Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: raffau am 29.04.2013 13:14
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hallo zusammen,
ich habe einen satz aü mit nt aus den usa mit einem step-down transformer. primärseitig ist der nt ohne PE.
Kann mir jemand sagen wie ich das verkablen sollte? ich finde einen schutzleite sollte der neue amp schon haben!
ich danke euch im voraus für die tipps...
vg raffa
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Hi,
da amerikanische Netzstecker nur zweipolig sind, musst Du zusätzlich einen Schutzleiter am AMP anfertigen.
Diese Leitung dann zum step-down-Transformer an die Netzzuleitung.
Cheers
Jürgen
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yepp das habe ich schon gemacht.... :topjob:
netzzuleitung heisst Primärseite step-down (240V) an den nullleiter (blau)...nicht an die phase?
korrekt?
raffa
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Moinmoin raffa,
ääähh, verstehe ich dich richtig?
Klar, der Step down (auf deinem Bild sehe ich 4 Adern, von denen ich jeweils 2 als primär und sekundär annehme) muss primärseitig an Phase und Null (blau und braun bei europäischen Netzzuleitungen).
Das hat gar nichts mit der Schutzerdung zu tun. Dafür musst du - ich gehe davon aus, dass du ein Metallgehäuse bzw. ein Metallchassis benutzt, auf der/dem du den Verstärker aufbaust - folgendermaßen vorgehen. Bitte um Entschuldigung für den typisch deutschen VDE-Quatsch, der schon so manchem das Leben schwer gemacht hat, aber auch schon so manchem selbiges rettete:
- Montiere die Trafos (step-Down und NT) ganz normal mit Schrauben oder Stehbolzen und Muttern auf dem Metallchassis.
- Verdrahte die Primärseite des Step-Down Trafos wie oben geschrieben, die Sekundärseite mit der Primärseite des NT (sind an jedem Trafo 2 Leitungen, da kann man nix falsch machen). Ab der Sekundärseite des Step-Down-Trafos bist du übrigens prinzipiell elektrisch sicher bzw. galvanisch vom Netz getrennt.
- Jeweils an einer der Verschraubungen pro Trafo montiere zusätzlich noch über der den Trafo mechanisch haltenden Mutter eine Zahnscheibe, darauf eine weitere Mutter, darauf eine Uscheibe, darauf einen Kabelschuh mit gelb-grüner Leitung, darauf eine Uscheibe, darauf einen Federring, darauf eine Mutter. Das gelb-grüne Kabel zum Massesternpunkt des Gehäuses.
- Der Massesternpunkt des Gehäuses wird so gemacht: Zylinderschraube / Uscheibe / Loch im Gehäuse / Zahnscheibe / Mutter / Uscheibe / alle Kabelschuhe auf der anderen Seite der oben genannten gelb-grünen Leitungen (von den Trafos und vom Erdungsanschluss der Netzzuleitung bzw. der Netzbuchse) / Uscheibe / Federring / Mutter. Diese Zylinderschraube darf neben der elektrischen Verbindung keine mechanischen Aufgaben übernehmen (also nicht noch irgendwas damit festschrauben oder eine zum Festschrauben z.B. der Rückwand benutzte Schraube dafür nehmen).
- Wenn einer deiner Trafos doch einen auf Erdpotential zu legenden Zwischenschirm hat, versiehst du den ebenfalls mit gelb-grüner Leitung und einem Kabelschuh, den du dann ebenfalls an den Massesternpunkt des Gehäuses legst.
- Außerdem verbindest du den Massesternpunkt des Gehäuses - natürlich wieder mit Kabelschuch und gelb-grüner Leitung - mit dem Massesternpunkt der Sekundärseite des Netzteiles.
Die VDE regeln auch noch minimale Durchmesser der Verschraubungen und minimalen Leitungsquerschnitt der gelb-grünen Leitung in Abhängigkeit von der Absicherung. Nimm an den Trafos was du hast, mindestens aber M5 und für die gelb-grüne Leitung eine Drahtstärke stärker als deine Netzzuleitung.
Puh, das war viel, aber mindestens aus meiner Erinnerung VDE gerecht ;)
Martin
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Klar, der Step down (auf deinem Bild sehe ich 4 Adern, von denen ich jeweils 2 als primär und sekundär annehme) muss primärseitig an Phase und Null (blau und braun bei europäischen Netzzuleitungen).
Sorry Martin, aber google mal nach "Autotransformer".
Das ist ein kein Trenntrafo!! Da sollte man genau wissen was man tut.
@Raffa, ich weiß nicht genau was du damit machen willst, aber wenn es nicht unbedingt sein muss würde ich lieber gleich einen richtig passenden NT verwenden.
Gruß mike
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Moinmoin zusammen,
achduHeiliger...
Dennoch gilt das, was ich geschrieben habe, mit einer Ausnahme:
- Man ist zwischen Step-Down und NT eben nicht sicher (galvanisch getrennt).
Aber mal was Anderes: Bei einem AutoTrafo würden 3 Anschlüsse reichen, wozu ist der Vierte und was tut er?
Ansonsten hast du Recht, Mike. Wenn es nicht nötig ist, macht der Step-Down Trafo nur Ärger: zusätzlich Gewicht, Platz, Komplexität...
Martin
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ich habe mir das so vorgestellt! :)
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ja, so wäre es richtig.
Gruß mike
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Hallo
ich muss mich leider einmischen, da werden Begriffe durcheinander gemischt. :police:.
Die amerikanischen Autotransformer werden auf Deutsch als Spartransformator (www.google.de) bezeichnet. Dieser Trafo besteht nur aus einer Wicklung mit Eisenkern ohne galvanische Trennung wie schon oben erwähnt. Hier darf / muss der Schutzleiter durchgeführt werden zum Endverbraucher.
In der Skizze wurde eine typische Trenntrafo Schaltung gezeichnet. Hier darf der Schutzleiter nicht auf der Verbraucherseite angeschloßen werden. Das würde die Schutztrennung aufheben und es wären zwei Schutzmassnahmen miteinander gemischt was absolut unzulässig ist laut VDE.
Beste Lösung Ami-Trafo raus aus dem Amp und was passendes verbaut. Bei Dirk im Shop lässt sich sicherlich das passende finden. ;)
Salu Hans
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Hallo,
In der Skizze wurde eine typische Trenntrafo Schaltung gezeichnet. Hier darf der Schutzleiter nicht auf der Verbraucherseite angeschloßen werden. Das würde die Schutztrennung aufheben und es wären zwei Schutzmassnahmen miteinander gemischt was absolut unzulässig ist laut VDE.
Das versteh ich nicht...kannst du das bitte genauer erklären?
Wenn ich mein Gerät mit einem Trafo galvanisch vom Netz trenne, muss der Schutzleiter ans Gehäuse. Wenn ich aber zwei Trafos hintereinanderhänge, muss ich den Schutzleiter abhängen?! Wieso das? Wird dadurch doch nicht gefährlich, oder doch? ???
Wie ist das dann bei den Back2Back-Netzteilen?
Gruss Casim
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Hallo,
kurz zur Klärung: Der Step-Down-Trafo ist vor den Amp geschaltet und wird nicht
in diesen mit eingebaut, richtig?
@Casim: Hans meint, wenn der Step-Down-Trafo ein trennender Trafo ist, sorgt die
galvanische Trennung dafür, dass der FI nicht auslöst, wenn eine der Primärleitungen
(für den Netztrafo im Amp; für den Trenntrafo sind es Sekundärleitungen) die Erde berührt.
@raffau: Miss doch mal ohmisch, ob alle Enden des Step-Downers an einer Wicklung hängen.
Gruß, Peter
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Hallo,
da der Verstärker mit Sicherheit ein berührbares Metallgehäuse bekommt, ist es ganz einfach: SK1, also muss PE aufgelegt werden.
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kurz zur Klärung: Der Step-Down-Trafo ist vor den Amp geschaltet und wird nicht
in diesen mit eingebaut, richtig?
Das wissen wir eben nicht genau.
Aber wo, wenn nicht in den Amp, sollte denn der Trafo hin?
Als "Stand alone"-Gerät eignet sich der Trafo absolut nicht.
Gruß mike
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der stepdown transformator wird in serie VOR den amerikanischen NT geschaltet!
ich hab nochmals eine skizze gemacht...eigentlich müssen die gehäuse der trafos geerdet werden.
ich wollte eigentlich den stepdown trafo gar nicht aufs gehäuse montieren
es ist ein original hoffmann NT zu einem 5e3 ca 15 jährig.
raffa
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Hi,
deine Skizze ist falsch.
Das ist kein Trenntrafo, sondern ein Spartrafo.
Es gibt keinerlei galvanische Trennung.
Wird der Spartrafo in ein gesondertes Gehäuse verbaut, muss der PE an diesem Gehäuse und auf der 110V-Seite auch an den Stecker angeschlossen werden, sodass ein daran angeschlossenes Gerät nach Schutzklasse 1 einen Schutzleiteranschluss hat.
Wird der Spartrafo fest auf dem Amp montiert muss trotz der nach dem Netztrafo erfolgenden galvanischen Trennung, das Metallgehäuse mit dem Schutzleiter verbunden sein, es sei denn du kanns eine Schutzisolierung nach Schutzklasse 2 gewähren, was ich nicht glaube!
Grüße,
Swen
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Moinmoin zhusammen,
Auch mit der von Swen genannten Verschaltung würde ich den Auto-Trafo nicht anders als im geschlossenen Gehäuse des zu versorgenden Gerätes unterbringen.
Wenn raffa aus irgendeinem Grund einen Amp mit vorgeschaltetem Spartrafo bauen will/soll/muss, dann im selben Gehäuse und so, wie es weiter oben beschrieben wurde.
Und auch wenn raffa einen 230VAC NT nimmt, muss natürlich das Metallgehäuse an die Schutzerde! Die alternative Möglichkeit der Schutzklasse 2 (berührungssicheres Einschließen) ist für leistungshungrige Schaltungen mit Röhren mindestens ungeeignet.
Zur Klarstellung von Casim und Swen:
Bei einem echten Trenntarfo = galvanische Trennung vom Netz und wenn dieser dem Gerät extern vorgeschaltet wird darf nicht die Schutzerde zum hinter dem Trenntrafo liegenden Gerät durchgeschaltet werden. (Sonst ist die Trennung beim Herrn...)
Bei einem Auto-Trafo = Spartrafo = keine galvanische Trennung vom Netz muss sie in jedem Fall durch (weil es ohnehin keine Trennung gibt).
Wenn man einen echten Trenntrafo und den eigentlichen NT im selben Gehäuse unterbringt, ist der Schutz für den an 230VAC liegenden Trafo auszulegen, also in diesem Fall den Trenntrafo: Auch in diesem Fall muss die Schutzerde an das Metallgehäuse! (die Alternative der Schutzklasse 2 ist i.a. wieder mindestens ungeeignet)
Martin
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danke vielmals für euere anregungen. ich denke ich tausche den us NT aus.
was könnt ihr mir als ersatz empfehlen?
habe gelesen das der Hammond 290BEX oder 372BX in frage kommt!
als gleichrichter röhre kommt voraussichtlich eine gz34 rein.
merci raffa
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@raffau: Miss doch mal ohmisch, ob alle Enden des Step-Downers an einer Wicklung hängen.
Gruß, Peter
so, habe den NT mal ausgemessen:
primary - 8ohm
sec - 4 ohm
primary - sec black (line) - 5 ohm
primary - sec white - 0.4 ohm
raffa
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Hallo,
wenn ich dich richtig verstanden habe, heißt das also, dass die Anschlüsse nicht
galvanisch getrennt sind. (Die genauen Widerstände interessieren weniger)
Damit weißt du schon mal, dass es kein Trenntrafo, sondern ein Spartrafo ist.
Oder ein kaputter Trenntrafo mit Schluss zwischen Primär- und Sekundärseite. >:D
Gruß, Peter
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hahah danke peter,
habe mir vorhin einen 372bx trafo bestellt! scheint mir die beste lösung...
dazu habe habe ich die möglichkeit mit diesem trafo 6L6 zu probieren.
danke euch allen für euere hilfe!
vg raffa
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Hallo,
wenn ich dich richtig verstanden habe, heißt das also, dass die Anschlüsse nicht
galvanisch getrennt sind. (Die genauen Widerstände interessieren weniger)
Damit weißt du schon mal, dass es kein Trenntrafo, sondern ein Spartrafo ist.
Oder ein kaputter Trenntrafo mit Schluss zwischen Primär- und Sekundärseite. >:D
Gruß, Peter
Hallo Peter,
Ich glaube den kaputten trafo kann man wohl ausschließen, nachdem auf dem Bild das Wort AUTO-TRANSFORMER lesbar ist. Spartrafo - so wie Swen bereits schrub
Grüße
Jochen
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Hallo Peter,
Ich glaube den kaputten trafo kann man wohl ausschließen, nachdem auf dem Bild das Wort AUTO-TRANSFORMER lesbar ist. Spartrafo - so wie Swen bereits schrub
Grüße
Jochen
Gratuliere!! 100 Punkte ;D.
Gruß mike
-
Gratuliere!! 100 Punkte ;D.
Gruß mike
Ich danke
griag i a fleissbildle?
grüße Jochen
-
Ich danke
griag i a fleissbildle?
grüße Jochen
Hallo
Geh Jochen, a Bildle von dem Trafo ? der ist doch so hässlich, da schreckst Dich doch beim anschauen ;D
ich würd den Trafo in die Bucht setzen, da passt der perfekt hin :devil:
Gruß Franz
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Hallo
Geh Jochen, a Bildle von dem Trafo ? der ist doch so hässlich, da schreckst Dich doch beim anschauen ;D
ich würd den Trafo in die Bucht setzen, da passt der perfekt hin :devil:
Gruß Franz
abrr i hab dess mid demm audodransforrma gseha....
mei Fleißbildle will i drodsdehm
Grüß
Jochen
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abrr i hab dess mid demm audodransforrma gseha....
mei Fleißbildle will i drodsdehm
Grüß
Jochen
Meeeep.. leider falsch ;D
I wars (Antwort#4) :police:
Griaßle mike
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Zur Klarstellung von Casim und Swen:
Bei einem echten Trenntrafo = galvanische Trennung vom Netz und wenn dieser dem Gerät extern vorgeschaltet wird darf nicht die Schutzerde zum hinter dem Trenntrafo liegenden Gerät durchgeschaltet werden. (Sonst ist die Trennung beim Herrn...)
Jein, nicht zwangsweise. Es hängt davon ab, was man mit der galvanischen Trennung bezwecken möchte - bei einem normalen Verstärker wird ja auch eine galvanische Trennung erzielt, der Schutzleiter muss trotzdem dran.
Oder IT-Netz, bei dem kann trotz Erdung der Betriebsmittel im Fehlerfall kein Strom fließen, weil eine galvanische Trennung vorliegt.
Also: Galvanische Trennung ist nicht gleichbedeutend mit fehlender oder unzulässiger Erdung, es kann z.B. zum Potenzialausgleich oder als Funktionserdung (EMV, Störungen usw.) vorhanden sein.
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Meeeep.. leider falsch ;D
I wars (Antwort#4) :police:
Griaßle mike
So ain Mischdd, jeds had's doch oina gmergd
war's wida nix mim Fleißbildle
;) ;) ;)
Grüß
Jochen
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He Jungs
brauchts ned streiten da habts a Bildle vom Wienerwald
Gruß Franz
Edith, hab no a waschechtes Schweissbildle in meiner Raupensammlung gefunden ;D
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Hallo Peter,
Ich glaube den kaputten trafo kann man wohl ausschließen, nachdem auf dem Bild das Wort AUTO-TRANSFORMER lesbar ist.
:facepalm: :angel: