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Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: Mr. Lime am 3.12.2014 16:08
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Grüß euch!
Man kann ja öfter im Internet lesen, dass der CAE 3+ eine Weiterentwicklung zum SLO ist.
Nun bin ich über den Schaltplan gestolpert und sehe, dass der 3. Kanal des CAE sich deutlich vom SLO unterscheidet.
Mal abgesehen von dem James TS vor dem Output, geht die Eingangsstufe schon stark Richtung Marshall, die 2. Stufe hat keinen Kathoden C, dafür die 3..
Ich kenne soundmäßig nur den Decatone, was kann man denn vom 3. Kanal des CAE 3+ vergleichsweise erwarten?
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Der CAE ist eine Weiterentwicklung des X88 gewesen, dessen Cleankanal nicht sooooo dolle ist bzw war. Der des CAE ist unverkennbar Fender inspiriert und klingt phantastisch ....
Der CAE ist in den Zerrkanälen weniger hochmittenbetont. Beide Preamps matschen bei hohen Gainsettings im Leadkanal.
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Danke Düsentrieb!
Hab zwei von Andys High Gain Preamps rumliegen und überlege, die CAE Lead Schaltung auszuprobieren.
In Soundsamples kam mir der SLO (=X88) immer sehr bright vor, ich mag generell nicht zu betonte Hochmitten und da käme mir die Alternative gerade recht.
Da du ja wie ich weiß, sehr erfahren bist im Schaltungentwickelen; hast du vielleicht einen Tipp für mich, wie man das Matschen reduziert ohne Gain zu verlieren?
Vielleicht am Koppel C?
Generell bin ich für Änderungsvorschläge dankbar, die ich dann beim Aufbau ausprobieren kann und erwartungsgemäß Sinn machen..
Herzlichen Dank
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. . . hast du vielleicht einen Tipp für mich, wie man das Matschen reduziert ohne Gain zu verlieren?
Vielleicht am Koppel C?
Wäre sicher mein erster Ansatzpunkt. Die 470k/470k Spannungsteiler kann man auch verändern (470k/220k) und stattdessen an den Kathoden das dadurch verlorene Gain zurück gewinnen. Kleiner Werte für die Gainpotis sind auch hilfreich (=Gainverlust, Ausgleich wie vor). Ist halt die "hohe Kunst" wenn Du so willst und iemlich empirisch. Das würde ich beim Aufbau bedenken: dass Du leicht best. Teile tauschen/variieren kannst ;)
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... und ziemlich empirisch.
Das ist die wichtigste Aussage - Probieren geht in vielen Fällen über Studieren. Nachteil ist, dass es Zeit kostet.
Viele Grüße
Stephan
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Danke für die Tipps!
Wenn wir schon beim Thema Spannungsteiler sind, macht vielleicht Sinn einen zweiten Gainpot zwischen 2. und 3. Stufe statt dem 470k/470k Spannungsteiler zu verwenden.
Hat Laney bei der GH Serie und VH Serie auch gemacht, beim Ampeg VL502 hab ich den Regler eigentlich als sinnvoll empfunden..
Erster Koppel C auf 22n reduzieren, haben auch alle meine Kitty Hawks so drinnen.
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Kommt darauf an, was Du willst . . . ich finde diese Doppel-(Stereo) Potis ziemlich cool, wenn man aus einem Kanal maximale Variabilität holen möchte, ob das allerdings bei 4 Gainstufen Sinn macht, kann ich nicht sagen. Kann auch verwirren . . .
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Du meinst wie beim Budda Superdrive; Ein Gain Regler am Panel, der zwei Spannungsregler gleichzeitig bedient?
Die größere Variablität hätte man dann aber doch mit 2 getrennten Potis..
Zumindest aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich den Ampeg beim ersten Gain regler voll aufdreh, den zweiten aber nur zur hälfte..
Ein Tandem Pot wäre da eher unpraktisch.
Der Fryette Deliverance hat beispielsweise einen zweiten "Gain" Regler, der jedoch kein Spannungsteiler zwischen 2. und 3. Stufe ist, sondern ein variabler Ableitwiderstand (1M Pot), gleich hinter einem Gridstopper nach dem ersten Gainregler.
Die unterschiedlichen Sounds die sich dadurch ergeben sind jedenfalls auch sehr interessant.
Fraglich was von den beiden Varianten im CAE mehr Sinn macht..