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Technik => Tech-Talk Engl => Thema gestartet von: Christoph am 15.11.2013 14:23
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Hallo zusammen,
nach Betrachtung einiger Schaltpläne von Engls, die so im Netz kursieren,
drängt sich mir eine Frage auf:
Wie kriegt man mit Koppel-Cs 47n aufwärts und meist vollständig "gebypasster" Kathode solch einen präzisen Sägesound hin?
Wie immer für jeglichen Hinweis dankbar...
Gruß
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Vermutlich stimmen die Werte nicht . . .
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Na da hätte sich aber jemand richtig Mühe gemacht,
die sehen nämlich alle top aus und haben als Bezeichner "Engl Gerätebau GmbH". Komisch!
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Ist aber nicht neu, dass die im Netz verfügbaren Schems von Engl nicht stimmen . . .
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Hi
Die Engl-Pläne sollen eher "Richtwerte" enthalten; wahrscheinlich wie bei Marshall, die von Serie zu Serie mal hier und da ein wenig geändert haben.
Die Frage ist allerdings auch, ob es sich nicht um ein bewusst gestreutes Gerücht handelt, denn mit den 47 nF kann man schon einen schönen Sägesound ohne Matsch bekommen.
Gruß, Stone
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Naja ganz fehlerfrei dürfte zumindest der des fireballs nicht sein ;)
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Ich konnte einmal das Blackmore Signature Teil mit dem Schem vergleichen. Es stimmte tatsächlich fast nichts.
Vermutlich soll das niemand nachbauen… ;D
Grüße
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Naja ganz fehlerfrei dürfte zumindest der des fireballs nicht sein ;)
Tu Du bitte mal den Sound eines kurzgeschlossenen Kondensator nicht unterschätzen tun
;D
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...spätestens mit ordentlichem Cryo-tuning gibt das Tone-mäßig den letzten Schliff. :devil:
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... find ich jetzt nicht schlimm, wer will denn schon nen Engl nachbauen? :devil:
Löd
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Hallo,
das Thema ist jetzt zwar nicht mehr aktuell, aber doch irgendwie ein Klassiker. Deshalb wollte ich auch noch kurz meinen Senf dazugeben.
Ich habe anhand meines Powerballs mal selbst den Schaltplan rausgezeichnet und kann somit bestätigen, dass die Pläne der "Engl Aparatebau GmbH" nicht stimmen, bzw nicht vollständig sind. Teilweise sind Verbindungen falsch gezogen, weggelöscht, oder es fehlen für den Sound wichtige Bauteile.
Ich habe vor einiger Zeit einen Plan vom Powerball-Lead-Kanal von "Mzaar" aus dem Netz gefischt, welchen ich als richtig bestätigen kann. Ich häng ihn mal unten an.
Wie man sieht, wird nach der ersten Stufe mit 47n ausgekoppelt. Hier geht normalerweise auch die Abzweigung für den Cleankanal ab. Soweit stimmts im "Orginal"-Plan auch noch. Für den Lead-Kanal wird aber noch ein viel kleinerer Kondensator nachgeschaltet. Hier werden radikal die Bässe beschnitten. Diese werden nach der ganzen Zerrerei wieder angehoben. Dadurch bleibt der Sound auch bei diesen Gainlevels schön tight. Typisch ist auch die 3. Stufe mit den seltsamen Werten für Kathoden- und Anodenwiderstand, sowie der 1nF.
Gruss Casim