Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Morgul_Lord am 5.03.2013 08:37
-
Hallo ,
Ich möchte meinen Blackheart Handsome devil von EL84 auf 6V6GT umbauen . Bzw. neu Aufbauen .
Die höhere Heizleistung der 6V6 packt der NT .
Ist der Umbau ohne größere Anpassung der Bauteile möglich ? Schirmgitter Widerstände erhöhen ?
MFG Oliver
-
Hallo Oliver,
die Kathodenwiderstände der 6v6 würde ich auf 470-510 Ohm erhöhen.
Der PI-Tail R11 runter auf 22-39k (nach gusto) und R10 kann auch kleiner sein 680 Ohm gehen ganz gut.
Die Schirmgitterwiderstände kann man erhöhen, muss man aber nicht da P2 ja eh schon
50V unter P1 liegt.
Viele Grüße
Janko
-
Hallo Oliver,
wieso höhere Heizleistung bei der 6V6? Die braucht nur Ih = 0,45 A, im Gegensatz zu Ih = 0,76 A bei der EL84!?
Viele Grüße
-Thorsten
-
Moin,
darf man fragen, warum du den Amp auf 6V6 umbauen willst? Was versprichst du dir davon?
@DocJay: ich glaube du meinst R13, oder? R10 kann ich in dem Plan nicht finden.
Grüße
Mathias
-
Erst mal Danke für die schnellen antworten .
@ Beano : Hoffe das mit den 6V6 etwas Klarer Crispyer wird , die EL84 sind sehr Dark und so Muffig . ( der Preamp alleine gefällt mir so gut )
@ current : ups , sorry , hatte mich bei den Datenblättern verlesen , hast Recht :)
Also sollte eine Anpassung der Kathoden R`s auf 470 reichen .
MFG Oliver
-
@beano: Ja, Du hast recht ich meinte R13.
Viele Grüße
Janko
-
@ Beano : Hoffe das mit den 6V6 etwas Klarer Crispyer wird , die EL84 sind sehr Dark und so Muffig . ( der Preamp alleine gefällt mir so gut )
@ current : ups , sorry , hatte mich bei den Datenblättern verlesen , hast Recht :)
Kein Problem :)
Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du so viel an dem Sound veränderst, wenn du die Endstufe auf andere Röhrchen umbaust.
Ich kenne die Vorstufe von dem Ding nicht, aber wenn hinten muffig rauskommt, kommt vermutlich schon muffig von der Vorstufe. Ich würde da erst einmal gucken. Sonst noch bei der Presence-Regelung und ggf. den 47pf (C-10) mal ausbauen.
Viele Grüße
-Thorsten
-
Hallo Oliver,
ich hatte bei Prof. Zollners Workshop Gelegenheit, eine Endstufe mit je zwei verschiedenen Paar EL84 und 6V6 im direkten Vergleich zu hören.
Zunächst fällt auf, dass die 6V6 leiser ist, da sie eine geringere Verstärkung hat als die EL84.
Wenn man diesen Pegelunterschied ausgleicht, ist kaum noch ein nennenswerter Unterschied feststellbar gewesen, bestenfalls Nuancen (wobei, wie bereits andernorts erläutert, die Testumgebung nicht ideal war).
Das Umschalten auf einen anderen PI, z.B. von Longtail auf Kathodyn, brachte einen wesentlich größeren Klangunterschied. Ein anderer Lautsprecher erst recht.
Also bevor ich an meinem Amp die Löcher für größere Röhrensockel aufbohren würde, würde ich lieber einen anderen Lautsprecher antesten.
Oder, wie Thorsten schon anmerkte, könnte der Hund in der Vorstufe begraben sein: garbage in, garbage out.
Grüße
Matthias
-
Hi,
bei Dirks Sam kann man ja z.B. direkt vergleichen, weil beide Röhren verbaut sind und sich mischen bzw. einzeln wegregeln lassen.
https://www.tube-town.net/diy/tt-sam/tt-sam-mkii.pdf
Und soweit ich (auch von Dirk) gehört habe, ist der Unterschied auch hier eher klein und kaum der Rede wert ... da wirkt sich wohl, wie hier schon gesagt, jede Änderung in der Vorstufe und bei den Speakern bedeutend gravierender aus.
Gruß
Häbbe
-
Das Umschalten auf einen anderen PI, z.B. von Longtail auf Kathodyn, brachte einen wesentlich größeren Klangunterschied. Ein anderer Lautsprecher erst recht.
Hi, wie klingt denn der Unterschied?
LG
Kai
-
Hi Kai,
der Kathodyn zerrt anders.
Wenn die Endröhren Gitterstrom ziehen, schließt die untere Röhre den Kathodenwiderstand kurz, dadurch wird die Verstärkung an der Anode größer, worduch ein "gain spike" entsteht. http://www.valvewizard.co.uk/cathodyne.html
Das ergibt ein anderes Klirrspektrum als ein zerrender Differenzverstärker. Nicht unbedingt besser oder schlechter, einfach nur anders ;)
Gruß
Matthias
-
Hallo,
und der Cathodyne hat die Verstärkung von max 1. und der LTP im Schnitt von vermutlich rund ~25. Der LTP beschäftigt somit bei sonst gleicher Schaltung (Cathodyn nicht um zusätzlich GS erweitert) die Endrohre um einiges mehr.
Gruß,
Sepp
-
Der Kathodyn-Inverter hatte in dem Versuchsaufbau natürlich davor noch eine Kathodenbasis-Schaltung mit entsprechender Verstärkung, damit es keinen Pegelsprung beim Umschalten auf den LTP gibt.
-
eben: ein Cathodyn braucht nur ein System, wo ein LTP zwei braucht - die übrige Triode kannst ja dann zum Anpassen nehmen!
Um Bohren zu vermeiden (ich hatte das Problem erst, siehe entsprechenden Thread im Fender-Unterforum), kannst du auch anstatt der 6V6GT eine 6P1P-EV nehmen: Die ist weitgehend Datengleich der 6V6GT, hat aber einen Novalsockel (allerdings andere Pinbelegung als die EL84). Da man sie noch für 5.- bekommt, ist sie einen (Vor-)Versuch wert. :)
Grüße,
Raph
-
hhmmmmmm,
werde wohl doch zuerst mal noch am PI rum probieren bevor ich andere Endröhren versuche .
Besten Dank an Alle :topjob:
-
werde wohl doch zuerst mal noch am PI rum probieren bevor ich andere Endröhren versuche .
Ich kenne Deine Vorstufe nicht, aber ich würde zuerst dort den Grund für zuviel Bass suchen. Vielleicht KathodenC bzw KoppelCs verkleinern. Einen Brightcap an Spannungsteilern ausprobieren, TS varieren... bevor Du dich auf Umbauten am PI einlässt. BTW Du scheinst ja ein normales Master verbaut zu haben. Da sollte eigentlich der PI bei nicht voll aufgedrehtem Master eigentlich nicht bis kaum zerren und der Sound dürfte aus dem Preamp kommen.
Weiters könntest Du noch mit NFB experimentieren, damit liesse sich der PI und die Endrohre auch besser kontrollieren.
Erst als letzten Schritt oder als Experiment würde ich den PI angreifen.
EDIT: und falls möglich natürlich noch andere box ausprobieren. Nicht daß die Box der Grund ist.
Gruß,
Sepp
-
Stimmt, die Gegenkopplung!
Wenn die entweder gar nicht vorhanden oder schwach ist, ist der Innenwiderstand der Endstufe hoch und die Resonanzspitze des Lautsprechers wird nicht oder nur wenig bedämpft. Dadurch wird der Frequenzbereich um die 80-100Hz betont.
-
Mmmhhh ,
Gegenkopplung hat er echt nicht .
Wie könnte den Diese aussehen ? Abgriff vom 8ohm Ausgang über R in den PI ?
MFG Oliver
-
Dazu musst Du einen Spannungteiler zwischen zB 8Ohm Tap und PI einfügen. Du musst auf die Phasenlage achten, nicht daß es eine Mitkopplung wird (wenn er nur pfeift wars die falsche Phasenlage). Sieh dir am besten das NFB in anderen Amps an und spiele mit dem meist frequenzabhängigen Spannungteiler (R im NFB Pfad und meist Presenceregelung) da ist ziemlich viel Spielraum.
Ein Paar Notizen dazu auch hier:
http://www.ampbooks.com/home/classic-circuits/marshall-jcm800-2204-power-amp/
Gruß,
Sepp
-
Hallo Oliver
Ich habe auch einen BH15 als Combo.
Mir war er auch in den Bässen zu matschig, vor allem wenn der Master über halb geht.
Ich habe C11 und 12 auf 0,01 uF verkleinert und den C überm Preamppoti auf 500 pF
erhöht. So matscht er nicht mehr und klingt frischer.
Das mit der Gegenkopplung würd mich aber auch noch interessieren.
Weiß leider nur nicht wie.
gruß
thom
-
Hi Oliver,
mit 6V6 anstatt EL84 würde Dein Sound (subjektiv) eher noch zahmer / uncrisper werden... :guitar:
Gruß
Jacob
-
Hallo,
Habe die Tage etwas mit div. Kondensatoren experimentiert.
Koppel C's auf 10nf verkleinert und auf Orange drops gewechselt.
Bright cap über Gain-Poti auf 500pf erhöht.
Bleibe jetzt auch bei den EL84 da, andere Box mit Emminence Speakern. Und schwupps ist der mumpf wech.
Überlege mal noch den AÜ zu tauschen, eventl. WELTER Ü3, mal sehen.
Und habe noch FRED Dioden verbaut, wodurch aber B+ auf 367V angestiegen ist. Mal sehen wie lange die Röhren mitmachen :devil:
Gruß Oliver
-
Hi Oliver,
das mit den FREDs ist merkwürdig.
Wie hoch war denn Deine B+ vorher mit den "Original- Dioden" ?
Gruß
Jacob
-
Koppel C's auf 10nf verkleinert und auf Orange drops gewechselt.
Das ist ein Anfang, abe rich würde nicht sofort alle KoppelCs angegreifen, sondern vom Eingang her beginnen, sie zu verkleinern.
Bright cap über Gain-Poti auf 500pf erhöht.
Das funktioniert auch für niedrige Gaineinstellungen? Da sollte ja auf Halbgain eine Paula schon wie eine Tele klingen. IMO ist hier weniger mehr, vorallem nachdem BrightCaps auf Gain Potis (ich geh davon aus Du hast diese Konstellation) abhängig von der Potistellung wirken.
Bleibe jetzt auch bei den EL84 da, andere Box mit Emminence Speakern. Und schwupps ist der mumpf wech.
Schön zu hören daß Du auf dem richtigen Weg bist...
Und habe noch FRED Dioden verbaut, wodurch aber B+ auf 367V angestiegen ist. Mal sehen wie lange die Röhren mitmachen :devil:
siehe Jacobs Posting zuvor?
Gruß,
Sepp
-
Hallo,
ich möchte die Sache mit dem NFB bei meinem Blackheart BH15 gerne mal ausprobieren.
Mir ist der Bass bei höheren Volumeeinstellungen immer noch zu flubberig.
Nach einigem Lesen was das NFB bewirkt verspreche ich mir eine bessere Definition, Kontrolle über den Bassbereich und mehr Headroom der Endstufe.
Wenn das Quatsch ist klärt mich bitte auf.
Nun zu meiner eigentlichen Frage.
Kann ich diese NFB-Schaltung
http://mhuss.com/18watt/schematics/18wTRex-S.pdf
für meinen BH 15 so übernehmen?
Kann ich den 100K auch gegen ein Poti ersetzen um so die Stärke des NFB zu regulieren?
Danke
thom
-
Halo thom,
die NFB-Schaltung kann du so übernehmen und damit experimentieren.
Wenn du den 100k durch ein Poti ersetzst, würde ich einen Serienwiderstand vorsehen, damit du den den Regelweg nach unten begrenzt - ein 1k oder so reicht aus.
Allerdings würde ich nicht gleich ein Loch für das Poti bohren sondern erstmal experimentieren. Ein dauerhaftes Poti lohnt hier IMO nicht, einfach einen passenden Wert ermitteln und mit dem NFB-Schalter hast du dann zwei Grundsounds abrufbar.
Grüße
Mathias
-
Hallo Mathias
Danke, werde ich so machen!
gruß
thom