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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: _peter am 1.07.2015 18:45

Titel: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 1.07.2015 18:45
Hallo,

im Frühjahr habe ich sehr billig den sowieso schon überall günstig zu habenden Windsor erstanden.
Die Idee war, die teuren Komponenten (Gehäuse, Chassis, Trafos, Röhren) zu belassen und den
Amp möglichst mit herumliegenden Teilen nach eigenem Gusto neu aufzubauen. Hier ein kleiner
(Zwischen-) Bericht. Bilder vom Original gibt es im Netz genug, weshalb ich darauf verzichte, diese
mit hochzuladen.

Als erstes musste die unglaublich hässliche Front des Headshells weg. Ich habe zunächst die weiße
Frontplatte entfernt. Der schwarze Teil der Front ist nicht abnehmbar, sondern mit dem restlichen
Gehäuse fest verleimt. Ich habe das schwarze Tolex nach oben vorsichtig abgezogen und den Teil
kurzerhand herausgesägt. Anschließend konnte ich das Tolex wieder zurückfalten und verkleben.
Im Inneren sorgen einige zusätzlich eingeklebte Leisten für mehr Stabilität. Die weiße Frontplatte
wurde schwarz getolext und mit Piping versehen. Nun sieht der Amp zwar sehr standardmäßig aus,
aber dafür ist er nicht mehr so hässlich. Ein Logo könnte man noch anbrigen.

Die Faceplate habe ich belassen, jedoch musste die Beschriftung der Potis an einigen Stellen entfernt
werden. Auf der linken Seite stimmt alles, auf der rechten muss ich mit noch was überlgen. Vielleicht
arbeite ich mit water decals. Die Fehlenden Beschriftungen lauten: Send, Return, Master, Presence.

Soviel erstmal zum Gehäuse.

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 1.07.2015 19:08
Zur Schaltung:

Der Preamp ist grundsätzlich ein standard Marshall 2204er, mit einer röhrengebufferten Loop zwischen
Tonestack und Master. Aufgrund der Größe (allein das Wort wirkt hier unangebracht  ;D ) der Trafos
wurde die Endstufe auf 50W mit 2xEL34 reduziert. Dafür sind die Trafos ausreichend, für 100W sind sie
gnadenlos unterdimensioniert. Leider habe ich es versäumt, vor dem Umbau die Ausgangsleistung zu
messen. Das hätte mich mal interessiert. Die Endstufe hat mit 50 Watt natürlich eine andere Impedanz
und so stehen nur 8 und 16 Ohm sekundär zur Verfügung.

Als erstes sind die Platinen rausgeflogen und der Amp wurde komplett entkernt. Ein paar neue Löcher
für Buchsen, Fassungen und Turret-Boards gebohrt, unbenutzte Löcher abgedeckt, eine Drossel
installiert und Potis angeschraubt und der Amp sah wie auf dem ersten Bild aus.

Innen sieht man auf dem roten Board die Bias- und Hochspannungsversorgung, auf dem kleinen
schwarzen Board die Erzeugung der 12,6V Gleichspannung für Vorstufenheizung und Relaissteuerung.
Das Relais schaltet nur die Loop ein und aus, so dass diese per Fußschalter bedienen kann und mit
deaktivierter Loop die reine, unverfälschte 2204-Schaltung hat. Zur Vorstufe gibt es nicht weiter zu
sagen, die ist bekannt.

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: DerDomze am 2.07.2015 09:21
Hallo Peter,

Aufgrund der Größe (allein das Wort wirkt hier unangebracht  ;D ) der Trafos
wurde die Endstufe auf 50W mit 2xEL34 reduziert. Dafür sind die Trafos ausreichend, für 100W sind sie
gnadenlos unterdimensioniert.

Gute Entscheidung! Mir ist vor Jahren der PT abgeraucht, seitdem sind Hammonds drin.

Der reparierte  PT (neue Thermosicherung) und der OT warten inzwischen auf Verwertung, ziemlich sicher in einem kleineren Chassis.

Gruß
Dominik




Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 2.07.2015 10:22
Tjaja,

die Trafos sind wirklich ein Witz, wenn man sie mit anderen Amps vergleicht.
Aber da es ja darum ging, aus den vorhandenen Teilen möglichst viel heraus-
zuholen, war es keine Option, teure Trafos nachzurüsten. Dann hätte ich gleich
einen neuen Amp bauen können, auch mit anderem Gehäuse usw.
Aber ich denke, durch die Leistungshalbierung habe ich die wesentlichen Nachteile
zumindest erheblich reduziert.

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: DerDomze am 2.07.2015 10:55
Hallo,

die Trafos sind wirklich ein Witz, wenn man sie mit anderen Amps vergleicht.
Aber da es ja darum ging, aus den vorhandenen Teilen möglichst viel heraus-
zuholen, war es keine Option, teure Trafos nachzurüsten. Dann hätte ich gleich
einen neuen Amp bauen können, auch mit anderem Gehäuse usw.
Aber ich denke, durch die Leistungshalbierung habe ich die wesentlichen Nachteile
zumindest erheblich reduziert.

Was die Kostenrechnung angeht, hast du sicher recht. Wollt dir da ja nicht 'schlechtreden' - sorry wenn das so rübergekommen ist.

Meine Trafos sind auch nicht in den Müll gewandert.
Andrerseits ist das Chassis vom Windsor recht groß da wirkten die 'Kleinen 'irgendwie fehl am Platz.
Irgendwann wenn ich wieder mehr Zeit hab werd ich die Platinen auch rausnehmen und den Amp neu aufbaun.


- nicht nur deshalb werd ich deinen Thread verfolgen. Die geänderte Anordnung der Röhren - ist da nicht eine dazugekommen? - achja der Effektloop.

Ich bin gespannt.

Gruß
Dominik

Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 2.07.2015 11:44
Was die Kostenrechnung angeht, hast du sicher recht. Wollt dir da ja nicht 'schlechtreden' - sorry wenn das so rübergekommen ist.

Nein, nein, ist nicht im geringsten negativ rübergekommen. Ich habe wohl nur so einen trockenen, nüchternen
Schreibstil - wurde mir schonmal gesagt.  :police:  ;D

Das große Chassis lädt auf jeden Fall zum Basteln ein. Die dritte Röhre ist der Loop - ein KF und eine Aufholstufe, ganz
normal. Allerdings bin ich mir bei der Leitungsführung um die Loop und das Relais etwas unsicher, weil sich da viele
Leitungen kreuzen, die in einander einkoppeln können. Mal sehen.

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: DerDomze am 2.07.2015 12:34
Hi,

Allerdings bin ich mir bei der Leitungsführung um die Loop und das Relais etwas unsicher, weil sich da viele
Leitungen kreuzen, die in einander einkoppeln können. Mal sehen.

Ich weiß du hast die Bohrungen für die Vorstufenröhren neu gesetzt, aber die Eingangsstufe(n) näher an die Eingangsbuchse(n) zu setzen? Naja jedenfalls hättest du ein Paar Bohrungen zur Auswahl, vl findet sich dadurch eine Lösung ohne das turretLayout anpassen zu müssen.

Gruß
Dominik

Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 7.07.2015 19:44
Hallo,

das  stimmt, man hätte die V1 näher zu den Buchsen rücken können - eigentlich
ist es nicht so schlimm, da man das eine Kabel von der Buchse zum ersten Gitter
ja schirmen kann, aber ausgerechnet beim Marshall muss man ja nach der ersten
Stufe nochmal den ganzen Weg wieder hin zur Buchse und wieder zurück. Müsste
aber eigentlich auch so gehen, der Weg ist nicht länger als bei Marshall.

Aaalso, der Amp sieht jetzt etwa so aus wie auf dem aktuellen Foto. Ich habe die
Kabelführung teilweise noch verbessert und die DC-Versorgung verändert, weil
sie der LM2940 geschwungen hat. Ich will auch noch den zentralen Massepunkt
ohne Chassisverbindung ausführen und diese dann neben die Eingangsbuchse
legen.

Der Amp läuft erstmal, allerdings habe ich ein unangenehm hohes Rauschen.
Ich muss dem nachgehen, das ist auf jeden Fall mehr als normal. Ich melde
mich nochmal mit Messergebnissen.

Gruß, Peter

PS: Die verdrillten Kabel neben V1 führen sauberes DC, falls sich jemand wundert,
dass da direkt am Eingang eine Leitung verläuft.
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 7.07.2015 20:16
Hier die Messwerte bei nur 222V Netzspannung.

Vorstufe:

      V1b   V1a   V2a   V2b   V3b   V3a   V4b   V4a
A    226   263   163   296    318   236   183   169
G    0       0       0       163    26     0        35     38   
K    1,66  2,29  1,08  165    85     1,79  <   52   >
B+  <  288   >  <   296  >   <   318  >  <   334  >

Endstufe:

B+ = 445V
Usg = 435V
Ug1 = -40V
Bias = 36mA

Uf Enstufe = 6,8V~ !
Uf Vorstufe = 12,4V-

Ausgangsleistung: 62Vpp an 8 Ohm => 60W

Übrigens hat die Wicklung für die negative Gittervorspannung spannungsmäßig sehr viele Reserven.
Da bei nur zwei Endröhren die Uf auch sehr hoch ist, kann man problemlos auch Röhren einsetzen,
die eine hohe Biasspannung erwarten und etwas mehr Heizstrom ziehen - etwa 6550/KT88.
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: Laurent am 8.07.2015 02:58
Moin Peter,

Der Aufbau sieht richtig gut aus, schön aufgeräumt!  :topjob:

Gruß,
Laurent
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: carlitz am 8.07.2015 09:59
Ja schöner Aufbau, ich habe auch noch so ein Chassis und eine Headshell........

Da muss ich ja mal überlegen
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 8.07.2015 10:54
 :gutenmorgen:

Vielen Dank euch beiden!

Leider treibt mich der Amp gerade in den Wahnsinn. Ich habe ein Rauschen, dass ich bis zur
Anode von V1 verfolgen konnte. Das Gitter liegt dabei über den 68k und den Schaltkontakt
der Eingangsbuchse auf Masse. Den 100p zwischen Anode und Kathode habe ich noch nicht
eingebaut.

Die Röhre konnte durch Wechseln als Ursache ausgeschlossen werden. Die Lötstellen um V1
wurden nachgelötet, um eine kalte LS auszuschließen. Ich habe testweise auch mal eine separate
Vorstufenheizung mit externen Netzteil angeschlossen - keine Änderung.

Dann war es gestern Abend so, dass, wenn ich mit der Prüfspitze den Fassungspin, der zum
Gitter gehört, berührt habe, ein zischelndes Geräusch entstand (ohne Lautsprecher, aus dem
Amp). Klang etwa wie wenn eine Fliege sich irgendwo verfangen hat und die Flügel gegen
irgendwas schlagen. Also so ein ganz schnelles Britzeln.  :o ??? Am Oszi sieht man dabei ein
wildes Signal, was wohl einfach daher kommt, dass sie Prüfspitze dann als Antenne fungiert.
Aber das mit dem Geräusch ist schon komisch. Sowas hatte ich noch nie.

Ich habe jetzt auch mal den 68k und die Gitterzuleitung gegen neue eingetauscht, für den Fall,
dass damit was Faul ist. Auch keine Änderung. Jetzt bin ich ratlos. Sollte ich erstmal den 100p
einlöten? Wird damit nicht bloß das Symptom, aber nicht die Ursache bekämpft?

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: DerDomze am 8.07.2015 11:32
Hallo _peter,

:gutenmorgen:

Vielen Dank euch beiden!

Leider treibt mich der Amp gerade in den Wahnsinn. Ich habe ein Rauschen, dass ich bis zur
Anode von V1 verfolgen konnte. Das Gitter liegt dabei über den 68k und den Schaltkontakt
der Eingangsbuchse auf Masse. Den 100p zwischen Anode und Kathode habe ich noch nicht
eingebaut.

Die Röhre konnte durch Wechseln als Ursache ausgeschlossen werden. Die Lötstellen um V1
wurden nachgelötet, um eine kalte LS auszuschließen. Ich habe testweise auch mal eine separate
Vorstufenheizung mit externen Netzteil angeschlossen - keine Änderung.

Dann war es gestern Abend so, dass, wenn ich mit der Prüfspitze den Fassungspin, der zum
Gitter gehört, berührt habe, ein zischelndes Geräusch entstand (ohne Lautsprecher, aus dem
Amp). Klang etwa wie wenn eine Fliege sich irgendwo verfangen hat und die Flügel gegen
irgendwas schlagen. Also so ein ganz schnelles Britzeln.  :o ??? Am Oszi sieht man dabei ein
wildes Signal, was wohl einfach daher kommt, dass sie Prüfspitze dann als Antenne fungiert.
Aber das mit dem Geräusch ist schon komisch. Sowas hatte ich noch nie.

Ich habe jetzt auch mal den 68k und die Gitterzuleitung gegen neue eingetauscht, für den Fall,
dass damit was Faul ist. Auch keine Änderung. Jetzt bin ich ratlos. Sollte ich erstmal den 100p
einlöten? Wird damit nicht bloß das Symptom, aber nicht die Ursache bekämpft?

Gruß, Peter

der 68k (R3 lt schaltplan anbei) hast du mal versucht die Eingangsbuchse mit einer krokoklemme auf masse zu ziehen, vl hat der 'Schaltkontakt' keine saubere Verbindung?

Ich hatte ein ähnliches Problem dort hatte der MasseBus an den Potis hat mehr als nur einen Massekontakt? (bzw fiehl mir erst nicht auf dass dort der eigentliche Massekontakt fehlte da der Bus am Chassis streifte).

Gruß
Dominik
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: LöD am 8.07.2015 11:40
...sieht das dann so aus, wenn der Bus am Chassis gestreift hat?
SCNR
LöD
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: Laurent am 8.07.2015 11:51
Sind das neue Sockeln? Wenn nicht, versuch mal die Kontakte leicht nachzubiegen. Vielleicht liegst du dran.
Ansonsten hatte ich letztens auch ein Problem mit einer Eingangsbuchse (fake Neutrik) das immer Probleme machte.

Gruss,
Laurent
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: DerDomze am 8.07.2015 11:55
...sieht das dann so aus, wenn der Bus am Chassis gestreift hat?
SCNR
LöD

.. das hab ich zwar nicht so gemeint, aber ich vermute auch da hatte man laute Störgeräusche wahnehmen können ;-)
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 8.07.2015 12:02
Also zum Glück gibt es in dem Amp keinen Bus und so bleibt das Chassis heil.  ;D

Soll heißen, die Potigehäuse liegen direkt auf dem Chassis, die Signalmasse geht direkt
zu den Untermassesternen der jeweiligen Stufe an den Elkos auf dem Board.

Die Fassungen sind neue Beltons. Die Buchsen sind von Neutrik, aber ich habe gelesen,
die wären besser als bpsw. die Cliff, weil die Kontakte mehr Federkraft haben.

Anbei ein Bild vom Eingangsbereich.

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 8.07.2015 12:19
Wenn ich das Gitter auf Masse lege (Krokoklemme direkt von Pin 7 zur Masseseite des Kathoden-Rs), wird
das Rauschsignal komischerweise noch größer - etwa um Faktor 1.5.

Das Rauschen beträgt an der Anode von V1 etwa 4mVpp. Ab und an gibt es eine Spitze bis 8Vpp, die
ist aber entweder zufällig, oder mein Trigger kann sie nicht einfangen, sie wandert hin und her.
Bei voll aufgedrehtem Master und Gain habe ich am PI-Eingang über 0,4Vpp.

Achso: Ich hatte dann doch mal die verdrillte Leitung, die unter dem 68k verläuft im Visier, obwohl
das nur die Gleichspannung für das Relais ist. Aber es hätte ja sein können, das da irgendwelche
Artefakte auf der Gleichspannung sind und dann in die Gitterzuleitung einstreuen. Beim Bewegen
der Leitung ändert sich aber gar nichts.

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: Hostettler am 8.07.2015 12:47
Hallo Peter,

nur so ein Gedanke. Hast du den Anodenwiderstand von V1 schon mal ersetzt? Mag mich erinnern, als ähnliche Symptome zum Rauschen geführt haben, weil der Widerstand als quasi kleiner "Rauschgenerator" fungierte.

2. Gedanke. Kannst du definitiv ausschliessen, dass dein Amp nicht im HF-Bereich schwingt? Das äussert sich manchmal auch als Rauschen.


Beste Grüsse aus der Schweiz

Hoschi
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 8.07.2015 13:10
Hallo,

stimmt, den Anodenwiderstand werde ich mal zum Test tauschen, obwohl es ein neuer Metallfilm ist.
In einem alten Amp hätte ich das auch mit als erstes probiert. Ich habe so schon den Sovtek von
einer Freundin entrauscht.

Wegen Schwingen - wie schließe ich das aus, wenn es sich nur um die Vorstufe handelt und
das Rauschen auch bei Gitter auf Masse auftritt?  :-\

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 9.07.2015 21:27
Hallo,

leider hat das Tauschen von Anodenwiderstand, Sieb-R und Sieb-C nichts gebracht.
Von der V1-Masse zum zentralen Massepunkt messe ich 0,3 Ohm - also das, was
mein DMM auch misst, wenn ich die Messspitzen direkt aneinander halte.
Ein Versuch mit einem geerdeten Blech im Amp als Abschirmung ergab auch keine
Resultate. Was ist da nur los?

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: Robinrockt am 10.07.2015 07:39
Hallo Peter,

evtl. die Gainpoti Leitung (zur V1b) anders verlegen?

Viele Grüße,
Robin
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: Stefan_L_01 am 10.07.2015 18:59
Hallo
Sicher dass der Preamp ein 2204 ist/war?
Afair sind es 4 gain stages ohne cf, mit 2x den typischen 470k/470pf Filtern?
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 15.07.2015 14:21
Hallo,

ich hatte ein paar Tage den Amp einer bekannten auf dem Tisch, die Ende der Woche ein
paar Shows spielt. Somit musste das hier eine Weile ruhen. Der Massestern wurde inzwischen
durch einen Lötstützpunkt ohne Kontakt zum Chassis ersetzt. Dafür ist die Masseverbindung
zum Chassis in die Nähe der Eingangsbuchse gewandert. Ich habe in dem Zug gleich alle
Massekabel, die am Stern ankommen gegeneinander auf Durchgang getestet, um eine Schleife
sicher auszuschließen.

@Robin: Das Bewegen des Kabels bringt keine Änderung. Eigentlich könnte auch nur vom
Bass-Poti was einstreuen, das gleichphasig ist...

@Stefan: Insofern ich ihn selbst aufgebaut habe - ja, bin sicher. Oder ich verstehe die Frage nicht.
Ein 470k/470pF-Filter ist auf dem Board, der andere zwischen Buchse und Gain-Poti.

Hier mal die Oszi-Bilder ohne Kabel in den Buchsen:
(Durch die Belichtung sehen die Signale dichter aus, eigentlich verschmelzen die vielen Linien nicht
so stark zu einer Fläche; mit Blitz hätte geblendet, daher ging das nicht)

1) nach erstem Koppel-C,  0,01V/T, Signal leicht nach oben verschoben
2) nach zweitem Koppel-C, 0,01V/T, voll Gain offen
3) an KF-Kathode, 0,1V/T, Gain voll offen
4) an KF-Kathode, 0,1V/T, Gain auf 0
5) an PI-Eingang, 0,1V/T, Gain offen

Gruß, Peter
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: Stefan_L_01 am 15.07.2015 23:01
ahh ich meinte Du redest über die Orginalschaltung, die ja an die jcm800 durchaus angelehnt ist.
Habe mal einen live gehört, ich fand den Sound ziemlich gut eigentlich. Aber komischerweise klingen immer alle anderen Amps von anderen besser als der eigene...
Titel: Re: Billig-Amp Recycling: Peavey Windsor
Beitrag von: _peter am 20.07.2015 18:51
Yeay,

ich bin jetzt zufrieden mit dem Amp. Zum einen war ich wohl etwas überempfindlich, da sich das
Rauschen im Wohnzimmer mit Master und Gain auf Anschlag doch lauter anfühlt, als es dann
im Proberaum ist. Zum anderen habe ich den Gridstopper an V1a stark verkleinert und das
Rauschsignal ist um den Faktor 6-7 gesunken!  :topjob: So haut es hin. Und Brummen gibt es
praktisch gar nicht. Jetzt kommen noch ein paar klangbiegende Feintunings und die Kiste kann
so bleiben. Das nächste Projekt steht auch schon hier.  :)

Gruß, Peter