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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Nils H. am 4.05.2015 11:03

Titel: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 4.05.2015 11:03
Moin,

da ich schon länger keinen Amp mehr gebaut habe, wird's mal wieder Zeit. Ich hab vor allem deshalb länger keinen Amp gebaut, weil ich keinen Bedarf habe - mein Dreikanaler (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15688.msg154613.html#msg154613) erfüllt mir alle Wünsche und klingt fantastisch. Aus diesem Grund ist in letzter Zeit der Gedanke in mir heran gereift, eine Kopie dieses Amps zu bauen. Gründe dafür gibt's genug - Redundanz auf der Bühne ist einer davon, den gleichen Amp zum Üben zu Hause zu haben wäre auch ganz nett, und so weiter.

Jedenfalls, ich werde das den Sommer über in Angriff nehmen. Natürlich möchte ich den Amp nicht einfach 1:1 nachbauen, sondern ein paar Verbesserungen einfließen lassen. Es gibt einige Bugs im Layout, die ich beseitigen muss (PI zu nahe am Trafo, Master-Relais direkt neben dem CF des Lead-Kanals  ::) ... nix wildes), darüber hinaus überlege ich, ob das Konzept ein wenig umgestellt werden sollte.

Ich nutze alle drei Kanäle gleichberechtigt oft, d.h. keiner sollte durch etwaige Änderungen kompromittiert werden. Andererseits habe ich mich gefragt, ob ich im Preamp nicht Bauteile und Röhren sparen kann. Andererseits sind die Kanäle vom Design so unterschiedlich, dass die nötige Schalterei wahrscheinlich jedes gesparte Bauteil wieder mehrfach wett macht.

Wo evtl. sparen kann sind die separaten Tonestacks für Crunch und Lead - es hat sich dann doch rausgestellt, dass die beiden Tonestacks fast immer fast identisch eingestellt sind...  8) . Vor dem Hintergrund stellt sich die Frage, ob ich z.B. den DC-Kathodenfolger samt Treiberstufe in beiden Kanälen gemeinsam nutze.

Ein Wunsch, der in mir aufgekommen ist, ist der nach umschaltbarem Gain mindestens im Crunch. In der Regel nutze ich den mit voll aufgedrehtem Gain, was mit der Strat fetten Rotz und mit der Paula schon sattes Brett produziert. Ich hätte gerne auch noch die Möglichkeit, den Kanal an der Grenze zwischen Clean und gerade so angezerrt zu fahren, also die Mitte zwischen dem Ultraclean des Fenderkanals und dem Rotz des voll aufgerissenen Crunch. Eine Idee wäre, statt zwei Gainpotis zu verbauen, das Gainpoti einfach per Relais auf Vollgas zu brücken.

Zu guter letzt überlege ich noch, dem Amp ergänzend zur Umschaltung per Schaltkontakten Midi zu spendieren.

Als Gehäuse würde ich gerne wieder das TT Typ 03 mit 590x190x64 nutzen. Da ging es mit drei Kanälen schon eng drin zu, mal sehen, was mit meinen gewünschten Änderungen so geht. Als Trafos werde ich wieder den TT 185VA und den 1750M nehmen.

In den nächsten Tagen werde ich mal anfangen, den Schaltplan umzugestalten.

Anbei der letzte Stand der Doku meines Amps, da muss ich bei Gelegenheit mal prüfen, wie aktuell die ist.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Christoph am 4.05.2015 12:23
Hi,
was hat das Parallelschalten (z.B. Netzteil R9) für einen Sinn? ???
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Holzdruide am 4.05.2015 12:26
Hi,
was hat das Parallelschalten (z.B. Netzteil R9) für einen Sinn? ???
Hi

Da ist nichts parallel, R8 & R9 gehen an einen Elko mit 2x 50µF  ;)

Gruß Franz
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 4.05.2015 12:29
Hi,
was hat das Parallelschalten (z.B. Netzteil R9) für einen Sinn? ???

R6-R10 liefern die verschiedenen Spannungsabgriffe für den Preamp. Die werden parallel statt seriell von B4 abgegriffen, damit sie sich nicht gegenseitig beeinflussen.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Christoph am 4.05.2015 12:34
Was bedeutet die Bezeichnung denn?
Oder anders hat R9 jetzt 56k? oder 270k?
(Ok, müsste vllt in den Anfängerbereich... :-[)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 4.05.2015 12:37
Was bedeutet die Bezeichnung denn?
Oder anders hat R9 jetzt 56k? oder 270k?
(Ok, müsste vllt in den Anfängerbereich... :-[ )

Jetzt verstehe ich die Frage... da hab ich mir notiert, dass R9 ein 56k und ein 270k parallel sind. Mir fehlte beim Ändern des Spannungsabriffes einfach der passende Widerstand - entweder vom Wert oder von der Belastbarkeit her, das weiß ich nicht mehr. In Summe ist R9 entsprechend 47k.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Christoph am 4.05.2015 12:47
Und R26 im Preamp (Crunch-Katode) haste dann mit "Poti-Näherung" gemacht?
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 4.05.2015 12:50
Verstehe ich nicht, was Du damit meinst. Gleiche Sachlage: Zwei Widerstände parallel, weil mir der gewünschte Wert (5k2) fehlte.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Christoph am 4.05.2015 12:54
Ja, klar.
Aber wie kommt man dazu gerade 5,2k zu benutzen???
(So war das gemeint....)

Naja, ist auch nicht so wichtig.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 4.05.2015 12:55
4k7 war zu wenig, 5k6 zu viel... vermutlich war's ursprünglich nur der 6k8 und ich habe solange mit parallelen Widerständen rumprobiert, bis es mir klanglich gepasst hat.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Christoph am 4.05.2015 12:56
Alles klar! :)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: schuppimax am 6.05.2015 14:25
Hallo Nils
Bin gespannt was du da auf die Beine stellst. Ich hoffe dass es wieder ein Spannender und Interessanten Baubericht giebt.
Gruß Schuppimax(Martin)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 26.05.2015 09:53
Ich wollte nur kurz laut geben - ich sitze im Moment an der Vereinfachung des Schaltplans für den Preamp, hab aber noch keine sinnigen Ergebnisse. Das ist hier also nicht schon wieder eingeschlafen, sobald ich einen ersten Entwurf für die "Vereinigung" der beiden Drivekanäle fertig habe, stelle ich den hier zur Diskussion.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 23.09.2015 16:26
Boah, die Zeit rennt so schnell... vier Monate schon wieder nix an dieser Baustelle gemacht. Zeit, hier mal weiter zu stricken, mein grobes Ziel ist, im Weihnachtsurlaub zu bauen. Mal schauen, ob ich diese Latte nehme oder reiße  ;D .

Ich hatte letzte Woche ein Aha-Erlebnis: Ich hab den Amp (also, den ersten - das Vorbild) in perfektem Umfeld gespielt - große Bühne, ordentliche Lautstärke, KEIN Powersoak - und gemerkt, wie geil der Amp arbeitet, wenn man ihn lässt. So'n Powersoak klaut eben doch erstens Höhen und zweitens Dynamik, und so'n Lautsprecher will halt auch ordentlich Luft bewegen.

Jedenfalls, ich hab beschlossen, an #2 genau nichts an der Schaltung und Abstimmung zu ändern; der ist (für mich) perfekt so wie er ist, auch wenn dass wieder heißt: Mehr Bauteile und sieben ECC. Es gibt aber ein paar Bugs, die ich fixen muss, und ein paar Optimierungen, die ich mir vorstellen kann:


1. Shared EQ für Crunch und Lead:
Könnte ich mir vorstellen. In der Praxis sind die beiden EQ doch (fast) identisch eingestellt. Spaart ein paar Bauteile und Potis, und - wichtiger - etwas Platz.

2. Optimierung der Regelwege von Crunch-, Lead- und der beiden Mastervolume:
Selbst, wenn ich richtig laut spiele, nutze ich alle vier Volumes nur bis ca. 11:30, max. 12:00 aus, und um 9:00 rum sind die recht touchy. Also: Potiwerte verkleinern und ursprüngliche Last durch Vorwiderstände wieder herstellen. Wobei, die Channel Volumes sind schon 1M Vorwiderstand + 1M Poti, also 2M Last für den Tonestack. Ich denke mal, hier könnte ich gut was runter gehen, also 1M Gesamtlast, und dann passt das evtl. mit 250k-Potis und 680k Vorwiderständen. Da muss ich wohl etwas experimentieren.

3. Optimierung der Schaltmatrix
Der erste Amp hat acht Relais, drei davon schalten LEDn. Die Relais sind alle 2xUM, die nur halb genutzt werden, und ich hielt es für besser, die Signal-LED über eigene Relais zu schalten. Ist, glaube ich, Bullshit. Entweder Rationalisiere ich die LED weg - da schaue ich eh nur drauf, wenn irgend was mit der Verkabelung nicht stimmt - oder ich erledige das durch die brach liegenden LED-Hälften. Vermutlich werde ich die LED wegrationalisieren, oder vielleicht die Channel-LEDn durch eine einzelne dreifarbige und die Master-LEDn durch eine zweifarbige ersetzen. Mal schauen.

4. Fußschalter- und Switchbuchsen
Der erste Amp hat getrennte Buchsen für den Fußschalter (5-Pol. XLR) und Remote Switching (Klinke mit Priorität über FS). Ich glaube, ich werde auf die XLR verzichten und ggf. für den (vorhandenen) Fußschalter eine Kabelpeitsche anfertigen. Andererseits benutze ich den FS eh so gut wie nie.

5. Layout-Optimierungen und Bugfixes
Ein paar Kleinigkeiten gibt's am Layout zu optimieren:

- das Master-Relais sitzt direkt neben CF/Tonestack des Lead (tolle Idee!!!!) und musste durch einen Trennschirm geschützt werden.
- Die Loop-Röhre sitzt etwas zu nahe am RKT.
- Die Sicherungen mindestens für HT und evtl. auch für die Hilfsspannung sollen von außen zugänglich werden.
- Das Relaisboard für die LED ist irgendwo reingequetscht und festgestrapst, weil kein Platz mehr dafür war. Dieses Board wird aber eh wegfallen.

6. Optik
Da es ja mittlerweile Dirks hervorragenden Laserservice gibt, bekommt der Amp diesmal standesgemäße Front- und Backplates. Headshelloptik werde ich wohl wieder genauso halten, also Blonde mit S&P.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Wer Anmerkungen und Vorschläge hat: Immer her damit  ;) .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Laurent am 24.09.2015 01:16
Moin Nils,

Warum denn nicht ein kleiner Power Scaling integrieren, zumindest in Form von Spannungsregelung am Schirmgitter?
Dann kannst du auf kleinen Buehnen auch aufreissen ohne Powersoak zu nutzen.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Showitevent am 24.09.2015 07:48
Hallo Nils!

Interessante kleine Finessen gefunden, die ich auf jeden Fall mal ausprobieren werde.
Zum Beispiel, den Gainregler des Leads hinter der 2ten Stufe. Bin ich bislang so noch nicht drauf gekommen.

Wie verhält sich das mit wenig Gain bei Heavy Humbuckern? mhh.. Interessante Frage...

Ebenso die recht hoch dimensionierten Gridblocker an V3 und 5. Ich habe selbst schon damit rumgespielt ;) sie bringen aufgrund des Höhenverlustes tatsächlich etwas "botique" in den Kanal. Bei geschickter Dimensionierung und je nach Phasenlage des Kanals brings auch extrem schönes Obertonspektrum. Schön zu sehen, dass das auch noch andere so tun und damit experimentieren...
Was war der Sinn dahinter? Ich hatte gegen Gitterströme gekämpft in einem Highgainer über 5 Systeme.


lg Joe
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 24.09.2015 08:56
Moin,

Warum denn nicht ein kleiner Power Scaling integrieren, zumindest in Form von Spannungsregelung am Schirmgitter?
Dann kannst du auf kleinen Buehnen auch aufreissen ohne Powersoak zu nutzen.

hmmm. An Power Scaling habe ich bisher noch nicht gedacht; ich hab auch weder theoretische noch praktische Erfahrungen damit. Mein erster Reflex: Uäääh, dann muss ich das Netzteil umstrukturieren. Im ersten Amp ist das NT komplett linear und außerdem relativ weich; unter Volllast bricht B1 um 30 Volt ein, was natürlich auch der Preamp merkt. In seinem "normalen" Arbeitpunkt (welcher unterhalb der Volllast liegt) hat der Amp (auch) dadurch ein für mich sehr angenehmes Attackverhalten bzw. eine sehr angenehme Kompression - das will ich eigentlich nicht ändern.

Ich könnte B3 natürlich an B1 abgreifen; es fehlt dann am PI aber eine Filterstufe, muss ich mal durchsimulieren, wie es da dann in Sachen Ripple aussieht.

Guter Hinweis jedenfalls, muss ich mir getrennt noch mal Gedanken zu machen!  :topjob:



Interessante kleine Finessen gefunden, die ich auf jeden Fall mal ausprobieren werde.
Zum Beispiel, den Gainregler des Leads hinter der 2ten Stufe. Bin ich bislang so noch nicht drauf gekommen.

Ich hab mir das nicht ausgedacht, der Leadkanal hat ja ein Vorbild (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14835.0.html). Vom Grundsatz her ist es halt ein JCM 2203 mit vorgeschalteter Booststufe, daher logischerweise Gain hinter der 2. Stufe.

Wie verhält sich das mit wenig Gain bei Heavy Humbuckern? mhh.. Interessante Frage...

Kann ich nicht beantworten, da ich keine Heavy-Humbucker habe. Ich nutze den Amp eher mit Vintagepegel-Pickups und viel Gain als Kompensation, und bin auch überhaupt nicht im Genre der Heavy-Sounds unterwegs. Studiosamples des Amps kanst Du hier (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15688.msg184337.html#msg184337) hören, Livesamples hier (http://www.getonup.de/video/).


Ebenso die recht hoch dimensionierten Gridblocker an V3 und 5. Ich habe selbst schon damit rumgespielt ;) sie bringen aufgrund des Höhenverlustes tatsächlich etwas "botique" in den Kanal. Bei geschickter Dimensionierung und je nach Phasenlage des Kanals brings auch extrem schönes Obertonspektrum. Schön zu sehen, dass das auch noch andere so tun und damit experimentieren...
Was war der Sinn dahinter? Ich hatte gegen Gitterströme gekämpft in einem Highgainer über 5 Systeme.

Oh, ich sehe gerade, der Preamp-Plan ist eine veraltete Version! Anbei die aktuelle Endversion.

In der Endversion des Amps sind die Gridblocker nicht mehr drin. Ich weiß nicht mehr genau, warum sie mal drin waren und warum sie rausgeflogen sind; ich vermute mal, es hatte nix mit Gitterstrom zu tun, sondern es ging um den Tiefpass zusammen mit der Miller-Kapazität. Am Ende war mir der Ton vermutlich zu dunkel-Kremig, weswegen ich sie vermutlich rausgeworfen habe.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 24.09.2015 18:02
Ich hab mir ein paar weitere Gedanken gemacht.

Ich habe beschlossen, die Kanalumschaltung über einen Mikrocontroller zu steuern; der Verdrahtungsaufwand für die Relais und das Muting sinkt, und die Statusanzeige wird auch einfacher. Entweder ich nutze dafür Dirks Midiboard und programmiere nur den AVR selber, oder ich baue es komplet selbst - mal sehen. Letztlich ist es nur ein AVR, ein ULN und etwas Hühnerfutter.

Wenn der µC eh im Amp ist, kann ich dem Amp auch gleich MIDI spendieren. Brauche ich eigentlich nicht, ist aber kein Aufwand - die Software dafür habe ich bereits aus meinem letzten Projekt, die muss nur leicht angepasst werden.

um Platz zu sparen werde ich das Muting wohl auf VTLs oder AQYs umstellen, und die Taka-Relais durch kleinere 1xUM ersetzen.

Der erste Amp hat keine Möglichkeit, die Kanäle ohne Fußschalter zu schalten; das geht nur über den FS oder die Remote-Buchsen. Wenn ich genug Platz auf der Frontplatte und gut aussehende Taster für Frontmontage finde, werde ich drei Taster für die Kanäle und einen für die Master mit unterbringen.

Die Schalterei über die Remotebuchsen könnte ich jetzt im Prinzip auch auf Taster umstellen; dann muss ich aber die Schaltkontakte meines Rigs auf Momentary umstellen, und ich wäre nicht mehr kompatibel zum ersten Amp. Muss ich mir noch überlegen, was ich mache.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Athlord am 25.09.2015 06:23
Moin Nils,
willkommen in der Liga der Midiswitcher!
Ich bin davon absoluter Fan und habe das bei meinen AMP schon mit Dirks - aber meistens mit dem Diezel-Midiboard von Olaf gemacht.
Muten per AQY ist sehr bequem, der Preis mit ca. 2,-€ liegt im Rahmen allerdings bekommt man die nicht bei jedem Händler.
Bei den Relais verwende ich drei verschieden Typen, entweder 1xUM von Takamisawa oder Omron oder wenn es was sehr gutes sein soll
SDS mit Metallgehäuse, da streut dann auch nichts ein.
Kippschalter an der Front zum manuellen Switchen sind Pflicht! ;D ;D
Ich habe derzeit ein ähnliches Konzept in der mache und werde Dein Projekt gespannt verfolgen.  ;)
Gruß
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 25.09.2015 08:29
Moin Jürgen,

willkommen in der Liga der Midiswitcher!
Ich bin davon absoluter Fan und habe das bei meinen AMP schon mit Dirks - aber meistens mit dem Diezel-Midiboard von Olaf gemacht.

Naja wenn ich ehrlich bin, brauche ich eigentlich kein MIDI direkt im Amp - mein MIDI-Switcher im Amp hat reichlich Schaltausgänge und meine Presets etc. sind entsprechend angelegt. Da der Amp quasi ein Drop-In-Replacement für den ersten sein soll (und umgekehrt), muss ich da etwas aufpassen. Eine Idee wäre, den Amp einfach auf den gleichen MIDI-Kanal und die gleichen CCs lauschen zu lassen wie die Schaltausgänge am Switcher. MIDI wäre auf jeden Fall "nur" ein Abfallprodukt  ;D .


Muten per AQY ist sehr bequem, der Preis mit ca. 2,-€ liegt im Rahmen allerdings bekommt man die nicht bei jedem Händler.
Bei den Relais verwende ich drei verschieden Typen, entweder 1xUM von Takamisawa oder Omron oder wenn es was sehr gutes sein soll
SDS mit Metallgehäuse, da streut dann auch nichts ein.

Hab ich mit AQYs noch nie gemacht, bisher habe ich immer mit Relais die Kanäle stumm gezogen. Ich nutze seit Urzeiten die blauen DPDT-12V-Takamisawas, weil die eine sehr geringe Stromaufnahme haben, kaum prellen und runter bis 8,7V zuverlässig schalten. Dafür nehmen sie einigermaßen viel Platz weg.

Im Vorlageamp lag die zweite Hälfte dann meist brach, weil ich für die LED-Schaltung separate Relais verwendet habe, um die Leitungen für die LED nicht quer durch die Gegend legen zu müssen. Mit AQYs hat diese Verschwendung ja wohl ein Ende, und Platz spart es auch noch  ;) . Ich muss mal sehen, welche Relais ich nehmen will. Ein SDS mit Metallgehäuse hätte mir vermutlich bei der dämlichen Plazierung des Masterrelais neben der letzten Stufe des Lead geholfen...  ::) . Naja zum Glück lernt man ja nie aus!


Kippschalter an der Front zum manuellen Switchen sind Pflicht! ;D ;D

Meh, geht so. Der erste Amp hat keine, so richtig vermisse ich das nur, wenn ich zuhause was testen muss und ich zu faul bin, den Fußschalter raus zu kramen oder so. Meist steht er eh im Proberaum, da ist er am MIDI-Switcher angeschlossen, und zuhause hab ich halt den FS.

Kipptaster gehen übrigens gar nicht! Das widerspricht so was von meinem optischen Wohlempfinden  :devil: . Ich will versuchen, vernünftige, kleine, kompakte, schlank aussehende Drucktaster zu finden. Wenn ich keine für Frontmontage finde, muss ich halt 'ne Platinenversion nehmen, die Montageschrauben für Standoffs würden ja hinter der Frontplatte verschwinden.


Im Übrigen habe ich mir überlegt, die Statusanzeige über eine einzige RGB-LED zu lösen statt die Frontplatte mit LED voll zu klatschen - µC sei Dank wird das ja wohl kein Problem. Drei Farben für drei Kanäle, und entweder je zwei Helligkeiten oder halt "verwandte" Farben für die beiden Master (also meinetwegen Blau und Cyan für Clean, Orange und Gelb für Crunch, Rot und Pink für Lead - oder sowas). Für eine "klassische" Optik will ich die LED in einem Jewel-Light mit weißem Glas verstecken. bei einem farbigen Jewel hab ich das schon mal gemacht, ich hoffe, ein klares streut das Licht der LED auch genug und ich bekomme das Jewel ähnlich gut ausgeleuchtet wie mit Glühbirne.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Showitevent am 25.09.2015 12:40
Letztlich ist es nur ein AVR, ein ULN und etwas Hühnerfutter.
 

Als tip hätte ich da, nicht die ULN's zu verwenden sondern gleich den UDN 2981 source treiber. Dann hast du 8 bequeme Steuerspannungen.

lg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 25.09.2015 12:55
Moin,

Ich weiß nicht, ob das besser ist. Erst mal sehe ich kein Problem, masseseitig zu schalten. Darüber hinaus hat der UDN einen Voltage Drop von ca. 1,8V. Bei 5V-Relais kannste das schon knicken. Der Spannungsabfall im Low-Zustand beim ULN ist 0,1V oder so.

Ich könnte natürlich eine zweite, höhere Hilfsspannung aufbauen - aber wozu, wenn eh schon 5V/1A im Amp vorhanden sind? ULN2804 ist hier, glaube ich, die perfekte Wahl.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Showitevent am 25.09.2015 13:19

Ich könnte natürlich eine zweite, höhere Hilfsspannung aufbauen - aber wozu, wenn eh schon 5V/1A im Amp vorhanden sind? ULN2804 ist hier, glaube ich, die perfekte Wahl.

Gruß, Nils
Berechtigter Einwand! Ich wusste nicht, dass du mit 5 Volt Arbeitest. Im Normalfall sind UDN/ULN ja designed um die Logikpegel zu wandeln, setzt eine höhere Spannung voraus.
War auch nur n Tip! Ich nutze sie selbst auch nicht sondern schalte mit FET's direkt 12 Volt auf's relais.

lg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 30.10.2015 21:16
Okay, es geht los. Das Material ist da, es kann gebaut werden. Ich habe zwei zentrale Entscheidungen getroffen:

- Crunch und Lead teilen sich einen EQ
- Ich habe Dirks MIDI-Kit bestellt, den µC programmiere ich aber passend für meine Anwendung selber

Designmäßig bin ich jetzt offiziell in meiner "Blackface"Phase - ich habe im TT-Lasershop schwarze Reverse-Blenden in glänzend bestellt. Das Headshell ist noch nicht geordert, wird aber identisch zum ersten werden - Blonde mit Salt&Pepper-Bezug. Da der erste Amp eine Edelstahl-Frontplatte und ein silbernes Logo hat, ordere ich das zweite Headshell eventuell mit silberner Hardware und tausche einmal quer.

Jedenfalls, die wesentlichen Materialien sind da, und ich versuche mal, den Bau hier etwas ausführlicher zu dokumentieren. Als Chassis nehme ich wieder das Typ 003 in 590x190x64, die Trafos sind wieder der 185VA Ringkern und den Hammond 1750M:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47634;image)



Die Faceplates habe ich bereits vor ein paar Tagen mit dem weißen Lackstift ausm Shop ausgelegt. Entgegen meiner Erwartung ist das kein "Stift" ähnlich einem Edding, sondern eine zu einem Zylinder geformte Masse ähnlicher Konsistenz wie ein Stück feuchte Kreide oder trockener Ton:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47640;image)


Diese "Lackmasse" reibt man in die ausgelasterten Bereiche, alles, was dabei daneben geschmaddert wird, habe ich mit einem Küchentuch aufgenommen. Ab Ende hat man eine sehr sauber ausgelegte Frontplatte, bei der die Farbe von vorne sehr gut geschützt ist. Daumen hoch für die Reverse-Blenden! Ich hab keine Makrolinse, aber man kann, glaube ich, die Struktur des Lacks ganz gut sehen:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47638;image)


Für die beiden Faceplates habe ich etwa 10% des Stifts verbraucht. Ich hoffe, der hält sich im Ziplock-Beutel eine Weile bis er komplett austrocknet. Die ausgelegten Faceplates sehen dann so aus (vorne klebt noch die Schutzfolie drauf):

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47636;image)


Das Haupt- und das PI-Eyeletboard habe ich ebenfalls bereits ausgesägt (2 mm FR4) und mit der Bohrvorlage beklebt. Bevor ich das aber körne und bohre muss ich aber noch mal das Layout kontrollieren:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47642;image)


Heute habe ich die Bohrvorlagen fürs Chassis ausgedruckt, vorne und mithilfe der Faceplates ausgerichtet und dann mit Tesa fixiert. Oben kommt's nicht auf den Milimeter an, nach der ersten groben Anprobe der Chassisaufbauten scheint aber alles zu passen:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47644;image)


Für morgen habe ich mir das Bohren von Front und Rückseite sowie das Schneiden der Löcher für die Elkos und Röhrenfassungen vorgenommen. Bevor ich die Bohrungen für die Boards setze, muss ich dann noch mal probemontieren und schauen, ob alles passt. Ein paar Sachen muss ich noch austüfteln, so z.B. wie und wo ich die Taster für die Frontplatte montiere. Es wird zwei Taster geben, einen Taster für die Kanalwahl (sequenzielles Durchtasten von Clean - Crunch - Lead, Position zentriert über der Input-Buchse auf Höhe der Blockbeschriftung) und einen für die Master (Position ebenfalls auf Höhe der Blockbeschriftung, in der Breite mittig zwischen den beiden Mastern).

Ich habe probehalber mal zwei verschiedene Taster besorgt: Einen Printtaster, der dann über versenkte Schrauben unter der Faceplate verschraubt werden müsste, und einen für Frontplattenmontage.

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=47646;image)


Der Printtaster sieht leider scheiße aus, weil der der Betätiger nicht weiß, sondern schmutzig-cremefarben ist. Außerdem ist der Betätiger doch zu kurz für Chassis plus Frontplatte, der Taster wäre also versenkt.

Der andere Taster sieht ganz ok aus, eventuell ist das Gewinde aber zu kurz  >:( . Ich muss auch mal schauen, ob mir das gefällt, dass man den Montagering vorne sehen kann. Wenn das Gewinde zu kurz ist, muss ich den vorderen Ring in der Frontplatte versenken... mal schauen. Die richtigen Taster zu finden ist echt tricky.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Athlord am 31.10.2015 09:16
Moin Nils,
schön das es weiter geht.
Ich habe neulich beim großen C  Drucktaster beleuchtet entdeckt,
Einbaudurchmesser 9,3mm, in Rot, Grün, Blau und Gelb verfügbar.
Damit spare ich mir die zusätzliche LED für die Kanalanzeige:
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 31.10.2015 22:43
Moin Jürgen,

den Taster hab ich beim Suchen auch gesehen. Innenbeleuchtete Taster brauche ich aber gar nicht, nach meinem Plan gibt es nur ein Leuchtelement - das Jewel-Light mit RGB-LED. Idealerweise hätte ich als Taster gerne die schlichtestmgliche Variante ohne sichtbare Befestigung.

Mein Tagwerk heute: Front und Rückseite gebohrt, Aussparung für den IEC-Einbaustecker gefeilt und Anprobe gemacht. Fazit: Ich habe eine Klinkenbuchse zu wenig bestellt, außerdem wollte ich eigentlich ein klares weißes Jewel bestellen, kein diffuses  >:( . Also muss ich mal testen, wie die LED hinter dem diffusen Jewel wirkt.

Die cremefarbenen Knöppe gefallen mir sehr gut, für die MIDI-Buchse muss ich definitiv nach Schrauben mit dezenteren Köpfen suchen. Morgen komme ich hoffentlich dazu, aus der Oberseite einen schweizer Käse zu machen  ;D .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Athlord am 1.11.2015 07:23
Moin Nils,
sieht ja schon brauchbar aus.  :topjob:

... für die MIDI-Buchse muss ich definitiv nach Schrauben mit dezenteren Köpfen suchen.

= M2,5 Linsensenkkopf
Sind nicht leicht zu finden, lohnt sich aber.
Alternativ M3 Senkkopf und dann in der Bohrmaschine, den Kopfdurchmesser reduzieren.
Gruss
Jürgen

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 1.11.2015 18:34
Danke für den Hinweis, Jürgen. Wie meinst Du das, Kopfdurchmesser mit der Bohrmaschine reduzieren? Allerdings habe ich in der Bastelkiste auch ein paar M3-Schrauben mit kleinem Kopf gefunden,, ich glaube fast, die können dran bleiben.

Heute habe ich die Oberseite gebohrt und die großen Löcher für Fassungen und Elkos geschnitten. Links sieht man den Ausschnitt für die IEC-Buchse, die schon im Chassis drin war - ohne kann Dirk das leider nicht als Einzelstück anbieten, und die Buchse links passt mir nicht in mein Design. Deswegen habe ich die Faceplate entsprechend ausgelegt, dass dieser Ausschnitt abgedeckt wird.

Außerdem habe ich das Chassis bestückt - jetzt sieht's schon richtig wie ein Amp aus  ;D . Freue mich auf den Moment, an dem ich die Schutzfolie von den Blenden abziehen kann - ich hab schon mal drunter gelugt, die Blenden sehen echt geil aus  8) .

Als nächstes muss ich jetzt die Netzteilplatine fertigen und das MIDI-Board bestücken, dann kann ich Netzteil und Switching verdrahten und testen, bzw. anfangen den µC zu programmieren. Außerdem muss ich jetzt mal entscheiden, was ich mit den Tastern mache und in die Front noch mal zwei Löcher machen, weil ich's vorher nämlich vergessen habe  :facepalm: .

Anbei Fotos vom heutigen Tagwerk.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: es345 (†) am 1.11.2015 18:57
Hallo Nils,

sieht gut aus !

Deine Geschwindigkeit ist ja atemberaubend  :o

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 1.11.2015 19:20
Hallo Nils,

sieht gut aus !

Danke!


Deine Geschwindigkeit ist ja atemberaubend  :o

Naja geht so. Ich hatte ein freies Wochenende und hab's genutzt. Jetzt bleibt's erst mal mindestens 'ne Woche liegen, ich bin ganz froh, die Hardware abgefrühstückt zu haben.

Das richtige Werkzeug - Tischbohrmaschine und vernünftige Zerntrier- und Stufenbohrer - helfen, zügig zu arbeiten. Letztlich hab ich aber zehn Stunden oder so für Anreißen, Metallbearbeitung und Bestückung gebraucht - in der Metallindustrie bei Akkordbezahlung würde ich da keinen Stich machen  8) . Und Design, Planung und Layouting laufen ja auch schon ein paar Monate.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Laurent am 2.11.2015 01:07
Moin Nils,

Zeit spielt für ein Hobby eh keine große Rolle. Die Hauptsache ist doch der Spaß-Faktor und das atemberaubende Ergebnis, bzw. die Qualität.
Sieht auf jeden Fall bisher klasse aus!

Gruß,
Laurent
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Doublecut am 2.11.2015 08:23
Hi Nils,
Inhaltlich kann ich Dir zu Deinem Amp nichts sagen aber basteltechnisch gibt es eine wesentlich bessere Lösung als die Papierschablonen mit Tesa zu kleben. Ich empfehle wärmstens "Fixogum", im englischen als rubbercement bekannt. Das kannst Du vollflächig auftragen, Lage korrigieren und 3 Minuten ruhen lassen. Nach dem Bohren lässr sich das ganze rückstandsfrei wieder abziehen, Klebereste werden mit dme Finger einfach abgerubbelt.
Viel Erfolg,
Robert
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 2.11.2015 08:56
Moin,

Zeit spielt für ein Hobby eh keine große Rolle. Die Hauptsache ist doch der Spaß-Faktor und das atemberaubende Ergebnis, bzw. die Qualität.

genau so isses.


Ich empfehle wärmstens "Fixogum", im englischen als rubbercement bekannt. Das kannst Du vollflächig auftragen, Lage korrigieren und 3 Minuten ruhen lassen. Nach dem Bohren lässr sich das ganze rückstandsfrei wieder abziehen, Klebereste werden mit dme Finger einfach abgerubbelt.

Super Tipp, das merke ich mir. Kommt jetzt zwar zu spät, aber nach dem Amp ist ja vor dem Amp...

Gestern habe ich später am Abend doch noch die Taster gesetzt. Ich find's ok, der schwarze Ring außen stört nicht zu sehr. Das Gewinde der Taster war knapp gerade so lang genug. Wenn sich das weiß des Betätigers zu sehr mit den cremefarbenen Potiknöpfen beißt, ersetze ich die Taster später evtl. durch welche mit schwarzem Betätiger.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: schuppimax am 8.11.2015 16:59
Hallo Nils
Ich hatte gerade etwas Zeit und habe mir mal deine Pläne angeschaut. So wie ich dich kenne hast du bestimmt alles durchsimuliert oder auf Erfahrungswerte aufgebaut.
Aber eine Frage hätte ich zum Netzteil betreffend des R1. Währe da eine Drossel nicht sinnvoller?
ansonsten Hut ab
Gruß Martin(Schuppimax)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 8.11.2015 18:33
Moin Martin,

berechtigte Frage. Die einfachste Antwort, warum ich keine Drossel verbaue bzw. in der ersten Version verbaut habe: Weil der Amp so, wie er ist, gut klingt  ;D .

Ich erinnere mich, dass die allererste Version des Amps eine Drossel hatte. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich sie rausgenommen, weil - abgesehen von anderen Problemen mit dem Preamp - der Amp mir mit Drossel zu steif war. Ich meine, den Wert von R1 (220R) empirisch ermittelt zu haben, bin mir aber nicht sicher.

Mit dem 220R statt einer Drossel empfinde ich die Reaktion des Amps als sehr angenehm. Meine Hypothese: Der RKT ist für so einen Amp gut überdimensioniert; die HV-Wicklung hat immerhin 120VA. Das führt einerseits zu einem sehr guten Faktor der Gleichrichtung von 1.4, ich erreiche mit einer 300V-Wicklung also um die 420V. Andererseits geht der Trafo bei Leistungsspitzen nicht sonderlich in die Knie. Kombiniert mit einer Drossel ergibt das ein sehr steifes Netzteil.

der 220R ist gegenüber einer Drossel ja relativ groß und führt bei Leistungsspitzen zu einem ordentlichen Sag; ich hatte es mal ausgemessen, die Schirmgitterversorgung knickt bei Vollaussteuerung um 30V oder so ein, falls ich mich recht erinnere. Mit dem R1 ist der Amp für mich gut weich / "federnd" und reagiert (im richtigen Arbeitspunkt gespielt - also laut!) sehr dynamisch aufs Picking Attack. Ich meine mich zu erinnern, dass das mit der Drossel nicht der Fall war.

Seitens der Rippleunterdrückung ist die Drossel nicht nötig, das Netzteil ist recht ruhig. Da der neue Amp klanglich quasi der Zwilling werden soll - never change a running system  8) .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: schuppimax am 9.11.2015 14:04
Hallo Nils
Meine bedenken waren auf den Rippel der G2 spezialisiert. Ich habe das im PSU Designer mal angeschaut wenn ich keinen Fehler gemacht habe ist der Rippel an G2 mit 220 Ohm 3V SS mit einer Drossel 0,1v SS. Es gibt doch auch Drosseln mit einem Kupfereiderstand ZB. Hammond 159M mit 256 Ohm die den selben Sag erzeugen müsste aber bei besserer Siebung. Ob das so zu Handhaben ist weis ich allerdings nicht genau (Drossel das unbekannte Wesen). Aber wenn es für dich mit dem Widerstand Optimal ist und du keinen "Brumm" hast ist es ja ok. Muss ich bei meinem nächsten Projekt mal ausprobieren.

Gruß Martin(Schuppimax)
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 9.11.2015 14:58
Moin,

ich hab das eben noch mal durchgerechnet. Meine Simulation (sowohl des kompletten Amps in LTSpice als auch im PSU Designer) kommt auf 2V PP, also 'ne ähnliche Größenordnung. Am Amp hab ich es, glaube ich, nie gemessen. Das Grundbrummen der Endstufe ist messbar (Wert habe ich nicht mehr im Kopf), hörbar ist es nicht. Das Grundrauschen ist höher  ;) .

Der Ripple auf den Anoden beträgt knapp unter 5%, 2V an den Screens entsprechen rund 0,5% - ich denke, das ist ausreichend gut für einen PP-Amp. Bei einem SE-Amp sieht das aber vermutlich anders aus.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 5.03.2016 16:41
So, die letzten Tage ging es hier mal weiter. Die letzten Monate hatte ich entweder Zeit, aber keine Lust, oder eben Lust, aber keine Zeit weiter zu bauen.

Als nächsten Schritt habe ich das Netzteilboard gefertigt und eingebaut. Es enthält den Gleichrichter für die HT, Biasversorgung und hochlegung der Heizung. Außerdem werden alle überflüssigen Leitungen des RKT hier befestigt:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=49818)

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=49820)


Als nächstes habe ich die Spannungsregler fürs Midiboard vorbereitet und die Heizung verdrahtet - ich hasse Heizung verlegen:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=49822)


Heute habe ich die Schalterei verdrahtet und das Midiboard montiert:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=49824)


Als nächstes muss ich die RGB-LED verdrahten und mir was einfallen lassen, wie und wo ich sie am besten im Jewel befestige, und die 5V und 12V müssen noch angeklemmt werden. Danach fange ich entweder an, den µC zu programmieren, oder ich verdrahte Endstufenfassungen und AÜ.

Außerdem müssen die Elkomasse noch durchs Chassis verlegt werden; ich überlege gerade, ob ich das Risiko eingehe und die Massen der Elkos übers Chassis ziehe statt sie per Daisy Chain / Busdraht zu verbinden. Hab ich noch nie gemacht, würde mich mal interessieren, wie gut das funktioniert. Außerdem müssen noch ein paar Leitungen begradigt, besser verlegt und befestigt werden.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 8.03.2016 02:34
So, keine Bilder heute, aber großer Fortschritt in den letzten Tagen: Die µC-Programmierung ist fertig. Ich habe, wie bereits gesagt und gezeigt, das TT-Midi-Board verbaut, den AVR aber selbst programmiert.

Der Controller übernimmt die Kanalumschaltung und -anzeige und hört dabei auf

1. MIDI Program Changes:
PC 0 bis 5, 0-2 Clean/Crunch/Lead mit Master 1, 3-5 dito mit Master 2

2. MIDI Control Change:
Dre Controller für Clean Crunch, Lead (CC mit Wert > 63 aktiviert den jeweiligen Kanal), ein Controller für Masterwahl (kleiner/gleich 63: Master 1, größer 63: Master 2)

Der Amp hört im Moment noch nur auf Midikanal 1, und konfigurierbar ist das auch noch nicht.

3. Remote-Buchsen auf der Rückseite des Amps:
Stereobuchse für Kanalwahl, Tip auf Masse = Crunch, Ring = Lead, Nix = Clean, Monobuchse mit Tip auf Masse = Master 2, nix = Master 1

4. Zwei Taster für Kanal- und Masterwahl:
Der Kanaltaster tastet die Kanäle durch (Clean - Crunch - Lead - Clean usw.), der Mastertaster schaltet zwischen den Mastern um.

Die Remote-Buchsen haben Priorität, d.h. wenn was drin steckt, sind Taster und MIDI deaktiviert, wenn nicht, kann der Amp per MIDI oder Taster an der Front geschaltet werden.

Besonders freue ich mich darüber, dass die Sache mit der RGB-LED im Jewel recht gut und einfach funktioniert hat. Je nach Kanal- und Masterkombination mische ich die drei Farben in unterschiedlichen Helligkeiten zusammen (Software-PWM), und die letzten zwei Stunden habe ich damit verbracht, die Farben zu tweaken  ;D :

Clean / Master 1: Blau
Clean / Master 2: Cyan
Crunch / Master 1: Orange
Crunch / Master 2: Gelb
Lead / Master 1: Rot
Lead / Master 2: Purple  :guitar: ;D :devil: .

Die verbaute LED ist eine einzelne RGB-LED mit weiß-diffusem Gehäuse. Leider kann man die einzelnen LEDs im Gehäuse doch gut orten, weswegen ich leider nicht das geile glasklare Jewel benutzen kann. Mit dem weißen Jewel wird das Licht aber gut gestreut und gemischt. Die drei Farben laufen mit maximal ca. 5 mA, was ausreichend hell ist.

Fotos des bunten Jewels gelingen mir leider nicht, dafür reicht der Dynamikumfang meiner Handyknipse nicht aus.

Morgen (naja, eher heute - nachher, wenn ich ausgeschlafen habe), vervollständige ich die Endstufenverdrahtung, und dann ist mein Urlaub leider vorbei  :( . Als letztes muss ich noch Preamp- und PI-Board fertigen, bestücken und einbauen. Ich hoffe, das gelingt mir dann zeitnah.

Und: Ich muss ein Topteil bei Dirk bestellen! Das Design muss ich noch endgültig festlegen. Momentane Idee: In das Headshell des ersten Amps - Rough Blonde / Salt & Pepper mit schwarzen Ecken & Griff kommt der neue Amp mit den schwarzen Faceplates, und der erste Amp mit Faceplates aus V2A bekommt ein neues identisches Headshell mit silberner Hardware - also quasi ein Silverface und Blackface mit jeweils passenden Metallteilen.

So, und jetzt brauche ich 'ne Mütze voll Schlaf!
Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 8.03.2016 13:47
Mahlzeit

Pläne sollte / müsste ich mir mal zu Gemüte führen ... sonst ist nur "wichtiges, allgemeines Gelaber" meinerseits ;-)

2V pp sind bei 400 V Anodenspannung 0,5%, richtig? (wobei ich jetzt AC und DC vergleiche)

Das sollte eigentlich passen; die Nutzung von Widerstand oder Drossel ist u.a. ja auch eine philosophische Frage - in meinen 19" Endstufen habe ich aus Platzgründen keine Drossel verwenden können und komme auf 20 mV pp "ripple" an den Vorstufenröhren (1x Aufholstufe, 1x PI).

Die Drossel macht es als "Energiespeicher" wohl etwas einfacher in der Siebung bzw. Glättung.

Ferner habe ich im Laufe der Zeit doch kleine aber feine Unterschiede bei den Dioden festgestellt und recht große Unterschiede z.B. im Vergleich Diode zu "fertigem" Gleichrichter :(

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 8.03.2016 14:08
Dabei fällt mir gerade auf: Den aktuellen Plan habe ich noch gr nicht eingestellt - muss ich nchholen. Nix aufregendes, drei Kanäle Fender/3+CF/4+CF, zwei EQ (Clean/Dreck), Loop, Zwei schaltbare Master, 4k2-Hammond-AÜ, 185VA-RKT, 2x Okal PP. Endstufe 6L6 oder 6V6. Keine Drossel im NT  ;) .

Ich benutze in dem Amp wieder die UF5408, damit habe ich gute Erfahrungen gemacht. "Fertige" BGR hab ich bis auf meinen ersten Madamp-Bausatz noch nie benutzt - mir ist vor allem der Formfaktor unsympatisch  ;D .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 8.03.2016 14:54
Anbei mein aktueller Stromlaufplan von Vorstufe, Endstufe und Netzteil. Plan fürs Switching muss ich überarbeiten. Die eingetragenen Spannungen sind, was ich erwarte basierend auf den Messwerten des alten Amps.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 8.03.2016 18:01
Hi

Mal konkreter ...

... für R1 würde ich 470k nehmen und den Send Level Poti als R11, R4 dabei 100k Widerstand (fest). Das ist aber schon fast eine Glaubensfrage ... :)

R67 und R108 finde ich extrem klein - ich habe die Erfahrung gemacht, alles, was unter 22k liegt, führt u.U. zu Problemen, weiß aber, dass Olaf z.B. bis zu 1k benutzt, erfolgreich.

R82 würde ich - hinsichtlich Sound - eher auf 1k oder 1k6 setzen, ist aber Geschmack (bei 1k6 fizzelt es nicht ganz so) und R81 z.B. mit 330k lehnt dann an alte Marshalls an (und bringt Erinnerung zu Judas Priest & Co). C48 in Verbindung mit R105 wären für mich auch "too much", ist aber ein Sache des Geschmacks - dafür würde ich R89 auf 1M setzen ;-)

Für R56 und R64 empfehle ich einfach mal die 120k aus 'm Anvil - damit bin ich extrem zufrieden und es "fettet" den Sound ein ganz klein wenig an, man kommt aber dennoch mit dem Klangregelwerk in alle möglichen Richtungen von "sparkling clean" bis hin zu "dick und rund".

K3 würde ich, zur Stummschaltung, zwischen R74 und R75 ansetzen und nicht vor R74 ... könnte aber bei Schaltung dann knacken.

C39 finde ich eine interessante Variante, die ich auch schon bei einer Vorstufe eingesetzt habe - ist ein Kompromiss aus "super aufgeräumt ohne Matsch" und "etwas Fett darf sein".

So, jetzt halte ich meinen aber wieder raus ...

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 8.03.2016 18:27
Moin Stone,

... für R1 würde ich 470k nehmen und den Send Level Poti als R11, R4 dabei 100k Widerstand (fest). Das ist aber schon fast eine Glaubensfrage ... :)

Da haben wir schon üfter drüber diskutiert  ;) . Das Problem mit dem Sendpoti hinterm CF ist: Voll aufgedreht ist alles gut, wenn das Poti aber nur halb aufgedreht ist, geht der obere Teil des Potis als Serienwiderstand in die Ausgangsimpedanz mit ein und versaut diese u.U., mindestens variiert das Poti sie aber. Mit dem Send vorm CF ist die Ausgangsimpedanz immer konstant.

Der Teiler 100k:100k vorne ist noch nicht in Stein gemeißelt. Ich meine aber, dass ich den so im Vorgängeramp so verbaut habe. 95% des Plans kommen aus dem Vorgängeramp, die wesentliche Änderung war das zusammenführen von Crunch und Lead auf einen gemeinsamen EQ.


R67 und R108 finde ich extrem klein - ich habe die Erfahrung gemacht, alles, was unter 22k liegt, führt u.U. zu Problemen, weiß aber, dass Olaf z.B. bis zu 1k benutzt, erfolgreich.

Ich ebenfalls  ;D . Ich hab mit dem Vorgängeramp keinerlei Probleme durch den kleinen Gridstopper.


R82 würde ich - hinsichtlich Sound - eher auf 1k oder 1k6 setzen, ist aber Geschmack (bei 1k6 fizzelt es nicht ganz so) und R81 z.B. mit 330k lehnt dann an alte Marshalls an (und bringt Erinnerung zu Judas Priest & Co). C48 in Verbindung mit R105 wären für mich auch "too much", ist aber ein Sache des Geschmacks - dafür würde ich R89 auf 1M setzen ;-)

Für R56 und R64 empfehle ich einfach mal die 120k aus 'm Anvil - damit bin ich extrem zufrieden und es "fettet" den Sound ein ganz klein wenig an, man kommt aber dennoch mit dem Klangregelwerk in alle möglichen Richtungen von "sparkling clean" bis hin zu "dick und rund".

wie gesagt: Das kommt alles aus dem Vorgängeramp, mit dem ich klanglich absolut zufrieden bin. Dieser Amp wird ja sozusagen eine Kopie des alten Amps mit verbesserter Bedienbarkeit - weniger Knöppe - und ein paar Comfortfeatures - MIDI und Kanalumschaltung, ohne dass ich 'nen Fußschalter anschließen muss  :devil: . Der erste Amp ist ausschließlich per FS schaltbar.


K3 würde ich, zur Stummschaltung, zwischen R74 und R75 ansetzen und nicht vor R74 ... könnte aber bei Schaltung dann knacken.

Warum? In der Position zieht K3 den Ausgangspegel von V2b auf Null statt das Signal danach stumm zu schalten. Halte ich für besser als erst den Eingang von V3a zu muten... funktioniert so, wie es im Plan ist, jedenfalls einwandfrei.


C39 finde ich eine interessante Variante, die ich auch schon bei einer Vorstufe eingesetzt habe - ist ein Kompromiss aus "super aufgeräumt ohne Matsch" und "etwas Fett darf sein".

Der ist. wenn ich mich recht erinnere, empirisch ermittelt. in einem ersten Aufbau des Vorgängeramps habe ich dort, glaube ich, mit 2n2 und 4n7 experimentiert, das war mir aber vor allem mit der Strat zu ausgedünnt. Muss aber sagen, auch mit der Paula geht das "so fett" noch sehr gut.


So, jetzt halte ich meinen aber wieder raus ...

oooh... warum denn  ;D 8) ?

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 8.03.2016 21:10
oooh... warum denn  ;D 8) ?

Gruß, Nils

... weil ich eh im wesentlichen nur Stellung zu Details nehme, die eigentlich eher den Sound als alles andere betreffen ... und, weil ich faul bin und mich meist ungern erkläre ;)

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 13.03.2016 16:06
Moin Leute,

ein wenig Fortschritt. Die Midiplatine ist ans Netzeil (zum Testen der Software hatte ich die extern per 9V-Netzteil versorgt), und ich habe am Freitag das Netzeil das erste Mal angeschlossen. Dabei festgestellt, dass ich keine passenden Sicherungen (1AT) mehr hier habe - also ab in den Keller, Sortimentkästen durchsuchen. Stellte sich raus: Ich habe massenweise flinke Sicherungen in allen Wertebereichen, träge nur entweder 1,6 A oder 630 mA. Die ersten Tests habe ich mit 630 mA gemacht, die halten aber den Einschaltstrom nicht öfter als dreimal aus. Auf jeden Fall habe ich dabei den ersten Fehler gefunden, denn die erste Sicherung ist mir im Sicherungshalter der Netzbuchse förmlich explodiert  8) . Die Diode im BIAS-Kreis war falsch rum drin  :facepalm: . Also, Diode korrigiert, alles bestens. HT-Sicherung hatte ich noch keine drin, aber die Kleinspannungen und Bias passen - Biaspoti liefert -57 bis -27 Volt, genug für die diversen kompatiblen Oktalröhrentypen. Switching funktioniert auch alles einwandfrei.

Heute habe ich den AÜ primär- und sekundärseitig und die Okalfassungen fertig verdrahtet:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50004;image)


(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50006;image)

Mit den Lötstellen an den Fassungen bin ich noch unzufrieden, die sind zwar alle gut, aber nicht so clean, wie ich sie gerne hätte - da muss ich noch mal ran  >:( .

Hier noch mal der jetzige Stand in der Übersicht:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50002;image)


Weiter geht's dann erst, wenn ich PI- und Preampboard gefertigt habe. Gesägt und mit Templates bestückt sind die schon, mal sehen, ob ich heute noch Lust habe, die Bohrmaschine aufzubauen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 13.03.2016 17:04
Hi

Macht 'n schlanken Fuss *topjob*

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: _peter am 13.03.2016 23:28
Hallo Nils,

sieht echt edel aus, Respekt!

Gruß, Peter
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 20.03.2016 21:44
Danke, Jungs.

So langsam kündigt sich der Endspurt an. Als nächstes das Preamp- und PI-Board gefertigt und bestückt:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50090;image)

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50092;image)


Dann habe ich die Gridstopper an die Fassungen gelötet und die Potimassen an die Elkos gezogen:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50094;image)


Als letztes habe ich dann noch das PI-Board eingebaut und verdrahtet:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50096;image)


So langsam kommt alles zusammen  ;) . Hier noch ein Bild von der Anprobe des Preamp-Boards. Sieht schon richtig nach Verstärker aus:

(http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=20305.0;attach=50098;image)


Als nächstes muss ich die NFB verlegen, das Preamp-Board einbauen und verdrahten und die Potis anschließen. Und dann... sollte ich fertig sein  :) .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: kugelblitz am 20.03.2016 23:27
Hi Nils,

Nice, wieder einmal Eyelet-Referenzdesign :)

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 26.03.2016 16:43
So, ich habe fertig - jedenfalls denke ich das. Endkontrolle und Inbetriebnahme steht noch aus; ich vermute, ich werde bei der Endkontrolle den einen oder anderen Fehler finden  ;D . Der erste ist mir schon aufgefallen: Wie von Stone empfohlen, wollte ich eigentlich die 120k- Anoden im Cleankanal ausprobieren, gerade ist mir aber aufgefallen, dass ich stattdessen in die Kiste mit 220k gegriffen habe  ::) . Mal schauen, welche Böcke ich noch geschossen habe. Putzen und Staubwischen muss ich auch noch etwas  :devil: .

Da gerade schön die Sonne scheint, habe ich im Garten mal ein paar Fotos gemacht. Anbei außerdem der aktuelle Plan.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 26.03.2016 17:17
Den 220er kannst Du auch drinlassen ... 'nem Bekannten gefällt das im Clean recht gut 😏

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 26.03.2016 17:21
Mal sehen. Da ich eventuell die Spannung im Clean 30 bis 40 Volt runter holen wollte um den Headroom des Kanals etwas zu reduzieren - davon hat er bei 340V nämlich reichlich bis zuviel - sagt mir mein Bauch, dass 220k etwas viel sind. Ausprobieren; kommt auf die Liste  ;) .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 26.03.2016 17:23
Erlaubt ist, was gefällt (jetzt werde ich wahrscheinlich gleich wieder mit Steinen beworfen ...)  ;)

Ich meine, ich hätte in der Kiste vor Anode etwas um 310 oder 330 Volt ... dann 220k - ergibt auf jeden Fall ab Gain 5 etwa einen satten Crunch; allerdings hat der Cleanchannel auch nur zwei Trioden und ein Gainpoti, keine Klangregelung.

Gruß, Stone

edit: mir fällt gerade ein ... Du spielst ja so komische Teile mit nur einer Wicklung ... und 750 mOhm Wicklungswiderstand ... also Zirpen, nicht Crunch  ;D
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Robinrockt am 26.03.2016 17:35
Hallo Nils,

sieht super aus, der Amp :topjob:
Wetter war ja heute wirklich prima, kann so bleiben. Tut es aber nicht :-X
Aber der Frühling setzt sich langsam durch.
 :guitar:

Viele Grüße :bier:,
Robin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Del Pedro am 26.03.2016 18:09
Tolle Arbeit, Gratulation!
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Athlord am 26.03.2016 18:59
Hallo,
sehr schön, so muss das sein!  :topjob:

Cheers
Jürgen
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Germy am 26.03.2016 19:21
Ich schließe mich Jürgen an. Super Job  :topjob: :topjob: :topjob:

Sehr übersichtlich und gut gearbeitet.

Sind irgendwo schon Klangproben???? :guitar: :guitar:

Gruß Germy
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Holzdruide am 26.03.2016 19:25
Hallo

Sehr geile Kiste  :topjob:
Wenn Du in Serie gehst melde ich mich schon mal an  8)

Gruß Franz
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: kugelblitz am 27.03.2016 01:22
Wunderschoen,

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 01:54
Danke fürs Lob, Jungs. Ich bin so mittelzufrieden - wenn man im Detail hinschaut, ist das alles nicht so clean, wie ich das gerne hätte. Andererseits gewinnt irgendwann der Trieb fertig zu werden die Oberhand über Löten in Zeitlupe  ;D . Unterm Board ist es mittlerweile auch relativ wild, einfach weil da so viele Leitungen lang gehen und ich die Verbindungen zu den Elkos so lang gelassen habe, dass man nach ablöten von ein paar Leitungen an der Hinterseite das Board anheben kann. Den einen oder anderen Massepunkt an den Elkos zeige ich Euch auch nicht, am Elko B3/B4 laufen so viele Masseleitungen zusammen, dass da nur noch ein gordischer Lötknoten über ist  :devil: . Nächstes Mal muss ich mir da was anderes ausdenken.


Sind irgendwo schon Klangproben? ??? :guitar: :guitar:

Bei weitem noch nicht  ;) . Bei der Sichtprobe habe ich erst mal entdeckt, dass ich zwei Signalleitungen vergessen habe  ::) . Dann das erste Mal eingeschaltet - kein blauer Rauch hochgestiegen, schon mal sehr gut. Ich hab dann einmal grob durchgemessen. Netz war bei 230 V, Heizung bei 6,57 V (also +4,28 %), Heizungsreferenz bei 50V - erst mal gut.

Die restlichen Spannungen stimmen aber nicht. Obwohl es identisch zum letzten Amp aufgebaut ist, scheint der Innenwiderstand des Netzteils geringer zu sein. Egal ob ich 6V6 mit 20 mA Ik/Röhre oder 6L6 mit 45-50 mA Ik/Röhre einsetze, B1 ist ziemlich festgenagelt bei 429 V - beim letzten Amp ging B1 sehr deutlich auf 415-420 Volt runter, wenn ich die 6L6 vernünftig eingestellt habe. Wenn ich keinen anderen Fehler finde, würde ich sagen der 185VA-RK ist steifer als der andere (den habe ich vor vier Jahren gekauft).

Dann habe ich noch eine Anodenzuleitung gefunden, die ich nicht angelötet hatte. Alle Systeme ziehen jetzt "sinnvollen" Strom, B4, B5 und B6 sind rund 10-15V zu hoch, also im Rahmen der Erwartungen. B1 (V1, Cleankanal) ist mit 363V mindestens 25V zu hoch, die Spannung kann aber eh nicht mehr stimmen, da ich die 200k Ra drin gelassen habe und damit der AP verschoben ist.

Bei B2 (V2, erste und zweite Stufe des Crunch) und B3 (V3, dritte Stufe, CF) stimmt was nicht, da fehlen mir sogar 33 bzw. 15 Volt. Da die Widerstände stimmen, muss ich mich verrechnet haben, oder meine Doku des alten Amps war falsch.

Jedenfalls muss ich morgen die Spannungen richtig einstellen, und dann kann ich wagen, das erste Mal ein Signal durch zu schicken.

Ach so, der Einschaltstrom des RK scheint auch höher zu sein als beim alten Amp. Der läuft seit Jahren mit T1A stabil, die T1A, die ich eingesetzt hatte, ist vorhin geflogen  :-\ . War mit allen vorherigen Switchingtest ungefähr das 30. Mal oder so einschalten, und das vierte oder fünfte Mal bei eingesetzten Röhren. Ich würde eigentlich ungerne auf 1,25 oder 1,6A hochgehen, evtl. muss ich doch noch eine Einschaltstrombegrenzung einbauen. Im Moment ist eine 630 mA drin, die erstaunlicherweise schon vier Einschaltvorgänge gehalten hat  ;D .

Morgen is' aber erst mal Ostern  ;D .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 03:03
Oh, der Vollständigkeit halber, die Sekundärspannungen:

Sec1/2: 324V (Soll: 150-0-150V@400mA)
Sec3: 6,57V (Soll: 6,3V@7A)
Sec4: 64,3V (Soll: 60V@100mA)
Sec5: 16,72V (Soll: 15V@1A)

Der Trafo hat offensichtlich an allen Fronten REICHLICH Reserven.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 27.03.2016 11:30
Hi

Schöner Aufbau, keine Frage - und unzufrieden ist man mit sich selbst ja meistens ... für mich aber auch eher ein gutes Zeichen. Wg. der Fehler, die Du im Nachhinein gefunden hast, mach' Dir keinen Kopf - im Eifer des Gefechts.

Ansonsten kann ich Dir, nach meiner letzten unangenehmen Erfahrung, nur ans Herz legen, nicht morgens um 2 noch zu löten und zu kontrollieren ;) Außerdem, wenn die Angabe stimmt, war für Dich dann schon "heute" Ostern :)

Zu den Spannungen: so ganz verstehe ich das nicht. Machst Du Dir Sorgen um Uamax oder ist es wg. des Sounds?

Punkt 2 kann ich verstehen, weil ich selbst z.B. auf 300 bis 305 Volt vor AR stehe, wenn ich einen Marshall ähnlichen Aufbau habe (also 100k : 2k7 || 680 nF).

Punkt 1 bedingt ... nehmen wir die Anode im Clean als Beispiel: wenn Du 363 V vor AR hast, so hätten wir als UA theoretisch 363 V - ( 220kOhm / 1 mA) = 143 V.

Oder misst Du die 363 V nach AR, also direkt an der Anode? Was ja mit den Werten des Trafo kaum denkbar ist, zumindest wäre AR dann deutlich kleiner als 220k ... oder der Strom durch die Röhre ist deutlich größer, als meine Annahme mit 1 mA.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 11:48
Moin,

Hi

Schöner Aufbau, keine Frage - und unzufrieden ist man mit sich selbst ja meistens ... für mich aber auch eher ein gutes Zeichen. Wg. der Fehler, die Du im Nachhinein gefunden hast, mach' Dir keinen Kopf - im Eifer des Gefechts.

Ansonsten kann ich Dir, nach meiner letzten unangenehmen Erfahrung, nur ans Herz legen, nicht morgens um 2 noch zu löten und zu kontrollieren ;) Außerdem, wenn die Angabe stimmt, war für Dich dann schon "heute" Ostern :)

Da hast Du wohl recht  ;) .


Zu den Spannungen: so ganz verstehe ich das nicht. Machst Du Dir Sorgen um Uamax oder ist es wg. des Sounds?

Punkt 2 kann ich verstehen, weil ich selbst z.B. auf 300 bis 305 Volt vor AR stehe, wenn ich einen Marshall ähnlichen Aufbau habe (also 100k : 2k7 || 680 nF).

Punkt 1 bedingt ... nehmen wir die Anode im Clean als Beispiel: wenn Du 363 V vor AR hast, so hätten wir als UA theoretisch 363 V - ( 220kOhm / 1 mA) = 143 V.

Oder misst Du die 363 V nach AR, also direkt an der Anode? Was ja mit den Werten des Trafo kaum denkbar ist, zumindest wäre AR dann deutlich kleiner als 220k ... oder der Strom durch die Röhre ist deutlich größer, als meine Annahme mit 1 mA.

Gruß, Stone

Punkt 2 trifft zu - die Spannungen sind nicht da, wo ich hin will. Die Spannungen sind seitens der Datenblattgrenzen alle im grünen Bereich, nur eben nicht das, was ich erwartet habe. Und wie gesagt, dass das NT/der Trafo (zumindest statisch) steifer ist als beim letzten Aufbau hat mich etwas überrascht. Wenn das dynamisch so ähnlich ist, ist der Netztrafo wirklich reichlich überdimensioniert, erst recht, wenn ich den Amp mit 6V6 fahre  ;D .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 27.03.2016 14:24
Hi

Hm ... da kann man geteilter Ansicht sein.

Für einen Cleansound á la Fender ist vielleicht eine "harte" Endstufe gut - hingegen ich es für Sound á la Soldano dann kontraproduktiv finde, für Marshalls wieder produktiv.

Jetzt könnte man ja versuchen, die Endstufe bzw. B+ so zu schalten, dass sich die Charakteristik ändert; da fällt mir aber nur eine Variante ein, zwischen Spule und Widerstand hin- und herzuschalten ... die Auswirkungen müsste man aber mal messen und der Höreindruck ist dann noch eine andere Sache.

Wenn Du den 220k im Cleanchannel läßt, vermute ich, wirst Du einen "weichen", "vollen" Cleansound feststellen, der ordentlich Bass liefert, aber Knack und Druck etwas vermissen läßt; ich hatte die Variante einfach mal probiert, um ggf. auch auf einen Crunch regeln zu können und habe das dann mittels kleinem Koppelkondensator wieder minimiert.

Das ist aber, wie viele andere Sachen, Geschmackssache.

Generell, so muss ich auch hier wieder sagen, bewundere ich, wie gut Du Deine Projekte durchplanst - Thomas hat mich ja immerhin dazu gebracht, vollständige Schaltpläne zu zeichnen und auch so, dass andere Menschen sie lesen können ;)

Na ja ... 99% ... 98% ... größtenteils vollständig jedenfalls.

Ansonsten bin ich meiner Faulheit treu und benutze gängige PCBs - zuletzt hat mich das allerdings fast um den Verstand gebracht: Soldano angelehnter Preamp in 1 HE, mit 2x Lead, 1x Clean und Midiansteuerung ... hat aber funktioniert (vielleicht mache ich mal 'nen Video).

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 17:40
Hi

Hm ... da kann man geteilter Ansicht sein.

Für einen Cleansound á la Fender ist vielleicht eine "harte" Endstufe gut - hingegen ich es für Sound á la Soldano dann kontraproduktiv finde, für Marshalls wieder produktiv.

Jetzt könnte man ja versuchen, die Endstufe bzw. B+ so zu schalten, dass sich die Charakteristik ändert; da fällt mir aber nur eine Variante ein, zwischen Spule und Widerstand hin- und herzuschalten ... die Auswirkungen müsste man aber mal messen und der Höreindruck ist dann noch eine andere Sache.

naja ich hab ja nicht gesagt, dass das gut ist... erst mal ist es so. Wenn der neue RKT tatsächlich steifer als mein alter ist, hab ich es diesmal möglicherweise mit der Überdimensionierung übertrieben. Beim anderen Amp mit dem 185VA sind die Schirmgitter relativ weich, unter Last knicken die ganz gut ein und der Amp bekommt eine schöne lebendige Kompression. Mal schauen.


Wenn Du den 220k im Cleanchannel läßt, vermute ich, wirst Du einen "weichen", "vollen" Cleansound feststellen, der ordentlich Bass liefert, aber Knack und Druck etwas vermissen läßt; ich hatte die Variante einfach mal probiert, um ggf. auch auf einen Crunch regeln zu können und habe das dann mittels kleinem Koppelkondensator wieder minimiert.

Das ist aber, wie viele andere Sachen, Geschmackssache.

ich lasse sie erst mal drin und schaue mal, was raus kommt.


Generell, so muss ich auch hier wieder sagen, bewundere ich, wie gut Du Deine Projekte durchplanst - Thomas hat mich ja immerhin dazu gebracht, vollständige Schaltpläne zu zeichnen und auch so, dass andere Menschen sie lesen können ;)

Na ja ... 99% ... 98% ... größtenteils vollständig jedenfalls.

Ich gehe nicht mal ohne Plan aufs Klo  :devil: . Scherz beiseite, ich brauche ein gute Planung, weil solche Projekte bei mir immer sehr lange dauern und ich sonst den Überblick verliere.


Ansonsten bin ich meiner Faulheit treu und benutze gängige PCBs - zuletzt hat mich das allerdings fast um den Verstand gebracht: Soldano angelehnter Preamp in 1 HE, mit 2x Lead, 1x Clean und Midiansteuerung ... hat aber funktioniert (vielleicht mache ich mal 'nen Video).

Gruß, Stone

Mich reizt - neben dem Ergebnis, einen tollen bühnen- und studiotauglichen Amp zu bauen - immer der Prozess. Deswegen versuche ich, so viel wie möglich selbst zu machen, auch wenn ich dabei das Rad immer wieder neu erfinde. Beinahe hätte ich nicht mal das Midiboard von Dirk benutzt, sondern das auch selbst gemacht. Letztlich hat der Schweinehund (und der Geldbeutel - Platinen-Einzelstücke sind ja doch immer noch sehr teuer) gesiegt  ;D .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 27.03.2016 18:08
Hi

Na ja ... wenn ich die reine Bauzeit bei mir sehe und die Zeit von Beginn - also erster Spatenstich - bis Fertigstellung, so vergehen da gern mal 6 bis 9 Monate und auch deutlich mehr, wie im Falle des Dreikanalers für einen engen Freund.

Den Überblick verliere ich eigentlich nicht - sicher, es dauert einige Minuten, bis man wieder reinkommt, was gleichzeitig auch meist die größte Bremse ist, sich nach ein paar Wochen Bauruhe wieder hinzusetzen.

Die Spannungsfestigkeit der Endstufe ist wirklich eine Sache des audiophilen Eindrucks: der 1979er Superbass, den ich besitze, ist bretthart in der Endstufe und gefällt nur bedingt bzw. mit einigen Vorstufenkombinationen.

Bei meinen 19" Endstufen, 2 HE, 100 Watt RMS, geht Ub gern mal 25 Volt in den Keller ... ich habe auch keine Spule verwendet (überlege, ob ich das noch nachhole) ... was aber dem Sound irgendwie keinen Abbruch tut, im Gegenteil.

Hinsichtlich Midi bin ich ja auch immer wieder "am überlegen dran" (ost-westf. Verlaufsform), ob ich was eigenes mache, aber bei der Lösung von Dirk habe ich eigentlich nur den Wunsch, die Kanalumschaltung wie beim Anvil zu haben / machen, also der Reihe nach durchschalten, mit nur einem Taster; die Programmierfunktion könnte genauso sein, muss aber nicht ...

Für das Projekt, was gerade in meinem Kopf rumschwirrt, werde ich die Midisteuerung ggf. sogar mal ganz ausreizen, hinsichtlich der Belegung; und evtl. setze ich noch einen drauf, indem ich 'nen Looper integriere ... allerdings muss ich mich mit dem Amp auch beeilen, ich hatte den dummerweise zum 60. Geburtstag versprochen :(

Und es war nicht meiner ...

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 18:15
Hinsichtlich Midi bin ich ja auch immer wieder "am überlegen dran" (ost-westf. Verlaufsform), ob ich was eigenes mache, aber bei der Lösung von Dirk habe ich eigentlich nur den Wunsch, die Kanalumschaltung wie beim Anvil zu haben / machen, also der Reihe nach durchschalten, mit nur einem Taster; die Programmierfunktion könnte genauso sein, muss aber nicht ...

So hab ich's gemacht - vom MIDI-Kite benutze ich nur die Hardware, die Software hab ich selbst geschrieben. Ich hab einen Taster, der die drei Kanäle der Reihe nach durchschaltet.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 27.03.2016 18:41
So hab ich's gemacht - vom MIDI-Kite benutze ich nur die Hardware, die Software hab ich selbst geschrieben. Ich hab einen Taster, der die drei Kanäle der Reihe nach durchschaltet.

... bevor ich jetzt um das Programm bettele - was benötige ich für einen Start, um das Kit zu programmieren (denk Dir 'nen Stone mit MacBook und Kit)?

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 18:48
Du brauchst 'nen Programmer, 'ne AVR-Toolchain und 'ne Entwicklungsumgebung  ;D . Ich benutze unter Windows und Linux Eclipse mit AVR-Plugin, die GNU-Toolchain mit AVRDude. Womit man das mit'm Mac machen kann, hab ich keine Ahnung. Quellcode, ggf. Hexfile und Un
terstützung kannste von mir aber auch bekommen.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 27.03.2016 21:03
So, er läuft. Spannungen sind jetzt ungefähr da, wo ich sie haben will (siehe PDF). Ich hab noch ein paar dicke Böcke gefunden: Erst mal fehlte die Masseverbindung von PI/NFB  :facepalm: . Dann kam nix raus - miese Lötstelle am Loop Send. Als dann was rauskam, klang er ätzend grätzig und Presence funktionierte nicht - weitere miese Lötstelle am NFB-Abgriff.

Jedenfalls, jetzt läuft er. Leistung hat er genug (muss ich noch messen), er ist ordentlich laut. Erster Eindruck: Klingt bekannt, ist nicht weit weg vom Vorgängeramp; gut so. Mal sehen, wie er in laut klingt. Die 220k im Clean können möglicherweise sogar drin bleiben.

Problem: Brummt. Mehr als mir lieb ist. Hab das mal mit einem anderen Amp verglichen, den ich zu Hause habe, da ligt 'ne Größenordnung zwischen. Als Quelle ausgemacht habe ich die Loopröhre, wenn ich die ziehe ist Ruhe. Signal an den Send-/Returnbuchsen auf Masse ziehen und/oder den Master zudrehen bringt nix, also isses dahinter.

Ist zum Glück gut eingrenzbar, am Masterrelais kann ich das Signal noch mal auf Masse ziehen, und hinterm Koppel-C zum PI auch - da muss es irgendwo sein. Kacke wäre, wenn ich den Massestern von V6 noch mal anfassen muss, dazu muss ich das Board anheben  >:( .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 27.03.2016 23:53
Hi

Ich bin ja immer noch ein Freund der Busmasse ... komischerweise habe ich mit Brumm bzgl. Masseproblemen nur ein einziges Mal bis dato "Pech".

Schau' mal, ob GND4 und GND3 wirklich "getrennt" sind.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 28.03.2016 00:00
Moin Stone,

die gehen ja gar nich zu trennen, weil's ein Doppelelko ist  ;) . Ich hab's aber inzwischen gefunden - es war die Masseleitung zu den Loop-Potis. Die lief zwischen Send Poti und RGB-LED hoch und fing Dreck von der MIDI-Platine ein, eventuell vom PWM der LED. Habe die Leitung verlegt, jetzt ist Ruhe.

Hab inzwischen etwas mit dem Amp rumgespielt. Bei Zimmerlautstärke fizzt es ein wenig, das liegt aber wohl eher an meinen Speakern; die V12 scheinen es nicht zu mögen, nicht gefordert zu werden, bei ZL klingen die immer doof. Ich bin wirklich gespannt wie's klingt, wenn der Amp die Speaker etwas zum schwitzen bringt.

Der Clean ist wirklich Ultraclean - auch Vollgas mit der LP bringt die Aufholstufe nach dem Tonestack nicht ins Schwitzen. Vielleicht hole ich den Cleankanal doch mal auf 310V oder so runter...

Da meine TT CabSim/DI noch nicht einsatzbereit ist, schaue ich mal, ob ich ausm Preamp-Send mit IR was brauchbares aufnehmen kann. Ich such mir mal irgendwo einen sinnigen Backingtrack...

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 28.03.2016 00:19
Hi

Ich wusste ja, ich bekomme 'ne Retourkutsche wg. der SCs ... Doppelelko ... so, so Sternmasse in Sternform gebaut und dann irgendwie doch kein Stern oder watt ;)

Die Sache mit dem PWM haut mich allerdings um ... baust Du Helligkeitsregelungen für die Betriebsanzeige ein? Da dürfte der Dreck allerdings kaum herkommen, denn das PWM sollte, wenn es ein gutes ist, schon mit 400 kHz arbeiten, damit man kein Stroboskop hat.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 28.03.2016 00:26
Hi

Ich wusste ja, ich bekomme 'ne Retourkutsche wg. der SCs ... Doppelelko ... so, so Sternmasse in Sternform gebaut und dann irgendwie doch kein Stern oder watt ;)

Die Sache mit dem PWM haut mich allerdings um ... baust Du Helligkeitsregelungen für die Betriebsanzeige ein? Da dürfte der Dreck allerdings kaum herkommen, denn das PWM sollte, wenn es ein gutes ist, schon mit 400 kHz arbeiten, damit man kein Stroboskop hat.

Gruß, Stone

aber nich, wenn man mit billigem Software-PWM arbeitet, weil man sonst für jede Farbe einen Timer braucht  ;D . Die Helligkeitssteuerung der LED arbeitet über einen Timer, der mit 7,2 kHz läuft und von 0 bis 99 hochzählt. Bei 0 geht die LED an, und bei X wieder aus. Effektiv wird die LED also mit 72 Hz angesteuert - das passt zum Brumm. Die LED (und das Auge) sind träge genug dass das gut geht, und die weiße Streuscheibe (Jewel) tut ihr Übriges.

Ist jedenfalls mein einziger ERklärungsansatz. Wenn ich die Masseleitung in Richtung LED bewegt habe, hat's gebrummt. AC ist da sonst in der Ecke nicht, die 15V AC gehen ganz am anderen Ende der Platine rein, werden auf 12V geregelt, und damit füttere ich dann den 5V-Regler für den µC.

Jedenfalls is Ruhe jetzt.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 28.03.2016 00:47
Junge, Junge ... Du machst Sachen :)

Das Auge ist bedingt träge genug - ich kann leider ein Lied davon singen, wie man aus dem Augenwinkel das Flimmern von z.B. "Leuchtstofflampen" sieht ...

Ich bemühe selbst bei LEDs immer noch einen Vorwiderstand am unteren Ende der Werte, um die Helligkeit zu verringern. Nicht ganz im Sinne des LED-Erfinders, aber brauchbar :)

Aber doch schön, wenn sich der Fehler so einfach eliminieren ließ.

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 28.03.2016 02:57
Okay, ich hab nach etwas nasebohren und rumgniedeln doch mal was aufgenommen. Ist natürlich fies, weil's mehrere Gitarren sind und das immer geil klingt, und die sichaußerdem hinterm Backingtrack verstecken... aber egal. Backingtrack kommt von guitarbackingtrack.com .

Signalkette: FX Send ins Audiointerface, also reiner Preamp-Sound, Speakersim per IR in Reaper. Sonst keine weitere Bearbeitung. FGN Goldtop in Crunch-Kanal, Gain voll, Mid 12 Uhr, leichte Trebleanhebung und Bassabsenkung. Alle E-Gitarren im Track sind von mir, im BT sind keine weiteren.

Wer Spielfehler findet, darf sie behalten  ;D . Viel Spaß. Ich bin ganz zufrieden mit dem Ton.
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Germy am 28.03.2016 08:25
Moin Niels,

das ist ja alles in allem eine sehr schöne Aufnahme, aber hast du auch eine ohne ganzes Orchester? Welche Gitarre ist nun was?

Einfach mal so trocken ohne Effekt und tamtam?

Gruß Germy und noch schöne Ostern
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 28.03.2016 09:18
Hi

Finde ich gut :)

"Jault" schön ... zuerst dachte ich, Du spielst 'ne Bottleneck oder gar Slide Guitar - vom Rhythm hört man leider wirklich zu wenig; im Gegensatz zu vielen anderen finde ich allerdings auch die Aufnahme _mit_ Backing Track besser.

Ob es nun aussagekräftiger ist oder nicht, ist diskutabel - aus meiner Sicht ist es (für mich) hilfreicher, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich nur so dudele ist geringer, als mit einem Track zu spielen.  Allerdings ist ein Sample mit Backing Track auch polarisierender, weil man den Sound nicht in seiner Urform, sondern in Begleitung beurteilt.

Der Rhythm, den man im Hintergrund mal hört, würde ich jetzt als "fetten Crunch" bezeichnen und ist nicht so mein Ding. Den finde ich ein wenig zu wuchtig (vielleicht auch Depth auf mehr als 12h?).
Aber ich glaube, wir hatten das schonmal diskutiert, dass ich eben mehr auf Harmonics und "flüssigen" Rhythm stehe, als dies bei Dir der Fall ist und es bei mir generell mehr kreischen muss ... ich glaube, dass war, als ich in D'dorf dem netten Herrn leider den Weg wg. Ortsunkenntnis nicht erklären konnte  ;D

Lirum larum ... das Soundsample ist für mich auf jeden Fall ein Grund, nochmal in den Plan zu schauen.

Gruß, Stone

edit: geschaut ... der Crunch ist ja 'nen modded, 2203/04 - hatte ich nicht mehr im Kopf; mit dem habe ich ja auch Jahre experimentiert und bin mit den oft zitierten Werten (für R25) von 5k1, 6k8 nie zurecht gekommen; ich habe da entweder 8k2 oder 3k3 genommen und für R27 immer 1k oder 1k5 - ist aber Geschmack ... den Lead habe ich jetzt auch nochmal genau angesehen, dass ist eine Abhandlung einer Schaltung, die DBM schonmal vor Jahren aufgebracht hatte, richtig? Die Variante mit dem "fixed boost" durch V2b nehme ich auch gern ... allerdings sieht es bei mir danach anders aus ;)

Egal - have fun
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Robinrockt am 28.03.2016 13:17
Hallo Nils,

die Jessica gefällt mir gut :guitar:
Kommt doch sehr gut rüber der Amp. Man merkt das du ihn dir maßgeschneidert hast. Mir persönlich gefällt der Rhythmus  Sound eigentlich sehr gut. Ich stehe aber eh auf richtig fette Gitarrentöne.
Egal, geiler Amp der auch absolut geil klingt.
Jetzt brauchst du nur noch ´ne SG :devil:

Ostergrüße,
Robin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 28.03.2016 14:16
Moin Niels,

das ist ja alles in allem eine sehr schöne Aufnahme, aber hast du auch eine ohne ganzes Orchester? Welche Gitarre ist nun was?

Einfach mal so trocken ohne Effekt und tamtam?

Gruß Germy und noch schöne Ostern

Naja das mit dem Verstecken im Orchester war auch die Absicht  ;) . Ich bin in so Aufnahmekram nur so mittelmäßig, und Preamp pur nur mit Speakersim wird dem Amp irgendwie auch nicht gerecht.

Ich hab den Versuchsaufbau jetzt mal geändert, jetzt ist auch die Endstufe mit im Spiel. Ohmsche Last am Speaker Out, dazwischen DI-Box, Speakersim mit IR (SM57 am Cap, R121 am Cone und ein Raummikro). Dazu eine Prise digitalen Hall, damit's nicht so am Gesicht klebt. Sonst keine Bearbeitung. An der Klangregelung hab ich jetzt nicht großartig gespielt, Mitten immer noch 12 Uhr, leichte Anhebung der Höhen und Absenkung der Bässe, Send Level voll, Master 10 Uhr, Presence 15 Uhr (linares Poti!!!) - an der Box wäre der Amp vermutlich höllisch laut gewesen. Gitarre immer noch FGN Goldtop Paula-Kopie.

Spannend wäre es, den Amp an einer induktiven Last zu haben - ich muss da als nächstes mal was machen.


im Gegensatz zu vielen anderen finde ich allerdings auch die Aufnahme _mit_ Backing Track besser.
ich auch. Das ist wie aufm Platz - mit Musik is wo zählt  ;D


Der Rhythm, den man im Hintergrund mal hört, würde ich jetzt als "fetten Crunch" bezeichnen und ist nicht so mein Ding. Den finde ich ein wenig zu wuchtig (vielleicht auch Depth auf mehr als 12h?).


Depth gibs nich. Ich mag's so wuchtig, hört man am zweiten Sample, und das klingt DI auch wuchtiger als im Raum. Jedenfalls, ich steh drauf, wenn's in den Tiefmitten recht dicht ist, das ist mir gelungen, denke ich.


Aber ich glaube, wir hatten das schonmal diskutiert, dass ich eben mehr auf Harmonics und "flüssigen" Rhythm stehe, als dies bei Dir der Fall ist und es bei mir generell mehr kreischen muss ... ich glaube, dass war, als ich in D'dorf dem netten Herrn leider den Weg wg. Ortsunkenntnis nicht erklären konnte  ;D

Ich erinnere mich. Meine Amps sind auch mit darauf ausgelegt, dass ich der einzige Gitarrist inner Band bin und wir keinen Hardrock machen - da ist zuviel Kreischen nicht angesagt. Außerdem ist das halt nicht meins. Jedem das seine  8) .


den Lead habe ich jetzt auch nochmal genau angesehen, dass ist eine Abhandlung einer Schaltung, die DBM schonmal vor Jahren aufgebracht hatte, richtig? Die Variante mit dem "fixed boost" durch V2b nehme ich auch gern ... allerdings sieht es bei mir danach anders aus ;)

Korrekt  ;) .


Jetzt brauchst du nur noch ´ne SG :devil:

Reizt mich so gar nich...
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Germy am 28.03.2016 14:59
Jaaaaa! Damit kann man was anfangen. Klingt doch super! Schönes Mittelding zwischen crunch und overdrive. Sehr schöner Charakter.

 :topjob: :topjob: :topjob:

Gruß Germy

PS: Von wegen... wäre froh solche Aufnahmen hinzubekommen.  :danke: Wird immer Mist bei mir. :facepalm:

Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 28.03.2016 22:05
Hi

Zu wuchtig ist ggf. der falsche Ausdruck gewesen; zu dicht trifft es wohl eher. Druck und Schub untenrum mag ich ja auch, aber bedingt durch die Tatsache, dass ich unheimlich auf Distortion stehe, bleibt es bei mir im Sound offener. Depth-Regelung sehe ich zwar immer vor, ist aber nicht wirklich erforderlich - das kann man auch anders erzeugen.

Eigentlich wird es mal wieder Zeit für ein größeres Treffen, finde ich.

Mich würde jetzt ja noch der Leadchannel interessieren, wo Du gerade so schön aufnimmst - dem Crunch / Rhythm würde ich dann wohl eher 'nen 2n2 oder 4n7 spendieren, sowie den 10k wieder ...

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 29.03.2016 09:52
Moin,

Zu wuchtig ist ggf. der falsche Ausdruck gewesen; zu dicht trifft es wohl eher. Druck und Schub untenrum mag ich ja auch, aber bedingt durch die Tatsache, dass ich unheimlich auf Distortion stehe, bleibt es bei mir im Sound offener. Depth-Regelung sehe ich zwar immer vor, ist aber nicht wirklich erforderlich - das kann man auch anders erzeugen.

Siehste, bei mir isses genau andersrum  ;D . Ich mag's in den (Tief-)Mitten schön dicht und eher rund, weniger diese "in-your-face"-Distortion... schwer zu beschreiben. Wobei ich, wo's passt, schon auch ein ordentliches Brett fahre... aber von der "klassischen", sagen wir mal, late-80s-Distortion bin ich immer relativ weit weg, glaube ich. Wobei das ja eh auch immer mit dem eigenen Spielstil und der verwendeten Klampfe steht und fällt. Hat man damals gut in DD gehört, wo mein kleiner grüner Mk.II bei Dir viel aggressiver geklungen hat als bei mir.


Eigentlich wird es mal wieder Zeit für ein größeres Treffen, finde ich.

Jo! Ich wäre dabei, wenn's nicht zu weit weg ist!


Mich würde jetzt ja noch der Leadchannel interessieren, wo Du gerade so schön aufnimmst - dem Crunch / Rhythm würde ich dann wohl eher 'nen 2n2 oder 4n7 spendieren, sowie den 10k wieder ...

Kann ich heute Abend mal machen, falls mir was zum Aufnehmen einfällt  ;D . Dann versuche ich auch mal was im Cleankanal. Der bleibt auch bei Rechtsanschlag ultraclean, klingt aber super, wenn er die Endstufe etwas zum Schwitzen bringt. Die Fixed Mid von 10k im alten Amp habe ich gegen einen 25k-Trimmer getauscht, der jetzt auf etwa 4k7 steht - das werde ich im anderen Amp definitiv auch nachrüsten.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Stone am 29.03.2016 12:24
Hi

80ies Distortion kann man bedingt stehen lassen ;-) Seit D'dorf bin ich gewachsen ;D

Im Clean hatte ich mal, weil nur für Bass und Treble Platz war, 180k als Slope, bei 250pF für Treble mit einem 5k6 als Midresistor ... den Clean in der 1 HE Stufe fahre ich nur mit 1M Gain und 2 Trioden; die Anoden haben dabei 220k und die Katoden 1k oder 1k5 mit 1µF (allerdings sagt mir mein Schaltplan nur, dass ich da die Werte vielleicht noch nachtragen sollte).

Gruß, Stone
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 29.03.2016 21:14
Moinsen,

ich hab dann mal was aufgenommen. Weil ich in so tightem Rhythmusgeschrabbel mit High Gain nicht so gut bin, hab ich was aufgenommen, wo der Amp sich (und ich mich) in vertrautem Terrain bewegen - ein episches Gitarrensolo  ;D (mit Backingtrack, wieder von guitarbackingtrack.com). Ich denke mal, das ist insofern gut repräsentativ, weil's fast den kompletten Tonumfang der Klampfe abdeckt.

Setup wie vorher auch, Gitarre - Amp - DI zwischen Amp und Dummy Load (Ohmsch) - Audiointerface, IR. Außer dem Aussuchen von passenden IR und etwas Raum, Reverb und Delay kein weiteres Post Processing.

Amp Settings: Leadkanal, Gain 14 Uhr, Bass 10 Uhr, Mid 12 Uhr, Treble 14 Uhr, Send Level 16 Uhr, Master 11 Uhr, Presence 15 Uhr. Gitarre wieder meine Goldtop FGN mit FGN-eigenen AlNiCo8.

Als IR habe ich die Redwirez-IR einer Marshall 1960A mit Greenbacks genommen. Ein SM-57 am Cap, ein R121 am Cone und ein KM84 Raummikro. Ich bin sehr zufrieden mit dem Sound.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 1.04.2016 14:01
Moin,

ich hab mir noch mal ein paar Gedanken gemacht und viel rumexperimentiert - auch mit DI-Aufnahmen und so. @Stone: Ich denke, Du hast recht.

 Ich hab hier die gleichen Probleme wie mit meinem anderen Amp und herkömmlicher Mikrofonierung, der Sound ist vor allem bei viel Gain viel zu dicht und neigt zum mumpfen.

Der größte Problemfall ist hier natürlich die Paula am Halspickup im Lead mit viel Gain. Live im Proberaum klingt das eigentlich geil, sehr männlich und etwas, ich nenne es mal "flötenartig". Aufm Kopfhörer und auf Aufnahmen bekomme ich das aber nicht transportiert.

Ich denke, ich muss vielleicht (bei beiden Amps) die Gainkanäle unten rum doch entschlanken, um sie transparenter zu bekommen. Ich hab ein bißchen Angst, dass der Amp mit Stegpickups und vor allem mit Strats dann zu dünn klingt... naja. Ich werde es bei dem Amp, den ich zu Hause habe, erst mal ausprobieren.

Was mit im Crunch auch nicht gefällt ist der 500p-Treble-Peaker nach der zweiten Stufe, ich denke, der fliegt wieder. Im Lead werde ich wohl den letzten 22n-Koppel-C mindestens halbieren, und mit dem 10n eventuell auch noch runter gehen. Mal schauen.

Da ich eh noch 'ne Weile aufs Headshell warten muss, hab ich ja genug Zeit zum Tweaken  ;D .

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 1.04.2016 16:16
So, ich hab ein bißchen rumgelötet und noch mal ein paar Aufnahmen gemacht. Definitiv schon ein Schritt in die richtige Richtung, der Lead fizzt mir aber noch etwas zu viel. Ich habe im Crunch die Koppel-Cs auf 4n7 und 10n verkleinert. Ohne den Peaker ist er im Vergleich zum Lead zu dunkel, der bleibt doch drin. Außerdem habe ich den 6k8 zum Testen auf 10k rauf gesetzt. Der Rhythm gefällt mir jetzt viel besser. Im Lead habe ich ebenfalls die Koppel-Cs auf 4n7 und 10n verkleinert.

Alle Drei Clips sind wieder mit meiner FGN Goldtop gespielt, nach dem Verkleinern der Kondensatoren fiel es mir viel leichter, nur eine einzelne IR für einen angenehmen Sound zu finden. Alle drei Clíps sind mit der gleichen IR aufgenommen, ein 409 zwei Zoll vorm Cap einer Soldano mit V12. Tonestack alles ca. auf 12:30, Gain im Rhythm voll, im Lead 3 Uhr, Master 10 Uhr, Presence 14 Uhr.

Clip 1 ist die trockene Gitarre, außer der IR keine Bearbeitung, in der Reihenfolge Crunch mit Steckpickup, Crunch mit Halspickup, Lead mit Steg, Lead mit Hals.

Clip 2 und 3 sind noch mal obiges Solo mit Backingtrack und etwas Room, Reverb und Delay, einmal Steg-, einmal Halspickup.

Ich denke, das geht schon in die richtige Richtung, das ist jedenfalls nicht mehr so, das ich beim Halspickup denke "Mann klingt das kacke"  ;D . Achso, bei mir im Zimmer klingt's in Zimmerlautstärke trotzdem immer noch fett. Am Fizz des Lead muss ich noch was machen, wobei Gain auf 15 Uhr auch echt schon viel ist...

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 1.04.2016 16:22
Korrektur: Der erste C im Lead ist immer noch 10n, weil ich keinen 4n7 mehr finden konnte  :facepalm: .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 9.04.2016 15:14
So, ich habe den Amp gestern in sein neues Zuhause eingebaut - das Headshell vom Mk.II, den ich gestern aus dem Proberaum geholt habe. Ich hab bei Dirk ein neues Headshell mit silberner Hardware bestellt, in das dann der Mk.II mit seiner silbernen Faceplate reinkommt.

Leider gabs ein paar Probleme beim Einbau. Die Ausschnitte für die Käfigmuttern sitzen im neuen Chassis anders als in dem von vor ein paar Jahren, also musste ich neue Löcher bohren. Leider saßen die neuen hinteren Löcher so dicht an den alten, dass da jetzt Langlöcher sind  :( . Ich hab's durch etwas größere Karosseriescheiben verdeckt, jetzt sieht man's zum Glück nicht mehr.

Vorher habe ich den Amp mit 6V6S ausgerüstet und durchgemessen. Dabei habe ich beschlossen, die Spannungen ab B3 abwärts doch noch mal zu senken, weil einige Anodenspannungen schon im statischen Zustand zu dicht an 300V waren, außerdem waren alle Spannungen durch den geringeren Strom der Endröhren (ich hab sie auf 22 mA Kathodenstrom eingestellt) noch mal um ca. 15V hoch gegangen.

Dienstag nehme ich den Amp das erste mal mit zur Probe. Ich hoffe, er bewährt sich und hält durch, als Backup stelle ich mir aber vorsichtshalber den (dann leider noch nackten) Mk.II ins Auto. Wenn ich die nötigen Bauteile noch finde, baue ich die Änderungen des Mk.III (hauptsächlich die verkleinerten Koppelkondensatoren) heute oder morgen auch in den Mk.II ein.

Im Anhang auch noch mal der aktuelle Plan mit Spannungen. Leider habe ich vergessen, die AC-Spannungen, isb. die Netzspannung zu messen.
Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: carlitz am 10.04.2016 16:11
Hallo Nils,

wenn ich einen Marshall ähnlichen Amp in einer 3 Kanal Version aufbauen würde, hätte er den fast gelichen Schaltplan.

Der Sound wird dich begeistern.

Mit welchem Programm hast Du den Schaltplan gezeichnet ?

Gruß
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 10.04.2016 19:14
Moin,

das denke ich auch. Der Mk.II ist schon ein sehr guter Amp, und der Mk.III hat sich am Lastwiderstand beim DI-Recording ja schon gut bewährt - in Sachen Nebengeräuscharmut, Auflösung und Transparenz legt er noch mal gut nach. Ich freu mich drauf, ihn am Dienstag laut zu hören.

Den Schaltplan habe ich, genau wie meine Layouts, mit sPlan gezeichnet.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: raffau am 13.04.2016 07:48
ciao nils, absolut klasse!

danke fürs tagebuch! ist immer wieder super zu sehen wie so ein schöner amp entsteht.

vg rafael
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 13.04.2016 09:43
Danke.

Ich hatte den Amp gestern mit zur Bandprobe, und muss sagen: Er klang fantastisch - solange er durchgehalten hat. Nach etwa einer halben Stunde ist er ausgestiegen, die beiden Zerrkanäle blieben stumm  >:( . Offensichtlich hat der Amp den Rütteltest auf der Box nicht bestanden; zu Hause hatte ich ihn ja immer nur am Lastwiderstand und am Powersoak in Zimmerlautstärke laufen.

Ich hab ihn gestern Abend nicht mehr aufgemacht, ich vermute aber, dass der Mikrocontroller sich in der Fassung losgerappelt hat, einer oder mehrere Pins keinen Kontakt mehr haben und (mindestens) das Relais K1 nicht mehr schaltet. Heute Abend weiß ich mehr.

Bis dahin klang der Amp echt super. Im direkten Vergleich zum Mk.II ist er straffer und "härter" in den Mitten, und insgesamt viel aufgeräumter und transparenter. Das äußert sich auch sehr deutlich beim IEM, der Mk.III ist viel, viel leichter zu mikrofonieren und klingt dann sehr viel angenehmer im Kopfhörer.

Die Entscheidung, auf 6V6 zu gehen, war sehr gut. Mit den 6V6 kann ich den Amp im Proberaum ohne Powersoak in dem Bereich betreiben, in dem die Endstufe atmet und komprimiert, ohne dass meinen Mitmusikern die Ohren abfallen. Das Umschalten des Master bringt dann auch viel weniger einen Lautstärkesprung, als das der Ton angedickt, präsenter und breiter wird - so soll's sein!

Ich habe bei mir auch die Tendenz bemerkt, den Mk.III mit weniger Gain zu fahren als den Vorgänger. Alles sehr spannend...

Für große Bühnen könnte der Amp etwas unterbelichtet sein, das ist aber eher die Ausnahme. Ich werde den Mk.II in jedem Falle auf die gleichen Bauteilewerte und Spannungen umbauen. Für größere Bühnen bleibe ich beim Mk.II vielleicht bei 6L6, mal schauen.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 29.04.2016 13:22
Moin!

Das Problem war leicht behoben - ich hatte vergessen, einen Heizungspin von V2 anzulöten, der hatte so leidlich Kontakt, sich dann aber durch die Vibrationen losgerappelt  :facepalm: .

Seitdem hat der Amp zwei mehrstündige Proben durchgehalten, und morgen nehme ich ihn mit auf die Tanz-in-den-Mai-Bühne für ein 3,5h-Programm. Ick freu mir drauf!

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 11.05.2016 17:01
Moin,

von meiner Seite aus ist das Projekt dann jetzt vollständig abgeschlossen. Ich hab den ersten Gig mit dem Amp hinter mir, und im Proberaum reißt er unermüdlich die Stunden runter. Ich bin begeistert von dem Amp; insbesondere die Auslegung auf 6V6 war ein sehr guter Schritt. Der Amp lässt sich perfekt im Sweet Spot betreiben ohne zu laut zu sein.

Für die leidensfähigen unter Euch habe ich als Abschluss noch mal ein Soundsample. Ich habe, als ich den Amp das erste Mal in laut im Proberaum mit meinem Rack ausgetestet habe, beim Rumgniedeln einen Zoom H1 mitlaufen lassen. Ich verlinke hier einfach mal das uneditierte Soundfile; das ist knapp 20 Minuten lang - natürlich erwarte ich nicht, dass sich das jemand das auch nur ansatzweise komplett anhört, aber ich hab keine echte Lust, da Clips rauszuschneiden  8) .
In den ersten paar Minuten ist der Crunchkanal zu hören, teils mit Tubescreamer davor, bei ca. 4 Minuten den Crunch mit runtergeregelter Gitarre, und ab Minute 5 bis zum Ende der Cleankanal. Ich hab natürlich ausgiebig mit Effekten und so rumgespielt, das ist also in keinster Weise reiner Ampsound  :devil: .  Die Gitarre war eine 99er Mexico Deluxe Super Strat mit original-Tonabnehmern in Hals und Mitte und einem Area 67 am Steg. Die Box ist eine 1x12 Rex Custom mit offenem Flexback und einem Emi V12.

Ich bin sehr zufrieden, insbesondere der Cleankanal klingt für mich fantastisch. Im Raum war es gar nicht mal laut, man kann deutlich hören, wie ich auf meinem Floorboard rumdrücke.

Viel Spaß (http://www.nevoh.net/gear/gegniedel.mp3).
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: bluesfreak am 11.05.2016 18:15

Klingt famos! Auch wenn das H1 anscheinend ein paar mal clippt kommt da fetter Trower Sound rüber...Du solltest mal ein paar richtige Soundsamples einspielen damit Dirk auch was für seine Boxen hat  ;)

Gruß
blues
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Robinrockt am 11.05.2016 19:27
Ha!

ich habe tapfer durchgehalten  :devil:
Klingt wirklich sehr geil, ausgewogen und rund im Clean - Crunch ist absolute genial.
Ich befürchte du wirst ihn trotzdem irgendwann wieder umbauen aber Geschmack ändert sich ja auch, oder die Ansprüche.
Ich mag den Sound, hätte aber auch nicht auf 6v6 getippt. Der klingt schon erwachsener :guitar:

Grüße,
Robin
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: kugelblitz am 11.05.2016 20:00
Hallo Nils,

kann Robin nur zustimmen, clean und crunch ist  :topjob:...

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 11.05.2016 22:00
Ich mag den Sound, hätte aber auch nicht auf 6v6 getippt. Der klingt schon erwachsener

Danke. Das er so erwachsen klingt hat mehrere Gründe. Erst mal ist die JJ 6V6S ja eher eine 6L6GC mit weniger Leistung als eine echte 6V6. Dann hat der Amp für 18 bis 20 Watt einen echt fetten AÜ - der 1750M ist ein 50W-AÜ. Und dann klingt die Box auch recht männlich, weil sie mit 650x500x300 recht groß ist. Insgesamt eine Kombi, die einen großen Ton macht.

Gruß, Nils
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: headcrash am 11.05.2016 23:57
Das klingt alles echt Bombe, Nils.
Nur schade, dass für meinen Geschmack zu wenig Midgain oder höher dabei ist. Für die wirklich feinen Unterschiede zwischen Cleansounds wage ich kein objektives Urteil, ich bin zu wenig Strat- und Clean Spieler.
Für mich klingt das alles sehr, sehr geschmackvoll!
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Nils H. am 12.05.2016 08:35
Klar, wir lieben alle unsere Gainkanäle  :devil: . Gute Cleansounds kommen, finde ich, hier oft viiiieeeeel zu kurz  8) . Gainclips hab ich ja auch schon weiter oben genug eingestellt.

Der Clip ist halt beim Warmspielen vor der Probe entstanden, und wenn ich die Strat in der Hand habe, neige ich eher dazu, Clean zu spielen. Hätte ich stattdessen zur Les Paul gegriffen, wäre vermutlich mehr Gain im Spiel. Hätte, hätte, Fahrradkette  ;) .
Titel: Re: Grand Duke Deluxe Mk.III
Beitrag von: Laurent am 12.05.2016 15:07
Hallo Nils,

Sehr guter Klang in der Tat.
Der Clean-Kanal klingt sehr sehr warm.

Deine Kombi für die Endstufe (JJ 6V6 und dicker OT) werde ich mir für ein zukünftiges Konzept merken.

Gruss,
Laurent