Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Hughes + Kettner => Thema gestartet von: Nigel am 13.10.2014 11:53
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Hallo liebe Freunde!
Ich habe mich nach langer Zeit der Entscheidungsfindung nun doch dazu entschlossen meinen TubemanII einwenig
zu modifizieren. Das ging schneller als gedacht. Das Gehäuse und der innere Aufbau sind gut gebaut. Schaltplan hänge ich an, seht selbst. Es klingt etwas mehr nach Marshall würde ich sagen aber zumindest deutlich besser als vorher, nicht mehr so sägig/sandig wie zuvor und schön definiert, auch bei viel Zerre. Auch der Clean-Kanal hat dadurch gewonnen. Die Abstimmungsmöglichkeiten sind ähnlich geblieben. Die Gain-Regler haben immernoch einen großen Regelbereich in dem sie gut klingen.
Falls jemand noch eine Idee dazu hat, würde ich mich sehr freuen.
Lieben Gruß,
Nigel
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:topjob:
Gruß
Häbbe
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Danke! Gerne!
Mich wundert, dass das noch niemand gewagt hat, das Ding zu modden und dass es dazu buchstäblich nix im Internet gibt wo sich doch so viele Menschen bitterlich über das Teil beklagen. Das war nicht schwer und eine Sache von einer Stunde vielleicht. Ok, mit Bier und Testen waren es drei.
Liebe Grüße,
Nigel
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Nur ein kleiner, aber wesentlicher Nachtrag. Ich habe die Katodenkondensatoren rausgeschmissen, den Boost vom zweiten Kanal entfernt und die Katodenwiederstände auf 2,2k und 820R getauscht. Viel, viel besser als zuvor. Weniger Gain ist mehr, musste ich lernen.
Gruß,
Nigel
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Das Dig wird am Laufenden Band gemoddet, aber was soll man groß zu schreiben....
Den Eingangskondensator raus zu werfen halte ich für blöde.
Der Rest ist dann halt Geschmackssache.
Interessant, dass du nur an die Röhren gehst.
Für mein Dafürhalten ist der Rest mindestens genauso interessant.
Grüße,
Swen
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Salü,
Für mein Dafürhalten ist der Rest mindestens genauso interessant.
Man könnte beispielsweise für D1 und D2 noch andere Kombinationen ausprobieren. Die beiden scheinen ja (zum Teil) für die Verzerrung verantwortlich zu sein. Wenn es zu "sägig/sandig" klingt, könnte man in der Gegend auch mal die RC-Glieder anschauen, um die Höhen nach der Diodenzerre etwas stärker zu dämpfen.
mfg Sven
PS.: gehts nur mir so oder findet ihr den Schaltplan auch ein klein wenig übersichtlich ;D ;)
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Ja, ist total serviceunfreundlic, aber man gewöhnt sich dran...
Alles was mehrere Boards mit Steckersystemen verbindet ist gefühlt so unübersichtlich.
Grüße,
Swen
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Moin zusammen!
Warum ist es blöde, den Eingangskondensator zu entfernen?
Die Problem, die ich gerade mit dem Teil habe sind folgende:
1. Die Diodenzerre nervt mich. Am liebsten würde ich sie ganz entfernen. Vor allem im 2. Kanal D12/D13.
2. Der EQ klingt kalt. Ich habe ein bisschen zu wenig Höhen, wenn ich sie am Tubeman hochdrehe klingen sie schnell künstlich, fast wie ein Exciter. Dagegen würde ich gerne was unternehmen.
3. Ohne Speakersimulation klingt es immernoch sehr, sehr...zu viel.
Ich nutze am liebsten den ersten Kanal, der schon recht gut klingt, und sich gut übersteuern lässt.
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Hallo Nigel,
da bin ich schon wieder - dieses Mal nicht im MM RD 50 Thread. Wenn die Schaltung es zuläßt, klingt es nach meiner Erfahrung ohne Eingangskondensator immer etwas besser, offener, dynamischer. Von daher ist die Idee nicht verkehrt, wenn auch nur ein Detail.
Ich habe vor Jahren heftig an H&K Crunchmaster und Metalmaster modifiziert. Die Teile sind ja auch ziemlich bastelfreundlich. Letztlich hat die Qualität der Leiterbahnen die Sache aber etwas begrenzt.
Bei H&K lohnt sich eigentlich immer, den einen oder anderen Elko gegen bessere Typen (z.B. Panasonic FC oder ELNA SILMIC) zu tauschen. Gerade auch die Ausgänge leiden teils enorm unter schlechten Elkos. Auch die Filmkondensatoren sind oft nicht der Hit. Wima und Panasonic sind hier Kandidaten.
Die Schaltungen sind teils "gedankenlos": Z.B. matscht der Crunch-Master im Ur-Zustand gewaltig, da die Quasi-Fenderschatung der Röhren ohne Bassabsenkung durch den vorgeschlteten OP-Amp überfahren wird. Wenn man vorn etwas die Bässe reduziert und die Bright-Schaltung vor der Endröhre etwas auf Marshall-RC-Glieder umstrickt, kommt das Ding richtig in Schwung. Das i-Tüpfelchen ist dann, den Kathodenkondensator an der Endröhre einzusetzen (auf der Platine sind sogar die Bohrungen vorgesehen). Schon ist die Kreuzung aus Fender Blackface und AC-30 geschafft.
Auf Youtube gibt es ein Video, in dem jemand seinen (offensichtlich ähnlich getunten Crunchmaster vorstellt):
Die ersten 2 Minuten sind das Original, dann die Modifikation.
https://www.youtube.com/watch?v=tI66hULXAI8
Das nur so zur Anregung und Motivation, daß es sich lohnen kann, an den Kisten zu basteln.
Meiner klingt noch etwas mehr nach Marshall/Vox und er singt etwas mehr. Das ist aber sicher Geschmackssache.
Gruß,
DocBlues
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Hallo Nigel,
da bin ich schon wieder - dieses Mal nicht im MM RD 50 Thread. Wenn die Schaltung es zuläßt, klingt es nach meiner Erfahrung ohne Eingangskondensator immer etwas besser, offener, dynamischer. Von daher ist die Idee nicht verkehrt, wenn auch nur ein Detail.
Ich habe vor Jahren heftig an H&K Crunchmaster und Metalmaster modifiziert. Die Teile sind ja auch ziemlich bastelfreundlich. Letztlich hat die Qualität der Leiterbahnen die Sache aber etwas begrenzt.
Bei H&K lohnt sich eigentlich immer, den einen oder anderen Elko gegen bessere Typen (z.B. Panasonic FC oder ELNA SILMIC) zu tauschen. Gerade auch die Ausgänge leiden teils enorm unter schlechten Elkos. Auch die Filmkondensatoren sind oft nicht der Hit. Wima und Panasonic sind hier Kandidaten.
Die Schaltungen sind teils "gedankenlos": Z.B. matscht der Crunch-Master im Ur-Zustand gewaltig, da die Quasi-Fenderschatung der Röhren ohne Bassabsenkung durch den vorgeschlteten OP-Amp überfahren wird. Wenn man vorn etwas die Bässe reduziert und die Bright-Schaltung vor der Endröhre etwas auf Marshall-RC-Glieder umstrickt, kommt das Ding richtig in Schwung. Das i-Tüpfelchen ist dann, den Kathodenkondensator an der Endröhre einzusetzen (auf der Platine sind sogar die Bohrungen vorgesehen). Schon ist die Kreuzung aus Fender Blackface und AC-30 geschafft.
Auf Youtube gibt es ein Video, in dem jemand seinen (offensichtlich ähnlich getunten Crunchmaster vorstellt):
Die ersten 2 Minuten sind das Original, dann die Modifikation.
https://www.youtube.com/watch?v=tI66hULXAI8
Das nur so zur Anregung und Motivation, daß es sich lohnen kann, an den Kisten zu basteln.
Meiner klingt noch etwas mehr nach Marshall/Vox und er singt etwas mehr. Das ist aber sicher Geschmackssache.
Gruß,
DocBlues
... der "Eine" von Youtube ist übrigens hier im Forum ;D
Grüße
Jochen
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Blues!
Vielen Dank für den Input! Beruhigt mich, dass du auch einiges an den Schaltungen "gedankenlos" findest. Wahrscheinlich zuviele Köche usw. und am Ende die Marketingabteilung...wie überall.
Auf jedenfall werde ich etwas gegen den Sand tun, die Klangregelung Richtung 220pf/100n/22n ändern. Den Eingangswiederstand auf 10k verkleinern und ein bisschen rumspielen. Viele Kondensatoren sind bereits getauscht.
Zuviel auf der Platine rumbraten darf man aber wirklich nicht.
Lieben Gruß,
Nigel
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Hallo - insbesondere an Nigel und Jochen,
jetzt habe ich doch noch ein Soundsample, das ich präsentieren kann, da der Song von mir ist und die GEMA außen vor bleibt.
Davon abgesehen ist der Song notariell urheberrechtlich geschützt.
Eingespielt habe ich die Aufnahme vor über 15 Jahren mit minimalem Equipment (Sony 4 Spur Digitalrecorder - was damals unter CD-Standard war.), Alesis SR-16 für die Drums, Bass direkt über billigen Kompressor, Gesang mit Bühnenmikrofon.
Gitarre mit meinem heftig modifizierten Crunchmaster , Gitarre Eigenbau ähnlich Strat. Soundziel war der alte Sound von Rory Gallagher mit voll aufgerissenem AC30 und Treblebooster.
Der gleiche Crunchmaster kann aber auch sanften glockigen Cleansound und leicht ungecrunchte Sachen.
http://www.innovationsdoktor.de/Sounds/Feuer%20-%20Sample_Klaus-Reinhard_Remaster_2010.mp3 (http://www.innovationsdoktor.de/Sounds/Feuer%20-%20Sample_Klaus-Reinhard_Remaster_2010.mp3)
Viel Spaß,
DocBlues
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Total
http://www.innovationsdoktor.de/Sounds/Feuer%20-%20Sample_Klaus-Reinhard_Remaster_2010.mp3 (http://www.innovationsdoktor.de/Sounds/Feuer%20-%20Sample_Klaus-Reinhard_Remaster_2010.mp3)
Viel Spaß,
DocBlues
Wassn geiler Song, alter! :topjob:
:guitar: :bier: :guitar:
Das versüßt mir den Tag!
Vor 15 Jahren betrieb ich bereits Harddiskrecording und hab auf Metallband Compactcassette mit Alesis Aural Exciter, falls das noch jemand kennt, gerne Mono gemastert. Hatte diese verrückten Sonytapes in Keramikgehäuse. Ich brauchte n fetten Bass, der weder mit Fostex R8 noch mit Alesis ADAT oder MD hinzubekommen war. Die Musik war ...nunja OffOffTopic....
Gruß,
Nigel
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Hallo Nigel,
danke für Dein positives Feedback. Wenn der Song Dich emotional erreicht hat, ist es perfekt. Eigentlich dienen Spieltechnik und das ganze Basteln am Sound ja dazu, die Emotionen zu transportieren. Wenn es dann noch mit einem eigenen Song funktioniert, freut es einen natürlich noch mehr.
Bleibt nur noch die Frage, warum H&K den Crunchmaster nicht gleich so gebaut haben, daß er auch solche Sounds liefert.
Geste Grüße,
DocBlues