Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: Gregory am 14.09.2014 14:43
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Hallo liebe Freunde des glühenden Kolbens,
ich habe vor ein paar Tagen wieder einen Plexi fertiggestellt, den ich daheim auch problemlos getestet habe, bis zu einem schwarzen Freitag, als das Chassis einen kleinen Klatscher bekommen hat. Ich hab mir alles angeschaut, kein Schaden erkennbar, angesteckt und getestet. Ein lautes Brummen und siehe da, die beiden frontseitigen Schalter für Cascade und Treble waren defekt, also habe ich diese getauscht. Ging soweit ganz fein, allerdings kristallisierte sich ein neues Problem heraus, beim Spielen mit dem Amp, wurde er schlagartig leiser und ich sah hinter mir nur noch ein helles aufleuchten der EZ81 und dann war auch schon Stille angesagt. Also alles abkühlen lassen, alle Röhren gezogen und alles durchkontrolliert und gemessen. Alles fein. Zwei Lötstellen nochmal nachgearbeitet, allerdings für Signal verantwortlich.
Mein Problem ist jetzt, dass der Verstärker nach ca. 3-4 Minuten des Spielens immer leiser wird, die Anodenbleche der EL84 anfangen zu glühen und die EZ81 wieder heller wird. Dazu kommt noch, dass der 150 Ohm Widerling, der parallel zum 47µF - 100V Elko fürs Bias liegt "warm" aussieht. Ich denke, dass darin auch die Dynamik für dieses Problem liegt.
Könnte mir bitte einer von euch kurz umreißen, warum dieser Zusammenhang so besteht? Irgendwie komm ich nicht drauf.
Ich werde jetzt sowohl Elko, als auch den Widerling tauschen, obwohl beide nach Messung in Ordnung sind. Den 150 Ohm Widerling werde ivh von 5 auf 10 Watt aufstocken.
PS: Ich hatte schon mal genau den gleichen Amp, mit 100% genau den gleichen Teilen gebaut, dieser läuft ohne Probleme, ein Vergleich der beiden Verstärker im offenen Zustand lässt auch keine Unterschiede erkennen, außer mal eine andere Drahtfarbe.
Im Anhang hab ich den Schaltplan des Amps.
Fotos liefere ich dann gleich noch nach.
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SO die Bilder zum Amp.
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Hallo Gregory,
Mein Tip wäre das einfügen von Widerständen in die HT vor der EZ 81, sonst wird die Röhre leicht übervordert. Schau mal auf die Seite von Valve Wizzard, da wird das eräutert. Ausserdem würde ich die beiden Siliziumdioden ebenfalls vor die Gleichrichterröhre bauen, das umschalten zwischen Halbleiter- und Röhrengleichrichtung kannst Du dann durch einfaches kurzschliessen der Röhre machen, da ist dann die Spannungsdifferenz, die der Schalter bewältigen muss auch nicht so gross. Der Röhre schadet das auch nicht und Du kannst die eingebaute HT-Regelung für beide Betriebsarten nutzen.
Grüsse, Robert
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Ach ja und unbedingt beide HT-Zweige vor den Dioden absichern!!!
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Oh vergessen zu sagen, es ist nur Röhrengleichrichtung verbaut. Und auch keine Biasumschaltung
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Oh vergessen zu sagen, es ist nur Röhrengleichrichtung verbaut. Und auch keine Biasumschaltung
Hallo Gregory,
zwei Fragen:
Polarität des Biaselkos richtig? Im Schaltplan dürfte er nämlich falsch sein...
Endröhren mal gegen "known goods" ersetzt?
Gegen den Biaselko spricht die Überhitzung des Widerstands...
Grüße
Jochen
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Also, ich hab grad nochmal nachgesehen und andere Pläne und Layouts gecheckt. Der sollte richtig drin sein. Known Goods hab ich leider keine, die sind in einen AC30 gewandert. Hm.
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Also, ich hab grad nochmal nachgesehen und andere Pläne und Layouts gecheckt. Der sollte richtig drin sein. Known Goods hab ich leider keine, die sind in einen AC30 gewandert. Hm.
sorry Gregory,
aber wenn das "gebogene" der Minuspol sein soll, dann wäre er falsch eingezeichnet... Oder die Siebelkos.
Aber bei Kathodenbias sollten sie alle "in die gleiche Richtung" zeigen...
Grüße
Jochen
PS: ich tipp auf die Röhren
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Das tun sie auch. Es ist hier falsch eingezeichnet. Hab dort eine spannung von über 30 volt anliegen wobei es ja nur 12volt sein sollten. Ich hab die beiden 1 ohm widerlinge nicht drin. Aber in anderen plexi schaltungen gibts die auch nicht.
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Ich hab gerade noch ein paar alte ez81 und ein quartett telefunken el84 ausgegraben. Hier genau das gleiche spiel.
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Oh mann. Des rätsels lösung ist gefunden. Die masse verbindung der beiden 220k widerstände jatte sich vom bus verabschiedet. 11.7bvolt an pin 3 kein bruzeln mehrbund alles läuft bombastisch.
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Oh mann. Des rätsels lösung ist gefunden. Die masse verbindung der beiden 220k widerstände jatte sich vom bus verabschiedet. 11.7bvolt an pin 3 kein bruzeln mehrbund alles läuft bombastisch.
:)
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Hallo Gregory,
ich habe vor Kurzem einen PT "verloren", weil ich auch die Sekundärseite nicht abgesichert habe. Interessanter Weise, findet man das in fast keinem 18 Watter Plan. Bei 30-100Watter findest du immer Sekundärsicherungen. Ich finde das fahrlässig.
Die Widerstände und die Dioden würde ich auch nicht vernachlässigen - die schützen deine GR Röhre.
Hans-Jörg