Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 27.05.2013 12:38
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Hallo,
ich habe am WE einige Messungen und Einstellungen an meinem Dumble Clone (100W)vornehmen wollen und habe saudummer Weise einmal vergessen den Dummy (150 W ) anzustecken. Ca 5 Min. habe ich herumgemessen und dann auch noch ein Signal (1kHz, 200Mv) drangehängt. Erst als ich dann einen pulsierenden Sinuston aus dem Verstärker (AÜ) gehört habe, ist mir der Fehler aufgefallen.
Daanch (mit Dummy) wollte ich nochmal alles durchmessen, ob eh noch alles i.O. ist und mußte feststellen, daß beim Messen der Anodenspannung (prim. AÜ Leitungen) das Meßgerät aussetzt, also es hat richtig zum Flattern angefangen, kein konstanter Wert möglich war. Gleichzeitig sind die Werte an den Biasmesspunkten der 6L6 Röhren dauernd um bis zu 2mA rauf und runter, was sonmst nicht der Fall ist.
Röhren raus: alles ok. Spannungen da und fix.
Habe dann den AÜ selber durchgemessen (ohne Röhren) und der Widerstand zwischen den beiden primär Seiten war nur(?) 29 Ohm. Von links und rechts jeweils ca 14,5 Ohm. Also das Verhältnis paßt, aber der Widerstand scheint mir viel zu gering. Glaube, daß da mal ca 150 Ohm waren. Der AÜ ist ein Hammond 1760W (100Watt).
Mit Gitarre hört man beim Einschalten 3-4 Knackser, dann ist es still. Es funktioniert zwar alles aber viel leiser! als üblich.
Mit nur 2 Röhren drin bleiben die Spannungen stabil, bricht nix weg, aber sobald ich 4 Röhren reinstecke dauert es 1 Min nach Einschalten und die Anodenspannung ist weg. Nicht auf Null, sonder daß Meßgerät spielt verückt und am Plus Pold des Meßgerätes schaltet sich ein rote Signallicht ein, als ob ich die Meßstrippen falsch eingesteckt hätte (Volt statt Ampere).
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es der AÜ ist, oder die Röhren was abbekommen haben.
Welche Möglichkeit habe ich noch den AÜ auszutesten? Oder ist es eine klare Sache?
Bitte um Unterstützung,
Grüße
Hans-Jörg
Edit: sehe gerade am Datenblatt vom 1760W, daß der Widerstand zwischen den prim Leitungen so in ordnung sein müßten.
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Hallo,
ist der Sound denn mit nur 2 Röhren auch zu leise?
Gruß, Peter
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Hallo,
ist der Sound denn mit nur 2 Röhren auch zu leise?
Gruß, Peter
Hi,
na ja, ich kann umschalten auf 50Watt, also nur 2 Röhren auch, habe aber das Gefühl daß es da auch nicht die Leistung bringt. Bei nur 2 Röhren schaffe ich auch mit Master fast voll nur stark überhöhte Zimmerlautstärke.
Ich meine es ist nicht gerade leise, aber die Leistung von 50 Watt ist sicher nicht gegeben. Master kann ich zu Hause nicht über 3 drehen, egal ob 100, oder 50 Watt.
Grüße
Hans-Jörg
Edit: im Grunde stellt sich mir die Frage, ob ich ein neues Röhrenquartett, oder einen neuen AÜ brauche. Kosten sind in etwa gleich. Muß aber nicht unbedingt beides haben. ;)
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Hallo Hans Jörg
Das flattern an Deinem Messgerät deutet meiner Meinung nach auf Überschläge im AÜ hin.
Der Widerstand kann trotzdem stimmen, Überschläge wegen Isolationsschaden müssen nicht unbedingt auch einen Windungsschluss verursachen.
Gruß Franz
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Hi,
prüfe doch mal den AÜ: Auf der Primärseite eine niedrige Wechselspannung anlegen (z.B. Heizspannung), und auf der Sekundärseite messen was rauskommt. Damit kannst du das ungefähre Übersetzungsverhältnis bestimmen. Wenn eine Wicklung durchgebrannt wäre, müsste das Übersetzungsverhältnis stark vom Sollwert abweichen.
Gruß Axel
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Servus,
ich halte es mit Franz => Schwankungen sind vermutlich durch Überschläge verursacht und das Warnlicht am DVM wird durch Flybacks (Rückinduktion wenn das Feld zusammenbricht) ausgelöst => hochwahrscheinlich AÜ defekt..
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Servus,
ich halte es mit Franz => Schwankungen sind vermutlich durch Überschläge verursacht und das Warnlicht am DVM wird durch Flybacks (Rückinduktion wenn das Feld zusammenbricht) ausgelöst => hochwahrscheinlich AÜ defekt..
Ja, das glaube leider auch so interpretieren zu müssen. Shiiiie....t (sorry Dirk)
Also Jungs, niemals ohne Last ...!!! (so oft ist`s gutgegangen 8) )
Na dann geh ich mal auf die Shop Seite ...
@ Striker: danke, aber das habe ich schon alles durchemessen, da paßt alles, bis dann die Röhren ins Spiel kommen, nach ca. 30-60 Sek. ists aus. Beim Einschalten hört man schon das Pock,Pock, Pock
Liebe Grüße
Hans-Jörg
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Hallo,
aber bedenke, nur weil der AÜ kaputt ist, muss das nicht heißen, dass die Röhren
nicht auch hinüber sind >:D
Gruß, Peter
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Ja ich weiß, die haben sowieso auch schon davor gelitten und werden beim nächsten Mal (Gehalt) getauscht.
Der Aus- und Einbau des AÜs wird sowieso schon eine Spezialoperation, weil dieser DumbleClone ziemlich kompakt gebaut ist. Wenn ich nicht alles ausbauen möchte, muß der paßgenau reinpassen. Die Schrauben sind unterm Hauptbord. Da brauch ich ein Hebebühnchen um ihn genau anzuflanschen. Das wird lustig.
Grüße
Hans-Jörg
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Ja ich weiß, die haben sowieso auch schon davor gelitten und werden beim nächsten Mal (Gehalt) getauscht.
Der Aus- und Einbau des AÜs wird sowieso schon eine Spezialoperation, weil dieser DumbleClone ziemlich kompakt gebaut ist. Wenn ich nicht alles ausbauen möchte, muß der paßgenau reinpassen. Die Schrauben sind unterm Hauptbord. Da brauch ich ein Hebebühnchen um ihn genau anzuflanschen. Das wird lustig.
Grüße
Hans-Jörg
Hans-Jörg,
ich würde das Korn noch nicht in die Flinte schmeissen...
Zumindestens bei mir habe sich die Ausgangstrafos mit Windungsschluß definitiv anders geoutet. Durch "Zerren wie blöd" und mW Ausgangsleistung.
Ein Überschlag geht normalerweise auch nicht "sanft" über die Bühne. Hast Du Leerlaufdioden an den Fassungen?
Besorg Dir nen anderen Übertrager zum Testen, wirf den jetzigen aber noch nicht weg.
Ich glaub es ist was anderes - mit einem Oszi wärst Du schon ein ganzes Stück weiter...
Ja - und tausch doch gleich mal die Batterien in deinem Meßgerät
Grüße
Jochen
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Hallo
Ich würde mir das unbedingt auf einem Oszi anschauen bevor ich soviel Kohle für einen AÜ ausgebe.
Du hast doch eins ? ich weiß das ist kompliziert bei Dir aber dass muss sein.
so einen fetten AÜ hab ich leider nicht Rumkugeln ::)
Gruß Franz
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Hallo,
also den AÜ konnte ich erfolgreich (ohne größeren Eingriffen) tauschen und die Überschläge sind weg und die Spannungen an den primärleitungen nun stabil.
Leider ist die Lautstärke immer noch relativ gering und beim Schalten aus dem Standby kommen immer noch die paar knackser im Lautsprecher, bis die Sannungen überall stabil anliegen (also ca. 5 Sekunden lang).
Das könnten jetzt natürlich noch en, oder zwei Röhren sein, die das nicht mitgemacht haben. Das läßt sich aber durch ziehen von jeweils 2 Röhren lokalisieren. Beim Umschalten auf 50Watt (ohne Röhren zu ziehen) kam es mir vor, daß es auchetwas lauter wird. Also die eine oder andere defekte öhre weggeschaltet wird.
Da werde ich mich noch damit spielen.
Der AÜ dürfte aber doch etwas (wenn auch kleines) abbekommen haben, weil jetzt wieder alles stabil ist.
Ich wollte mir sowieso ein 6L6 Quartett noch besorgen 8)
Und das Oszi wird auch ausgepackt, wenn die Umstände endlich mal passen.
Ja und wegwerfen tu ich den AÜ sicher nicht, bis ich alles geklärt habe. Sollte er sich noch als i.O. herausstellen, habe ich schon einen Platz für ihn im Auge (wäre dann nur eine vorgezogene Investition ;) )
Grüße
Hans-Jörg
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Guten Morgen,
da ich mich zur Zeit nicht ausschließlich dem Amp widmen kann, probiere ich sozusagen beim Vorbeigehen immer was aus.
Ich habe jetzt offensichtlich die 2 Röhren gefunden, welche normal arbeiten. Soll heißen, beim Einschalten (Standby) keine 5-6 Knackser mehr.
Allerdings ist er immer noch viel zu leise. Bei Master halb auf (was früher auch bei half Power unmöglich war) kann ich in Zimmerlautstärke spielen.
Außerdem fällt mir auf, daß das Presence fast gar keine Wirkung mehr hat.
Das führt mich zur Überlegung, daß der PP Amp mit nur einer Hälfte normal läuft, die Andere, da wo der Presence drauf hängt, hat ein Problem.
Spannungen sind überall in Ordnung.
Zu dieser Sache gibts auch eine Vorgeschichte: ich wollte ein 2. Bias Poti einbauen und beim Einschalten hatte ich dann bemerkt, daß ich die neg. Biasspannung in die falsche Richtung gedreht hatte und ich hatte dann auf einer Hälfte über 80mA. Bis ich die runtergeschraubt hatte verging auch einige Zeit (anstatt gleich abzudrehen und im Stromlos Zustand das Poti zu verändern.
Dazu kam, daß ich den Dummy vergessen hatte. Und dann habe ich noch ein Sinus Sig. drauf gelegt mit 500mV.
Also alles so wie es sein soll! >:D
Das kommt bei Esstisch-Arbeit heraus, wo die Familie um einen herumschwirrt und ablenkt.
Effekt: der AÜ nahm Schaden, 2 6L6 sind nicht mehr zu gebrauchen und noch ein Teil muß gelitten haben, da ich kaum zur eigentlichen Lautstärke mehr komme.
Nur was? Koppel Cs vor der Endstufe. Wie gesagt, die Spannungen sind alle im Normalbereich.
Und wie gesagt, das Presence funktioniert so gut wie gar nicht, eigentlich gar nicht. Ist ja schon mal ein Hinweis.
Das wird ohne Oszi nicht gehen, wenn ich nicht die halbe Endstufe (mit PI) auswechseln will.
Das wird aber erst am WE möglich sein.
Hat jemand ähnliche Erfahrung mit Lautstärkeeinbußen in der Endstufe (einseitig)?
Kann mir wer einen Tip geben wohin ich meine Aufmerksamkeit richten sollte?
Liebe Grüße
Hans-Jörg
Edit: das 2. Biaspoti ist wieder draußen und alles so wie es vorher war.
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Und wie gesagt, das Presence funktioniert so gut wie gar nicht, eigentlich gar nicht. Ist ja schon mal ein Hinweis.
Annahme die Spannungen am PI und Pre passen alle, davon gehe ich aus, wundert es mich nicht, daß Presene nicht funktioniert. Um zu funktionieren muß ja genug Pegel am NFB anliegen. Das scheint bei Dir aber nicht der Fall zu sein.
Kann mir wer einen Tip geben wohin ich meine Aufmerksamkeit richten sollte?
Ich würde die Schirmgitterwiderlinge kontrollieren, vielleicht haben die Deinen Missbrauch nicht überlebt und sind hochohmig geworden. Zusätzlich könntest Du noch sicherheitshalber die BiasmessRs, Gridleak und GS überprüfen.
Mit eingestelltem Bias und sonst korrekten Spannungen sollte dann hoffentlich alles wieder funktionieren.
HTH,
Sepp
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Hallo Sepp,
das ist es ja, die Schirmgitter Rs haben alle fast gleiche Werte (988 bis 998 Ohm) die 1 Öhmer ditto (1,1Ohm). Am PI Ausgang (Koppel Cs) auch alles normal (293 VDC / 301 VDC).
Anoden 6L6: 451 VDC, Schirmgitter 450 VDC. Alles bei ca. 33mA. Nur 2 Röhren gesteckt.
Auch neg. Gitter spannung an den Koppel Cs sind gleich (ca.-51 V)
Ich muß mal (mit einem Sinus) AC am PowerAmp Eingang messen. Da wird sich mehr zeigen.
Aber wie gesagt, mir kommt es vor als ob eine Hälfte ausläßt.
Grüße
Hans-Jörg
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Annahme die Spannungen am PI und Pre passen alle, davon gehe ich aus, wundert es mich nicht, daß Presene nicht funktioniert. Um zu funktionieren muß ja genug Pegel am NFB anliegen. Das scheint bei Dir aber nicht der Fall zu sein.
Hi Sepp, noch was: das oben kapier ich jetzt nicht ganz.
Grüße
Hans-Jörg
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Ich muß mal (mit einem Sinus) AC am PowerAmp Eingang messen. Da wird sich mehr zeigen.
Wenn wirklich alle Bauteile noch intakt sind und die Spannungen passen bzw das Signal vom PI dann bin ich mit meinem Latein vorerst am Ende. Leider. Mit dem Oszi systematisch das Signal verfolgen und analysieren ist da IMO noch der einzige Weg. Roehren sind hoffentlich auch intakt.
@Presence: Funktioniert so wie ich es verstehe genau umgekehrt zum Depth. Der ist ein Hochpass, Presence hingegen ein Tiefpass fuer das NFB. Betreibst Du jetzt den PI unter voller Spannung aber das Ausgangssignal am Speaker wird durch Eingriffe(LarMar, VVR...) klein gehalten, ist die Spannung am NFB auch geringer und die Wirkung von Depth und Presence lassen nach. Darum hab ich bei meinem VVR Einbau auch einen Regler fuer den R_nfb damit man zumindest teilweise den Spannungseinbruch kompensieren kann.
Gruss,
Sepp
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Danke Sepp.
Ich werde mal statt den 6L6 2 sicher gute EL34 reinstecken (habe Pin 8 und 1 intern verbunden, also geht das problemlos). Muß nur auf Bias achten (vorher die neg. Spannung ganz hoch drehen), dann sollte es kein Problem sei. Mein PT hält locker 4 EL34 aus!
Dann bin ich mir wenigstens sicher, daß die Röhren mir keinen Streich spielen.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo,
Schwachsinn rules!
Also zuerst: der Amp schnurrt wieder (allerdings nur mit 2 6L6 er, die anderen 2 sind hinüber).
Der Fehler war: ich hatte vor allem sonstigen Umbau die Switchcraft Buchsen am Pre Out/PowerAmp In, auf Cliffs getauscht weil die Stecker in einem dauernd gehakt haben. Das hat generft.
Habe auch die Masseleitung vom Presence/PI Knoten dort angelegt, aber vergessen den Minuspin vom Stecker auch mit Masse zu verbinden. Ergebnis: ich hatte hinter dem einen PI Koppel C und am Pres. Poti 11 V DC. Das geht ja wohl gar nicht und als ich am Ende der Leitung angekommen bin, hat mir die Masse Verbindung gefehlt.
Das wars. Er tönt wieder laut.
Jetzt brauch ich nur mehr ein neues Quartett und ich bin glücklich.
Danke für eurer Ausdauer
Grüße
Hans-Jörg
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Glückwunsch :topjob:
Meistens sitzt der Fehler halt doch zwischen den Ohren des Bedieners ;) , aber schön, dass dein Amp wieder läuft. Hast du den ausgetauschten AÜ jetzt nochmal getestet?
Gruß Axel
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Danke,
den schau ich mir am WE in Ruhe an. Vor allem, wenn ich mir sicher bin , wie am Besten. Um nicht danach dümmer dazustehen als zuvor.
Aber ich bin mir fast sicher, daß er zumindest einen Schlag abgekriegt hat, auch wenn die Teile ja recht viel aushalten. Und ich hab ihn schon ordentlich gequält.
Alle Meßgeräte, die ich an ihn dran hatte, haben auf der einen Seite ausgeschlagen wie Geigerzähler.
Grüße
Hans-Jörg
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Hallo,
gestern habe ich mir eine Glimmlampe (230V) besorgt, mit Litzen versehen, die Deckel vom Hammond runter und eine "kurzgeschlossene" Litze um den Kern gelegt (als Vergleichswindung) und mit einer 1,5 V Mignon Batterie alle Windungen "durchgeblitzt". Lämpchen an Primärleitungen und Batterie an Sekundärleitungen.
Ergebnis: bei allen Trafowindungen ein schöner, heller Blitz und an der Kurzgeschlossenen nur ein Klacks, aber ohne Blitz, also def. zu schwach - wesentlich geringere Induktionsspannung.
Lt. diesem Schnell-Test ist der AÜ in Ordnung. Werde aber trotzdem am WE mit dem Oszi die "Qualität" der einzelnen Windungen visualisieren. Einen "leichten Schluß" glaube ich kann man mit der Lampe nicht gut sehen, vermute ich zumindest.
Der einzige unterschied in der Intensität konnte ich nur beim Wechsel der Primär Leitungen feststellen, also wenn ich das Lämpchen zw. beide Anodenleitungen gehängt habe wars doppelt so hell, als mit jeweils Einer und dem Mittelanschluß.
Aber Alles in Allem ein guter und vor allem billiger Schnelltest auf Windungsschlüsse bei Trafos, wenn kein Oszi zur Verfügung steht.
Nochmals danke für den Tip.
Liebe Grüße
Hans-Jörg