Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Stone am 22.06.2014 03:05
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Hallo
Anfängerfrage ...
Ich habe zwei identische RK hier liegen, die beide auf der Sekundärseite (u.a.) jeweils 270V gegen Masse liefern; wäre es möglich, beide Sekundärspulen in Serie zu schalten, sodass ich 270 - 0 - 270 (im Prinzip) erhalte und damit 540 V gegen Masse?
Wenn ich die Spannungen zuerst gleichrichte und dann die Gleichrichter in Serie lege, sollte es auf jeden Fall funktionieren, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt - kann ich mir aber den Aufwand mit zwei Gleichrichtern sparen?
Gruß, Stone
EDIT: wäre dann wie hier ... http://www.mikrocontroller.net/attachment/131260/Netzteil2.gif (http://www.mikrocontroller.net/attachment/131260/Netzteil2.gif)
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Morgen,
das ist keine Anfängerfrage.
Es sollte funktionieren.
Es bleibt ein kleines Restrisiko, daß ein leiser hartnäckiger Brumm übrig bleibt, wenn die Wicklungen nicht alle auf demselben Kern sind.
Bis zum nächsten Mal
orange1969
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Hallo,
so, wie du es beschreibst, geht es eigentlich nicht, aber ich vermute du meinst einfach nur
zwei potentialfreie Sekudärwicklungen aus einem je eigenem Trafo. Das geht.
Wenn die Wicklungen aber tatsächlich, wie du schreibst, beide schon mit Masse verbunden
sind, kannst du sie nicht mehr in Reihe schalten, ohne eine kurzzuschließen.
Gruß, Peter
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Hallo
Ich gebe zu, die Beschreibung ist etwas missverständlich - gerade, weil ich den Begriff Masse ins Spiel gebracht habe; ich habe mal eine Skizze angefertigt.
Im Prinzip frage ich mich, ob ich gleichrichten muss, um dann eine Spannung aus 2x 270V AC zu erhalten oder ob ich die Sekundärwicklungen, wie gezeichnet, auch in Serie schalten kann.
Wie gesagt, bei Trafo sind identisch im Rahmen der Fertigungstoleranzen.
Brummen etc. ist erstmal Nebensache - ich brauche lediglich eine extrem hohe Spannung für einen Versuch; der TT-T80 oder auch -T56 würden mir auch schon, gleichgerichtet, hohe Spannungen liefern, aber da ich nicht unbedingt 35 oder 50 Euro ausgeben will, um anschließend festzustellen, es bringt mir "klanglich" gar nichts ...
Gruß, Stone
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Hallo,
das ist kein Problem. Die Spannungen addieren sich einfach. Die müssen dafür auch nicht genau gleich
sein - das wäre nur bei Parallelschaltung wichtig. Und die Spannungen sind noch nicht so hoch, dass man
sich wegen der Isolation zwischen Primär- und Sekundärseite sorgen muss.
Darf ich mich auch gleich noch mit einer ähnlich gelagerten Frage anschließen?
Ich habe eine Wicklung mit Mittelanzapfung (nicht zwei extern in Serie geschaltete Wicklungen, sondern
eine intern im Trafo angezapfte) und wollte damit eine Dual-Rail-Versorgung aufbauen. Kann ich die
Spannung an dem Punkt, wo die Mittelanzapfung zwischen die beiden Ladeelkos führt, strommäßig
genauso belasten wie die volle B+? Also im Bild: Nicht nur die 550V, sondern auch die 275V belasten?
Ich kenne die Schaltung nur zum symmetrieren der Spannung über den Elkos..
Gruß, Peter
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... der TT-T80 oder auch -T56 würden mir auch schon, gleichgerichtet, hohe Spannungen liefern, aber da ich nicht unbedingt 35 oder 50 Euro ausgeben will, um anschließend festzustellen, es bringt mir "klanglich" gar nichts ...
Gruß, Stone
Hm,...
also wenn Du dann einen überflüssigen TT56 auf der Werkbank hast - findest Du bestimmt immer einen dankbaren Abnehmer ;D
MfG
orange1969
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Hi,
die 2 x 0-270V Sek. Wicklungen hintereinander schalten:
0 - (270 mit 0) - 270 = 540 AC
die P.W. parallel,
Grüße Jörg
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Hallo
Danke erstmal für die Antworten.
Erklärend noch
a) ich denke, ich hab' 's jetzt kapiert; die Sekundärfrage war denn ja auch das "wie", wenn das "ob" gegeben ist :)
b) mit Anfängerfrage meinte ich, dass ich selbst immer meine, solche Fragen seien eigentlich einfach zu beantworten (schon durch mich selbst), da ich das Zeug ja mal alles gelernt habe - aber bestimmte Dinge liegen dann einfach soweit zurück, dass "wer nicht fragt bleibt unsicher" ;)
c) Nee, den TT-T80 oder T56 habe ich eben nicht auf dem Tisch liegen - allerdings habe ich noch einen TT-T50 u.a., sowie zwei von MusikDing für die Anvil-Vorstufe hier liegen und dachte, ich probiere das erstmal alles aus, bevor ich dann zu einem TT80 greife.
Wie schon gesagt, ob ein Restbrumm bleibt, ist erstmal völlig sekundär, weil ich eher in punkto grundlegendem Sound / Arbeitsverhalten etwas ausprobieren möchte.
Gruß, Stone
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Hallo Peter,
die obige Schaltung funktioniert zweifellos, nur gibt es da ein Problem mit den Vorschriften.
Die Schaltung kann verwendet werden, wenn ich ein schutzisoliertes Gerät verwendet wird,
im anderen anderen Fall (z.B. Ampchassis) muss ein Fußpunkt der Sekundärseite Trafos,
sowie der Bezugspunkt (Minus) der Gleichrichtung mit der Schutzerde verbunden sein.
D.h. die Mittelanzapfung des Trafos und der Minusanschluß am Brückengleichrichter wären
dann über den Schutzleiter verbunden und die Schaltung funktioniert dann nicht mehr.
Gruß
Manfred
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Hallo Zusammen,
Hätte auch mal meine Frage zum vergleichbaren Thema. Ist zwar eine Anfängerfrage aber wie Stone will ich lieber gar nichts falsch machen...
Ich habe für meinen LoV-Amp einen Trafo in Sicht mit zwei Sekundärwicklungen: 0-12V und 14V-0-14V. Die 0-12V Wicklung wird für die Heizung verwendet. Mit der 12V-0V-12V Wicklung möchte ich auf die Mittelanzapfung verzichten und somit 24VAC erhalten. Die Mittelanzapfung ist doch nur dir mittlere Referenz oder?
Gruß,
Laurent
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Ja, richtig.
Gruß, Dirk
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Hallo Laurent,
du kannst die Mittelanzapfung auch einfach ignorieren und die 12-0-12 als einfache 24V-Wicklung
verwenden, wenn du das meinst.
@Manfred:
Danke für die Antwort. Na ja ok, unten habe ich natürlich die Masse vergessen. Also der Minuspol
des GLR liegt natürlich auf Masse. Dann ist die Schaltung genau wie in alten Marshalls oder Oragnes
aufgebaut, nur dass dort der Abzweig zwischen den Elkos unbelastet bleibt.
Bei normaler Brückengleichrichtung kann doch die Sekundärseite des Trafos auch nicht mit Masse
verbunden sein, da sonst mit der Masse am GLR eine Diode kurzgeschlossen würde. Wo ist jetzt
genau das Problem mit der Vorschrift?
Ich würde gerne mit der vollen Spannung die Anoden und mit der halben die Schirmgitter versorgen.
Dafür ist zwar viel weniger Strom nötig, aber mal im Prinzip gefragt - eigentlich ist es ja ein normales
dual-rail wie bei den +/-12V-Netzteilen, nur dass die Masse nicht in der Mitte liegt, daher sollte man
ja theoretisch in der Mitte den gleichen Strom ziehen können, wie bei der vollen Spannung. Oder?
Gruß, Peter
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Danke!
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Hi
Ich glaube, Manfred meinte die Schaltung, die ich aus dem Mikrocontroller Net gepostet hatte; wenn ich die für meine Anwendung benutze, hat ein Gleichrichter keinen Bezug zur Masse, weil ich sonst nicht an meine addierte Spannung komme.
Die Vorschrift lasse ich für einen Testaufbau aber mal außer Acht - sollte es klingen, greife ich eh auf einen anderen RK zurück - zwei RK in einem Gerät machen nicht so richtig Sinn ;)
Gruß, Stone
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Hallo Peter
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Peter-Schippmannns-GU50-Amp/GU50-Amp.htm
Da sind die Schirmgitter so versorgt wie Du das möchtest, halt mit einem Trafo,
dort - bei mir nicht ;)
Gruß Franz
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Hallo,
genau wie in Franz' Link meinte ich das, danke!
Ich habe das bisher immer nur mit zwei galvanisch getrennten Wicklungen gesehen (zumindest
für so hohe Spannungen). Schön, jetzt kann ich mit diesem blöden Trafo auch was anfangen ;)
Gruß, Peter
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Bei normaler Brückengleichrichtung kann doch die Sekundärseite des Trafos auch nicht mit Masse
verbunden sein, da sonst mit der Masse am GLR eine Diode kurzgeschlossen würde. Wo ist jetzt
genau das Problem mit der Vorschrift?
Hallo Laurent,
Du hast natürlich recht, ich hatte ein altes Problem im Kopf :facepalm:
Ich sollte mitten in der Nacht keine Beiträge mehr schreiben. :-X
Ich hatte bei den ganz alten Maschinensteuerungen mit Relais, Schütze und Hydraulikventile das Problem,
dass aus vorherigen Entwicklungen die Relais und Schütze, aus Gründen der Schaltgeschwindigkeit,
mit Wechselspannung und die Ventile mit Gleichspannung betrieben wurde.
Beide Spannungen wurden aus der selben Sekundärwicklung gespeist.
Da der Fußpunkt der Wicklung auf Erde gelegt werden musste,
ging das dann mit dem Minusanschluß am Brückengleichrichter nicht,
und man brauchte dann zwei Sekundärwicklungen.
Hier geht das mit der Erdung am Minusanschluß natürlich.
Gruß
Manfred
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Hi
Ich glaube, Manfred meinte die Schaltung, die ich aus dem Mikrocontroller Net gepostet hatte; wenn ich die für meine Anwendung benutze, hat ein Gleichrichter keinen Bezug zur Masse, weil ich sonst nicht an meine addierte Spannung komme.
Die Vorschrift lasse ich für einen Testaufbau aber mal außer Acht - sollte es klingen, greife ich eh auf einen anderen RK zurück - zwei RK in einem Gerät machen nicht so richtig Sinn ;)
Gruß, Stone
Hallo Stone,
wenn nur die Spannungen hoch sollen - schu Dir ma das Netzteil des Fender 400PS an - Spannungsverdoppelung & niedrige Schirmgitterversorgung
Grüße
Jochen
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Argh ... jo - Spannungsverdopplerschaltungen; hmpf, da habe ich ja gar nicht mehr dran gedacht. Dann schaue ich mal in mein Tabellenbüchlein :)
Thx, Stone
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Hallo Zusammen
Nach dem kurzen Denkanstoß von Jochen, habe ich ein wenig gelesen und gestöbert - unter Vernachlässigung, wie oben erwähnt, von Brummen in folge einer nicht optimalen Serienschaltung bzw. einer Serienschaltung aus nicht absolut identischen Wicklungen, etc. habe ich mich für die Delon-Schaltung zur Spannungsverdoppelung entschieden - hat keinen Grund, ist einfach ein Bauchgefühl vom Schaltplan her.
Ob dort nun Brummen entsteht oder nicht, ist aus genannten Gründen, sekundär, Hauptsache, ich kann auf eine deutlich höhere Spannung zurückgreifen. Da ich, z.B. beim TT-T50 250V@0,12A sekundär habe und P=U*I ist, sollte ich bei der Spannungsverdopplerschaltung auf 500V@0,06A zugreifen können, was für 5 oder 6 Trioden auf jeden Fall ausreichend ist.
Mal sehen, dass ich das Teil am WE mal aufbaue.
Gruß, Stone