Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: rb-blues am 20.09.2014 12:45
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Hallo zusammen,
mein 5E3 spinnt. In der letzten Zeit ist es mir ein paar mal passiert, dass der Amp nach dem Einschalten ungewöhnlich laut brummt. Ich hab schon Vor- und Endstufenröhren testweise gewechselt, kein Erfolg.
Heute die Situation, dass er mal wieder brummt, nach ca. 5 Minuten Betriebszeit kommt es zu einem kleinen Knall und alles ist wieder ruhig :help:
Hat jemand zumindest einen Tip zum Eingrenzen? Der Amp sollte natürlich schon in die Werstatt. Nur wenn das ein einfacheres, vielleicht schon öfter hier im Forum beschriebenes Problem ist, dass durch den Tausch von bspw. Kondensatoren selbst erledigt werden kann, mach ich das auch zuhause. Löten ist für mich kein Problem.
Zum Amp ist zu sagen, es ist ein 5E3 von Linnemann. Speaker ist mittlerweile ein anderer und er läuft jetzt auch klassisch mit 6V6. Aufgrund des größeren AÜ und Ringkerntrafos verträgt der 5E3 auch 6L6, deswegen bitte nicht durch die Röhren auf dem Bild irritieren lassen.
Grüße
Ralf
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Hallo,
prüfe doch mal den Kippschalter für die HV.
Gruss
Jürgen
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Hallo Jürgen,
meist du den StandBy?
Grüße
Ralf
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Sorry, war kurz unterwegs. Hat klick gemacht, ich denke, du meinst den Kippschalter/Power-High Voltage. Aber was soll da sein, kalte Lötstelle?
Grüße
Ralf
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Hallo zusammen,
mein 5E3 spinnt. In der letzten Zeit ist es mir ein paar mal passiert, dass der Amp nach dem Einschalten ungewöhnlich laut brummt. Ich hab schon Vor- und Endstufenröhren testweise gewechselt, kein Erfolg.
Heute die Situation, dass er mal wieder brummt, nach ca. 5 Minuten Betriebszeit kommt es zu einem kleinen Knall und alles ist wieder ruhig :help:
Hat jemand zumindest einen Tip zum Eingrenzen? Der Amp sollte natürlich schon in die Werstatt. Nur wenn das ein einfacheres, vielleicht schon öfter hier im Forum beschriebenes Problem ist, dass durch den Tausch von bspw. Kondensatoren selbst erledigt werden kann, mach ich das auch zuhause. Löten ist für mich kein Problem.
Zum Amp ist zu sagen, es ist ein 5E3 von Linnemann. Speaker ist mittlerweile ein anderer und er läuft jetzt auch klassisch mit 6V6. Aufgrund des größeren AÜ und Ringkerntrafos verträgt der 5E3 auch 6L6, deswegen bitte nicht durch die Röhren auf dem Bild irritieren lassen.
Grüße
Ralf
Hallo Ralf,
als erstes natürlich die Frage, ob sich das Brummen irgendwie mit den Potis verändern läßt...
als zweites - wenn es auftritt, einfach mal beherzt die erste Vorstufenröhre ziehen -
wenn es nicht weg ist V1 wieder stecken
V2 ziehen...
Die Endstufenröhren NICHT ziehen !
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
das Brummen ist unabhängig von den Vorstufenröhren. Ich hab V1 und V2 durch zwei komplett andere Röhren ersetzt und das Brummen blieb. Das Brummen war bei komplett zugedrehtem Volumepoti bereits da, konnte aber durch Aufdrehen des Potis deutlich verstärkt werden.
Interessanterweise gab es dann ja vorhin einen kleinen Knall und das Brummen war weg. Ich hab hinten mal aufgemacht und unter Betrieb alle Kondensatoren und Widerstände abgeklopft. Da war jetzt erst mal nichts Auffälliges, was sich irgendwie dadurch verstärkt hätte. Zwei Kabel, je eines von den Sockeln von V1 und eines von V2 wegführend, sind klopfempfindlich und kratzen etwas. Das scheint aber normal zu sein.
Grüße
Ralf
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Hallo Jochen,
das Brummen ist unabhängig von den Vorstufenröhren. Ich hab V1 und V2 durch zwei komplett andere Röhren ersetzt und das Brummen blieb. Das Brummen war bei komplett zugedrehtem Volumepoti bereits da, konnte aber durch Aufdrehen des Potis deutlich verstärkt werden.
Interessanterweise gab es dann ja vorhin einen kleinen Knall und das Brummen war weg. Ich hab hinten mal aufgemacht und unter Betrieb alle Kondensatoren und Widerstände abgeklopft. Da war jetzt erst mal nichts Auffälliges, was sich irgendwie dadurch verstärkt hätte. Zwei Kabel, je eines von den Sockeln von V1 und eines von V2 wegführend, sind klopfempfindlich und kratzen etwas. Das scheint aber normal zu sein.
Grüße
Ralf
Ralf,
mein Vorschlag hat mit den Röhren selbst erstmal gar nichts zu tun, sondern mit dem Punkt innerhalb der Schaltung, bei dem der Fehler auftritt....
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
gut, ich verstehe. Du versucht erst mal, das Ganze einzugrenzen. Nun geht der Amp im Moment ja wieder. Ich muss also warten, bis das Brummen wieder anfängt und ziehe dann zuerst V1 raus und höre, was passiert etc.
Vielen Dank erst mal :topjob:
Ralf
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Meiner hatte mal ein ähnliches Problem, Brummen und dann Knall..allerdings war dann die 5Y3 hinüber und der Standby Switch hatte nen Übergangswiderstand. Ich hab im übrigen dann den Standby aus meinem 5E3 rausgeworfen, brauchts nämlich nicht und is ne latente Fehlerquelle
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Hallo bluesfreak,
was heißt das im Klartext für mich als Laien? Standby kontinuierlich auf on belassen oder komplett aus der Schaltung rauslöten. Ich hab mal Bilder drangehängt. So der Ampinnenlebenversteher bin ich nun wirklich nicht, welcher Arbeitsaufwand wäre das denn?
Grüße
Ralf
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Moin Ralf,
für dich als Laien bedeutet es: STBY auf ON lassen. Besser wäre es, den Schalter stillzulegen (irgendwann betätigt man den aus Versehen dann doch wieder...). Vielleicht kann man dir da helfen: in welcher Gegend wohnst du?
Gruß,
Volka
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Also, da ich auch schon einige 5E3 gebaut habe, gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu.
Generell ist das Design des 5E3 Amps ein sehr einfaches, klassisches Design.
Wenig Bauteile, wenig Aufwand.
Das Originaldesign mit 2x 6V6 und 2x ECC83 nutzt eine 5Y3 Gleichrichterrröhre.
Der Linnemann Amp verträgt auch 6L6 Röhren, da sollte es dann schon eine GZ34 Gleichrichterröhre sein.
Generell spricht NICHTS gegen einen Standby Schalter, sofern er (aus meiner Sicht) Wechselspannung schaltet.
Ursprünglich hat Fender Standby Schalter eingeführt, da viele Gitarristen einen "MUTE" Schalter wollten, um in Spielpausen den Amp leise zu stellen. Gitarristen sind einfache Menschen ( ;D) die können sich Position des Lautstärkereglers nach auf Null stehen nicht merken...
Also wenn Standby-Schalter, dann die Hochspannung (zur Gleichrichterröhre) schalten.
Ohne Standby Schalter geht der Amp mit dem Aufwärmen der Röhren in Betrieb. So kennen einige von uns das noch von Oma's Röhrenradio. Da gab es auch keinen Standby Schalter.
Mit Brummen hat dies nichts zu tun, das ist ein anderes Problem.
Aus meiner Sicht IST es möglich einen 5E3 absolut brummfrei aufzubauen. Das Original Design ist leider sub-optimal hinsichtlich der Masseführung und der (aus meiner Sicht) Klangregelung.
Es ist also erlaubt, nach 50 Jahren Röhrenschaltungen Verbesserungen und neues Wissen zu nutzen.
Gruß
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Generell spricht NICHTS gegen einen Standby Schalter, sofern er (aus meiner Sicht) Wechselspannung schaltet.
Ursprünglich hat Fender Standby Schalter eingeführt, da viele Gitarristen einen "MUTE" Schalter wollten, um in Spielpausen den Amp leise zu stellen. Gitarristen sind einfache Menschen ( ;D) die können sich Position des Lautstärkereglers nach auf Null stehen nicht merken...
Also wenn Standby-Schalter, dann die Hochspannung (zur Gleichrichterröhre) schalten.
Ohne Standby Schalter geht der Amp mit dem Aufwärmen der Röhren in Betrieb. So kennen einige von uns das noch von Oma's Röhrenradio. Da gab es auch keinen Standby Schalter.
Mit Brummen hat dies nichts zu tun, das ist ein anderes Problem.
Hi,
da muss ich Dir leider widersprechen!
Grade die zweipoligen Schalter, welche auf dem Bild zu sehen sind, machen Ärger.
Ursächlich für Probleme ist die Kombination aus Lötanschluss und Schaltkontakt in einem.
Dieser ist in das Schaltergehäuse eingepasst und über kleine Isolierstücke im Gehäuse festgeklemmt.
Hier scheint die Präzison im Laufe der Produktionsjahre reduziert worden zu sein,
denn die Kontaktrollen liegen nicht mehr sauber an, die Kontaktfläche ist stark reduziert.
Ich hätte erwartet das dort dann Funken überschlagen, verbunden mit Abbrandspuren, aber dem ist nicht so.
Stattdessen kommt es in der Tat zum "Brummen" - ich habe ziemlich lange nach der Ursache gesucht, weil das auch für unmöglich gehalten habe...
Mit dem Austausch der Schalter gegen welche von APEM konnte ich das Problem in zwei Fällen beheben.
Gruss
Jürgen
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Hallo Athlord,
habe ich noch nicht gehabt, ich lerne auch jeden Tag dazu.
Es ist generell angebracht "gute" Schalter bei diesen Spannungen einzusetzen.
Die APEM Jungs machen einen ganz guten Job.
Die Frage ist natürlich, WARUM das Brummen auftaucht.
War in den beiden Amps bei Dir, wo der Fehler aufgetaucht ist, auch die Wechselspannung geschaltet oder die Gleichspannung nach Röhre ?
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Wechelspannung vor der Gleichrichterröhre....
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Rückmeldungen. Stehe zwar teilweise auf dem Schlauch, aber zumindest sagt mir das, dass der Amp nicht ganz verloren ist ;) ... zumindest werde ich jetzt den StandBy auf on lassen, dann hilft das ja vielleicht schon mal. Wenn das Problem nicht mehr auftaucht, isses gut, wenn nicht, dann muss ich mir Gedanken über einen Kippschalterwechsel oder über eine Überbrückung machen.
Hi Volka, ich wohne zwischen Mannheim und Heidelberg.
Grüße
Ralf
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Hi Ralf,
das ist doch recht weit südlich von mir (Göttingen)... :(
Gruß,
Volka
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Hi Volka,
oh ja, das wäre wirklich etwas zu weit im Süden, aber Danke auch für dein Angebot.
VG
Ralf
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Rückmeldungen. Stehe zwar teilweise auf dem Schlauch, aber zumindest sagt mir das, dass der Amp nicht ganz verloren ist ;) ... zumindest werde ich jetzt den StandBy auf on lassen, dann hilft das ja vielleicht schon mal. Wenn das Problem nicht mehr auftaucht, isses gut, wenn nicht, dann muss ich mir Gedanken über einen Kippschalterwechsel oder über eine Überbrückung machen.
Hi Volka, ich wohne zwischen Mannheim und Heidelberg.
Grüße
Ralf
Bergstraße?
Gruß aus Viernheim
Michael
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Hi Michael,
ist das ein "Ich löt dir das Ding schnell aus'm Schaltplan raus" - Angebot? Wenn du so was kannst, ist das mit Sicherheit effizienter wie wenn ich meine nur halbwegs talentierten Griffel da reinstecke ;D und möglicherweise einen kleinen Super-GAU produziere.
Grüße Ralf
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Hi Ralf,
Das Ding zu überbrücken sollte kein Akt sein. Kann ich machen.
Gruß Michael
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Hallo Michael,
PN?? Hast du was bekommen?
Grüße
Ralf
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Hallo zusammen,
muss wegen einer aktuellen Lösung meines Problems den Thread wieder rauskramen. Kann unter "fulminanter Erweiterung des Wissensspektrums von Röhrenamp-Freaks" abgespeichert werde :danke: ... klugscheiß.
Spaß beiseite, der 5E3 lief eine Zeit lang gut (... hab ihn aber ehrlich gesagt aus bekanntem Grund auch nicht mehr so oft gespielt), dann ging vor Kurzem der Mist mit dem Brummen wieder los. Frust, alles im Betrieb abgeklopft, keine Nebengeräusche o.ä., die Gleichrichterröhre getauscht, die Vorstufenröhren wild hin- und her gewechselt ... und ... kein Erfolg.
Dann bin ich durch Zufall auf die Adresse von Hans Thomer gestoßen (Amptech aus Seckenheim bei Heidelberg), da kann ich von der Terrasse aus fast hinspucken ;). Die Referenzen auf seiner Website lesen sich erst mal gut (Starboyzz ... Grönemeyerband etc.). Den Amp vorbei gebracht und erst mal über die Vibroluxes und Twins im Hausflur andächtig gestaunt. Hans hat wohl früher bei einem kleinen Gitarrenamp-Reparaturladen in Worms und bei Session in Walldorf die Amps verlötet und gerettet. Hört sich ja schon mal prima an.
Tatsächlich hat er die halbe Nacht damit verbracht, des Pudels Kern zu finden. Alles zig mal durchgemessen und geprüft und was war es: die drei Potis (Vol, Vol, Tone) hatten keine ordentliche Masse zum Chassis, die Masseleitungen liefen aber über die Potis hinweggelötet zum Eingang hin. Dadurch hat sich wohl ein massiver Brumm entwickelt, aller Wahrscheinlichkeit erst so richtig forciert durch beginnende Korrosion an den Bohrungen der Potis.
Ergebnis: der Amp ist jetzt so was von nebengeräuscharm, es ist kaum zu ertragen :headphone:
VG Ralf
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Danke für die Auflösung.
Das ist ein Grund, warum ich nicht mehr die Massen über die Potigehäuse nutze.....
Seperate Masseführung ist besser
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Danke für die Auflösung.
Das ist ein Grund, warum ich nicht mehr die Massen über die Potigehäuse nutze.....
Seperate Masseführung ist besser
Hat Leo ja auch nicht gemacht ;D
So blöd es klingt, aber ein original aufgebauter 5E3 hat auch nur minimalen Brumm - trotz eines technisch-perfektionistisch betrachtet eher suboptimalen Massekonzepts....
Grüße
Jochen
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Danke für die Auflösung.
Das ist ein Grund, warum ich nicht mehr die Massen über die Potigehäuse nutze.....
Seperate Masseführung ist besser
Sehe ich auch so...
Gruss
Jürgen