Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Marshall => Thema gestartet von: MegaMat am 7.02.2015 18:03
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Hallo, ich brauche mal einen Tipp. Ich habe von einem Bekannten einen JTM45 Reissue bekommen mit der Bitte, neue Endstufenröhren einzubauen. Vor ca. drei Monaten ist ihm eine der beiden KT66 (GT KT66) durchgebrannt und er hat bei einem Fernsehtechniker neue einbauen lassen. Allerdings zeigte sich, dass nach einigen Minuten Betrieb eine der beiden Röhren (in dem Sockel wo vorher schon eine durchgebrannt war) extrem blau leuchtete und es soundmäßig "klickte". Er hat mir dann den Amp gebracht, da er vermutete, dass das Bias nicht richtig eingestellt war. Ich habe es nachgemessen, 40 mA (mit Sockeladapter von Dirk gemessen) bei 385V Anodenspannung (zw. Pin 3 / Pin 8). Also eigentlich alles OK. Allerdings war das 22k-Poti für die Biaseinstellung am Anschlag, ich habe ein 50k eingebaut und einen Widerstand geändert, so dass sich das Bias mit Luft nach unten und oben gut einstellen läßt. Habe den Amp dann drei Stunden mit Looper über Attenuator auf meiner 2x12 (8 Ohm) laufen lassen, das Bias noch mal nachgestellt und den Amp wieder zurückgegeben. Leider hat der Besitzer des schönen Stücks wenig Freude daran gehabt. Nach 10 Minuten Betrieb (Lautstärke 8) an einer 16 Ohm 4x12er (der JTM 45 war auf 16 Ohm gestellt) brannte wieder eine Endstufenröhre an der gleichen Stelle durch. Was kann das sein? Bei mir lief die Kiste einwandfrei über Stunden. Hat jemand eine Idee, wie man da weiterkommt? Oszillation? Hat er ja früher nie gehabt. Ich bin da etwas ratlos... ???
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Hallo,
vielleicht eine etwas abwegige Idee - aber vielleicht liegt es am Impedanzschalter der bei der 16Ohm Einstellung nicht sauber verbindet?
Viele Grüße,
Robin
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...oder die Box bzw das Kabel hat nen hau weg... :devil:
Grüße
Sev
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Moin,
mal den OT durchgemessen? Müsste von schwarz auf weiss / schwarz auf rot so ca. 80 Ohm haben.
Gruß Germy
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Hallo, ich brauche mal einen Tipp. Ich habe von einem Bekannten einen JTM45 Reissue bekommen mit der Bitte, neue Endstufenröhren einzubauen. Vor ca. drei Monaten ist ihm eine der beiden KT66 (GT KT66) durchgebrannt und er hat bei einem Fernsehtechniker neue einbauen lassen. Allerdings zeigte sich, dass nach einigen Minuten Betrieb eine der beiden Röhren (in dem Sockel wo vorher schon eine durchgebrannt war) extrem blau leuchtete und es soundmäßig "klickte". Er hat mir dann den Amp gebracht, da er vermutete, dass das Bias nicht richtig eingestellt war. Ich habe es nachgemessen, 40 mA (mit Sockeladapter von Dirk gemessen) bei 385V Anodenspannung (zw. Pin 3 / Pin 8). Also eigentlich alles OK. Allerdings war das 22k-Poti für die Biaseinstellung am Anschlag, ich habe ein 50k eingebaut und einen Widerstand geändert, so dass sich das Bias mit Luft nach unten und oben gut einstellen läßt. Habe den Amp dann drei Stunden mit Looper über Attenuator auf meiner 2x12 (8 Ohm) laufen lassen, das Bias noch mal nachgestellt und den Amp wieder zurückgegeben. Leider hat der Besitzer des schönen Stücks wenig Freude daran gehabt. Nach 10 Minuten Betrieb (Lautstärke 8) an einer 16 Ohm 4x12er (der JTM 45 war auf 16 Ohm gestellt) brannte wieder eine Endstufenröhre an der gleichen Stelle durch. Was kann das sein? Bei mir lief die Kiste einwandfrei über Stunden. Hat jemand eine Idee, wie man da weiterkommt? Oszillation? Hat er ja früher nie gehabt. Ich bin da etwas ratlos... ???
hat er Gridstopper an den Steuergittern - wenn ja - wo?
hat er Schrimgitterwiderstände?
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Moin moin,
erst mal vielen Dank ans Forum für die zahlreichen Antworten. Ein paar Fragen kann ich schon mal klären, da ich vor dem Einbau der neuen Röhren einiges gemessen und nachgeschaut hatte.
@ OT: gemessen weiss/rot auf schwarz: 75/76 Ohm
@ Gridstopper: 5,6 k MOS/2W direkt am Röhrensockel mit kurzem Anschluss verlötet, Widerstand gemessen, OK
@ Schirmgitterwiderstand: 470 Ohm (oder 1k, habe ich nicht aufgeschrieben) 5W über dem Sockel verbaut, Widerstand gemessen, OK
@ Impedanzwahlschalter: ich hatte die Stellung 16 Ohm kurz ausprobiert, aber wegen meiner 8 Ohm 2 x 12er nur quasi als Funktionstest.
Den müsste ich mir vielleicht mal vornehmen.
@ Kabel und Box: kann ich selber leider nicht testen, aber es soll sich nach Angabe meines Bekannten um eine Marshall 1960AX handeln, Kabel ist neu. Andere Amps wurden an der Box probiert und laufen angeblich problemlos.
Was mir auffiel: obwohl sich die 12AX7 (GT 12 AX7M) in der Phasendreher-Position im Röhrentester als fast ideal "balanced" präsentierte, zeigten beide Halbwellen eine deutlich unterschiedliche Amplitude. Die beiden Vorwiderstände 220k, an deren Knotenpunkt die negative Bias-Vorspannung eingespeist wird, sind aber mit 217 / 223 kOhm OK. Um die unterschiedlichen Verstärkungsamplituden etwas auszugleichen, habe ich einen 1M-Widerstand parallel zum 82k-Anodenwiderstand der einen Triodenhälfte gelötet (getestet mit 1kHz Eingangsignal und Oszilloskop). Da sich der Biasbereich als schlecht einstellbar erwies habe ich das 22k-Poti durch ein 50k ersetzt und den 68k Serienwiderstand (lt. Schaltplan müsste es ein 56k sein) zum Poti durch 82k getauscht.
Was mir ausserdem auffiel, war, dass die an den Eingängen vor dem Gridstopper gemessene Gleichspannung deutlich unterschiedlich war. Da ja die beiden 220k Widerstände, die den Eingang der Endstufenröhren mit der Bias-Vorspannung verbindet, messtechnisch nahezu gleich sind, habe ich schon an Leckströme der beiden 0,1 µF Koppelkondensatoren im Phasendreher gedacht. Ich habe zwar mal statisch nachgemessen (Bias-Spannung abgelötet, Gleichspannung gemessen bei 1 kHz Eingangssignal), konnte aber keine signifikanten Gleichspannungen messen.
Vielleicht sollte ich die Koppel-C pauschal auswechseln? Irgendwie verhalten sich die Endstufenröhren, als wenn sie unterschiedlich gebiast wären. Wenn ich zwei von Dirks Messsockel zwischenstecke, auf 39 - 40mA Bias einstelle und dann mal im Betrieb den Bereich anschaue, in dem die Spannung schwankt, ist das ein deutlicher Unterschied von bis zu 20 %. Immer am selben Sockel, auch bei Tausch der Röhren.
::) ???
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Hallo,
Hast Du schon mal bei dem verdächtigen Sockel die Widerstandswerte zwischen den einzelnen Pins gemessen? Deine Angaben klingen nämlich nach einem defekten Sockel.
Grüsse, Robert
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Hallo Robert,
das ist ein guter Hinweis! Bisher habe ich den Sockel selbst nicht in Betracht gezogen, nur die Lötstellen habe ich vorsichtshalber nachgelötet. Waren aber noch OK. Sowie ich den Amp wieder auf den Tisch bekomme, werde ich das nachholen bzw. pauschal die Sockel tauschen.
Eine andere Idee kommt mir beim Thema OT: was, wenn die 16 Ohm-Wicklung sekundärseitig irgendwo einen Schluss hat? Ich habe leider nirgends Widerstandswerte für die Sekundärseite eines JTM-45-OT gefunden. Hat da jemand entspechende Werte parat?
Viele Grüße, Mathias
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... mir ist gerade eingefallen: wenn der bei Amp im 8 Ohm-Betrieb keine Probleme zeigte, kann es denn dann am Sockel liegen? Da dürfte es doch keinen Unterschied geben zwischen der angeschlossenene Last, die Röhren "sehen" ja immer die für sie passende Impedanz.
Es bleibt spannend.
LG, Mathias
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Die passenden Widerstände kannst Du z.B. dem Hammond Datenblatt für einen JTM45 AÜ entnehmen: http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Ausgangsuebertrager/Marshall/Hammond-1750Q-Marshall-Uebertrager-JTM-45-50-Watt::3264.html
Ich würde aber auch auf einen defekten Impedanzumschalter tippen..
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Hi bluesfreak,
guter Hinweis, ich habe mal geschaut, da stehen auch Referenzspannungen. Ich könnte den OT, falls das Ohmmeter hier keine Abweichungen feststellt, per Regeltrenntrafo primär mit 425V fahren und dann sekundär die Spannungen im Leerlauf messen.
Was den Impedanzwahlschalter angeht, so müsste er ja den Widerstand der Box sozusagen vergrößern. Sound kam jedenfalls raus aus der 4 x 12er.
Viele Grüße, Mathias
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Hi bluesfreak,
guter Hinweis, ich habe mal geschaut, da stehen auch Referenzspannungen. Ich könnte den OT, falls das Ohmmeter hier keine Abweichungen feststellt, per Regeltrenntrafo primär mit 425V fahren und dann sekundär die Spannungen im Leerlauf messen.
Was den Impedanzwahlschalter angeht, so müsste er ja den Widerstand der Box sozusagen vergrößern. Sound kam jedenfalls raus aus der 4 x 12er.
Viele Grüße, Mathias
...abgesehen davon, wäre das Fehlersymptom ein Anderes...
zusätzlich zu "kein oder kratzender Sound" gäbe es "puff - und Sicherung durch"
Ich schätze eher - soweit es die milchige Glaskugel zuläßt - daß entweder was schwingt, assymetrisch treibt, oder der Bias auf einer Seite wegläuft... Den OT würde ich aber in jedem Fall auch überprüfen
Grüße
Jochen
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Hi Jochen,
das "Treiben" habe ich ja schon symmetriert (Anpassung Anodenwiderstand am Phasendreher).
Was könnte denn verursachen, dass das Bias einseitig wegläuft? Die beiden 220k-Widerstände, die den Einspeisepunkt der neg. Biasvorspannung vom Röhreneingang trennen waren meßtechnisch nahezu gleich. Vieleicht doch einer der Koppelkondensatoren?
Wie würdest Du versuchen, auf Oszillation zu testen? Ist ein schwieriges Thema, ich hatte es kürzlich bei einem Blues Junior, da kam es immer zu einem Leistungseinbruch verbunden mit jämmerlichem Sound. Waren die schlecht verlegten "Flachbandkabel" an den Endstufensockeln. Aber an dem JTM scheint mir alles ganz sauber verlegt, Gridstopper und Screenresis sind ja auch vorhanden und mit kurzen Beinen verlötet.
Viele Grüße,
Mathias
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Die Koppel-Cs würde ich auch mal rauswerfen und dann noch gleich ein paar Gridstopper rein.
Gruß Germy
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Hallo zusammen,
wenn es sich um einen, wie eingangs geschrieben, RI handelt, dann stimmt zwar die Angabe der gemessenen Widerstände am OT mit 75 Ohm - allerdings gehören dann keine KT66, sondern 5881 o.ä. rein (je nach RI). Das würde auch erklären, wieso die BIAS-Einstellung "am Anschlag" war.
Also hier würde ich erst einmal sagen: KT66 = falsche Endröhren.
Wie komme ich darauf?
a) ich habe selbst einen RI und dort gemessen
b) bei meinem 2266VM, der wirklich zwei KT66 hat, beträgt der Gleichstromwiderstand vom CT zu den Anoden jeweils so um die 100 Ohm - nachgemessen.
BTW: Schematic meines RI anbei. Allerdings ist es der mit dem ST1-Board (es gab vom RI verschiedene Ausführungen!).
Gruß Michael
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Hallo,
wo ist der Zusammenhang zwischen Gleichstromwiderstand des AÜ und den verwendeten Endröhren?
Gruß, Peter
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Hallo Peter,
soviel ich nur weiss, benötigen die KT66 eine höhere Primärimpedanz als z.B. die 5881. Daraus schliesse ich, dass der Gleichstromwiderstand der Primärwicklung bei den 5881 geringer ist. Und so habe ich auch einen höheren Gleichstromwiderstand gemessen bei den KT66 im Vergleich zu den 5881. Ist das falsch? Ist das tatsächlich "nur" eine Anpassung anhand der Kennlinien?
(Zum Schematic übrigens noch: Der ist noch nicht als 100% fertig zu sehen, ich arbeite noch dran. Hier dient er nur schon mal zur Hilfe.)
Gruß Michael
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...BTW: Schematic meines RI anbei...
Ach, es ist doch zum Mäuse melken... Murphys law...
Hundertmal drübergeschaut, nichts gefunden. Und kaum ist es veröffentlicht... :facepalm:
Der Schematic enthält zwei Fehler.
1. Die Beschaltung der Heizung ist falsch, die beiden Widerstände liegen natürlich nicht in Serie zu den Röhren, sondern parallel.
2. Der "110V-Neon-Indicator" ist ein modernes Ding, welches ebenfalls an den 6,3 Volt sitzt.
Bitte daher den veröffentlichten Schematic verwerfen oder Dirk, falls Du mitliest - am besten löschen.
Ich kann das leider erst morgen korrigieren, sorry für mein Schlampern.
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Hallo,
ich glaube nicht, dass man da einen so direkten Zusammenhang herstellen kann.
Der Gleichstromwiderstand hängt ja von der Länge und dem Querschnitt der
Wicklung ab. Die Impedanz ergibt sich ja aus dem Übersetzungsverhältnis und
der Last die dranhängt. Man kann ja das gleiche Übersetzungsverhältnis mit
verschiedenen Windungszahlen erzielen, solange Primär- und Sekundärseite
proportional zu einander bleiben. Sicher werden sich bei der Berechnung von
Übertragern mit gleichen Anforderungen ähnliche Zahlen ergeben - z.B. ein
Mindestmaß an Windungen um ausreichende Basswiedergabe zu gewährleisten.
Aber ich denke nicht, dass man so leicht vom Gleichstromwiderstand auf die
anderen Parameter schließen kann.
Gruß, Peter
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soviel ich nur weiss, benötigen die KT66 eine höhere Primärimpedanz als z.B. die 5881. Daraus schliesse ich, dass der Gleichstromwiderstand der Primärwicklung bei den 5881 geringer ist.
Hallo Michael,
Die Primärimpedanz ergibt sich im wesentlichen aus der transformierten Lautsprecherimpedanz. Der Kupferwiderstand der Primärseite spielt eine eher geringe Rolle und ist vom Transformator abhängig. Beim Kupferwiderstand können zwischen einem Billigheimer OT und einem Highend OT schon mal der Faktor 2 oder 3 liegen - für denselben angegebenen Raa.
PS: Peter, fast gleichzeitig ;)
Gruss Hans- Georg
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Ja, ich habe intuitiv gewusst, dass du bei dem Thema auch antwortest und mich extra beeilt. 8)
Gruß, Peter
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Moin zusammen,
lieb von Euch, mir so nett erklärt zu haben, dass ich eigentlich keine Ahnung habe. ;D
Ich mache mir das eigentlich ganz einfach, zugegeben. Aus der Theorie heraus ergibt sich der Außenwiderstand der Endröhre anhand seines optimalen Arbeitspunktes (irgendwas muss man ja festlegen, sonst lassen sich keine reproduzierbaren Daten spezifizieren). "Dummerweise" geschah das bei 250 Volt und wir wissen, dass unsere Gitarrenamps hier jenseits von gut und böse laufen.
Also habe ich z.B. bei einer EL84 bei 250 Volt Anodenspannung einen Strom von 48 mA = 5,2 KOhm Außenwiderstand. Dieser sollte der Primärimpedanz des Übertragers bei 1 kHz entsprechen und der wiederum entspricht ein gewisser Gleichstromwiderstand der Primärwicklung.
Die "ollen Rundfunkmechaniker" maßen einfach den ohmschen Widerstand der Primärwicklung eines unbekannten Übertragers und konnten sofort darauf schließen, ob eine EL84 oder z.B. eine AL4 zugehört, die einen anderen Ra hat.
OK, bei unseren Gitarrenamps ist das anders, denn der optimale Arbeitspunkt liegt anhand der Kennlinie aufgrund der Betriebsspannungen - leicht woanders. ;D
Dennoch denke ich, dass bei ähnlicher Betriebsspannung (!) aufgrund des höheren ohmschen Widerstandes der Primärwicklung auch auf eine höhere Primärimpedanz geschlossen werden kann...
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Hier übrigens der geänderte Schematic. Dass ich den "Neon Indicator" primärseitig dringelassen habe, hat seinen Grund, denn ich bin gerade dabei, die Schematics verschiedener JTM45-Klones zu zeichnen und darinnen die Abweichungen vom Marshall RI zu dokumentieren. Dabei lasse ich jedoch zur Vereinfachung alle Netzteil-Primärseiten gleich beschaltet.
Gruß Michael
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Salü,
Du kannst vom Gleichstromwiderstand nicht auf die Primärimpedanz schließen, weil letztere mit dem Übersetzungsverhältnis zusammenhängt und somit von der Sekundärimpedanz abhängt. Ein Beispiel: ein Eintakt-AÜ hat eine Primärimpedanz von 5k, wenn ein 8ohm Lautsprecher angeschlossen ist. Schließt du jetzt eine 16ohm Lautsprecher an, beträgt die Primärimpedanz 10kohm, der Gleichstromwiderstand ist aber immer noch der selbe.
Mfg sven
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Hallo Michael,
in Ergänzung zu den gestrigen Antworten und Svens Kommentar:
Ich hab 2 OTs mit Raa= 2K. Einer mit Rdc Mitte zu Anode von 50 Ohm, der andere 18 Ohm, beide nach meinen Anforderungen gewickelt, gleiche Leistungsklasse.
Hier ging es um die Balancierung untere Grenzfrequenz bei Vollast (höhere Windungszahl) gegenüber minimalem Kupferwiderstand (höchstmögliche Ausgangsleistung). Eingebaut ist der mit 50 Ohm, da es sich um einen Bassverstärker handelt.
Und hier noch eine einfache und präzisere Methode zum Messen der Impedanz (steht auch schon irgendwo im Forum):
- kleine Spannung an die Sekundärseite (z.B. 4Ohm Anschluss), z.B. 6,3 V aus einer Heizwicklung
- Messen der Spannung an der Primärseite zwischen den Anschlüssen Anode zu Anode
Ü= Usek/Uprimär
Raa= ü*ü R sek
Bei einem PP OT in Pentodenschaltung braucht man bei der Messung nicht mal die Endröhren ziehen. Das der Verstärker dabei ausgeschaltet ist, setze ich mal voraus ;)
Gruss Hans- Georg
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Stimmt. Ich habe das Übersetzungsverhältnis insofern sträflich vernachlässigt, als dass ich stets von derselben Lastimpedanz, z.B. 8 Ohm ausgehe, die ich sekundärseitig anschliesse, sofern ein 8 Ohm - Anschluss vorhanden ist ...
Das darf ich aber nicht, wenn ich so drüber nachdenke...
Hm, oder geht das nicht etwa doch? Also da muss ich jetzt echt nochmal drüber schlafen... ???
BTW:
Mich stimmt dennoch nachdenklich, KT66 im RI zu sehen, denn m.W.n. hat - bitte mich korrigieren, wenn ich falsch liege - sofern es sich um ein Marshall-RI handelt, der Hersteller die RI nie mit KT66 ausgerüstet. Ich kenne nur RI mit EL34 oder mit den 5881.
Gruß Michael
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Michael,
schau Dir mal diese Seite an
http://www.raw-sewage.net/jtm45ri_mods.html (http://www.raw-sewage.net/jtm45ri_mods.html)
Gruss Hans- Georg
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Hallo,
um nochmal auf den "Problem"-Amp zurückzukommen: nach Auskunft von Marshall Deutschland (Email) ist der Austausch der serienmäßigen 5881 gegen KT66 "... ohne weitere Modifikation machbar, lediglich das Bias muss nachgestellt werden." Ich hatte den Amp vor ca. 3 Jahren auf KT66 umgerüstet (vorsichtshalber aber doch incl. Gridstopper etc.), die damals eingesetzten GT KT66 HP ließen sich auch ohne "Poti am Anschlag" problemlos biassen (das Problem mit dem Anschlag entsteht durch die Verwendung chinesischer KT66, die wohl teilweise eine etwas höhere negative Biasvorpannung brauchen). Und damit lief der Amp ja auch problemlos bei intensiver Nutzung bis halt vor einigen Wochen.
Daher halte ich den Umbaus auf die KT66 als Ursache des jetzigen Problems eher für unwahrscheinlich. Sowie ich Gelegenheit habe, mir den Amp noch einmal anzuschauen, werde ich natürlich weitere Ergebnisse hier posten.
Viele Grüße,
Mathias
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...nach Auskunft von Marshall Deutschland (Email) ist der Austausch der serienmäßigen 5881 gegen KT66 "... ohne weitere Modifikation machbar...
Das ist interessant. Ich dachte bislang immer, dass das aufgrund des primärseitigen Anpassungsthemas eigentlich nicht sooo ganz koscher ist, denn die 5881 verlangt ja zumindest theoretisch eine niedrigere primärseitige Anpassung als die KT66.
Hinzu kommt die Änderung des zusätzlichen Heizstrombedarfes der KT66, die der NT auch stemmen muss - Hm, Marshall geht also davon aus, dass sein NT das abkann.
OK, durch eine andere Gittervorspannung im Vergleich zur 5881 fliesst durch eine KT66 ein anderer Strom, dadurch stellt sich eine andere Anodenbetriebsspannung ein, somit auch ein anderer Außenwiderstand, usw. usf.
Dass das möglicherweise "irgendwie schon" klingen tut, leuchtet mir zwar ein, aber ob die Anpassung dann optimal ist, wage ich vorsichtig zu bezweifeln. ???
Danke für die Information und berichte bitte, wenn Du ein Ergebnis hast.
Gruß Michael
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Salü,
Dass das möglicherweise "irgendwie schon" klingen tut, leuchtet mir zwar ein, aber ob die Anpassung dann optimal ist, wage ich vorsichtig zu bezweifeln. ???
Naja, was ist schon optimal? Optimal ist der Raa und der AP eh nur theoretisch bei einer rein ohmschen 8Ohm-Last. Aber wenn du dir mal den Impedanzverlauf eines realen Lautsprechers über die Frequenz ansiehst, stellts du recht schnell fest dass die Röhren nur selten ihren "optimalen" Lastwiderstand zu sehen bekommen. Wenn man mal die Datenblätter von der KT66 und der 5881 vergleicht, liegen die empfohlenen Werte je nach AP bei beiden so zwischen 4...6kohm. Ich würde mir um schlimmstenfalls 2kohm "Fehlanpassung" keine Gedanken machen.
mfg Sven
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Jaaaa, ich weiss, das ist ja alles richtig und wohlbekannt, Sven. :)
Der Impedanzverlauf in Abhängigkeit von der Frequenz, die gleitenden Betriebswerte bei erhöhter Belastung des Amps / der Endstufe, usw. usf...
Da ist man ja wirklich fast geneigt, flapsig zu fragen, wieso so ein Amp überhaupt funktioniert, so, wie er funktioniert.
Auf der einen Seite wird immer behauptet, naja, so eine KT66 kommt erst richtig gut im Klang bei 8 KOhm, bei 6,6 oder 6K Ohm klingt sie schon nicht mehr so gut... Da sind ja eigentlich die ganzen wirklich geheimen und speziellen Trafos, die man ooohbedängt für so einen Amp braucht, fast egal, solange man es hinbekommt, die Endröhren wenigstens so laufen zu lassen, dass ihre Innereien nicht ins Glühen, ähm, ins Grübeln kommen. :)
Hat der Herr Zollner ja doch Recht, dessen Schriften ich mit Vergnügen lese.
:bier:
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...schau Dir mal diese Seite an...
Hans-Georg, jau, gern! Hatte ich mir schon verlinkt, bin aus Zeitgründen noch nicht dazu gekommen, danke!
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Hallo zusammen,
anbei wie versprochen, die Schematics des JTM45 RI und einige seiner Klone.
Der Marshall JTM45 RI mit dem ST1-Board diente mir dabei als Master. Er ist nur ein Augenblicksstand, denn den RI gab es auch mit anderem Board, anderen Röhren und somit auch mit anderem Schematic. Aber an etwas wollte ich mich halten, denn alle von diesem Master abweichenden Beschaltungen und Bauelementewerte habe ich in den anderen Schematics rot markiert.
Mit der Bitte, die Urheberrechte der Hersteller zu beachten. Ich habe nichts weiter gemacht, als im www verfügbare Informationen, seien es Dokumentationen oder Layouts oder manchmal nur einzelne Seiten, die irgendwo noch herumschwirrten, zu sammeln, zu rechercheren und anhand der Informationen den Schematic daraus "rückzuzeichnen". Ziel war, einmal zu schauen und zu vergleichen, wie die Klon-Hersteller arbeiten bzw. wo sie variieren.
Zur Vereinfachung habe ich die Nummerierungen der Bauelemente bewusst so gelassen, selbst wenn es in einigen Originale gar nicht solche Nummerierungen gibt. Ebenso habe ich die Beschaltung der jeweiligen Primärseiten der Netztrafos nicht verändert.
Vielleicht nützt ja dem einen oder anderen die kleine Sammlung (alle Schaltungen sind DIN A3 als .pdf).
Korrekturen werden gern entgegengenommen.
Gruß Michael
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Hallo,
hier für Interessierte der überarbeitete Schaltplan des RI.
Gruß Michael
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Und haste den Amp denn jetzt wieder heile? Mal den Sockel getauscht? Klingt ja wie ein Wackler an Pin 5.