Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Lautsprecher => Thema gestartet von: Bernd am 22.04.2014 18:17
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Hallo,
mein Amp hat drei LS-Ausgänge (4, 8, 16 Ohm). Für einen einzelnen LS ist der Fall klar!
Jetzt würde ich gern zwei 8-Ohm-LS an dem Amp betreiben. Wie müßte ich da vorgehen?
Die zwei LS in Reihe verkabeln und dann den 4-Ohm-Ausgang anschließen?
Ich meine mal so etwas gehört zu haben, bin mir aber nicht sicher und bevor da was kaputt geht, frag ich besser mal nach. Für den ein oder anderen ist das bestimmt kein Thema, für mich leider schon!
Gruß
Bernd
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Ich fürchte, da hast du etwas Falsches gehört ...
Wenn du zwei 8-Ohm-Lautsprecher in Reihe schaltest, dann ergibt das 16-Ohm ... also solltest du diese Kombination auch am 16-Ohm-Ausgang anschließen.
Achtpanther
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Hi Bernd,
bezüglich der Betriebssicherheit solltest Du m.E. die beiden Speaker parallel verkabeln und an den 4 Ohm- Ausgang hängen (2x 8 Ohm parallel = 4 Ohm).
Gruß
Jacob
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Hallo,
mein Amp hat drei LS-Ausgänge (4, 8, 16 Ohm). Für einen einzelnen LS ist der Fall klar!
Jetzt würde ich gern zwei 8-Ohm-LS an dem Amp betreiben. Wie müßte ich da vorgehen?
Hallo Bernd,
zwei Möglichkeiten kommen in Betracht:
1. die beiden 8Ohm Lautsprecher parallel zu schalten und am 4Ohm Ausgang des Verstärkers zu betreiben
2. die beiden 8Ohm Lautsprecher in Reihe zu schalten und am 16Ohm Ausgang des Verstärkers zu betreiben.
Gruß Frank
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Hallo,
das ist verständlich beschrieben.
Vielen Dank dafür!
Wenn ich jetzt zwei einzelne Boxen betreiben will, würde ich das Kabel erst in eine Box einstecken. Diese Box müßte ja dann eine Art "Weiterleitungsbuchse" haben, von der ich die zweite Box verkabeln kann. Was müßte ich denn eingeben, damit ich diese Buchse im Shop finden kann (gibt es bestimmt dort, oder)? Hilfe wäre nett!
Macht es eigentlich Soundmäßig einen Unterschied zw. 4 bzw. 8 Ohm oder ist das lediglich physikalisch/mathematisch bedingt?
@Jacob: Wie hast du das mit der Betriebssicherheit gemeint?
Gruß
Bernd
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Hallo,
das ist verständlich beschrieben.
Vielen Dank dafür!
Wenn ich jetzt zwei einzelne Boxen betreiben will, würde ich das Kabel erst in eine Box einstecken. Diese Box müßte ja dann eine Art "Weiterleitungsbuchse" haben, von der ich die zweite Box verkabeln kann. Was müßte ich denn eingeben, damit ich diese Buchse im Shop finden kann (gibt es bestimmt dort, oder)? Hilfe wäre nett!
Macht es eigentlich Soundmäßig einen Unterschied zw. 4 bzw. 8 Ohm oder ist das lediglich physikalisch/mathematisch bedingt?
@Jacob: Wie hast du das mit der Betriebssicherheit gemeint?
Gruß
Bernd
Hallo Bernd,
zu eins: das Zauberwort sollte "Klinkenbuchse" heißen ;)
zu zwei: es gibt Leute, die behaupten, daß es dann am besten klingt, wenn die gesamte Sekundärwicklung des AÜ werkelt. Beinem AÜ mit drei Anzapfungen würde das die höchste verfügbare Impedanz bedeuten. Ich hör den Unterschied Gottseidank nicht.
zu drei: der Ansatz von Jakob geht wohl in folgende Richtung:
wenn ein Lautsprecher derart ausfallen sollte, daß seine Schwingspule "komplett aufmacht" sprich ein unendlicher Widerstand wird, dann sieht der Verstärker keine Last mehr. Er arbeitet quasi ins Leere. Dies kann bei den meisten Gegentaktverstärkern zu Spannngsüberschlägen in der Endstufe führen, die oder/und einen oder mehrere Endstufenröhrensockel*), die Endstufenröhren, oder - schlimmstenfalls - den Ausgangsübertrager in die ewigen Jagdgründe schickt.... Super GAU
Ich habe diesen Fall zwar (fast) noch nie erlebt, aber es gibt ihn.
Grüße
Jochen
*) Ja ich weiß, daß es eigentlich "Fassungen" heißt, aber "Sockel" ist halt einfach geläufiger ;-)
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Zum Anschluss der Boxen gibt es eine weitere Möglichkeit - bei einigen Amps ist der 16-Ohm-Anschluss des Ausgangsübertragers mit 2 parallel verkabelten Buchsen verbunden. Damit sind sowohl eine 16-Ohm-Box als auch zwei 8-Ohm-Boxen anschließbar.
Achtpanther
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Moin Jochen,
ich habe bisher eine Spulenunterbrechung 2x erlebt:
bei einem uralten AC30 (mit 2 originalen, blauen 8 Ohm- Celestions in Reihenschaltung) sowie vor ein paar Wochen bei einem alten EVM12L.
Der EVM12L gab (mit einem Röhrenamp bei Bedroom- Level!!!) von einer Sekunde auf die andere keinen Ton mehr von sich. Habe dann den Konus rausgeschnitten, nix zu sehen, gerochen hat auch nichts, die beiden Zuleitungslitzen zur Schwingspule waren auch einwandfrei... der Schwingspulenanschluss war wohl einfach "abgefault"... Schade um den schönen Speaker! :P
Gruß
Jacob
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Der EVM12L gab (mit einem Röhrenamp bei Bedroom- Level!!!) von einer Sekunde auf die andere keinen Ton mehr von sich. Habe dann den Konus rausgeschnitten, nix zu sehen, gerochen hat auch nichts, die beiden Zuleitungslitzen zur Schwingspule waren auch einwandfrei... der Schwingspulenanschluss war wohl einfach "abgefault"... Schade um den schönen Speaker! :P
Beim EVM15L ist die Schwingspule aus Alu-Draht und nur durch eine Pressverbindung mit der Litze verbunden. Das hat in einem mir bekannten Fall genau denselben Ausfall hervor gerufen wie bei dir, Jacob. Das Problem ließ sich aber irgendwie durch neu verpressen der Verbindung beheben. Ich extrapoliere das jetzt mal auf den 12L, da ich mir vorstellen könnte, daß dieser ähnlich konstruiert ist.
Viele Grüße
Carsten
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Hi Carsten,
Kupfer auf Alu verträgt sich ja elektrochemisch nicht.
Insofern das wäre natürlich schon eine Erklärung (gewesen)... :P
Dieses Problem hatte ich allerdings in den ca. letzen 25 Jahren noch nie bei einem EVM12L
Gruß & danke
Jacob
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Moin Jochen,
ich habe bisher eine Spulenunterbrechung 2x erlebt:
bei einem uralten AC30 (mit 2 originalen, blauen 8 Ohm- Celestions in Reihenschaltung) sowie vor ein paar Wochen bei einem alten EVM12L.
Der EVM12L gab (mit einem Röhrenamp bei Bedroom- Level!!!) von einer Sekunde auf die andere keinen Ton mehr von sich. Habe dann den Konus rausgeschnitten, nix zu sehen, gerochen hat auch nichts, die beiden Zuleitungslitzen zur Schwingspule waren auch einwandfrei... der Schwingspulenanschluss war wohl einfach "abgefault"... Schade um den schönen Speaker! :P
Gruß
Jacob
Jakob,
ich wollte Dir hier nicht widersprechen. Ich habe es bei einem alten AC30 mit 2 8 Ohm Silver Alnico eben auch schon erlebt....
Es kommt nicht allzu haufig vor - aber eben doch. Wobei das gleich Problem auch bei "single speaker" existiert. Bei 2 Speakern hätte man durch die Paralellschaltung eben einen Teil des Risikos - "mitigiert"....
Grüße
Jochen
Grüße
Jochen
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Hallo Bernd
zu eins: das Zauberwort sollte "Klinkenbuchse" heißen ;)
zu zwei: es gibt Leute, die behaupten, daß es dann am besten klingt, wenn die gesamte Sekundärwicklung des AÜ werkelt. Beinem AÜ mit drei Anzapfungen würde das die höchste verfügbare Impedanz bedeuten. Ich hör den Unterschied Gottseidank nicht.
zu drei: der Ansatz von Jakob geht wohl in folgende Richtung:
wenn ein Lautsprecher derart ausfallen sollte, daß seine Schwingspule "komplett aufmacht" sprich ein unendlicher Widerstand wird, dann sieht der Verstärker keine Last mehr. Er arbeitet quasi ins Leere. Dies kann bei den meisten Gegentaktverstärkern zu Spannngsüberschlägen in der Endstufe führen, die oder/und einen oder mehrere Endstufenröhrensockel*), die Endstufenröhren, oder - schlimmstenfalls - den Ausgangsübertrager in die ewigen Jagdgründe schickt.... Super GAU
Ich habe diesen Fall zwar (fast) noch nie erlebt, aber es gibt ihn.
Grüße
Jochen
Hallo Jochen,
zu eins: "Klinkenbuchse" - klar warum nicht :)
zu zwei: "Ich hör den Unterschied Gottseidank nicht." Sehr schön beschrieben ;D
zu drei: ok, wenn ich es richtig verstanden habe, wäre eine Paralell-Schaltung insofern sinnvoller, als daß, wenn denn einer der beiden LS abdankt, immer noch ein zweiter LS Last abnimmt und man so dem Super-Gau vorbeugen kann?
Gruß
Bernd
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Hallo Jochen,
zu eins: "Klinkenbuchse" - klar warum nicht :)
zu zwei: "Ich hör den Unterschied Gottseidank nicht." Sehr schön beschrieben ;D
zu drei: ok, wenn ich es richtig verstanden habe, wäre eine Paralell-Schaltung insofern sinnvoller, als daß, wenn denn einer der beiden LS abdankt, immer noch ein zweiter LS Last abnimmt und man so dem Super-Gau vorbeugen kann?
Gruß
Bernd
Hallo Bernd,
zu 3) ich gehe davon aus, daß das exakt der Ansatz von Jacob ist. Wenn schon zwei Speaker, dann diese Fehlerquelle "für lau ausmerzen"
Grüße
Jochen
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Hi Jochen,
100 Punkte, genau das war mein Ansatz :bier: :topjob:
Klar, auf die "obligatorischen" HV- Schutzdioden an den Endröhrenfassungen sollte man natürlich trotzdem nicht verzichten...
Gruß
Jacob
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...die "obligatorischen" HV- Schutzdioden an den Endröhrenfassungen sollte man natürlich trotzdem nicht verzichten...
Hallo Jacob,
...und was ist das jetzt wieder bzw. hat das nicht jeder Amp?
Gruß
Bernd
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Hi Bernd,
hier z.B. kannst Du Dich diesbezüglich etwas kundig machen:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9552.0.html
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14565.15.html
Und nein, das hat leider immer noch nicht jeder Röhrenverstärker.
Anscheinend treiben zwei geeignete, schnelle Hochvolt- Dioden (ich verwende z.B. 4KV oder 5KV- Dioden) wohl die Herstellungskosten zu sehr in die Höhe bzw. schmälern den Reibach... ;D :devil:
Gruß
Jacob
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Und nein, das hat leider immer noch nicht jeder Röhrenverstärker.
Gruß
Jacob
Hallo Jacob,
upps, das ist schwerer Stoff für mich ??? -viele Formeln, von denen mir einfach das Grundverständnid fehlt- und dennoch war es interessant. Unter dem Strich habe ich es so gelesen:
Es wird aus Sicherheitsgründen empfohlen, Schutzdioden am AÜ zu installieren (sollte es der Hersteller nicht schon gemacht haben -von denen es nur wenige gibt-), damit evtl. auftretende hohe Spannungen sofort Kurzgeschlossen werden und somit keine weiteren/größeren Schäden auftreten.
d.h. so könnte man zwei 8Ohm LS in Reihe/Serie auf den 16 Ohm-Ausgang schalten mit der zusätzlichen Sicherheit die LS bzw. den AÜ nicht zu beschädigen (?).
In wiefern haben diese Dioden denn Einfluß auf den Grundsound des Amps oder ist das "dahinten" nicht mehr im Einflußbereich?
Gruß
Bernd
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In wiefern haben diese Dioden denn Einfluß auf den Grundsound des Amps oder ist das "dahinten" nicht mehr im Einflußbereich?
Hallo Bernd,
im Normalfall sind die Dioden "gar nicht" da. Erst wenn die Anodenspannung negativ gegen Masse wird, dann leiten sie und sind "da". Negativ wird die Spannung erst durch induzierte Spannungsspitzen im Fehlerfall.
Gruß Frank
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Hallo Frank,
kann ich als Laie denn erkennen, ob diese Dioden werksmäßig vebaut sind? Die müßten dann doch an den Endstufenröhren sitzen.
Gruß
Bernd