Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk HIWATT => Thema gestartet von: Tempelhof am 24.11.2013 23:23
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Hallo allerseits!
Ich bin gerade dabei meinen Sound City Amp s.o.
wieder in Schuss bekommen und hoffe hier eine
mögliche Ferndiagnose zu bekommen.
Ich habe ihn vor ein paar Jahren erstanden
und sehr zufrieden. Der Vorbesitzer hat einen
zusätzlichen Masterpoti verlötet.
Vor kurzem ist mir dieser altersbedingt
zerbröselt, woraufhin ich mir einen neuen
besorgte und ihn daraufhin verlötete.
Daraufhin hatte ich plötzlich kaum mehr Leistung
über den Amp. Als ich ihn komlett entfernt, war
kein Unterschied zu hören. Die Röhren sollten alle
nach meiner Einschätzung in Ordnung sein.
Der Verstärker verhält sich im Moment wie folgt:
Nach der Inbetriebnahme und Aufheizen der Röhren
schalte ich das Stand By ein, kurze Zeit ist die
volle Leistung da (2 Sekunden) um daraufhin gegen
ca. 10 % abzufallen! Nun ist mir aufgefallen, dass
die Leistung auf einen geringeren Level abfällt,
nachdem der Amp bereits 2 Stunden läuft!
Hat jemand eine Idee? Bzw. könnte dieses
Verhalten auf defekte Bauteile hinweisen?
Ich besitze zwar einen Multimeter, meine
Erfahrungen im Ausmessen der Bauteile
ist jedoch sehr gering!
Danke im voraus für eure Mühe!
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........ meine Erfahrungen im Ausmessen der Bauteile
ist jedoch sehr gering!
Guten Morgen Unbekannter 25112013,
was Du schreibst ist etwas wirr und lässt keine wirkliche Ferndiagnose zu.
Dein letzter Satz bringt es dann auf den Punkt:
Bring den AMP zu einem der sich damit auskennt ( AMP-Techniker ).
Das kostet zwar Geld, aber das Ertgebnis sollte ein funktionstüchtiger und sicherer AMP sein.
Gruss
Jürgen
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Hallo Jürgen!
Danke für deine Antwort!
Mir ist klar, dass die effektivste Variante
mit dem Problem umzugehen wäre, den Amp
in ein Fachgeschäft zur Reparatur zu bringen.
Allerdings versuche ich langsam die Eigenheiten
des Amps zu verstehen, da nicht vor habe diesen
zu verkaufen und langsam lernen will, Macken zu
verstehen und diese möglicherweise selbst zu korrigieren!
Ich verstehe einfach nicht, was nach dem Austausch des Potis
passieren konnte, da ich sehr vorsichtig vorgegangen bin.
Ich habe sonst nichts gemacht, an den Röhren ist nichts
passiert und nach längerer Betriebszeit steigt auch die Leistung
wieder, was ich sehr seltsam finde!?
Ich hatte den Amp bereits 3 Mal in der Reparatur. 1 x waren es die Röhren,
1 x wurden die Elkos ausgetauscht und 1 x war es das Netzgerät, welches
den Geist aufgab!
Hat irgendjemand eine Idee, woran die beschriebene Abweichung liegen könnte,
und wie ich in Eigenregie überprüfen könnte, woran dies liegt?
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Danke und Grüße,
Markus
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Danke und Grüße,
Markus
Hallo Markus, (.....geht doch)
das kann durchaus auch eine kalte Lötstelle sein.
Um eine Ferndiagnose zu machen, müsste man wissen wie das Mastervolumen ausgeführt ist.
Grüße
Jürgen
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Wenn ich mir das so durchlese dann scheint die Anodenspannung einzubrechen... um das zu verifizieren müsste man am entsprechenden Zweig im Netzteil bzw an den entsprechenden Pins der Röhren messen. Ursache dafür kann neben einem defekten Standby Switch ein defekter C oder R im Netzteil oder auch nur eine kalte Lötstelle sein... sind Schaltplan, gutes Multimeter und Erfahrung im Umgang mit offenen Amps und aktiver HV vorhanden?
Gruß
blues
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Hallo!
Zu Jürgen:
Den Poti für das Mastervolumen habe ich bisher nicht wieder
angelötet. Habe die Drähte inzwischen isoliert und abgeklebt.
Nach kalten Lötstellen werde ich nochmal suchen, obwohl ich
bei erster Überprüfung nichts feststellen konnte!
Zu blues:
Danke auch für deine Rückmeldung!
Ich habe den Schaltplan im Netz gefunden!
Ich habe noch kaum Erfahrung mit dem Ausmessen, habe mir aber
ein gutes Multimeter zugelegt. Die Pins werd ich finden, das Netzgerät sollte mit
Plan auch kein Problem sein. Gibt es im Internet möglicherweise gute Anleitungen,
wie man Schritt für Schritt vorgeht?
Danke Euch,
Markus
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Hallo Tempelhof,
der erste Schritt sollte sein, sich eingehend mit den Sicherheitsvorschriften im Umgang mit SEHR hohen Spannungen vertraut zu machen. Es ist LEBENSGEFÄHRLICH, wenn man an einem eingeschalteten Röhrenverstärker mit dem Multimeter herumfuhrwerkelt. Ich kenne Deinen beruflichen Hintergrund nicht und es ist zu empfehlen, die ersten Schritte im Beisein eines Profis zu machen, der auch pädagogisches Geschick besitzt.
Ein Fehlgriff genügt und das wars! Die alten Biester habne nicht selten Anodenspannungen von über 600 - 800Volt gehabt, gerade die Sound City.
Ich denke, hier will keiner Dir Dein Bastlervergnügen mieß machen, aber Sicherheit geht hier nun einmal vor. Vieleicht findet sich hier ja ein erfahrener Lötknecht in der Nähe, der sich einmal die Zeit nimmt, Dir die wichtigsten Regeln zu zeigen.
Gruß Germy
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Ich habe den Schaltplan im Netz gefunden!
Dann kannst Du ja mal messen was auf der Plusseite von C2 gegen Masse (Chassis) anliegt (Soll: 510Vdc VORSICHT!) und an den Vorstufenröhren Pin 1 und 6 (115Vdc bis 135Vdc, die dazugehörigen Werte stehen in den Schematics). Bei den Endröhren ist es vor allem wichtig was an Pin3 und 4 und an Pin 5 (Bias) anliegt..aber auch hier aufpassen, nicht abrutschen! das kann für Euch beide shice ausgehen...
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Der 150er (mit 4 KT88) hat 540 V hinter dem Gleichrichter.
Was im Fall der Fälle für schnell, aber schmerzhaft ausreicht.
Gibt es eigentlich irgendwelche Handschuhe, die hinreichend isolieren, dass man im Fall der Fälle wenigstens die Zeit hat, die Finger wegzuziehen? Z.B. Einweghandschuhe aus Latex?
Edith: habe gerade gesehen, dass Elektrikerhandschuhe ebenfalls aus Latex sind, aber natürlich mit erheblich dickeren Wandstärken.
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Danke Euch ..
ich werde in den nächsten Tagen die Messungen durchführen und Euch
berichten!
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Dann kannst Du ja mal messen was auf der Plusseite von C2 gegen Masse (Chassis) anliegt (Soll: 510Vdc VORSICHT!) und an den Vorstufenröhren Pin 1 und 6 (115Vdc bis 135Vdc, die dazugehörigen Werte stehen in den Schematics). Bei den Endröhren ist es vor allem wichtig was an Pin3 und 4 und an Pin 5 (Bias) anliegt..aber auch hier aufpassen, nicht abrutschen! das kann für Euch beide shice ausgehen...
Ergebnis Messung:
Auf C2 liegen 593 V an!
Auf den Vorstufen habe ich auch überall
proportional mehr gemessen!
Bei den Endstufenröhren hab ich überall 566 V gemessen!
Ideen?
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Hallo Tempelhof,
ich nehme an das der Spannungswahlschalter auf 225V steht? dann stelle ihn bitte auf 245V dann sollten die Spannungen schon etwas anders aussehen(wichtig ist da vor allen Dingen die Heizspannung - sollte 6,3V sein).
Die Spannungen an den Vorstufen und EndRöhren bitte dann noch einmal nachprüfen.
Hat aber erstmal nichts mit dem Problem an sich zu tun.
Die Röhrenfassungen reinigen kann auch nicht schaden (Sicherheitshinweise beachten).
Auf die Lötstellen wurde ja schon hingewiesen.
Grüße,
Robin
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So schrecklich viel zu hoch ist das doch gar nicht.
Wichtig: vor allem mal die Heizspannung messen - die sollte möglichst wenig von 6.3 V abweichen. Den Rest könnte man doch schaltungstechnisch kompensieren.
Falls halbwegs ungefährlich möglicht auch mal die Netzspannung messen, die bei Dir im Netz anliegt. Vorher halte ich mich mit Aussagen zurück wie "unbedingt auf 245 V einstellen" - wenn die Röhren zu knapp geheizt werden, ist das doch eher nicht gut. Meine Dynacords muss ich in der 220-V-Position betreiben, um 6.3- 6.5 V Heizspannung zu erhalten...
Von der aktuellen Netzspannung her dürfte eigentlich sowieso keine Spannungsabweichung zu erwarten sein, die die Toleranzbereiche der Röhren sprengt.
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Die Netzspannung sind die 220 V, der Wahlschalter steht auf 225 V.
Wo messe ich die Heizspannung?
Dann ist mir noch aufgefallen, da ich die Schutzkappen der Vorstufenröhren
abnahm, dass diese unterschiedlich stark glühen!
Kann mir jemand sagen, ob hier der Fehler liegt?
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Vielleicht ist es doch ein defekt irgendwo an den Röhren,
den man kaum erkennt? Könnte die Verwendung einer defekten
Röhre auch Auswirkungen auf die Spannung haben?
Danke und Grüße,
Markus
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Wo Du die Heizspannungen misst? Entweder an den entsprechenden Wicklungen am Trafo oder an den Röhren. Von einer eventuellen Symmetrierung abgesehen ist die Heizung übrigens potentialfrei. An den Vorstufenröhren sind das die Pins 4 und 5, an den Endröhren die Pins 2 und 7. Das steht übrigens groß im Schaltplan. (Auch wenn ich Dein Bedürfnis gut verstehen kann, das Gerät verstehen zu wollen, habe ich das Gefühl, dass das Problem eine Nummer zu groß ist. Du solltest trotz allem erwägen, den SC von einem Fachmann in die Reihe bringen zu lassen. Zum Basteln ist er eigentlich zu wertvoll... (Bau Dir lieber einen EL84-Amp, wenn Du die Basics verstehen möchtest) )
Es würde mich überraschen, wenn Euer Netz wirklich nur 220 V hätte (obwohl die Toleranzen das zulassen). Die Norm schreibt mittlerweile 230 V vor. Deshalb ja auch der Hinweis, das Gerät auf 245 V einzustellen. Und deshalb auch der Vorschlag, auch mal Eure Netzspannung zu messen. Und auch er Vorschlag, einfach mal zu probieren, was sich in der 245-V-Stellung ergibt?
Lt dem mir vorliegenden Schaltplan geht es vom Gleichrichter mit einem parallelen Siebglied direkt auf den Symmetriepunkt des AÜ. Da muss die korrekte Spannung zu messen sein (also die 510 bzw 540 V - je nachdem, was man auf dem Plan erkennenbzw. wenn die Heizspannung korrekt ist, eine plausible.
Ach so: sind die Röhren gezogen oder nicht? Wenn das Gerät ohne Röhren oder mit z.T. gezogenen Röhren gemessen wird, gehen die Spannungen natürlich in die Höhe, weil die Ströme kleiner werden und am Innenwiderstand des Netzteils eine geringere Spannung abfällt.
Was wir jetzt so gar nicht einschätzen können ist das Mastervolumen. Wir wissen nicht mal, wo es eingebaut war. Was wir auch nicht wissen, ist, was für ein Trafo da bei der Reparatur eingesetzt worden ist. Daher ist es auch so wichtig, da mal nachzumessen und das Netzteil so einzustellen, dass sich sicher korrekte Spannungen ergeben.
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An den Vorstufenröhren sind das die Pins 4 und 5
Auch wenn das in den SC Schaltplänen so drin steht, kommt mir das doch etwas seltsam vor, oder hab ich ein Brett vorm Kopp?
Cheers
John
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Auch wenn das in den SC Schaltplänen so drin steht, kommt mir das doch etwas seltsam vor, oder hab ich ein Brett vorm Kopp?
Cheers
John
Moin,
bei Vorstufenröhren sind es die Pins 4 + 5 und 9.
Oder anders, wenn die Heizspannung gemessen werden soll zuerst schauen ob Pin 4 und 5 miteinander verbunden sind,
wenn ja dann zwischen 4 und 9 messen.
Gruss
Jürgen
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Hallo!
Zu Jürgen:
Den Poti für das Mastervolumen habe ich bisher nicht wieder
angelötet. Habe die Drähte inzwischen isoliert und abgeklebt.
Nach kalten Lötstellen werde ich nochmal suchen, obwohl ich
bei erster Überprüfung nichts feststellen konnte!
Zu blues:
Danke auch für deine Rückmeldung!
Ich habe den Schaltplan im Netz gefunden!
Ich habe noch kaum Erfahrung mit dem Ausmessen, habe mir aber
ein gutes Multimeter zugelegt. Die Pins werd ich finden, das Netzgerät sollte mit
Plan auch kein Problem sein. Gibt es im Internet möglicherweise gute Anleitungen,
wie man Schritt für Schritt vorgeht?
Danke Euch,
Markus
Markus,
beim Messen im eingeschalteten Zustand - eine Hand immer weit weg vom Amp. Entweder draufsetzen, in die Hosentasche oder ähnliches.
ernsthaft!!!!!
Grüße
Jochen
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Danke!!! euch allen für die Ratschläge
und Unterstützung!
Ich bin Montag wieder beim Amp
und gehe die Vorschläge durch!
UND ich pass höllisch, ganz klar!
Nochmals die Frage bzgl. der Vorstufenröhren ..
weisen die unterschiedlichen Glühstärken auf
irgendeinen Fehler hin?
Grüße,
Markus
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Nochmals die Frage bzgl. der Vorstufenröhren ..
weisen die unterschiedlichen Glühstärken auf
irgendeinen Fehler hin?
Nein.
Das "Leuchten" oder "Glühen" ist lediglich ein Indikator dafür, das die Röhre beheizt wird.
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Ich hatte mal ein ähnliches Phänomen bei einem 120er SC. Dort war der PI-Tail (22k Widerstand am Phasendreher) defekt.
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Also, an den Pins der Endstufen hab ich 74,6 V gemessen!
An den Vorstufenpins um die 1 V!?!
Ich poste hier mal ein paar Photos.
Auf dem ersten sieht man die 2 losen abgeklebten
Kabel (schwarz und rot) an welche der Masterpoti gelötet war!
Und weitere vom ganzen Innenleben und den Röhren!
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Hallo,
endlich Fotos :bier:
An welchen Pins hast du diese Werte gemessen?
Gleich- oder Wechselspannung?
Hat die Stufe, vor der das Masterpoti saß, jetzt überhaupt noch
nen Gitterableitwiderstand oder hängt das Gitter "in der Luft"?
Gruß, Peter
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Hallo Peter!
Die Werte an der Endstufe konnte ich
am 5er Pin feststellen! Dabei handelt es sich um Gleichstrom.
An der Vorstufe war es Pin 6.
Es waren die einzigen Pins an denen Gleichstrom zu messen war!
zu:
Hallo,
Hat die Stufe, vor der das Masterpoti saß, jetzt überhaupt noch
nen Gitterableitwiderstand oder hängt das Gitter "in der Luft"?
Gruß, Peter
Sorry, kannst du mir sagen, wo der Gitterableitwiderstand sitzt?
Durch den abgetrennten Poti, war meine Überlegung, sollte die
ursprüngliche Schaltung ja wieder hergestellt sein!
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Von den Werten her sind das wohl die Biasspannungen. Sind die bei der KT88 wirklich so hoch?
Überholt wurde er wohl auch schon mal - die Elkos könnten getauscht worden sein? Was wurde da sonst noch modifiziert?
So aus der Ferne heraus würde ich sagen, dass Du als allererstes mal einen aktuellen Schaltplan zeichnen solltest (also anhand des Originalplans prüfen und etwaige Änderungen sogfältig und im Detail einzeichnen).
Also detaillierte Bestandsaufnahme - erster Schritt einer systematischen Fehlersuche. Ich fürchte, dass wir anders kaum weiter kommen werden.
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Ja, die Elkos wurden mal ausgetauscht!
Und das Netzgerät ausgewechselt!
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An der Vorstufe war es Pin 6.
Es waren die einzigen Pins an denen Gleichstrom zu messen war!
Aber du hast doch oben was von fast 600V geschrieben.
Wenn davon in der Vorstufe nichts ankommt, folge mal dem Verlauf des
Netzteils und schaue, ob es eine Unterbrechung gibt. Ab wo ist die
Gleichspannung plötzlich weg?
Mit "Netzgerät" meinst du wohl den Netztrafo?
Wegen Gitterableitwiderstand: Geht denn von der Verbindung, an der das
Master-Poti hing, ein Widerstand nach Masse?
Gruß, Peter
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Den Bildern zufolge hat sich die Frage nach dem Gitterableitwiderstand erledigt.
Das ist der letzte auf dem Board.
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Hallo Markus,
es wäre wirklich gut, wenn Du mal unsere Vorschläge exakt umsetzen könntest.
Zuerst die Frage: wie ist die Eingagnsspannung eingestellt - steht die auf 245 V oder auf 225 V. Wenn der Netztrafo getauscht wurde, könnte er theoretisch auch für andere Spannungen ausgelegt sein, z.B. für 230 V... Wir wissen es nicht.
Wenn es noch möglich ist, solltest Du den Reparateur, der das Netzteil getauscht hatte, fragen, was da eingebaut wurde (ein exakt kompatibler Trafo oder einer, der für heutige Netze ausgelegt ist) und ob bzw. wie sich das auf die einzustellenden Netzspannungen auswirkt.
Daher ist es wichtig, dass Du außer den Anodenspannungen auch die Heizspannung misst. Wenn die ebenfalls zu hoch ist, werden das die Röhren nicht lange mitmachen. Bisher waren ja ALLE Spannungen, die Du hier wiedergegeben hattest, etwas hoch. Also liefere uns bitte die Heizspannung - am einfachsten wohl am Netztrafo zu messen.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, geht das Gerät nicht mehr, seit Du das Mastervolume wieder ausgebaut hattest. Liegt denn trotzdem noch an allen Röhren Gleichspannung an? Werde alle Röhren warm? Vor allem erst mal die Vorstufen?
Wenn das klar ist, steht eigentlich eine komplette Signalverfolgung an: Tongenerator an den Eingang und mit Oszilloskop hinter (!!!!) den Koppelkondensatoren schauen, wie das Signal da aussieht. Wenn positiv, gehst Du eine Stufe weiter in der Kette. Irgendwann wirst Du dann die Stelle finden, ab der kein Signal mehr kommt.
Das gleiche dann von hinten nach vorne, auf jeden Fall aber, ob ein (kleines) Signal am Eingang des PI an den Lautsprecherklemmen erscheint. Dann ggf. weiter nach vorne. Dann hast Du den Fehler grob lokalisiert und weisst wenigstens, wo DU suchen musst.
An die Endstufe bitte unbedingt Lastwiderstände - besitzt Du die? An Verstärker dieser Größe hänge ich auch bei kleiner Aussteuerung IMMER 2 Widerstände mit je 150 W
Und wenn Du das, was ich da schrieb, nicht komplett nachvollziehen kannst, dann besorge Dir bitte Fachliteratur und ggf. geeignete Meßmittel. Ohne Tongenerator und Oszi hast vermutlich keine Chance, zumindest keine Möglichkeit, den Fehler systematisch zu suchen. Improvisieren mit weniger geht vielleicht noch bei einem kleinen Gerät mit nur einer Vor- und einer Endröhre, aber auch da nur sehr mühsam.
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Hallo Leute!
Ich habe nun auf gut Glück die Vorstufenröhren ausgetauscht,
da mich das unterschiedliche Heizverhalten skeptisch stimmte
und siehe da, plötzlich wieder Leistung!!!
Ich werde den Poti jetzt noch mal anlöten
und schauen, ob dies das gewünschte Ergebnis bringt!
@bea: Danke dir!
Die Eingangsspannung steht auf 225 V,
ich stecke mal auf 245 V und berichte, wie sich die Werte verändern!
Ich werde auch die Messung am Netztrafo posten!
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Bei 245 V gesteckt:
Trafo, Eingangsspannung 520 V
Bias (Pin 5) Endstufen 64 V
Pin 2: 524 V
Pin 6: 64 V
Vorstufen:
V1:
Pin 1: 64 V
Pin 2: 42 V
Pin 3: 260 V
Pin 4: - V
1 und 6 sind verbunden!
4 und 5 sind verbunden!
Pin 7: 38 V
Pin 8: 264 V
Pin 9: - V
V2:
Pin 1: - V
Pin 2: - V
Pin 3: 144 V
3 und 6 sind verbunden mit Condensator!
Pin 4: -
Pin 5: -
Pin 7: 142 V
Pin 8: - V
Pin 9: - V
V3:
Pin 1: - V
Pin 2: - V
Pin 3: 114 V
Pin 4: - V, verbunden mit 5!
Pin 7: 144 V
Pin 8: - V
Pin 9: - V
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Das interessante ist .. die Vorstufen haben alle geheizt und
waren alle warm vor dem Tausch!
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Das interessante ist .. die Vorstufen haben alle geheizt und
waren alle warm vor dem Tausch!
was willst Du damit ausdrücken?
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Ich wusste nicht, dass eine Röhre/die Röhren glühen,
wenn auch kaputt!
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Ich hab den Schaltplan jetzt nicht griffbereit, aber die Werte an Gitter und Katode von nicht nur V1 sind mehr als merkwürdig:
Das sind doch wirklich ECC83 / 12 AX7? Oder wurden da ähnliche Röhren mit anderer Pinbelegung reingewurschtelt?
Jedenfalls erwarte ich die 200ungerade Volt an den Anoden (Pins 1 und 6) und nicht an den Katoden. Außerdem sind die anderen Spannungen ebenfalls mehr als komisch. Du bist Dir sicher, dass Du da keinen Fehler gemacht hast?
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Ja .. ich bin mir eigentlich sicher keinen Fehler gemacht zu haben!
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Hallo
Misst Du verkehrt rum und hast Messfehler um Faktor 10 dabei ?
64 = nicht 6,4 ? und 42 nicht 4,2 ? die 260 an der Anode wären möglich ....
die 6,4 für die Heizung wäre perfekt und 4,2 an der Kathode auch möglich.
Gruß Franz
Edith hat n Vertipper gemopst ;D
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Hallo,
damit alle wissen, wovon hier gesprochen wird, zeichne am besten mal
in eins der oben geposteten Bilder die Nummerierung der Vorstufenröhrenpins
ein, so wie du sie gelesen hast. Das würde jetzt eine Menge Diskussion sparen.
Gruß, Peter
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OK!
Die Endstufenpins waren beschriftet ..
dort sollte es kein Mißverständnis geben!
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übrigens .. ich hab jetzt den Masterpoti angelötet,
allerdings lässt sich die Lautstärke nicht auf 0
verringern, das war jedoch davor auch so.
Ich habe das Gefühl, soviel Leistung hat der Amp noch
nie gebracht! Die Vorstufenröhren waren bestimmt
einige Jahre nicht gewechselt, aber der plötzliche
Abfall deren Leistung hatte mich vorerst nicht stutzig
gemacht!
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Hallo,
schön, dass der Amp erstmal wieder geht. Die Nummerierung geht - von dieser
Seite (unten, Belegungsseite) auf die Fassung gesehen - im Uhrzeigersinn und
beginnt rechts neben dem Anschluss für die Metallhülse in der Mitte der Fassung.
Also deine 8 ist eigentlich die 1, deine 7 die 2 usw.
Gruß, Peter
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Ok!
Danke für die Aufklärung ..
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Gehe ich recht in der Annahme,
ich sollte den Spannungsstecker
auf 245 V belassen?
Grüße,
Markus
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Wenn man die Anodenspannungen an den Endröhren und die vermutete Heizspannung ansieht unbedingt.
Für alle nochmal die Links zu den Schaltplänen: http://soundcitysite.com/schems.shtml
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Ok!
Danke euch allen!
LG,
Markus
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Wenn man die Anodenspannungen an den Endröhren und die vermutete Heizspannung ansieht unbedingt.
Für alle nochmal die Links zu den Schaltplänen: http://soundcitysite.com/schems.shtml
bea,
bei den Spannungen um 520V wirds den KT88 doch erst gradmal kuschelig...
Ich wart noch auf den Wert der Heizspannung - oder hab ich was übersehen
AC
Grüße
Jochen
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In bezug auf die KT 88 sehe ich das auch so. Aber solange die Messungen noch dermaßen unklar sind und wir Grund haben, die Heizspannung auf 6,4 V zu schätzen (64V in der falschen Dekade und Pinorientierung spiegelbildlich genommen)...
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In bezug auf die KT 88 sehe ich das auch so. Aber solange die Messungen noch dermaßen unklar sind und wir Grund haben, die Heizspannung auf 6,4 V zu schätzen (64V in der falschen Dekade und Pinorientierung spiegelbildlich genommen)...
Wobei alles unter 6,9 eigentlich OK ist.
Grüße
Jochen
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Ich habe nun auf gut Glück die Vorstufenröhren ausgetauscht,
da mich das unterschiedliche Heizverhalten skeptisch stimmte
und siehe da, plötzlich wieder Leistung!!!
Fein. Freut Euch des Lebens. Beide. Du und Dein Amp !
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Danke Bea!
Ich hoffe es passiert länger nichts :)
Grüße,
Markus
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Ich drück Dir die Daumen.
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Ich hatte mal ein ähnliches Phänomen bei einem 120er SC. Dort war der PI-Tail (22k Widerstand am Phasendreher) defekt.
Stimmt! Wo das schreibst--- hatte ich mal bei nem Marshall 4100.
Gruß Germy