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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: basementmedia am 30.09.2014 09:05

Titel: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 09:05
Hallo zusammen,

nachdem ich nun mal zwei Stufen (mit einer 6J1 und einer EF95 Röhre + 15 Volt) gebaut und etwas mit verschiedenen Widerstands- und Kapazitätswerten herumgespielt habe, habe ich mir folgendes "Projekt" vorgenommen und wollte mal eure Meinung dazu haben, bzw. noch ein paar Fragen klären:

Ich will eine Vorstufe mit 2-3 12AX7 und dem im Shop erhältlichen  TT VPump - Spannungskonverter bauen.
Die "Besonderheit" soll dabei sein, dass ich viele, normalerweise fixe Elemente einstellbar machen will, also z.B. die Anoden-Widerstände als Potentiometer (evtl. begrenzt, z.B. mindestens 47 kOhm), an den Kathoden-Widerständen jeweils einen Schalter mit verschiedenen Kondensatoren.

Grund der ganzen Aktion ist, dass ich mir eine Möglichkeit schaffen will, bei laufendem Eingangssignal direkt die Auswirkungen von Änderungen an verschiedenen Werten "hören" zu können und einen Lerneffekt zu bekommen (denn die ganze Theorie hilft mir manchmal wenig, ich muss was hööööören!).
So kann ich mir dann auch meinen Ideal-Sound hindrehen, anstatt ständig den Lötkolben zu schwingen und Bauteile ein und auszulöten. Wenn ich dann eine Einstellung gefunden habe, kann ich die Potis/SChalter ja dann durch entsprechende fixe Bauteile austauschen.

Hier ein paar Fragen:

- Gibt es irgendwelche Bauteile, bei denen ihr sagt: Die dürfen auf keinen Fall einen bestimmten Wert unter/überschreiten oder sollten gar nicht regelbar sein? Beim Anoden-Widerstand z.B. hab ich mir gedacht, dass ich z.B. einen 47K in Serie mit einem 250k linear-Poti verwende, um den Anodenstrom zu begrenzen... Aber gibts sonst noch was, das bei falscher Einstellung zu einer Beschädigung der Röhren führen könnte?

- Welche Potis würdet ihr mir empfehlen, die z.B. beim Einsatz als Anoden-R (bei dem ja auch relativ hohe Spannungen anliegen) nicht abrauchen? Bei den Alphas im Shop hab ich gelesen 250 V DC Audio / 500 V DC linear --> Heißt das, falls ein Wechselspannungssignal eingespeist wird (wie das bei mir ja dann am Gitter der Fall ist) dürfen nicht mehr als 250 Volt am Poti anliegen?

- Um die Kondensatoren einstellbar zu machen dachte ich an Drehschalter, an denen jeweils verschiedene C's dranhängen. Es gibt aber doch auch Drehkondensatoren, oder? Hab aber im Shop keinen gefunden...

Was denkt ihr...über das ganze Projekt...

Falls das mit den hohen Spannungen zu kritisch ist (wegen den Potis) könnte ich das ganze zur Not auch mal mit meinen beiden "Batterie-fähigen" Röhren (6J1, EF95) umsetzen...


Grüßle

Basement

Edit: Hab den Titel des Threads geändert, da etwas irreführend. Es ist natürlich nicht mein "erstes" Projekt (hab mir schon zwei Amps und ein paar Studio-Kompressoren gebaut), aber eben das erstes Projekt, bei dem ich eben nicht nur nachbaue nach dem Prinzip Malen-nach-Zahlen sondern versuche zu "begreifen" wie alles funktioniert um irgendwann mal meinen eigenen Amp gestalten zu können.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Athlord am 30.09.2014 09:24
Hi,
mit Potentiometern und Schaltern in der Frontplatte werden die Zuleitungen nicht ohne Einfluss bleiben.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 09:49
Hi,

kannst du das noch konkretisieren (bin ja noch relativ am Anfang meiner Röhrenamp-Karriere).
Welchen "Einfluss" meinst du? Wegen dem Masse-Potential? Das könnte ich ja durch durch eine entsprechende Isolierung umgehen.
Oder ist das ein sicherheitstechnisches No-Go?

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: LöD am 30.09.2014 12:05
Ich versuch mich mal mit meinem ebenfalls löchrigen Basiswissen:
Bzgl. Leitungsführungen und Positionen von Bauteilen sind Röhrenschaltungen z.T. recht kritisch. Dehalb packt man z.B. die Schirmgitterwiderstände direkt an die Röhrenfassungen. Deshalb verlegt man Leitungen gerne mal rechwinklig zu anderen oder verdrillt oder mit geschirmten Kabeln. Um eben in diesen hochohmigen Umgebungen Einstreuungen und Störgeräusche zu verhindern oder zumindest zu minimieren.
Wenn Du jetzt durch die Verwendung von Potis und entsprechender Verkabelung diese "Dinge" änderst dann kann das einen Einfluss auf den Klang haben. Leitungen haben Kapazitäten die z.B Frequenzgänge verbiegen können. Einstreuungen werden größer durch den Kabelsalat usw.
Es kann sein, daß dein Amp nach dem "Rückbau" von durch drehen und hören ermittelten Bauteilwerten auf Festwerte und kürzere Kabel ganz anders klingt. Das wäre dann eben der Einfluß von Kabelkapazitäten und Leitungsführung.
Das wird natürlich nicht einen "Fendersound" zum "Marshallsound" verbiegen aber im kleinen wird das hörbar sein.
Ob´s dich stört?
Hör´s Dir an  :devil:
LöD
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 12:43
Hi,

ja, im Prinzip leuchtet das schon ein und schränkt die Eignung des Projektes zur Findung eines Idealsounds etwas ein.
Aber hauptsächlich gehts mir darum, den grundsätzlichen Einfluss der einzelnen Elemente (wie eben den Anoden-R, Kathoden-Bypass-C, usw.) auf den Klang zu erforschen und ich denke das ist dann noch möglich.

Außerdem gibts ja noch die Möglichkeit, trotzdem zu versuchen, die wichtigsten Regeln der Verdrahtung einzuhalten indem ich z.B. das Poti für den Gridstopper direkt neben die Röhrenfassung platziere.

Das ganze soll ja nur ne Art Versuchs- und Demonstrationsaufbau sein, die Optik ist mir völlig wurscht.

Aber hat noch jemand weitere wichtige Infos?
Gibts Bauteile, die ihr nicht regelbar machen würdet?
Wie verhält es sich mit der hohen Spannung und den Potis (welche würdet ihr empfehlen)?

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 30.09.2014 17:49
Hi,
zum Poti in der Anodenleitung :
dann rechne mal die Verlustleistung aus die das Poti aushalten muß  :o

Grüße Jörg
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 18:50
Hi,

gibt's da keine (bezahlbaren) Potis, die dafür geeignet wären, also die von der watt-zahl her für solche Anwendungen ausgelegt sind?
Ansonsten hätte ich ja noch die Möglichkeit eines Schalters, mit dem ich verschiedene (watt-mäßig entsprechend dimensionierte) wiederstände anlöte. Dann hätte ich zumindestens teilweise das, was ich ursprünglich angestrebt hatte...

Und gleich noch eine Frage hinterher: Wenn ich das ganze Projekt mit den Röhren 6J1 und EF95 umsetze? Die können ja bereits mit 9 volt aber z.B. 100 Volt betrieben werden. Ist die Vorstufe rein klanglich dann noch aussagekräftig? Denn eine höhere Spannung wirkt sich doch hauptsächlich mal auf die Verstärkung aus, aber spielt doch klanglich gar keine so große Rolle, oder?
Wie gesagt gehts mir hauptsächlich darum, mal bei laufendem Betrieb (Also Gitarreneingangssignal) grundlegende Werte ändern zu können um Ergebnisse wir GridCurrent, Cut-Off, Auswirkungen von höheren Anodenwiderständen, verschiedene Kathoden-Bypass-C's und und und direkt hören und mir so meine ideale klangliche Vorstufe (zumindest grob) zusammen"drehen" zu können, ohne ständid Bauteile ein und auszulöten (weil ein Dreh an einem Poti oder Schalter eben schneller geht).

Grüßle

Basement

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: kugelblitz am 30.09.2014 19:37
Hallo,

Du kannst auch einfach die Schaltung mit den gedanklich grössten Widerständen bzw den kleinsten Kondensatoren aufbauen und einfach die ensprechenden Bauteile parallel, unter Berücksichtigung der vorhandenen Spannungen, anklemmen. Damit ist auch schnell viel Spielraum  möglich. Oder Schalter vorsehen um x parallele Varianten durchzuprobieren und danach wenn Du die Richtung kennst umlöten... testen...

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 19:55
Ja, ich denke ich machs dann einfach alles "schaltbar" anstatt "drehbar".
Aber nochmal zu meinem letzten Thread:

Macht es einen Unterschied, das ganze mit geringer Spannung und den beiden entsprechend Batterie-geeigneten Röhren anstatt mit hoher Spannung durchzuführen? Klar, die 12AX7 klingen anders als die 6J1 / EF 95 aaaaber: Trotzdem haben die Bauteile der Schaltung doch die gleiche Auswirkung und man hat trotzdem ein Praxisnahes Beispiel, was passiert, wenn man Werte ändert.

Oder hat die Spannungshöhe auch klangliche Auswirkungen?
Und gibts wirklich keine Potis, die mit der hohen Anodenspannung zurecht kommen?

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: kugelblitz am 30.09.2014 20:04
Das Verhalten wird sicher ähnlich sein, soll heissen, zB grösserer KoppelC, tiefere Grenzfrequenz, mehr bass... aber ohne die von Dir genannten Röhren zu kennen, die absoluten Werte sind ziemlich sicher nicht auf 12ax7 zu übertragen.

Gruß,
Sepp
Titel: Kann mir das jemand erklären...?
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 21:01
OK, nun bin ich etwas verwirrt:

Ich hab (um mal auf die schnelle zu sehen, welcher Strom durch einen Anodenwiderstand ca. fließt) mit LTSpice eine einzelne Stufe nachgebaut. dann hab ich die Lastlinie in das Anoden-Charakteristik-Diagramm eingezeichnet, als Arbeitspunkt Vg -1.5 Volt gewählt und den entsprechend benötigten Kathodenwiderstand berechnet.

Daraufhin Strom und Gitterspannung gemessen --> Alles wunderbar: 600mA, Gitter bei nahezu genau -1.5 Volt.

Dann hab ich ein 1V AC Sinus Signal drangehängt --> Spannung bewegt sich an Anode von ca. 135 Volt bis ca. 185 Volt --> Stimmt mit dem Diagramm überein, kann ich also nachvollziehen. Aber warum fließt nun ein Strom, der zwischen 600uA und 825uA bzw. 600uA und 384uA schwankt? Warum ist der Strom nun so gering und wo im Diagramm kann ich das nachschauen? Oder wie genau berechnet sich hier der Strom?

Und wie kann ich die Verlustleistung am 100k Widerstand (der ja auch mein Poti sein könnte) ausrechnen:
Normalerweise ja die Spannung, die daran abfällt mal den Strom der fließt.
In diesem Fall fließt aber ja weder ein konstanter Strom noch fällt eine konstante Spannung ab.
Nimmt man den Spitzenstrom, also in dem Fall 825uA mal die Spitzenspannung (in meinem Fall ca. 85 Volt) und hat dann die Leistung über die man die Spannungsfestigkeit des Widerstands (oder Potis) ausrechnen kann?

Also 0,000825 A * 85 V = 0,070125 Watt?? das wäre ja extrem niedrig?

D.h. so wie ich das mit meinem beschränkten Sachverstand verstehe, muss man die Leistung im Ruhezustand ausrechnen (denn da muss der Poti ja auch "durchhalten"), also die Spannung, die am Anoden-R abfällt mal den Strom der fließt, d.h.:

0,6 A * 60 V = 36W --> Das ist ja jetzt extrem hoch.

Kann mir einer Licht ins Dunkle bringen?

Danke und viele Grüße

Basement



Titel: Re: Kann mir das jemand erklären...?
Beitrag von: SvR am 30.09.2014 21:27
Salü,
Alles wunderbar: 600mA, Gitter bei nahezu genau -1.5 Volt.
Also wenn durch eine ECC83 600mA Anodenstrom fließen ist nix mehr wunderbar...
Häng mal en Bild von deiner Kennlinienmalerei und en Screenshot von deiner Simulation an (vielleicht noch die gesamte Simulation als .zip).
mfg Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 30.09.2014 21:48
Mist, es waren natürlich 0,6mA.
D.h. 0,0006 * 60V = 0,036 Watt im Ruhezustand

Somit würde hier ja quasi ein 1/4 Watt Widerstand IM RUHEZUSTAND ausreichen.

Das Bild mit dem gemessenen Strom, der beim Eingangssignal fließt, hab ich angehängt.

Wie kann ich nun die Leistung ausrechnen, die bei einem Eingangssignal von 1V (P-P) am Widerstand anliegt um die tatsächlich benötigte Spannungsfestigkeit zu ermitteln.

Lag ich da mit meiner Berechnung (0,000825 A * 85 V=0,070125 Watt) richtig?
Denn dann wären wir ja immer noch bei einem 1/4 Watt Widerstand.
Bei Eingangssignal von 3 V (viel mehr wird eine Gitarre doch nicht liefern) haben wir 130 Volt Peak am Anoden-Widerstand und einen Strom von 1,3mA --> 0,0013A * 130 V = 0,169 W --> Immer noch 1/4 Watt.

Gibts denn keine Poti, die 1/4 Watt oder 1/2 Watt "vertragen"?

Oder hab ich falsch gerechnet?
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Olaf am 1.10.2014 09:30
Hi Basementmedia,

ich sehe kein zu großes Problem darin ein Poti zu verwenden. Du solltest aber in Reihe zu einem 250kOhm linear Poti
einen mindestens 68kOhm großen Widerstand löten. Dann raucht Dir die Stufe nicht ab, wenn Du das Poti in die falsche
Richtung drehst. Damit kannst du sicher die gängigen Anodenwiderstände einstellen (100kOhm bis 220kOhm). Die
Verlustleistung der gängigen Potis liegt zwischen 1/4 und 1/2 Watt.
Ich bin allerdings auch sehr skeptisch inwieweit diese Ergebnisse auf einen reallen Verstärker übertragbar sind.
Kauf dir von Dirk den Ringkern Netztrafo 50VA und das Kit TT PSU Mini, dann hast Du schon für wenig Geld die
komplette Stromversorgung welche zumindestens für einen kleinen 18Watt Verstärker ausreicht.

Viele Grüße

Olaf Escher
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 1.10.2014 11:16
Das mit dem Widerstand in Reihe zum Poti hatte ich schon bedacht, ich hätte jetzt aber einen 47k genommen.
Aber vielleicht ist ein 68er besser.

Was hälst du davon (anstelle der Mini-PSU):
TT VPump - Spannungskonverter
Liefert max. ca. 100mA Strom,d as dürfte doch für meinen Versuchsaufbau von zwei 12AX7 reichen, oder?

Noch ne andere Frage: Ich will mir das Geld für einen Ausgangsübertrager sparen und stattdessen einfach einen Line-Out zwischen Anode und Masse der zweiten Stufe (mit einem Koppel-C davor).
Also einfach ne Klinkenbuchse dran.

Das sollte doch ok sein, oder? Denn dann kann ich das Gerätchen direkt an mein Studio-Mischpult oder inden Preamp-In meines Soldano SLO100 hängen (klar, der färbt dann zusätzlich nochmal, aber mir gehts ja nur darum, die KlangÄNDERUNGEN zu hören, wenn ich an verschiedenen Stellen rumschraub).

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 1.10.2014 11:36
Ich "spinne" jetzt nochmal etwas weiter:

Denkbar wäre doch auch, nur eine Stufe mit den ganzen Reglern auszustatten, diese in ein Gehäuse mit Klinken Ein-/ und Ausgang zu packen und dann ein paar davon zu bauen. Dann die Spannungsversorgung noch in ein extra Gehäuse.

Dann könnte ich quasi mehrere Stufen aneinanderstöpseln, an die Spannungsversorgung hängen und einen Preamp Baukastenmäßig zusammenstellen.

Und am Schluss noch einen Tonestack - ebenfalls in einem separaten Gehäuse...  O0

Aber in der Praxis wird das wahrscheinlich gar nicht so einfach umzusetzen sein, vor allem mit dem Tonestack, weil der ja oft auch in die Stufe irgendwo reingewurschtelt wird und nicht einfach zwischen die Stufen, stimmt's.

Aber ich wollte jetzt nicht meinen eigenen Thread sprengen...d.h. die Frage aus dem vorherigen Thread gilt immer noch ;-)
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Fwänk am 1.10.2014 12:00
Hi Basement,

Dein Vorhaben ist gut um viel über das Designen bei Gehöhr zu lernen. Als Basiswissen zu dem Thema empfehle ich Merlin Blencowe´s Designing Preamps for Tube Amps. Da bekommst Du eine Menge Informationen zu Deinen Fragen.

Der Strom durch eine 12AX7 liegt bei normaler Beschaltung in Vorstufen unter 0,6 A. Ansonsten würden die ganzen CC Widerstände in den alten Röhrenamps nicht ausreichen.

Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 1.10.2014 12:57
Hi,

das Buch hab ich grad jeden Abend auf der Couch, muss aber viele Seiten 2-3 mal lesen  :facepalm:
Aber das Problem da ist eben immer: Merlin schreibt was, aber ich will das testen, selber hören.
Dann setzt sich sowas in meinem Hirn besser fest.

Aber wenn ich Bauteile dann fest verlöte, einen Hörtest mach, ausstöpsle, Bauteil auslöte, ein anderes rein, dann wieder Hörtest ... hab ich bereits vergessen, wies mit dem anderen Bauteil klang...

Mit einem Poti oder Schalter ist halt dann sofort der Aha-Effekt da.

Gruß

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 2.10.2014 08:37
Hier schon mal die ersten Bilder von meinem "Prototyp"...
Als Gehäuse muss die Verpackung eines Franzis Lernpakets herhalten  :topjob:
Als "Platine" das darin enthaltene Steckboard.
Ich bau das ganze jetzt erstmal mit den Batterie-geeigneten Röhren 6K1 und EF95 auf.
Heute abend fang ich mal an, die erste Stufe zu verkabeln und "einstellbar" zu machen...

Könnte man dieses Karton-Chassis eigentlich als Versuchsaufbau auch für hohe Spannungen verwenden?
Bitte ned lachen...oder besteht da "Brandgefahr" --> Wobei die Röhren ja außerhalb hängen und die Hitzeentwicklung im Inneren sich ja in Grenzen halten sollte, oder?
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Athlord am 2.10.2014 09:00
Hier schon mal die ersten Bilder von meinem "Prototyp"...

Hi,
die Wege von den Schaltern und Bu8chsen zum Sockel sind viel zu lang!
So wird das nichts!
Da Du Pappe als "Unterbau" verwendest, existiert nicht mal im Ansatz eine Abschirmung.
Das Ding wird Brummen, Jaulen und Radio empfangen...
Such Dir zum, Beispiel eine Weißblechdose, die Du als Chassis verwendest.
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 2.10.2014 09:16
Hi,

wieso ist der Weg zum Sockel zu lange?
Die zwei großen Sockel sind die Drehschalter. Die kleinen sind die Röhren und die sind jeweils direkt neben den Buchsen.
Der Abstand zwischen der Eingangsbuchse und dem Gitter der ersten Röhre ist ca. 1-2 cm, das sollte doch in Ordnung sein (der Gridstopper muss ja auch noch rein).

Wegen der Abschirmung: Ich hatte die zwei Stufen schon mal direkt mit ein paar Klemmkabeln (die im Lernpaket dabei waren) verkabelt, da war kein Brummen und kein Jaulen.

In dem Lernpaket von Franzis sind ja jede Menge Versuchsaufbauten drin, alle ohne den Hinweis, dass man eine Abschirmung darunter haben muss (es ist nur ne Platine dabei, auf die die Röhre aufgelötet wird).

Ich hab halt die Pappvariante verwendet, um mal einen ersten Aufbau der Schaltung zu machen und die Abmessungen für mein späteres richtiges Chassis zu ermitteln. Denn wenn ich gleich mit Blech arbeite, ists halt um einiges aufweniger.

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Olaf am 2.10.2014 14:13
Meines Wissens nach liefert die TT VPump - Spannungskonverter 15mA@220V DC. Viel kann man damit nicht anfangen.
Spezifikation:
Eingangsspannung: 12 V DC @ min 4 VA
Ausgangsspannung: 90 - 220 V DC, einstellbar
Ausgangsstrom: 15 mA @ 220 V DC max  

Viele Grüße

Olaf
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 2.10.2014 14:27
Hi,

Dirk hat was von "möglichen" aber nicht getesteten 100mA geschrieben:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,19568.msg198057.html#msg198057

In dem Thread hab ich wegen dem Teil schon mal ein paar Fragen gestellt.

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 2.10.2014 16:05
Hallo

Deine 100mA sind völlig aus dem Text gerissen, da steht konkret:

Zitat Dirk 25 09 2014     20:45
Die Drossel die wir verwenden soll laut Datenblatt 100 mA abkönnen, aber das habe und werde ich nicht ausprobieren ob das stimmt  ;)


Dagegen steht bei dem Bausatz VPump im Shop:
entnehmbarer Strom 15mA

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 3.10.2014 00:07
Alles klar, dann hab ich da was falsch verstanden. Ich lern hier jeden Tag dazu  :bier:
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Han die Blume am 3.10.2014 08:36
Hi, Merlin hat doch selbst beschrieben wie ersoeine Schaltung aufbaut, wieso baust du die nicht einfach nach:
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 3.10.2014 17:37
Ja, genau so was will ich.
So weit war ich in dem Buch noch nicht.
Aber ich will auch noch den Anoden-Widerstand und die Kathoden-Bypass-Kondensatoren schaltbar machen.

Bin grad schon voll dabei  :help:

Stay tuned  ;D
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 3.10.2014 17:50
Hallo

Möglicherweise hilft das, Merlin ist gut aber es gibt auch andere sehr hilfreiche Seiten
http://www.ampbooks.com/home/amplifier-calculators/cathode-capacitor/

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 3.10.2014 19:28
Top! Die Seite ist auf jeden Fall sehr hilfreich und ist soeben in meine Favoritenliste gewandert.

Mal noch ne Frage zur Masseführung (soweit bin ich in dem Buch auch noch nicht gekommen und will heute abend unbedingt meinen Kasten fertig löten):

Ich hab mit einem Kupferdraht an der Eingangsbuchse angefangen und mich dann durch die Masseanschlüsse aller Potis und Schalter durchgelötet und den Draht nach der kompletten Runde mit einem finalen Lötpunkt verbunden. Auf diesen Masse"Ring" kann ich doch jetzt auch noch den Rest der Bauteile und auch die Masse der Heizleitung (6,3 Volt DC) und der Anodenspannungsversorgung (Aktuell 9V DC) drauflöten, oder?

Da ich aktuell ja noch mit einem Pappgehäuse arbeite muss ich diesen Massering ja nicht mit dem Gehäuse verbinden (würde ja nichts bringen). Wenn ich das ganze dann komplettiert habe, wandert es in ein entsprechend dimensioniertes Alugehäuse und dann kommt auch Hochspannung, Schutzleiter und Masse-Verbindung mit dem Gehäuse dran.

Lieg ich soweit richtig?

Grüßle

basement


Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Han die Blume am 3.10.2014 19:44
Hi, die Kunst waere es einem Massekonzept zu folgen: Sternmasse, Massebus oder Seriell-Gesternt, oder Flaechenmasse, wobei die sich schwer kontrollieren laesst. Es lohnt sich das Kapitel zuerst zu lesen.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 3.10.2014 22:44
Hi,

ok, hab gerade ne wilde Löt- und Testsession hinter mir.
Die Sache mit der Masse hab ich nun mal so gemacht, wie ichs im Post vorher geschrieben hatte.
Funktioniert wunderbar.

Ich hab mir erst mal nur eine Stufe zusammengelötet, mit:
- Regelbarem Anoden-R
- Regelbarem Gridstopper
- Regelbarem Kathoden-R
- Schaltbarem Kathoden-Bypass-C (1 uf, 22 nF, 220 pF, oder gar nix)
- Zusätzlich in Serie mit dem Kathoden-Bypass-C einen Poti mit dem ich noch die Frequenz-Flanke des Bypass-C beeinflussen kann
- Einen schalter mit dem ich zwischen Pentoden-Betrieb und Trioden-Betrieb umschalten  kann
- Einen Poti,  mit dem ich den Widerstand des Schirmgitters regeln kann (wenn auf Pentode umgeschaltet ist)

Dann hab ich das Signal meines MP3 Players eingespeist, am Ausgang abgegriffen und in einen Radio mit Line-IN gespeist.

Hat funktioniert und ich konnte nun auch viele gelesene Sachen (Cut-Off, wenn Vg zu positiv, Mehr Verstärkung, wenn Anoden-R höher, usw) hörbar testen. Wenn ich auf Pentode umgeschaltet habe, wurde es auch gleich um einiges lauter.

Aber nun kommts:

Dann hab ich noch ne zweite Stufe verkabelt, aber ohne Kathoden-Bypass-C also nur Heizung dran, Anode und Schirmgitter verbunden (damit ich ne Triode hab), Anode über einen 220kOhm Poti an die Versorgungsspannung (9V) dran gehängt, Kathode über 4k7 Poti an Masse, einen Gridstopper (auch als Poti, 47 kOhm) ans Gitter und einen Gridleak von 1 MOhm gegen Masse (Reihenfolgenmäßig vor dem Gridstopper).

Dann hab ich mir nen Schalter reingebaut, mit dem ich das Ausgangssignal der 1.Stufe entweder direkt auf den Line-Out legen kann, oder aber an das Gitter der zweiten Stufe (also auf direkt auf den Gridstopper der 2.Stufe).

Das komische ist: Wenn ich die zweite Stufe dazu schalte, wirds LEISER.
Hat jemand ne Idee, woran das liegen könnte?

Kann es sein, dass die 9Volt Blockbatterie dann in die Knie geht?
Ich hab aber testweise auch mal 2 9 Volt-Batterien in Serie rangehängt --> GLEICHES ERGEBNIS, es wird leiser, wenn die 2.Stufe dazukommt???

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 4.10.2014 08:40
OK, hab gerade bemerkt, dass ich den Koppel-Kondensator vergessen hatte einzubauen.
Muss ich heute Abend gleich mal probieren, evtl. liegts ja daran...
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Striker52 am 4.10.2014 13:45
Hi,
anstatt uns immer ellenlang deine neusten Schaltungsentwürfe in Worten zu beschreiben wäre es hilfreicher, und für den Rest der Menschheit leichter nachzuvollziehen, wenn du eine Schaltskizze anhängen würdest  ;)
Gruß Axel
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 4.10.2014 14:55
OK, hab gerade bemerkt, dass ich den Koppel-Kondensator vergessen hatte einzubauen.
Muss ich heute Abend gleich mal probieren, evtl. liegts ja daran...
Hallo

Du solltest unbedingt einen Feuerlöscher bereit halten wenn Du auf Pappe baust und dann Teile vergisst.

Gruß Rohr Bruch
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 4.10.2014 16:13
Hi,

denkst du dass ich auch bei 9 Volt einen brauch? Werden die Teile so heiß?
Die Röhren stehen ja auf Sockeln nach oben gerichtet und die Widerstände / Kondis stecken entweder auf dem Steckbrett oder hängen in der Luft.

Aber wahrscheinlich hast du Recht und ich lass das Ding am besten nie unbeaufsichtigt stehen.
Es wandert dann sowieso bald in ein Alu Chassis.

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 5.10.2014 13:10
Hi,

denkst du dass ich auch bei 9 Volt einen brauch? Werden die Teile so heiß?

Hi

https://www.youtube.com/watch?v=cJLqUZvGI5w

1,5 Volt hätten auch genügt ...

schönen Sonntag
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: SvR am 5.10.2014 13:45
Salü,
https://www.youtube.com/watch?v=cJLqUZvGI5w

1,5 Volt hätten auch genügt ...
Laut Text unter dem Video reicht eine 1,5V Batterie eben nicht. Du vergleichst Äpfel mit Birnen, wenn du aus dem Video eine Brandgefahr für 9V-Röhrenschaltungen im Kartongehäuse ableiten willst.
Für nen schnellen LoV-Versuchsaufbau reicht auch ein Karton als mechanische Basis.
mfg Sven

Edit.:  um mal auf deine Versuchs/Testschaltung zuück zu kommen. Denk daran, dass das Verhalten von Röhren bei 9V ganz anderster ist, als in ihrem Kennbereich. Was du an dieser Schaltung an Erkenntnissen sammeln kannst, wirst du nur teilweise auf "große" Röhrenschaltungen anwenden können.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 5.10.2014 16:16
Hallo

Ich meinte 1,5 Volt reichen um Feuer zu machen, ausserdem tauchen im Thread Fragen auf wie




Könnte man dieses Karton-Chassis eigentlich als Versuchsaufbau auch für hohe Spannungen verwenden?

bzw Fragen zur VPump

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 5.10.2014 20:41
Hi,

hat sich erübrigt: Hab heute - am heiligen Sonntag - wieder mal die Kirche geschwänzt (wie schon seit den letzten 20 Jahren) und ein Chassis aus Alu gebaut (und auch gleich in schickem Schwarz lackiert... Fotos folgen in Kürze.
D.h. der ganze Kram wandert nun da rein.

@SvR: Ich hab mir gerade ein Labornetzgerät erstanden (2 mal 0 - 30 Volt, 5 A, die zwei Einzelabgriffe kann man auch in Reihe schalten, also 60 V und 5 A oder 30V und 10 A).

Denkst du, damit wirds etwas aussagekräftiger?
Ich verwende bis jetzt janoch die EF95 und 6J1, die funktionieren ja meine ich auch bei kleinen Spannungen schon ganz vernünftig.
Bei den 12AX7ern wirds dann ja wohl nicht mehr reichen, stimmt's?

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: bea am 6.10.2014 00:47
Noch ein Gedanke zu Deiner Idee mit Ausgang direkt ins Pult: eigentlich ist das Pult nicht hochohmig genug - der Ausgangswiderstand einer 12AX7 liegt etwa in der gleichen Größenordnung. Damit wird die Röhre stärker belastet als Du willst (nämlich Spannungsanpassung,also idealerweise gar nicht). Das kann sogar den Hi-Z- Eingang betreffen, denn bei einer LoV-Schaltung kann der Ausgangswiderstand schon mal in die Gegend von ein paar hundert kOhm kommen. Gerade auch mit der ECC83.

Trotzdem funktionierte mein fliegend aufgebauter 12-V-Booster am Line-Eingang von Pult oder Stereoanlage gut...
klanglich ist das übrigens Welten von hochvoltigen Schaltungen entfernt - viel komprimierter, wärmer. Ausnahme: der LoV-Ansatz mit gewolltem Gitterstrom, den Merlin Blencowe auf seiner Webseite diskutiert. Der klingt im Gegensatz zu den gesammelten Banana-Boostern oder Gherkin-Juicern tatsächlich "offen".

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 6.10.2014 07:31
Hi Bea,

danke für den Hinweis:

Ab wann braucht man denn einen Ausgangsübertrager?
Das hab ich irgendwie noch nicht richtig kapiert.

Dirk hat ja auch schon mal einen Plan für ein Hochspannungspedal entworfen, das ohne Ausgangsübertrager arbeitet:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17987.msg180454.html#msg180454

Kann man den Ausgang nicht durch einen Spannungsteiler irgendwie auf den für den Gitarrenamp oder das Mischpult benötigten Impedanzwert rau/runterregeln?

Falls ja, wie berechnet man sowas?

Wenn ich z.B. ein Fußpedal mit 2 mal 12AX7 bauen will, das später am Eingang meines Marshall JCM800 hängen soll:
Woher weiß ich, welchen Ausgangswiderstand ich haben muss, damit's funktioniert?

Ab wann braucht man überhaupt einen Ausgangsübertrager?

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: bea am 6.10.2014 10:09
Ab wann braucht man denn einen Ausgangsübertrager?
Das hab ich irgendwie noch nicht richtig kapiert.

Das war jetzt kein bischen auf einen Ausgangsübertrager gemünzt, sondern darauf, dass die nachfolgende Stufe möglichst hochohmig sein sollte. Allein schon, weil eine Röhre im 9- oder 12 V-Betrieb keine großen Ströme liefern kann.
Bei Deinen Experimenten können sich zudem ganz unterschiedliche Ausgangswiderstände einstellen. Wie willst Du da einen Übertrager anpassen?

Bei der Blencowschen Schaltung z.B. wären Impedanzwandler vor und hinter der Röhre notwendig geworden, um sie praktisch einsetzen zu können. Da kann ich auch gleich einen Vorverstärker mit JFETS aufbauen.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 6.10.2014 11:46
Hi Bea,

sorry bin heut etwas schwer von Begriff :facepalm:

Aber kannst du / irgendjemand mir trotzdem allgemein mal kurz ne Einführung geben, wie die Sache mit der Ausgangsimpedanz und dem Gerät, an das man die "Schaltung" anschließt funktioniert?

Wenn man zwei Stufen mit irgendwelchen Trioden aufgebaut hat (mal egal jetzt, ob das die Doppeltrioden 12AX7 sind, oder die EF95 die ich verwende) und das an der Anode abgegriffene Signal in ein Gerät einspeisen will (z.B. ein Mischpult, ein Gitarrenverstärker, etc. pp): Was muss an der Schaltung evtl. noch ergänzt werden, damit das ganze mit dem entsprechenden Gerät impedanzmäßig zusammenpasst?

Wir können ja als Beispiel mal eine Vorstufe mit zwei 12AX7 Trioden nehmen, die mit einer Spannung von 250 Volt betrieben wird.
Wenn ich diese Vorstufe jetzt als Bodentreter verwenden und direkt in den Eingang eines beliebigen Gitarrenamps einspeisen möchte (warum ist ja jetzt mal wurscht, also mal egal ob es Sinn macht oder nicht):

Was muss ich am Ausgang des Bodentreters beachten / Schaltungstechnisch vorsehen, damit es zufriedenstellende Ergebnisse liefert?

Bin fachlich gerade noch nicht ganz soweit, steck aber schon voll im Thema Vorstufe drin und will einfach damit erst etwas rumexperimentieren aber eben mit klanglich brauchbaren Ergebnissen.

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: bea am 6.10.2014 12:25
Es fließt ja immer ein Strom, wenn auch ein kleiner. Nimm Dir mal den Teilstromkreis durch die Röhre und den Eingangswiderstand des Ausgangs. Bei gegebener Spannung wird dann die Summe von Ausgangswiderstand der Röhre und Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe - also z.B. des Mischpults diesen Strom bestimmen. In der Regel möchte man die Röhre als Spannungsquelle betrachten können. D.h., dass die Eingangsimpendanz der Folgestufe groß gegenüber der Ausgangsimpedanz der Röhrenstufe gewählt wird. Bei einer ECC83 unter üblichen Betriebsbedingungen sind das so um die 40 kOhm (oder etwas mehr, wenn man Ihr eine Stromgegenkopplung spendiert). In der folgenden Stufe wird dann oft mit Eingangsimpedanzen von 500 k bis 1 MOhm gearbeitet (Gitterableitwiderstand).

Sobald Gitterstrom fließt, ändern sich die Verhältnisse (Ohmsches Gesetz...)
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 6.10.2014 13:21
Hi,

stimmt...ich hab beim ValveWizard mal gelesen, dass die Eingansimpedanz der Folgestufe am besten ca. 5 mal größer als die Ausgangsimpedanz der vorgeschalteten Stufe sein sollte. Das würde ja bedeuten, ich müsste immer ausfindig machen, welche Impedanz mein Gerät hat (sollte doch z.B. im Datenblatt des Mischpults stehen, oder?) und dann kucken, dass ich (ca.) 5 mal kleiner bin mit meiner Ausgangsimpedanz, richtig?

Nun mach ich mal weiter:
Mein Marshall JCM 800 hat am Eingang einen 1 MOhm Gitterableitwiderstand hängen - das ist ja die Eingangsimpedanz, die es zu "unterbieten" gilt, falls ich meine zwei 12AX7 stufen da anschließen will.
D.h. ich muss nun am Ausgang meiner Schaltung irgendwie auf ne Ausgangsimpedanz von 200 kOhm kommen richtig?

Nun aber das große WIE?
Wie macht man das nun?
Kann ich da nicht einfach zwischen Anode und Masse der zweiten Stufe (also ganz am Ende der Schaltung) einen 200kOhm Widerstand reinlöten (oder eben einen 200kOhm Poti als Laustärkeregler)?

Und wenn das ganze nicht de3r Marshall ist, sondern ich die Vorstufe direkt an einen 8 Ohm Lautsprecher hängen möchte:
Wie bekomm ich (ohne Ausgangsübertrager) davon 1/5-tel von 8 Ohm hin? Spannungsteiler?

Hier hapert es wissensmäßig gerade noch extremst.

Bin für jeden Tipp dankber (aber bitte so einfach wie möglich für mich erklären ;-)

Viele Grüße

Basement

EDIT: Ich werf jetzt einfach mal noch einen Begriff ein, den ich gerade im Forum gelesen, mit dem ich mich aber noch nicht beschäftigt habe: Kathodenfolger. Kann ich (z.B. zum Betrieb eines Lautsprechers ohne Ausgangsübertrager) z.B. auch das Signal an der Kathode anstatt an der Anode abgreifen um auf eine kleiner Impedanz zu kommen...oder bring ich jetzt alles durcheinander? >:D :facepalm:

P.S.: Im Anhang hab ich mal meinen letzten Stand (noch im Pappkarton) + das neue Chassis (dass ich mir gestern zusammengebogen/bohrt/lackiert habe und in das nun alles wandert) reingepackt  :guitar:
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: bea am 6.10.2014 13:35
...am besten ca. 5 mal größer als die Ausgangsimpedanz der vorgeschalteten Stufe sein sollte.

Mindestens und Pi mal Daumen. Je nach Schaltung geht auch mal weniger. Mehr ist meist besser.

Zitat
Mein Marshall JCM 800 hat am Eingang einen 1 MOhm Gitterableitwiderstand hängen - das ist ja die Eingangsimpedanz, die es zu "unterbieten" gilt, falls ich meine zwei 12AX7 stufen da anschließen will.
D.h. ich muss nun am Ausgang meiner Schaltung irgendwie auf ne Ausgangsimpedanz von 200 kOhm kommen richtig?

Mal abgesehen davon, dass ein Gitarrentonabnehmer das bei der Eigenresonanz locker haben kann, darf die Quellimpendanz immer auch sehr viel kleiner sein.

Zitat
Wie bekomm ich (ohne Ausgangsübertrager) davon 1/5-tel von 8 Ohm hin? Spannungsteiler?

gar nicht, zumindest bei Leistungsverstärkern (bei Kopfhörerstufen hingegen schon).
Ok, es gibt Freaks, die bergeweise Röhren parallel schalten.

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: LöD am 6.10.2014 13:37
Ich seh da ein Bier auf dem Tisch, da muß ich doch die sechste Sicherheitsregel bemühen:
don´t drink and (over)drive.
SCNR
LöD
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 6.10.2014 13:50
Ich seh da ein Bier auf dem Tisch, da muß ich doch die sechste Sicherheitsregel bemühen:
don´t drink and (over)drive.
SCNR
LöD

Das hab ich erst getrunken, nachdem der Lötkolben kalt war ;-)
Überhaupt ist mein Alkoholkonsum gestiegen, seit ich mich mit dem Thema Röhrenverstärker beschäftige...aber dafür kann meine Frau endlich in Ruhe auf der Couch ihre Krimis schauen ;-)
Aber ich will jetzt nicht selber meinen Beitrag in eine falsche Richtung bringen...also zurück zum Thema  ;D
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 6.10.2014 13:56
Mindestens und Pi mal Daumen. Je nach Schaltung geht auch mal weniger. Mehr ist meist besser.

Mal abgesehen davon, dass ein Gitarrentonabnehmer das bei der Eigenresonanz locker haben kann, darf die Quellimpendanz immer auch sehr viel kleiner sein.

gar nicht, zumindest bei Leistungsverstärkern (bei Kopfhörerstufen hingegen schon).
Ok, es gibt Freaks, die bergeweise Röhren parallel schalten.


OK, d.h. so wie ich das rauslese, liege ich mit den 200 kOhm zumindest mal nicht falsch und könnte meine Vorstufe (bestehend aus 2 mal 12 AX7) mit zumindest 200 kOhm (oder weniger) am Ausgang relativ gut vor meinen Marshall hängen (oder jeden x-beliebigen anderen Gitarrenverstärker) jedoch nicht an einen Lautsprecher hängen.
Dafür braucht man in jedem Fall einen Ausgangsübertrager...

Womit wir zur nächsten Frage kommen:
Wie bekomme ich heraus, welche Anforderungen ein Ausgangsübertrager (eingangsseitig) haben muss.
Wenn ich z.B. nun mit meinen 200 kOhm am Ausgang rauskomm -> wie ermittle ich welchen Ausgangsübertrager ich brauche (bzw. was muss ich bei einem gegebenen Ausgangsübertrager anpassen, damit ich ihn verwenden kann)?

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: bea am 6.10.2014 14:25
Tu Dir bitte den Gefallen und vergiss den Ausgangsübertrager fürs erste mal. In deinem LoV-Projekt benötigst Du ihn nicht.

Für Eintaktendstufen gibt es eine Formel, die Du z.B. auch bei http://www.valvewizard.co.uk/se.html findest (das steht m.W. nicht im Buch):

Zitat von: Valve Wizard
Because the grid curves of a pentode allow the signal voltage to swing almost to 0V on the anode, and because we would like to run the stage approximately centre biased, there is a rule of thumb we can use to find a suitable transformer impedance:
Z = Va^2 / Pa
Where:
Va = Anode voltage.
Pa = Maximum anode dissipation.
Titel: Pentode --> Arbeitspunkt festlegen...aber wie?
Beitrag von: basementmedia am 10.10.2014 09:16
Moin allerseits,

ich habe mir ja nun einen kleinen Versuchsaufbau mit einer EF95 Pentode zusammengebaut, mit dem ich nun gerne mal etwas mit verschiedenen Spannungen und Arbeitspunkten rumexperimentieren und Spannungen/Ströme messen will.

Nun habe ich mir das Diagramm der Anoden-Charakteristik rausgelassen (also Verhältniss Ia / Ua bei ein gegebenem Ug) und wollte nun mal einen Anoden-Widerstand festlegen und die entsprechende Lastlinie einzeichnen (damit ich die Anodenspannung und den Anodenstrom ermitteln kann).
Aaaaaber: Das ganze Diagramm bezieht sich ja bei Pentoden auf eine ganz bestimmte Schirmgitterspannung (die ich in dem Fall nicht mal weiß, weil das Datenblatt auf russisch ist und ich kein englisches für eine EF95 finde).

Wie gehe ich da jetzt grundsätzlich vor um meinen Arbeitspunkt zu ermitteln?
Erstmal muss ich doch eine Schirmgitterspannung festlegen. Dadurch ergibt sich ja dann das Verhalten der Anodenspannung zum Anodenstrom und erst dann kann ich doch den Aniodenwiderstand und dann Arbeitspunkt der Röhre (also den Kathoden-Widerstand) festlegen.
Aber wie ermittle ich den Schirmgitterwiderstand und woher weiß ich bei gegebenen Schirmgitterwiderstand, wie sich die ANodenCharakeristik (also das Diagramm, das ich bereits vorliegen habe) ändert?
Das verschiebt sich ja im Endeffekt je nach Schirmgitterwiderstand nach oben oder nach unten, stimmts?

Ich tappe da grad völlig im Dunkeln.

Bin für jeden Tipp dankbar.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Laurent am 10.10.2014 09:24
Moin,

Hier mal was vom Zauberer übers Thema.
Es sollte dir helfen.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: Pentode --> Arbeitspunkt festlegen...aber wie?
Beitrag von: cca88 am 10.10.2014 09:30
Moin allerseits,

ich habe mir ja nun einen kleinen Versuchsaufbau mit einer EF95 Pentode zusammengebaut, mit dem ich nun gerne mal etwas mit verschiedenen Spannungen und Arbeitspunkten rumexperimentieren und Spannungen/Ströme messen will.

Nun habe ich mir das Diagramm der Anoden-Charakteristik rausgelassen (also Verhältniss Ia / Ua bei ein gegebenem Ug) und wollte nun mal einen Anoden-Widerstand festlegen und die entsprechende Lastlinie einzeichnen (damit ich die Anodenspannung und den Anodenstrom ermitteln kann).
Aaaaaber: Das ganze Diagramm bezieht sich ja bei Pentoden auf eine ganz bestimmte Schirmgitterspannung (die ich in dem Fall nicht mal weiß, weil das Datenblatt auf russisch ist und ich kein englisches für eine EF95 finde).

Wie gehe ich da jetzt grundsätzlich vor um meinen Arbeitspunkt zu ermitteln?
Erstmal muss ich doch eine Schirmgitterspannung festlegen. Dadurch ergibt sich ja dann das Verhalten der Anodenspannung zum Anodenstrom und erst dann kann ich doch den Aniodenwiderstand und dann Arbeitspunkt der Röhre (also den Kathoden-Widerstand) festlegen.
Aber wie ermittle ich den Schirmgitterwiderstand und woher weiß ich bei gegebenen Schirmgitterwiderstand, wie sich die ANodenCharakeristik (also das Diagramm, das ich bereits vorliegen habe) ändert?
Das verschiebt sich ja im Endeffekt je nach Schirmgitterwiderstand nach oben oder nach unten, stimmts?

Ich tappe da grad völlig im Dunkeln.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Generell scheinen die Datenblätter eine Schirmgitterspannung zwischen 120 und 180V vorzuschlagen....

bsaer vielleicht hilft auch das hier weiter...

http://www.bunkerofdoom.com/tubes/syl43/DATA/1949/6AK5_2.GIF (http://www.bunkerofdoom.com/tubes/syl43/DATA/1949/6AK5_2.GIF)

Grüße

Jochen
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 10.10.2014 11:07
Ja, genau hier habe ich das Problem:
Mein Labornetzteil kann maximal 60 Volt / 5 A (das reicht mir auch erstmal zum rumprobieren).
Somit kann ich aufs Gitter schon mal keine 120 oder 180 Volt legen und das ganze Diagramm ist für mich nicht brauchbar.

Soweit ich weiß, verschiebt sich doch bei anderer Gitterspannung lediglioch die x-Achse des Diagrams nach oben, die Kurven sollten doch gleich bleiben. D.h. hat irgendjemand einen Tipp für mich, wie ich dieses Diagramm für eine GItterspannung von kleiner 60 Volt um"zeichnen" kann (weil ich weniger drauf geben will, da ich an der Anode die 60 Volt will und soweit ich weiß die Anodenspannung immer etwas höher als die Schirmgitterspannung sein sollte).

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 10.10.2014 12:49
Moin,

Hier mal was vom Zauberer übers Thema.
Es sollte dir helfen.

Gruß,
Laurent

Hi,

ich nutze die Pentode in der Vorstufe (direkt in der ersten Stufe).
Ich denk mal der Artikel vom Zauberer ist mehr auf die Endstufe gemünzt (soweit ich das beim ersten Drüberlesen erkannt habe).

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 10.10.2014 19:01
Hi Basement,

poste doch mal nen Schaltplan von dem was du da planst. Jetziger Stand.

Dann kann man besser helfen.

Gruß
Sven
Titel: Re: Pentode --> Arbeitspunkt festlegen...aber wie?
Beitrag von: bea am 10.10.2014 22:25
Aaaaaber: Das ganze Diagramm bezieht sich ja bei Pentoden auf eine ganz bestimmte Schirmgitterspannung (die ich in dem Fall nicht mal weiß, weil das Datenblatt auf russisch ist und ich kein englisches für eine EF95 finde).

Wie wärs denn mit diesem: http://frank.pocnet.net/sheets/129/e/EF95.pdf ?
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 11.10.2014 08:31
Hi Bea,

kuck ich mir im Detail mal an.
Beim ersten Drüberfliegen siehts aber auch so aus, als ob immer von einer Schirmgitterspannung von 120V bzw. 180 V ausgegangen wird.

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 11.10.2014 08:33
Was natürlich auch super wäre: Wenns ein Modell der EF95 für LTSpice geben würde.
Ich hab mal eins gefunden, aber das hat irgendwie nicht funktioniert.
Da kam immer ne Fehlermeldung.

 :facepalm:
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 12.10.2014 00:08
Hier ist eine Datei mit einer EF95.

Warum nimmst du keine EF86? Da gibt es mehr Daten und die ist beim Zauberer beschrieben.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 12.10.2014 09:54
Hi,

die EF95 war bei dem Röhren-Lernbaukasten von Franzis dabei und mit dem experimentiere ich gerade (mit niedrigen Spannungen) rum.
Die funktionieren auch schon mit 9 Volt aber auch mit bis zu 160 Volt.

Aber eigentlich hast du Recht. Evtl. schaff ich mir die EF86 an.

Das nächste Problem ist: Mein Labornetzgerät kann ja nur maximal 60 Volt. Gestern hab ich mir mal das Anodenstrom/Spannungsdiagramm der EF95 im triodenbetrieb rausgelassen. Wenn ich da mit 60 Volt arbeite hab ich nicht wirklich viel Spielraum / Spaß  :devil:

Aber ich test heute nachmittag mal das Modell der EF95.
die hab ich halt etz schon rumliegen.

Beste Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 12.10.2014 10:02
Hi gleich nochmal,

habs grad doch schnell ausprobiert. Kommt wieder ne Fehlermeldungen, d.h. es liegt wohl an mir.
Ich hab mal einen Screenshot reingehängt. Vielleicht hat ja jemand ne Idee, was falsch sein könnte.
Hab halt zuerst die Pentode von LTSpice eingefügt, dann die Directive gesetzt und in der Pentode bei Value 2 "EF95" eingetragen.
Sollte doch soweit korrekt sein, oder??

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Laurent am 12.10.2014 11:58
Hi,

Nutze einfach das Tetrodensymbol. In den meisten Modellen wird es so programmiert. G3 wird so immer mit der Kathode verbunden.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 12.10.2014 19:42
Hi Laurent,

hab gerade auf Tetrode umgestellt mit dem gleichen Ergebnis:
Es wird immer noch ne Fehlermeldung angezeigt... (siehe Anhang).
Hast du vielleicht Zeit und Lust kurz den gleichen Aufbau zu machen und zu testen obs bei dir geht?
Oder hast du noch ne Idee an was es liegen könnte?

Viele Grüße

Basement

P.S.: Hab grad mal einen realen Test gemacht und auf meinen Versuchsaufbau (so wie in dem Screenshot dargestellt) 60 Volt drauf gegeben. dann hab ich am Kathodenwiderstand (den ich als 4k7 Poti eingebaut habe) solange gedreht, bis ich 1 Volt Spannungsabfall (gegen Masse) hatte (ein späterer Test ergab, dass das bei 500 R der fall war - Lait meiner eingezeichneten LoadLine hätte ich 1V bei 1250 R erwartet...??).

Danach hab ich Gitter gegen Kathode gemessen und erwartet dass ich da jetzt -1 Volt habe --> am Gitter warens -0.47 volt. Das komische: Ich hab dann mal am Kathodenwiderstand gedreht (sogar bis auf 0) aber der Wert vom -0.47 volt am Gitter hat sich nicht geändert...
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 12.10.2014 21:05
Hallo Basement,

der Name Tetrode muß raus. Wenn du mit der rechten Maustaste auf die Röhre klickst geht das ganze Fenster für die Röhre auf. Da darf nur EF95 nicht Tetrode stehen.

Schick mal nen Screenshot auf dem man das Bearbeitungsmenü für die Röhre sieht.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 12.10.2014 21:08
Noch was, sorry:
Is es eigentlich normal, dass das Labornetzgerät 0 Amp anzeigt?
Ich kann an dem Current Regler drehen, was ich will, es wird immer 0 Amp angezeigt, aber 60 Volt.

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 12.10.2014 21:11
Hallo Basement,

der Name Tetrode muß raus. Wenn du mit der rechten Maustaste auf die Röhre klickst geht das ganze Fenster für die Röhre auf. Da darf nur EF95 nicht Tetrode stehen.

Schick mal nen Screenshot auf dem man das Bearbeitungsmenü für die Röhre sieht.

Gruß
Sven

Juhu, nun gehts! :topjob:
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 12.10.2014 21:43
Am Netzteil in LTSpice stellst du die Spannung ein. Strom kannst du messen im Schaltplan nach Berechnung.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 12.10.2014 22:07
Hi,

was ich ned kapier:
Wenn ich das ganze nun am LTSpice simuliere mit Rk 1250 R (der Wert is ja mal wurscht) hab ich an der Kathode gegen Masse ca. 1.2 Volt, aber wenn ich Gitter gegen Kathode messe 0mV? Sollten hier nicht -1.2 Volt anliegen??

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 12.10.2014 22:28
Hallo

Nein, 0 Millivolt ist korrekt.

Die Kathode ist ja durch den Widerstand höher gelegt als das Gitter, eine negative Spannung kann man nur messen wenn es auch eine Quelle gibt die diese negative Spannung liefert, in Vorstufen ist das aber nicht üblich.

Das Labornetzgerät zeigt den Strom an der von der Angeschlossenen Last verbraucht wird, und Deine Last ist sehr klein.

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 13.10.2014 09:59
Hallo Basement,

wenn du die negative Gittervorspannung messen weilst musst du mit der rechten Maustaste auf die Verbindung zwischen Kathode und 1250Ohm Widerstand klicken und "Mark as Reference" wählen. Jetzt das Gitter zum messen anklicken. Jetzt ist die Gitterspannung negativ. Die Angaben im Datenblatt beziehen sich immer auf Spannungen zwischen den Röhrenanschlüssen, nicht zu Schaltungsmasse. Wenn du in LTSpice misst ohne "Mark as Reference" misst du immer gegen Schaltungsmasse.

Tip: Schalte zwischen Gitter und Masse einen 1 MOhm Widerstand. Hält die Gitterspannung stabil.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Nils H. am 13.10.2014 10:30
Das Netzteil ist eine einstellbare Spannungsquelle, KEINE Stromquelle. Der Strom stellt sich entsprechend der Last ein, mit dem Strompoti kannst Du den Strom begrenzen. Im Leerlauf tut sich da gar nix.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: SvR am 13.10.2014 10:40
Salü,
was ich ned kapier:
Wenn ich das ganze nun am LTSpice simuliere mit Rk 1250 R (der Wert is ja mal wurscht) hab ich an der Kathode gegen Masse ca. 1.2 Volt, aber wenn ich Gitter gegen Kathode messe 0mV? Sollten hier nicht -1.2 Volt anliegen??
Du kannst zwischen Kathode und Gitter deshalb keine negative Spannung messen, weil das Gitter momentan in der Luft hängt. Dir fehlt der Gitterableitwiderstand! Wenn du vom Gitter nach Masse einen 1M-Widerstand einfügst, dann kannst du zwischen Gitter und Kathode auch deine  Gittervorspannung messen.
Nein, 0 Millivolt ist korrekt.

Die Kathode ist ja durch den Widerstand höher gelegt als das Gitter, eine negative Spannung kann man nur messen wenn es auch eine Quelle gibt die diese negative Spannung liefert, in Vorstufen ist das aber nicht üblich.
Natürlich kann man auch an einer Vorstufe die Gitterspannung messen, wenn diese über den Kathodenwiderstand erzeugt wird! Wie kommst du auf die Idee, dass es nicht geht? Das es hier nicht geht, ist dem fehlenden Gitterableitwiderstand geschuldet.
mfg Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 13.10.2014 12:43
Stimmt, den GridLeak hab ich vergessen  :facepalm:
Aber was ich ned kapier: In meinem realen Versuchsaufbau hab ich den drin, kann aber trotzdem zwischen Gitter und Kathode keine -1V messen, auch wenn ich an der Kathode 1V Spannungsabfall messe.

Und auch das mit der Ampere-Anzeige leuchtet mir nicht ganz so ein: Es sollte doch auch im Leerlauf ein Strom fließen (Ia) oder steh ich jetzt voll aufm Schlauch??

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 13.10.2014 13:00
Wie kommst du auf die Idee, dass es nicht geht? Das es hier nicht geht, ist dem fehlenden Gitterableitwiderstand geschuldet.
mfg Sven
Hallo Sven

Die Frage lautete - sollten hier nicht minus 1,2 Volt anliegen ?

Und von Masse aus gemessen gibt es hier sicher keine minus 1,2 Volt, auch nicht mit Gitterableitwiderstand.

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: SvR am 13.10.2014 14:02
... wenn ich Gitter gegen Kathode messe 0mV? Sollten hier nicht -1.2 Volt anliegen??
Von Masse nach Gitter war nicht die Rede.
Mfg Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Nils H. am 13.10.2014 14:15
Und auch das mit der Ampere-Anzeige leuchtet mir nicht ganz so ein: Es sollte doch auch im Leerlauf ein Strom fließen (Ia) oder steh ich jetzt voll aufm Schlauch??

ich hab mich jetzt nicht mit der Schaltung befasst und habe keine Ahnung, wieviel Strom die Schaltung ziehen sollte; aber vermutlich fließt zu wenig Strom, als dass das Anzeigeinstrument am Labornetzteil das anzeigen könnte.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 13.10.2014 14:23
Hi Nils,

es sollten so ca. 0,6 mA sein.
Vermutlich hast du recht und das Messgerät zeigt erst ab 1 mA was an...

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 13.10.2014 14:34
Stimmt, den GridLeak hab ich vergessen  :facepalm:
Aber was ich ned kapier: In meinem realen Versuchsaufbau hab ich den drin, kann aber trotzdem zwischen Gitter und Kathode keine -1V messen, auch wenn ich an der Kathode 1V Spannungsabfall messe.
Viele Grüße
Basement
Hi,
um die Gittervorspannung an der Röhre zu erzeugen gibt es 2 Möglichkeiten,
1) die Kathode ist direkt mit masse verbunden, liegt also auf Null, das Gitter wird mit einer (zusätzlichen) negativen Spannung z.B - 1V vorgespannt,
nun ist das Gitter  1V negativer als die Kathode .
2) die Kathode wird über einen R an Masse gelegt, über den R fließt ein Strom und erzeugt eine Spannung, hier die 1V,
nun liegt die Kathode auf (+) 1 Volt,
das Gitter wird über einen (hochohmigen) R mit Masse verbunden, liegt dann auf Null,
somit liegt die Kathode 1V höher als das Gitter, oder anders ausgedrückt, von der Röhre aus gesehen, das Gitter ist 1V negativer als die Kathode .

Methode 1 und 2 führen zum gleichen Arbeitspunkt der Röhre, vorausgesetzt mann hält sich an das Datenblatt bezüglich max. Wert des Gitterableitwiderstand usw.,
Methode 2 nennt sich auch Autobias, selfbias, automatische Gittervorspannung,
Methode 1 fixed bias,
beide haben Ihre Vor - und  Nachteile,

Gruß Jörg
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 13.10.2014 14:41
Hi Jörg,

die Sache mit der Bias-Einstellung wusste ich schon, ich hab ja auch genau das gemacht: Die Kathode über einen Widerstand mit der Masse verbunden und das Gitter über einen 1MOhm auch gegen Masse.

Aber trotzdem konnte ich keine -1V zwischen Gitter und Kathode messen.

Ich muss heute abend nochmal prüfen, ob ich in der Verkabelung vielleicht doch irgendwo einen Fehler drin hab...

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 13.10.2014 14:43
Hi,
lies nochmal Methode 2)  ;)

Gruß Jörg
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 14.10.2014 22:01
Hi Jörg,

ich habs nochmal gelesen und steig immer noch ned durch was du meinst.

Du schreibst bei 2)
"die Kathode wird über einen R an Masse gelegt" --> hab ich gemacht, mit einem 4k7 Poti, an dem dreh ich solange, bis ich 1V Spannungsabfall hab

", über den R fließt ein Strom und erzeugt eine Spannung, hier die 1V,
nun liegt die Kathode auf (+) 1 Volt," --> tut sie, nach korrekter Einstellung des Potis

"das Gitter wird über einen (hochohmigen) R mit Masse verbunden, liegt dann auf Null," --> Hab ich gemacht, zwischen Gitter und Masse 1 MOhm.

"somit liegt die Kathode 1V höher als das Gitter, oder anders ausgedrückt, von der Röhre aus gesehen, das Gitter ist 1V negativer als die Kathode ." --> hab ich genau so auch verstanden...AAABER:

Ich hab gerade nochmal einen Test gemacht: Ich messe an der Kathode gegen Masse die 1V
Wenn ich nun zwischen Gitter und Kathode Messe, hab ich -1.12 Volt. Das wäre ja noch ok (obwohl ich eigentlich auch GENAU -1.0 Volt erwartet hätte). Aber warum zum  :devil: nochmal ändert sich dieser Wert nicht, wenn ich den Kathodenwiderstand ändere, d.h. bei laufendem Betrieb den Kathodenwiderstand über den Poti erhöhe oder verringere?? Es bleiben IMMER die -1.12 Volt stehen...
Die sollten sich doch bei Verstellen des Kathoden-R's mit ändern.

Was ich noch nicht kapiere:
Wenn ich den Input meines MP3 Players durch die Stufe jage und den Anodenwiderstand erhöhe, wirds am Ausgang leiser.
Es sollte doch aber meines Wissens nach lauter werden.
Der Poti ist richtig angeschlossen, d.h. wenn er ganz auf Linksanschlag gedreht ist liegen als Anoden-Widerstand nur die 47 kOhm, die ich direkt an die Anode gelötet habe an, und wenn ich dann rechts rum drehe kommen eben zu den 47 kOhm noch die Ohm's des Poti dazu...
Sollte also passen.

Fragen über Fragen.

Im Anhang ist ein (Handy)-Foto auf der man sieht, dass wie ich Gitter und Kathode verdrahtet habe.
Das grüne Kabel, das von Kathoden-R ins Steckboard geht, führt von dort aus an einen Drehschalter, an dem verschiedene Kathoden-Bypass C's gewählt werden können.

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 15.10.2014 07:20
Gestern Abend ist mir noch eingefallen, dass ich die Heizung nicht mit Masse verbunden habe.
D.h. Plus und Minus der 6.3 Volt gehen direkt auf Pin 3 und 4, habe aber keine Verbindung mit dem zentralen Massepunkt.
Aber das sollte ja ok sein so. Ich meine zwar, mal gelesen zu haben, dass man auch die Heizung auf Masse legen kann (speziell bei Wechselstrom Heizungen bei der es dann noch ne Mittelanzapfung gibt) aber in meinem Fall ist das ja dann auch nicht die Lösung... :-\
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Han die Blume am 15.10.2014 08:40
 Hi,

Es kann sein, dass bei LowV B+ mit hohem Anoden R zu wenig Strom fließt und es deshalb leiser wird. Außerdem könnte es sein, dass das Poti falsch verdrahtet ist oder, dass das Poti wie ein Kondensator gegen B+ wirkt und dir Höhen klaut beim Aufdrehen. Die Heizung ist OK, wenns brummt halt mit 2x 100R symmetrieren und Kabel verdrillen, bei DC wuerde ich schon erden.
LG
Kai
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 15.10.2014 08:44
Hi,
mach mal bitte eine aktuelle Schaltplanskizze,
am Besten mit Eintragung  der gemessenen Spannungen,

Grüße Jörg
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 15.10.2014 09:29
Hi,

alles klar, mach ich heut abend mal.

Grüßn

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 15.10.2014 13:13
Hier schon der Schaltplan und ein Foto, einmal mit und einmal ohne Beschriftung (hab mir echt Mühe gegeben  :danke:).
Ich weiß: man kann das schöner verdrahten, aber es ist ja nur ein Versuchsaufbau...  O0

An der Anode liegen ziemlich genau 60 Volt an.
Den Poti an der Kathode hab ich so eingestellt, dass mir mein Multimeter 1V angezeigt hat...somit hab ich am Poti 1V Spannungsabfall.
Danach hab ich wie gesagt am Gitter -1.12 Volt gemessen. Das komische ist: Wenn ich am Kathoden-R-Poti drehe - egal ob links oder rechtsrum : es bleiben immer -1.12 Volt.

Welche Spannungen soll ich noch angeben?
Könnte vielleicht der Poti, den ich zur zusätzlichen Klangregeleung unter den CBypass-Schalter verdrahtet habe, Grund für mein Problem sein??

Viele Grüße

Basement

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 15.10.2014 17:04
Versuchs doch mal ohne Bypass Poti. Kannst das Kabel zum Schalter ablösen.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 15.10.2014 19:05
Alles klar, werd ich gleich heute Abend mal probieren.
Wollte eh einen Schalter einbauen, um die Bypass-Cs wegschalten zu können.

Grüßle

Basement
Titel: 5 V auf 6.3 Volt hoch
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 07:15
Juhu,

hab den Fehler gestern noch gefunden:
Der 1M Gridleak war zwar auf die Massekupferleitung draufgelötet doch hatte keinen richtigen Kontakt (habs mit dem Durchgangsprüfer getestet. War glaub ich zuviel Flussmittel auf dem Draht.

Nun hab ichs neu verlötet und kann jetzt auch die negative Gittervorspannung messen.

Aber ein neuer Tag ein neues "Problem":

Bisher nutze ich 4 1.5Volt Batterien um meine Heizung zu betreiben.
Diese Lösung soll aber auch nicht von Dauer sein (vor allem sinds mittlerweile nur noch ca. 5.4 Volt...)

Frage: Mein Labornetzgerät hat noch einen Anschluss, der fixe 5V liefert.
Gibts ne einfach Möglichkeit, die auf 6.3 Volt zu bringen? Es gibt doch Spannungsvervielfältiger Schaltungen...nur hab ich keien Ahnung wie man sowas macht.

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: 5 V auf 6.3 Volt hoch
Beitrag von: Athlord am 16.10.2014 09:11
Frage: Mein Labornetzgerät hat noch einen Anschluss, der fixe 5V liefert.
Gibts ne einfach Möglichkeit, die auf 6.3 Volt zu bringen?
Es gibt doch Spannungsvervielfältiger Schaltungen...nur hab ich keien Ahnung wie man sowas macht.

Moin,
als erstes würde ich einfach mal Google bemühen....
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=spannungsverdoppler

Sind das 5V AC oder DC?
Bei 5V DC wird es relativ einfach, Spannung mittels 4 Dioden Gleichrichten (5x1,4=7) danach sollten dort um 6,5 V Gleichspannung rauskommen.
Bleibt die Frage wie weit diese Spannung unter Last einbricht.
Muss also noch´n Kondensator hin und ggf. mittels eines Spannungsregler auf 6,3 V einstellen.

Cheers
Jürgen
Titel: Re: 5 V auf 6.3 Volt hoch
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 09:29

Hi Jürgen,

Moin,
als erstes würde ich einfach mal Google bemühen....
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=spannungsverdoppler

alles klar, werd mich mal durchgoogeln.
Ich frag halt meistens lieber direkt hier im Forum, weil man da gleich an der Quelle von kompetenten Leutchen sitzt.
Google hass ich mittlerweile schon teilweise, weil man da in ein Meer an Informationen springt und sich dann oft in tausenden von Seiten "verliert".

Sind das 5V AC oder DC?

5V DC / 5A

Bei 5V DC wird es relativ einfach, Spannung mittels 4 Dioden Gleichrichten (5x1,4=7) danach sollten dort um 6,5 V Gleichspannung rauskommen.
Bleibt die Frage wie weit diese Spannung unter Last einbricht.
Muss also noch´n Kondensator hin und ggf. mittels eines Spannungsregler auf 6,3 V einstellen.

Ich werd mal googeln ob ich ne Beispielschaltung finde. Bin noch ein relativer Newbie, lern gerade jeden Tag was dazu aber mit Spannungsversorgung aufbauen hab ich noch keine Ahnung (z.B. was ich da jetzt für n Kondensator nehmen muss, wie die ganze Schaltung aussehen muss...usw).

Grüßle

Basement

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Laurent am 16.10.2014 09:34
Jürgen meinte natürlich bei 5V AC gleichrichten, nicht DC.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 09:39
Ja, klar.
Aber es gibt im "Google-Archiv" bestimmt irgendwo ne gute Beschreibung, wie so ein Spannungsverdoppler aufgebaut wird (siehe Link von Jürgen). D.h. ich werd heut Mittag mal meinen Google-Taucheranzug anziehen und ne Runde schwimmen gehen  :help:
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Athlord am 16.10.2014 09:56
Jepp,
hab mich vertippt... muss definitiv AC sein.  :facepalm:
DC nochmals Gleichrichten nützt wenig...
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 16.10.2014 10:44
Moin,
aus 5 V DC mit einem Brückengleichrichter 6-7 V heraus bekommen funktioniert nicht,
5* 1,4 = 7V - Verlust vom Gleichrichter ca. 1.6V = 5,4V

eine Schottky Diode, z.B.  SB530, dann 15000 uf, ergibt ca 6,6V DC
getestet an 5  V DC 3A, Last 0,6A,
den  - DC mit 100 - 500 Ohm an masse,

Grüße Jörg
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 11:42
Hab noch nie was mit einer Schottky Diode bzw. DC Spannungswechslung gemacht...
Ist das dann so "primitiv" wie im Anhang... oder gehört die Diode parallel zum Kondensator... bitte nicht auslachen...bin noch in der Lernphase ;-)
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 12:03
Sorry, hab den Widerstand gegen Masse vergessen...
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 16.10.2014 12:36
Hallo

So wie Du das zeichnest geht es leider nicht.

Ein älterer Netztrafo 220 / 6 Volt wäre eine Möglichkeit, bei 230 primär liefert der eine passable Heizspannung von etwa 6,25 Volt AC.
Findet man teils sehr günstig. Bucht z.B.

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 12:45
Hi,

ja, das wäre auch meine Option gewesen.
Aber jetzt würde mich trotzdem interessieren, wie Jörg das mit einer SChottky Diode umsetzen würde (also die genaue Verdrahtung) weil ich komme mit meinem beschränkten Sachverstand nicht drauf...

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Athlord am 16.10.2014 14:32
Hi,

ja, das wäre auch meine Option gewesen.
Aber jetzt würde mich trotzdem interessieren, wie Jörg das mit einer SChottky Diode umsetzen würde (also die genaue Verdrahtung) weil ich komme mit meinem beschränkten Sachverstand nicht drauf...

Grüßle

Basement

Hi,
ich will Dir nicht zu nahe treten, aber Du kommst hier von einem zum anderen, in Deinem Projekt aber nicht signifikant vorwärts.
Arbeite doch erst einmal auf Dein Ziel hin und akzeptiere Lösungen für Probleme so wie sie sind ohne das kennen zu müssen.
Du verzettelst Dich sonst und das hier verläuft im Sand!
Cheers
Jürgen

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 15:51
Hi,

naja: Den alten Netztrafo müsste ich mir erst besorgen, das Labornetzgerät mit den 5V DC hab ich schon (und bestimmt noch irgendwo die anderen Teile). Und wenn ich ne ordentliche 6.3 Volt Heizversorgung für meine Röhren hätte, wäre das für den Fortschritt des Projektes find ich schon wichtig.

Und vorwärts gekommen bin ich denke ich schon. Immerhin habe ich mir die letzten Tage das Gehäuse gebaut, die erste Stufe (schaltbare Triode/Pentode) gebaut, den Schaltplan hier gepostet usw... viel schneller schaff ichs halt als Einsteiger noch nicht (hab auch nur immer Abends Zeit).

Und da Jörg ja schon eine Lösung präsentiert hatte (aber eben noch nicht verständlich genug für mich) wollte ich eher diese Lösung  zu Ende verfolgen, anstatt die angefangene Lösung zu verwerfen und mir einen alten Netztrafo zu besorgen.

Aber du hast schon Recht, vielleicht bin ich etwas zu "übereifrig".

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 16.10.2014 17:31
Hi,
der Vorteil an der S Diode zur Normaldiode ist, die hat einen kleineren Spannungsabfall,
wie gesagt, der normale Brückengleichrichter schluckt in diesem Fall zu viel Spannung ,
deine Skizze ist so ok, wie groß ist denn dein Heizstrombedarf ?,
davon ist auch der Elko abhängig
und die DC Spannung mit 2  Wiederständen an masse legen ,

Grüße Jörg


Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 18:49
Hi,

Erst mal ist das ganze Heizungsmäßig nur für 2 12AX7 Röhren.
Später kommen  noch die Endstufenröhren dazu.
Da ich keinen Gitarrenamp sondern einen Hifi-Verstärker für mein kleines Kellerkino bauen will, denk ich mal dass ich nicht mehr als 2 Endstufenröhren (ca. 50 Watt) brauchen werde.

Ich hab die Schaltung mal in LTSpice simuliert aber irgendwie sind hinten auch nur 5 V DC rausgekommen...

Beste Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 16.10.2014 20:52
Sind das 5V = oder ≈?

Wenn das ≈ sind kannst du das auf über 6V = sieben.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 16.10.2014 21:11
Hi,

es sind genau 5.00V (kommen aus einem Labornetzgerät, max. 3A)
Ich hab aber halt keine Ahnung wie das genau mit dem sieben geht.
Hab mir das zweite Buch des Zauberers in dems um Stromversorgung geht nochned durchlesen können weil ich mit dem ersten schon nur sehr schleppend vorankomm  :help:

Also wenn irgendjemand Bock hat, kurz was aufzuskizzieren oder n LTSpice Screenshot zu machen...ich hatte vor 6 Tagen Geburtstag...das wäre doch z.B. ein wunderbarer Anlass , höhö

Grüßn

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 17.10.2014 08:22
Morgen,
aus den 5V / 3A kannst du mit einer Einweg Gleichrichterschaltung und ca. 15000 uF Ladekondensator, Schottky Diode,
die 6,3V DC Heizspannung für die Vorstufe erzeugen .
Ich würde mir  einen Zusatztrafo besorgen, (z.B. EI 60/25,5 106)
alles mit AC heizen, Vorstufe und Endstufe,  falls notwendig die symetrierte Heizung  höher legen,
vorher den Heizstrom Bedarf ermiteln.

Grüße Jörg

 
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Nils H. am 17.10.2014 08:46
Morgen,
Einweg Gleichrichterschaltung

Erm... das Netzteil liefert Gleichspannung... da kannst Du lange einweg-gleichrichten, am Ende fehlt Dir nur die Diodenspannung.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Athlord am 17.10.2014 08:57
Erm... das Netzteil liefert Gleichspannung... da kannst Du lange einweg-gleichrichten, am Ende fehlt Dir nur die Diodenspannung.

...das hatten wir 10 Beiträge vorher auch schon festgestellt....   :facepalm:

Irgendwie entwickelt sich hier Planlosigkeit - daher klinke mich jetzt aus...
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 17.10.2014 09:13
Hi,

ich bin jetzt auch verwirrt.
Kann ich nun aus 5V DC einer Schottky Diode und einem Kondensator 6.3 V DC erzeugen?
Wenn ja, kann mir irgendjemand ein Beispiel mit LTSPice verdrahten und einen Screenshot davon machen.
Wie gesagt bring ich das ned hin.

Gestern hab ich einfach ne 1.5 Volt Batterie mit dem Ausgang meines Labornetzgeräts verbunden und hatte dann relativ genau 6.3 V...aber das soll nicht die finale Lösung bleiben.  O0 
Klar kann ich mir jetzt noch n Trafo besorgen, aber das Labornetzgerät hab ich etz halt schon und würde es gerne auch zum Heizen benutzen...sonst hab i nochmal was rumliegn ...

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: torus am 17.10.2014 09:29
Tag.

Was die Heizspannung aus 5V angeht will ich auch mal meinen Senf dazugeben: Da kann man schon was machen. Es gibt eine Reihe von DC/DC Konverter Blöcken die entweder aus 5VDC 12VDC machen. Damit kann man natürlich eine oder mehrere Röhren heizen.

Aber: Die Teile sind teuer und bringen möglicherweise durch ihre Bauweise gleich andere Probleme mit (Abstrahlung der Schaltfrequenz).Unter dem Strich ist es wahrscheinlich günstiger gleich Nägel mit Köpfen zu machen und sich einen richtigen Trafo zu kaufen. Es ist ja nicht so, das es ein Mangel an Angebot im Shop gibt.

Basement möchte ja erst mal verständlicherweise im Low Volt Bereich arbeiten. Da ist so ein Trafo zunächst natürlich nicht die erste Wahl, weil man an der Netzspannung nicht vorbei kommt. Auf der anderen Seite ist es auch kein Hexenwerk einen Trafo sicher zu verbauen. Früher oder später kommt man da eh nicht dran vorbei.

Meine Empfehlung wäre einen Trafo passend für einen 15-Watter zu kaufen und diesen zunächst zum Heizen zu benutzen. Die HV Wicklung kann man ja zunächst liegen lassen. Das hat den Vorteil jetzt eine saubere Heizspannung zu bekommen. Später lässt sich der Trafo für ein nettes 15W Projekt recyceln.

Preislich macht es wahrscheinlich auch keinen großen Unterschied zu einer Lösung mit DC/DC Konvertern.

my two cents,
  Nils

edit: Yoda-Deutsch verbessert.
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: torus am 17.10.2014 09:33
ich bin jetzt auch verwirrt.

Völlig zu recht!

Kann ich nun aus 5V DC einer Schottky Diode und einem Kondensator 6.3 V DC erzeugen?

Nein, aus 5V DC und einer Schotty plus Kondensator bekommst Du keine 6.3V. Derjenige, der den Tip gab hat sich vermutlich einfach verlesen, denn mit 5V AC geht das. Mit 5V DC geht das nicht.

Gruß,
  Nils
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 17.10.2014 09:35
Hi,

gibts denn einen anderen Weg um mit "Standard-Bauteilen" aus meinen 5V DC 6,3 zu machen?
Denn sonst ist der 5V Ausgang meines Labornetzgeräts quasi für meine "Röhrenzwecke" nicht brauchbar...und des wär echt schad!

Grüßn
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Nils H. am 17.10.2014 09:39
Wenn Du mit Standard-Bauteilen R/C/L/Diode meinst: Nein. Ansonsten: http://de.wikipedia.org/wiki/Ladungspumpe#Spannungsverdopplung (http://de.wikipedia.org/wiki/Ladungspumpe#Spannungsverdopplung) . Dann haste 10V, die Du auf Heizungsniveau runterregeln musst. Brauchst allerdings was, was Dir den Schalter betätigt  :) .
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: current am 17.10.2014 09:46
... Brauchst allerdings was, was Dir den Schalter betätigt  :) .
Das kann ein 555 machen, schaust du hier: http://www.electroschematics.com/648/555-voltage-doubler/

Damit sind wir dann aber schon recht weit off-topic :)

Viele Grüße

-Thorsten
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 17.10.2014 10:44
Alles klar, dann werd ich mir wohl doch einen Trafo besorgen, der 6.3 V AC liefert. ;D
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 17.10.2014 10:49
Sorry,
hatte mit 5V AC gerechnet, Zusatztrafo wird das Sinnvollste sein,

Grüße Jörg
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 17.10.2014 12:38
Hey Jörg,

kein Thema, hab trotzdem was gelernt. Wenn ich mal 5 V AC hab, weiß ich was zu tun is ;-)
Auf jeden Fall is heut Freitag und das ist  :topjob:  :bier:

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Holzdruide am 17.10.2014 13:54
Hallo

Hat das Labornetzgerät einen Trafo ? was liefert der AC Sekundär ?

Gruß Franz
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: svenbode am 17.10.2014 18:38
Hallo,

wenn du dein Labornetzteil aufmachen magst (wie Franz vorschlägt) kannst du aus dem Trafo was machen.

Ansonsten guck dir mal diesen Trafo an:
http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Sonstige/TT-Netztransformator-EI-230-200-6-3-7-VA::2358.html (http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Sonstige/TT-Netztransformator-EI-230-200-6-3-7-VA::2358.html)
Der ist preiswert und kann alles im Vorstufenbereich.

Gruß
Sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 19.10.2014 21:57
Hi,

ich hab mir jetzt das Kit TT PSU Mini und den hier rausgelassen:

Ringkern Netztrafo 50VA

D.h. ich werd jetzt meinen kompletten Versuchsaufbau mit einer Festspannung von 250 Volt durchführen.
Außerdem werd ich statt den EF95er Röhren zwei 12AX7 nehmen.
Da gibts einfach mehr Erfahrungswerte/Datenblätter und außerdem kann ich da die Versuche, die im Buch vom Valve Wizard gemacht werden besser durchführen.

Da bei meinem Projekt am Schluss irgendwann mal ein Hifi-Verstärker rauskommen soll, das Buch des Zauberers aber ja mehr auf Gitarrenverstärker gemünzt ist, noch die Frage: Hat jemand von euch schon mal was in Richtung Hifi gemacht? Bin ich da mit der 12AX7 in der Vorstufe auch gut bedient?

Beste Grüße

Basement

Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Laurent am 20.10.2014 01:44
Hi !

Du kannst dir mal auch das Buch von Morgan Jones angucken. Es geht da um HiFi. Einfach in Google "morgan jones pdf". Dann sollte schon etwas herauskommen.

Mit dem TT-50VA wirst du aber deutlich über 250V liegen (mehr Richtung 320V). Da müsstest du noch die Siebkette (Widerstände) entsprechend anpassen.

Gruß,
Laurent
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 20.10.2014 07:36
Hi,

puh, scheint ein dickes Buch zu sein, aber wahrscheinlich perfekt für mein Vorhaben.
Ich denke ich werd mich noch durch den Rest vom ValveWizard durchkämpfen (sollte noch einige Wochen dauern...muss jede Seite zweimal lesen...) und mich dann auf Morgan stürzen.

Stimmt, das aus 250 V AC keine 250 V DC werden hätte ich mir denken können.
Aber mit 320 Volt an zwei 12AX7 Vorstufenröhren sollte ja auch kein "Problem" sein, oder?
Und den Trafo kann ich dann auch gleich für die Endstufen nehmen.

Viele Grüße

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: SvR am 20.10.2014 08:15
Salü,
Bau doch erstmal etwas erprobtes und versuch daran die Bestimmung von APs etc nach zu vollziehen.  Beispiele mit Ecc83 und El84 für Hifi gibt es mehr als genug. Du änderst hier im Thread jeden dritten Beitrag dein Ziel und kommst mit ständig neuen Fragen bevor du die Antworten auf die vorhergehenden wirklich durch dacht hast. Anstatt schon jetzt alles bis ins Detail verstehen zu wollen, nimm doch einfach manche Dinge als gegeben hin und beschäftig dich wann anderst damit. Von uns ist auch keiner allwissend geboren worden.
Mfg sven
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 20.10.2014 08:36
Naja, Erprobte Sachen hab ich jetzt schon einige gebaut und da will ich auch nichts dran ändern, weil das alles nach meinem Geschmack läuft / klingt.

Ich möchte dieses mal halt was eigenes von Grund auf aufbauen und auch verstehen, wie alles funktioniert.
Und da hast du natürlich vollkommen Recht: Dadurch, dass alles noch Neuland für mich ist, entstehen ständig neue Fragen und die sollte ich vielleicht nicht immer gleich hier veröffentlichen sondern erstmal in bestehenden Posts oder den Büchern nachlesen.
Ich werd meine Fragen-Frequenz ab sofort etwas runterschrauben: ;)
Das Problem ist halt, dass viele Sachverhalte zusammenhängen und man manches erst versteht, wenn man das andere weiß.

Aber wie gesagt: Ich werd mich jetzt erstmal n bisschen aus dem Forum zurückziehen und Eigenstudium betreiben.
 :urlaub:

Grüßle
Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: Hardcorebastler am 20.10.2014 10:11
Ich werd meine Fragen-Frequenz ab sofort etwas runterschrauben: ;)

Nein, dann wirds noch langweiliger hier  :o
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: cca88 am 20.10.2014 10:15
Naja, Erprobte Sachen hab ich jetzt schon einige gebaut und da will ich auch nichts dran ändern, weil das alles nach meinem Geschmack läuft / klingt.

Ich möchte dieses mal halt was eigenes von Grund auf aufbauen und auch verstehen, wie alles funktioniert.
Und da hast du natürlich vollkommen Recht: Dadurch, dass alles noch Neuland für mich ist, entstehen ständig neue Fragen und die sollte ich vielleicht nicht immer gleich hier veröffentlichen sondern erstmal in bestehenden Posts oder den Büchern nachlesen.
Ich werd meine Fragen-Frequenz ab sofort etwas runterschrauben: ;)
Das Problem ist halt, dass viele Sachverhalte zusammenhängen und man manches erst versteht, wenn man das andere weiß.

Aber wie gesagt: Ich werd mich jetzt erstmal n bisschen aus dem Forum zurückziehen und Eigenstudium betreiben.
 :urlaub:

Grüßle
Basement

Laß doch bitte die Fragenfrequenz wie gehabt....


Grüße

Jochen
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 20.10.2014 15:12
Hi Jochen,

das ist nett von dir.
Meine Fragerei stößt aber anscheinend nicht gerade auf Begeisterung und Sven + Athlord haben ja auch Recht.
Ich bin da gerade zu übereifrig und will mit dem Kopf durch die Wand.

Ich versuch mich in Zukunft erstmal durch zu googeln und im Zauberer-Buch (bzw. in dem Buch das mir Laurent empfohlen hat, danke Laurent  :bier:)  zu lesen.

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: cca88 am 20.10.2014 15:24
Hi Jochen,

das ist nett von dir.
Meine Fragerei stößt aber anscheinend nicht gerade auf Begeisterung und Sven + Athlord haben ja auch Recht.
Ich bin da gerade zu übereifrig und will mit dem Kopf durch die Wand.

Ich versuch mich in Zukunft erstmal durch zu googeln und im Zauberer-Buch (bzw. in dem Buch das mir Laurent empfohlen hat, danke Laurent  :bier:)  zu lesen.

Grüßle

Basement


...Der Mittelweg ist sicherlich der Richtige


Aber mal ne Frage an Dich:

Was für einen Opto hast Du in dem La2a?

GRüße

Jochen


Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: basementmedia am 20.10.2014 16:05
Yeah, endlich mal ne Frage, bei der ich weiterhelfen kann ... wenn auch nur bedingt:

Ich hatte die Platien und den Opto von dripelectronics ...krasser Typ, hat jede Menge Bausätze mit super Doku dabei:

http://www.dripelectronics.com/

Unter Opto Series findest du den Opto 6 (ich hatte den Opto 3 gebaut).
Da findest du auch die T4 Zellen:

http://www.dripelectronics.com/index.php?option=com_content&view=article&id=54&Itemid=120

Grüßle

Basement
Titel: Re: Mein erstes (selber geplantes) Projekt...
Beitrag von: SvR am 20.10.2014 18:16
Salü,
Meine Fragerei stößt aber anscheinend nicht gerade auf Begeisterung und Sven + Athlord haben ja auch Recht.
Ich habe nirgens von einem Frageverbot geschrieben!
Es würde dir allerdings helfen, wenn du zielgerichteter fragen würdest. Du springst mit deinen Fragen von einem Themengebiet zum nächsten, reisst jedes kurz an und kommst überhaupt nicht vorwärts in Richtung deines eigentlichen Ziels. Deshalb mein Vorschlag, eine x-beliebigen Audio-Verstärker mit ECC83 und EL84/EL34/6L6/KT88 oder so zunehmen. Am Besten einer, bei dem im Schaltplan die Ruhespannungen und -ströme eingezeichnet sind. Und dann nimmst du dir einen Teilbereich raus, z.B. die erste Stufe und versuchst nach zu vollziehen, wie die Werte zustande kommen. Zum Beispiel den AP und die Widerstandsgerade ins Kennlinienfeld einzeichnen und dann mal ausprobieren was passiert wenn man den Anodenwiderstand ändert. Warum hat der Entwickler genau diesen AP gewählt*? etc. Und wenn du da dann Fragen hast, dann frag solange/soviel bist du die erste Stufe verstanden hast. Dann gehst du weiter, z.B Endstufe, AÜ, Netzteil etc.
mfg Sven

* die Symmetrie der beiden Halbwellen ist da zum Beispiel interessant.