Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: smid am 31.03.2015 23:50
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Hallo Forum,
ich bin neu hier und habe ein Frage, auf die ich trotz Benutzung der Suchfunktion keine mir verständliche Antwort gefunden habe.
Ich habe einen Fender Vibrosonic Reverb, laut Seriennummer Baujahr ca. 74, 100W, Mastervolume, Push/Pull mit JBL K140 Speaker erstanden. Ich habe die alten Sieb-Elkos (klopapierrollenartige Mallorys) gegen F&T's ausgetauscht, lediglich bei den am Diodengleichrichter und am Biasbalance-Poti gelegenen 80uF Typen, die mit Plus gegen Masse gehen, bin ich mir nicht sicher, ob ich stattdessen einfach 100uF einbauen kann. Das wäre der nächstliegende Wert, den ich im TT-Onlineshop gefunden habe.
Kann ich einfach 100uF F&T's nehmen?
Der Amp hat einige kleinere Abweichungen zum mir vorliegenden Schaltplan und einige Kuriosa wie Trafos, die laut Nummer von '77 stammen, einen Kühlergrill von einem Twin (andere Position Mittelsteg) und ist ungewöhnlich leise, aber das kommt mal in ein "ich stelle mich vor" Posting; Ostern ist ja Zeit.
Danke und Gruß,
Andreas
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Kann ich einfach 100uF F&T's nehmen?
Hallo Andreas,
und willkommen im Forum.
Kurz und knapp geantwortet : JA
Grüße
Jürgen
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Hallo Jürgen,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Grüße,
Andreas
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:gutenmorgen:
@Andreas
Willkommen im Forum; viel Spaß hier und beim Röhrenschrauben ...
@Jürgen
das eindeutige Ja resultiert (abgesehen davon, dass die ollen Cs vermutlich eh ne relativ große Toleranz hatten und man das nicht zu eng sehen sollte) aus den Punkten dass
a) im Biaszweig eh nicht viel Strom fließt und dieser "gut" gefiltert sein sollte um den Brumm zu minimieren. - d.h. viel hilft viel ?
b) dieser Zweig nicht per Gleichrichterröhre sondern über Dioden versorgt wird und daher eine "zu große Kapazität" kein Problem darstellt ?
Viele Grüße
Stoffel
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Moin Stoffel,
ich bin zwar nicht Jürgen aber
a, JA
b, JA
Ich bin im übrigen dazu übergegangen auch bei alten BFs die noch 50µF im Bias zweig hatten (Bandmaster) diesen durch nen 100er zu ersetzen da der Amp dadurch wirklich ruhig wurde, teilweise so ruhig das man aufs Lämpchen gucken musste um zu schauen ob er noch läuft...und das trotz Kohlepress im Signalpfad...
Gruß
blues
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Hallo Stoffel und blues,
zu b) der ganze Amp ist laut Schaltplan diodengleichgerichtet, oder verstehe ich da etwas falsch?
(http://www.sensosonic.com/img/rectifier.jpg)
Hätte eine Gleichrichterröhre wohl eher Schwierigkeiten mit überdimensionierten Siebkondensatoren? (ist jetzt wohl eher eine dumme Frage, oder?)
Ich habe nun alle Elkos ausgetauscht und auch alle anderen C's durch OrangeDrops ersetzt.
Gute Nachricht: der Amp funktioniert immer noch.
Zweite gute Nachricht: der Amp klingt gut.
Grundrauschen hat der Amp immer noch vernehmbar, er fängt sich auch gerne was ein, z.B. wenn ich ohne eingesteckte Gitarre bei offenem, eingeschaltetem Verstärker mit der Hand in respektvollem Abstand in der Nähe der Eingansbuchsen rumfuchtle (natürlich mit einer Hand hinter dem Rücken); korrekten Masseschluss der unbelegten Buschsen habe ich geprüft.
Das Grundrauschen stört mich aber eh nicht so sehr.
Was mich aber ziemlich verwundert: Die Kiste sollte eigentlich schweinelaut sein. Nun, ein bisschen laut ist sie schon, aber mein 22W Deluxe Reverb Reissue ist mind. genauso laut (hat aber weniger Dynamik im Ton selber und klingt auch lange nicht so gut). Ich kann den Vibrosonic auf 10 Volume und 10 Master stellen und in 1m Abstand davor ordentlich in die Saiten greifen, ohne dass es mit den Kopf wegreisst. Ab 4/4 bekomme ich schon hörbaren Crunch. Dafür muss ich jetzt nicht unbedingt 40 kg rumschleppen, zumal ich eigentlich ordentlich Clean-Headroom haben wollte (die Verzerrung ist allerdings wunderbar musikalisch).
Ich messe jetzt mal die Biaseinstllung der Endstufenröhren nach, obwohl ich da wohl wenig machen kann, da der Amp nur eine Bias-Balance hat (habe ich jedenfalls so gelesen).
Meine Vermutung ist, dass der eingebaute JBL K140 kein sehr effizienter Lautsprecher ist. Falls da jemand Erfahrung hat, die sie/er weitergeben möchte, würde ich mich freuen. Aber ich schweife ab......
Erstmal frohe Ostern,
Andreas
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Hallo Andreas,
zu leise? Deluxe Reverb Niveau?
...also mit einer/m halbwegs potenten box/speaker sollte ein 100W Fender in der Lage sein, die Kacheln im Bad runterzuspielen.... Sprich "aua" machen...
Hast Du ein Scope, um zu sehen, welche maximale Ausgangsspannung erreicht wird?
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
ich habe ein analoges Hameg-Zweistrahloszilloskop, aber nur Erfahrung im Messen von NF und TTL, also unter 12V.
Bevor ich am laufenden Amp tödliche Spannungen messe muss ich mir noch ein paar Tutorials ansehen und habe das Gefühl, dass mir das unter Umständen ohne Sicherheitseinrichtungen wie Trenntrafo, Wissen, Erfahrung etc. zu gefährlich ist.
Aber nur für den Fall... messe ich da einfach die Spannung zwischen den Speaker-Terminals? Das kann ich ja bei eingebautem Amp. Masseklemme an Speaker negativ und Tastspitze an positiv, parallel zum Speaker? Welcher Spannungsbereich wäre dann zu erwarten?
Ich muss mal googlen....
schönen Abend,
Andreas
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Moin Andreas,
Das Beste ist Last (besser als LS schont beide Ohren und LS - Last müsste aber minimum 150W abkriegen können und gekühlt sein) am Ausgang anschliessen, Signalgenerator am Eingang und am Ausgang, sprich an den LS-Terminals gucken, wie hoch die Spannung (ohne Verzerrung) geht.
Mit Scope, erhälst du ja die "Peak to Peak" Spannung. Das musst du auf Effektiv/RMS Spannung herunter rechnen und davon die Leistung berechnen. Es geht folgendermaßen:
Veff = Vpp / (2 x 1,414)
P = Veff^2 / Zlast
Zlast ist die Impedanz deines LS (16 Ohm, 4 Ohm oder 4 Ohm).
Wenn du ca. 100W erwartest, solltest du ungefähr so was bekommen:
16 Ohm: 113Vpp
8 Ohm: 80Vpp
4 Ohm: 57Vpp
Falls du zu faul mit dem Scope bist, kannst du es ganz grob wie H. Weber hinbekommen. Multimeter // zum LS anbringen, wie beim Scope und Gitarre spielen. :o
Dann den Mittelwert grob ermitteln, wenn du laute Akkorde spielst. Bei 100W bricht das Haus bestimmt zusammen aber gut...
Da erhälst du mit dem Mittelwert deine Veff oder Vrms. Einfach Veff^2 / Zlast und du hast deine Leistung.
So habe ich es mit einem Ultraminiamp (100mW Leistung) gemacht und mit dem Scope verglichen. Ich lag bei ca. 5% daneben. Geht also auch.
Gruß,
Laurent
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Hallo Laurent,
meine Messungen ergaben folgendes:
Impendanz des LS: 5,6 Ohm (ich vermute da hat es mal ein paar Wicklungen zusammengebraten)
Vpp am LS-Terminal: ca. 40V (bei 60Hz Sinus, kurz vor bevor der Sinus auf dem Oszi deformierte Kappen bekommt)
Das ergibt also ca. 35W. Das würde erklären, warum der Amp nicht lauter ist als mein Deluxe Reverb Reissue mit 22W.
Sind die 5,6 Ohm statt 8 Ohm kritisch? Und erklärt das die fehlende Leistung? Kann ich noch irgendwas sinnvolles mesen zur Fehlereingrenzung?
Bias Messung steht noch aus, kann ich aber erst heute Abend machen.
Viele Grüße,
Andreas
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Hallo Laurent,
meine Messungen ergaben folgendes:
Impendanz des LS: 5,6 Ohm (ich vermute da hat es mal ein paar Wicklungen zusammengebraten)
Vpp am LS-Terminal: ca. 40V (bei 60Hz Sinus, kurz vor bevor der Sinus auf dem Oszi deformierte Kappen bekommt)
Das ergibt also ca. 35W. Das würde erklären, warum der Amp nicht lauter ist als mein Deluxe Reverb Reissue mit 22W.
Sind die 5,6 Ohm statt 8 Ohm kritisch? Und erklärt das die fehlende Leistung? Kann ich noch irgendwas sinnvolles mesen zur Fehlereingrenzung?
Bias Messung steht noch aus, kann ich aber erst heute Abend machen.
Viele Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
mit den 5,6 Ohm - mit Multimeter gemessen?
Dann ist es der Gleichstromwiderstand. Der ist immer geringer, als die (AC)-Impedanz...
5,6 Ohm ist zwar eher niedrig, aber... würde schon irgendwie zu einem 8 Ohm-Lautstprecher passen.
Laufen wirklich alle 4 Töpfe? Die Spannung ist schon wenig...
Grüße
Jochen
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Nur eine blöde Frage, ich kenne den Amp nicht, aber gibt es irgendwie eine Art von Leistungreduzierung wie z.B. Pentode auf Triode oder Spannungreduzierung wie "Half / Full" ?
Gruß,
Laurent
EDIT: Was sind für Röhre überhaupt verbaut?
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Wie immer wäre es hilfreich zumindest die Basics zu wissen:
1. gemessene Heizspannung
2. gemessene Anodenspannung an den Netzteilpunkten, Vorstufen- und Endstufenröhren
3. gemessene Gitterspannung an den Vorstufen- und Endstufenröhren
4. Gemessene Biasspannung am Siebelko und den Endröhren
Gruß
blues
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Hallo Laurent,
5,6 Ohm sind, wie Du vermutet hast, mit dem Multimeter gemessen. Dann muss ich meine Berechnung korrigieren, weil ich mit 5,6 gerechnet habe.
Wenn ich stattdessen 8 Ohm einsetze komme ich auf 25 Watt, das bestätigt noch mehr mein Empfinden, dass der Amp ungefähr so laut ist wie der DRR.
Es sind vier 6L6 GC verbaut, wie im Schaltplan. Bis auf die Phaseninverter-Röhre, die durch eine Ruby ersetzt wurde, hat der Amp vermutlich noch die Originalröhren (die 7025 Röhren haben jedenfalls einen Fender Aufdruck). Laut Vorbesitzer, pensionierter Lehrer, der ihn früher als Rhodes-Verstärker genutzt hat, wurde der Amp seit 1977 nicht mehr benutzt. Nachdem er laut Seriennummer von 1974 ist, sind die Röhren also 3 Jahre gelaufen.
Beim Austausch der Elkos und Kondensatoren habe ich den Aufbau des Amps mit dem mir vorliegenden Schaltplan des 100W Mastervolume Push/Pull Poti Twin verglichen und nur kleinere Abweichungen gefunden (hier und da ein C).
Was ich mit nicht so ganz erklären kann ist allerdings das:
(http://www.sensosonic.com/img/white.png)
Die weisse Leitung sollte am Massenstern (Pluspol des 80uF Elkos) anliegen; Sie liegt aber, wie mit dem Pfeil angezeigt, an dessen Minuspol. Was das Schaltungstechnisch bedeutet und ob das für die Leistung relevant ist weiss ich aber nicht.
Eine bewusste/nachträgliche Leistungsreduzierung konnte ich nicht identifizieren.
Es gibt keinen Triode/Pentode Umschalter oder einen Spannungsumschaltung.
An den 6L6 Röhren habe ich jeweils 435V im Leerlauf gemessen.
Die Heizspannung habe ich mit 6V AC gemessen.
Die 4 Endstufenröhren leuchten gleichmässig und keine hat bei Sichtkontrolle einen feststellbaren Schaden.
Bias-Messung steht aber noch aus.
@blues:
2. gemessene Anodenspannung an den Netzteilpunkten, Vorstufen- und Endstufenröhren
3. gemessene Gitterspannung an den Vorstufen- und Endstufenröhren
4. Gemessene Biasspannung am Siebelko und den Endröhren
Ich versuche das heute Abend zu machen, muss aber vorher noch einige Informationen dazu sammeln. Ich bin, wie mein Forums-Status zum Ausdruck bringt, auf diesem Gebiet noch absoluter Beginner.
Viele Grüße und vielen Dank an Laurent für das Leistungsmessungs-Tutorial,
Andreas
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Hallo Laurent,
5,6 Ohm sind, wie Du vermutet hast, mit dem Multimeter gemessen. Dann muss ich meine Berechnung korrigieren, weil ich mit 5,6 gerechnet habe.
Wenn ich stattdessen 8 Ohm einsetze komme ich auf 25 Watt, das bestätigt noch mehr mein Empfinden, dass der Amp ungefähr so laut ist wie der DRR.
Es sind vier 6L6 GC verbaut, wie im Schaltplan. Bis auf die Phaseninverter-Röhre, die durch eine Ruby ersetzt wurde, hat der Amp vermutlich noch die Originalröhren (die 7025 Röhren haben jedenfalls einen Fender Aufdruck). Laut Vorbesitzer, pensionierter Lehrer, der ihn früher als Rhodes-Verstärker genutzt hat, wurde der Amp seit 1977 nicht mehr benutzt. Nachdem er laut Seriennummer von 1974 ist, sind die Röhren also 3 Jahre gelaufen.
Beim Austausch der Elkos und Kondensatoren habe ich den Aufbau des Amps mit dem mir vorliegenden Schaltplan des 100W Mastervolume Push/Pull Poti Twin verglichen und nur kleinere Abweichungen gefunden (hier und da ein C).
Was ich mit nicht so ganz erklären kann ist allerdings das:
(http://www.sensosonic.com/img/white.png)
Die weisse Leitung sollte am Massenstern (Pluspol des 80uF Elkos) anliegen; Sie liegt aber, wie mit dem Pfeil angezeigt, an dessen Minuspol. Was das Schaltungstechnisch bedeutet und ob das für die Leistung relevant ist weiss ich aber nicht.
Eine bewusste/nachträgliche Leistungsreduzierung konnte ich nicht identifizieren.
Es gibt keinen Triode/Pentode Umschalter oder einen Spannungsumschaltung.
An den 6L6 Röhren habe ich jeweils 435V im Leerlauf gemessen.
Die Heizspannung habe ich mit 6V AC gemessen.
Die 4 Endstufenröhren leuchten gleichmässig und keine hat bei Sichtkontrolle einen feststellbaren Schaden.
Bias-Messung steht aber noch aus.
@blues:
2. gemessene Anodenspannung an den Netzteilpunkten, Vorstufen- und Endstufenröhren
3. gemessene Gitterspannung an den Vorstufen- und Endstufenröhren
4. Gemessene Biasspannung am Siebelko und den Endröhren
Ich versuche das heute Abend zu machen, muss aber vorher noch einige Informationen dazu sammeln. Ich bin, wie mein Forums-Status zum Ausdruck bringt, auf diesem Gebiet noch absoluter Beginner.
Viele Grüße und vielen Dank an Laurent für das Leistungsmessungs-Tutorial,
Andreas
Hallo Andreas,
gut daß Du da Respekt hast. Meines Erachtens zwingend notwendig sind Klemmhaken - sowohl für Multimeter und Oszi.
Hand hinerm Rücken ist schonmal gut.
Im ausgeschalteten, stromlosen Zustand kannst Du mal die Schirmgitterwiderstände messen.
Desweiteren die Spannungsverhältnisse am PI im Leerlauf - jede einzelne. DC gegen Masse.
Bei den Spannungen - laß mal raten - der Wahlschalter für die Netzsspannung steht auf 240 V...
Kannst Du die Leistungsaufnahme aus dem Netz messen?
Bzgl. der Anomalien - da wären jetzt Fotos gut.
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen, Laurent, blues,
heute Nachmittag hatte ich Zeit, einmal ausgiebig zu messen, um soweit mir möglich Eure Fragen zu beantworten.
die Spannungen wurde, soweit nicht anders beschrieben, gegen den nächstliegenden Masse-Stern am Gehäuse gemessen.
Ausgangsspannungen am Netztrafo, Spannungswahlschalter steht auf 230V.
Spannung 1: 335V AC, soll lt. Schaltplan 340V AC
Spannung 2: 56V AC, soll lt. Schaltplan 48V AC
Ausgangsspannung Diodengleichrichter: 463V DC, soll lt. Schaltplan 443V DC
Ausgangsspannung Gleichrichterdiode: -59V DC, soll lt. Schaltplan -63V DC
Schirmgitterwiderstände, Sollwert 470 Ohm, Nummerierung der Röhren von hinten auf den Amp schauend von links nach rechts:
1: 504 Ohm
2: 506 Ohm
3: 693 Ohm
4: 488 Ohm
Widerstand von Pin 1 auf Pin 5, soll lt. Schaltplan 1500 Ohm:
1: 1593 Ohm
2: 1651 Ohm
3: 1603 Ohm
4: 1542 Ohm
Anodenspannungen, Pin 3 der 6L6GC, gemessen gegen Masse:
1-4: 435V
Spannung Anode-Kathode, Pin 3 zu Pin 8 der 6L6:
1-4: 438V
Spannungen Anode Kathode der Vorstufenröhren, Numerierung ebenfalls von hinten auf den Amp schauend von links nach rechts:
1 (Phase Inverter): Section2 (Pin 1 auf 3): 185V; Section1 (Pin 6 auf Pin 8 ): 185V;
2 (Vibrato): Section2 (Pin 1 auf 3): 427V; Section1 (Pin 6 auf Pin 8 ): 372V;
3 (Reverb in): Section2 (Pin 1 auf 3): 240V; Section1 (Pin 6 auf Pin 8 ): 243V;
4 (Reverb out): Section2 (Pin 1 auf 3): 417V; Section1 (Pin 6 auf Pin 8 ): 417V;
5 (Vibrato channel): Section2 (Pin 1 auf 3): 242V; Section1 (Pin 6 auf Pin 8 ): 240V;
5 (Normal Channel): Section2 (Pin 1 auf 3): 235V; Section1 (Pin 6 auf Pin 8 ): 235V;
Heizspannung: 6,2V am Jewel-Licht; 6,0V am Ende der Kette (Symmetrierungspoti "Hum-Balance")
Gitterspannungen an den Endstufenröhren, Screen-Grid (Pin 4) und Control Grid (Pin 5), gemessen gegen Masse:
1: 435V, -50V
2: 435V, -50V
3: 435V, -42V
4: 453V, -42V
Gitterspannungen an den Vorstufenröhren, Section2 (Pin 2) und Section1 (Pin 7), gemessen gegen Masse:
1 (Phase Inverter): 105V, 106V
2 (Vibrato): off: -38V, -38V; on: 0V, 0V
3 (Reverb in): off: 0V, 0V; on: 0V, 0V
4 (Reverb out): 0V, 0V
5 (Vibrato channel): 0V, 0V
5 (Normal Channel): 0V, 0V
Jetzt der interessante Teil:
Bias der Endstufenröhren, mit dem Bias-Kit Octal gemessen. Der Amp verfügt ja lediglich über eine "Bias-Balance", mit der ich das obere und untere Röhrenpaar zueinander regeln kann.
Mit etwas hin und her (ich bestelle mir auf jeden Fall einen zweiten Adapter und ein zweites Multimeter, das Umgestecke nervt) konnte ich die beiden Paare auf je ca. 40mA einstellen. Bei gemessener Leerlaufanodenspannung von 435V komme ich, ausgehend von 410V unter Last auf 36-51mA Zielbereich. Also läuft der Amp eher kalt, ist aber ok.
Der wirklich interessant Teil kommt jetzt:
die Röhre in Sockel 2 hat, egal wie ich hin und her tausche, immer nur 16-20mA. Die anderen drei so um die 40mA. Da die Bias-Balance hat darauf keinen Einfluss, da sie ja die Paare 1-2 und 3-4 gegeneinander regelt.
Die am Sockel 2 gemessenen Spannungen und auch die Widerstände sind nahezu identisch mit Sockel 1.
Sichtbare Mängel am Sockel oder den Lötstellen gibt es nicht.
Darauf kann ich mir keinen rechten Reim machen.
Auch wenn ich die Endstufenröhren tauschen würde, dieses Problem würde ich gerne vorher lösen.
Zu den Abweichungen vom Schaltplan: ich hänge ein PDF mit an, in dem die Abweichungen markiert und beschrieben sind.
Wie gesagt, es sind nur ein paar C's an den Vorstufenröhren, die fehlen oder zusätzlich da sind sowie eine Leitung, die statt an Masse an -63V geht (am Bias-Balance-Poti).
Vorsicht: 3,3MB aber sonst ist es zu pixelig...
www.sensosonic.com/img/Vibrosonic.pdf (http://www.sensosonic.com/img/Vibrosonic.pdf)
Und zum Schluss noch ein Foto den Endstufenröhren.
Ich habe die Verspiegelung bisher für Getter gehalten, aber vielleicht sind die Dinger ja auch komplett hinüber, was den Leistungsverlust erklären würde.
(http://www.sensosonic.com/img/6L6.jpg)
Damit wäre der Nachmittag auch schon fast vorbei,
frohe Ostern,
Andreas
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Ahoi,
auf den ersten Blick sticht nix wirklich raus ausser dem GitterR an Sockel3 der Endstufe. Ich persönlich würde nach so einem Ergebnis einfach alle 4 470k gegen ausgemessene R tauschen die max 5% voneinander abweichen und dann nochmal testen...
Gruß
blues
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Hallo Andreas,
ich kann hier sicher nicht groß weiterhelfen, aber ich mag solche "Was würde ich in dem Fall machen" Threads...
Spannung 2: 56V AC, soll lt. Schaltplan 48V AC
Ausgangsspannung Gleichrichterdiode: -59V DC, soll lt. Schaltplan -63V DC
Mich verwundert der Wert -59V DC bei einer Trafoausgangsspannung von 56V AC und frage mich ob das stimmen kann.
Gruß
Stoffel
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Hallo Stoffel,
ich kann das morgen nochmal nachmessen. Aber wenn die Schaltung nach Plan 48V AC nach -63V DC konvertiert sind doch 56V AC nach -59V DC nicht so weit aus dem Ruder, oder?
Hallo blues,
ja, der Gitterwiderstand an Sockel 3 tanzt ordentlich aus der Reihe.
Aber den viel zu tiefen Bias von Sockel 2 erklärt das nicht.
Sollte das nicht auch ein unsymetrisches Ausganssignal zur Folge haben, sowas wie eine grössere und eine kleinere Halbwelle bei einem Sinus?
Was meint Ihr zu dem Foto der 6L6-Röhren?
Viele Grüße,
Andreas
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Hallo Stoffel,
ich kann das morgen nochmal nachmessen. Aber wenn die Schaltung nach Plan 48V AC nach -63V DC konvertiert sind doch 56V AC nach -59V DC nicht so weit aus dem Ruder, oder?
Hallo blues,
ja, der Gitterwiderstand an Sockel 3 tanzt ordentlich aus der Reihe.
Aber den viel zu tiefen Bias von Sockel 2 erklärt das nicht.
Sollte das nicht auch ein unsymetrisches Ausganssignal zur Folge haben, sowas wie eine grössere und eine kleinere Halbwelle bei einem Sinus?
Was meint Ihr zu dem Foto der 6L6-Röhren?
Viele Grüße,
Andreas
Hallo Andreas,
danke für das ausführliche Messen - muß ich mir in Ruhe noch geben...
Das Erste, was mir einfach so auffällt: 460V am B+ und 430V an den Anoden in Ruhe - das wären ca 30V Abfall an der Primärwicklung des Übertragers - wow
Bzgl des "aus der Reihetanzen der einen Röhre".. Du könntest als Erstes versuchen die Kontakte der Fasssungen behutsam nachzubiegen... Ich verwend da gerne die Hirschmann Pins...
Die 6L6 sehen eigentlich "normal" aus - und ja die Spiegelungen sind das Gettermaterial - drunter siehst Du auch die "Pfännchen"
Grüße
Jochen
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Guten Morgen Jochen,
der Vorschlag, den Sockel der 2. Röhre auf ausreichenden mechanischen Kontakt zu prüfen, macht Sinn. Wenn die die elektrischen Werte oben an den Lötpins identisch mit der Nachbarröhre sind, und das Symptom mit dem niedrigen Bias unabhängig von der Röhre ist, die untern drinsteckt, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass das Problem dazwischen liegt.
Was sind Hirschmann-Pins?
460V am B+ und 430V an den Anoden in Ruhe - das wären ca 30V Abfall an der Primärwicklung des Übertragers
Diesen Zusammenhang muss ich gleich mal am Schaltplan nachvollziehen. Ich bin ja gerade erst am Anfang, was das Verständnis des "Gesamtsystems" angeht.
Falls es Dir möglich wäre, mal auf das verlinkte PDF mit dem kommentierten Schaltplan zu schauen bzgl. des abweichenden Anschlusspunktes der "weissen" Leitung am Gehäuse des Bias-Balance Potis, wäre ich Dir für einen Kommentar dankbar.
Das Kabel kommt über 1MegOhm und 2,2 MegOhm von einem Massepunkt und sollte wieder an einem Massepunkt enden. Es endet aber über 3,3kOhm an den -63V von der Gleichrichterdiode. Das kommt mir reichlich komisch vor.
schönen Ostermontagmorgen,
Andreas
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Guten Morgen Jochen,
der Vorschlag, den Sockel der 2. Röhre auf ausreichenden mechanischen Kontakt zu prüfen, macht Sinn. Wenn die die elektrischen Werte oben an den Lötpins identisch mit der Nachbarröhre sind, und das Symptom mit dem niedrigen Bias unabhängig von der Röhre ist, die untern drinsteckt, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass das Problem dazwischen liegt.
Was sind Hirschmann-Pins?
460V am B+ und 430V an den Anoden in Ruhe - das wären ca 30V Abfall an der Primärwicklung des Übertragers
Diesen Zusammenhang muss ich gleich mal am Schaltplan nachvollziehen. Ich bin ja gerade erst am Anfang, was das Verständnis des "Gesamtsystems" angeht.
Falls es Dir möglich wäre, mal auf das verlinkte PDF mit dem kommentierten Schaltplan zu schauen bzgl. des abweichenden Anschlusspunktes der "weissen" Leitung am Gehäuse des Bias-Balance Potis, wäre ich Dir für einen Kommentar dankbar.
Das Kabel kommt über 1MegOhm und 2,2 MegOhm von einem Massepunkt und sollte wieder an einem Massepunkt enden. Es endet aber über 3,3kOhm an den -63V von der Gleichrichterdiode. Das kommt mir reichlich komisch vor.
schönen Ostermontagmorgen,
Andreas
Morgen,
mir ist kein besserer Ausdruck dafür:
Sicherheitsprüfspitze ø 4 mm schwarz 1000 V, 1 A, CAT II, PRUEF 2610 FT
eingefallen.
Mit den Schaltungsdetails: Bitte mach von dem Amp ein Foto - die die Stellen mit einigermassen guter Auflösung zeigen.
Fender hat zwar akkurate Schaltpläne, aber die Jungs und Mädels haben auch mal ab und an Fehler gemacht...
JA auch die
Grüße
Jochen
PS: Warum das Gedöns mit dem Spannungsabfall - bei sauberem Ruhezustand hast Du ausschließlich Gleichstrom. Das heißt der Übertrager kommt nur mit seinem ohmschen Widerstand ins SPiel. Die Primärwicklung hat aber nur ca 70 Ohm nominell....
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Hallo Jochen,
Ok, etwas Hirschmannspitzen-ähnliches habe ich gefunden und die Kontakte etwas enger gestellt. Hat sich aber erstmal nichts verändert. In der Folge habe ich mal alle Röhren in der überarbeiteten Fassung gemessen, et voila, langsam kommt Licht ins Dunkel:
Röhre A: 16mA
Röhre B: 19mA
Röhre C: 22mA
Röhre D: 35mA
Das nenn ich mal ein gematchtes Quartett >:D
Ich war beim meinem gestrigen, ersten Einstellversuch nicht systematisch genug um alle Röhren mal im selben Sockel zu messen und das Matching zu prüfen.
Die Frage mit dem Anschlusspunkt des "weissen Kabels" hat sich geklärt. Es gibt da eine Abweichung zwischen dem mir vorliegenden Layout-Plan und dem mir vorliegenden Schaltplan. Nach Schaltplan ist alles richtig verdrahtet. Ich nehme an der Layout-Plan stimmt da nicht.
Ich hätte schon vorher darauf kommen sollen, das mal zu vergleichen, bevor ich es hier poste.
Asche auf mein Haupt.
Ich denke es ist das sinnvollste, erstmal 4 halbwegs zueinander passende 6L6-Röhren zu besorgen. Ich versuche es heute Nachmittag mal mit Röhre A und B zusammen oben und C und D zusammen unten, aber auch wenn ich einen halbwegs vernünftigen Mittelweg finde, wird immer irgendwer deutlich heisser oder kälter als der Rest laufen. Mal sehen,
Das mit den Fotos habe ich versucht, immer ist irgendein Kabel im Weg....
Ich versuche es später nochmal.
Vielen Dank und viele Grüße,
Andreas
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Du solltest neben einem Satz neuer Röhren auf jeden Fall auch die Schirmgitterwiderstände tauschen. Der eine Wert, der aus dem Rahmen fällt, könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Gitterstrom einmal kräftig aus dem Ruder gelaufen ist. Es passiert ganz gerne, dass Widerstände danach "zu groß" erscheinen.
Der JBL K140 ist übrigens ein Basslautsprecher, der ziemlich tief hinunter reicht und daher im Wirkungsgrad etwas schlechter ist als bei Gitarrenlaustsprechern gewohnt. 5 dB weniger als z.B. beim K130: http://www.lansingheritage.org/images/jbl/specs/pro-comp/k-series/page4.jpg
Das kann eine wesentliche Ursache dafür sein, dass der Verstärker vergleichsweise leise ist.
Ach so: laut Wiki ist der Verstärker original mit einem JBL D-130-F bestückt. Der dürfte deutlich lauter sein als der K-140.
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Hallo Bea,
den Tausch der Schirmgitterwiderstände hat mir ja auch schon blues empfohlen. Das werde ich auf jeden Fall machen, ebenso den Tausch der Endstufenröhren.
Ich habe noch eine weile rumprobiert, aber es lässt sich kein tragbarer Mittelweg mit den vorhandenen Röhren realisieren. Hier zwei Testeinstellungen mit folgender Bestückung:
Sockel 1: Röhre C
Sockel 2: Röhre D
Sockel 3: Röhre B
Sockel 4: Röhre A
1: 20V 2: 43V 3: 44V 4: 41V
1: 24V 2: 47V 3: 35V 4: 33V
Also alles unbefriedigend.
Ich überlege gerade, mal die Röhren C und D wegzulassen und nur A und B in Sockel 1 und 4 auszuprobieren. Dann hab ich zwei halbwegs homogene Röhren und Sockel mit passablen Schirmgitterwiderständen, solang bis die Ersatzteile da sind. Bias wird dann wohl höher, oder? Wäre ja kein Schaden, ist ja aktuell eher niedrig.
Probier ich gleich mal.....
Der JBL K 140 wird nach Werksbeschreibung ja auch für Orgel empfohlen. Das kommt mir entgegen, weil ich über einen Kanal Gitarre und über den anderen eine kleine Transistororgel spiele.
Die üppige Bassrange tut auch meinem Gitarrenton gut, da ich meist Palm-mute Pickings mit viel Reverb auf den tiefen Saiten spiele (wir nennen das in der Band "Pluckern", ist so ein Surf-Klischee-Sound).
Der Gesamtsound des Amps ist, trotz der aktuellen teschnischen Makel, wie schon gesagt ganz und gar wundervoll.
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Ich überlege gerade, mal die Röhren C und D wegzulassen und nur A und B in Sockel 1 und 4 auszuprobieren. Dann hab ich zwei halbwegs homogene Röhren und Sockel mit passablen Schirmgitterwiderständen, solang bis die Ersatzteile da sind. Bias wird dann wohl höher, oder? Wäre ja kein Schaden, ist ja aktuell eher niedrig.
Denk bitte daran, dass Du dann die doppelte Abschlußimpedanz benötigst!!!!
Der JBL K 140 wird nach Werksbeschreibung ja auch für Orgel empfohlen. Das kommt mir entgegen, weil ich über einen Kanal Gitarre und über den anderen eine kleine Transistororgel spiele.
Den wollte ich Dir auch nicht ausreden. Es kann gut sein, dass ds dem Verstärker die Schärfe nimmt, deretwegen ich mich von meinem Twin Reverb getrennt habe.
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Hallo Bea,
danke für die Erinnerung an die Impedanzanpassung. Im Thread "Fender "The Twin"" wird erwähnt, die Impedanzanpassung durch Halbierung des Wertes am Impedanzwahlschalter zu machen. Den hab ich leider nicht.
Der einzige Weg, der mir dazu noch einfällt ist ein zweiter 8Ohm Speaker in Serie.
Der JBL K 140 reagiert bei mir sehr sensibel auf den Höhenregler. Von cremig weich bis metallisch scharf geht da alles.
Viele Grüße,
Andreas
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Hi Andreas,
bzgl. Deiner Grundsorge des leisen Vibrosonics im Vergleich zum Deluxe Reverb lohnt es sich sicher mal, die Lautsprecher zu vergleichen. Bea hat das ja auch schon angedeutet.
Wenn der Deluxe einen Lautsprecher mit einem um ca. 6 dB besseren Schalldruckpegel hat als der im Vibrosonic enthaltenen, dann dürften beide Verstärker ca. gleich laut erscheinen, pro 3 dB Pegelerhöhung brauchts die doppelte Verstärkerleistung.
Ca. 10 dB Unterschied empfindet man aber erst als doppelt so laut.
Ansonsten kannst Du das Teil ruhig mal probeweise mit nur 2 Röhren betreiben, also 1 und 4 oder 2 und 3 oder ähnlich.
Kurzzeitig kannst Du die dadurch entstehende Fehlanpassung tolerieren, d.h. testweise, aber nicht längerfristig.
Die 30V Spannungsverlust über den AÜ geben mir ebenfalls zu denken, mess doch nochmal auf beiden Seiten nach ob das wirklich stimmt.
Viel Erfolg weiterhin
Stephan
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smid misst mist...
Hallo Stephan und Jochen,
ich fürchte ich habe einen Zahlendreher aus meinem handschriftlichen Messprotokoll gepostet... statt 436V 463V. Entschuldigt bitte die entstandene Verwirrung.
Am Ausgang des Diodengleichrichters messe ich heute 434V, an den Röhren 432V.
Der Ausgangsübertrager hat brav 72Ohm.
Danke fürs zweifeln!
Ich habe in einem Posting von earlgrey36 vom Umbau eines Ausgangsübertragers von 8 auf 4 Ohm gelesen.
Meinem Schaltplan entnehme ich zwar, dass bei der Speakerkonfiguration für den Twin am gleichen Übertrager 2x8Ohm parallel, also nur 4Ohm anliegen, eine Anpassungsmöglichkeit sehe ich aber nicht.
(http://www.sensosonic.com/img/Ausgang.png)
Viele Grüße,
Andreas
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Hi Andreas,
mach Dir nicht son kopp wegen der Fehlanpassung bei 2-Roehrenbetrieb. Wenn Du eh die alten Roehren einsetzt, ist es wurscht wenn die jetzt staerker belastet werden.
Schoene Gruesse
Stephan
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Hallo an alle, die mir bisher mit Expertise und Tips zur Seite gestanden haben.
Hier nun zusammengefasst die Resultate der Vibrosonic Aktion:
Ersatz für die Schirmgitterwiderstände sowie 4 neue Röhren sind bestellt (JJ 6L6 Red Label). Mal sehen ob der Bias dann passt, unter Umständen werde ich die ""Bias-Balance"-Regelung zu einer wirklichen Bias-Regelung umbauen. Dann werde ich sicherlich wieder mit einem Haufen Fragen aufwarten können.
Das Thema Lautstärke/Leistung/Headroom nehme ich mir nochmal vor, wenn der Amp wirklich mal 4 richtig eingestellte Endstufenröhren hat.
Bezgl. des Spakers als eine Quelle habe ich ja bereits einige gute Ansätze von Euch bekommen.
Die 30V Spannungsabfall am Ausgangsübertrager waren ein Zahlendreher meinerseits.
Die -59V nach der Gleichrichterdiode habe ich nochmal überprüft, ist tatsächlich so.
Die Verwirrung um den Anschlusspunkt des "weissen Kabels" konnte ich mittels Schaltplan aufklären.
Unter zeitweiser Missachtung der Fehlanpassung der Ausgangsimpedanz habe ich den Amp kurzzeitig mit nur 2 Endstufenröhren getestet. Der Leistungsverlust war wahrnehmbar, aber wie zu erwarten nicht groß. Der Sound war immer noch super, vielleicht sogar eine Spur klarer (aber das ist mit ziemlicher Sicherheit Einbildung).
Begonnen habe ich mit Elkos auslöten und neue einlöten, und inzwischen habe ich sowas wie ein beginnendes Verständnis von der Schaltung dieses Amps.
Das hätte ich ohne Eure profunde Hilfe nicht geschafft und dafür möchte ich noch einemal Danke sagen.
Ich freue mich schon auf das Eintreffen der neuen Teile und koann hoffentlich nächstes Wochenende neues berichten.
Zum Abschluss noch das versprochene Foto des Innenlebens. Man sieht hoffentlich zumindest die Unterschiede zum kommentierten Layout-Plan, den ich im Vorhergehenden verlinkt hatte.
(http://www.sensosonic.com/img/Innenleben.jpg)
Viele Grüße,
Andreas
-
Hallo Andreas,
Die -59V nach der Gleichrichterdiode habe ich nochmal überprüft, ist tatsächlich so.
Die -59V hate ich auch nicht angezweifelt, - mir kamen eher die 56V AC etwas komisch vor .. ich denke da hast du dich verschrieben, das waren vermutlich 46V.
Ist aber letztlich wurschd, denn an der Ecke liegt der Fehler sicher nicht :angel:
Weiterhin viel Glück bei der Fehlersuche
Gruß
Stoffel
-
Hallo Stoffel,
vielleicht messe ich ja gegen den falschen Bezugspunkt. Ich messe 56V AC zwischen den beiden orange eingekringelten Punkten:
(http://www.sensosonic.com/img/56V.png)
Viele Grüße,
Andreas
-
Hi,
welches Messgerät verwendest Du?
Gruss
Jürgen
-
Hi,
Voltcraft Multimeter, Economy-Class.
Viele Grüße,
Andreas
-
Hallo Andreas,
also jetzt hast du vermutlich nicht nur mich verwirrt ...
Wenn am Trafo 56V (AC effektiv) daherkommen, dann sollten am Kondensator ein bisschen weniger als 56V*Wurzel(2) DC zu messen sein und andersrum. Wenn dem nicht so ist, dann gilt wohl die alte Elektrikerweisheit: Wer misst misst Mist :-X
Hm, für diese Messung brauchts jetzt eigentlich kein "Edel True RMS" Teil ... dachte ich zumindest... check mal die Batterie des Messgeräts.
Gruß
Stoffel
-
Moin Andreas,
Sorry dass ich am WE nicht mitbewirkt habe aber die Experten waren schon am Werk, bist also nicht alleine gewesen :)
Falls es die Batterien nicht sind, würde ich in der Bias-Schaltung jedes Lötpunkt auf Masse prüfen. Kostet nicht viel Zeit und so bist du sicher, dass nichts ist kurz geschlossen.
Ist nur eine Idee. So ein ähnliches Problem hatte ich gerade am WE...
Gruß,
Laurent
-
Moin,
es muss nicht an der Batterie liegen!
Günstige Messgeräte haben bei niedrigen Wechselspannungen recht große Messfehler.
Am besten mal mit einem anderen Gerät crosschecken.
Gruss
Jürgen
-
Guten Morgen in die Runde,
ich kann gerne heute Abend mal mit dem Oszi messen.
Viele Grüße,
Andreas
-
Guten Morgen in die Runde,
ich kann gerne heute Abend mal mit dem Oszi messen.
Viele Grüße,
Andreas
...und die Fehlanpassung nach unten würde ich jetzt nicht überbewerten ;-)
Grüße
Jochen
-
Moin,
Günstige Messgeräte haben bei niedrigen Wechselspannungen recht große Messfehler.
Das wäre aber schon heftig ... Ich dachte diese Billigheimer sind zumindest in Richtung 50Hz Sinus getrimmt ... ?
..würde ich jetzt nicht überbewerten ;-)
schon klar, aber interessant finde ich das schon und es kann sicher nicht schaden "die Grenzen der eigenen Messerei" zu kennen ... Ich vermute der Wert wird mit zwei Nachkommastellen angezeigt ;D
Gruß
Stoffel
-
Moin,Das wäre aber schon heftig ... Ich dachte diese Billigheimer sind zumindest in Richtung 50Hz Sinus getrimmt ... ? schon klar, aber interessant finde ich das schon und es kann sicher nicht schaden "die Grenzen der eigenen Messerei" zu kennen ... Ich vermute der Wert wird mit zwei Nachkommastellen angezeigt ;D
Gruß
Stoffel
???
Die Impedanzverhältnisse sind ja "klar" - die Impedanzanspaasung zwischen Amp und Speaker stimmt halt nicht...
Grüße
JOchen
-
Moin Jochen,
ups und sorry ... jetzt haben wir wohl zwei Themen in einen Eimer geworfen und verrührt .. ;-)
Während du gedanklich schon am Ausgang der Amps angekommen bist messen wir noch am Gleichrichter des Biaszweiges herum ;-)
Alles wird gut :bier:
Gruß
Stoffel
-
Mal sehen ob der Bias dann passt, unter Umständen werde ich die ""Bias-Balance"-Regelung zu einer wirklichen Bias-Regelung umbauen.
Moin,
zu dem Thema gibts einen netten Artikel auf Premierguitar: http://www.premierguitar.com/articles/20025-ask-amp-man-better-biasing-for-silverface-twin-reverbs
Gruß
blues
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In dem Artikel geht es allerdings wohl darum, dem Amp wieder einen gemeinsamen Bias-Trimmer für alle 4 Röhren zu verpassen. Soweit ich die Sache verstanden habe, wollte Andreas individuelle Bias-Trimmer für jede Endröhre. Was ja technisch auch am sinnvollsten ist.
Als Katodenwiderstand würde ich dabei übrigens eher 10 Ohm als 1 Ohm verwenden - ein paar Zehntel Volt Spannungsabfall messen sich halt doch besser als ein paar Hundertstel.
-
Guten Abend allerseits!
Kaum ist man mal einen Tag arbeiten, schon will man für jede Röhre einen Biasregler einbauen..... ;)
Ich hatte eigentlich nur laut nachgedacht, ob ich, wenn ich schon ein neues, gematchtes Quartett bekomme, die Bias-Balance, die ja dann unnötig ist, in eine richtige Bias-Regelung umbaue. Nur für den Fall, dass der Bias Wert, der sich ja dann automatisch durch die "Mittelstellung" der Balance ergibt, völlig daneben liegt.
Mein Versuch mit nur einem Röhrenpaar ergab bei "Mittelstellung" 30mA pro Röhre, was eigentlich zu kalt ist (36mA-51mA laut Berechnung).
Geklungen hat das in meinen Ohren trotzdem gut.
Nun zur Spannungsmessung am Gleichrichterzweig.
Messen mit dem Oszi hat ergeben:
Am Siebelko liegen ca. 56V DC, aus dem Trafo kommen Peak to Peak ca. 160V DC.
Das bedeutet eine Halbwelle (da ja Einweggleichrichter) 80V.
80V / 1.414 = 56,6V
Das scheint plausibel. Oder gibt es Einwände?
Die Batterie in meinem Multimeter ist wahrscheinlich wirklich schon älter. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, sie in den letzten Jahren mal getauscht zu haben..... Ähm ja.
Den Artikel auf Premierguitars lese ich dann zum Einschlafen.
Viele Grüße,
Andreas
-
Hallo blues,
der Artikel ist genau passend. Ich bin echt nochmal aufgestanden und hab die Bilder mit meinem Amp verglichen....
Danke und Gruß,
Andreas
-
Moin Andreas,
Spannung scheint so zu passen. Wobei am Trafo misst du 160V und nicht VDC ;)
Gruß,
Laurent
-
Hi Laurent,
ähm ja. 160 V AC. AC / DC und so. (mit ein wenig deformierten Sinuskappen, um genau zu sein. Ich hab gelesen, dass Einweggleichrichter in den Trafo zurückkoppeln, liegt das daran?).
Schönen Tag,
Andreas
-
Hallo!
Nach einer Woche Bastelpause gibt es heute neues:
Die Widerstände an Schirmgitter und Steuergitter habe ich ausgetauscht gegen neue, vermessene Exemplare und einen Satz neue, gematchte Endstufenröhren eingesteckt (JJ 6L6GC).
Die Anodenspannung beträgt nun 430V im Leerlauf.
Die Bias-Balance-Regelung ermöglicht eine Einstellung auf ca. 28mA.
Nach Berechnung wären 38-53mA wünschenswert.
Die 4 alten 6L6 liefen bei 438V Leerlaufspannung mit 24mA, 47mA, 35mA und 33mA bei einem Bereich von 36-51mA. Also etwas heisser.
Subjektiv klingt der Amp jetzt etwas straffer/knochiger und schmatzt weniger.
Die Lautstärke ist immer noch moderat. Auch ein Versuch mit einem externen 1x12er Cabinet brachte ähnliche Lautheit. Ich hab aber noch einen anderen 12er mit 8Ohm, den ich testen könnte.
Nächste Aktion wird sein, die Bias-Balance, wie in dem von blues geposteten Tutorial, gegen eine echte Bias-Einstellung zu tauschen.
Vielleicht hab ich morgen schon die Stunde Zeit dafür.
Schönen Abend,
Andreas
-
Gerade habe ich noch die Bias-Balance zu einer echten Bias-Einstellung umgelötet.
Der Einstellbereich geht von mind. 10mA bis über 60mA, weiter am Poti habe ich aber nicht gedreht.
Ich habe nun ca. 45mA eingestellt und messe an den vier 6L6CG eine Streuung von unter 2mA in beide Richtungen.
Also alles wie es sein soll.
Wie es sich anhört kann ich erst morgen ausprobieren.
Noch eine Frage:
Ich messe mit dem Bias-8 Adapter. Wenn ich am Multimeter den Spannungsabfall messe bekomme ich stets negative Werte, also aktuell -45mV.
Schwarzes Kabel vom Adapter in der schwarzen Messgerätbuchse, rotes in der roten. Den Adapter habe ich nach Anleitung gebaut.
Muss das so sein? ???
Wenn ich die Bildanleitung unter
http://www.tube-town.net/info/bias8/bias8.zip
- nach der ich meinen Adapter gebaut habe - mit dem mitgelieferten Faltblatt vergleiche, stelle ich einen Kabeldreher fest.
Hätte ich das Ding nach der gedruckten Anleitung montiert, dann müsste jetzt nicht in meinem Amp Strom von der Masse aus in die Kathode fliessen :devil:
Im Layoutplan des Amps geht der Pin8 der Endstufenröhren über 1 Ohm an Masse. Diese 4 Widerstände sind in meinem Amp nicht verbaut.
Auch im Schaltplan gehen die Kathoden direkt auf Masse. Macht das einen echten Unterschied?
Gute Nacht,
Andreas
-
Noch eine Frage:
Ich messe mit dem Bias-8 Adapter. Wenn ich am Multimeter den Spannungsabfall messe bekomme ich stets negative Werte, also aktuell -45mV.
Schwarzes Kabel vom Adapter in der schwarzen Messgerätbuchse, rotes in der roten. Den Adapter habe ich nach Anleitung gebaut.
Muss das so sein? ???
Hi Andreas,
das ist IMO egal, wie rum Du den Adapter an das Messgerät ansteckst. Wenn Du rot in schwarz / schwarz in rot einsteckst, ist die Anzeige positiv.
Im Layoutplan des Amps geht der Pin8 der Endstufenröhren über 1 Ohm an Masse. Diese 4 Widerstände sind in meinem Amp nicht verbaut.
Auch im Schaltplan gehen die Kathoden direkt auf Masse. Macht das einen echten Unterschied?
Mal eine einfache Rechnung: Die Gitter liegen angenommen auf - 50V, d.h. Potenzialdifferenz zur Kathode auch -50V wenn die Kathode direkt auf Masse liegt. Wenn jetzt die 45mV des 1Ohm Widerstandes dazu kommen, liegt dann das Gitter bei -50,045V zur Kathode.
Das kannst Du gar nicht richtig messtechnisch erfassen, geschweige denn hören. Also: No problem!
Schönen Sonntag
Stephan
-
Hallo Andreas,
Du solltest Dir allerdings überlegen, ob es nicht sinnvoller sein könnte, Katodenwiderstände und eventuell sogar Meßpunkte fest in die Katodenleitungen einzulöten. Mit Katodenwiderständen (allein) geht das ja einfach und auch reversibel, und es würde die Wartung des Verstärkers deutlich angenehmer gestalten.
-
Hallo Andreas,
Um zusammenzufassen, was Bea und Stephan meinten:
Diese 1 Ohm Widerstände machen sich in der Schaltung nicht bemerkbar, helfen dir aber den Kathodenstrom zu messen (U=1xI). Es würde also Sinn machen, diese einzubauen.
Ob du dann dazu feste Meßpunkte (anhand Lötösen im Chassis, bzw. Minibuchsen am Gehäuse) verbauen möchtest ist dir überlassen. Ich persönlich mag ich es mit den Buchsen gerne, da es die Messungen deutlich vereinfacht und sicherer macht - siehe ein Beispiel im angehängten Bild.
Gruß,
Laurent
-
Hallo Beate, Hallo Laurent,
das ist sicherlich eine sehr praxisnahe Lösung. Vor allem, wenn man das Ganze so wie auf Laurents Foto, per Messbuchse nach aussen legt. Die Widerstände lediglich im Inneren des Gehäuses würden letztlich bedeuten, bei jeden Röhrenwechsel das Chassis rausziehen zu müssen. Da finde ich die Lösung mit Bias-8 Adapter einfacher.
Nachdem bei meinen Nutzungsgewohnheiten der nächste Röhrenwechsel so in 100 Jahren fällig wird, kann ich mit dem Messadapter erstmal ganz gut leben.
Aber Danke für das Bild, dagegen sieht mein Fender innen aus wie .....
Ich würde gerne an einigen Punkten die Signalspannungen messen, ohne meine Familie mit Sinusterror zu verärgern. Kann ich statt dem Lautsprechern einfach einen 8Ohm Hochlastwiderstand als Abschlusswiderstand nehmen (Impedanz ist ja nicht gleich Widerstand)?
http://www.tube-town.net/ttstore/Widerstaende/Hochlastwiderstaende/Hochlastwiderstand-8R2-8-Ohm-100-Watt::2301.html
viele Grüße,
Andreas
-
Hallo Beate, Hallo Laurent,
das ist sicherlich eine sehr praxisnahe Lösung. Vor allem, wenn man das Ganze so wie auf Laurents Foto, per Messbuchse nach aussen legt. Die Widerstände lediglich im Inneren des Gehäuses würden letztlich bedeuten, bei jeden Röhrenwechsel das Chassis rausziehen zu müssen. Da finde ich die Lösung mit Bias-8 Adapter einfacher.
Nachdem bei meinen Nutzungsgewohnheiten der nächste Röhrenwechsel so in 100 Jahren fällig wird, kann ich mit dem Messadapter erstmal ganz gut leben.
Aber Danke für das Bild, dagegen sieht mein Fender innen aus wie .....
Ich würde gerne an einigen Punkten die Signalspannungen messen, ohne meine Familie mit Sinusterror zu verärgern. Kann ich statt dem Lautsprechern einfach einen 8Ohm Hochlastwiderstand als Abschlusswiderstand nehmen (Impedanz ist ja nicht gleich Widerstand)?
http://www.tube-town.net/ttstore/Widerstaende/Hochlastwiderstaende/Hochlastwiderstand-8R2-8-Ohm-100-Watt::2301.html
viele Grüße,
Andreas
...Du kannst - aber nimm vier. zwei in Serie und die wieder paralell - wie eine Marshallbox. Der 100Watter alleine ist bei einem korrekt funktionierendem 100W ohne Kühlkonzept recht schnell am Ende... Oder nimm 4 50Watter... Oder 2 100Watt 3R9 in Serie.... Und die auf eine ALuplatte oder einen Kühlkörper montieren...
Die Impedanz des ohmschen ist halt bei jeder Frequenz = 8,2 Ohm - Im Gegensatz zu Indukivi- und
Kapazitäten
Grüße
Jochen