Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: QOTSA_Lover am 29.06.2015 20:07
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Hallo Zusammen,
habe mal eine konkrete Frage zu meinem AMW39 vom /13. Der Amp gefällt mir an sich sehr sehr gut, nur hat er mir einfach (wie fast alles von /13) zu viel Bässe.
Anfangs dachte ich, das wäre mein Cab, aber auch das matching Cab, welches mir von Fred (Erbauer) empfohlen wurde, löst mein Problem nicht. Als ich dann irgendwann die Gelegenheit hatte noch andere Amps von /13 zu testen viel mir auch hier der enorm füllige Bass auf.
Der Amp hat zwar schon schöne Bässe, aber einfach viel zu viel WUMMS unf FÜLLE. Bei manchen Akkorden im Proberaum wedelt es mir fast die Bilder von der Wand. Da traut man sich schon fast nicht mehr spielen... :)
Der Amp hat 39Watt Class AB, 2x EL34 Röhren, 4x12AX7 (wg. Loop) und eine Gleichrichterröhre. Die komplette Bestückung ist JJ.
Jetzt wäre meine Frage, ob ich mit dem Wechsel der Gleichrichterröhre einen schlankeren Bass erzielen kann. Ich finde da die unterschiedlichsten Aussagen im Netz und weiß nicht so recht was richtig ist und was nicht.
Wäre denn auch so ein SS-Rectifier-Adapter eine Alternative bzw. geht das überhaupt bei diesem Amp? Die kann man ja glaube ich nicht überall reinsetzen.
Fred sagte mir, damit die Schaltung so ähnlich wie bei einem alten Small Box Plexi sein soll. Kann ich aber nicht beurteilen und ich finde auch der Amp klingt nicht sonderlich nach Marshall... :) Aber seht selbst:
(http://www.cellfire.de/Privat/DSC03683.JPG)
(http://www.cellfire.de/Privat/DSC03685.JPG)
(http://www.cellfire.de/Privat/DSC03691.JPG)
(http://www.cellfire.de/Privat/DSC03699.JPG)
(http://www.cellfire.de/Privat/DSC03693.JPG)
(http://www.cellfire.de/Privat/DSC03694.JPG)
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Hi,
die Gleichrichterröhre ist eher weniger der Ansatz um die übermächtigen Bässe zu drosseln, soweit man sieht sind als Koppelkondensatoren 22nF drin, da könnte man bei V1 beginnend z.B. auf 4,7nF reduzieren um untenrum etwas auszudünnen.
Grüße
Sev
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Würde ich genauso sehen, dass eine andere GR das Problem nicht lösen wird.
Was passiert denn, wenn du den Bassregler zurückdrehst? Immer noch zuviel Bass bzw unwirksamer Regler?
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...und einige Lötungen, zB unten am 4.7k Widerstand oder an der Gehäuseseite sehen grenzwertig aus...
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...und einige Lötungen, zB unten am 4.7k Widerstand oder an der Gehäuseseite sehen grenzwertig aus...
Hi,
das täuscht!
Ich habe auch mehrfach hingesehen, aber das leigt daran, das Lötzinn mit einem sehr hohen Anteil an Flussmittel verwendet wird.
Das "schwimmt" beim Abkühlen auf und lässt die Lötstelle "kalt" aussehen.
Das Gehäuse, das PCB und die gesamte Umgebung ist recht stark mit Flussmittelspritzer überzogen....
Gruss
Jürgen
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Also der Bassregler steht bei mir gerade auf 9 Uhr. Die Bässe sind aber in manchen Lagen bzw. bei manchen Tönen immer noch enorm. Sobald man den Bassregler noch weiter zudreht, wird der komplette Sound dünn und es bricht arg was weg vom Sound. Schwer zu beschreiben.
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Moin!
Ich würde an den ersten Systemen die Katodenkondensatoren verkleinern. V1 1µF, V2 10µ evtl. Ich sehe einen 100V Typ auf den Fotos. Falls das ein Katodenkondensator ist, würde ich auf einen 16V Typ ausweichen. Ferner kann man den Basskondensator in der Klangregelung, sofern es ein Fender/Marshall/Vox-Tonestack ist, verkleinern.
Ansonsten vielen Dank für die Fotos. Habe noch nie einen /13 von innen gesehen.
Gruß,
Nigel
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Hallo ,
da schliesse ich mich Nigel an, Danke für die Bilder.
Der sieht ja innen aus wie meine Amps, nur nicht so sauber aufgebaut :devil:
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Danke für Eure Antworten...
Oh man Shice... Das dachte ich mir schon. Dann werde ich das Teil wohl zum Techniker bringen müssen.
Habe das alles gestern nochmal ausprobiert. Auch wenn man den Bassregler komplett zudreht sind immer noch sehr wuchtige, füllige Grundbässe da. Er ist einfach allgemein im Bass viel zu auftragend und aufgeblasen finde ich.
Muss ja nicht gerade Marshall-like werden, aber ein bisschen weniger wäre schon echt gut...
Selber kann ich das vermutlich nicht unter Anleitung, oder? Ich kann zwar mit dem Lötkolben umgehen, habe aber an sich keine Ahnung von höheren Spannungen.
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Einen Schaltplan hast du grad nicht zur Hand, oder? Dann könnte man mal den Tonestack simulieren.
Noch ein simpler Tip: Versuch mal, eine Box mit höherer Impedanz anzuschliessen (also zb 16 Ohm am 8 Ohm Ausgang oder 8 am 4er). Wie klingt das denn, besser?
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Super, versuche ich morgen sofort mal. Der Tonestack ist glaube ich ähnlich einem Small Box Marshall und hat denke ich die Standardwerte.
Sicher bin ich aber nicht und habe leider keinen Schaltplan... :(
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Moin!
Dein /13 ist sicher nicht als Anfängerlötprojekt geeignet - wär schade drum. Ich würde mir auch ganz genau anschauen welchem Techniker ich das Teil in die Hand drücke. Ich würde auch wirklich nur das von mir beschriebene Machen, sonst hast du hinterher einen ganz anderen Amp, wobei ich nicht sicher bin, ob die abgebildeten Elkos die richtigen sind. Da müsste man den Amp vor sich haben. Vielleicht ist der überbetonte Bassbereich ein Fehler im Verstärker - das wär zumindest eine Möglichkeit.
Welche Gitarre spielst du?
Hatte mal einen Kollegen mit einer Ibanez Artist, die an keinem Verstärker, zu bändigen war. Zuviel output, zuviel Mumpf.
Hast du schonmal andere Vorstufenröhren probiert?
Summer in the city!
Gruß,
Nigel
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Ja, da hast du wohl recht.... Das ist besser wenn das ein Profi macht.
Also wie gesagt, auch die anderen /13 Amps klangen so bassstark. Ich denke das ist also ein wenig die "Handschrift" vom Fred. Es kann ja auch sein, damit ein 3. den Amp also "gesund" beschreibt und mit den Bässen kein Problem hat.
Ich dreh fast bei allen Amps Bässe raus, aber bei dem finde ich einfach keine Einstellung wo mich der Bass nicht nervt.
Ich habe schon viel an 12ax7 probiert. Hättest du noch nen speziellen Tipp?
Ich habe auch gelesen, dass eine Sovtek RR-Tube den Amp etwas tighter machen könnte, da diese Röhre irgendwie mehr Spannung erzeugen würde als die JJ. Simmt das?
Gitarre ist eine Historic Paula von 01 und eine Fender CS Tele. Die Paula ist einigermaßen handlebar. Nur die Tele macht mir richtig Probleme, allerdings hier nur auf dem Lipstick. Der Rest ist auch handlebar. Dann hat der Amp zwar immer noch ordentlich Bässe, aber ich habs im Griff. Der Lipstick der Tele ist allerdings immer too much.
Eine andere Tele wurde auch schon gegengespielt (Bandkollegen) und hat genauso viele Bässe.
LG
Tom
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Moin Tom!
#Röhren:
Mit Sovtek werden die Bässe tighter aber nicht weniger, meiner Erfahrung nach. Aber ein Versuch isses bestimmt wert.
Hast Du schon 7025 probiert? Aber wenn du schreibst, dass du keine Einstellung findest bei der die Bässe ok sind,
kann man mit einem Rörhenwechsel nicht viel ausrichten.
Gruß,
Nigel
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Hi Nigel,
habe heute nochmal bisschen mit Röhren probiert und es ist genauso wie du sagst. Immer noch zu viel Bässe. Jetzt brauche ich nur noch nen Techniker wie es scheint ???
LG
Tom
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Aus welcher Ecke bist du denn? Vllt ist jemand in deiner Nähe.
Grüße
Sev
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Bin in der Nähe von Regensburg... :)
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Das mit dem "schlankeren" Kondensator kann man ja auch "extern" machen. Einfach vor dem Eingang einen fliegenden Aufbau aus Klinkenstecker, Buchse und Kondensator zwischen den "Tips". 820pF bis 4,7nF, je nach Geschmack. Oder einen Treble Booster davor, mit wenig gain
lespauli
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Boah, das ist ja interessant. Das wäre dann ja cool um das mal zu testen. Wenn es mir gefällt kann ich ja immernoch rumbasteln lassen.
Könntest du mir das mal genauer erklären? Brauche bestimmte Caps? 100/400/600V? Mit welchem Wert könnte man starten?
LG
Tom
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Zum testen reicht ein altes Gitarrenkabel. An einer Seite Kappe abdrehen, den "Heißen" ablöten. Da kommt jetzt der Kondensator zwischen.
Einfacher wird es, wenn Du verschiedene Kondensatorwerte (Kapazitäten) probieren willst, ein Stück Buchsenleiste dazwischen zu löten, dann brauchen die Kondensatoren nur gesteckt werden. Die Spannungswerte sind dabei völlig egal. Auch die Bauart, also Ölpapier, Keramik, Folie usw. ist nebensächlich. Werte kannst Du probieren zwischen 500pF und 10nf, irgendend was dazwischen wird passen.
lespauli
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OK DANKE!!! Und je größer der Wert desto weniger Bässe, oder umgekehrt?
LG
Tom
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OK DANKE!!! Und je größer der Wert desto weniger Bässe, oder umgekehrt?
LG
Tom
... je kleiner der Wert....
such mal alles, was Du über Serienschaltung von Kondensatoren finden kannst
Grüße
Jochen
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"Die Gesamtkapazität der Reihenschaltung ist kleiner als die kleinste Einzelkapazität. Durch jeden weiteren Reihenkondensator sinkt die Gesamtkapazität."
Ok d.h. ich klemme einen Kondensator vorne an den Amp und erzeuge damit vermutlich eine Serienschaltung mit einem Kondensator der bereits im Amp zu finden ist, oder? Die Gesamtkapazität verringert sich dann und die Bässe werden weniger.
Habe ich das so richtig verstanden?
Und welchen Cap im Amp beeinflusse ich da dann? Für was ist der zuständig?
Ich frage deshalb, da es ja scheinbar mehrere Möglichkeiten/Ansätze gibt ans Ziel (weniger Bässe) zu kommen.
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Es ist egal, ob da bereits ein Kondensator ist oder nicht, ich vermute beim /13 ist da keiner vor V1.
Ein Kondensator ist vereinfacht gesagt ein frequenzabhängiger Widerstand für Wechselspannungen. Seine Reihenschaltung zum Eingang bildet jetzt ein einfaches Filter, einen Hochpass mit geringer Flankensteilheit. So funktionieren im Prinzip auch "treble bleeder" an Volumepots von Gitarren, oder treble booster, es sind Hochpässe.
lespauli
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Ok. Danke für die Info...
Kann es sein, damit sich auch der Rest (Mitten, Höhen) dadurch etwas mitverändern? Der Amp klingt dann irgendwie insgesamt kantiger und nicht mehr so "schön".
Kann das sein?
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Ok. Danke für die Info...
Kann es sein, damit sich auch der Rest (Mitten, Höhen) dadurch etwas mitverändern? Der Amp klingt dann irgendwie insgesamt kantiger und nicht mehr so "schön".
Kann das sein?
heißt das, daß Du es schon ausprobiert hast?
mit welchen Werten?
Grüße
Jochen
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Ich habe einige Parallel angeschlossen, da ich keine höheren Werte da hatte. Das müsste lt. Recherche ja gehen, oder?
Zusammen sind es ca. 1,5nf würde ich sagen. Der Bass ist schon reduziert, aber der ganze Amp verliert an Substanz. Er klingt "nerviger" und irgendwie auch bisschen leiser bzw. hemdsärmeliger :)
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Ich habe einige Parallel angeschlossen, da ich keine höheren Werte da hatte. Das müsste lt. Recherche ja gehen, oder?
Zusammen sind es ca. 1,5nf würde ich sagen. Der Bass ist schon reduziert, aber der ganze Amp verliert an Substanz. Er klingt "nerviger" und irgendwie auch bisschen leiser bzw. hemdsärmeliger :)
hmmh
das bedeutet wohl, da0 er "schlank im Eingang" nicht unbedingt honoriert....
und
Du mußt irgendwie innerhalb der eigentlichen Schaltung nach einer "Entschlackung" suchen....
Blöde Frage: hast Du /13 schonmal befragt?
Info am Rande: mein JTM45 steht bei Bass auch auf so wenig "wie geht" - und das mit ultraschlappen Single Coils
Grüße
Jochen
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Also bis jetzt hast Du nur 1,5nF ausprobiert und er klingt nicht "schlanker" sondern "magersüchtig". Das heißt Du solltest eben noch 2,2nF, 4,7nF oder 10nF probieren.
Wenn das nicht den erwünschten Erfolg bringt, käme intern dann eine Verkleinerung des Kathodenkondensators von V1 in Frage
lespauli
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Hi :)
Danke für deine/eure Hilfe :)
Ja ich habe mit Fred schon geschrieben. Eine bisschen "nervige" Geschichte war das. Kritik an den eigenen Amps wurde nicht groß zugelassen. Er meinte seine Amp spielen ewig viele Profis und noch keiner habe sich wegen den Bässen beschwert. Somit konnte er mir auch nicht weiterhelfen. Er meinte ich soll die Box schließen (sind zwei Rückwände dabei) und Grennbacks (Standard Modelle) verwenden. Das habe ich gemacht und sogar noch mehr Probleme mit den Bässen bekommen.
Ich benutze nun entweder ne GLADIUS 2x12er mit Scumbacks oder ne 2x12er Divided F mit Celestion G12H30 & Alnico Blue.
Beide Boxen habe zu viele Bässe für meinen Geschmack.
Das was du mit dem JTM45 sagst hatte ich auch im Verdacht. Vielleicht sind es ja auch nur FÜR MICH zu viele Bässe und jeder, der nen JTM oder was ähnliches spielt lacht über mein Problem. Es kann auch sein, damit das Problem auf einer großen OpenAir Bühne gar keins ist und sich komplett erledigt.
Ich würde mir halt wünschen, dass der Regelweg einfach etwas anders wird. Der Amp soll vom Klang so bleiben wie er ist. Schön wäre es, wenn die 9 Uhr Einstellung bei ca. 12 Uhr liegen würde ich dann noch "ausdünnen" oder "anfetten" könnte. Das wäre der Hit.
Was der Amp schon auch hat ist dieses JTM45 hupen. Er klingt schon echt geil, nur sind mir die Bässe einfach ein bisschen zu aufgeblasen. Sie sind auch tigth und schnell da, aber eben so unfassbar mächtig.
Dazu kommt, dass ich eben Hobbymukker bin und die zehn Gigs im Jahr meistens in kleinen Clubs spiele. Da sind so megafette Bässe halt immer so ne Sache, weil die ganze Hütte vibriert...
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Mal doch einen Plan raus - dann kann Dir auch richtig geholfen werden ;D
Oder bestelle bei Stevens Bruder eine Tele...
Schönen Tag,
Arne