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Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: microtonner am 2.11.2014 16:45

Titel: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 2.11.2014 16:45
Hallo liebe Leute!
Also nachdem ich mit einem Freund (meinem Stiefvater) schon erfolgreich einen JTM45 und einen JCM800 gebastelt habe (mit euerer tatkräftigen Unterstützung) - dachten wir daran einen Fender Bassman 135 zu versuchen. Wir entschieden uns den Normalkanal wegzulassen und nur den Basskanal zu realisieren ... da ich nur den benötige (wie gesagt git amps hab ich ja schon).
Nun scheint alles auch mehr oder weniger zu funktionieren, aber wir haben so ein komisches Rauschen bei dem Teil - (ich hab mal ein Audiofile aufgenommen) dürfte mit dem Eingang zusammenhängen - öffters knallts auch mal so komisch - wir haben die Schaltung immer und immer wieder kontrolliert aber finden einfach nicht den Fehler - nun, ich weiß, dass das jetzt blöd ist, Leute zu fragen die ja mit dem Bau nix zu tun hatten und ja deshalb nicht viel dazu sagen können bzw Ferndiagnosen so eine Sache sind - aber ich dachte so als letzten Strohhalm bevor wir das Ding in die Tonnen treten frag ich bei euch nochmals nach - ihr habt mir schon so oft geholfen und dafür bin ich unendlich dankbar!
Foto von der Vorstufe hab ich beigefügt! - Vielleicht hat ja jemand eine Idee, ansonsten kann man nix machen ...
Danke!
lg
Martin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: RoehrenJeans am 2.11.2014 16:55
Hallo Martin,
das klingt wie eine Mischung aus Netzbrumm und Radio wenn der Sender nicht sauber drin is ...
Wie laut ist dieses Geräusch denn im Vergleich zum "Nutzsignal" ?
Der Rest funktioniert ?
Das schwarze Gehäuse ist eine Holzkiste oder  - habt ihr mal versucht die Kiste etwas abzuschirmen ?
Die Röhren sind OK ?
Gruß
Stoffel
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 2.11.2014 17:19
Hallo Stoffl!
Danke für deine schnelle Antwort! Du triffst es genau; es klingt wie wenn der Radiosender nicht sauber eingestellt ist - wenn ich jetzt treble komplett wegdreh wirds besser (eh klar). Röhren sind neu, hab aber schon sämtliche Röhren die ich so zu Hause habe durchprobiert - ohne Erfolg. Das Gehäuse ist eine Aluwanne in die wir die Geschichte jetzt mal reingebaut haben. Diesem "Radiorauschen" ist auch komplett egal ob ein Instrument angesteckt ist oder nicht - rausch immer gleicht dahin ab und an ein kleiner leiser Knall ein Kratzen dann wieder leichtes Rauschen - wenn ich den Preamp auf 1-3 hab ists nicht schlimm wenn ich ihn auf Bandniveau aufdrehe wirds halt schon laut. Also ums mal so auszudrücken, so laut dass man nicht von einem geglückten Projekt sprechen kann  ;) ... natürlich ist das Nutzsignal viel lauter ... Vielleicht ists ja irgend ein Massefehler - Herrje
Rest funktioniert im Prinzip "normal"
Ich kenne dieses Rauschen und Kratzen von einem Crate Amp, allerdings war das Problem mit einem Vorstufenröhrentausch erledigt.
Lg
Martin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: Striker52 am 2.11.2014 19:51
Hi,
wahrscheinlich habt ihr das schon probiert, aber trotzdem: Habt ihr mal mit einem Holzstäbchen alle Drähte bewegt, um herauszufinden, ob sich am Rauschen was ändert?
Gruß Axel
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 3.11.2014 08:55
ja haben wir schon versucht - leider auch nix ... interessanter Weise hab ich jetzt mal kurz drüber gespielt dann wars kurz mal weg dann wieder da, als wie wenn man ein kaputtes Poti herumbewegt ...
lg
martin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: Nigel am 3.11.2014 11:04
Moin zusammen!

Das ist ja sehr ärgerlich. Soetwas macht wahnsinnig. Das sieht alles sehr hübsch sauber aus. Gute Arbeit! Manchmal braucht man einfach nur Zuspruch, um die Geduld icht zu verlieren.

Ein paar Tips habe ich aber dennoch:

1. Kondensatoren/Widerstände der Klangregelung
2. Potentiometer (vielleicht das Treble-Poti?)
3. Widerstand in der Anodenspannungsversorung


Viel Erfolg!

Gruß,

Nigel
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: Robinrockt am 3.11.2014 12:17
Hallo Martin,

ich hatte mal so einen Fehler, es war die Eingangsbuchse. Der Widerstand vor der V1 käme auch noch in Frage.
Neue Buchse und direkt an die Röhre zum testen. Dann kannst du, bei Nichterfolg die Buchse wenigstens ausschließen.
Solche Fehler sind definitiv fies und wirklich schwer zu finden.
Kalte Lötstellen sind da auch so etwas.

Viele Grüße,
Robin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 3.11.2014 14:37
Vielen Dank für eure Antworten, die von Euch angeregten Sachen werden wir sofort durchführen - kann ja sein das ein Wiederstand einfach kaputt ist ...
Weiters hab ich jetzt statt der empfohlenen 7025 in V1 eine ECC 82 in V1 gesteckt, da ists dann fast weg.
Blöde Frage: vertragen sich 7025 oder ECC83 und Fender Bassman nicht? Oder ist es lediglich so dass die ECC82 weiniger verstärkt und ich den Fehler deshalb weniger höre ...?
Hmmm
Naja trotzdem vielen dank für die zahlreichen Antworten!
lg
martin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: Athlord am 3.11.2014 20:27
Oder ist es lediglich so dass die ECC82 weiniger verstärkt und ich den Fehler deshalb weniger höre ...?

Tschacka - Rischtitsch!  ;D ;D
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: dukesupersurf am 5.11.2014 22:55
Hallo ,
nimm doch einfach ne Krokoklemme , eine Seite an Masse und schließ   solange was kurz , bis der Fehler eingekreist ist.
Dabei darfst Du nicht nach Schaltplan vorgehen sondern direkt kabel/bauteilweise  . Kann eigentlich nur die Massearchitektur , Eingangsbuchse oder AodenR bei V1a sein .
tschüß , Thomas
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: dukesupersurf am 7.11.2014 22:07
Nachtrag: Ist die Heizung symmetriert ( an Masse ) ?
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 8.11.2014 18:20
Hallo Leute!
Danke für euren zahlreichen Tipps, wir hab jetzt mal alle Lötstellen nachgelötet, Wiederstände und Elkos getauscht - ohne Erfolg. Jetzt haben wir mal die gesamte Vorstufe auseinandergebaut. Ich meld mich sobald es was Neues gibt!
Was mir auch noch aufgefallen ist - wenn man Treble, Middle, und Bass ganz zudreht geht nichts mehr - eines der Potis muss ein bißchen aufgreht sein damit ein Signal kommt ... kenn ich von keinem Amp - sollte auch nicht die Norm sein, denk ich mal.
Naja nochmals vielen dank für eure Mühe - die Hoffnung stirbt zuletzt  ;)
Martin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: cca88 am 8.11.2014 18:28
Hallo Leute!
Danke für euren zahlreichen Tipps, wir hab jetzt mal alle Lötstellen nachgelötet, Wiederstände und Elkos getauscht - ohne Erfolg. Jetzt haben wir mal die gesamte Vorstufe auseinandergebaut. Ich meld mich sobald es was Neues gibt!
Was mir auch noch aufgefallen ist - wenn man Treble, Middle, und Bass ganz zudreht geht nichts mehr - eines der Potis muss ein bißchen aufgreht sein damit ein Signal kommt ... kenn ich von keinem Amp - sollte auch nicht die Norm sein, denk ich mal.
Naja nochmals vielen dank für eure Mühe - die Hoffnung stirbt zuletzt  ;)
Martin

Hallo Martin,

es ist ganz normal, daß bei fenderähnlichen Vorstufen nichts mehr durchkommt, wenn alles zu ist.

Grüße

Jochen
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: Striker52 am 9.11.2014 09:03
Hallo Martin,
schau dir mal die TMB-Schaltung des Bassman genau an und denke dir alle Regler auf Linksanschlag. Dann wirst du selbst sehen, dass da kein Signal mehr durchkommt. Lade dir mal den Tone Stack Calculator von Duncan runter (ist kostenlos). Damit kannst du in "real time" alle gängigen Tonregelungen simulieren.
Gruß Axel
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 9.11.2014 11:37
Wow, vielen dank für den Tipp!!!
lg
martin
Titel: Re: Fender Bassman 135
Beitrag von: microtonner am 22.11.2014 13:11
So ... Hallo nochmals!
Also es scheint als hätten wir den Fehler gefunden: Mit Kälte-Spray und Föhn den Fehler eingegrenzt. Dürfte ein thermisches Problem gewesen sein mit einigen Bauteilen - siehe Bild (diese Bauteile haben wir getauscht) nun ist zumindest seit 3-4 Std Ruhe ... es keimt wieder Hoffnung ...
Danke für eure Hilfe!!!
lg
martin