Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Jamesir am 18.02.2013 08:42

Titel: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 18.02.2013 08:42
Hallo,

nachdem ich Dirks Lummerland für Zuhause nachgebaut habe und vom Klang, dem Rotz und der Saitenauflösung begeistert bin habe ich mich entschlossen den "großen Bruder", einen TW Express, auch gleich noch zu bauen. Bestellt habe ich einen Bausatz bei Nik von Ceriatone, ohne Eisen und Röhren. Nach einiger Recherche hier im Forum und auf ampgarage.com habe ich dann zusätzlich einen OT Hammond 1650G und einen PT Hammond 372JX bei Dirk geordert.

Der Bausatz von Nik kam problemlos und vollständig bei mir an, einzig das Pilotlight war in der 110V Version beigelegt, Ersatz war dann aber schnell gefunden und Nik hätte mir die Kosten auch ersetzt.

Bis jetzt habe ich Folgendes schon geleistet:
- BOM kontrolliert
- Bohrungen für die Tranformatoren gesetzt
- Trannies befestigt
- Röhrenfassungen, Pilotlight, Buchsen und Potis gesetzt
- Standoffs für die Platinen befestigt

Momentan kontrolliere ich gerade die vorgelöteten Platinen. Und da kam auch schon die erste Frage auf, die mir vielleicht jemand mit mehr Erfahrung beantworten kann:
Bei der Bias-Erzeugung wird am PT (mit Mittenanzapfung) von einer Spulenseite für die Einweggleichrichtung abgezweigt. Die Zwei läuft dann über einen 220k, die Diode, einen 15k, die Biasabzweigung, einen 47k und ein 50k Poti. Nachdem im "Original"-schaltplan ein 25k Poti verbaut ist wollte ich mal nachrechnen, was sich dadurch ändert. Von meinem Verständnis her ersteinmal nichts Problematisches, da die Erhöhung des Potiwertes ja nur negativere Biasspannungen erzeugt, die der Röhre nicht schaden (bei gekaufter schlechterer Einstellbarkeit durch Verkleinerung des Einstellwinkels im passenden Bereich). Aber: wenn ich jetzt den Spannungsteiler berechne, so komme ich auch bei voll aus dem Signalweg genommenen Poti nicht auf die -33V, die im Schaltplan angegeben sind, sondern bestenfalls auf -50V. Meiner Rechnung zugrunde liegt eine Spannung von 300V (eine Trafohälfte mit Siebung) und ein unbelasteter Spannungsteiler (so wie thread hier http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16876.msg167450.html#msg167450 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16876.msg167450.html#msg167450) beschrieben). Da das Design ja nun funktioniert muss ich da also irgendwo einen Denkfehler / Rechenfehler gemacht haben.

Des Weiteren frage ich mich, woher die -33V stammen. Aus dem Datenblatt Kategorie AB Betrieb? Oder ein Erfahrungswert, damit der Ruhestrom passt?

Bilder gibts demnächst, wenn ich wieder zuhause bin.

Vielen Dank schon mal für das Lösen meines gedanklichen Knotens!

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Tube_S_Cream am 18.02.2013 09:23
Ich habe bei meinem TW-Express den Ruhestrom tatsächlich "nach Gehör" eingestellt, indem ich auch mit einer Gittervorspannung angefangen bin. Ich habe ein sehr leises Musiksignal auf den Input gegeben und das Poti dann so verdreht, bis das Signal klar und sauber hörbar wurde. Anfänglich war sogar erstmal gar nix zu hören, da die Röhren komplett gesperrt haben, dann wurde die Musik stark verzerrt hörbar und einen Tick weiter (langsam und vorsichtig regeln) war sie dann glasklar. Gemessen habe ich (oh Zufall) etwa 33V an den Gittern  :) Lustig war, daß diese Einstellung wunderbar bei den Svetlana Winged C Endröhren als auch mit einem Pärchen JJ 6V6 funtionierte. So daß ich auch mal nach Lust und Leistungsbedarf die Endröhren wechseln konnte.

Leider habe ich das Schätzchen nicht mehr, weil ich einen Zweikanal-Combo brauchte... dafür weilt das Schätzchen nun bei Member Cca88. Im Nachhinein ärgere ich mich manchmal drüber, daß ich das Prachtstück verkauft habe. Dieses Teil gab auch einen super Bass-Amp ab (vielleicht auch dank der riesigen M102B Dynacord-Trafos)... Der hätte auf meiner jetzigen Bassanlage mit EV-Bestückung sicher genug Lärm für zivilisierte Proberaumbedingungen erzeugt... Der Cleansound, wie ich ihn in Erinnerung habe, ging sehr in Richtung Hiwatt ... nur eben mit max. 40W.

Gruß
Stefan
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 18.02.2013 15:48
Hallo Stefan,

danke für Deinen Tipp zur Bias Einstellung, werd ich mal probieren und dann mit meinen 1 Ohm Messadaptern nachprüfen. Die -33V scheinen dann ja ein ziemlich guter Richtwert zu sein. Trotzdem frage ich mich immernoch wie die Erreicht werden. Liegts an der Welligkeit der Ladespannung und einer entsprechend großen Belastung des Spanungsteilers (aber wohin sollte der Strom denn fließen?) oder hab ich mich einfach nur verrechnet?

Ehe ich jetzt gleich wieder los muss konnte ich mich heute schon um den Abgleich der Ceriatone PS und des Preampboards kümmern. Auf der PS Platine ist bis auf das 50k Ohm Poti alles so wie auf dem Francesca Schaltplan von ampgarage.com. In der Preamp Sektion hat Nik einen 2k2 vor das Gitter der ersten Röhrenstufe gesetzt (vmtl. zur RF Unterdrückung), einen 820 Ohm Widerling vor das Gitter der zweiten Stufe gesetzt (haben auch einige bei ampgarage gemacht um das Oszillieren in den Griff zu bekommen), den Koppel-C vor der zweiten Stufe verdoppelt, den Rk vor dem Phaseninverter auf 22k erhöht (sieht man in manchen Schaltplänen von Expressen auch - wobei mir die Auswirkung noch nicht klar ist, vielleicht kann mir hier auch noch jemand auf die Sprünge helfen). Ansonsten ist alles wie bekannt.

Außerdem habe ich mich vorhin um die die Trafos gekümmert und nicht benötigte Leitungen gekappt und isoliert. Den PT habe ich momentan auf 240V verdrahtet, mal sehen wie ich damit hinkomme. Spricht etwas dagegen, den PT unsymmetrisch zu belasten, dass heißt die eine volle 120V Primärwicklung mit der anderen Wicklung in Reihe zuschalten und bei dieser aber den 110V Abgriff zu benutzen? 

Die versprochenen Bilder hab ich nicht vergessen, ich muss nur leider schon wieder weg.

Viele Grüße und bis nachher!

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 18.02.2013 19:59
So,


jetzt ein paar der versprochenen Bilder vom Projektstart.

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: cca88 am 18.02.2013 20:56
Ich habe bei meinem TW-Express den Ruhestrom tatsächlich "nach Gehör" eingestellt, indem ich auch mit einer Gittervorspannung angefangen bin. Ich habe ein sehr leises Musiksignal auf den Input gegeben und das Poti dann so verdreht, bis das Signal klar und sauber hörbar wurde. Anfänglich war sogar erstmal gar nix zu hören, da die Röhren komplett gesperrt haben, dann wurde die Musik stark verzerrt hörbar und einen Tick weiter (langsam und vorsichtig regeln) war sie dann glasklar. Gemessen habe ich (oh Zufall) etwa 33V an den Gittern  :) Lustig war, daß diese Einstellung wunderbar bei den Svetlana Winged C Endröhren als auch mit einem Pärchen JJ 6V6 funtionierte. So daß ich auch mal nach Lust und Leistungsbedarf die Endröhren wechseln konnte.

Leider habe ich das Schätzchen nicht mehr, weil ich einen Zweikanal-Combo brauchte... dafür weilt das Schätzchen nun bei Member Cca88. Im Nachhinein ärgere ich mich manchmal drüber, daß ich das Prachtstück verkauft habe. Dieses Teil gab auch einen super Bass-Amp ab (vielleicht auch dank der riesigen M102B Dynacord-Trafos)... Der hätte auf meiner jetzigen Bassanlage mit EV-Bestückung sicher genug Lärm für zivilisierte Proberaumbedingungen erzeugt... Der Cleansound, wie ich ihn in Erinnerung habe, ging sehr in Richtung Hiwatt ... nur eben mit max. 40W.

Gruß
Stefan


Hallo Stefan,

ich glaube ich habe den Ruhestrom sogar nachgemessen; lag eigentlich im "normalen Bereich". Ich habe auch keinen Wunsch verspürt ihn zu ändern...der Kleine macht einen Riesenspaß.

Ich will kein Salz in deine Wunden streuen, aber ich bin über den Kauf immer noch überglücklich.

Grüße

Jochen

PS: und das mit der Basstauglichkeit kann ich voll unterschreiben. Vor allem mit der EV-Box.

Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: fiestared am 19.02.2013 06:43
 :gutenmorgen: allerseits & hallo wolfgang

...Den Netztrafo habe ich auch schon verbaut - der müsste doch eine (glaub' ich) 50VAC Bias Leitung haben.
Damit bist Du spannungsmäßig schon in den richtigen Gefilden und mußt nicht mit 220k ran.
Ich meine das wäre bei Hammond sek. die lila Leitung...

gruß Axel
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Tube_S_Cream am 19.02.2013 17:57
@CCA: Du Widerling, du fieser.... ja, tu mir nur weh...  :'( :devil:
Ich habe das Ding wohl viel zu billig verscherbelt  :facepalm:

@Jamesir: Keine Experimente mit der Primärseite des Netztrafos. Das kann teure und vor allem gesundheitsschädliche Folgen haben... ! Wichtig ist, daß die Heizspannung um 6,3V +/- 5% liegt. Wie hoch die B+ ist, ist eigentlich gar nicht so wichtig.
Nik ging bei der Bias-Geschichte eigentlich von einem Trafo aus, der keine zusätzliche Sekundärwicklung für die Bias-Versorgung hat. Falls den NT diese ca. 50V AC zur Verfügung stellen kann, dann nutze besser die. Dazu ist aber auch eine kleine Bauteileänderung im Netzteil nötig. Das ganze läuft dann aber sehr stabil.

Gruß
Stefan
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 19.02.2013 22:54
Hallo Stefan, hallo Axel,

des einen Freud, des anderen Leid. Bau doch einfach noch einen, Stefan. Aber Du hattest damals alte Trafos, wenn ich mich recht erinnere.

Ja, der PT hat einen 50V Abgriff und ich hab die entsprechende Leitung auch noch lang gelassen, möchte es aber zunächst doch mit der "Original"-Lösung probieren. Funktionieren sollte es ja. Sollte ich allerdings bei der mir momentan präferierten Express Standardlösung Bauteile anpassen müssen, dann baue ich gleich auf den 50V Abgriff um (die Express Schaltpläne A0, A1, A1a usw. hab ich, da war auch eine Variante mit 50V-Abgriff dabei).

Zu meinem Verständnisproblem der Regelgrenzen des Biaszweigs hab ich gestern nochmal die 49 Forumsseiten auf ampgarage.com durchforstet die man erhält, wenn man dort in der Suchfunktion "Express" und "Bias" eingibt. Die genaue Berechnung scheint nicht einfach zu sein und es liegt wohl tatsächlich an der Einweggleichrichtung die minimal belastet wird und so den passenden Spannungswert liefert.

Wegen "Experimente auf der Primärseite": wenn ich das Datenblatt des PT grad richtig im Kopf habe, dann schlägt Hammond nur eine 220V und eine 240V Variante vor, die 230V Variante fehlt. Deshalb meine Frage, ob ich (im Falle nicht passender Heizungsspannung) auch 230V abgreifen kann, wenn ich eben 0V->120V+0V->110V verschalte statt 0V->120V+0V->120V bzw. 0V-110V+0V->110V. Wahrscheinlich wirds aber gar nicht nötig sein...

Heute habe ich den PT verkabelt (240V primär momentan), den OT und die Netzbuchse angeschlossen. Deutlich enger als bei meinen Marshall-Clones gehts zu...

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 22.02.2013 23:24
So,

vorgestern wie gesagt PT Verkabelung (Bild im Anhang), heute die Endstufensockel (noch ohne Heizung). Morgen ist erst einmal eine Familienfeier, vielleicht schaff ich ja trotzdem was...

Viele Grüße,

Wolfgang

Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 25.02.2013 17:42
Und weiter gehts,

gestern die Heizung verlegt mit KF lazy loop Technik und Massebus an den Potis nebst NFB Leitung an das Presence-Poti. Bild im Anhang.

Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Volka am 25.02.2013 19:54
Hi,

bei den Endstufen empfehlen die Spezies eine gleichphasige Verdrahtung der Heizung zwecks "Humbucking" im PP-Übertrager.
KF-lazy loop ? Sieht n bisschen nach sloppy loop aus ;D
Gruß,
Volka
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 25.02.2013 23:40
Hallo Volka,

vielen Dank für den Hinweis. Ist mir auch schon aufgefallen. Allerdings bin ich hier ein Stück weit hin- und hergerissen. Ich orientier mich beim Aufbauen an der bekannten Anleitung aus dem ampgarage.com Forum http://ampgarage.com/forum/files/express_build_guide_v20_nxpowerlite_187.pdf (http://ampgarage.com/forum/files/express_build_guide_v20_nxpowerlite_187.pdf), die auch schon in Olafs Thread angesprochen wurde. Dort werden zur bildlichen Unterstützung Photos vom Innenleben von Francesca gezeigt. Der beschreibende Text auf Seite 28 widerspricht hier dem Bild, redet der Autor doch von gleichphasiger Verdrahtung (Pin7 V4 an Pin7 V5) auf dem Bild ists aber von KF anders umgesetzt. Ich weiß jetzt auch nicht und hab mich momentan mal dazu entschieden im Stil von Francesca zu verdrahten. Das Auslöschen störender Einflüsse durch die Heizung im PP-Betrieb leuchtet natürlich ein. Vielleicht hat ja jemand hier Erfahrung, inwieweit das beim Express nötig/gewünscht/unabdingbar ist.

Ansonsten habe ich gerade die Potis untereinander verdrahtet und das PS-Board angeschraubt. Letzteres war auch ein Gefiesel! Zuerst passten die in die Platine gebohrten Löcher nicht so 100%ig zu den mit dem Chassis verschraubten Abstandshaltern und dann ist es beim Muttern festschrauben wieder mal sehr eng zugegangen. Die Schrauben scheinen auch irgendetwas zölliges zu sein, weil selbst mein 5,5mm Schraubenschlüssel nur so einigermaßen für die Muttern passt. Egal, jetzt ist das Board fest, morgen gehts hoffentlich weiter.  :)

Viele Grüße,

Wolfgang       
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 1.03.2013 16:09
So, weiter im Text.

Dienstag hab ich die Heizung an den Endröhren dann doch umgelötet, so wie Volks und die ampgarage-Anleitung es vorschlagen. Danach wurde das PS Board so weit möglich verkabelt (Masse, Endröhren), wobei ich die Masseverbindung, die von Ceriatone unterhalb des Boards angebracht war, ablötete und im Vorfeld an der vorgesehene Lötfahne am Gehäuse festlötete, da ich sonst nach dem Einbau des Boards dort nicht mehr hingekommen wäre. Die Masseverbindung habe ich im Anschluss von oben auf dem PS Board angebracht. Generell lässt sich sagen, dass ich mir schon oft im Vorfeld Gedanken machen muss was wann gelötet wird, da sonst die Enge mancherorts einem späteren Einbau entgegensteht.  und den Kondensatorstack in Angriff genommen. Die nebeneinander liegenden Cs hab ich zunächst mit Heißkleber verklebt und die Masseverbindungen gelötet. Mittwoch war Probe, da war abends keine Zeit mehr noch weiterzubauen, aber gestern wurde dann der Kondensatorstack mit Ausbesserungssilikon auf Wasserbasis übereinandergeklebt. Jetzt heißt es erst einmal noch etwas warten obs auch ordentlich abbindet und klebt. Ich werde berichten.

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 3.03.2013 22:56
Das Silikon zwischen den Caps ist nun gut durchgetrocknet. Schaut gut aus und müsste halten. Nur gegen Scherkräfte ist die Klebung es nicht gefeit, aber die sollten eigentlich nicht auftreten.
Heute habe ich die vorderen Elkoanschlüsse gebogen und den Capstack mit dem Silikon in das Chassis geklebt. Jetzt heißt es wieder gut warten, ich werde wieder berichten.

Schönen Abend,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 4.03.2013 23:31
Dumdideldum,

so ein Mist! Ich habe heute den Capstack verdrahtet und dabei hat sich die Silikonverklebung zwischen den beiden C-Lagen wieder gelöst. Witzigerweise klebte das Silikon so gut auf dem Heißkleber, der eigentlich die Cs der unteren Lage zusammenhalten sollte, dass selbiges vom Silikon herausgezogen wurde  ??? ... Vermutlich liegts am Silikon, das ja auf Wasserbasis "funktionierte" und das Wasser als benetzende Flüssigkeit sich zwischen den Heißkleber und die Plastikummantelung der Cs gemogelt hat. Glücklicherweise scheint das Silikon zwischen Chassis und den Cs zu halten. Photo zur Misere, bereits mit deutlich weniger Silikon als ursprünglich, unten. Egal, es kam dann Heißkleber zum Einsatz, der hält jetzt, behaupte ich mal.

Das Preampboard ist festgeschraubt und die Verbindungen vom PSboard zum Capstack zum Preampboard sind ebenfalls verlegt. Morgen gehts hoffentlich weiter.

Viele Grüße,

Wolfgang

 
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Volka am 5.03.2013 00:52
mimimimiiee,

sag mal, die Dinger sollen nur von dieser Jauche auf Dauer gehalten werden oder gibt's da auch irgendwelche Schellen, Kabelbinder, Halteklammern  usw?
Únd was ist das für ein Wassereinbruch im Amp?

Da soll mal Strom rein? ;)
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=xLcOEfkMeg8  guckstdu Minute 1.22


Gruß,
Volka
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: kugelblitz am 5.03.2013 08:43
Hallo Wolfgang,

die original Variante des Kondensatorstacks ist IMO suboptimal, in Deinem Fall würde es doch ein kleines board mit 12 turrets tun. Die Cs beidseitig montieren und das ganz sollte nicht wirklich viel grösser als im Original werden. Jedes Designelement der TW ist IMO nicht übernehmenswürdig.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 5.03.2013 09:02
Hallo Sepp,

vielen Dank für Deinen konstruktiven Vorschlag mit dem board! Sollte das Silikon den Stack tatsächlich nicht halten (er wird ja, steht der Amp richtig herum, auch von einem Schaumstoffdämpfungskissen zwischen Bodenplatte und Capstack an die Chassisoberseite gedrückt) werde ich das auf jeden Fall so umsetzen.

@Volka: danke für den link, auch ich bin ein großer Fan von Dr. Honigtau-Bunsenbrenner mit seinem Assistenten Beaker. Am besten gefällt mir die Szene mit den essbaren Büroklammern, nach deren Verzehr bei Beaker sukzessive Nase,  Ohren, Mund und Augen vom Gesicht abfallen  :). Zu Deiner Kritik: von Jauche und Wassereinbruch habe ich nichts geschrieben und TWs laufen mit diesem Capstack so seit vielen Jahren problemlos, was nicht heißen soll, dass es da nichts zu verbessern gäbe, siehe Sepps Vorschlag.

Viele Grüße und einen schönen Dienstag,

Wolfgang   
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 10.03.2013 21:50
So,

wollte nur sagen, dass es natürlich weitergeht, auch wenn momentan die Zeit wieder mal knapp ist. Ein Drittel des Preamboards ist verkabelt und ich habe schon heftig auf die dünnen Drähtchen geschimpft, die Nick da anlöten ließ. Die sind so dünn und haben eine so kräftige Ummantelung, dass mein Stripper die nicht richtig packen kann beim Abisolieren. So muss ich vorher auf jeden Fall immer das Messer zum anritzen bemühen, was bei den kurzen Kabelwegen oftmals ganz schön pfriemelig ist...

Neue Bilder hab ich noch nicht, reiche ich aber bald nach.

Viele Grüße,

Wolfgang 
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 12.03.2013 22:52
Hallo,

heute gings ein wenig weiter und ich konnte das Preampboard verkabeln. Bilder unten anbei. Außergewöhnliches ist nicht passiert (außer der "Ärger" die dünne Drähte, über die ich weiter oben schon schrieb). Morgen (hoffentlich) werde ich den Stromlaufplan noch einmal zur Hand nehmen und alle Verbindungen nachkontrollieren. Im Vergleich zum Ceriatone Layout habe ich (noch) den 2k2 vor dem ersten Gitter und den 820R nach dem Mastervolume. Obs so funktioniert oder die stabilisierenden Maßnahmen nötig sind, wird sich zeigen. Ich freue mich schon aufs chopsticken!     ;D

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 13.03.2013 19:57
Oh Mann, war spät gestern...

wollte schreiben: "Ärger über die Drähte" und "habe den 2k2 vor dem ersten Gitter und den 820R nach dem Mastervolume weggelassen."

Und mit dem "hoffentlich" von gestern wars leider nichts, weil ich heute wetterfühlig lieber früh ins Bett husche.

Bis morgen!

Wolfgang 
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 1.04.2013 00:58
So,

Zeit wird's, dass wieder etwas weitergeht. Aber wenn man so viele Hobbies hat, ist das echt ein Problem ;). Die letzten beiden Wochen musste etwas Processing gelernt werden und ein Fonera Router mit der DD-WRT Software bespielt werden, damit der Arduino per serieller Schnittstelle des Routers ins Netz kann. Und da ich nun mal kein gelernter Netzwerker bin, dauert das halt einfach ein bisschen...

Aber weiter im Text: heute Abend hab ich dann also endlich mal die TW Schaltung durchgepiepst und die Bauteilwerte verglichen. Es sieht ganz gut aus bzw. hörte sich gut an. Dann werde ich das gute Stück demnächst mal langsam und stückweise in Betrieb nehmen.

Hab ich mich neben den dünnen Drähtchen eigentlich auch schon über die Bohrungen der Boards ausgelassen? Die mussten auch aufgefeilt werden, da sie nicht passten. Aber das ist ja auch Kleinkram...

Dann genießt mal den heutigen Ostermontag noch,

viele Grüße,

Wolfgang 
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: dozer am 2.04.2013 07:54
Hi!

Nur so als Tipp: Ich habe bei meinem Express-Nachbau das "C-Stack" zusätzlich mit 2 Kabelbinder durch`s Chassis befestigt. Also einfach 4 Löcher gebohrt, sauber entgratet und die Kabelbinder durch gezogen. Ist mit Sicherheit auch suboptimal aber etwas besser als die Silikon-only Variante. ;)

Lg
Andi
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 2.04.2013 23:31
Hallo und guten Abend!

Die Stimmung ist gut, ich habe heute den Amp zunächst mal noch ohne Röhren in Betrieb genommen. Bias lässt sich einstellen von -28V bis -50V, also so wie es sein soll. Die Heizung liegt durchgängig bei 6,48V, also auch im grünen Bereich (ich hab nur vergessen die Steckdose mal nachzumessen, mach ich das nächste mal). B+1 liegt bei 416V, also etwas unter dem von ampgarage angegeben Wert von 420V. Mal sehen wie sich das entwickelt. Die HV liegt auch schön an den Anoden der Vorstufen-, PI- und Endstufenröhren. Morgen geht es dann hoffentlich weiter (tat ich diesen Spruch nicht schon einmal?  ;)).

Danke Andi für Deinen konstruktiven Tipp!

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 8.04.2013 23:04
 ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: kugelblitz am 8.04.2013 23:14
Darf man das so intepredieren, Du findest keinen Smiley der von einem Ohr zum anderen grinst  ;)

Gruß,
Sepp
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 9.04.2013 00:28
Darf man das so intepredieren, Du findest keinen Smiley der von einem Ohr zum anderen grinst  ;)

Gruß,
Sepp

So ist es, Sepp! Mehr dazu morgen.  :gutenacht:

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 9.04.2013 10:15
Guten Morgen!

So, gestern Abend hab ich die relevanten Spannungen nachgemessen, Voltagechart im Anhang. Vielleicht kann ja jemand mal drüber schauen und mir sagen, wenn etwas nicht passt, das wäre supernett.

Aufgefallen ist mir, dass an den Kathoden des PI 60V statt rund 40V anliegen, das sollte aber, wenn ich es recht verstehe, am verbauten 22k Tail-Resistor (statt 10k) liegen. Da die Gitter entsprechend mit angehoben sind, müsste das so aber passen.

Am 1k 25W der Spannungsversorgung verbrate ich nur 10V statt 15V und am 18k2 auch nur 76V statt 88V. Vielleicht kann mir hier jemand sagen ob das im Rahmen liegt. Dadurch liegt natürlich B+3 recht hoch und die PI Anoden bekommen rund 20V bis 30V mehr ab. Es wäre schön, wenn jemand mit mehr Erfahrung als ich mir sagen könnte ob das ebenfalls im Rahmen ist.

Pfeifen, Brummen, Schwingen hatte ich glücklicherweise bis jetzt noch nicht, ich hab aber auch noch nicht alle Potistellungen durch. Es "hisselt" etwas mehr als bei meinem 18W TMB, hält sich aber in Grenzen. Das zur Sicherheit mit angeschlossene Oszi zeigte bisher auch noch keine hochfrequenten Schwingungen, was hoffentlich während der anstehenden Tests auch so bleibt.

Testen werde ich jetzt also noch die Stabilität über die Regelwege aller Potis und Mikrophonie mittels Chopsticking. Auch den 820R an Pin 2 von V1 werde ich aus Interesse testhalber mal einbauen und schauen ob sich etwas verändert. 

Die Gitarre hatte ich natürlich auch schon mal kurz dran, daher die Smileys oben  ;). Und ich schreibe jetzt nicht, dass das Schätzchen laut ist, weil das eh schon jeder weiß. Aber super direkt, schnell, drückend, rotzig und feingliedrig. 

That's it for the moment but there is more to come,

viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: kugelblitz am 9.04.2013 12:21
Am 1k 25W der Spannungsversorgung verbrate ich nur 10V statt 15V und am 18k2 auch nur 76V statt 88V. Vielleicht kann mir hier jemand sagen ob das im Rahmen liegt. Dadurch liegt natürlich B+3 recht hoch und die PI Anoden bekommen rund 20V bis 30V mehr ab. Es wäre schön, wenn jemand mit mehr Erfahrung als ich mir sagen könnte ob das ebenfalls im Rahmen ist.

Hab nur schnell drüber geschaut, aber IMO sind alle Spannungen im Rahmen. OK Dein PI ist etwas anders, aber wenns klingt. TW kann man ja von allen Seiten ewig tweaken. Lass ihn einfach einmal, wenn er Deiner Meinung nach fertig ist und spiele ihn über mehrere Tage, dann merkst Du auch ob Du wirklich irgendwo nachbassern willst. Das kann aber dann ein langer Weg werden ;) 

Pfeifen, Brummen, Schwingen hatte ich glücklicherweise bis jetzt noch nicht, ich hab aber auch noch nicht alle Potistellungen durch.

einfach einmal alles auf Rechtsanschlag, wenns dann quitscht... In dem Zustand quitschen aber scheinbar viele Wrecks. Mein 6V6 ist zwar still, aber wenn man dann am Tolex kratzt, beginnt er leicht hört aber sofort wieder auf ;) Ich sag einfach er ist ein grünes monströses schlecht konstruiertes Mikrofon ;)

Es "hisselt" etwas mehr als bei meinem 18W TMB, hält sich aber in Grenzen. Das zur Sicherheit mit angeschlossene Oszi zeigte bisher auch noch keine hochfrequenten Schwingungen, was hoffentlich während der anstehenden Tests auch so bleibt.

Unter hisseln meinst Du ein hochfrequentes Rauschen ohne Input? Falls ja ists bei der Menge an Gain IMO normal. Wenn Du ein Oszi drann hast kannst Du auch schauen ob die Nulldurchgänge eines Sinus am Input an allen Stufen sauber sind. Meiner hatte dort Peaks, war eine Einstreuung von den OT Leitungen. Etwas geänderte Leitungsführung und verdrillen hat geholfen, jetzt ists aus.

Die Gitarre hatte ich natürlich auch schon mal kurz dran, daher die Smileys oben  ;). Und ich schreibe jetzt nicht, dass das Schätzchen laut ist, weil das eh schon jeder weiß. Aber super direkt, schnell, drückend, rotzig und feingliedrig. 

trotz dem Rotz sollte er schön singen können, einfach das Vol zurücknehmen und viel Spass damit,
Sepp
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 10.04.2013 10:13
Dank Dir, Sepp, fürs drüberschauen!  :bier:

Und ja, er singt schöner als die Callas damals :)
Weitermessen und ausprobieren konnte ich noch nicht, kommt aber bald.

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 12.04.2013 00:14
Guten Abend,

ich komme gerade vom Ausprobieren aus dem Keller. Der Amp läuft soweit stabil, nur wenn alle TS Regler auf Vollanschlag stehen, das Vol-Poti auf max und ich dann das Presence-Poti weit aufdrehe bekomme ich ein 10kHz Schwingen. Höherfrequent konnte ich nichts ausmachen. Ich hatte das bei meinem 18 Watt TMB damals auch, da hat dann das Vertauschen der Zuleitungen zu den Endröhren geholfen. Ich werde jetzt aber erst einmal den 820R zwischen Vol-Poti und 2. Gainstufe versuchen. Vielleicht ist das ja der Grund, warum Nik den da hineindesigned hat.

Ansonsten ist mir beim chopsticken aufgefallen, dass der Bereich um das Vol-Poti und das Treble Poti extrem empfindlich ist. Naja, bei dem dem Design auch kein richtiges Wunder. Hier hab ich das Wiper Kabel des Vol-Potis einen Tick weiter vom Potigehäuse entfernt und noch eine Masseleitung leicht verschoben, das hat der Stabilität schon auf die Sprünge geholfen. Dann hatte ich noch eine kalte Lötstelle am Massebus zum KathodenR der Eingangsstufe, was zeitweise für kurzes Unbehagen gesorgt hat. Ist aber jetzt auch behoben.

Demnächst steht noch die von Sepp vorgeschlagene Oszi-Probe an, dafür muss ich aber erst den Funktionsgenerator übers WE mit nach Hause nehmen.

Und dann muss ja auch noch die Headshell gebaut werden. Mal sehen wo ich schönes Holz herbekomme.

So, für heute langts,  :gutenacht:,

viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: kugelblitz am 12.04.2013 00:40
Hallo Wolfgang,

nachdem er scheinbar ohne wirkliche (das bischen Schwingen ist sicher in den Griff zu bekommen) Probleme funktioniert: Sollte die Töne schön ausklingen, er ziemliches Sustain haben und auch ohne Kratzen spielbar sein (Clean to Mean gut funktionieren) kannst Du Dir IMO den Funktionsgenerator sparen, ausgenommen Du willst das Zerrverhalten studieren oder Leistungsmessungen durchführen. Ich hatte damals nur Probleme das Krazen zu orten und die Methode hatte damals geholfen. BTW sollten lautere Flageoletttöne sauber am Ausgang ankommen, hast Du ziemlich sicher nicht die gleichen Probs wie ich damals. Deiner Beschreibung nach, dürft wirklich nur noch ein bischen Tweaken um V1 nötig sein und wie Du schreibst V1 und alle Teile daran sind mehr ein Mikrofon als sonst was ;)

Auf jeden Fall viel Erfolg und noch mehr Spass beim Spielen,
Sepp
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 14.04.2013 16:06
Hallo Sepp,

gestern hab ich mal einen Sinus in den Eingang geschickt und er bleibt ein schöner Sinus bis zum Ende. Sustain hat er ohne Ende, Kratzen ist keines zu vernehmen, Clean2Mean treibt mir vor Freude die Tränen in die Augen :). Ach siehst Du, das mit den Flageoletts hab ich noch nicht ausprobiert.
Jetzt steht erst einmal die Headshell an. Auf jeden Fall wirds ein Naturholzlook. Ich schwanke momentan noch zwischen einer Lemberg gewachst, so wie bei meinem Lumen oder ich geh richtig in die Vollen und mach das ganze aus Vollholz. Da ist dann die Frage ob ich an ein schönes Holz komme und wie akribisch ich dann den Express Headshell Plänen folgen werde. Oder ich geh zum Schreiner meines Vertrauens und lass mir die Einzelteile machen und leime sie dann "nur" noch zusammen. We'll see.

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 7.05.2013 22:37
So, ein kleines update zu den Holzarbeiten.

Letzte Woche kam die headshell. Ein Freund hat sie mir aus Vollholz gebaut. Ich erzähl später etwas zum Material und zum Aufbau.

Nachdem ich mir lange Gedanken gemacht habe wie ich die Löcher so bohren kann, dass sie auch zum Chassis passen, habe ich mich zunächst für ausmessen entschieden. Also Klettband auf die headshell, messen und mit Bleistift die Innenkanten und Bohrlöcher anzeichnen. Zum Glück habe ich dann heute doch noch durchsichtiges Bastelacryl für 2,69 EUR gekauft und auf diese Schablone die Positionen der Käfigmuttern übertragen (beim messen lag ich teils 2mm daneben. Naja, wer misst misst Mist... ). Dann die Schablone mit Kreppklebeband auf der Unterseite der headshell fixiert und mit einem 2mm Bohrer durch die Schablone das Holz angebohrt. Schließlich noch mit einem 7mm Bohrer die Löcher für die 6mm Schrauben gebohrt.

Danach war Hochzeit und alles hat super gepasst  :). Jetzt fehlen mir noch die bestellten Knöpfe, dann gibts Photos und weitere Infos, versprochen  :angel:!

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 10.05.2013 18:03
Hurra, es ist vollbracht!  ;D

Gehäuse ist Esche Vollholz, hochglanzlackiert. Die Maße stammen von der Ampgarage Bauanleitung. Die Kanten wurden auf Gehrung geschnitten und dann mit Flachdübeln verbunden.
 
Als Nachtrag: Knöpfe waren natürlich bei Niks Bausatz dabei und passen auch wunderbar zur mitgelieferten Plexi Frontblende, bei der Holzblende gefallen mir die schwarzen aber besser.

So, ich geh jetzt heftig :guitar: (meinen TT-POS 200 pro hab ich nebenher auch fertig gestellt) und werde mich mal um die Vorstufenröhren kümmern. Glücklicherweise konnte ich unlängst bei ibäh günstig eine Handvoll Tungsram schießen.

So long and thank you for the fish(er)!

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: kugelblitz am 10.05.2013 23:30
Gehäuse ist Esche Vollholz, hochglanzlackiert. Die Maße stammen von der Ampgarage Bauanleitung. Die Kanten wurden auf Gehrung geschnitten und dann mit Flachdübeln verbunden.

 :topjob: sieht schön aus. Mir würde er etwas dunkler noch besser gefallen, aber er scheint zur Wohnung zu passen ;)

So long and thank you for the fish(er)!

Die vollen 42 Punkte erreichen die TWs IMO auch nicht aber sie sind schon ziemlich nah. BTW ganz ohne Handtuch?

Viel Spass damit,
Sepp
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Ron55555 am 11.05.2013 21:01
Klasse Wolfgang,

Massivholz, sieht super aus, schön au Gehrung

 :topjob:

Gruss Ronald
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 25.05.2013 17:56
So, nächster Streich:

ich habe ein Haubencase für den Wreck bei Thomas Behle (tbmusic.de) geordert. Ist bereits mein drittes von ihm da ich bisher äußerst zufrieden damit bin und davon ausgehe, dass das so bleiben wird. Bilder gibts wenn das Teil hier ist.

Zum ordentlich ausfahren im Probenraum bin ich leider noch nicht gekommen, da ferienbedingt gerade keine Proben stattfinden können. Asche auf mein Haupt...

Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 14.06.2013 23:15
So,

letzte Woche war Probe, Haubencase ist inzwischen auch da, also konnte der Wreck gefahrlos mitgenommen werden. Zusammen mit der Band ist ein bisschen rumfummeln an den Reglern nötig um nicht mit dem Gebläse oder den keys zu kollidieren, ließ sich aber gut machen. Probe zur eigenen Zufriedenheit absolviert, AMP ausgemacht und auf ein Bier gegangen. Diese Woche wieder frohgemut zur Probe und: AMP tot. Kein Rauschen, nichts. Doch: Presence kratzt, also eher die Vorstufe. Trotzdem noch Kabel gecheckt, mal ohne PoS100 angeschlossen alles ok. Neuer AMP, kein Risiko eingehen, wieder einpacken und sich zwischen den beiden anderen Amos entscheiden, die noch rum stehen und sich langweilen ;D.
Heute konnte ich dann zu Hause in Ruhe drüberschauen. Netzteil i.O., Spannungen im grünen Bereich, nur B5 zu hoch. Also die V1. Raus gezogen und endlich weiß ich auch wie ein Getter aussieht, wenn die Röhre Luft gezogen hat. An pins 7 und 8 ist ein kleiner Riss zu erkennen, ich muss es morgen nochmal unter dem Mikroskop betrachten. Neue alte V1 eingesetzt, funzt wieder. Die Bauteile scheinen sich inzwischen auch etwas gesetzt zu haben, die Spannungen sind leicht anders als beim Neugerät (bei gleicher Netzspannung).


Was mir jetzt leicht Sorgen macht ist, dass ich nicht einschätzen kann, ob die Röhre selbst der Verursacher war, oder ob ich ein (thermisches) Sockelproblem habe, das mir auch die nächsten Röhren zerstört. Gibts Erfahrungen hierzu? Ich lass jetzt erst einmal die günstige Sovtek drin, ehe ich meine Tungsram ausprobiere.


Viele Grüße,


Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 14.06.2013 23:41
Ging doch schneller als gedacht, hier also Bilder vom Verursacher:
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Dirk am 14.06.2013 23:46
Ging doch schneller als gedacht, hier also Bilder vom Verursacher:

Den Bilder nach zu urteilen würde ich auf mechanische Beschädigung tippen, verursacht durch das eine Pin welches wie ein Hebel gewirkt hat.
Risse die durch Spannungen im Glas bzw. Erwärmung verursacht werden sehen anders aus (zumindest die, die mir bis jetzt unter gekommen sind).

Gruß, Dirk
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 15.06.2013 15:02
Ja,
So seh ich das auch. Die Frage ist nun: Ich hatte den Amp zuhause zum testen ja schon eine zeitlang laufen. Die Probe dauerte dann 3h. Kann so eine mechanische Beschädigung durch einen fehlerhaften Sockel passieren (z.B, dass irgendwo Zinn hingelaufen ist wo es nicht hingehört) und durch die entstehende Wärme beim Betrieb passiert es dann (Konsequenz Sockel wechseln), oder ist mir das beim Einstecken passiert und es dauert ein paar Wochen bis die Röhre endgültig den Geist aufgibt?

Viele Grüße,

Sovtek in V1 Stecker
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Striker52 am 16.06.2013 18:28
Hi,
ich hatte sowas auch mal. Ich denke, dass du irgendwann mal (waährend der Bauphase?) die Röhre zu gewaltsam rein- oder rausgesteckt hast. Dabei ist der Riss entstanden, durch den das Schutzgas nicht schlagartig, sondern langsam entweicht. Wenn jetzt der Amp 3 oder 4 Wochen gestanden ist, hatte das Gas Zeit genug langgsam zu entweichen. Ich würde jetzt keinen Baufehler vermuten, sondern von einer einmaligen unachtasamen Behandlung ausgehen.
Gruß Axel
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 16.06.2013 18:38
Danke Axel, das beruhigt.

dann werde ich mal ganz entspannt die kommende Probe genießen, die Sovtek noch ein bisschen drin lassen zur Beobachtung, und mich schon mal auf meine Tungsram freuen  :).


Viele Grüße,

Wolfgang
Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Dirk am 16.06.2013 20:10
Kann so eine mechanische Beschädigung durch einen fehlerhaften Sockel passieren (z.B, dass irgendwo Zinn hingelaufen ist wo es nicht hingehört) und durch die entstehende Wärme beim Betrieb passiert es dann (Konsequenz Sockel wechseln)

Was spircht Du genau an ? Ist Dir irgendwo zu viel Zinn in den Sockel gelaufen ? Wenn ja und möglich: tauschen.
Dennoch würde ich dies NICHT als Ursache ansehen. Der Schaden scheint mir rein mechanischen Ursprungs. Aber selbstverständlich kann die Erwärmung dann am Ende das I-Tüpfelchen sein.

Gruß, Dirk

Titel: Re: TW Express Clone Ceriatone - der Bau und Fragen entlang des Weges
Beitrag von: Jamesir am 16.06.2013 20:17
Genau Dirk,

das war meine Befürchtung. Ich glaube es aber nicht, da das Verlöten problemlos von statten ging (ich bin da ein gebranntes Kind, weil ich so mal einen Wahlschalter an meiner Gitte verhunzt habe... Seitdem achte ich da eigentlich drauf). Vielmehr meine ich mich zu erinnern, dass die V1 anfänglich sehr schwer in den Sockel ging, warum auch immer. Die Ersatzröhre ging jetzt leicht rein. Wie gesagt, ich schau jetzt mal was nach der nächsten Probe bzw. vor der übernächsten Probe passiert.

Vielen Dank, ich rühr mich!

Wolfgang