einmal zusätzlich
die Spannung im Einschaltmoment und ist eine der robustesten und röhrenschonenste Lösung im Gegensatz zu dem 20 Cent Bauteil FSP .
Man kann aber auch einem FSP mit einer anderen Schaltung einen Röhren schonenden Einschaltvorgang anerziehen , durch
Höherlegung des Basispotenzial mit einem R und C oder und einem kleinen Widerstand am Ausgang des FSP in Reihe mit den Röhren .
Gruss Jörg
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Salü,
Nochmal meine Frage: Wo soll das Problem sein, wenn ich die Heizung ohne Softstart einschalte?
mfg sven
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Fall A, was macht der Festspannungsregler(FSP) wenn zu viel Strom gezogen wird,
die Spannung runter regeln ?
Hallo Jörg,
Er regelt runter entsprechend Datenblatt. In allen meinen Verstärkern mit Gleichspannungsheizung arbeitet der 7812 ohne jede Probleme.
Ansonsten kann ich nur Jochens Einschätzung bestätigen, daß das Ganze in der Realität unerheblich ist. Ich persönlich kann mich nicht daran erinnern, in den letzten 40 Jahren eine Röhre wegen defekter Heizung ausgetauscht zu haben (und es waren nicht wenige).
Gruß Hans- Georg
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Hallo,
ein Link dazu, hat indirekt damit etwas zu tuen,
http://www.emissionlabs.com/html/guarantee/HEATER-MODULES/index-heater.htm
Gruß, Jörg
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N Amp
Bei ausreichend Interesse könnte man ja eine Heizfadenbruchversicherung gründen :angel:
so einen stressless Nebenverdienst könnte ich gut brauchen ;D
Gruß Franz
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Hallo zusammen,
danke für die Antworten. Es war wohl ein thermisches Problem. Großen Kühlkörper drauf, nicht geklemmt sondern geschraubt und es läuft.
Grüße
Robert
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Hallo zusammen,
es gibt doch noch ein Problem: Die Spannungen stimmen nicht. Ich habe 11,6V statt 12,6.
Ich habe eine DC Heizungsversorgung, 4 Vorstufenröhren, je zwei hängen jeweils hintereinander mit Pin 5 am Heizstrom, alle Pins 4 an Masse.
Vor dem Anschließen der Röhren war die Spannung fast genau 12,6V.
Was habe ich falsch gemacht?
Grüße
Robert
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Eingangspannung zu niedrig? Der 7812 braucht IMHO mindestens 14.5V Input um stabil 12V zu regeln...
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Hi wenns gut klingt, kannst dus gerne auch so lassen. Wieviel A kann denn deine NT-Wicklung?
lg
Kai
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Der Trafo kann 1,5A
die Spannung nach dem Gleichrichter messe ich morgen mal
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Der 7812 braucht IMHO mindestens 14.5V Input um stabil 12V zu regeln...
Laut Datenblatt, brauchen 78xx eine "Überspannung" von typisch 2V und maximal 2,5V. Da wir hier aber von 12,6V reden, wären das 14,6V bzw. 15,1V, um sicher zu sein.
Cheers
John
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Der 7812 kann eine Eingangsspannung bis 19V vertragen.
http://pdfdata.datasheetsite.com/web/29137/7812.pdf
Gruß, Jürgen
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Der 7812 kann eine Eingangsspannung bis 19V vertragen.
Wie kommst Du denn auf die Idee? Die Dinger können 35V ab; steht ja auch so im angegebenen Datenblatt.
Cheers
John
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Ich habe eine DC Heizungsversorgung, 4 Vorstufenröhren, je zwei hängen jeweils hintereinander mit Pin 5 am Heizstrom, alle Pins 4 an Masse.
Reden wir von vier Doppeltrioden oder von vier Einzelsystemen zweier Doppeltrioden?
Die Dinger können 35V ab; steht ja auch so im angegebenen Datenblatt.
Stimmt im Prinzip, kommt aber auf die Verlustleistung an. Wenn er zu warm wird, macht er zu (s.o.).
Ich tippe bei dem Problem aber auch auf eine zu "weiche" Rohspannung. Wenn möglich, dann bitte mal ein Oszi dranhängen und den Ripple vor und nach dem Regler messen. Eine einfach Messung per DMM kann hier viel Verwirrung stiften.
Grüße
Matthias
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Hallo Matthias,
es sind 4 ECC83.
Oszi habe ich leider keines. Ich mess mal, was aus dem Trafo kommt.
Grüße
Robert
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Ich habe eine DC Heizungsversorgung, 4 Vorstufenröhren, je zwei hängen jeweils hintereinander mit Pin 5 am Heizstrom, alle Pins 4 an Masse.
Hi,
ich versteh das mit den je zwei nicht. Kannst du das mal malen?
lg
Kai
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Pin 4 an Masse oder minus ?
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Pin 4 an Masse oder minus ?
Ergänzung:
wo hängt der Fusspunkt des Festspannungsreglers bzw. Diode
an Masse oder minus,
Schaltplan wäre hilfreich
Gruss Jörg
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Hallo Leute,
im Anhang die Pläne.
Paar Infos drumrum:
kein Clean Kanal, nur verzerrt, in Anlehnung an den Madamp A15
der High-Gain Kanal kann durch Wegschalten einer Röhre zum Crunch-Kanal gemacht werden.
Wegen High-Gain die Entscheidung, die Vorstufe mit DC zu heizen
Grüße
Robert
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Hallo Robert,
Respekt :topjob:, sauber gezeichnet,
einen Fehler sehe ich nicht bei der Festspannungsregler Schaltung,
ist der Regler auch isoliert, mit ausreichendem Kühlkörper versehen,
wie hoch ist V DC am Eingang des Reglers bei Belastung ?
Gruß Jörg
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Hi, war ein paar Tage verreist.
@Jörg: danke :-)
ich messe morgen mal
Robert
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Wie kommst Du denn auf die Idee? Die Dinger können 35V ab; steht ja auch so im angegebenen Datenblatt.
Warum die dann bei Input Voltage 19V schreiben. Bei Absolute Maximum Ratings steht 35V.
Gruß, Jürgen
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Hallo
Höhere Eingansspannung = mehr zu verbraten = grösserer Kühlklotz
Wieviel Leistung verheizt wird ist eine einfache Rechnung.
Gruß Franz
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Warum die dann bei Input Voltage 19V schreiben.
Ich hab gerade mal nachgesehen. Das ist die Spannung, bei der die angegebenen Daten gültig sind; "unless otherwise specified" ...
Cheers
John
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Aha. Thanxxx.
Gruß, Jürgen
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Hallo zusammen,
habe nochmal nachgemessen. Der Trafo bringt 12V vor dem Gleichrichter.
Grüße
Robert
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Hallo
Wie hoch ist die DC Spannung ? die muss am Reglereingang 3 Volt mehr haben als am Ausgang, wenn nicht hilft ein LM317 oder ein Low Drop Typ.
Gruß Franz
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Hallo,
Der Trafo bringt 12V vor dem Gleichrichter.
Das ist meiner Meinung nach zu niedrig. Entweder einen 15V-Trafo einbauen, oder einen überteuerten LT1085 benutzen. Eventuell sogar den Gleichrichter mit Shottky-Dioden aufbauen.
Gruss Casim
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Moin Robert,
ich stimme da Fody und Franz absolut zu!
Hol Dir einfach beim R einen kleinen Ringkerntrafo (2x15Volt, die sind robust und preiswert!) und Du bist aus dem Schneider.
Stabilisieren solltest Du, je nach dem max. benötigten Strombedarf, mit dem LM317 oder dem LM350.
BTW:
wie bist Du denn überhaupt auf die Idee gekommen, für 12,6V DC einen 12V- Trafo zu verwenden ???
Gruß
Jacob
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Hallo Robert,
ich schiebe noch ein kl. OT hinzu:
bist du dir sicher, daß der 47pF C zwischen die Bias Rs (220k) gehört und nicht zw. die Anoden Rs des PI (82k/100k) ?
Beziehe mich auf deinen Schaltplan:
OT Ende.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo Hans-Jörg,
da hast Du wohl recht, der ist auch noch nicht eingebaut...das Thema ist nach der Klärung der Heizung dran.
@Jacob/Fody/Franz
tja, fehlende Erfahrung. 12 VAC ergibt in der Theorie knapp 17V DC, davon ab die Verluste des Gleichrichters...ich habe hier mit 1,2 V gerechnet, bleiben ca. 15,7 V in der Theorie, wenn der Regler 3V frisst, wäre ich bei 12,7 V - scheinbar genug aber offenbar zu wenig.
Für einen zusätzlichen Trafo ist kein Platz mehr.
Der LM317 braucht weniger Differenz? Den hätte ich hier sogar rumliegen. Verschaltung mit Elko davor? wie groß?
Danke und Grüße
Robert
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Hallo Robert
Der LM317 "begnügt" sich mit 1,5 Volt, wie Du den ganz einfach berechnest findest Du z.B. hier
http://www.ferromel.de/tronic_5.htm
Den Elko lass wie er ist, nur Regler tauschen + die Widerstände, der LM317 ist ja einstellbar.
Gruß Franz
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Hallo,
bist du dir sicher, daß der 47pF C zwischen die Bias Rs (220k) gehört und nicht zw. die Anoden Rs des PI
wo ist der Unterschied, außer, dass ich nach den Koppel-Cs einen Typ mit geringerer
Spannungsfestigkeit verbauen kann?
Gruß, Peter
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Wenn ich statt den 12,6V mit 6,3 V heize und die Röhren einfach am 6,3V Tap anschließe, kann ich dann die Schaltung lassen und tausche einfach den 7812 gegen einen 7805 mit zwei Dioden an Pin 2?
Dann müsste ich nicht mit dem LM317 alles ganz anders aufbauen. Das Board ist ein Eyeletboard und ich müsste das Netzteil komplett rausreißen, um ein fehlendes Eyelet einzubauen.
Grüße
Robert
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Der LM317 "begnügt" sich mit 1,5 Volt, wie Du den ganz einfach berechnest findest Du z.B. hier
http://www.ferromel.de/tronic_5.htm
Servus Franz,
das stimmt so nicht ganz. Bei beiden Reglern ist die "dropout voltage" abhängig vom Ausgangsstrom und der Temperatur (siehe anhängende Datenblätter) und liegt bei beiden zwischen ca. 1,5V und 2V. Wie der Autor der Seite ferromel.de auf seine Zahlen kommt, ist nicht nachvollziehbar.
Ein echter LowDropout-Regler z.B. wäre der schon angesprochene LT1085 mit ca. 1V (fast unabhängig vom Strom). Noch besser wäre der LM2940 mit nur ca. 0,5V.
Aus 12VAC kann man schon 12,6VDC machen. In meinem Bass-Amp hab ich das mit dem TT-363VA-Ringkern und einem LT1085 hinbekommen. Es ist knapp, aber es geht. Vielleicht ist Dein Lade-Elko zu klein? Wieviel Strom willst Du entnehmen? Hast Du mal mit dem Oszi die Ein- und Ausgangsspannung überprüft? (Hab ich das schonmal gefragt? ::) )
Grüße
Matthias
@Robert:
Wenn Du auf 6,3V umbaust, dann hast Du am Regler halt die doppelte Verlustleistung und der Trafo muss den doppelten Strom liefern (jeweils in etwa).
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Servus Franz,
das stimmt so nicht ganz.
Jup nehme ich nach genauerem beäugen der Datenblätter zur Kenntnis ::) :-[
@Robert hast Du probiert AC zu heizen ? hochlegen ? ich hab in keinem Amp DC Heizung
Gruß Franz
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Wenn ich statt den 12,6V mit 6,3 V heize und die Röhren einfach am 6,3V Tap anschließe, kann ich dann die Schaltung lassen und tausche einfach den 7812 gegen einen 7805 mit zwei Dioden an Pin 2?
Im Prinzip ja, aber du musst bedenken, dass dann über 3W den Regler heizen... Und du hast es halt mit 1,2A zu tun, kann das die Wicklung zusätzlich?
Grüße,
Raph
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AC habe ich nicht gemacht, weil mein Kumpel einen reinen High-Gain Amp wollte. da wollte ich jede mögliche Brummquelle ausschließen.
Ich habe einen Madamp, dessen SChaltung ganz ähnlich ist, der mit AC geheizt wird und der ist nicht ganz still.
Mein Kumpel spielt in einer Band und tritt semiprofessionell auf, der wollte Brumm auf jeden Fall vermeiden. Mit dem derzeitigen Layout (der Amp ist ja fertig aufgebaut) würden die AC Leitungen sehr nahe an den Signalleitungen liegen. Da hätte ich von Haus aus anders planen müssen.
6,3 scheidet aus, der Trafo kann nur 1A. Mist! also Netzteilplatine neu machen mit Low Drop Spannungsregler.
Danke
Robert
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@Matthias
Danke für die Infos.
Oszi habe ich keines und auch keinen Zugang dazu.
Frage zum LM2940: die Pins scheinen ja gleich wie bei den 78XX belegt zu sein. Im Datenblatt ist nur eine rudimentäre Verschaltung drin. Wie wird der verschaltet? (Cs drumrum, GND auch mit Diode um die Spannung zu erhöhren?...)
Danke und Grüße
Robert
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Wie wird der verschaltet? (Cs drumrum, GND auch mit Diode um die Spannung zu erhöhren?...)
Zumindest im mir vorliegenden Blatt ist alles gut beschrieben. Der 2940 will auf jeden Fall einen C, mindesten 1µ, am Ende haben; am besten Tantal. Steht aber im Datenblatt drin. Die Diode könnte Probleme bereiten, zumindest bei mir oszillierte es in einer Experimental-Schaltung.
Ich würde die Diode eh weglassen. Ob 12V oder 12,6V ist ziemlich wurscht. Funktioniert die bestehende Schaltung, wenn Du die Diode weglässt? Dann wäre Dein Problem schon gelöst.
Cheers
John
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Hallo John,
die Schaltung funktioniert ja auch jetzt, der Amp läuft und klingt, nicht schwingt mehr, seit ich die Heizungsmasse an den Röhren an die Sternmasse gelegt habe und nicht zurück an die Masse des DC Heizungsnetzteils.
Das verbleibende "Problem" ist ja nur noch, dass die Heizspannung 11,6 V beträgt und nicht 12,6.
Wenn ich das Datenblatt anschaue, wird der 2940 ja viel einfacher verschaltet als die anderen Kollegen, richtig?
Grüße
Robert
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Hallo,
wo ist der Unterschied, außer, dass ich nach den Koppel-Cs einen Typ mit geringerer
Spannungsfestigkeit verbauen kann?
Gruß, Peter
Hallo,
ich nehme mal an, daß es einen triftigen Grund hat, daß in keinem Schaltplan, welchen ich gesehen habe (das heißt aber nicht viel) zwischen den Bias Rs ein (der) 47p geschaltet wird. Wenn, dann nur zw. den Anoden. Stromtechnisch mag es nichts ausmachen, ob vor, oder nach den Koppel C (aber hier sind sie auf der anderen Seite der Bias Rs gezeichnet und nicht "nur" nach dem Koppel C), aber es wird einen Grund geben, weshalb er immer nur zw. den Anoden gesetzt wird. Denke ich mal.
Ich lerne gern dazu.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo,
ich nehme mal an, daß es einen triftigen Grund hat, daß in keinem Schaltplan, welchen ich gesehen habe (das heißt aber nicht viel) zwischen den Bias Rs ein (der) 47p geschaltet wird. Wenn, dann nur zw. den Anoden. Stromtechnisch mag es nichts ausmachen, ob vor, oder nach den Koppel C (aber hier sind sie auf der anderen Seite der Bias Rs gezeichnet und nicht "nur" nach dem Koppel C), aber es wird einen Grund geben, weshalb er immer nur zw. den Anoden gesetzt wird. Denke ich mal.
Ich lerne gern dazu.
Grüße
Hans-Jörg
Der 47p schließt hohe Frequenzanteile zwischen den PI-Hälften kurz, um den Amp nach oben hin zu begrenzen und zu stabilisieren. Prinzipiell ist das wurscht, ob das vor oder hinter den Koppelkondensatoren passiert; einziger wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach das Layout: Der 47p sollte so dicht wie geht an der PI-Fassung sein. Schickt man das Signal des PI erst durch 10cm Leitung zu den Koppel-C auf einer Platine und setzt den 47p dann hinter die Koppelkondensatoren, kann sich dadurch ungewollter hochfrequenter Schmutz bereits im Amp verbreitet haben, und der 47p ist wirkungslos.
Gruß, Nils
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Danke Nils,
so habe ich das auch gesehen, aber nicht ausdrücken können ;)
Grüße
Hans-Jörg
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Das verbleibende "Problem" ist ja nur noch, dass die Heizspannung 11,6 V beträgt und nicht 12,6.
Das ist wenig, aber im Rahmen der Toleranz. Falls Du den Regler aber mit ner Diode hochgelegt hast, ist das zu wenig. Wie hoch ist denn die DC vor dem Regler? Wenn die hoch genug ist, hilft Dir ein 2940 auch nicht weiter, es sei denn Du erwischst per Zufall einen, der am oberen Ende der Toleranz arbeitet.
Wenn ich das Datenblatt anschaue, wird der 2940 ja viel einfacher verschaltet als die anderen Kollegen, richtig?
Der wird beschaltet wie ein 78xx, nur eben mit höherer Anforderung an die Kondensatoren.
Schau doch erstmal, wie hoch die DC ist: eventuell kannst Du den Regler mit nem Spannungsteiler etwas höher legen.
Cheers
John
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Eine einfache Messung mit dem Multimeter reicht da evt. nicht. Das zeigt z.B. 15V oder so an, aber der Ripple geht in Wirklichkeit bis 12V oder so runter. Sowas kann man halt nur auf dem Oszi sicher feststellen.
@Robert:
Wenn Du selbst keinen Zugang zu einem Oszilloskop hast, dann probier doch mal einfache Software-Losungen, die mit der Soundkarte oder, besser, mit einem USB-Audio-Interface als analoges Frontend arbeiten. Z.B. www.autiotester.de
Gruß
Matthias
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Hallo
Eigentlich braucht man nur 4 Widerstände, ca 20 Ohm 2 Watt (mindestens) pro Röhre sollte reichen.
Einen gemeinsamen R würde ich aber nicht nehmen falls man eine Röhre zieht oder eine ausfällt.
Edith ;D Regler braucht man vielleicht in Transenamps :devil: da passen die auch hin
Gruß Franz
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Hab jetzt mal endlich Zeit gehabt, nochmal (mit dem Multimeter) alles durchzumessen:
Der Trafo liefert genau 12,00VAC
Nach dem GR habe ich aber tatsächlich nur 13,31VDC. Das reicht natürlich nicht --> hinten kommen nur 11,4V raus. Theoretisch sollte ich 12*1,41=16,92V haben, wovon noch die Verluste der Dioden abgehen. Ich bin von nur ca. 1,4V (je zwei Dioden leiten) ausgegangen, das ergäbe dann ca. 15,5V.
Schöner Sch...
Aber: der Amp läuft, zwar unterheizt aber er klingt. Wir werden ihn am WE mal ausgiebig testen und dann sehen wir weiter, ob er so bleibt oder ob ich was verändere.
@Matthias: auf der Seite von Audiotester verstehe ich leider nur Bahnhof.
Grüße
Robert
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Moing Robert!
DeinMultimeter zeigt Dir irgendeinen Mittelwert an.
Die Spannung am Ladeelko hat in Wirklichkeit eine Sägezahnform. Die Höhe des Sägezahnes hängt von der Größe des Elkos und dem entnommenen Strom ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%A4ttungskondensator
Die Sägezahnpannung Deines Netzteiles geht wahrscheinlich von 15V bis unter 12V runter, da kann der Regler natürlich nix mehr ausrichten.
Nochmal: mach versuchsweise mal den Ladeelko größer. Wieviel Strom entnimmst Du gleich nochmal? Wie groß ist Dein Ladeelko?
Grüße
Matthias
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Und vor allem, wie sich noch was rausholen lässt:
Ich weiß nicht genau, wie du den Gleichrichter realisiert hast, aber wenn du die normalen Si-Dioden gegen Schottkys tauschst, kannste da auch noch mal pro Diode ca. 300-400mV Spannungsabfall sparen. :)
Der Haken dieser Dinger, die geringe Sperrspannung von teils nur 40V oder so fällt hier ja nicht so ins Gewicht.
Grüße,
Raph
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Die Dioden ändern hilft nicht. Der Regler hat einfach zu wenig Raum zum Regeln. Mit 1000µ vorm Regler fällt bei 600mA Last die gleichgerichtete Spannung immer wieder unter 14V, und dann kackt der Regler ab (Bild 1). Für eine ripplefreie (!!!! - Wir reden von der Heizung, da darf dann kein Ripple drauf sein) Ausgangsspannung musst Du den Ladeelko so in Richtung 10mF vergrößern (Bild 2). Schottkys helfen da auch nicht wirklich. Für kleinere Kapazitäten muss ein 15V-Trafo ran.
Gruß, Nils
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Moin Nils,
ich verstehe auch diese ganzen kompromissbehafteten Klimmzüge irgendwie nicht ???
BTW:
man sollte unbedingt auch die schwankende Netzspannung mit einkalkuleren, das wird dabei gerne "vergessen".
Anstatt m.E. überteuerte, schwingungsanfällige LowDrop-Regler etc. einzusetzen, sollte man einfach zu einem 15V Hilfstrafo und dem LM317 (den gibts ab ca. 30 Cent!) oder dem LM350 greifen 8)
Axiale Schottky- Dioden (z.B. 5A/40Volt) kann man natürlich trotzdem verwenden, wenn man Abwärme "einsparen" will. ;)
Gruß
Jacob
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Naja, ICH verbaue eh keine DC-Heizung ;D . Weiter oben hat er doch glaube ich geschrieben, für einen extra Trafo wäre kein Platz... Dem Status Quo lässt sich demnach nur mit gaaaanz großer Kapazität helfen. Was man dabei allerdings nicht unterschlagen darf ist der ungünstige Stromflußwinkel und die Tatsache, dass die Wicklung dann echt schwer arbeiten muss.
Vermutlich geht's ohne anderen Trafo aber tatsächlich nicht. Abgesehen davon braucht's eh keine komplette DC-Heizung. Derzeit wird ja wohl der gesamte Amp DC-geheitzt, ich würde das lassen und nur die erste oder die ersten zwei Röhren DC-Heizen, wenn überhaupt. Geringere Last bedeutet geringere Welligkeit am Ladeelko bedeutet besserer Regelraum für den Regler.
Gruß, Nils
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habe jetzt die DC Heizung komplett rausgeschmissen. Am WE wird das Ganze mit AC getestet. Dann heize ich zwar nur mit 12 V aber malsehen ob es dann besser wird.
Beimletzten Test gab es auch diverse andere Probleme: es gibt im Hintergrund ein knistern und der Ton,v.a. auf den Basssaiten hält nicht. Es wird leiser dann wieder lauter...
Mal sehen, ob es von der instabilen Heizung kam.
Robert
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Hi,
hat leider etwas gedauert. Der Amp läuft jetzt kpl. mit AC-Heizung und die oben beschriebenen Probleme sind weg. Der Grundsound ist sehr gut. Dafür gibt es ein neues Problem. im Crunch Kanal fängt es ab einer bestimmten Stellung von Gain oder Volume (also Lautstärke-abhängig) an mit einer sich nicht verändernden Frequenz zu pfeifen.
Anders als bei meinem Schwingproblem mit der DC Heizung immer gleich laut und konstant. Im Lead-"Kanal" (es wird ja nur eine Stufe dazugeschaltet) gibt es das Problem nicht, obwohl die gleichen 3 Systeme auch im Lead-Kanal laufen.
Für das neue Problem habe ich einen neuen Thread aufgemacht (mit aktuellen Plänen):
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17801.0.html
Robert