Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: KjunAMP am 30.04.2014 14:26

Titel: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 14:26
Hallo liebes Tube Town Forum,

hab eine Aktive Frequenzweiche 8.Ordnung gebaut und möchte sie nun hinter der V1 Röhre betreiben leider bricht mir immer sofort die Spannung zusammen sobald ich den Eingang der Frequenzweiche mit dem Ausgang der V1 verbinde.

Weiss jemand voran das liegen könnte? :help:

Mit freundlichen Grüßen

KjunAMP
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: fiestared am 30.04.2014 14:42
upps,

... Frequenzweiche 8.Ordnung...
KjunAMP

... & Donnerwetter...

3. Ordnung hat ja schon 18db Flankensteilheit....

Aber davon ab, wie sieht denn bei Dir der "Ausgang" von V1 aus (Anode, Kathode) ?
Ich denke Du mußt schon ein paar Details - z.B. Schaltplan - preisgeben, damit Dir hier jemand helfen kann...  ;)

Gruß Axel
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 15:03
Mal ein kurzes Schaltbild.

Hinter dem OPV kommt dann die Frequenzweiche, aber die Spannung bricht auch schon ohne die Frequenzweiche zusammen.
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.04.2014 15:19
mit welchem Ruhestrom betreibst du die Röhre, V DC an Punkt 3 ?
der OP, Widerstand R1, R2, ? was hängt hinter dem OP bzw. hängt der Ausgang in der Luft ?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 15:33
an 3+ liegt eine Spannung von ca. 230V DC
R1 = 1,5K ; R2 =1,5K
eigentlich sollte an den Ausgang ddan die Aktive Frequenzweiche dran aber derzeit hängt der ausgang an der luft.
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 15:38
Wen ich U1 Trenne hab ich bei einer Einganspannung von 200mV Spitzenspannung ca. 1 V Spitzenspannung am Ausgang U1.
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.04.2014 15:42
Wie hoch ist V DC an der Röhre, an R2 Punkt 3
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 15:47
laut messgerät ca. 100mV
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.04.2014 15:53
0,1V / 1500 Ohm= 0,000067A,
durch die Röhre fließt so gut wie gar nichts, dann kann auch nichts rauskommen,
hast du die Heizung richtig angeschlossen, Verdrahtungsfehler am Röhrensockel ?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 16:06
Heizspannung 5,75V AC, ist das schon zuwenig?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 16:12
Hab gerade mal die Röhre getauscht und am Punkt 3 liegen nun ca.550mV an.
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 16:31
Jetzt hab ich an U1 eine Spannung von ca.10 Spitze bei offenen ende aber sobald ich die Spannung an den OPV anschließe bricht sie immer noch ein.

Hab auch mal kurzerhand die 1,5k Widerstände des OPV durch 50 Ohm ausgetauscht aber auch das bringt leider keine Besserung.

Noch jemand ein Tipp?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 16:52
So hab mal ne andere OPV schaltung realiesiert!

Jetzt bleibt die Ausgangsspannung von V1 konstant aber am Ausgang kommt immer noch nichts an ???

R1 = 50 Ohm
R2 = 50 Ohm
Input = 0,025V x Sinus(w x t)
U1 = 0,5V * Sinus (w x t)
U2 = 0V
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.04.2014 17:05
wie hast du denn den Arbeitspunkt der Röhre bestimmt ?
und warum eine ECC83 ?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 17:11
Die ECC83 bzw. 12AX7 hab ich genommen weill ich ein Röhrenverstärker bauen möchte und das dabei doch die erste Wahl ist.

Und die Arbeitspunktberechnung hatte ich mir gespart und die Eingangschaltung von One Stone "geklaut".

Hab ich mir da das Leben zu einfach gemacht?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: SvR am 30.04.2014 17:18
Salü,
So hab mal ne andere OPV schaltung realiesiert!

Jetzt bleibt die Ausgangsspannung von V1 konstant aber am Ausgang kommt immer noch nichts an ???

R1 = 50 Ohm
R2 = 50 Ohm
Input = 0,025V x Sinus(w x t)
U1 = 0,5V * Sinus (w x t)
U2 = 0V
So sieht dein Operationsverstärker als Last nur 100ohm. Bei den gängigen OPs liegt die Minimallast im Bereich 600ohm...10kohm. Was willst du mit dieser Kombination aus Röhrenstufe (verstärkend), Operationsverstärker (verstärkend) und Filter 8. Ordnung (wie sieht der eigentlich bei dir aus) erreichen?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.04.2014 17:29
Die ECC83 bzw. 12AX7 hab ich genommen weill ich ein Röhrenverstärker bauen möchte und das dabei doch die erste Wahl ist.
Und die Arbeitspunktberechnung hatte ich mir gespart und die Eingangschaltung von One Stone "geklaut".
Hab ich mir da das Leben zu einfach gemacht?
yes,
das passt hinten und vorne nicht mit der Versorgungsspannung der ECC83,
der Ruhestrom ist so viel zu niedrig,
ich nehme an du kennst dich bei IC und Transitoren aus ,bei  Röhren  ???,
mögliche Lösung wäre  eine andere Röhre oder höhere Versorgungsspannung,
was soll die Röhre vor deiner Aktivweiche bewirken  und
hat die Weiche auch eine Verstärkung ?
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 17:35
Als OPV benutze ich derzeit den AD713.

Ich versuche damit ein besseren Equalizer zu bauen bei den ich die Trennfrequenz seperat bestimmen kann.

Die weiche selbst soll eine Verstärkung von eins haben also eigentlich keine ist nur zum Trennen von Mitten Höhen und Tiefen gedacht.

Die Röhre vor der weiche soll das Gittarensignal erstmal etwas Verstärken damit es unempfindlicher gegen Störeinflüsse wird und ich mit den Signal die Frequenzweiche betreiben kann.

Zumm Thema Röhrenspannung muss ich dazu noch sagen das ich hier erstmal ein anderen Trafo benutzt habe der Wirklich viel weniger Spannung bringt der Originaltrafo Arbeitet dan mit 720V Spitze Spitze, das sollte dan den Arbeitspunkt in die richtige Richtung schieben.
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: SvR am 30.04.2014 17:44
Salü,
Die Röhre vor der weiche soll das Gittarensignal erstmal etwas Verstärken damit es unempfindlicher gegen Störeinflüsse wird und ich mit den Signal die Frequenzweiche betreiben kann.
Und für was brauchst du noch die OP-Verstärkerschaltung dazwischen?
mfg Sven
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 17:53
Salü,Und für was brauchst du noch die OP-Verstärkerschaltung dazwischen?
mfg Sven

Ja die habe ich ja auch nur darein gebracht weil die Ausgangsspannung der Röhre immer wider zusammengebrochen ist.

Mein Denkansatz war das ich zu wenig Leistung aufgrund eines zu geringen Röhrenstroms habe und wollte deswegen eine spannungsgesteuerte Spannungsquelle dazwischenschalten.

Achso und R1 und R2 habe ich auf 1,5K angehoben da wie hier schon richtig erwähnt braucht der OPV eine Ausgangsimpedanz von >2K
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.04.2014 18:04
Den Eingangspuffer kannst du mit einem IC einfacher  haben,
wenn es eine Röhre sein soll wie hoch kannst du die Versorgungsspannung für die ECC83 machen,
dann kann man schauen ob ein günstiger Arbeitspunkt möglich ist .
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 30.04.2014 18:21
Mit den neuen Trafo sollte ich auf knappe 380V kommen und ich wollte schon eine Röhre nehmen da es ja ein Röhrenverstärker werden soll.
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: SvR am 30.04.2014 21:19
Salü,
Wie versorgst du den OP?
Und wie sieht deine Frequenzweiche aus?
mfg Sven
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Fody am 1.05.2014 13:27
Hallo,

wenn es eine Röhre sein soll wie hoch kannst du die Versorgungsspannung für die ECC83 machen,
dann kann man schauen ob ein günstiger Arbeitspunkt möglich ist .

Die Versorgungsspannung war doch auch schon vorher mit 230V ausreichend, oder nicht?!

Dem Eingangssignal am OPV würde ich noch gleichspannungsmässig ein Potential geben. Vielleicht ein 500k Widerstand zur Masse. Zudem solltest du den Eingang des OPV gegen Überspannung schützen.
Wie sieht denn die Spannungsversorgung für den OPV aus? Symmetrisch +/-15V? Ist die Masse der OPV-Spannungsversorgung auch die Masse der Röhrenschaltung?
Ich würde den Kathodenwiderstand noch mit einem 22µ Kondensator brücken um eine höhere Verstärkung zu erreichen und den Arbeitspunkt ordentlich ermitteln.

Gruss Casim
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 1.05.2014 14:08
Hi,
mit 230V gibt es einen Arbeitspunkt, aber mit viel Klirr und kleinem gain weil der Anoden R
nur um die 47 K hat, im Datenblatt  ECC83 von Philipps auf Seite 3 ist eine Tabelle ,
als Anhaltspunkt,

Grüße Jörg

Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 1.05.2014 14:50
Vielen Dank für die vielen Tipps, :topjob:

ich werde irgendwann nächste Woche denn neuen Trafo einbauen und die geregelte Spannungsversorgung für Frequenzweiche und OPV einbinden danach schauen wir mal ob sich ein vernünftiger Arbeitspunkt einstellt und ob ich dann überhaupt noch den OPV nach der Röhre brauche.

Die Spannungsversorgung für den OPV sind +/-15V und die Masse der OPV`s und der Frequenzweiche sind die selben wie die des Röhrenverstärkers.

Und ich denke nicht das ich den OPV vor Überspannung Schützen muss der kann schon einiges ab.

Grüße Martin
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Fody am 1.05.2014 16:12
Hallo Jörg.

Hi,
mit 230V gibt es einen Arbeitspunkt, aber mit viel Klirr und kleinem gain weil der Anoden R
nur um die 47 K hat, im Datenblatt  ECC83 von Philipps auf Seite 3 ist eine Tabelle ,
als Anhaltspunkt,

Grüße Jörg

Du meinst sicher diese Tabelle im Anhang, oder?
Mit dem Klirr hast du natürlich recht. Aber mal ehrlich...welche Rolle spielt der Klirr in einem Gitarrenamp? Wenns nach Röhre klingen soll, darfs doch auch etwas klirren.
Die Tabelle schlägt übrigens auch nen Arbeitspunkt mit Ra=220k vor. Die Verstärkung sieht dann ganz ok aus. Für mich wäre das kein Grund einen neuen Trafo zu kaufen.

Gruss Casim
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 1.05.2014 18:52
Hallo Casim,
ich weiß nicht ob das ein G-amp ist, ich bin erst mal von einer
aktiven Frequenzweiche ausgegangen, realisiert mit OP und
einer Röhre im Eingang, da würde ich nicht mit unötig viel Klirr reingehen
und wenn ich diese Röhre nehme mit dieser Versorgungsspannung bleibt vom gain nicht viel übrig,
abgesehen davon fahre ich so mit sehr kleinen Ruhestrom für eine Eingangspufferschaltung,
der nachvollgende OP wird jede allerkleinste Störung weiter verstärken, besser als  jede Röhre,
ich würde ein 12AU7 oder eine E88CC nehmen und viel niederohmiger arbeiten und dann in den OP gehen,

Grüße Jörg
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Fody am 1.05.2014 20:12
Hallo Jörg,


Die Röhre vor der weiche soll das Gittarensignal erstmal etwas Verstärken damit es unempfindlicher gegen Störeinflüsse wird und ich mit den Signal die Frequenzweiche betreiben kann.


Ansonsten gebe ich dir vollkommen recht.
Eine Eingangsschaltung mit EF86 wäre vielleicht auch noch interessant.

Gruss Casim
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Hardcorebastler am 1.05.2014 20:36
Hallo Casim,
dass ein Gitarrensignal verstärkt werden soll hatte ich gelesen, deshalb der grosse Eingangswiderstand,
ob  zusätzliche Zerre gewünscht ist, keine Ahnung, ist auch fraglich was der IC Käfer aus dem Röhrenklirr macht,

Grüße Jörg
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 1.05.2014 21:55
Ich wollte das Signal eigentlich erst nach der Frequenzweiche verzerren und möglichst unverzerrt in die Frequenzweiche gehen.

Und ja es soll ein 100Watt Röhren Amp werden.

Grüß Martin
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Vix Noelopan am 3.05.2014 22:50
Hallo Martin,

gemäß Abschnitt b) in der von Casim geposteten Tabelle gehört zu einer Betriebsspannung von 250 Volt ein Katodenwiderstand von 1k5 (wie in Deiner Schaltung) und ein Anodenwiderstand von 100 k (statt 220k, wie bei Dir!). Die angegebene Verstärkung von 54,5 wird jedoch nur erreicht, wenn der Eingangswiderstand der Folgestufe, also R1 in Deiner ersten Schaltung, einen Wert von 330k hat. Ist das bei Dir der Fall? Ich vermute, dass insbesondere Deine erste Schaltung, also die mit dem invertierenden OpAmp, einen viel zu niederohmigen Eingang hat.

Eine andere Lösung wäre die, die auch in älteren Marshalls zu finden ist: Eine gleichstrommäßig an die erste Stufe gekoppelte Katodenfolgerstufe mit der zweiten Triode der ECC 83. Diese Anordnung hat einen deutlich niedrigeren Ausgangswiderstand als eine reine Katodenbasisstufe mit einer ECC 83-Triode.

Beste Grüße, Uwe

Beste Grüße, Uwe
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 15.05.2014 14:46
Hallo liebes Forum,

ich habe jetzt den neuen Trafo eingebaut nun habe ich 420V an Punk 1und an punkt 3 1,2V.

Wen ich jetzt die Tabelle von Casim anschaue sehe ich bei Vb 400V (also Messpunkt 1) ein Vo von  38V (ist Vo Messpunkt 3?) weil wen dan bin ich davon weit entfernt.

Als Verstärkungsfaktor bekomme ich gerade mal 10 ist das Okay?

Grüße Martin
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 15.05.2014 15:39
Achso für die Messungen wurde die OPV-Schaltung abgeklemmt (also hinter C1).

Grüße Martin
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: Fody am 15.05.2014 22:29
Sorry Martin,

ich blick ehrlich gesagt nichtmehr richtig durch was du da treibst.
Am besten du machst nochmal einen richtigen Plan, wie du das jetzt aktuell hast. Mit allen Bauteilwerten und allen Spannungen, die du da misst. Gut wär auch noch ein ordentliches Foto von deinem Aufbau. Vielleicht kann man dann sehen wo der Fehler ist.

Gruss Casim
Titel: Re: Aktive Frequenzweiche betreibem
Beitrag von: KjunAMP am 17.05.2014 14:50
So hab Jetzt mal den Schaltplan aktualisiert und angehängt.

Kann mir jemand sagen wo ich nun das Vo Messen kann!

Danke für die mithilfe!

Grüße Martin